Okabe November 27, 2016 Ich glaube, da liegst du falsch. Entscheidend ist, ob du als Rentner Mitglied in der Krankenversicherung der Rentner bist, also ob du aktuell 5 Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hast. Aber da gibt es Kompetentere hier, als ich einer bin. Mitglieder von Versorgungswerken sind es z.B. ohne Trickserei nicht. http://www.finanztip...ng-der-rentner/ Er war privat und Beihilfe versichert. Als Selbständiger musste er dann knapp 1.400 EUR Monatsbeitrag (drei Kinder + Mutter + Vater) zahlen. Wieviel davon hat denn die Beihilfe übernommen? Mit 68 ist sie nun in Rente gegangen und ist nun aber freiwillig in der GKV versichert, weil sie nicht die 90% Zugehörigkeit in der GKV schafft. Aber auch das ist noch deutlich günstiger als PKV. Alle PKV Angebote für den Rückwechsel zum Renteneintritt lagen zwischen 515 EUR und 685 EUR in billigen Tarifen mit recht hoher Selbstbeteiligung. Hatte sie denn eine Anwartschaft inkl. ihrer bis dato angesammelten (wenn auch wahrscheinlich eher geringen) Alterungsrückstellungen? Interessant wäre auch, was das für Tarife waren. Lagen die Leistungen deutlich über GKV Niveau? Ich vermute es fast, von daher vergleichst du Apfel und Birnen. Spannend wäre doch gewesen, was passiert wäre, wenn sie bis zur Rente privatversichert gewesen wäre und dann in den Standardtarif gewechselt wäre. Da wäre sie vermutlich deutlich günstiger weggekommen als in der GKV. Ich meine, in der PKV bekommt man vor allem schneller Termine, in der Regel eine bessere menschliche Behandlung, aber nur mit Glück auch eine tatsächlich bessere medizinische Behandlung Nun, zunächst einmal kann man sich als Selbstzahler den Arzt aussuchen (mit nur geringen Einschränkungen, je nach Tarif). Dazu gehört natürlich Eigeninitative und ich muss mich aktiv um meine Gesundheit kümmern. Wenn ich einfach zum nächstbesten Arzt gehe und dort bleibe, dann hat es weniger Vorteile, Selbstzahler zu sein. Die PKV lohnt sich nur für gesunde, alleinstehende oder Doppelverdiener und setzt massive finanzielle Anreize sich gegen Kinder sowie Eigenbetreuung der Kinder in der Familie zu entscheiden. Du solltest aufhören, die PKV immer nur unter dem Aspekt der Kosten zu betrachten. Für viele lohnt sich die PKV auch dann, wenn sie doppelt so teuer wäre. Und damit sind alle deine weiteren Argumente bereits nichtig. Fakt ist: wer mehr bezahlt, sollte auch die besseren Leistungen bekommen. Warum sollte der Gesundheitsbereich eine Ausnahme sein? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee November 27, 2016 · bearbeitet November 27, 2016 von odensee Fakt ist: wer mehr bezahlt, sollte auch die besseren Leistungen bekommen. Warum sollte der Gesundheitsbereich eine Ausnahme sein? Es gab mal sowas wie Berufsethos.... edit: wenn du mit "Leistung" sowas wie Einzelzimmer oder Chefarztbehandlung nennst, bin ich bei dir.... (und recht froh, dass ich bei meiner letzten OP von einem kompetenten Oberarzt und nicht vom geschäftstüchtigen Chefarzt operiert wurde) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Okabe November 27, 2016 · bearbeitet November 27, 2016 von Okabe Fakt ist: wer mehr bezahlt, sollte auch die besseren Leistungen bekommen. Warum sollte der Gesundheitsbereich eine Ausnahme sein? Es gab mal sowas wie Berufsethos.... edit: wenn du mit "Leistung" sowas wie Einzelzimmer oder Chefarztbehandlung nennst, bin ich bei dir.... (und recht froh, dass ich bei meiner letzten OP von einem kompetenten Oberarzt und nicht vom geschäftstüchtigen Chefarzt operiert wurde) Klar - wenn jemand angefahren wird und im Sterben liegt, dann soll er Vorrang vor einem mit ner Erkältung haben - auch wenn Letzterer 100 mal soviel zahlt. Aber das, was du ansprichst ist ja schon ein extrem bedeutender Punkt! Ich kann mir als Privatpatient aussuchen, von wem ich mich operieren lassen will - der Kassenpatient kann das nicht. Und ich suche mir dann den kompetenten Spezialisten aus, eben weil ich mehr bezahle. Damit hab ich auch keine Garantie auf eine erfolreiche OP, aber zumindest kann ich selbst Einfluss ausüben und meine Chance verbessern. Ich würde das Gefühl von Ohnmacht ungern erleben wollen. Darum bin ich auch gegen die komischen Vorschläge, die PKV abzuschaffen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee November 27, 2016 · bearbeitet November 27, 2016 von odensee Aber das, was du ansprichst ist ja schon ein extrem bedeutender Punkt! Ich kann mir als Privatpatient aussuchen, von wem ich mich operieren lassen will - der Kassenpatient kann das nicht. Und ich suche mir dann den kompetenten Spezialisten aus, eben weil ich mehr bezahle Ich konnte unter mindestens 3 Krankenhäusern wählen. Und nachdem ich Oberarzt und Chefarzt in der Visite erlebt hatte, hätte ich mich auch freiwillig für den Oberarzt entschieden ... aber es wird off-topic Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240102 November 27, 2016 · bearbeitet November 27, 2016 von fintech Wieviel davon hat denn die Beihilfe übernommen? Ist einfach: Selbst Anspruch von 50%, für Ehefrau 70% und jedes Kind 80%. Bei der Beihilfe ist ein Familienlastenausgleichselement enthalten. Zudem war damals die Versicherung meines Vaters noch deutlich günstiger. Mit 68 ist sie nun in Rente gegangen und ist nun aber freiwillig in der GKV versichert, weil sie nicht die 90% Zugehörigkeit in der GKV schafft. Aber auch das ist noch deutlich günstiger als PKV. Alle PKV Angebote für den Rückwechsel zum Renteneintritt lagen zwischen 515 EUR und 685 EUR in billigen Tarifen mit recht hoher Selbstbeteiligung. Hatte sie denn eine Anwartschaft inkl. ihrer bis dato angesammelten (wenn auch wahrscheinlich eher geringen) Alterungsrückstellungen? Interessant wäre auch, was das für Tarife waren. Lagen die Leistungen deutlich über GKV Niveau? Ich vermute es fast, von daher vergleichst du Apfel und Birnen. Spannend wäre doch gewesen, was passiert wäre, wenn sie bis zur Rente privatversichert gewesen wäre und dann in den Standardtarif gewechselt wäre. Da wäre sie vermutlich deutlich günstiger weggekommen als in der GKV. Tarif war Vereinte und später Allianz. 80% bei Zahnkrankheiten, psychisch alles, 800 EUR Selbstbeteiligung für Medikamente. Sie hat seit Ihrem 48 igsten Lebensjahr unter 100 EUR GKV und Pflegeversicherung (also ca. 55 EUR Eigenbeitrag wegen Gleitzone ) + ca. 40 EUR private Zusatzversicherung gezahlt. M.E. wäre es unmöglich, das in der PKV zu toppen. Sie ist im Krankenhaus voll PKV versichert mit Chefarztbehandlung, Zweibettzimmer. Meine Mutter lag damals bei ca. 430 EUR in der PKV. Wenn sich der Tarif wie bei meinem Vater entwickelt hätte, läge sie heute in der Rente wohl bei ca. 700 EUR. Sicher kann man das durch Selbstbehalte verringern. Ich meine, in der PKV bekommt man vor allem schneller Termine, in der Regel eine bessere menschliche Behandlung, aber nur mit Glück auch eine tatsächlich bessere medizinische Behandlung Nun, zunächst einmal kann man sich als Selbstzahler den Arzt aussuchen (mit nur geringen Einschränkungen, je nach Tarif). Dazu gehört natürlich Eigeninitative und ich muss mich aktiv um meine Gesundheit kümmern. Wenn ich einfach zum nächstbesten Arzt gehe und dort bleibe, dann hat es weniger Vorteile, Selbstzahler zu sein. stimme ich überein, aber jeder sollte sich um seine Gesundheit kümmern und der Arzt sollte jeden Patienten zum entsprechenden Spezialisten schicken. Nimmt mein Vater für sich in Anspruch immer getan zu haben und werden vermutlich die meisten Ärzte für sich in Anspruch nehmen, das so zu handhaben. M. E. ist es aber häufig eine Selbstüberschätzung von Patienten (gilt auch in anderen Bereichen von Kunden, Mandanten), die Qualität wirklich beurteilen zu können. Man könnte sich ja sonst gleich selbst behandeln. Die PKV lohnt sich nur für gesunde, alleinstehende oder Doppelverdiener und setzt massive finanzielle Anreize sich gegen Kinder sowie Eigenbetreuung der Kinder in der Familie zu entscheiden. Du solltest aufhören, die PKV immer nur unter dem Aspekt der Kosten zu betrachten. Für viele lohnt sich die PKV auch dann, wenn sie doppelt so teuer wäre. Und damit sind alle deine weiteren Argumente bereits nichtig. Fakt ist: wer mehr bezahlt, sollte auch die besseren Leistungen bekommen. Warum sollte der Gesundheitsbereich eine Ausnahme sein? Ich bin eher der Auffassung, dass man in der PKV außer (Beamte, Beihilfe, Selbständige) oft mehr zahlt und nicht unbedingt mehr Leistung bekommt. Das wurde von fnord auch angedeutet, das bestätigt die Erfahrung meines Vaters als Arzt und das sieht man auch in diversen Diskussionen im Internet. Am Ende bleibt es ein Glücksspiel bei dem der PKV Patient sich zumindest bessere Chancen erhofft. Wenn, ihm der Glaube und das Vertrauen auf die eigene medizinische Urteilskraft hilft, dann ist das doch prima und das kann ein absolut valider Punkt für die PKV sein. Man sollte sich in der PKV durchaus eine bessere medizinische Leistung in Bezug auf z.B. Hilfsmittel (Keramikhüfte) und Komforleistungen kaufen können, jedoch sollte das nicht für Behandlungsleistungen gelten. Der Grund ist folgender: In der Medizin ist die Erfahrung des Arztes in vielen Bereichen extrem wichtig und kommt allen zu Gute. Die Zahl der Fälle ist oft entscheidend für eine gute und erfolgreiche Behandlung. Diese Erfahrung mit komplexen Fällen / Krankheiten ist unabhängig von der Versicherung und insbesondere kann man die nicht mit ein paar Mio. Privatpatienten sammeln, wovon der Großteil eigentlich über Beihilfe vom Steuerzahler subventioniert ist. Mein Vater hatte in seiner Praxis einen Privatanteil von ca. 20% und in der Klink würde ich mal schätzen, war das noch deutlich geringer. In der Bevölkerung liegt der GKV Anteil wohl bei ca. 90% GKV und nur der geringste Teil echt privat versichert ist. Aus meiner Sicht ist es daher für alle das beste, wenn Ärzte Patienten nach der medizinischen Notwendigkeit diagnostizieren und behandeln. Das jemand als Privatpatient bessere Hilfsmittel etc. bekommt ist vollkommen ok, wenn er dafür mehr zahlt. Die Möglichkeit hat ja auch jeder GKV Patient. Nur die ärztliche Diagnoseleistung muss für alle gleich sein. Sowohl der PKV als auch der GKV Patient profitiert in erster Linie von der Erfahrung und dem Wissen, dass der Arzt sammeln konnte. Die Erfahrung und das Wissen hat er zu 90% mit GKV Patienten erworben. Daher sollte auch ein Chefarzt nicht nur Privatpatienten behandeln, sondern die fachlich Anspruchsvollsten Fälle und er sollte sein Wissen entsprechend weitergeben. Das ist zum Wohle aller Patienten. Ein Chefarzt, der nur Privatpatienten behandelt und sein Wissen nicht an Oberärzte / Assistenten an Hand von komplexen Fällen weitergibt, hilft langfristig auch keinem Privatpatienten und wird auch fachlich schlechter. Das Problem ist: Viele PKV Patienten haben ein schlechtes Bild vom Arzt und meinen, sich durch Ihren Versichertenstatus eine gute Behandlung kaufen zu können. Das ist aber nicht so. Der Arzt hat ein fachliches und ein monetäres Interesse. Das monetäre Interesse kann er durch möglichst viele Behandlungsmaßnahmen beim PKV Patienten befriedigen und er wird dabei nicht kontrolliert, da es dem Patienten vollkommen egal ist, solange die Kasse zahlt. Ist wie in der KFZ Versicherung. Das fachliche Interesse weckt der Fall / die Krankheit und es ist einfach schön einem Menschen durch eine Diagnose und Behandlung helfen zu können. Daher besteht beim PKV Patienten auch die Gefahr einer Überbehandlung, wenn die Krankheit aber als nicht gravierend wahrgenommen wird, kümmert der Arzt sich um die bestmöglich Abrechnung. Gewonnen ist damit nichts, aber so ist es aus meiner Sicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Okabe November 27, 2016 Aber das, was du ansprichst ist ja schon ein extrem bedeutender Punkt! Ich kann mir als Privatpatient aussuchen, von wem ich mich operieren lassen will - der Kassenpatient kann das nicht. Und ich suche mir dann den kompetenten Spezialisten aus, eben weil ich mehr bezahle Ich konnte unter mindestens 3 Krankenhäusern wählen. Und nachdem ich Oberarzt und Chefarzt in der Visite erlebt hatte, hätte ich mich auch freiwillig für den Oberarzt entschieden ... aber es wird off-topic Ich finde das noch nicht off-topic. Und ich sehe es genau wie du - meist hat man mit dem Oberarzt die beste Wahl getroffen - dann gibt es aber auch Chefärzte, die in ihrem Bereich wirklich außerordentlich gut sind. Und es gibt auch Fachärzte, die "gut genug" sind. Kassenpatienten können sich aber eben auch nicht für den Oberarzt oder Facharzt entscheiden... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GlobalGrowth November 27, 2016 · bearbeitet November 27, 2016 von GlobalGrowth Das PKV System ist leider von den Anreizen her auch eher gesellschaftschädlich. Es sollte daher ein System geschaffen werden, welches sinnvolle Anreize schafft, aber zugleich Familien nicht übermäßig belastet wie es das PKV System derzeit tut. mich regt sowas echt auf... wo ist der Sinn hinter dieser Polemik? Ich bin versicherungsfreier Angestellter, habe eine Tochter von 2 Jahren und bin verheiratet. Ich zahle mtl. ca. 550EUR für eine PKV Vollversicherung für mich und meine Tochter (meine Frau ist über Ergänzungstarife abgesichert), mein Arbeitgeber zahlt 50% des Beitrages. Bei meiner Krankenversicherung bekomme ich ca. 4 Beiträge im Jahr zurück, wenn ich keine Rechnungen einreiche. Diese sammle ich jedes Jahr und wenn der Rechnungsbetrag höher ist, als die Beitragsrückerstattung, wird eben eingereicht. Bei meiner Tochter gibt es keine Beitragsrückerstattung - der Versicherer bietet sowas für Kinder gar nicht an- um ggf. Fehlanreize zu vermeiden. Den gesparten Betrag zum GKV Höchstbeitrag und unregelmäßig die Beitragsrückerstattung lege ich über eine betriebliche Altersvorsorge an - Ergebnis im Rentenalter: ein höherer Cashflow als der zu zahlende Beitrag in der PKV. Gerade in der bAV zeigt sich besondern, wie GKV Versicherte von Ihrer Krankenkasse geschröpft werden, indem der VOLLE Krankenversicherungsbeitrag von der mlt. Rentenzahlung einbehalten wird. Würde mein Verdienst unter die JAEG sinken, würde ich zusammen mit meiner Tochter wieder pflichtig werden und falle damit aus dem PKV System raus. Passiert das nach 55 tangiert mich das peripher, denn ich habe entsprechende Rücklagen gebildet. Darüberhinaus kann ich Selbstbehalte vereinbaren, die Wahlleistung rausnehmen oder gar ab 60 in den Standardtarif wechseln. Eigentlich müssten wir in Deutschland froh sein, dass es diese beiden Systeme gibt. In England gibt es ein Einheitskassensystem rein über die Steuer finanziert, dafür eben auch keine Beitragszahler. Wäre doch ein Vorschlag? Habe ich nichts dagegen. Aber ist das gesellschaftlich besser? Was ist das Ergebnis? Alles was über die absolute Grundversorgung geht, muss privat abgesichert werden, kein Geld, keine Versicherung, keine Leistung. Soll das die Lösung sein? Warum ist das PKV System gesellschaftsschädlich? Und das vermeidliche tolle GKV System würde durch den Bundeszuschuss der viele Mrd. umfasst schon längst ganz andere Beitragshöhen erreichen. Und fragen wir uns, warum der Bundeszuschuss für 2017 "einmalig" im Wahljahr angehoben wurde? (um die Zusatzbeiträge der GKV nicht steigen zu lassen) Ich frage daher die Runde, was mit diesen Steuermilliarden stattdessen hätte angestellt werden können? Investitionen ins Bildungssystem und die Infrastruktur - hier in Thüringen gibt es Schulen, die zusammen mit den Eltern Klassenräume renovieren, weil die Zuschüsse vom Bund gekürzt worden. Kann man sich sowas in Deutschland vorstellen? Ok, tief durchathmen ... letztlich habe ich mich nun versehentlich auf ein ähnlich polemisches Niveau "angepasst" lieber Fintech... die Steuerproblematik habe ich jetzt mangels Breitenwissen mal aussenvor gelassen: Klick 1900 bzw. 2800EUR bei Selbständigen sind max. abzugsfähig für GKV und PKV Versicherte! VG David Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240102 November 27, 2016 · bearbeitet November 27, 2016 von fintech Das PKV System ist leider von den Anreizen her auch eher gesellschaftschädlich. Es sollte daher ein System geschaffen werden, welches sinnvolle Anreize schafft, aber zugleich Familien nicht übermäßig belastet wie es das PKV System derzeit tut. mich regt sowas echt auf... wo ist der Sinn hinter dieser Polemik? Ich bin versicherungsfreier Angestellter, habe eine Tochter von 2 Jahren und bin verheiratet. Ich zahle mtl. ca. 550EUR für eine PKV Vollversicherung für mich und meine Tochter (meine Frau ist über Ergänzungstarife abgesichert), mein Arbeitgeber zahlt 50% des Beitrages. Bei meiner Krankenversicherung bekomme ich ca. 4 Beiträge im Jahr zurück, wenn ich keine Rechnungen einreiche. Diese sammle ich jedes Jahr und wenn der Rechnungsbetrag höher ist, als die Beitragsrückerstattung, wird eben eingereicht. Bei meiner Tochter gibt es keine Beitragsrückerstattung - der Versicherer bietet sowas für Kinder gar nicht an- um ggf. Fehlanreize zu vermeiden. Den gesparten Betrag zum GKV Höchstbeitrag und unregelmäßig die Beitragsrückerstattung lege ich über eine betriebliche Altersvorsorge an - Ergebnis im Rentenalter: ein höherer Cashflow als der zu zahlende Beitrag in der PKV. Gerade in der bAV zeigt sich besondern, wie GKV Versicherte von Ihrer Krankenkasse geschröpft werden, indem der VOLLE Krankenversicherungsbeitrag von der mlt. Rentenzahlung einbehalten wird. Würde mein Verdienst unter die JAEG sinken, würde ich zusammen mit meiner Tochter wieder pflichtig werden und falle damit aus dem PKV System raus. Passiert das nach 55 tangiert mich das peripher, denn ich habe entsprechende Rücklagen gebildet. Darüberhinaus kann ich Selbstbehalte vereinbaren, die Wahlleistung rausnehmen oder gar ab 60 in den Standardtarif wechseln. die Steuerproblematik habe ich jetzt mangels Breitenwissen mal aussenvor gelassen: Klick 1900 bzw. 2800EUR bei Selbständigen sind max. abzugsfähig für GKV und PKV Versicherte! VG David Hallo David, Polemik liegt mir fern. Ich behaupte auch nicht, dass das GKV System klasse ist. Es ist sogar ein großer Mist, weil es zur Optimierung und Trittbrettfahrerei einlädt. Ich hätte gern ein Krankenkassensystem mit Selbstbehalten, Risikoprämien und Wahlleistungen z.B. Chefarzt etc., welches für GKV und PKV die gleichen Grundlagen hat. Z.B. Kopfprämien, bei dem die "kostenlose" Mitversicherung von Kindern und Ehepartnern wie in der Beihilfe geregelt ist, als aus Steuerzuschüssen kommt oder umgekehrt, bei dem eine kostenlose Mitversicherung wie derzeit in der GKV garantiert ist, um negative Selektionen wie derzeit zu vermeiden. Darüber hinaus sollte es Arbeitslose, Obdachlose, Asylbewerber eine steuerliche Minimalversorgung geben. Zum Großteil wird das nämlich innerhalb des GKV Systems und gerade nicht über Steuern ausgeglichen. zum Altersproblem: Wenn Du in die GKV wieder hineinrutschen würdest, dann wärst Du später in der Rente nur freiwilliges GKV Mitglied, da Du nicht die 90% Beitragszeit hast. Das ist ein echter worst-case, weil dann BAV und alle sonstigen Einkommen der GKV bis zur Beitragsbemessungsgrenze unterliegen würden. Insofern hat man auch hier durch die PKV massive Nachteile. Mal eine längere Auszeit nehmen, Teilzeit etc. ist schwierig und geht ins Geld.Insofern schränkt die PKV hier die Lebensgestaltungsmöglichkeiten wiederum stark ein bzw. man muss, wenn man in der Rente immer noch in der GKV wäre auf das komplette Einkommen Beiträge zahlen. Ab 55 hat man das Problem wie beschrieben. Man kann zwar kaum mehr zurück in die GKV, aber man braucht Rücklagen um sich dann ATZ, Auszeiten, Teilzeit leisten zu können, da der PKV Beitrag ja unabhängig vom Einkommen ist. Steuerproblematik: Der Krankenversicherungsbeitrag, sofern er auf Basisleistungen entfällt, ist unbeschränkt abziehbar und fällt nicht unter die Deckelung mit den 1.900 EUR. Die 1.900 EUR Beschränkung gilt nur für alle sonstigen Versicherungen. Als freiwillig GKV Versicherter wie privat versicherter kannst Du Deine Beiträge auch im Dezember für 24 Monate im voraus zahlen. Dann kannst Du die 1.900 EUR für zwei Jahre für andere Sachversicherungen (Arbeitslosen, Kfz, etc. nutzen, LV, Rentenversicherung) nutzen, da keine KV Beiträge anfallen für 24 Monate (Beitragserhöhungen berücksichtigen und daher am besten für 25 Monate im Voraus zahlen § 10 Abs.1 Nr. 3 EStG). Wenn man mal in der jährlichen Betrachtung bleibt: Du kannst steuerlich ansetzen: 550*12 = 6600 * 0,8 (nur der Pozentsatz, der auf die Basisleistung entfällt ist abziehbar, müsste in Deinem Vertrag stehen, können auch 75% oder 85% sein, je weniger desto schlechter) = 5.280 EUR. Der Betrag ist noch zu kürzen, um den Arbeitgeberanteil (3300), da der Arbeitgeber nur für die Basisleistung zahlt und somit verbleiben 1.980 EUR als abzugsfähig. Damit ist der Höchstbetrag (1.900) überschritten und es können keine weiteren z.B. Sachversicherungen mehr geltend gemacht werden. Du kannst aber dennoch 1.980 EUR geltend machen, weil es sich um KV-Beiträge zur Basisversorgung handelt. Im Vergleich zur GKV zahlst Du damit aber ca. 1400 EUR mehr Steuern (Annahme: Grenzsteuersatz 42% + 5,5% Soli + Kirchensteuer), weil das freiwillige GKV Mitglied 4.931 EUR Ausgaben geltend machen könnte. Somit Verbleibt als Ersparnis im Vergleich zur GKV: 4.931 GKV - 3300 Beitrag PKV - 1400 EUR Steuernachteil = 231 EUR, was sich jährlich in die BAV mehr einzahlen ließe. Im übrigen könnte man auch hier noch optimieren: GKV mit niedrigem Zusatzbeitrag wählen und ich habe schon den GKV Beitrag vom nächstem Jahr 2017 gewählt. Ich weiß nicht, ob die 550 EUR auch schon der PKV Beitrag 2017 sind. In Deiner Konstellation hast Du das Glück, das Deine Frau auch arbeitet. Würde Sie nicht arbeiten und hättest Du noch ein bis zwei Kinder mehr, dann sähe das mit dem PKV Beitrag wieder anders aus. Daher meine ich weiterhin, dass die PKV einen Anreiz zu wenig Kindern und einer arbeitenden Frau schafft. Letzteres sehe ich heutzutage nicht mehr also so großes Problem an, jedoch gibt es auch Frauen die nicht arbeiten wollen / können. Für solche Familien ist das PKV System dann sehr teuer. Eine klassische Familie: Verheiratet, 2 Kinder, Ehefrau ( arbeitet oder auch nicht) zahlt derzeit in der PKV mehr, auch wenn es vordergründig Versicherungsleute günstig rechnen. Hier sparen Sie 200 EUR monatlich und das stecken Sie noch in die BAV, die wir Ihnen auch noch vermitteln. Bis zu einem Kind mag es tendenziell in etwa egal sein, aber ein Vorteil ist es nicht. Die PKV macht es Familien auf häufig nicht leichter, sondern schwerer und das finde ich bedenklich. Bei meinen Eltern war die Lage ähnlich wie bei Ihnen. Vater PKV, Mutter im 550 EUR Job für 100 EUR GKV + Zusatzversicherung. In meinen Augen ist auch diese legale Rosinenpickerei im derzeitigen System ein Problem. Daher gleiche Ausgangsbasis (Kinder frei + Ehefrau) oder auch umgekehrt (Stichwort Kopfprämie mit z.B. Steuerzuschuss für Kinder + Ehefrau) in beiden Systemen und dann für nicht Versicherte z.B. eine versicherungslose steuerliche Minimalversorgung. Ich bin voll d'accord, dass weniger für Sozialleistungen und mehr für die Mittelschicht getan werden muss. Man presst die Mittelschicht so aus, dass diese eigentlich nur noch für Transferempfänger arbeitet. Beispiel hier in München: 70m2 Wohnung: Kostet ca. 650.000 - 750.000 EUR in Schwabing bei mir. Ich wohne in einer solchen Wohnung. Ein Teil musste sich diese Wohnungen kaufen, andere Geringverdiener mit zig Kindern bekommen sie einfach so, weil bei Neubauprojekten ein gewisser Wohnungsanteil sozial gefördert sein müssen. Ich darf denen die Subvention bezahlen und auch noch meine Wohnung abzahlen. Am Ende verdiene ich vermutlich 4 - 5 mal oder noch mehr wie die, ohne dass mein Lebensstandard signifikant abweichen würde, weil man halt auch das x-fache fürs Leben (GKV, Wohnen etc.) bezahlt. Das Konzept, dass bei Neubauten Teile auf Sozialwohnungen entfallen verhindert zwar die "Ghettobildung", gleichzeitig senkt es aber massiv die Lebensqualität für diejenigen, die die Normalpreise zahlen müssen und dann Unterschicht in der Nachbarschaft erleben dürfen. Mir wären abgesperrte "Ghettos" lieber. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Okabe November 27, 2016 Hallo David, Polemik liegt mir fern. Ich behaupte auch nicht, dass das GKV System klasse ist. Es ist sogar ein großer Mist, weil es zur Optimierung und Trittbrettfahrerei einlädt. Ich hätte gern ein Krankenkassensystem mit Selbstbehalten, Risikoprämien und Wahlleistungen z.B. Chefarzt etc., welches für GKV und PKV die gleichen Grundlagen hat. Z.B. Kopfprämien, bei dem die "kostenlose" Mitversicherung von Kindern und Ehepartnern wie in der Beihilfe geregelt ist, als aus Steuerzuschüssen kommt oder umgekehrt, bei dem eine kostenlose Mitversicherung wie derzeit in der GKV garantiert ist, um negative Selektionen wie derzeit zu vermeiden. Darüber hinaus sollte es Arbeitslose, Obdachlose, Asylbewerber eine steuerliche Minimalversorgung geben. Zum Großteil wird das nämlich innerhalb des GKV Systems und gerade nicht über Steuern ausgeglichen. Nein, das würde verschleiern. Richtig ist: alle zahlen in die/eine Krankenversicherung ein. Auch für Kinder. Man erhöht dann einfach entsprechend das Kindergeld (dito für Arbeitslosengeld etc.) um den entsprechenden Betrag, sofern das wirklich politisch gewollt ist. Dann weiß man nämlich, wie teuer die gesundheitliche Versorgung wirklich ist und alles ist schön transparent. zum Altersproblem: Wenn Du in die GKV wieder hineinrutschen würdest, dann wärst Du später in der Rente nur freiwilliges GKV Mitglied, da Du nicht die 90% Beitragszeit hast. Das ist ein echter worst-case, weil dann BAV und alle sonstigen Einkommen der GKV bis zur Beitragsbemessungsgrenze unterliegen würden. Dieser Hinweis ist sehr gut und völlig richtig. Das sollte unbedingt bedacht werden. BAV ab einem Alter von 55 ist relativ safe, aber davor als privatversicherter relativ kritisch zu betrachten! Es sei denn, man weiß, dass man in der PKV bleiben wird. Insofern hat man auch hier durch die PKV massive Nachteile. Mal eine längere Auszeit nehmen, Teilzeit etc. ist schwierig und geht ins Geld. Das finde ich wiederum sehr gut! Erstens setzt das Anreize, der Gesellschaft nicht auf der Tasche zu liegen. Zweitens solltest du bedenken, dass man auch in temporärer Teilzeit weiterhin PKV versichert bleiben kann, vorausgesetzt man erfüllt gewisse Bedingungen (z.B. war bereits einige Zeit PKV versichert). Ganz so unflexibel ist es also nicht. Steuerproblematik: Der Krankenversicherungsbeitrag, sofern er auf Basisleistungen entfällt, ist unbeschränkt abziehbar und fällt nicht unter die Deckelung mit den 1.900 EUR. Die 1.900 EUR Beschränkung gilt nur für alle sonstigen Versicherungen. Als freiwillig GKV Versicherter wie privat versicherter kannst Du Deine Beiträge auch im Dezember für 24 Monate im voraus zahlen. Dann kannst Du die 1.900 EUR für zwei Jahre für andere Sachversicherungen (Arbeitslosen, Kfz, etc. nutzen, LV, Rentenversicherung) nutzen, da keine KV Beiträge anfallen für 24 Monate (Beitragserhöhungen berücksichtigen und daher am besten für 25 Monate im Voraus zahlen § 10 Abs.1 Nr. 3 EStG). Sehr guter Hinweis, wollte ich auch schon anbringen. In Deiner Konstellation hast Du das Glück, das Deine Frau auch arbeitet. Würde Sie nicht arbeiten und hättest Du noch ein bis zwei Kinder mehr, dann sähe das mit dem PKV Beitrag wieder anders aus. Daher meine ich weiterhin, dass die PKV einen Anreiz zu wenig Kindern und einer arbeitenden Frau schafft. Letzteres sehe ich heutzutage nicht mehr also so großes Problem an, jedoch gibt es auch Frauen die nicht arbeiten wollen / können. Für solche Familien ist das PKV System dann sehr teuer. Andererseits ist es ja heute gar nicht mehr so unüblich, dass man nicht heiratet. In diesem Fall kann die Frau GKV versichert sein/bleiben und die Kinder über die Frau versichert werden, obwohl der Mann PKV versichert ist - und das auch unabhängig vom Verdienst der beiden. Das Konzept, dass bei Neubauten Teile auf Sozialwohnungen entfallen verhindert zwar die "Ghettobildung", gleichzeitig senkt es aber massiv die Lebensqualität für diejenigen, die die Normalpreise zahlen müssen und dann Unterschicht in der Nachbarschaft erleben dürfen. Mir wären abgesperrte "Ghettos" lieber. Ein sehr spannendes Thema - ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich mich im Moment positionieren würde. In anderen Teilen der Welt ist es ja so, wie du beschreibst. Ich sehe Deutschland auch langsam in Richtung "gates Communities" tendieren, auch wenn die Politik momentan alles versucht, um genau diese Ghettobildung zu verhindern - auf Kosten von den meisten, die hier schreiben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GlobalGrowth November 27, 2016 · bearbeitet November 27, 2016 von GlobalGrowth Wenn man mal in der jährlichen Betrachtung bleibt: Du kannst steuerlich ansetzen: 550*12 = 6600 * 0,8 (nur der Pozentsatz, der auf die Basisleistung entfällt ist abziehbar, müsste in Deinem Vertrag stehen, können auch 75% oder 85% sein, je weniger desto schlechter) = 5.280 EUR. Der Betrag ist noch zu kürzen, um den Arbeitgeberanteil (3300), da der Arbeitgeber nur für die Basisleistung zahlt und somit verbleiben 1.980 EUR als abzugsfähig. Damit ist der Höchstbetrag (1.900) überschritten und es können keine weiteren z.B. Sachversicherungen mehr geltend gemacht werden. Du kannst aber dennoch 1.980 EUR geltend machen, weil es sich um KV-Beiträge zur Basisversorgung handelt. Im Vergleich zur GKV zahlst Du damit aber ca. 1400 EUR mehr Steuern (Annahme: Grenzsteuersatz 42% + 5,5% Soli + Kirchensteuer), weil das freiwillige GKV Mitglied 4.931 EUR Ausgaben geltend machen könnte. Somit Verbleibt als Ersparnis im Vergleich zur GKV: 4.931 GKV - 3300 Beitrag PKV - 1400 EUR Steuernachteil = 231 EUR, was sich jährlich in die BAV mehr einzahlen ließe. Im übrigen könnte man auch hier noch optimieren: GKV mit niedrigem Zusatzbeitrag wählen und ich habe schon den GKV Beitrag vom nächstem Jahr 2017 gewählt. Ich weiß nicht, ob die 550 EUR auch schon der PKV Beitrag 2017 sind. Erstmal danke für den Hinweis, aber dein vermeindlicher Steuernachteil bringt nichts, wenn ich das nicht im Kontext betrachte Meine Rechnung 12*550EUR = 6600EUR + 0,8 = 5280 / Abzugsfähig max. 1900EUR wenn ich GKV Mitglied (16,1% mit Krankengeldanspruch DAK) wäre: 682,24EUR x 12 = 8186,88 EUR Beitrag GKV 99,58EUR x 12 = 1194,96EUR Beitrag Pflege --> 9381,84 EUR Beitrag in der GKV Du meinst ich habe jetzt einen Steuernachteil? Rechnen wir mal mit deinem Beispiel weiter.... Ich habe effektiv gezahlt 3.300EUR inkl Wahlleistung und muss meine Medikamente und Hilfsmittel (weil diese zum Teil nur über Privatrezept abgerechnet werden, nicht selbst zahlen) Du hast mit der GKV 4931 EUR gezahlt (Zusatzabsicherungen um das Krankengeld vollständig zum Netto aufzufüllen und ein Wahltarif für Krankenhausleistungen) + ca. 540 EUR für einen 33 Jährigen Mann + ca. 84 EUR für Ergänzungstarife Kind --> 5.555 EUR p.a. Ersparnis PKV zur GKV 2055EUR abzügl. der "Steuer" weil ich gar nicht erst einen solchen unverschämten Beitrag gezahlt habe: deine 1400EUR ??? mehr Steuer? edit lautLohnsteuerrechner 719EUR (dabei habe ich noch nicht einmal berücksichtigt, dass die Splittingtabelle und hohe Werbungskosten meine Steuerlast senken), dann nähere ich mich wahrscheinlich eher den 400EUR "Nachteil" an, aber egal. Wenn ich mal Muse habe, rechne ich das genau nach --> 1336 EUR Erspanis zugunsten der PKV --> diese in einen ETF Sparplan 34 Jahre a 6% = 147.540,87EUR der Einfachheit halber ohne Steuer gerechnet, da eine Darstellung ja auch über bAV möglich ist und damit sogar neben Einkommenssteuer weitere Sozialabgaben eingespart werden könnten. und nebenbei, meine Tochter wird irgendwann selbst versicherungspflichtig (Ausbildung, eigener Verdienst), kann sich sogar während des Studiums einen Studentenbeitrag in der PKV oder GKV sichern. Arbeiten muss ich noch 34 Jahre, davon ist meine Tochter vielleicht 16-22 Jahre bei mir versichert. Bedeutet, dass ich bis zu 18 Jahre nicht nur 1336EUR p.a. spare, sondern nach Steuer 3124EUR dann entstehen Kapitalien iHv: 206.115,74EUR das in einen Entnahmeplan mit 3% ohne das Kapital zu verbrauchen: 507,05 EUR pro Monat mit Kapitalverzehr für 25 Jahre: 970,63 EUR pro Monat der Einfachheit auch wieder ohne Steuer Bei dieser ganzen Rechnerrei (die wahrlich nicht ganz korrekt ist, weil die Versteuerung der Kapitalerträge ignoriert wurde) habe ich meine über 1000EUR Beitragsrückerstattung gar nicht mit berechnet, würde ich das tun, kämen über 34 Jahre weitere 110.434,78EUR hinzu. Macht aber keinen Sinn damit zu rechnen, weil ich ja auch längere Zeit krank sein könnte... Was meine Frau angeht, wir führen eine Ehe, in der beide unabhängig sind. Ich lege da sehr viel Wert darauf, denn diese verkappte Denke, dass eine Frau zuhause bleiben muss um die Kinder zu erziehen, ist überholt. Selbst wenn ich damit rechnen würde, kämen für mich 179EUR pro Monat (hälftiger Anteil, da mein Arbeitgeber immer 50% bezahlt - auch über GKV Höchstbetrag hinaus) hinzu...und ich würde das gern bezahlen, ist ja auch meine Frau und die Mutter meines Kindes! Guten Abend! Gruß David Mist, Text nicht richtig gelesen ...Korrektur folgt Und was vergessen wir bei der ganzen Konstellation? Ich habe eine garantierte Leistung, der GKV Versicherte ist der Politik ausgesetzt, die im Rahmen der Konsoldierungsprozesse immer wieder Leistungen aus dem Katalog streichen. Zuzahlungen für Rezepte, Medikamente oder Behandlungen einführen oder erhöhen, theoretisch auch beschließen könnten, dass sämtliche Einkünfte beitragspflichtig werden. Wer glaubt ernsthaft daran, dass die Zusatzbeiträge in den nächsten Jahrzehnten nicht bei monatlich 50EUR und mehr liegen werden + Erhöhung der Höchstbeiträge? Vergleichbar wird das Ganze sowieso erst, wenn der GKV Versicherte zusätzlich entsprechende Zusatztarife für Wahlleistungen etc. abschließt... Ich habe in der PKV ebenso Beitragserhöhungen, aber dafür kann ich wie oben beschrieben auch Vorsorge betreiben! Im Übrigen, wenn ich einen Tarif in der PKV wählen würde, der nicht wie oben für mich und meine Tochter 550EUR kosten, sondern ohne Wahlleistungen keine 350EUR, wäre der Vorteil noch wesentlich krasser... aber das mal nur am Rande Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee November 27, 2016 Insofern hat man auch hier durch die PKV massive Nachteile. Mal eine längere Auszeit nehmen, Teilzeit etc. ist schwierig und geht ins Geld. Das finde ich wiederum sehr gut! Erstens setzt das Anreize, der Gesellschaft nicht auf der Tasche zu liegen. Merkwürdiges Verständnis von Auszeiten und Teilzeit hast du. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GlobalGrowth November 27, 2016 Auch würde mich freuen, wenn mir jemand die Quelle posten kann, in der steht, dass bei der PKV nur maximal die 1900€ und in der GKV unbeschränkte Abzugsmöglichkeit besteht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240102 November 27, 2016 · bearbeitet November 27, 2016 von fintech Wenn man mal in der jährlichen Betrachtung bleibt: Du kannst steuerlich ansetzen: 550*12 = 6600 * 0,8 (nur der Pozentsatz, der auf die Basisleistung entfällt ist abziehbar, müsste in Deinem Vertrag stehen, können auch 75% oder 85% sein, je weniger desto schlechter) = 5.280 EUR. Der Betrag ist noch zu kürzen, um den Arbeitgeberanteil (3300), da der Arbeitgeber nur für die Basisleistung zahlt und somit verbleiben 1.980 EUR als abzugsfähig. Damit ist der Höchstbetrag (1.900) überschritten und es können keine weiteren z.B. Sachversicherungen mehr geltend gemacht werden. Du kannst aber dennoch 1.980 EUR geltend machen, weil es sich um KV-Beiträge zur Basisversorgung handelt. Im Vergleich zur GKV zahlst Du damit aber ca. 1400 EUR mehr Steuern (Annahme: Grenzsteuersatz 42% + 5,5% Soli + Kirchensteuer), weil das freiwillige GKV Mitglied 4.931 EUR Ausgaben geltend machen könnte. Somit Verbleibt als Ersparnis im Vergleich zur GKV: 4.931 GKV - 3300 Beitrag PKV - 1400 EUR Steuernachteil = 231 EUR, was sich jährlich in die BAV mehr einzahlen ließe. Im übrigen könnte man auch hier noch optimieren: GKV mit niedrigem Zusatzbeitrag wählen und ich habe schon den GKV Beitrag vom nächstem Jahr 2017 gewählt. Ich weiß nicht, ob die 550 EUR auch schon der PKV Beitrag 2017 sind. Erstmal danke für den Hinweis, aber dein vermeindlicher Steuernachteil bringt nichts, wenn ich das nicht im Kontext betrachte Meine Rechnung 12*550EUR = 6600EUR + 0,8 = 5280 / Abzugsfähig max. 1900EUR wenn ich GKV Mitglied (16,1% mit Krankengeldanspruch DAK) wäre: 682,24EUR x 12 = 8186,88 EUR Beitrag GKV 99,58EUR x 12 = 1194,9 6EURBeitrag Pflege --> 9381,84 EUR Beitrag in der GKV Du meinst ich habe jetzt einen Steuernachteil? Rechnen wir mal mit deinem Beispiel weiter.... Ich habe effektiv gezahlt 3.300EUR inkl Wahlleistung und muss meine Medikamente und Hilfsmittel (weil diese zum Teil nur über Privatrezept abgerechnet werden, nicht selbst zahlen) Du hast mit der GKV 4931 EUR gezahlt (Zusatzabsicherungen um das Krankengeld vollständig zum Netto aufzufüllen und ein Wahltarif für Krankenhausleistungen) + ca. 540 EUR für einen 33 Jährigen Mann + ca. 84 EUR für Ergänzungstarife Kind --> 5.555 EUR p.a. Ersparnis PKV zur GKV 2055EUR abzügl. der "Steuer" weil ich gar nicht erst einen solchen unverschämten Beitrag gezahlt habe: deine 231EUR --> 1824 EUR Erspanis zugunsten der PKV --> diese in einen ETF Sparplan 30 Jahre a 6% = 152.854,26EUR der Einfachheit halber ohne Steuer gerechnet, da eine Darstellung ja auch über bAV möglich ist und damit sogar neben Einkommenssteuer weitere Sozialabgaben eingespart werden könnten. und nebenbei, meine Tochter wird irgendwann selbst versicherungspflichtig (Ausbildung, eigener Verdienst), kann sich sogar während des Studiums einen Studentenbeitrag in der PKV oder GKV sichern. Arbeiten muss ich noch 34 Jahre, davon ist meine Tochter vielleicht 16-22 Jahre bei mir versichert. Bedeutet, dass ich bis zu 18 Jahre nicht nur 2055EUR p.a. spare, sondern 3843... dann entstehen Kapitalien iHv: 267.575,45EUR das in einen Entnahmeplan mit 3% ohne das Kapital zu verbrauchen: 658,24 EUR pro Monat gleiches mit Kapitalverzehr für 25 Jahre: 1.260,05 EUR pro Monat der Einfachheit auch wieder ohne Steuer Falls es hilft: Ich gehöre zu einer der in § 3 Abs. 1 Nr. 1 StBerG genannten Berufsgruppen, die zur geschäftsmäßigen Hilfeleistung in Steuersachen befugt sind und es besteht ein deutlicher steuerlicher Nachteil für PKV-Versicherte, weil deren Beiträge nicht so gut absetzbar sind. 1. Man muss nicht zu einer der teuersten Kassen gehen. Bei der Faber Castell und Partner liegt der Satz bei 15,6%. Man bekommt 78 Wochen Krankengeld und wenn man sich etwas zurückgelegt hat, dann braucht man keine gesonderte Aufstockungsversicherung. 2. Du rechnest noch mit 2016er Werten. Das ist ok, dann muss man die Rechnung minimal anpassen. 4237,50*0,161 = 682,24 EUR *12 =8.186,88 EUR Pflegeversicherung = 1.194,96 EUR. Davon müsstest Du selbst tragen: 422,71 EUR* 12= 5.072 EUR zu 3.300 EUR -> Deine Bruttoersparnis vor Steuern liegt derzeit also bei ca. 1.772 EUR gegenüber der DAK. Würdest Du in die BKK Faber Castell gehen, läge Dein Beitrag bei 4.614,89 und die Bruttoersparnis zu Deiner PKV läge bei 4.614,89 - 3.300 EUR = 1.314,89 EUR. steuerlich absetzbar sind bei Dir jedoch nur ca 1.950 (bzw. das kann ich nicht genau sagen, da ich nicht weiß wie hoch der Anteil der Basisleistungen an Deinem Gesamtbeitrag ist), während das DAK Mitglied 5072*0,96 = 4.870 absetzen kann. Das DAK Mitglied kann somit 2.920 EUR mehr Beiträge geltend machen (obwohl es nur 1.772 EUR mehr zahlt) und muss somit ca.1.400 EUR weniger Steuern zahlen. Damit liegt der Netto-Vorteil der PKV beim Vergleich mit der DAK bei ca. 372 EUR (Bruttovorteil: 1.772 EUR - Steuernachteil 1.400 EUR). Beim Vergleich mit einer BKK Faber Castell Mitgliedschaft läge man ungefähr gleich und hätte keinen Vorteil. Beim 2. Kind liegt man in der Regel dann schon im Minus. Wenn man die PKV wegen der Leistungen nimmt und anschließend vergleicht, ist es womöglich kein Thema. Dann ist die PKV durchaus interessant und man kann im Vergleich zu GKV sparen. Mein Punkt war lediglich darauf hinzuweisen, dass Du zu positiv rechnest. Eine normale PKV ist für durchschnittliche Gutverdienerfamilien mit 2 Kindern etwas, was man sich etwas besseres leisten will und nichts, wo man etwas signifikant spart, auch wenn das zunächst so aussehen mag. Leider ist das die Realität. Ich bedaure das auch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Okabe November 27, 2016 · bearbeitet November 27, 2016 von Okabe Das finde ich wiederum sehr gut! Erstens setzt das Anreize, der Gesellschaft nicht auf der Tasche zu liegen. Merkwürdiges Verständnis von Auszeiten und Teilzeit hast du. Hey, ich habe keine Problem damit, wenn sich jemand ne Auszeit nimmt oder Teilzeit macht. Aber bitte erklär mir, wieso zwei ansonsten gleiche Personen unterschiedlich viel in GKV zahlen sollten(!), nur weil der eine Teilzeit macht und der andere nicht? Ich bin der Überzeugung, dass starke Schultern die Schwächeren mittragen sollten. Aber starke Schultern bedeutet für mich nicht "verdient viel Geld" sondern stattdessen "kann viel Geld verdienen". Darum finde ich sollte der Stundensatz für die Höhe der Abgaben verwendet werden - ins Verhältnis zur möglichen(!) Arbeitszeit gesetzt (kann ja sein, dass z.B. jemand kranke Verwandte pflegen muss und daher nicht soviel arbeiten kann). Alles andere bedeutet für mich "den anderen auf der Tasche zu liegen". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240102 November 27, 2016 · bearbeitet November 27, 2016 von fintech Auch würde mich freuen, wenn mir jemand die Quelle posten kann, in der steht, dass bei der PKV nur maximal die 1900€ und in der GKV unbeschränkte Abzugsmöglichkeit besteht In beiden System besteht die unbeschränkte Absetzmöglichkeit für Basisleistungen, der Link zu Lohninfo wurde von GlobalGrowth schon weiter oben genannt, daher spare ich mir das hier. In der GKV ist alles Basisleistung bis auf das Krankengeld, das mit 4% pauschal gekürzt wird. Also sind 96% des Arbeitnehmerbeitrags absetzbar ohne jede Begrenzung. In der PKV entfallen je nach Tarif jedoch nur zwischen 65% und 93% des Gesamtbeitrags (Arbeitnehmer + Arbeitgeber) auf die Basisleistung. Je mehr Leistungen der Tarif hat, desto geringer ist der Anteil, der auf die Basisleistung entfällt und desto teurer ist aber der Beitrag. Zudem wird der Arbeitgeberbeitrag voll auf die Basisleistung angerechnet. D.h. es wird so getan, als ob der Arbeitnehmer mit seinem Beitrag die Zusatzleistungen allein zahlt. Das Vorgehen der Finanzverwaltung ist so höchstrichterlich als korrekt entschieden (BFH-Urteil vom 02.9.2014, IX R 43/13). Damit verbleibt im PKV Tarif meist recht wenig für den Steuerabzug, aber ungünstiger Weise meist doch knapp über 1.900 EUR, so dass auch keine anderen Versicherungen geltend gemacht werden können, es sei denn man nimmt die 25 Monate im Vorauszzahlvariante. Die geht aber wieder nur bei zwei Gutverdiendern oder einem Alleinstehenden. Wer verheiratet und zusammenveranlagt ist mit einer Frau, die nicht freiwillig versichert ist hat nichts davon, da die "frei werdenden" 1.900 zunächst von Ihrer KV aufgefressen werden. Ist alle etwas kompliziert. Die finanziellen Auswirkungen habe ich mehrmals oben dargestellt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GlobalGrowth November 27, 2016 · bearbeitet November 27, 2016 von GlobalGrowth Mein Punkt war lediglich darauf hinzuweisen, dass Du zu positiv rechnest. Eine normale PKV ist für durchschnittliche Gutverdienerfamilien mit 2 Kindern etwas, was man sich etwas besseres leisten will und nichts, wo man etwas signifikant spart, auch wenn das zunächst so aussehen mag. Leider ist das die Realität. Ich bedaure das auch. ich habe meine Werte angepasst, so wie sie mir der Steuerberater kurz telefonisch ohne eine Größteil meiner Kosten einzurechnen, erläuterte(der hat gemeckert, dass ich ihn am Sonntag anrief ) Kurzum, ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Würde ich das Leistungsspektrum der GKV absichern (geht in vielen Bereichen gar nicht, weil ich mich im ambulaten Bereich gar nicht so schlecht versichern könnte) Würde ich noch nicht einmal drauflegen, wenn ich 2 Kinder hätte. Aber die "Ersparnis" war nie der Grund für mich in die PKV zu gehen, sondern die Möglichkeit mir die beste medizinische Versorgung zu kaufen...wie oben beschrieben kommen glücklicherweise noch einigen Hunderttausend Ersparnis dazu... Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GlobalGrowth November 27, 2016 · bearbeitet November 27, 2016 von GlobalGrowth Man bekommt 78 Wochen Krankengeld und wenn man sich etwas zurückgelegt hat, dann braucht man keine gesonderte Aufstockungsversicherung. leider nicht ganz korrekt, denn die GKV zahlt mit dieser Ergänzung nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze von mtl. 4.237,50 EUR (2016) davon wiederum max 70% vom Brutto, höchstens 90% vom Netto. Wer demnach in dieser Region verdient muss schon einen privaten Zusatztarif abschließen, wer wie ich weit über diesem Brutto liegt muss einen viel höheren Beitrag in die "Hand" nehmen, um sein tatsächliches Netto abzusichern. Bei meiner PKV bekomme ich generell 100% meines Nettos und das noch nicht mal auf 78 Wochen begrenzt! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GlobalGrowth November 27, 2016 · bearbeitet November 27, 2016 von GlobalGrowth Aber unabhangig von der genannten Berechnung für meinen individuellen Fall, möchte ich gern die Diskussion wieder in die Richtung bewegen, was gesellschaftlich denn besser wäre? "Der jährliche Bundeszuschuss wird aus Steuermitteln pauschal für sog. versicherungsfremde Leistungen an die GKV (zum Beispiel beitragsfreie Familienversicherung von Kindern und Ehegatten oder Leistungen für Mutterschaft und Schwangerschaft) gezahlt. Seit 2012 betrug der Bundeszuschuss 14 Milliarden Euro. Zur Konsolidierung des Bundeshaushalts wurde der Bundeszuschuss 2013 auf 11,5 Milliarden Euro, 2014 auf 10,5 Milliarden und 2015 auf 11,5 Milliarden Euro vorübergehend abgesenkt. Ab 2016 beträgt der Bundeszuschuss wieder 14 Milliarden Euro und ist ab 2017 auf jährlich 14,5 Milliarden Euro festgeschrieben (Haushaltsbegleitgesetz 2014)." Quelle weitere Übersicht Klick Was ist mit den einmaligen Zuschuss von 1,5 Mrd zum normalen Bundeszuschuss für 2017? Dazu kommen die Beitragszahlungen der Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Selbstständigen (sind ja nicht alle PKV versichert) Warum wird angenommen, dass, sollten alle in dieses System einzahlen, Stichwort Bürgerversicherung alles besser wird. Man scheint ja mit dem bisherigen umlagenfinanzierten System schon an die Grenzen zu stoßen. Mal aus der Perspektive der PKV gesprochen, werden hier keine Steuer-Mrd. benötigt. Und ich sehe auch nicht den Fakt, dass ich in der PKV nicht meinen Beitrag leiste. Von meiner Lohnsteuer wird der ganze Spass in der GKV doch auch mitfinanziert und ich habe keine kostenfreie Mitversicherungsmöglichkeit meiner Kinder oder des Ehegatten. Ich liege dem Steuerzahler damit nicht auf Tasche! Hinzu kommt, dass Ärze in der PKV viel höher abrechnen und damit so manchen Standort von Arztpraxen überhaupt noch lukrativ genug gestalten lassen... Stellen wir uns einfach mal vor, es gäbe nicht diesen Systemwettbewerb zwischen GKV und PKV. Glaubt ihr ernsthaft, dass die medizinische Versorgung für alle besser wäre. Wenn die Politik oder irgendein Ausschuss entscheiden würde, was künftig gezahlt wird und was nicht? Wir sehen es doch schon bei unserem wichtigsten Gut unseren Kindern, was hier in Bildung und Infrastruktur investiert wird, ist traurig für ein Land wie Deutschland! VG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240102 November 27, 2016 · bearbeitet November 27, 2016 von fintech Aber unabhangig von der genannten Berechnung für meinen individuellen Fall, möchte ich gern die Diskussion wieder in die Richtung bewegen, was gesellschaftlich denn besser wäre? "Der jährliche Bundeszuschuss wird aus Steuermitteln pauschal für sog. versicherungsfremde Leistungen an die GKV (zum Beispiel beitragsfreie Familienversicherung von Kindern und Ehegatten oder Leistungen für Mutterschaft und Schwangerschaft) gezahlt. Seit 2012 betrug der Bundeszuschuss 14 Milliarden Euro. Zur Konsolidierung des Bundeshaushalts wurde der Bundeszuschuss 2013 auf 11,5 Milliarden Euro, 2014 auf 10,5 Milliarden und 2015 auf 11,5 Milliarden Euro vorübergehend abgesenkt. Ab 2016 beträgt der Bundeszuschuss wieder 14 Milliarden Euro und ist ab 2017 auf jährlich 14,5 Milliarden Euro festgeschrieben (Haushaltsbegleitgesetz 2014)." Quelle weitere Übersicht Klick Was ist mit den einmaligen Zuschuss von 1,5 Mrd zum normalen Bundeszuschuss für 2017? Dazu kommen die Beitragszahlungen der Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Selbstständigen (sind ja nicht alle PKV versichert) Warum wird angenommen, dass, sollten alle in dieses System einzahlen, Stichwort Bürgerversicherung alles besser wird. Man scheint ja mit dem bisherigen umlagenfinanzierten System schon an die Grenzen zu stoßen. Mal aus der Perspektive der PKV gesprochen, werden hier keine Steuer-Mrd. benötigt. Und ich sehe auch nicht den Fakt, dass ich in der PKV nicht meinen Beitrag leiste. Von meiner Lohnsteuer wird der ganze Spass in der GKV doch auch mitfinanziert und ich habe keine kostenfreie Mitversicherungsmöglichkeit meiner Kinder oder des Ehegatten. Ich liege dem Steuerzahler damit nicht auf Tasche! Hinzu kommt, dass Ärze in der PKV viel höher abrechnen und damit so manchen Standort von Arztpraxen überhaupt noch lukrativ genug gestalten lassen... Stellen wir uns einfach mal vor, es gäbe nicht diesen Systemwettbewerb zwischen GKV und PKV. Glaubt ihr ernsthaft, dass die medizinische Versorgung für alle besser wäre. Wenn die Politik oder irgendein Ausschuss entscheiden würde, was künftig gezahlt wird und was nicht? Wir sehen es doch schon bei unserem wichtigsten Gut unseren Kindern, was hier in Bildung und Infrastruktur investiert wird, ist traurig für ein Land wie Deutschland! VG Wie Du schon geschrieben hast, handelt es sich um Äpfel und Birnen, die man nicht vergleichen kann. Daher gibt es auch keinen Systemwettbewerb. In der GKV ist jeder versichert, egal ob er etwas verdient oder nicht und es lässt sich z.B. die mitarbeitende Ehefrau wie bei meinem Vater günstig für 100 EUR komplett im Monat versichern + 40 EUR für den privaten PKV Wahltarif im Krankenhaus. Das schadet dem GKV System. Die PKV nimmt nicht jeden auf. Ich habe einen Schulkameraden, der ein äußerst kluger Mathematiker wurde, der leider schon seit 22 an Diabetes leidet. Er verdient sehr gut, aber bekommt keine PKV. Eine meiner Verwandten (Sie Tierärztin, er Biochemiker) hat mit 35 Ihr erstes Kind bekommen und es leidet unter Trisomie 21. Das Kind wird sich nie zu einem annehmbaren Preis privat versichern können, geschweige denn als geistig Behinderte die Mittel für eine PKV verdienen können. Ich verdiene auch ein mehrfaches der BBG und dennoch möchte ich, dass meine Sekretärin und meine Assistenten genauso gut versorgt sind wie ich. Das wäre in der PKV schwer möglich oder der Arbeitgeber müsste den Angestellten deutlich mehr zahlen, was nicht im Sinne des Arbeitgebers sein kann. Die PKV Versicherten finden sich häufiger dort, wo man gut verdient. Große Städte, Orte mit vielen Beamten etc. . Dies führt dort zu einer tendenziellen Überversorgung mit Ärzten und in ärmeren ländlichen Gebieten mit wenig Privatpatienten zu Ärztemangel. Insofern führt die PKV zu einer falschen Resourcenallokation. Mein Vorschlag: Für Nichtzahler gibt es steuerliche, gesundheitliche Mindestleistungen, aber sie sind nicht Teil des Krankenversicherungssystems. In einem Versicherungssystem sollte schon nur der eine Leistung erhalten, der etwas einzahlt. Alle Kranken und Gesunden, die normal arbeiten, müssen von den Kassen aufgenommen werden und es gibt ein Kopfprämiensystem, welches für die Ehefrau und Familien abgestuft Zuschüsse bietet bis zum 3. Kind (Mehr Kinder sollten auch selbst bezahlt werden). Wahlleistungen sollten über Zusatztarife hinzu gewählt werden können. Das würde dazu führen, dass die kinderreiche Unterschicht nicht mehr so gut versorgt ist wie heute, aber die Mittelschicht entlastet wird. Besserverdienende können Wahlleistungen wie Chefarztbehandlung weiterhin dazu nehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Okabe November 27, 2016 Die PKV nimmt nicht jeden auf. Ich habe einen Schulkameraden, der ein äußerst kluger Mathematiker wurde, der leider schon seit 22 an Diabetes leidet. Er verdient sehr gut, aber bekommt keine PKV. Eine meiner Verwandten (Sie Tierärztin, er Biochemiker) hat mit 35 Ihr erstes Kind bekommen und es leidet unter Trisomie 21. Das Kind wird sich nie zu einem annehmbaren Preis privat versichern können, geschweige denn als geistig Behinderte die Mittel für eine PKV verdienen können. Da haben in beiden Fällen leider die Eltern versagt. Denn natürlich hätte es für die Eltern die Möglichkeit gegeben, die Kinder bei Geburt zu versichern, auch als Zusatzversicherung zur GKV mit Option zur späterenm Aufnahme in einen Krankheitsvollkostenvertrag ohne Risikoprüfung. Ich verdiene auch ein mehrfaches der BBG und dennoch möchte ich, dass meine Sekretärin und meine Assistenten genauso gut versorgt sind wie ich. Schön für dich, aber es zählt nicht das, was du alleine möchtest. =) Die PKV Versicherten finden sich häufiger dort, wo man gut verdient. Große Städte, Orte mit vielen Beamten etc. . Dies führt dort zu einer tendenziellen Überversorgung mit Ärzten und in ärmeren ländlichen Gebieten mit wenig Privatpatienten zu Ärztemangel. Insofern führt die PKV zu einer falschen Resourcenallokation. Die GKV könnte ja auch die Beiträge und die Zahlungen an die Ärzte erhöhen, damit würde sich das Problem des Ärztemangels ja dann lösen oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus November 28, 2016 Es gab mal sowas wie Berufsethos.... edit: wenn du mit "Leistung" sowas wie Einzelzimmer oder Chefarztbehandlung nennst, bin ich bei dir.... (und recht froh, dass ich bei meiner letzten OP von einem kompetenten Oberarzt und nicht vom geschäftstüchtigen Chefarzt operiert wurde) Klar - wenn jemand angefahren wird und im Sterben liegt, dann soll er Vorrang vor einem mit ner Erkältung haben - auch wenn Letzterer 100 mal soviel zahlt. Aber das, was du ansprichst ist ja schon ein extrem bedeutender Punkt! Ich kann mir als Privatpatient aussuchen, von wem ich mich operieren lassen will - der Kassenpatient kann das nicht. Und ich suche mir dann den kompetenten Spezialisten aus, eben weil ich mehr bezahle. Damit hab ich auch keine Garantie auf eine erfolreiche OP, aber zumindest kann ich selbst Einfluss ausüben und meine Chance verbessern. Ich würde das Gefühl von Ohnmacht ungern erleben wollen. Darum bin ich auch gegen die komischen Vorschläge, die PKV abzuschaffen... Hinzu kommt noch ein weiterer Punkt, den die o.g. Aussage nicht ganz trifft. Ich kann eine Krankheit/Verletzung erfolgreich behandeln, mit den Mitteln die die GKV bezahlt. Allerdings gibt es sehr häufig bessere/teurere Behandlungsmethoden, die dann nicht gezahlt werden. Beispiel: Entfernung eines Muttermals. Die GKV zahlt eine Operation mittels Skalpel und außenliegende Naht. Bei der PKV kann ich mich Lasern lassen. Will ich es doch schneiden lassen bekomme ich eine innenliegende Naht, bei der später so gut wie keine Narbe sichtbar ist. Beides führt zum Ziel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fnord November 28, 2016 Klar - wenn jemand angefahren wird und im Sterben liegt, dann soll er Vorrang vor einem mit ner Erkältung haben - auch wenn Letzterer 100 mal soviel zahlt. Aber das, was du ansprichst ist ja schon ein extrem bedeutender Punkt! Ich kann mir als Privatpatient aussuchen, von wem ich mich operieren lassen will - der Kassenpatient kann das nicht. Und ich suche mir dann den kompetenten Spezialisten aus, eben weil ich mehr bezahle. Damit hab ich auch keine Garantie auf eine erfolreiche OP, aber zumindest kann ich selbst Einfluss ausüben und meine Chance verbessern. Ich würde das Gefühl von Ohnmacht ungern erleben wollen. Darum bin ich auch gegen die komischen Vorschläge, die PKV abzuschaffen... Hinzu kommt noch ein weiterer Punkt, den die o.g. Aussage nicht ganz trifft. Ich kann eine Krankheit/Verletzung erfolgreich behandeln, mit den Mitteln die die GKV bezahlt. Allerdings gibt es sehr häufig bessere/teurere Behandlungsmethoden, die dann nicht gezahlt werden. Beispiel: Entfernung eines Muttermals. Die GKV zahlt eine Operation mittels Skalpel und außenliegende Naht. Bei der PKV kann ich mich Lasern lassen. Will ich es doch schneiden lassen bekomme ich eine innenliegende Naht, bei der später so gut wie keine Narbe sichtbar ist. Beides führt zum Ziel. Muttermale Lasern ist ein Kunstfehler! Nichts, was pigmentiert ist, darf gelasert werden! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GlobalGrowth November 28, 2016 Muttermale Lasern ist ein Kunstfehler! Nichts, was pigmentiert ist, darf gelasert werden! Sind Sie Mediziner oder was veranlasst Sie zu dieser generellen Aussage? Wenn man Dr. Google fragt, wenden sogar Kliniken diese Methods an Klick Alles Kunstfehler? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Radieschen November 28, 2016 Muttermale Lasern ist ein Kunstfehler! Nichts, was pigmentiert ist, darf gelasert werden! Sind Sie Mediziner oder was veranlasst Sie zu dieser generellen Aussage? Wenn man Dr. Google fragt, wenden sogar Kliniken diese Methods an Klick Alles Kunstfehler? ist zwar irgendwie schon off topic aber ich antworte mal drauf. Wie immer muss man das differenzierter betrachten. Es kommt darauf an um welche Art von Hautveränderung es sich handelt. Bei der ein oder anderen Sache ist Lasern OK. Allerdings bedeutet der Einsatz eines Lasers prinzipiell, dass die Hautveränderung nicht mit entsprechendem Sicherheitsabstand entfernt und auch keine histologische/feingewebliche Untersuchung durchgeführt wird. Im schlimmsten Fall könnte man dadurch einen bösartigen Tumor, beispielsweise ein Melanom übersehen. Will man weder als Arzt noch als Patient gerne riskieren. Aber ja, Hauptsache keine Narben . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee November 28, 2016 Aber ja, Hauptsache keine Narben . Danke für diesen Beitrag (ernstgemeint). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag