KimJennifer November 14, 2016 In dem Buch "Die Psycho-Trader" von Volker Handon steht auf Seite 188: "...Stellen Sie sich vor, Sie haben in Deutschland ein Wertpapierkonto bei einer Bank A, die ihre Wertpapierverwahrung an eine andere Bank B ausgelagert hat, um Kosten zu sparen, Bank B betreibt wie allgemein üblich auch ein Wertpapierleihgeschäft, was bedeutet, dass Wertpapiere an andere verliehen werden können, und zwar ohne detailliertes Wissen der eingentlichen Wertpapierbesitzer. Dann geht derjenige, der die Wertpapiere geliehen hat, pleite und kann die Papiere nicht zurückgeben. Die Depotbank hat folglich die Papiere nicht mehr und muss sie ersetzen, was sie auch tun wird, allein aus Kulanzgründen. Was passiert aber, wenn der Schaden so gross ist, dass die Bank und ihre Eigentümer nicht mehr in der Lage sind, den Schaden aus eigenen Mitteln zu ersetzen? Solche Forderungen von Wertpapierbesitzern sind pro Kunde und Depotbank in Deutschland nur bis 20.000 Euro abgesichert, der Rest wäre verloren. Das allgemein bekannte Einlagensicherungssystem erstreckt sich nämlich nicht auf Wertpapierdepots oder Investmentfonds..." Was bedeutet das für mich als Anleger? Sollte man bei einer Bank aus diesen Grund maximal 20.000 Euro in Wertpapieren angelegt haben oder wie ist das zu verstehen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen November 14, 2016 Wertpapiere im Depot sind Sondervermögen. Wenn die Bank mit Kundeneigentum keine Wertpapierleihe betreibt, sind die Wertpapiere (Aktien, Anleihen) ohne Begrenzung so sicher wie die Firma die dahintersteht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein November 14, 2016 Das bedeutet, dass du Broker, die deine Wertpapier verleihen, meiden solltest. Beispiel: Degiro, billig, aber sie verleihen dein Eigentum. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 November 14, 2016 I Was bedeutet das für mich als Anleger? Sollte man bei einer Bank aus diesen Grund maximal 20.000 Euro in Wertpapieren angelegt haben oder wie ist das zu verstehen? Bei einer Mio benötigt man 50 Banken, viel Vergnügen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee November 14, 2016 Bei einer Mio benötigt man 50 Banken, viel Vergnügen. Bei einer Mio sollte man auch viel Vergnügen haben (SCNR) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mucben November 14, 2016 Bei einer Mio benötigt man 50 Banken, viel Vergnügen. Bei einer Mio sollte man auch viel Vergnügen haben (SCNR) Nee, Reichtum verpflichtet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle November 14, 2016 Verleiht die Onvistabank Aktien aus dem Depot der Kunden ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen November 14, 2016 Bei Interactive Brokers / Lynx ist das ein Haken in der Kontoverwaltung und es gibt einen entsprechenden Hinweistext. Wenn ich mich recht erinnere, war das ein opt-in Vorgang, d.h.man musste der standardmäßig deaktivierten Leihe eindeutig zustimmen. Neben der gebotenen Transparenz beteiligt der Broker den Kunden zu 50% an den eingenommenen Leihgebühren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Back-Broker November 14, 2016 · bearbeitet November 14, 2016 von Back-Broker Das bedeutet, dass du Broker, die deine Wertpapier verleihen, meiden solltest. Beispiel: Degiro, billig, aber sie verleihen dein Eigentum. Oha, das wusste ich auch noch nicht, dass so ein Schweinekram erlaubt ist. Ich dachte um überhaupt in D als Broker zugelassen zu sein, muss man das als Sondervermögen "lagern". Gut, wieder das gelernt und Augen auf (habe aber nix bei Degiro). Heißt für mich (bzw. TO) aber auch: Bei den meisten Brokern funktioniert das wie bei Cai Shen beschrieben: Deine Einlagen sind SICHER (bzw. so sicher wie die Firmen dahinter ). @Otto: Nicht jeder hat gleich Deine Millionen zum anlegen. Wir sind Kleinanleger. ++ Btw.: Was steht denn sonst noch so in dem Buch, wenn Dich solch vereinzelte Passagen schon so mittelmäßig beunruhigen? Klingt eher ziemlich revolverblattmäßig... Bei Amazon gibt es überwiegend positive Rezensionen, aber das ist ja meistens so. MfG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein November 14, 2016 Ich habe mir die Amazon-Rezensionen auch angeschaut und hatte eher den Eindruck, dass Verschwörungstheoretiker und Naivlinge es gut finden, Informierte deutlich kritisch sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen November 14, 2016 Um es vielleicht noch einmal korrekt darzustellen, es gibt eine 20 t€ Grenze der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken. http://www.e-d-w.de/de/InfAnl-Faq.html Das ist aber nur die letzte Rettung, wenn noch offene Transaktionen in eine Insolvenz fallen oder das Institut nicht (mehr) im Besitz des Kundenvermögens ist. Guthaben auf dem Verrechnungskonto werden hier nicht erfasst! "Eine Entschädigung aus Wertpapiergeschäften nach dem AnlEntG kommt dann in Betracht, wenn das Institut pflichtwidrig nicht im Stande ist, im Eigentum des Anlegers befindliche und für ihn verwahrte Wertpapiere zurückzugeben." Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ViVestor Februar 5, 2018 Am 14.11.2016 um 13:40 schrieb Ramstein: Das bedeutet, dass du Broker, die deine Wertpapier verleihen, meiden solltest. Beispiel: Degiro, billig, aber sie verleihen dein Eigentum. Das ist in dieser Pauschalität falsch (und war es auch schon Ende 2016). Bei DEGIRO kann man ganz einfach das Custody-Konto wählen, dann wird nichts verliehen. Zitat Bei einem Custody-Konto werden Ihre Wertpapiere getrennt verwahrt und können nicht an Dritte verliehen werden. (https://www.degiro.ch/helpcenter/faq/kunde-werden/1017) Die Gebühren sind immer noch extrem günstig. Allerdings Vorsicht: bei "Custody" wird jede Ausschüttung/Dividende mit Gebühren belastet! Das kann sich schnell läppern wenn man z. B. viele ausschüttende ETFs oder gar ein Einzelaktien-Depot mit vielen ausschüttenden Titeln hat. Zitat Pro Ausschüttung werden fällig: € 1,00 + 3 % der Dividende (maximal 10 %) Nehmen wir ein Depot mit 100.000 EUR an, aufgeteilt auf 20 Einzeltitel die im Schnitt zweimal pro Jahr ausschütten. Bei einer Ausschüttungsrendite von 3%. Dann werden 40 EUR Grundgebühr und 90 EUR Anteile der Dividende abgezogen. Diese 130 EUR würde man als Buy&Hold-Investor ohne jede Handelsaktivität bezahlen, quasi wie eine Depotgebühr. Sehr unschön. Wenn man nur zwei ETFs hat, die einmal pro Jahr ausschütten (3%), sinken die Kosten auf 92 EUR. Immer noch unschön. Also lieber Thesaurierer verwenden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flaschenpfand August 16, 2020 · bearbeitet August 16, 2020 von Flaschenpfand Da ich mich auch gerade mit dem Für und Wider des Degiro-Custody-Accounts beschäftige hole ich das Thema nochmal hervor: Angenommen ich habe nur ETFs und US Aktien die über NYSE/NASDAQ gekauft wurden im Depot. Degiro bietet soweit ich weiss auf diese Produkte keine Shorts an. Wäre mein Depot vom Typ 'Basic' jetzt nicht gleich gesichert wie 'Custody' da diese Asssets nicht verliehen werden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bast August 16, 2020 Am 14.11.2016 um 15:53 von Kolle: Verleiht die Onvistabank Aktien aus dem Depot der Kunden ? Die Antwort würde mich auch interessieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag