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Factor Investing mit ETFs

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moneybunny
vor einer Stunde schrieb etherial:

Du redest immer von uns:

Ist wohl der pluralis schizophrenicus... Anders als mit einer ausgeprägten psychischen Störung lässt sich der Smarschinvestor-Typ für normale Menschen doch einfach nicht mehr erklären.

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Smartinvestor
vor 4 Stunden schrieb moneybunny:

Ist wohl der pluralis schizophrenicus... Anders als mit einer ausgeprägten psychischen Störung lässt sich der Smarschinvestor-Typ für normale Menschen doch einfach nicht mehr erklären.

Daran erkennt man mal wieder, wie eng Genie und Wahnsinn oft beieinander liegen. Aber keine Sorge, bislang habe ich den Wahnsinns-Teil (noch) gut im Griff und nutze mein Genie so gut es eben geht. B-) :D

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor

Kurzinfo:

Habe gerade meinen Beitrag über xerodans hohe Übereinstimmung mit vielen bisher von mir als treffend und wertvoll bewerteten Einschätzungen von Bogle, FAZ, Morningstar, Finanzwesir, UserPS, Ramstein, Otto, IRR-Zins, Fondsanleger, Joseph, ... und meine eigenen um charakteristische Zitate ergänzt, um diese hohe Übereinstimmung noch klarer herauszuarbeiten.

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor
vor 19 Stunden schrieb etherial:

Wie wäre es mit Rechtschreibflames? Es war für jeden offensichtlich, dass es eine pointierte Übertreibung war. Im Gegensatz zu dir habe ich bereits die API von Interactive Brokers anprogrammiert, während du seit einem halben Jahr in einem Handels-Software-Thread mit dir selbst philosophierst wie du die nächste Millionen machst. Wäre ohnehin glaubwürdiger, wenn du endlich mal Fakten schaffen würdest statt nur zu labern.

Das mit den Rechtschreibflames ist ja nun wohl ne oberfaule Ausrede. Wenn dem so wäre, warum haste deinen Schätzfehler denn wohl erst versucht, verzweifelt mit der GHz-Taktfrequenz zu erklären, innerhalb der Supercomputers, die zig...hunderte km auseinander stehen, Handelsinfos austauschen können sollen? Das würde doch kein Mensch tun, sondern es gleich mit Rechtschreibflames erklären, wenn er erkennt, dass er den Stich verloren hat. Aber du hast den eigentlichen Punkt wohl immer noch nicht erkannt ... weil du in der Nano-Liga spielst, unter der nichts mehr kommt, rein gar nichts mehr. LOL :lol:

Und ich werde bald als Top-Trader in der internationalen Top-Liga spielen, über der auch nichts mehr kommt, klaro?

 

Über welche Millionen schwurbelste denn da nun schon wieder? Oder haste beim Lesen auch Probleme, die Größenordnungen richtig auf die Reihe zu kriegen?

Und Fakten habe ich in dem Thread doch wohl mehr als jeder andere zur Genüge geliefert, oder? odensee hat sich schon beklagt, dass ich den Thread gekapert hätte. Na, jedem kann man es halt nicht recht machen. Who cares?

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donkey_63
Am 21.5.2017 um 17:18 schrieb UserPS:

Ok erstmal danke für deine Antwort donkey_63.

 

Ich will gleich auf den Punkt b) Verwendung von Multi-Faktor-ETFs kommen.

 

Hier nennst du ja als Vorteil: Aufbau des Faktor-Loads auf Titel-Ebene und als Nachteil wird die Komplexität und die (noch) geringe Auswahl genannt.

Ich finde dass der genannte Vor- und Nachteil sehr gut zusammenpassen. Hierzu sehe ich mir die aktuell 10x größten Positionen vom iShares Edge MSCI World Multifactor UCITS ETF mal an.

[snip]

Im Gegensatz zu "einfachen" Faktor-ETFs wird es hier schon schwierig herauszufinden warum der Fonds bzw. der Index gerade diese Positionen hält. Diese Positionen machen 13% aller Positionen aus (aktuell gesamt: 383 Positionen).

Die Positionen im Value ETF sind weitaus einfach zu verstehen. Man sieht die Kennzahlen der jeweiligen unternehmen (KGV, KBV etc) kann es dann halbwegs nachvollziehen. Bei Small Cap ETFs ist es noch einfacher (kleine Marktkapitalisierung)

Aber wie erkären sich die obigen Positionen im Multi-Faktor-ETF? Die Definition für die Auswahl ist hier schon weitaus ausführlicher, siehe KIID:

 

 

Also an sich schonmal etwas komplexer. Wählt man dazu noch einen World- oder Europe- ETF muss der ETF dann auch noch den Spagat hinbekommen aus allen World-/Europe-Ländern geeignete Aktien auszuwählen.

Ja, das ist definitiv komplexer, ja.

 

Am 21.5.2017 um 17:18 schrieb UserPS:

Die Gewichtung der Ländern ähnelt sehr stark der des jeweiligen "Parent-Index". Hier frage ich mich ob das auch im Einklang mit der jeweiligen Aktienauswahl nach "Multifactor-Score" oder man hier absichtlich auch Aktien mit schwächerem Score aus anderen Ländern nehmen musste um der Definition eines "World ETFs" gerecht zu werden.

Zudem kann man noch das Thema Kosten ansprechen (TER,TD, TD-St) und schauen wieviel Rendite beim jeweiligen Anleger übrig bleibt.

 

Also man sieht schon, als Anleger muss man sich schon sehr akribisch mit diesem Produkt und dem jeweiligen Anbieter beschäftigen um zu sehen was man da beim Kauf eigentlich serviert bekommt.

Befassen muss sich in jedem Fall damit. Jeder Investor sollte eigentlich verstehen, worin er sein Geld investiert.

Insbesondere muss man sich damit befassen, da hier Trackng-Error-Regret auftreten kann. D. h. Verständnis ist sehr wichtig.

 

 

Am 21.5.2017 um 17:18 schrieb UserPS:

Kommen wir zum nächsten Punkt:

 

 

Hm, ich verstehe dies so dass du der langfristigen Überlegenheit dieser Faktoren soviel Glauben schenkst dass diese in den nächsten Jahrzehnten eine Überrendite erzielen werden gegenüber ihrem "Parent-Index". Die Zahlen belegen dass dies zumindest in der Historie der Fall gewesen ist für einen sehr langen Anlagehorizont.

 

Und da dein Investmentansatz passiv und long-only ist kann gesagt werden dass hierfür ein sehr langer Anlagehorizont (mehrere Jahrzehnte) erforderlich ist um, wie in der Historie, von dieser Überrendite profitieren zu können.

Dies erfordert einen sehr langen Atem, eine sehr starke Überzeugung seines Investmentansatzes und gute Nerven (!).

Absolut.

Ich sage ja die ganze Zeit schon, dass es um langfristiges Buy-and-Hold geht.

Eigenartig, dass dies von manchen Teilnehmern gar nicht wahrgenommen wird, obwohl dies ja ein Grundsatz für das Investieren am AKtienmarkt ist. (Zumindest halte ich das so für meinen langfristigen Vermögensaufbau und hoffe, dass die Zeit mir reicht. :-))

 

Am 21.5.2017 um 17:18 schrieb UserPS:

 

Da muss ich dir dann sogleich eine Frage stellen: An sich ähnelt dein Investmentansatz doch recht stark den von Gerd Kommer oder? Was ist deine Meinung zu seiner Arbeit?

 

 

Ich bin über Kommer's Buy-and-Hold-Bibel allgemein in das ETF-Thema eingestiegen (nicht, dass ich darüber, wie andere Teilnehmer mit ihrem Bogle-Bibelkreis, religiös geworden wäre).

Zum Faktor-Investing hat mich diese frühe Lektüre aber nicht geführt. Das kam erst später.

An Kommer kritisiere ich, dass er einfach 50% SmallCap vorgibt, ohne diese Zahl zu begründen. Da sehe ich keinen - durchdachten - Faktor-Ansatz, zumindest nicht wie ich das Thema verstehe.

Da halte ich die beiden, in meinem Beitrag erwähnten, Swedroe-Bücher für weitaus besser und tiefgehender. (Auch wenn Xerodan in seinem Beitrag auf offenkundige? Schwächen in der Statisitk hinweist.)

 

Nebenbei unterstreicht auch der geschätzte W. Bernstein in "Die Intelligente Assert Allocation" die Rendite von SmallCapValue.

 

 

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donkey_63
· bearbeitet von donkey_63
Formatierung, Ergänzung
Am 21.5.2017 um 08:22 schrieb xerodan:

 

Also meines Wissens verwendet DFA "Profitability" und "Momentum" Screens. Wenn es um die Finanzindustrie geht unterstell ich lieber schlechte als gute Intentionen.

 

 Gut, dann stimmen wir ja hier überein :thumbsup:

 

 

Ich unterstelle ihm keinen Vorsatz. Ich habe auch einige Bücher von ihm gelesen, die ich ganz gut finde. Ich gehe aus deiner Antwort davon aus, dass du Bogleheads liest. Dort hat jemand den Satz gebracht: "It is difficult to get a man to understand something, when his salary depends upon his not understanding it!". Ich denke er verrennt sich hier (genauso wie er vor einigen Jahren Commodities aufgrund "evidenzbasierten Forschung" empfohlen hat). Ist aber meine persönliche Meinung.

 

Der "Forenkonsens" ist natürlich eine Heuristik und keineswegs evidenzbasiert, da stimme ich dir zu. Meiner Meinung wird dieser Satz wird im Finanzenbereich gerne falsch verwendet. Die Finanzwissenschaft ist eben keine Naturwissenschaft. Alle Aussagen bzw. Schätzungen zu zukünftigen Faktor-Prämien treffen nur zu, wenn sich die Zukunft genauso entwickelt wie die Vergangenheit. Die Finanzwissenschaftler sind extrem nachlässig was ihre statistischen Analysen angeht. Bsp: http://www.nber.org/papers/w23394 . (Hier wird übrigens das q-Faktormodell als Basis genommen, was wohl "saubere" sein soll als die bisherigen Modelle).

 

Damit hast du sicherlich Recht.

Ich sehe das als Indizien, dass bestimmte Typen von Unternehmen ein höheres Risiko bergen, welches per Prämie entlohnt wird.

Es ist sicherlich nicht angebracht, von der Vergangenheit auf die Zukunft zu schliessen. Deshalb ist es wichtig, dass die Faktor-"Story" stimmt, also plausibel ist (Risk-Story, Behaviour-Story).

Small erscheint mir plausibel, Value erscheint mir plausibel, Momentum erscheint mir plausibel, etc. sodass ich denke, dass diese Risiken weiterhin bestehen werden.

 

 

Zitat

Ein besonders krasses Beispiel von Missbrauch von Statistik findet man auch in einem Swedroe Artikel auf ETF.com, in dem er basierend auf Vergangenheitsdaten, die "Odds of underperformance" für 20(!)-Jahreszeiträume berechnet (http://www.etf.com/sections/index-investor-corner/swedroe-diversification-key-factor-investing?nopaging=1), um die vermeintliche Sicherheit der Faktoranlagen zu zeigen. Hierfür nimmt er erstens an, dass die Faktor-Returns stationär sind, also die Verteilungen, denen die Daten entspringen, über alle Zeiträume gleich sind - was vielleicht für naturwissenschaftliche Messungen gelten kann, aber nicht für Finanzdaten. Zweites nimmt er an, dass die überlappenden 20-Jahreszeiträume, die er zur Berechnung der "odds" benötigt, unkorreliert sind. Diese Annahme benötigt man um die Wahrscheinlichkeit einfach abzählen zu können. Tatsächlich sind seine Daten aber korreliert, was dazu führt, dass seine gesamten Berechnungen für die Katz sind. Ein seriöser Statistiker würde hier mit nicht überlappenden Zeiträumen arbeiten und Bootstrapping einsetzen, um ein Fehlermaß für die Schätzung angeben zu können (falls die Menge der Daten überhaupt dafür reicht).

 

Ich denke nicht, dass Swedroe in die Irre führen will. Ich bin aber kein Statistiker, dass ich mir anmassen würde, auf diesen Punkt einzugehen.

Swedroe könnte ja auch LC-Blend verkaufen. Das würde seinem Geschäft sicher keinen Abbruch tun. Zumindest investiert er so, wie er es anderen empfiehlt und er macht sicherlich einen guten Job.

 

Zitat

 

 

Meine Kernaussagen sind:

 

1) Die Finanzindustrie verwendet unsaubere statistische Methoden, um den Anleger sichere Überrenditen versprechen zu können.

2) MSCI erzeugt Indices die auf Backtesting-Performance optimiert sind, aber nach der Publikation deutlich schlechter laufen.

3) Es gibt deutliche Interessenskonflikte: die großen im Forscher im Bereich Faktorinvesting (Assness von AQR, Arnott von RAFI und Fama/French von DFA) betrieben Investmentfirmen. Die Leistung von Beratern wie Larry Swedroe besteht darin, deren Forschung für den Kleinanleger umzusetzen.

4) Im Largecap-Space bleibt von den Faktorrenditen nicht mehr viel übrig (mein Vergleich).

5) Wenn man Faktorportfolios konstruiert, sollte man auf eine bestimme Faktorexposure abzielen. Aufgrund der hohen Anzahl der Faktoren, sowie Unterschieden in den Faktordefinitionen, ist das jedoch nicht sauber möglich.

6) Der einzige Faktor dem eine Risikoprämie zugrunde liegt - SmallCapValue - ist in Deutschland nicht investierbar.

7) Ich halte Fakorinvesting als nicht geeignet für den Privatanleger - ich würde immer davon ausgehen, dass man über den Tisch gezogen werden wird, und alles, was von der Faktorindustrie publiziert wird, nachrechnen und anzweifeln. YMMV.

 

  1. Sicher eine Verallgemeinerung, die aber wahrscheinlich zu grossen Teilen stimmt. Sonst hätte die Branche ja auch nicht so einen schlechten Ruf.
  2. Das kann sein. Man muss sich die Methodik genau anschauen. Swedroe hat zur MSCI-Multifaktor-Methodik gesagt, dass sich das solide anhört.
  3. So gesehen gibt es überall in der Forschung Interessenskonflikte, wo Professoren (z. B. Prof. Weber, Prof. Max Otte) ihre Forschung in der WIrtschaft zu Geld machen wollen. Ist mir aber lieber, es machen Leute, die als Koriphäen auf ihrem Fachgebiet anerkannt sind, als irgendwelche "windigen" Scharlatane, die mir ihr neuesten Futures-Zocken-Modell verkaufen wollen. Oder Versicherungsvertreter, die selber keine Ahnung haben, was sie da überhaupt machen.
  4. Value gibt es auch in LC, wenn auch nicht so stark audgeprägt wie in SC.
  5. Genau das sage ich ja. Beschäftigen muss man sich schon damit und ggfs. Abstriche machen (wie aber überall, wenn du dir den RK1-Thread anschaust. Graus.)
  6. Ich lebe nicht in Deutschland, somit ist das für nicht relevant. In DE sind aber SPDR SC Value-weighted verfügbar, was soweit die beste Annährung ist (Wie gut diese sind, weiss ich nicht.)
  7. Naja, es gibt sicherlich einige, die auf SmallCapValue setzen. So heiss ist das Thema dann nun auch wieder nicht, aber sicherlich fordernder als "Einmal MSCI AWCI, bitte!".

   

 

Zitat

 

Hier stimmen wir wieder überein.

 

 

Du hast gezeigt, dass SmallCapValue überperfomt hat. Das streite ich wie oben gesagt nicht ab, da es hier eine klare Risikokomponente gibt. Mein Kommentar war nur darauf abgezielt, dass es nach der Dotcom Krise eben besonders gut für Value lief.

 

Ja, mal rauf mal runter.

Schau, ich suche für mich die optimale Strategie für meinen langfristigen Vermögensaufbau und bin bereit, ein hohes Risiko einzugehen (Need /willingness to take risk).

Wie das dann in 20-30 Jahren aussieht, weiss niemand. "My crystal ball is cloudy", wie es so schön heisst.

Mit meinem Faktor-Depot habe ich jedoch immer noch Market-Beta, womit ich das Ganze sehr gelassen sehe (Bitcoin und Ethereum machen viel mehr Spass...).

 

An dieser Stelle Danke für deinen Input.

Es gab hier etliche gute Beiträge, Input und Diskussionen (otto, tyr, userps, odensee, marky, und sicherlich noch ein paar, die ich nicht im Kopf habe).

Für mich geht es um eine Reflektion des Gelernten und um Austausch (auch hinsichtlich der europäischen Rahmenbedingungen). Nicht um Religion.

Leider wird die Diskussion seit einem halben Jahr kaputtgeschossen (für was?), womit eine Konzentration auf die wirklich guten Beiträge mit Substanz kaum möglich ist.

 

Für neuen Beiträge bin ich immer zu haben.

 

 

 

 

 

 

Edith sagt um 19:39 Uhr: Formatierung angepasst. Diverses ausformuliert. 21:45 noch etwas ergänzt.

 

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor
Am 24.5.2017 um 19:23 schrieb donkey_63:

Ich denke nicht, dass Swedroe in die Irre führen will. Ich bin aber kein Statistiker, ich mir anmassen würde, auf diesen Punkt einzugehen.

Sag mal, was hat dich denn plötzlich so weichgespült? Wenn deinem bisher mit Zähnen und Klauen verteidigten Swedroe vorgeworfen wird, die Statistik krass zu missbrauchen, willst du nicht weiter darauf eingehen!? :rolleyes:

 

Zitat

Swedroe könnte ja auch LC-Blend verkaufen. Das würde seinem Geschäft sicher keinen Abbruch tun. Zumindest investiert er so, wie er es anderen empfiehlt und er macht sicherlich einen guten Job.

Dann hast du hier xerodan überhaupt nicht verstanden. Denn der hat m.E. sehr plausibel erläutert, dass Swedroe Faktorinvesting promoted, damit sich mehr Anleger wegen der wesentlich größeren Komplexität von Faktorinvesting, die du bislang nicht in Abrede stellst, einen Berater suchen! Dieser einfache Zusammenhang liegt doch klar auf der Hand, zumindest für die, die mit Zusammenhängen klar kommen. Daher für dich noch einen m.E. noch einfacher zu verstehenden Nachschlag: Aus diesem Zusammenhang geht nämlich hervor, dass Swedroe eben weniger Geschäft mit Anlegern, die Beratung wegen hoher Komplexität suchen, hätte, wenn er nur LC-Blend verkaufen würde. Denn beim einfachen Verkauf von LC-Blend gäbe es keine geschäftsfördernde Komplexität. Also werden ihm weniger Anleger zugespült, die dieser künstlich aufgebauschten Komplexität mit dem Faktorgedöns vermeintlich entgehen wollen. Ist dir das jetzt ansatzweise klarer geworden? 

 

Zitat

1. Sicher eine Verallgemeinerung, die aber wahrscheinlich zu grossen Teilen stimmt. Sonst hätte die Branche ja auch nicht so einen schlechten Ruf.

Na also. Spät kommt deine Einsicht, aber sie kommt. Jetzt kannst du sicherlich endlich leicht nachvollziehen, warum ich diesen einfachen Sachverhalt immer treffend mit "raffgierige Finanzindustrie" ausdrücke, damit es von den meisten, die es nicht so mit komplexen Zusammenhängen haben wie du, gut verstanden wird. Meine rekordverdächtig hohen "Einschaltzahlen" belegen auch, dass das so sein muss, denn i.d.R. wird das gern und oft aufgerufen, was gut verstanden wird. Jedenfalls praktiziere ich selber das so. Ich denke, dieser Zusammenhang liegt auch auf der Hand und bedarf auch für dich keiner weiteren Erläuterung. Wenn doch, bitte einfach auf mich zukommen und es zugeben, gern auch per PN, wenn dir das im Thread zu peinlich wäre. Ich erläutere dir das gern noch ein bisschen einfacher.

 

Zitat

2. Das kann sein. Man muss sich die Methodik genau anschauen. Swedroe hat zur MSCI-Multifaktor-Methodik gesagt, dass sich das solide anhört.

Wow. Jetzt musst du uns echt verraten, was dich hier um 180 Grad gewendet hat. Du stimmst uns (xerodan, User PS, otto, Ramstein, Finanzwesir, Bogle, ... Smartinvestor) also plötzlich mir nichts dir nichts einfach so zu, dass MSCI neue MF Indizes mit Backtestings türkt, was natürlich sofortige Underperformance ab Auflage zur Folge hat, s.o. :rolleyes:

Wenn das Swedroe dann als solide bezeichnet, weißt du sicher was das im leider wieder etwas komplexeren Umkehrschluss für Swedroe bedeutet. Wahrscheinlich nicht, Also dann zum gefühlt 100. Mal: Swedroe = Teil der raffgierigen Finanzindustrie, für den sich alles solide, gut, wissenschaftlich fundiert, evidenzbasiert ... anhört, was ihm zahlungskräftige Dumb Money Besitzer zuspült, die diesen Schwindel glauben. :tdown:

Soviel zu deinem Abgott "Swedroe". 

 

Zitat

3. So gesehen gibt es überall in der Forschung Interessenskonflikte, wo Professoren (z. B. Prof. Weber, Prof. Max Otte) ihre Forschung in der WIrtschaft zu Geld machen wollen. Ist mir aber lieber, es machen Leute, die als Koriphäen auf ihrem Fachgebiet anerkannt sind, als irgendwelche "windigen" Scharlatane, die mir ihr neuesten Futures-Zocken-Modell verkaufen wollen. Oder Versicherungsvertreter, die selber keine Ahnung haben, was sie da überhaupt machen.

1) Gibt es tatsächlich überall. Du machst echt unglaubliche Fortschritte. Aber ganz so hoffnungslos ist die Finanzwelt denn doch nicht. Denn wo viel Schatten ist, muss ja irgendwo auch Licht sein. Und dieses Licht scheint z.B. von Swensen (verwaltet den weltbesten Endowment Fund, der erste seiner Art, der ethische Anlagerichtlinien eingeführt hat). Und das Flutlicht von Bogle kommt dir sicher auch bekannt vor, oder?

2) Vermute mal , dass du meine hochprofitable Futures-Strategie meinst. Aber wo soll ich die wem verkaufen wollen? Ich habe im Handelssoftwarethread, wo dazu vom TO explizit aufgefordert wurde, lediglich deren Entwicklung dokumentiert. Mein Probe-Jahr ist zwar noch nicht um, aber ich glaube jetzt schon abschätzen zu können, dass ich das zumindest ohne Verluste abschließen werde. Dann kann laut CME noch was aus mir werden, d.h. dann kann ich irgendwann auch die statistische Signifikanz meiner Handelsgewinne nachweisen und mein Aufstieg zum Top-Trader in die international Top-Liga ist damit vorgezeichnet, vielleicht sogar jetzt schon. Who knows? Dann spätestens wirst du nicht umhin kommen, mich auch zu den Koriphäen wie Buffett, Soros oder Simons zu zählen. Empfehle dir, das vor voreiligen Schlüssen erst mal abzuwarten, damit deine Blamage nicht noch größer wird.
 

Zitat

4. Value gibt es auch in LC...

Wow, was für eine bahnbrechend neue Erkenntnis. :rolleyes:

Aber für dich wahrscheinlich schon ein großer Erkenntnisfortschritt, da das in deiner beschränkten Swedroe-Welt wohl ausgeblendet wird. Vielleicht solltest du doch mal was anderes lesen außer Swedroe. Kann dir da den Finanzliteratur-Thread und dort meinen Beitrag zu einer soliden Grundausbildung auf Basis der Bogle Bible wärmstens empfehlen. In IT-Speak: am besten einen kompletten Reset, Neuformatierung deiner Festplatte und dann gemäß meinem Beitrag und weiterer Anfängerliteraturempfehlungen in dem anderen Thread komplett neu aufsetzen, wenn du irgendwann mal seriös werden willst.
 

Zitat

5. Genau das sage ich ja. Beschäftigen muss man sich schon damit und ggfs. Abstriche machen (wie aber überall, wenn du dir den RK1-Thread anschaust. Graus.)

Der RK1-Thread ist in der Tat einer der seriösesten und ergiebigsten Fachthementhreads mit ganz neuen Erkenntnissen, die weit über aktuelle Anlegerliteratur, z.B. Swensen, Kommer ..., hinausgeht. Sozusagen eine Attraktion des WPF. Aber klar, dass das Niveau dort grauenhaft hoch für dich ist, wenn du schon beim Swensen aufgibst.

 

Zitat

6. Ich lebe nicht in Deutschland, somit ist das für nicht relevant. In DE sind aber SPDR SC Value-weighted verfügbar, was soweit die beste Annährung ist (Wie gut diese sind, weiss ich nicht.)

Ist eine reine Wiederholung von schon geposteten Beiträgen, s.o. Aber schön, dass nicht nur ich Erkenntnisse wiederhole, wie du immer behauptest..

 

Zitat

7. Naja, es gibt sicherlich einige, die auf SmallCapValue setzen. So heiss ist das Thema dann nun auch wieder nicht, aber sicherlich fordernder als "Einmal MSCI AWCI, bitte!".

Na ok. Dieser Rest an Unvernunft sei dir gegönnt. Dass du jetzt gleich alle für dich sehr unbequemen Wahrheiten auf einmal schluckst, kann wirklich niemand von dir erwarten, denn das würde ja für dich Selbstverleugnung bedeuten. Aber mit den hier gezeigten Fortschritten wirst du diese letzte Hürde zum seriösen Anleger auch noch nehmen, wenn du deinen Verbesserungsdrive jetzt eine zeitlang aufrecht erhältst.

 

Zitat

Ja, mal rauf mal runter.

Bravo!! Du bringst damit meine Mean Reversion Futures Trading Strategie auf die kürzeste Formel ever! Das deutet auf steil ansteigendes Verständnis hin. :thumbsup:

 

Zitat

Schau, ich suche für mich die optimale Strategie für meinen langfristigen Vermögensaufbau und bin bereit, ein hohes Risiko einzugehen (Need /willingness to take risk).

Aber pass bloß auf, dass dich dieses hohe Risiko in Verbindung mir deinen nur sehr oberflächlichen Kenntnissen with extreme Swedroe Bias nicht eines schönen Tages umbläst. Diese kritische Melange wird von blutigen Anfängern mit gefährlichem Halbwissen fast immer unterschätzt!

 

Zitat

Wie das dann in 20-30 Jahren aussieht, weiss niemand. "My crystal ball is cloudy", wie es so schön heisst.

Genau. Auch dein Guru Swedroe nicht! Auf Bogle hingegen ist Verlass, denn er ist DER Fels in der Brandung, am dem "your cloudy crystal ball" einfach zerschellt.

 

Zitat

Mit meinem Faktor-Depot habe ich jedoch immer noch Market-Beta, womit ich das Ganze sehr gelassen sehe (Bitcoin und Ethereum machen viel mehr Spass...).

Na schaun wir mal, wie es mit deiner Gelassenheit in der nächste Giga-Krise aussieht. Wir werden es hoffentlich noch alle erleben. Hoffentlich, da in solchen Krisen die Smarten belohnt und alle anderen Dumb Money Besitzer bestraft werden. Daher freue ich mich schon drauf.
 

Zitat

An dieser Stelle Danke für deinen Input.

Es gab hier etliche gute Beiträge, Input und Diskussionen (otto, tyr, userps, odensee, marky, und sicherlich noch ein paar, die ich nicht im Kopf habe).

Für mich geht es um eine Reflektion des Gelernten und um Austausch (auch hinsichtlich der europäischen Rahmenbedingungen). Nicht um Religion.

Leider wird die Diskussion seit einem halben Jahr kaputtgeschossen (für was?), womit eine Konzentration auf die wirklich guten Beiträge mit Substanz kaum möglich ist.

 

Für neuen Beiträge bin ich immer zu haben.

Aber gern doch. Ich werde mir jedenfalls nach wie vor zusammen mit xerodan, Joseph, ... die größte Mühe geben, dich endültig aus den Fängen des schändlichen Swedroe-Irrglaubens zu befreien. Heute hast du mit der Bestätigung fast aller meiner durch xerodan offensichtlich viel mundgerechter für dich aufbereiteten Aussagen auf jeden Fall geradezu übermenschliche Fortschritte gemacht, s.o. Bin sehr zufrieden. 

 

Der Rest mit der Religion und Substanz ist allerdings nicht zu unterschätzen, s. hier! Das ist ein typischer Fehler von Anfängern, die "glauben", dass die Finanzwelt vollständig "wissenschaftlich fundiert" sei. Aber selbst du schreibst ja immer, dass man an diesen Faktor Schwachsinn sehr fest "glauben" muss, um die jahrzehntelange Underperformance überhaupt ertragen zu können.

Edit (Zitate ergänzt am 2.6.2017):

Zitat

Also "glaubst" du doch mit deiner höchstgradig unausgewogenen AA genauso religiös daran, in diesem Fall aber an etwas völlig abstrus widersprüchliches, sozusagen ein Irrglaube. Und dann behaupte du, es gehe dir nicht um Religion. Konsequent widersprüchlich wie immer. Darin übertriffst du sogar noch deinen Abgott Swedroe. :lol:
Was bin ich froh und selig mit meinem Glauben an Bogle auf der rechten Seite zu stehen.

xerodan hatte wohl leider auch keinen Erfolg, dir zu erklären, das es nicht allzu weit her ist mit der wissenschaftlichen Fundierung insbesondere der abstrusen Theorien deines Abgotts Swedroe, s.o. Also was folgt daraus, wenn da keine verlässliche Basis vorliegt? Genau. Wenn der Mensch trotzdem entscheiden muss, wendet er sich dem Glauben zu, was nicht das schlechteste sein muss, wie mein o.a. Beitrag, der weltweite Bestseller die Bibel und selbst deine wiederholten Hinweise auf deinen in dem Fall leider Irrglauben zeigen. Aber wer so engstirnig die Augen vor der Realität verschließt und nur im Swedroe-Reich halb öffnet, wird langsam unerträglich. :tdown:

Also diesen Schritt musst du mindestens noch bewältigen. Denn du willst dir bislang immer noch nicht eingestehen, dass du ja selber einer Religion folgst, nämlich auf Basis deiner beiden Irrglauben an den Antichristen bzw. Finanzpornographen Swedroe, den dir xerodan mit seiner entlarvenden Darstellung des krassen Missbrauchs der Statistik hoffentlich zumindest schon begonnen hat auszutreiben, und an die "wissenschatliche Fundierung" mit unsauberen statistischen Methoden der sogen. "Finanzwissenschaft". Muhahaha. :w00t:

Aber wenn du das noch (ab)schaffst, dann wärst du fast am Ziel eines vollwertigen seriösen WPF-Mitgliedes. Gleichzeitig aber unbedingt Bogle Bibelstunden belegen, damit du in kein völlig ungläubiges Loch fällst. Denn ganz ohne Glaube funktionieren Menschen nicht, s.o., und es kann schnell zu nur sehr schwer heilbaren dysfunktionalen oder gar existenziellen Problemen kommen, weit über das rein Finanzielle hinaus. Glaubs mir, da kenn ich mich gut aus. ;)

Irgendwann kannst dann noch deinen z.Zt. vollständig verschütteten Humor auch langsam wieder hervorholen. Aber konzentrier dich vorerst mal auf das allmähliche Ablegen deiner exrem verbissenen humorlosen Art.

 

Wenn du nun eine sachlichere Diskussion mit noch mehr Substanz wünschst, dann kann ich dir nur immer wieder denselben Rat geben: Fang damit ganz einfach endlich selber an. Dann wirst du auch sehen, welche Wunder ein gutes Vorbild bewirken kann. Mehr Substanz als ich bisher beigetragen habe, ist allerdings schwer zu erreichen. Das Feedback zeigt das ja, z.B. vom primär maßgeblichen TO oder auch von UserPS, s.o. Und wenn einer die Diskussion seit Anbeginn kaputtschießt, bist ganz allein du das mit deinen ständigen unflätigsten herabwürdigenden Beleidigungen. Der TO wollte "Verbesserungsvorschläge", wie er allein meine gebührend gewertschätzt hat, aber nicht penetrant wiederholte Verdummungsvorschläge mit völlig widersinnigem "Passive Factor Investing", s.o. Wenn du wertige Beiträge zu einem Thread leisten willst, solltest du dich zumindest ein klein wenig am TO orientieren, denn der hat zumindest hier das hochinteressante Thema "Factor Investing mit ETFs" gestellt und zwar absolut korrekt ohne "passiv". Vor diesem Hintergrund dann andere Diskutanten, die sich daran halten und selbiges furchtlos von anderen einfordern, des Kaputtschießens und der Lüge zu bezichtigen, ist eine bodenlose Frechheit wie ich sie im WPF noch nicht erlebt habe. Bin gespannt, wie lange du das noch überlebenden wirst, Esel.

 

p.s.:

Bitte diese sicher für die meisten anderen langweilende Überlänge zu entschuldigen. Aber wie bekannt hat unser Esel i.d.R. große Probleme mit kurz angedeuteten komplexen Zusammenhängen. Daher habe ich die gleich mit der eselgerechten Ausführlichkeit erläutert, um noch langweiligere unnötige Anschlussfragen zu verhindern. Hoffe, dass mir das gelingen wird. 

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donkey_63
Am 21.5.2017 um 08:22 schrieb xerodan:

 

Also meines Wissens verwendet DFA "Profitability" und "Momentum" Screens. Wenn es um die Finanzindustrie geht unterstell ich lieber schlechte als gute Intentionen.

 

http://www.etf.com/sections/index-investor-corner/swedroe-problems-formulaic-value-investing/page/0/1

 

For example, since 2003, DFA has included screens for negative momentum in all their equity strategies, not just value strategies. And in 2013, they added a screen for profitability. In addition, they have for a long time included screens for securities that the research has found have poor return characteristics (are anomalies).

For example, DFA excludes extreme small growth stocks (those with high investment and low profitability), IPOs, penny stocks and stocks in bankruptcy. In other words, formulaic value strategies can be more complex than a simple BtM strategy.

 

Du hast Recht. Sie screenen auf negatives Momentum und Profitability in all ihren Aktien-Strategien. Keine Ahnung, wie mir das passiert ist. Ich glaube, irgendwo im Thread hatten wir das sogar schonmal.

Aber das ist ja per se nichts schlechtes.

 

Und weiter:

 

Today each of the companies my firm uses to implement value strategies—DFA, AQR Capital and Bridgeway Capital Management—all use more complex construction rules. Depending on the particular fund, they may include not only screens for momentum and profitability but various other value metrics that they believe have been shown to add value (such as price-to-cash flow and price-to-enterprise value).

 

There are other benefits from a formulaic approach as taken by such firms as DFA and Vanguard. Their portfolios are designed to be broadly diversified. In their attempts to try to improve returns, which have unknowable outcomes, individual stock-picking limits the ability to achieve broad diversification. Thus, it tends to lead to more concentrated portfolios, which in turn leads to more extreme outcomes.

 

Before closing, I offer these words of caution: Not all rules-based approaches are created equal—you saw that in the differences in rankings of the similar DFA and Vanguard funds. Many quants have underperformed or blown themselves up throughout history. It takes human insight and expertise to decide what rules make sense. Thus, it’s important to perform thorough due diligence on a fund sponsor before investing.

 

Zusammengefasst: die Regeln sind komplexer, was die Rendite verbessert. Aber es kommt natürlich darauf an, dass die richtigen Regeln ausgewählt werden.

 

Insgesamt ein interessanter Artikel zur richtigen Zeit, der zeigt, warum die DFA und auch Vanguard Value-Fonds erfolgreich sind. (Wobei DFA natürlich besser abschneidet, aber das ist hier gar nicht der Punkt.)

 

 

 

 

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor
Am 20.5.2017 um 06:47 schrieb Smartinvestor:

Ich habe deinen Aufruf im anderen Thread sehr begrüßt, und er hat die Diskussion dort auch erfreulich versachlicht, bis auf die eine Ausnahme des Esels. Findest du nicht auch, dass auf einen groben Klotz ein grober Keil gehört? Oder wie soll man solch eine Unverschämtheit parieren: Der einzige, der hier mit jedem weiteren Beitrag tiefer ins Klo greift, bist du? Wobei die nicht mal die Schlimmste war.

Hey UserPS,

hast du meine bislang noch offene Frage überlesen? Ich würde deine erwartungsgemäß wohl überlegte Antwort aus deiner Tastatur nach wie vor sehr begrüßen. 

 

Ansonsten würde mich noch brennend interessieren, warum du gerade meine m.E. leicht nachvollziehbare Reaktion Musst aufpassen, dass ... auf die erlittene Provokation bemängelst, aber die auslösende Provokation Der einzige, der hier ... überhaupt nicht beanstandest. Bin ich etwa der Underdog, der alle Beleidigungen hier devot schlucken muss? Kann ich leider nicht verstehen und habe bis dahin keinerlei Motivation, irgend etwas an meinem aus meiner Sicht absolut angemessenen Diskussionsverhalten zu ändern, zumal ich, wie im anderen Thread erläutert, angemessene Emotionalität als sehr bereichernd für eine ergiebige Diskussion halte, da das menschliche Wissen IMMER aus 3 Komponenten besteht: Kopf, Bauch und Herz = sachliche Ratio, kreative Intuition und - das Wichtigste -  die alles bewertende Emotion. Dafür ist auch das berühmte umfassende Eisbergmodell der menschlichen Psyche bekannt. Die gut 10% des Eisbergs über der Wasseroberfläche sind dabei die explizite Ratio bzw. "nackte" Zahlen, Daten, Fakten, der knapp 90% Rest die sachlich nicht zu beschreibende aber i.d.R. alles entscheidende Intuition und Emotion. Was glaubst du, was uns eine rein sachliche Diskussion bringen soll, insbesondere bei diesem emotional sehr "bewegenden" Thema, das primär vom Glauben und von der Überzeugung (auch keine sachlichen Wissenskategorien) abhängt, s.o.? 

 

Bin mir sicher, dass du auch dafür die richtigen Antworten finden wirst. Aber bitte noch nachliefern. Sonst wird dein Apell hier leider rein gar nichts mehr bewirken.

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor
Am 25.5.2017 um 01:02 schrieb donkey_63:

http://www.etf.com/sections/index-investor-corner/swedroe-problems-formulaic-value-investing/page/0/1

 

For example, since 2003, DFA has included screens for negative momentum in all their equity strategies, not just value strategies. And in 2013, they added a screen for profitability. In addition, they have for a long time included screens for securities that the research has found have poor return characteristics (are anomalies).

For example, DFA excludes extreme small growth stocks (those with high investment and low profitability), IPOs, penny stocks and stocks in bankruptcy. In other words, formulaic value strategies can be more complex than a simple BtM strategy.

 

Du hast Recht. Sie screenen auf negatives Momentum und Profitability in all ihren Aktien-Strategien. Keine Ahnung, wie mir das passiert ist. Ich glaube, irgendwo im Thread hatten wir das sogar schonmal.

Aber das ist ja per se nichts schlechtes.

Scheinst dich bei ganz grundlegenen Dingen wóhl doch nicht so gut auszukennen, wie du immer behauptest. Und wenn man so etwas nicht verstanden oder übersehen hat, sollte man sich zumindest bemühen, dass man herausfindet, wie das passieren konnte, um dann entsprechende Abhilfemaßnahmen zu ergreifen, damit das nie wieder so ähnlich passiert. Deine Ignoranz dieser Dinge in Verbindung mit deiner vermeintlich hohen Risikotoleranz ist eine sehr gefährliche Mischung, wenn es bei dir um nennenswerte Beträge gehen sollte. Denk mal drüber nach und versuche, dir für dich machbare Verbesserungsansätze zu überlegen und konsequent einzuführen. Sonst stehst du eines Tages vor dem Nichts - Aus - Ende Gelände.:boxed:

Und dann du musst nur noch ko.... :drool:

 

Zitat

Und weiter:

 

Today each of the companies my firm uses to implement value strategies—DFA, AQR Capital and Bridgeway Capital Management—all use more complex construction rules. Depending on the particular fund, they may include not only screens for momentum and profitability but various other value metrics that they believe have been shown to add value (such as price-to-cash flow and price-to-enterprise value).

 

There are other benefits from a formulaic approach as taken by such firms as DFA and Vanguard. Their portfolios are designed to be broadly diversified. In their attempts to try to improve returns, which have unknowable outcomes, individual stock-picking limits the ability to achieve broad diversification. Thus, it tends to lead to more concentrated portfolios, which in turn leads to more extreme outcomes.

 

Before closing, I offer these words of caution: Not all rules-based approaches are created equal—you saw that in the differences in rankings of the similar DFA and Vanguard funds. Many quants have underperformed or blown themselves up throughout history. It takes human insight and expertise to decide what rules make sense. Thus, it’s important to perform thorough due diligence on a fund sponsor before investing.

 

Zusammengefasst: die Regeln sind komplexer, was die Rendite verbessert. Aber es kommt natürlich darauf an, dass die richtigen Regeln ausgewählt werden.

 

Insgesamt ein interessanter Artikel zur richtigen Zeit, der zeigt, warum die DFA und auch Vanguard Value-Fonds erfolgreich sind. (Wobei DFA natürlich besser abschneidet, aber das ist hier gar nicht der Punkt.)

Das glaubst du auch nur selber bei deinen ganz offensichtlich insgesamt nur sehr oberflächlichen Kenntnissen, s.o. Hast du dieser vergleichenden Aussage z.B. langfristig (mind. 10 Jahre) real erzielte Ergebnisse inklusive aller Mindest-Gebühren, d.h. bei Vanguard ggf. nur Kauf- und Verkaufsgebühren, bei DFA zusätzlich min. angebotene "Berater"-Honorare zugrunde gelegt? Oder soll ich das mal wieder wie gewohnt zerfleddern? :P

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor

Um diesem Spuk des von Joseph Conrad im anderen Thread so treffend bezeichneten  Irrlehrer Swedroe nun endgültig ein Ende in diesem Thread zu bereiten, hier noch ein paar sich alle ganz offensichtlich untereinander widersprechende Zitate aus seinem schon vom Titel her anmaßenden und verblödenden Hauptmach- und -lachwerk THE ONLY GUIDE TO A WINNING INVESTMENT STRATEGY YOU’LL EVER NEED, die ich bis auf eines echt alle in nur einem einzigen Kapitel Summery gefunden habe (kein Witz):

 

Zitat

Chapt.: Summary

...
[1] Markets are generally highly efficient.
While it is not impossible to outperform an efficient market, the odds of doing so, even by professionals, are very low.
...
[2] By investing in asset classes that are higher risk, and therefore higher return, an investor can expect to outperform the market as a whole—while acknowledging that they are accepting greater risk. These higher risk, higher expected return asset classes are small-capitalization stocks, value stocks, and small-value stocks. An investor can reduce the overall risk of the portfolio by investing in a group of broad, global, diversified, passive asset-class funds. This strategy dampens volatility and creates a more efficient portfolio (greater return for similar risk).
...
[3] Owning individual stocks and sector funds is speculating not investing.
...
[4] You make more money selling the advice than following it.


Chapt.: Passive Asset-Class Funds
...
[5] The premier provider of passive asset-class funds is Dimensional Fund Advisors (DFA).

 

In [1] wird noch völlig richtig darauf hingewiesen, dass es sehr schwierig ist, Outperformance in effizienten Märkten zu erzielen.

 

In [2] wird dann im krassen Widerspruch dazu frech behauptet, dass man klarerweise ausschließlich ("The Only Guide ...)  mit den im Buch propagierten Marktsektorenfonds Small, Value und Small-Value, die zudem noch irreführend manipulativ als "Asset Classes" bezeichnet werden, exklusiv den Markt outperformen könne!

Wie blöd muss man sein, um diesen Widerspruch nicht zu bemerken und auch noch an [2] zu glauben.

 

In [3] kommt dann kurz darauf gleich wieder der Widerspruch vom Widerspruch, dass man mit dem Besitz von Sektorfonds spekuliere, was jetzt wieder völlig korrekt ist! Nichts anderes habe ich immer versucht zu erläutern, dass man Faktor ETFs (= Sektorfonds) sinnvoll aktiv = spekulativ nutzen kann, um Outperformance zu erzielen, wenn man das mit leistungsfähigen aktiven Tactical Asset Allocation Strategien, wie ich sie z.B. im Handelssoftware-Thread umfassend detailliert beschreibe,  kann. Das ist aber ausschließlich etwas für sehr erfahrene Anleger.

Wie blöd muss man sein, um diesen Widerspruch nicht zu bemerken und immer noch an [2] zu glauben. Oh, wiederhole ich mich?

 

In [4] dann wieder ein völlig korrekter Hinweis, dass durch den Verkauf von "Beratung" mehr Geld verdient wird als durch deren Befolgen. Das ist doch schon lange meine Rede! Könnt ihr euch daran erinnern? Wenn nicht s. mein eindringliches Bernstein Zitat, wo er grundsätzlich alle "Berater" mit "hardened criminals" vergleicht.

 

Im krassen Widerspruch dazu wird aber im ganzen Buch penetrant durch ca. 50-fache Erwähnung die absolute Überlegenheit der DFA Faktor-Sektorfonds als das absolute Non Plus Ultra des Passive Investing glorifiziert, wie z.B. in [5]. Dabei wird jedoch unlauter unterschlagen, dass die ausschließlich über gehirngewaschene DFA-"Berater"-Verkäufer mit jährlicher "Beratungs"-Verkaufsgebühr von laut Bernstein bis zu 2% p.a. von Kleinanlegern zu beschaffen sind. Dieses Swedroe Mach- und -lachwerk kann damit mit Fug und Recht zur Hehlerei gerechnet werden, das kriminelle Taten unterstützt!! Und so ein Gesocks muss man hier glorifiziert im WPF ertragen! Das hätte ich nie für möglich gehalten, hier in kriminelle Bezüge zu geraten! Jetzt ist mir glasklar geworden, warum mir immer so kotzübel wird, wenn ich wieder einen neuen Beitrag von den üblichen Verdächtigen hier im Faktor-Thread entdecke. :drool:

Dann ist wieder Drecksarbeit für den wohl Einzigen noch bei klarem Verstand hier angesagt. Na wenigstens profitiert mein Edge von diesen unschätzbar wertvollen Erfahrungen hier in der Finanz-Unterwelt davon. B-)

 

Wie blöd muss ma sein, um das alles nicht zu bemerken und sogar noch diszipliniert über Jahrzehnte an [5] zu glauben und devot "passiv" zu befolgen?!?! (oh, wiederhole ich mich schon wieder)

Ramstein bezeichnet das als zweifelhaft. In my opinion: very doubtful indeed.

Ich glaube solch ein Irrglaube ist ausschließlich nach einer umfassenden Gehirnamputation durch erfahrenste Chirurgen vorstellbar, die peinlichst darauf achten, dass absolut keine Gehirnreste mehr übrig bleiben. Vielleicht kann uns der Esel davon berichten, wie das so lief...

Aber jetzt wird auch klar, wie die allseits bekannte Widersprüchlichkeit des Esels zustande kommt. Selbst mit einem kleinen Rest von Gehirn würde man diese offensichtlichen Widersprüche in Swedroes Faktorwelt doch irgendwann bemerken, aufwachen und peinlich berührt in Zeitungspapier wickeln und in die Tonne treten. 

L O L  

:lol:

 

So Leute jetzt vergesst endlich diesen ganzen offensichtlichen Passive Factor Investing Schwachsinn im Quadrat und diskutiert bitte bitte endlich seriös darüber, wie man das Beste daraus macht und aus Faktor ETFs aktiv durch kluge Nutzung aktiver Strategien nachhaltig Outperformance erzielt. Denn Factor Investing passiv ist nicht nur eine widersinnig absurde Nullnummer sondern eine lächerliche selbstschädigende Negativnummer, die der raffgierigen Dreckstfinanzindustrie und deren abhängiger pseudowissenschaftlicher Büttel die Taschen zu eurem Nachteil = jahrzehntelanger Underperformance füllt. Oder bin ich einer der wenigen Letzten, die noch nicht beim Chirurgen waren? Es kommt mir immer mehr so vor!

 

Also wenn Factor Investing schon - wie jetzt mittlerweile hinlänglich bekannt - von Hause aus aktiv ist (Stock Picking und Rebalancing, s.o. markys klares Kriterium für "aktiv"), dann macht man das doch am besten voll aktiv mit allen bewährten Mitteln der Tactical Asset Allocation wie die Profis, die sich dazu z.B. an den entspr. Expected Returns, s.o., und anderen fundamentalen und technischen Informationen und Daten orientieren. Denn nur ein Esel wird z.B. aktuell in die meist stark überbewerteten Faktoren investieren und treudoof jahrzehntelang vermeintlich passiv darin ausharren. Harharhar :lol:

 

Ihr könnt euch zum Einstieg ja mal meine aktive Faktoren Futures Handelsstrategie im populären Handelssoftware-Thread anschauen und versuchen, die in Faktor ETFs zu übersetzen, wenn ihr nicht gleich mit mir an der weiteren Optimierung der Futures Handelsstrategie, mit der sich das am kosteneffizientesten umsetzen und nachhaltig profitabel ausbeuten lässt, arbeiten wollt. Am besten jeder wie er will, denn Vielfalt und Wettbewerb vergrößert den Spaß an der Freude. Aber bitte lasst jetzt endlich dieses völlig aussichtslose pseudowissenschaftliche Geschwurbel über vermeintlich passives Factor Investing. Denn das ist nun wirklich ALLES als unwissenschaftlich, s. xerodans hervorragende Beiträge, und voll von Widersprüchen und Interessenkonflikten, s.o., enttarnt. Gilt auch für UserPS (ich meine damit den Diskussionsschwerpunktswechsel)! ;)

 

Ist m.E. alles vom Thread Thema abgedeckt, denn das lautet wohlweislich "Factor Investing mit ETFs" aber ohne "passiv". Nachdem der bishetige Themenschwerpunkt "Passive Factor Investing mit ETFs" hiermit m.E. nun endgültig zu Grabe getragen wurde,  könnten wir ab jetzt dann den Handelssoftware-Thread und diesen hier eng abgestimmt mit demselben Themenschwerpunkt "Active Factor Investing" aber mit unterschiedlichen Produkten - hier ETFs und dort Futures plus evtl. Options - zusammen weiterführen.

 

@TO und alle anderen:

Einverstanden mit meinem Vorschlag? Ich würde mich auch weiterhin bei beiden engagiert einbringen, versprochen

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donkey_63
· bearbeitet von donkey_63
vor 6 Stunden schrieb rufusct:

 wobei sie einen Nicht-Muttersprachler (Englisch) nicht korrigieren wuerden,

 

Ja, sehe ich auch so. Amerikaner würden das als "rude" betrachten und einen Ausländer, Nichtmuttersprachler nicht korrigieren.

Selbst wenn man sie explizit darum bitten würde, würde das kaum passieren.

 

Soviel zu seinen kulturellen Kenntnissen. Was für ein aufgeblasener Wicht.

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Relich

Hat jemand das Buch Margin of Safety: Risk-Averse Value Investing Strategies for the Thoughtful Investor gelesen?

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor
vor 18 Stunden schrieb Relich:

Hat jemand das Buch Margin of Safety: Risk-Averse Value Investing Strategies for the Thoughtful Investor gelesen?

nicht das Buch gelesen aber hier gestöbert:

http://www.stockideas.org/seth-klarman-margin-safety-pdf-download-notes/

Scheint wohl der heilige Gral echten Value Investings zu sein, die Grundlage eines der größten Hedgefonds weltweit von Seth Klarman. Was damit schnell glasklar wird: "Pasive Value Factor Investing", wie es hier bislang vorwiegend diskutiert wurde, ist dagegen ein schlechter Treppenwitz, wie folgender Ausschnitt aus dem Link m.E. überdeutlich macht:

Zitat

Value  investing  is  simple  to  understand  but  difficult  to  implement.  Value  investors  are  not  super-sophisticated analytical  wizards  who  create  and  apply  intricate  computer  models  to  find  attractive  opportunities  or  assess underlying value.  The  hard  part  is  discipline,  patience,  and  judgment.  Investors  need  discipline  to  avoid  the  many  unattractive pitches  that  are  thrown,  patience  to  wait  for  the  right  pitch,  and  judgment  to  know  when  it  is  time  to  swing. 

Dahinter verbirgt sich das übliche Erfolgsrezept nachhaltig profitablen aktiven Investments: aktives Stock Picking und aktives Market Timing in Perfektion. Das macht absolut Sinn und ist ausschließlich was für denjenigen, der es wirklich kann. Meine Rede hier seit Anbeginn. Wer das anders sieht hat offensichtlich nur Value investing is simple gelesen, die Simpel bzw. "Dumb German Money Besitzer" eben. ;)

 

Dank dir Relich für den super Hinweis! Ein echter Lichtblick seit langem in diesem bislang trostlosen Thread des hoffnungslosen "Passive Factor Investing mit ETFs" nach der Irrlehre des die Statistik krass missbrauchenden Swedroe voller abstruser Widersprüche und toller Auftakt zu einer, wie von mir hier angeregt, jetzt hoffentlich sinnvolleren Diskussion über nachhaltig profitables "Active Factor Investing".  :thumbsup:

 

Für mich zeigt das das eine erfolgreiche Bottom-up Ende aktiven Investierens auf, bei dem aktives Stock Picking im Vordergrund steht und das die Value Ineffizienz in den Märkten gekonnt ausbeutet. Das andere Ende bildet m.E. aktives Tactical Asset Allocation mit Global Macro Strategien, die auf die Mean Reversion- und Momentum-Ineffizienzen ebenso gekonnt setzen, wie ich das in meiner Basis-Anlagestrategie mit AR/MFFs und in meiner Futures-Handelsstrategie erfolgreich praktiziere. "Passives Momentum Factor Investing" ist demgegenüber wiederum die Abzockervariante für die naiven "Dumb German Money Besitzer". ;)

Hier mein entsprechender Beitrag, der dieses m.E. einzig sinnvolle "Active Factor Investing" aufzeigt:

Zitat

Wenn er mehr risikoadjustierte Rendite will, kombiniert der smarte Investor kostengünstigste reine Beta Produkte, also „Plain Vanilla“ Index ETFs, mit guten sortenreinen alpha Produkten in einer Core Satellite Strategie, dem aktuellen Standard professioneller Investoren (z.B. Stiftungsfonds). Letztere Produkte brauchen auch zusätzlichen Aufwand bei der Auswahl. Der lohnt sich in dem Fall dann aber richtig. Statt z.B. einem Momentum Faktor ETF nimmt er dafür lieber gleich einen guten MFF, der mit seiner Trendfolgestrategie ebenfalls auf den Momentumeffekt setzt, aber dann professionell nach dem neuesten Stand der Wissenschaft. Und wer US small Value will, nimmt keinen US Value Faktor ETF sondern gleich das Beste von DEM Value Investor Buffett schlechthin in Form seiner Berkshire Hathaway Aktie. Wie auch UserPS schon richtig anmerkt, ist die Auswahl der Einzeltitel entscheidend, die bei Faktor ETFs nach Marketing-Gesichtspunkten erfolgt, bei spezialisierten aktiven Produkten nach top alpha Performance. Warum sich also mit etwas ganz offensichtlich Minderwertigem zufriedengeben, wenn es doch viel besseres gibt?

Für richtig erfolgreiches "Active Value Factor Investing" gibt es neben Buffetts Berskire Hathaway Aktie also eine weitere Möglichkeit mit Klarmans Hedgefonds. Weiß jemand, ob der für uns Private investierbar ist? Wäre vielleicht eine weitere echt sinnvolle Diversifizierungsmöglichkeit, weil damit tatsächlich gering korrelierte Ertäge/Risiken ergänzt werden können.

Geht leider nur nicht mit ETFs. Aber das wird der TO hoffentlich verschmerzen können, wenn dafür echt was dabei rumkommt. ;)

M.E. sollten hier sowieso ausschließlich sinnvolle Inhalte im Vordergrund stehen und nicht unsinnige Produkte, wie die meisten Faktor ETFs (m.E. alles außer wohl etablierten Size ETFs mit ausreichendem Volumen, da alles andere bei schweinezyklischem Anlegerschwund von der Schließung bedroht ist).

 

Somit nochmals hier mein weiter ausdifferenzierter Vorschlag für eine weitere nunmehr sinnvollere Diskussion mit den zukünftigen Themenschwerpunkten:

  • Active Factor Investing
    • Active Value Investing gemäß z.B. Buffett oder Klarman
    • Active Momentum Investing z.B. mit AR/MFFs oder anderen Global Macro Strategien
    • weitere active Strategien auf Basis
      • Size Factor ETFs LC/MC/SC/Micro Cap*
      • Regionenfaktor ETFs z.B. USA, Europa, Pazifik, EM oder Länderfaktor ETFs
      • Branchenfaktor ETFs z.B. Rohstoffe, Infrastruktur, Gesundheit, Immobilien, ...
      • Weitere sinnvolle Faktoren ETFs, die einfach investierbar und kostengünstig sind und den Gesamtmarkt wohldefiniert segmentieren

Andere Faktor ETFs (z.B: Value/Growth, Winner/Loser, ...) halte ich nicht für sinnvoll, da die wes. höhere Transaktionskosten verursachen und somit ausschließlich der raffgierigen Finanzindustrie in die Tasche spielen.

Wäre das eine Basis für unsere weitere Diskussion?

 

35.177 Aufrufe, 5.6.2017, 13:00

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moneybunny
Am 5.6.2017 um 12:05 schrieb Relich:

Hat jemand das Buch Margin of Safety: Risk-Averse Value Investing Strategies for the Thoughtful Investor gelesen?

Noch nicht. aber das Buch von Seth Klarman steht ganz oben auf meiner To-read-Liste. Wird aber noch etwas dauern, bis ich dazu ein Feedback abgegen kann.

 

Grüße,

 moneybunny

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Relich

http://www.morningstar.de/de/news/159147/warum-die-growth-party-weitergehen-könnte.aspx

 

Warum die Growth-Party weitergehen könnte

Ein prominenter Value-Investor kommt zu dem Schluss, dass der Substanzwerte-Stil solange nicht einen Comeback feiern wird, bis die Unternehmensgewinne zurückgehen. Womit er aber nicht so bald rechnet. Schwierige Zeiten für Value Investing?  

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donkey_63
· bearbeitet von donkey_63
vor 6 Stunden schrieb moneybunny:

Noch nicht. aber das Buch von Seth Klarman steht ganz oben auf meiner To-read-Liste. Wird aber noch etwas dauern, bis ich dazu ein Feedback abgegen kann.

 

Grüße,

 moneybunny

 

Naja, Seth Klarman ist ja generell ein Gegner von ETFs.

Das passt dann ja wie Ar**** auf Eimer...

 

Dass SmallValue-Investing mit ETFs funktioniert, ist ja unbestritten, auch von Smarti hier seit einem halben Jahr den Clown gibt und das Gegenteil behauptet (ohne zu liefern).

 

 

 

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otto03
· bearbeitet von otto03
vor 36 Minuten schrieb donkey_63:

 

 

Dass SmallValue-Investing mit ETFs funktioniert, ist ja unbestritten

 

 

 

 

Funktionieren tu(h)t fast alles mit ETFs - das ist unbestritten.

Ob SC Value die bessere Lösung ist, ist allerdings nicht unumstritten.

 

Zumindest in der MSCI €-net Variante ist SC Value World (7,02% p.a.) über 10 Jahre keinen Deut besser als SC World Standard (7,31% p.a.) - die Mehrrendite kommt wohl über SC Growth.

 

Aber der Zeitraum ist natürlich wie immer vieeeeeel zu kurz umd außerdem ist der MSCI World der falsche Index und MSCI ist sowieso eine Gurkentruppe - und irgendwann sind wir alle tot und warten immer noch auf SC Value.

 

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donkey_63
· bearbeitet von donkey_63
vor 2 Stunden schrieb otto03:

 

Funktionieren tu(h)t fast alles mit ETFs - das ist unbestritten.

Ob SC Value die bessere Lösung ist, ist allerdings nicht unumstritten.

 

Zumindest in der MSCI €-net Variante ist SC Value World (7,02% p.a.) über 10 Jahre keinen Deut besser als SC World Standard (7,31% p.a.) - die Mehrrendite kommt wohl über SC Growth.

 

Aber der Zeitraum ist natürlich wie immer vieeeeeel zu kurz umd außerdem ist der MSCI World der falsche Index und MSCI ist sowieso eine Gurkentruppe - und irgendwann sind wir alle tot und warten immer noch auf SC Value.

 

 

Bessere Lösung für genau was?

 

Es kann durchaus sein, dass SCV über längere Zeiträume nicht performt, ist unbestritten, ja. Das ist das Risiko, was du eingehst.

Das Argument hatten wir schon (im Dezember, Januar oder so?) besprochen und das wird ja auch gar nicht verheimlicht oder geleugnet.

 

Wenn die Risk- und Behaviour-Storys von Value für dich plausibel sind, gibt es aber wenig Grund, daran zu zweifeln, dass SCV eine interessanteSache ist.

Ich sehe das so: mit SCV habe ich die Chance auf höhere Rendite im Vergleich zu LC-Blend, während das Risiko, viel schlechter abzuschneiden relativ gering ist, da ich trotzdem noch Market-Beta habe.

 

Und die Performance eines Index hängt sehr wohl von der Konstruktionsmethode ab.

Das heisst aber nicht, dass MSCI schlechte Indizes baut.

 

 

 

Aber sag, seit wann wartest du auf SCV?

http://www.etf.com/sections/index-investor-corner/swedroe-mystery-vanishing-premiums?nopaging=1

 

It shows why the lack of a value premium over the recent 10-year period might catch many investors off guard and cause them to question their asset allocation decision. The data is based on the Fama-French Indexes.

 

Despite disappointing recent results, investors who know their financial history understand that the underperformance of value stocks for the last 10-year period, while perhaps not “expected” (meaning it wasn’t the most likely outcome), shouldn’t have been “unexpected” either (meaning there was a reasonable chance this outcome was going to happen).

 

As a footnote, for the 15-year period ending Feb. 11, 2016, the DFA Small Value Fund (DFSVX) returned 8.5% per year and outperformed the Vanguard 500 Index Fund (VFINX), which returned 4.2% per year, by 4.3 percentage points per year. That’s called positive tracking error. And I’ve yet to hear an investor complain about positive tracking error.

 

Of course, the likelihood of periods, even very long ones, of negative tracking error is the price you must pay to earn above-market returns in the long term. And that’s why so few individual investors actually earn the premiums available. They don’t have the discipline to stay the course. Their greatest enemy tends to be themselves.

 

 

Gut, jetzt wird mir wahrscheinlich "Cherry-picking" oder so vorgeworfen, aber nun gut.

 

 

Das einfach mal ohne weiteren Kommentar hier.

http://www.etf.com/sections/index-investor-corner/22140-swedroe-small-value-funds-arent-equal.html?nopaging=1

http://www.etf.com/sections/index-investor-corner/22820-swedroe-small-value-funds-not-equal-part-ii-.html?nopaging=1

http://www.etf.com/sections/index-investor-corner/23066-swedroe-understanding-small-value-etfs.html

 

 

 

 

 

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor

 

Zitat

http://www.morningstar.de/de/news/159147/warum-die-growth-party-weitergehen-könnte.aspx

 

Warum die Growth-Party weitergehen könnte

Ein prominenter Value-Investor kommt zu dem Schluss, dass der Substanzwerte-Stil solange nicht einen Comeback feiern wird, bis die Unternehmensgewinne zurückgehen. Womit er aber nicht so bald rechnet. Schwierige Zeiten für Value Investing?  

 

vor 8 Stunden schrieb otto03:

Funktionieren tu(h)t fast alles mit ETFs - das ist unbestritten.

Ob SC Value die bessere Lösung ist, ist allerdings nicht unumstritten.

 

Zumindest in der MSCI €-net Variante ist SC Value World (7,02% p.a.) über 10 Jahre keinen Deut besser als SC World Standard (7,31% p.a.) - die Mehrrendite kommt wohl über SC Growth.

 

Aber der Zeitraum ist natürlich wie immer vieeeeeel zu kurz umd außerdem ist der MSCI World der falsche Index und MSCI ist sowieso eine Gurkentruppe - und irgendwann sind wir alle tot und warten immer noch auf SC Value.

 

@Relich und Otto:

Danke für eure konstruktiv kritischen Beiträge! :thumbsup:

Zumindest Otto ist ja nach diesem ellenlangen Beitrag hier absolut hoffähig bei unserer Diva.

Relich ist (noch) nicht in Ungnade gefallen. Aber wenn es noch ein paar mehr seiner unbequemen Wahrheiten werden, könnte es kritisch werden. Also diese immer schön wohldosiert in solcherart hoch wertvolle anregende Beiträge verpacken, damit es so bleibt. Der (versteckte) Knaller deines Beitrags war natürlich, dass es einen wahrhaftigen Hedgefonds braucht, um etwas Brauchbares aus Value Investing zu machen. Uiuiuiui.... ;)

 

Aber echt schön, dass jetzt endlich mehr Vernunft in diesem Thread Einzug hält. Bitte weiter so. Irgendwann landen wir dann hoffentlich doch noch bei der "aktiven" Aufbauphase, wie man aus diesen Faktor ETFs noch was echt sinnvoll Profitables machen kann....

 

35.475 Aufrufe, 6.6.2017, 23:15

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Smartinvestor

Ist dieser Thread eingeschlafen, seit ich hier nichts mehr gepostet habe?

 

Also denn: Es wurde hier ja schon öfter gemutmaßt, dass vermeintliche Faktor-Prämien eine Belohnung für eingegangenes Risiko sein sollen. Wie verträgt sich diese steile Behauptung dann aber mit dem aktuell bei Hedgefonds (noch) populären BAB-Faktor? Der widerlegt diese persönliche Meinung einiger hier doch, oder? Bin gespannt, ober einer der Faktorenkenner hier eine plausible Antwort darauf hat, die mit dieser fragwürdigen Risikobelohnungshypothese konsistent ist. 

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Mvp
· bearbeitet von Mvp
vor 5 Stunden schrieb Smartinvestor:

Also denn: Es wurde hier ja schon öfter gemutmaßt, dass vermeintliche Faktor-Prämien eine Belohnung für eingegangenes Risiko sein sollen. Wie verträgt sich diese steile Behauptung dann aber mit dem aktuell bei Hedgefonds (noch) populären BAB-Faktor? Der widerlegt diese persönliche Meinung einiger hier doch, oder? Bin gespannt, ober einer der Faktorenkenner hier eine plausible Antwort darauf hat, die mit dieser fragwürdigen Risikobelohnungshypothese konsistent ist. 

 

BAB bzw. low/minimum Volatility wird durch 3 (die ich kenne) Ansätze versucht zu erklären: Einmal sollen Investoren Beschränkungen darin haben, wie weit sie das Marktportfolio nach CAPM hebeln können um höhere Renditen zu erzielen und daher auf der Suche nach solchen Renditen auf high-beta Stocks ausweichen - was einen höheren (ungerechtfertigten) Preis zur Folge hat (Frazzini, Pedersen 2014). Zweitens könnten im Markt Agency-Probleme bestehen, wonach durch das massenhafte orientieren an den Benchmark Indizes der Anreiz verloren geht, überpreiste Aktien leer zu verkaufen und die Kurse dieser Aktien deswegen nicht korrigieren (Baker, Bradley, Wurgler 2011). Drittens könnte eine Präferenz für "Lottery Stocks" bestehen, wonach sehr hohe Gewinne mit niedrigen Wahrscheinlichkeiten moderaten Gewinnen mit hohen Wahrscheinlichkeiten vorgezogen werden (Ang 2011). 

 

Meines Erachtens stellt dieses Phänomen oder dieser Faktor nur heraus, dass Volatilität als einziges Risikomaß nicht ausreichend ist. BAB zeigt starke Tilts in Richtung Momentum und Value (Ang 2014), die Risiko-Story dahinter könnte also von dort übernommen werden. 

 

Meine Gedanken dazu sind eher, dass Volatilität ein Zeichen für Unsicherheit bezüglich des Wertes eines Unternehmens und der weiteren Entwicklung ist und damit das Investment wirklich eher einer Lotterie ähnelt - wenn man davon ausgeht, dass diese Lotterie am Ende auch oft genug einen Gesamtverlust aufweist oder der Gewinn in eine nächste Lotterie fließt, scheint mir plausibel wieso langfristig eine schlechtere Rendite erreicht wird. 

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donkey_63
· bearbeitet von donkey_63
Am 19.6.2017 um 13:19 schrieb Mvp:

 

BAB bzw. low/minimum Volatility wird durch 3 (die ich kenne) Ansätze versucht zu erklären: Einmal sollen Investoren Beschränkungen darin haben, wie weit sie das Marktportfolio nach CAPM hebeln können um höhere Renditen zu erzielen und daher auf der Suche nach solchen Renditen auf high-beta Stocks ausweichen - was einen höheren (ungerechtfertigten) Preis zur Folge hat (Frazzini, Pedersen 2014). Zweitens könnten im Markt Agency-Probleme bestehen, wonach durch das massenhafte orientieren an den Benchmark Indizes der Anreiz verloren geht, überpreiste Aktien leer zu verkaufen und die Kurse dieser Aktien deswegen nicht korrigieren (Baker, Bradley, Wurgler 2011). Drittens könnte eine Präferenz für "Lottery Stocks" bestehen, wonach sehr hohe Gewinne mit niedrigen Wahrscheinlichkeiten moderaten Gewinnen mit hohen Wahrscheinlichkeiten vorgezogen werden (Ang 2011). 

 

Meines Erachtens stellt dieses Phänomen oder dieser Faktor nur heraus, dass Volatilität als einziges Risikomaß nicht ausreichend ist. BAB zeigt starke Tilts in Richtung Momentum und Value (Ang 2014), die Risiko-Story dahinter könnte also von dort übernommen werden. 

 

Meine Gedanken dazu sind eher, dass Volatilität ein Zeichen für Unsicherheit bezüglich des Wertes eines Unternehmens und der weiteren Entwicklung ist und damit das Investment wirklich eher einer Lotterie ähnelt - wenn man davon ausgeht, dass diese Lotterie am Ende auch oft genug einen Gesamtverlust aufweist oder der Gewinn in eine nächste Lotterie fließt, scheint mir plausibel wieso langfristig eine schlechtere Rendite erreicht wird. 

 

Keine Ahnung, was auf der Bundesautobahn (?) BAB so los ist.

Wichtig zu erwähnen wäre, dass eine korrekt umgesetzte low-vol-Strategie nicht versucht, low-vol-Titel zu inkludieren, sondern hauptsächlich high-vol-Titel auszusortieren.

 

Die Aussage zu lottery-stocks stimmt meiner Meinung nach (penny stocks, IPOs), welche eher der Ecke SCG (smallcap-growth) zuzuordnen sind.

Dies steht in direktem Zusammenhang mit der SmallCap- und vorallem SmallCap-Value-Strategie, bei deren korrekter Umsetzung möglichst eben solche Lottery-Stocks ausgescreent werden (wie z. B. DFA  genau dies versucht).

 

Ergänzung: abgesehen davon ist low-vol kein "Risk-Faktor" und hat somit in diesem Thread wenig verloren.

Und Hedgefunds sagt ja mal wieder alles. Sieht nicht so aus, als wenn es hier passive ETFs gäbe, somit in diesem Thread kein Thema.

 

 

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor
Am 19.6.2017 um 22:23 schrieb donkey_63:

Keine Ahnung, was auf der Bundesautobahn (?) BAB so los ist.

Wichtig zu erwähnen wäre, dass eine korrekt umgesetzte low-vol-Strategie nicht versucht, low-vol-Titel zu inkludieren, sondern hauptsächlich high-vol-Titel auszusortieren.

 

Die Aussage zu lottery-stocks stimmt meiner Meinung nach (penny stocks, IPOs), welche eher der Ecke SCG (smallcap-growth) zuzuordnen sind.

Dies steht in direktem Zusammenhang mit der SmallCap- und vorallem SmallCap-Value-Strategie, bei deren korrekter Umsetzung möglichst eben solche Lottery-Stocks ausgescreent werden (wie z. B. DFA  genau dies versucht).

 

Ergänzung: abgesehen davon ist low-vol kein "Risk-Faktor" und hat somit in diesem Thread wenig verloren.

Und Hedgefunds sagt ja mal wieder alles. Sieht nicht so aus, als wenn es hier passive ETFs gäbe, somit in diesem Thread kein Thema.

Die letzten beiden Aussagen drücken auch sehr gut das Dilemma dieses ganzen Threads aus:

2. zuerst:
Solange Faktor-Strategien noch richtig profitabel sind, werden sie aktiv von erfolgreichen Hedgefonds ausgebeutet. Wenn diese Phase dann abgeschlossen ist, werden sie zur ausschließlichen Erzielung von Verkaufsprofiten durch die raffgierige Finanzindustrie zum großen Schaden des darin investierten Dumb Moneys ausgebeutet. Aber klar, bis die erste für Anleger profitable Phase abgeschlossen ist, muss ma sich in diesem Thread wohl noch büschen gedulden. Eigentlich schade, aber so ist das eben mit einer zu engen Themenauslegung. ... :-*
Nun zum 1.:
Das hättest du wohl gern, stört die "BundesAutoBahn" (?) BAB doch die vermeintlich so bombensicher nachgewiesene Hypothese, dass es für höheres Risiko eine sichere Risikoprämie gäbe. Pustekuchen. Es ist vielmehr noch sicherer nachgewiesen, dass es - meine ständige Rede hier - fast keine dem höheren Risiko/Vola für Titeln mit entspr. höherem Beta angemessene Prämie gibt, sondern dass man hingegen mit der entgegengesetzten Strategie, die sinnvoll sowohl hi Beta shortet ("high-vol-Titel aussortieren") als auch low Beta long geht ("low-vol-Titel inkludieren"), eine mit zu niedrigem Beta/Vola/Risiko korrelierte Prämie erzielen kann. Schuld daran ist die entgegen der hier (zu) oft strapazierten CAPM Theorie real viel zu flach verlaufende Effizienzkennlinie, s. Pedersen Effciently Inefficient:

Zitat

However, the CAPM does not hold empirically as the average returns of low-beta stocks is almost as high as the average return of high-beta stocks. In the lingo of the CAPM, the security market line (SML) is too flat empirically, as seen in figure 9.3.

Insofern ist BAB zwar keine Risiko-Prämie im wortwörtlichen Sinne, sondern - wie ich meine - eine viel interessantere, wenn es dabei doch eine Prämie für zu niedriges Risiko gibt. 

Und wo steht hier, bitteschön, dass für diesen Thread nur "Risk-Faktoren" im wortwörtlichen Sinne zugelassen sind? Das Thema lautet präzise Factor Investing mit ETFs, und der TO möchte "Anmerkungen" und insbes. "Verbesserungsvorschläge". Solche m.E. anlegerschädlichen Eingrenzungsversuche wurden schon mehrfach unternommen, aber jedes Mal blieben kritische Rückfragen dazu unbeantwortet.... :-*
 
@Mvp:
Danke für deine treffenden Erläuterungen zu meiner Frage zum BAB Faktor. :thumbsup:
Natürlich nutzen smarte Trader zur Erzielung der entspr. BAB Prämie nicht nur eine enge Risikoauslegung, sondern laut Pedersen Efficiently Inefficient:

Zitat

"There are also several other forms of low-risk investing. Some long-only investors buy safe stocks without shorting risky stocks. This method should earn an average return just below the overall market return with a significantly lower risk, thus realizing a higher Sharpe ratio. Rather than focusing on low-beta stocks, other investors focus on stocks with low total volatility, low idiosyncratic volatility, low earnings volatility, high-quality stocks, or seek to construct the minimum-variance portfolio."

 

Außerdem gilt laut Pedersen:

Zitat

Remarkably, low-risk investing has worked within each industry in the United States.

Aber diese BAB-Strategie funktioniert laut Pedersen nicht nur sehr gut in den USA mit Sharpe Ration= ca.0,8, sondern noch besser international (1,1) und in vielen anderen Assets wie US Treasuries und Credit Indices (knapp 1,0), CDS hedged (knapp 1,2), ... 

 

Welcher rationale Anleger investiert bei diesen Erkenntnissen noch "passiv" in einen "Risik-Faktor" im wortwörtlichen Sinne?

 :dumb:

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