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Factor Investing mit ETFs

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 3 Stunden von Johannes34567:

Wieso?

Factor-Investing basiert im Kern auf der statistischen Erklärbarkeit vergangener Renditen - ich sehe grundsätzlich keinen logischen Zusammenhang zu zukünftigen Renditen. Bestimmte Sektor-ETFs kommen meiner Meinung nach einer zeitstabilen Abbildung von unabhängigen Quellen systematischen Risikos am nächsten. Dass diese ein aus Factor-Investing Sicht nicht notwendigerweise günstiges Factor-Exposure aufweisen, ist daher aus meiner Sicht ein Indiz dafür, dass dieser Ansatz ein grundsätzliches Problem aufweist, das ich im ersten Satz beschrieben habe.

vor 3 Stunden von Johannes34567:

Möchtest du das genauer ausführen? 

Ich glaube an das Grundprinzip des Law of One Price, sodass bekannt gewordene Anomalien, die nicht auf logisch zeitstabile Zusammenhänge zurückgeführt werden können, wegarbitriert werden.

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Bigwigster

Habe für mich mal eine kleine Übersicht erstellt bezüglich Firmenanzahl und Wert bei MSCI:

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Jenseits von Faktorregressionen, Korrelationen und historischen Renditen: Macht es nicht Sinn, allein aus Sicht der Anzahl der Unternehmen (die doch alle eine subjektiv nennenswerte Größe haben) Large Caps unterzugewichten und den Rest überzugewichten?

Wenn man breit diversifiziert sein will und nicht weiß, welche Unternehmen sich besser entwickeln, sollte man dann nicht allein aus diesem Grund zumindest etwas nachjustieren im Vergleich zur Gewichtung nach Marktkapitalisierung?

 

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stagflation

Es gibt Anleger, die auf Equal Weight ETFs setzen... Oder auf ETFs, bei denen es zumindest eine obere Schranke für die Anteile der ganz großen Unternehmen gibt...

 

Allerdings bin ich der Meinung, dass nicht die MarketCap-Anhänger erklären sollten, warum ihr Ansatz besser ist als andere Gewichtungen. Sondern dass die Nicht-MarketCap-Anhänger erklären sollten, warum ihr Ansatz besser ist.

 

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 33 Minuten von Bigwigster:

Jenseits von Faktorregressionen, Korrelationen und historischen Renditen: Macht es nicht Sinn, allein aus Sicht der Anzahl der Unternehmen (die doch alle eine subjektiv nennenswerte Größe haben) Large Caps unterzugewichten und den Rest überzugewichten?

Wenn man breit diversifiziert sein will und nicht weiß, welche Unternehmen sich besser entwickeln, sollte man dann nicht allein aus diesem Grund zumindest etwas nachjustieren im Vergleich zur Gewichtung nach Marktkapitalisierung?

Das sind Fragen, die wir hier im Forum bereits diskutiert haben. Ich probiere mich einfach mal an den (vereinfachten) Fakten:

  • Die Marktkapitalisierung eines Unternehmens spiegelt den von allen Marktteilnehmern zugebilligten Wert des Unternehmens dar. Anhand der Marktkapitalisierung lässt sich der Wert von Unternehmen relativ zueinander bewerten (höhere Marktkapitalisierung = wertvolleres Unternehmen unter der Annahme einer effizienten Kapitalallokation in einem komplexen System).
    Folge: Zukünftige Veränderungen der Werteinschätzung von Unternehmen beziehen sich immer auf deren aktuelle Marktkapitalisierung.
  • Wenn man in seiner persönlichen Gewichtung von der Marktkapitalisierung abweicht, bedeutet das, dass sich zukünftige Veränderungen der Werteinschätzung des Marktes, die sich auf die aktuelle Marktkapitalisierung beziehen (und damit das "Marktportfolio" verändern), auf eine andere subjektive Gewichtungsbasis bezogen werden.
  • Daraus kann in meinen Augen nicht per sé eine bessere Diversifikation abgeleitet werden, es sei denn, man ginge von einer (temporär) ineffizienten Kapitalallokation aus. Das wiederum würde dem Law of one price widersprechen.

Fazit: Wenn man davon ausgeht, dass der Preisfindungsmechanismus des Marktes zur besten Schätzung des Wertes eines Unternehmens führt (und daran habe ich aufgrund der großartigen Arbeit aktiver Investoren wenig Zweifel), dann sollte man nach Marktkapitalisierung investieren.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Ich hätte es besser spezifizieren sollen, ich wollte nicht in Richtung Equal Weight argumentieren, da ich die Informationen, die in den aktuellen Kursen enthalten sind, beibehalten möchte.

 

Derzeit bestimmen im ACWI IMI die Large Caps mit 14% der Unternehmen nach Anzahl 70% der Performance. Da könnte man doch im Sinne der Diversifikation sagen, ich deckele die Large Caps bei 50%, um dem etwas entgegenzuwirken. Einfach mal ein konkretes Beispiel: MSCI ACWI Large Cap 50% + MSCI ACWI Mid/small 50%.

 

In diesem Fall bleiben die Information des Wertes der einzelnen Unternehmen erhalten, aber die Gruppen werden etwas anders gewichtet.

Geht wohl einfach in Richtung "Klumpenrisiko" reduzieren meine Gedanken :narr:

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Glory_Days
vor 2 Minuten von Bigwigster:

Aktuell bestimmen im ACWI IMI die Large Caps mit 14% der Unternehmen laut Anzahl 70% der Performance. Daher könnte man doch im Sinne der Diversifikation z.b. sagen ich deckele Large Caps bei 50% um dem ein etwas entgegen zu wirken. Einfach mal ein konkretes Beispiel: MSCI ACWI Large Cap 50% + MSCI ACWI Mid/small 50%.

 

In diesem Fall bleiben die Information des Wertes der einzelnen Unternehmen erhalten, aber die Gruppen werden etwas anders gewichtet.

Geht wohl einfach in Richtung "Klumpenrisiko" reduzieren meine Gedanken

Das ist aus meiner Sicht dann tatsächlich eine andere Frage/Diskussion, und zwar die nach dem Anlageuniversum bzw. den unabhängigen systematischen Risikoquellen.

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Sapine
vor einer Stunde von Bigwigster:

In diesem Fall bleiben die Information des Wertes der einzelnen Unternehmen erhalten, aber die Gruppen werden etwas anders gewichtet.

Eine weniger theoretisch orientierte Antwort als eine mit Praxisbezug. Die Zyklen gerade im Bereich SC können lange sein. D.h. wenn Du so eine Strategie fahren willst, fährst Du bewusst gegen den Strom in Zeiten wo die großen besser laufen als die kleinen. Das erfordert Nerven und Durchhaltevermögen, damit du später nicht genau zur Unzeit die Strategie änderst und den SC Anteil reduzierst. 

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