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Thommser

Aktien von den USA nach D

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Thommser

Hallo Forum,

 

erstmal vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps und Themen hier! Zu meinem Anliegen habe ich jedoch noch nichts passendes gefunden und hoffe, dass das hier das richtige Unterforum dafür ist.

 

Ich werde im Januar (wenn alles klappt) für ein paar Jahre in den USA arbeiten und natürlich auch dort wohnen. Dass es häufig Probleme mit deutschen Banken und besonders Fonds und Anlagen bei dt. Banken gibt, ist mir bewusst. Ich habe momentan allerdings keinerlei Anlagen irgendwo, möchte damit aber beginnen sobald ich in den USA bin.

Ich möchte ausschließlich Aktien kaufen und diese dann sehr lange halten ohne viel hin und her. Der Plan ist, alles überschüssige Geld monatlich (oder wie es dann eben gerade Sinn ergibt) zu investieren. Das Kaufen von US Aktien aus den USA heraus sollte ja kein großes Problem sein.

 

Meine Frage ist nun allerdings, wie es sich verhält, wenn ich dann z.B. in 5 Jahren wieder zurück nach Deutschland gehe!?

1) Kann man die Aktien einfach auf ein deutsches "Konto" übertragen?

2) Fallen da irgendwelche zusätzlichen Gebühren oder gar Steuern an?

3) Wäre es sinnvoll z.B. einen international tätigen Online-broker zu nehmen, sodass man evtl. gar nichts umstellen muss beim Umzug?

4) Zurück in Deutschland müsste ich natürlich Abgeltungssteuer auf die Dividenden zahlen. Nur wie verhält es sich beim Verkauf der Aktie? Soweit ich weiß werden die ältesten Aktien beim Verkauf zur Berechnung des Gewinns/Verlusts herangezogen und man muss auf den Gewinn dann eben wieder Abgeltungssteuer zahlen, richtig? Die Frage ist, woher der Staat weiß, wie hoch mein Gewinn war, da ich die ja in den USA gekauft habe... oder gelten da einfach die US Dokumente, die ich wohl vorzeigen müsste?!

 

Vielen Dank schon mal für die Hilfe!

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tyr

Mache es dir doch einfach: solange du in den USA lebst hast du dort dein Depot bei einem US-Broker und zahlst dort Steuern.

 

Wenn du wieder nach Deutschland gehst verkaufst du deine Wertpapiere, löst das US-Depot auf, gehst mit dem Geld nach Deutschland und eröffnest hier ein neues Depot bei einem deutschen Broker und kaufst hier wieder die Wertpapiere, die du willst.

 

Ganz einfach. Warum willst du es dir unnötig schwierig und kompliziert machen?

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Raccoon
· bearbeitet von Raccoon
Meine Frage ist nun allerdings, wie es sich verhält, wenn ich dann z.B. in 5 Jahren wieder zurück nach Deutschland gehe!?

1) Kann man die Aktien einfach auf ein deutsches "Konto" übertragen?

2) Fallen da irgendwelche zusätzlichen Gebühren oder gar Steuern an?

3) Wäre es sinnvoll z.B. einen international tätigen Online-broker zu nehmen, sodass man evtl. gar nichts umstellen muss beim Umzug?

Sehe ich wie tyr, in den USA verkaufen - und zwar im Jahr vor deiner Rückkehr - und hier neu kaufen. Vermeidet den Aufwand eines internationalen Übertrags sofern das überhaupt möglich wäre sowie mit der Steuer (s.u.).

 

4) Zurück in Deutschland müsste ich natürlich Abgeltungssteuer auf die Dividenden zahlen. Nur wie verhält es sich beim Verkauf der Aktie? Soweit ich weiß werden die ältesten Aktien beim Verkauf zur Berechnung des Gewinns/Verlusts herangezogen und man muss auf den Gewinn dann eben wieder Abgeltungssteuer zahlen, richtig? Die Frage ist, woher der Staat weiß, wie hoch mein Gewinn war, da ich die ja in den USA gekauft habe... oder gelten da einfach die US Dokumente, die ich wohl vorzeigen müsste?!

Der dt. Staat weis das nicht, die Angaben musst du mit deiner Steuererklärung liefern wenn du dich nicht der Steuerhinterziehung schuldig machen möchtest. Wie oben gesagt hätte ein Verkauf im Vorjahr den Vorteil, daß du in Deutschland keine Steuern auf Kursgewinne zahlen müsstest, weil du hier nicht steuerpflichtig warst als diese realisiert wurden.

Davon ausgehend, daß du keinen Wohnsitz und gewöhnlichen Aufenthalt mehr in Deutschland hast, denn in den USA arbeiten und wohnen schließt das nicht automatisch aus. (Bei Fragen einen Steuerberater konsultieren.)

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Thommser

Danke schon mal für die Tipps.

Euren Vorschlag hatte ich aus einem bestimmten Grund eigentlich ausgeschlossen.

 

Ich bin davon ausgegeangen (habe mich noch nciht genau informiert), dass ich auch in den USA beim Aktienverkauf die Gewinne versteuern muss. Ich bin allerdings nicht wirklich am verkauf interessiert, sondern möchte die Aktien lange halten und spekuliere u.a. natürlich auf die Dividenden.

Wenn ich jetzt alles für $100.000 verkaufe und dabei $10.000 Gewinn mache, zahle ich bei einem angenommenen Steuersatz von 25% immerhin $2.500.

Möchte ich nun einfach exakt dasselbe Konto in Deutschland nachbilden, fehlen mir $2500.

Diesem Verlust, der keinerlei Mehrwert bringt und schon beträchtlich ist, möchte ich gerne aus dem Weg gehen.

 

Habe ich da etwas übersehen oder funktioniert die Besteuerung in den USA da einfach anders (wie gesagt, darüber habe ich mich bisher noch nicht genauer informiert) ?

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Ramstein

Du solltest nicht von irgend etwas "ausgehen", sondern dich über Capital Gains Tax kundig machen.

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Thommser

Das stimmt natürlich, keine Frage, und das werde ich natürlich auch tun.

Meine Aussage von oben sollte aber trotzdem stimmen. Denn dass es "Capital Gains Tax" gibt, weiß ich. Ob die in meinem Fall nun die oft genannten 15% (wahrscheinluich...) oder die von mir genannten 25% (ein beispiel, gibt es gar nicht als tax für normale Aktien so weit ich das bisher gelesen habe)

 

D.h. Beim verkauf muss ich sagen wir mal 15 % abgeben und kann mir so dementsprechend weniger "gleiche Aktien" danach in Deutschland leisten. Das würde ich eben gerne umgehen, indem man eben nciht verkauft, sondern einfach transferiert - falls das möglich ist. und genau das ist ja meine Frage :)

 

... ob es nun sinnvoller ist zwischenzeitlich bei 15% in den USA zu versteuern anstatt bei ca. 30% in deutschland ist dann wieder eine andere Frage... kommt darauf an, wie lange man die Aktien hält etc.

Im Endeffekt wird es wohl doch so laufen wie ihr vorgeschlagen habt, einfach weil es sicherer ist und ich definitiv keine Probleme mit dem Finanzamt haben möchte!

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Ramstein

Man weiß doch nicht einmal, ob es in einigen Jahren die Abgeltungssteuer noch gibt bzw. wenn es sie gibt, wie hoch sie dann ist. Ich sehe immer wieder, wie für eine weitgehend unbekannte Zukunft eine möglichst detaillierte Planung dilettiert wird.

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Thommser

Ich verstehe die Kritik nicht wirklich. Du hast natürlich Recht, dass man es nicht vorhersagen kann, aber trotzdem muss man seine Zukunftspläne auf irgendwelchen Annahmen aufbauen. Welche hier die beste ist, versuche ich ja herauszufinden.

 

Sinn der Frage war es ja ursprünglich herauszufinden, ob es horrende Strafsteuern oder andere Probleme gibt. Man läuft immer gefahr, irgendwas zu vergessen, wenn man sich seine Informationen aus dem Internet raussucht. Ich bin jedenfalls schon mal um einiges schlauer. Außerdem habe ich ein neues Wort gelernt, "dilettiert" :)

 

So wie ich es jetzt sehe kauf ich sie einfach in den USA und falls ich irgendwann zurückgehe kann ich immer noch sehen wie dann der Stand ist.

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chfin

Noch eine Idee.

 

Besorg Dir in USA ein Depot bei IB (interactive broker) in USA. Sobald Du nach D zurückkehren möchtest, änderst Du das Referenzkonto von USA auf Deutschland. Fertig.

Ob und wie das genau geht, kann Dir vermutlich IB oder evt. besser Lynx (deutschsprachiger IB-Reseller) erzählen.

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