Rotenstein 17. November vor 3 Stunden von Barqu: Warum nennt er im ersten Satz Weber beim Namen, aber beim letzten nicht Kommer? Man könnte auch erwähnen, dass er den hier im Forum neben Kommer auch hochverehrten Ben Felix hätte nennen können, der genauso wenig unabhängig ist und von faktorbasierter Vermögensverwaltung lebt. Ich habe den Eindruck, dass manche gerade Ben Felix als unabhängigen Wissenschaftler ansehen, der uns ohne Eigeninteresse an die angeblich rationalen - und damit unbestreitbaren - Grundlagen der Geldanlage erinnert. Bei Andreas Beck ist es ähnlich, wobei es hier nicht um Faktoren geht. Das heisst im übrigen nicht, dass ich nicht alle drei - Felix, Kommer und Beck - in gewisser Hinsicht schätze. Man sollte sich aber bewusst sein, dass sie einem Interessenkonflikt unterliegen. Wenn die Geldanlage wirklich so einfach ist, dass man den gesamten Markt kauft und dauerhaft hält - wovon würden sie denn leben wollen? Von daher müssen sie die Sache wieder unnötig komplex machen. Vieles, was in der Geldanlage behauptet wird, ist nicht ausreichend durch Zahlenwerk abgesichert, sondern beruht auf Narrativen, die eine Attraktion auf den Anleger ausüben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hquw 17. November vor 15 Minuten von Rotenstein: Das heisst im übrigen nicht, dass ich nicht alle drei - Felix, Kommer und Beck - in gewisser Hinsicht schätze. Man sollte sich aber bewusst sein, dass sie einem Interessenkonflikt unterliegen. Wenn die Geldanlage wirklich so einfach ist, dass man den gesamten Markt kauft und dauerhaft hält - wovon würden sie denn leben wollen? Von daher müssen sie die Sache wieder unnötig komplex machen. Also so habe ich das eigentlich bisher nicht wahrgenommen. Wenn man seinen Kommer liest, dann kommt man eigentlich mit zwei Erkenntnissen raus: Man kann entweder marktkaptialisiert investieren oder eben faktorbasiert. Kommer warnt in seinem aktuellen Buch sogar, dass man sich nur für Faktor-Investing entscheiden sollte, wenn man es wirklich durchdrungen hat und damit leben kann, dass die Rendite auch über einen längeren Zeitraum von marktkapitalisierten ETFs stärker abweichen kann. Wenn ich Beck richtig in Erinnerung habe, dann betont er doch eigentlich auch regelmäßig, dass man auch einfach als privater Investor einen marktkapitalisierten Aktien-ETF kaufen kann und damit grundsätzlich nichts falsch macht. Bei Ben Felix habe ich das bisher auch so rausgehört. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Saek 17. November 1 hour ago, Rotenstein said: Wenn die Geldanlage wirklich so einfach ist, dass man den gesamten Markt kauft und dauerhaft hält - wovon würden sie denn leben wollen? Be Felix sagt selbst, "investing has been solved" (das schließt Marktkapitalisierungs-gewichtete Fonds ein). Er rät auch davon ab, wegen 'Anlagetipps' zu einem Berater zu gehen, da es hier keinen Mehrwert zu holen gibt. Wenn einem sonst nichts einfällt, was man an Dienstleistungen brauchen könntest, ist man als DIY Investor vermutlich richtig. Ich kann mir schon ein paar Sachen vorstellen, die manchen helfen. z.B. Unterstützung bei der Entscheidungsfindung (nicht in Krisen verkaufen), Planung der Entnahme/Rente, usw. Ich weiß nicht, wie es Kommer sieht. Aber ich vermute, er sieht den hauptsächlichen Mehrwert seiner Vermögensverwaltung auch nicht im Zugang zu Dimensional Fonds. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
blueprint 17. November vor 56 Minuten von Saek: Ich weiß nicht, wie es Kommer sieht. Aber ich vermute, er sieht den hauptsächlichen Mehrwert seiner Vermögensverwaltung auch nicht im Zugang zu Dimensional Fonds. Die bekommst auch ohne teuren Berater. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rotenstein 17. November vor 2 Stunden von hquw: Also so habe ich das eigentlich bisher nicht wahrgenommen. vor 1 Stunde von Saek: Be Felix sagt selbst, "investing has been solved" (das schließt Marktkapitalisierungs-gewichtete Fonds ein). Alle drei haben meine Erkenntnisse als Laie durchaus erweitert. Sie sind ja auch transparent und für mich durchaus glaubhaft. Allerdings ist die Botschaft doch bei allen, dass zwar die grosse Masse der Durchschnittsanleger gut bedient ist mit Brot-und-Butter-ETFs, aber dann eben doch eine Überrendite und/ oder eine bessere risikoadjustierte Rendite/ mehr Sicherheit möglich ist für einen kleinen Kreis sehr wohlhabender Anleger, die sie als Kunden ihrer Vermögensverwaltungen akzeptieren. Die kleinen Fische wollen die ja ohnehin nicht in der Vermögensverwaltung, bzw. bei Kommer und Beck können diese ja in ihre Produkte investieren. Von daher glaube ich schon, dass ein Teil der Medienpräsenz durch Marketing/ Kundenakquise motiviert ist. Und da sollen dann entsprechend die Narrative wirken, etwa der Bezug auf die Wissenschaft und die Darstellung als "objektiver Mathematiker", "publizierender Forscher", oder "ETF-Papst". Das ist alles vollkommen legitim, bedeutet aber, dass ich nicht alles, was sie zu "Smart beta" oder "Ultrastabilität" sagen, auf die Goldwaage lege. Da bin ich dann doch lieber bei Jack Bogle, der zwar auch nicht ohne Interessenkonflikt ist, aber in Summe mehr für den durchschnittlichen Anleger getan hat als jeder andere. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Glory_Days 17. November · bearbeitet 17. November von Glory_Days Kommer, Beck, Felix oder Bogle sind keine Wissenschaftler. Die Zusammenfassung oder Wiedergabe wissenschaftlicher Erkenntnisse ist keine Wissenschaft. Wissenschaftler generieren neues, bisher unbekanntes Wissen, durchaus unter Zuhilfenahme bereits existierenden Wissens. vor 7 Stunden von Barqu: Warum nennt er im ersten Satz Weber beim Namen, aber beim letzten nicht Kommer? Die Frage ist hoffentlich als Scherz gemeint. Warum sollte er einen allgemeinen Satz auf eine einzelne Person münzen, oder hättest du an dieser Stelle eine Liste aller Personen erwartet, die vom Vertrieb von Faktor-ETFs oder faktorbasierter Vermögensverwaltung (sehr gut) leben kann? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Barqu 17. November 3 hours ago, Glory_Days said: Die Frage ist hoffentlich als Scherz gemeint. Ist sie. Darum der "" Finde es allerdings sehr eindeutig, dass damit Kommer gemeint ist und nicht irgendeine unbekannte Gruppe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Glory_Days 17. November vor 1 Minute von Barqu: Finde es allerdings sehr eindeutig, dass damit Kommer gemeint ist und nicht irgendeine unbekannte Gruppe. Denke eher, dass es um den Finanzvertrieb im Allgemeinen geht - ein neues Narrativ für höhere Gebühren ist allseits willkommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fetz 17. November vor 13 Stunden von Rotenstein: ... - Felix, Kommer und Beck - ...die Sache wieder unnötig komplex machen. Mit Verlaub: Da solltest Du dann doch noch mal drüber nachdenken. Mindestens bei Felix bin ich definitiv anderer Meinung. Auch beim Threadthema. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Saek 17. November 9 hours ago, Rotenstein said: Von daher glaube ich schon, dass ein Teil der Medienpräsenz durch Marketing/ Kundenakquise motiviert ist. Das bestimmt, aber deswegen werden sie für mich noch nicht unglaubwürdig. Ich finde das eher positiv, man weiß doch sehr deutlich wofür z.B. ein Kommer steht und worauf man sich da einlässt. 9 hours ago, Rotenstein said: dann eben doch eine Überrendite und/ oder eine bessere risikoadjustierte Rendite/ mehr Sicherheit möglich ist Zumindest bei Ben Felix habe ich nicht den Eindruck, dass er das verspricht. Wer überhaupt Faktor Investing verfolgen sollte (also für wen es sinnvoll ist, die zusätzlichen Faktor-Risiken einzugehen, weil sie ihn weniger als den Durchschnittsanleger betreffen), und für wen es eventuell besser ist, die andere Seite der Faktoren einzunehmen (die es ja zwingend geben muss!), wurde im RR Podcast und im angehängten Forum immer wieder diskutiert. Bei Kommer mag das anders sein, dessen Beschreibung von Faktor Investing hat mich damals, als ich sein Buch gelesen habe, deutlich abgeschreckt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag