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Factor Investing mit ETFs

Empfohlene Beiträge

Sucher

Deshalb hier meine Fragen:

 

@donkey: Woher bekommst du deine Regressionsdaten?

 

@all: Wie geht ihr damit um, wenn in der Regression nicht das rauskommt, was laut Verpackung drin sein sollte?

 

 

 

Bin nicht Donkey habe aber hier Faktorregressionen und "Telltale Charts" für einige MSCI "Smart Beta"-Indices auf den MSCI World durchgeführt. Der Multiple-Factor ist allerdings nicht dabei. Ich habe mich aber gegen das "Tilten" entschieden und bin nicht mehr in der Richtung aktiv. Prinzipiell ist die Faktorregression nicht allzu schwer - MSCI-Daten (gross, USD) besorgen, Faktordaten von Ken French und AQR besorgen, prüfen dass die Daten im richtigen Format sind und dann Excel die Regression machen lassen.

Du scheinst ja darin bereits Erfahrung zu haben. Könntest du vielleicht? Bitte? innocent.gif

 

Ich besorge dir auch die Daten tongue.gif

 

MSCI USA MULTIFACTOR + MSCI ACWI MULTIFACTOR_USD_GROSS_MONTHLY.xls

 

 

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xerodan
· bearbeitet von xerodan

Bin nicht Donkey habe aber hier Faktorregressionen und "Telltale Charts" für einige MSCI "Smart Beta"-Indices auf den MSCI World durchgeführt. Der Multiple-Factor ist allerdings nicht dabei. Ich habe mich aber gegen das "Tilten" entschieden und bin nicht mehr in der Richtung aktiv. Prinzipiell ist die Faktorregression nicht allzu schwer - MSCI-Daten (gross, USD) besorgen, Faktordaten von Ken French und AQR besorgen, prüfen dass die Daten im richtigen Format sind und dann Excel die Regression machen lassen.

Du scheinst ja darin bereits Erfahrung zu haben. Könntest du vielleicht? Bitte? innocent.gif

 

Ich besorge dir auch die Daten tongue.gif

 

MSCI USA MULTIFACTOR + MSCI ACWI MULTIFACTOR_USD_GROSS_MONTHLY.xls

 

 

 

Seltsam, dass es für den ACWI einen Backtest ab 1998 gibt, aber für den World nicht. Hier die Werte für den ACWI (ohne Gewähr), für den USA habe ich die Faktordaten nicht:

 

SUMMARY OUTPUT

 

Regression Statistics

Multiple R 0,977780155

R Square 0,956054031

Adjusted R Square 0,954955382

Standard Error 1,010405667

Observations 206

 

ANOVA

df SS MS F Significance F

Regression 5 4442,065233 888,4130465 870,2086206 1,404E-133

Residual 200 204,1839222 1,020919611

Total 205 4646,249155

 

Coefficients Standard Error t Stat P-value Lower 95% Upper 95% Lower 95,0% Upper 95,0%

Intercept 0,090821408 0,081713791 1,111457517 0,267705788 -0,070309709 0,251952524 -0,070309709 0,251952524

RMRF 1,114656084 0,028289662 39,40153431 3,27031E-96 1,058871807 1,170440362 1,058871807 1,170440362

SMB 0,217860755 0,044774133 4,865772678 2,30711E-06 0,12957081 0,306150699 0,12957081 0,306150699

HML 0,034612677 0,029542029 1,171641849 0,242734756 -0,023641138 0,092866491 -0,023641138 0,092866491

QMJ 0,191262855 0,057149908 3,34668702 0,000976898 0,078569167 0,303956543 0,078569167 0,303956543

MOM 0,048035201 0,019125445 2,511586047 0,012810001 0,010321808 0,085748595 0,010321808 0,085748595

 

 

Value load interessanterweise nicht signifikant.

 

EDIT: Erinnere mich gerade: Faktorloads für US Varianten(?) gabs im bogleheads forum

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fleffers
· bearbeitet von fleffers

@Xerodan: Danke für die Auswertung!

Hmm, das bestätigt dann meine erste Auswertung mit dem portfoliovisualizer....

 

Der ETF hat kleine bis minimale Loads auf Quality, Size und Momentum, NULL auf Value.

 

Das würde dann bedeuten, dass die Konstruktion in der Praxis das Ziel "größere" Faktor Loads abzubilden, nicht erreicht. Also, starkes Produkt auf dem Papier, in der Praxis funktioniert es leider nicht.

 

Wir bräuchten dann jetzt am besten eine "Holzmeier-Liste", in der für die wichtigsten Faktor-ETFs die Faktor Loads aufgeführt sind, damit man eine Entscheidungsgrundlage hat, welche ETFs tatsächlich zielführend sind.

 

EDIT: Ich bin mal Xerodans Link zu Bogleheads gefolgt: Es gibt auch MSCI Multi-Faktor ETFs auf den MSCI USA Small Cap und MSCI International Small Cap (=World Ex USA). Jemand bei Bogleheads hat für den USA Small Cap mal die Regression gemacht:

 

 

//Zitat ANFANG

 

Also had a look.

 

MSCI US Small Cap Diversified Multifactor

 

 

 

 

Dec 1998 - Feb 2015

 

Alpha = -0.02

 

Mkt = 1.12

 

Size = 0.85

 

Value = 0.34

 

Momentum = 0.06

 

Quality = 0.31

 

R^2 = 0.89

 

 

 

Used Fama-French factors for mkt, size, value, and momentum;and AQR factor for quality (QMJ)

 

//Zitat ENDE

 

 

Das sieht doch schon mal deutlich besser aus: Sehr hohes Loading auf Size, mittlere Werte für Value und Quality. Den ETF gibt noch nicht in D zu kaufen; aber da ab 2018 ja die Strafsteuer für intransparente Fonds wegfällt, könnte man ja auch an einer US Börse kaufen.

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fleffers
· bearbeitet von fleffers

Deshalb hier meine Fragen:

 

@donkey: Woher bekommst du deine Regressionsdaten?

 

@all: Wie geht ihr damit um, wenn in der Regression nicht das rauskommt, was laut Verpackung drin sein sollte?

 

 

 

Bin nicht Donkey habe aber hier Faktorregressionen und "Telltale Charts" für einige MSCI "Smart Beta"-Indices auf den MSCI World durchgeführt. Der Multiple-Factor ist allerdings nicht dabei. Ich habe mich aber gegen das "Tilten" entschieden und bin nicht mehr in der Richtung aktiv. Prinzipiell ist die Faktorregression nicht allzu schwer - MSCI-Daten (gross, USD) besorgen, Faktordaten von Ken French und AQR besorgen, prüfen dass die Daten im richtigen Format sind und dann Excel die Regression machen lassen.

 

@Xerodan: Magst du mir bitte deine Excel-Arbeitsblätter für die Regressionen schicken oder hier ins Forum stellen? Ich habe mich jetzt etwas in die Regression eingearbeitet und möchte erst gucken, ob ich deine Daten korrekt repliziert bekomme, bevor ich hier anfange meine Ergebnisse zu posten, damit wir etwas sicherer sein können, dass ich das hoffentlich richtig mache.

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Sucher
· bearbeitet von grapple

Seltsam, dass es für den ACWI einen Backtest ab 1998 gibt, aber für den World nicht. Hier die Werte für den ACWI (ohne Gewähr), für den USA habe ich die Faktordaten nicht:

Erst einmal danke dafür! Ja, das ist schon seltsam. Auch Europa findet man nicht, weder unter Ländern noch Regionen. Dafür aber einen Haufen anderer Indizes, die nicht einmal als ETF umgesetzt wurden.

SUMMARY OUTPUT

Regression Statistics

[...]

Also in etwas übersichtlicher:

MSCI ACWI Multifactor

Dezember 1998 - November 2016

Alpha = 0,09

Mkt = 1,11

Size = 0,22

Value = 0,03

Momentum = 0,05

Quality = 0,19

R^2 = 0,95

---

Faktorstärken im Bereich von 0,2 finde ich gar nicht so übel für einen Long-only-Multifactor-ETF. Das Value-Exposure ist aber erstaunlich niedrig... Ich habe man iShares angeschrieben, ob die auch eigene Berechnungen durchgeführt haben (allerdings bezogen auf ihre 3 eigenen Produkte USA, Europa, Welt).

Andererseits sind die einzelnen Faktorstärken auch nicht so entscheidend, wenn ich die Indexkonstruktion richtig verstehe, bei der Alpha maximiert wird.

max Alpha,i= 0.25 ∗ F1,i + 0.25 ∗ F2,i + 0.25 ∗ F3,i + 0.25 ∗ F4,i

 

 

Where,

F j,i = Factor exposure of each security i for each of the target factors.

The factor exposures for the target factors are sourced as follows:

 

1. Momentum – Factor exposure for each security taken from the Barra Equity Model

(GEM2L). The factor definition is given in Appendix III, with full details available in

the MSCI GEM2 Research Notes report.

 

2. Low Size - Negative of the factor exposure for each security taken from the Barra

Equity Model (GEM2L). The factor definition is given in Appendix III, with full details

available in the MSCI GEM2 Research Notes report.

 

3. Value – Sector-relative Value z-score computed as mentioned in the MSCI Enhanced

Value Index methodology. (Please refer to the Section 2.2 of the MSCI Enhanced

Value Index methodology for full details – a summary is contained in Appendix III.)

 

4. Quality – Sector-relative Quality score computed as mentioned in the MSCI Sector

Neutral Quality Index methodology. (Please refer to the Appendix VII of the MSCI

Sector Neutral Quality Index methodology for details – a summary is contained in

Appendix III.)

 

 

OPTIMIZATION CONSTRAINTS

At each Semi-Annual Index Review (SAIR), the following optimization constraints are

employed, which aim to ensure investability while achieving total risk in line with that of the

Parent Index.

 

 If the Parent Index is an MSCI Standard index then the maximum weight of an index

constituent will be restricted to the lower of (the weight of the security in the Parent

Index + 2%) or 10 times the weight of the security in the Parent Index. The minimum

weight of an index constituent will be restricted to the higher of the (weight of the

security in the Parent Index - 2%) or 0.

 

 If the Parent Index is an MSCI Small Cap index the maximum weight of an index

constituent will be restricted to the lower of (the weight of the security in the Parent

Index + 1%) or 5 times the weight of the security in the Parent Index. The minimum

weight of an index constituent will be restricted to the higher of (the weight of the

security in the Parent Index - 1%) or 0.

 

 If the Parent Index is an MSCI Investable Market Index (IMI), the maximum and

minimum constituent weight constraints will be same as that where the Parent Index is

an MSCI Standard Index. In the optimization, exposure of the MSCI Diversified MultiFactor

Index to one of the target Barra style factors, namely, Size will be constrained to

be greater than or equal to -1.0 standard deviations relative to the Parent Index.

 

 Exposure of the MSCI Diversified Multiple-Factor Index to non-target Barra style factors

such as volatility, growth and liquidity will be restricted to +/-0.25 standard deviations

relative to the Parent Index.

 

 The sector weights of the MSCI Diversified Multiple-Factor Index will not deviate more

than +/-5% from the sector weights of the Parent Index.

 

 For countries with weight greater than 2.5% in the Parent Index, the weight in the MSCI

Diversified Multiple-Factor Index will not deviate more than +/-5% from the country

weight in the Parent Index.

 

 For countries with weight less than 2.5% in the Parent Index, the weight in the MSCI

Diversified Multiple-Factor Index will be capped at 3 times their weight in the Parent

Index.

 

 The one-way turnover of the MSCI Diversified Multiple-Factor Index is constrained to a

maximum of 20% at each index review

 

https://www.msci.com...tember_2016.pdf

 

EDIT: Puh, geschafft. Diese Forensoftware macht mich noch fertig...

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fleffers

>>Andererseits sind die einzelnen Faktorstärken auch nicht so entscheidend, wenn ich die Indexkonstruktion richtig verstehe, bei der Alpha maximiert wird.

Ich glaube, da verwechselst du etwas: Das Alpha in der Regression ist der Anteil der Performance, der NICHT durch die Faktoren erklärt wird, quasi eine "Restgröße" oder die "geheime Zutat", die aktive Anleger oder Fondsverwalter der Allokation (nach Kosten) hinzufügen. Bei den meisten aktiven Fonds wird dieser Wert negativ sein; bei ETFs erwarte ich da in etwa die Kosten der Abbildung, also ebenfalls einen negativen Wert.

Das "Alpha", das MSCI definiert, ist der Durchschnitt aller Faktorloadings der einzelnen Aktien des Parent Index, aus welchen (unter Nebenbedingungen) die Aktien mit den höchsten Werten (=durchschnittlichen Faktorloadings) für den Faktor-Index ausgewählt werden.

Anders gesagt: Das MSCI-Alpha setzt sich aus den vier Ziel-Faktoren der Multiple Diversified Indexserie zusammen. Wird dieser Wert maximiert, sollte sich dies in hohen Faktorloadings für Value, Size, Momentum und Quality niederschlagen.

Um zu vergleichen, wie "gut" oder "schlecht" die Faktorloads der Multiple Diversified Indizes sind, müsste man die mal gegen ihre Parent Indizes vergleichen. Vielleicht ist zB ein Value-Load von +0,2 schon ganz vernünftig, wenn der Parent Index zB -0,2 hat. Bislang habe ich immer mit einem Loading von 0 verglichen, das ist ggf gar nicht der korrekte Vergleich. Nur so ein Gedanke.

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Sucher

>>Andererseits sind die einzelnen Faktorstärken auch nicht so entscheidend, wenn ich die Indexkonstruktion richtig verstehe, bei der Alpha maximiert wird.

Ich glaube, da verwechselst du etwas: Das Alpha in der Regression ist der Anteil der Performance, der NICHT durch die Faktoren erklärt wird, quasi eine "Restgröße" oder die "geheime Zutat", die aktive Anleger oder Fondsverwalter der Allokation (nach Kosten) hinzufügen. Bei den meisten aktiven Fonds wird dieser Wert negativ sein; bei ETFs erwarte ich da in etwa die Kosten der Abbildung, also ebenfalls einen negativen Wert.

 

Ich meine natürlich das Alpha, das MSCI aus den vier Faktoren definiert und du auch im nächsten Schritt definierst.

 

 

Das "Alpha", das MSCI definiert, ist der Durchschnitt aller Faktorloadings der einzelnen Aktien des Parent Index, aus welchen (unter Nebenbedingungen) die Aktien mit den höchsten Werten (=durchschnittlichen Faktorloadings) für den Faktor-Index ausgewählt werden.

Anders gesagt: Das MSCI-Alpha setzt sich aus den vier Ziel-Faktoren der Multiple Diversified Indexserie zusammen. Wird dieser Wert maximiert, sollte sich dies in hohen Faktorloadings für Value, Size, Momentum und Quality niederschlagen.

 

Nicht unbedingt müssen bei einer Maximierung dieses Alphas hohe Werte für alle vier Faktoren herauskommen. Sieht man ja auch am Endergebnis. Oder behauptest du MSCI rechnet falsch / maximiert nicht richtig?

 

Was ich sagen will: Nur weil Value wenig bis nichts der Regression erklärt, heißt nicht, dass wir keine maximalen Faktor-Gewichtungen haben. Value und Momentum scheinen nur weniger geeignet, eine große Differenz herzustellen, die ja für die Maximierung des Alphas gesucht wird.

 

Womöglich müsste da MSCI noch etwas an der Berechnung der beiden Faktoren tun? Vielleicht liegt es auch an den Korrelationen? Oder der Zusammenhang ist gar nicht einfach so linear?

 

Als praktische Lösungen müsste man schlussendlich noch einen Value- (und Momentum-) ETF dazu nehmen, wenn man das unbedingt braucht.

 

 

Um zu vergleichen, wie "gut" oder "schlecht" die Faktorloads der Multiple Diversified Indizes sind, müsste man die mal gegen ihre Parent Indizes vergleichen. Vielleicht ist zB ein Value-Load von +0,2 schon ganz vernünftig, wenn der Parent Index zB -0,2 hat. Bislang habe ich immer mit einem Loading von 0 verglichen, das ist ggf gar nicht der korrekte Vergleich. Nur so ein Gedanke.

Auch möglich.

 

Ich würde vorschlagen, wir warten mal ab, was iShares selbst dazu schreibt. Vielleicht kannst du dann Swedroe nochmal anschreiben, ihm die Ergebnisse mitteilen und um eine Kommentierung bitten?

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fleffers
· bearbeitet von fleffers

>> Ich meine natürlich das Alpha, das MSCI aus den vier Faktoren definiert und du auch im nächsten Schritt definierst.

 

Ah ok; das hab ich dann missverstanden.

 

Es erscheint mir nur sehr plausibel, dass wenn ich den gewichteten Durchschnitt der Faktorloadings auf Ebene der Einzelwerte maximiere und auch nach Faktorloading gewichte, am Ende auch .... nennenswerte Faktorloadings für den Faktorindex rauskommen sollten. Zum Vergleich: Der iShares S&P SmallCap 600 Value ETF bringt es auf Size 0,8; Value 0,49 und Momentum 0 (laut portfoliovisualizer). Wenn jetzt Quality (Daten liegen nicht vor) mindestens NULL ist, haben wir in der Summe ein Loading aller Faktoren von knapp 1,3. Es ist also möglich, im 4-Faktoren-Modell immerhin zwei Werte deutlich Richtung 1,0 zu bringen und den dritten zumindest nicht wesentlich negativ werden lassen. So etwas hätte ich mir für die MSCI Multiple Diversified halt auch gewünscht bzw erhofft.

 

>>Nicht unbedingt müssen bei einer Maximierung dieses Alphas hohe Werte für alle vier Faktoren herauskommen. Sieht man ja auch am Endergebnis. Oder behauptest du MSCI rechnet falsch / maximiert nicht richtig?

 

Das sage ich sicherlich nicht. Nur wenig intuitiv, dass für GAR KEINEN der vier Zielfaktoren ein hoher Wert rauskommt.

 

>>Was ich sagen will: Nur weil Value wenig bis nichts der Regression erklärt, heißt nicht, dass wir keine maximalen Faktor-Gewichtungen haben. Value und Momentum scheinen nur weniger geeignet, eine große Differenz herzustellen, die ja für die Maximierung des Alphas gesucht wird.

 

Ja, Value und Momentum sind wohl stark negativ korreliert. Könnte dazu führen, dass sich die Faktor-Loadings dazu rauskürzen.Das gesagt: In der SmallCap-Variante sehen wir diesen Effekt nicht so stark, da sind Value und Quality beide bei 0,3 und Momentum wenigstens schwach positiv;dazu noch sehr starkes Size-Loading; in der Summe bei knapp 1,4. Es geht also schon…

 

>>Womöglich müsste da MSCI noch etwas an der Berechnung der beiden Faktoren tun? Vielleicht liegt es auch an den Korrelationen? Oder der Zusammenhang ist gar nicht einfach so linear?

 

Kann sein, dass es an den vielen Nebenbedingungen scheitert: Branchengewichtung, ggf. Ländergewichtung, maximaler Turnover. Kann ich nicht beurteilen, dazu müsste man viel tiefer in die Produkte reingucken (und vermutlich auch sehr viel mehr davon verstehen als ich).

 

Man könnte auch überlegen, ob im Small Cap-Universum, das ja ein mehrfaches der Titelanzahl wie Large und Mid Cap umfasst, einfach mehr Einzelwerte mit extremeren Loadings sind, die der Algorithmus dann auch identifizieren kann. Ich weiß es nicht.

 

>>Als praktische Lösungen müsste man schlussendlich noch einen Value- (und Momentum-) ETF dazu nehmen, wenn man das unbedingt braucht.

 

Ja, dann sind wir wieder bei Möglichkeit 1: Faktor-ETFs kombinieren, was ja auch nicht so toll ist. Oder man setzt nur auf einen oder zwei Faktoren, die sich in einem Produkt mit hohen Loadings abbilden lassen(Möglichkeit 3). Unklar.

 

>>Ich würde vorschlagen, wir warten mal ab, was iShares selbst dazu schreibt. Vielleicht kannst du dann Swedroe nochmal anschreiben, ihm die Ergebnisse mitteilen und um eine Kommentierung bitten?

 

Das kann ich sicherlich tun. Vielleicht sagt ja auch MSCI was dazu. Mehr Input von professioneller Seite ist an dieser Stelle sicherlich gut.

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Sucher
· bearbeitet von grapple

Die Antwort von iShares ist da. Leider nur in Grafikform, aber für unsere Zwecke sollte es reichen.

 

 

FactorExposure unserer ETFs per 29.12.2016.

iShares Edge MSCI Europe MultiFactor UCITS ETF:

post-33171-0-80257800-1483121287_thumb.png

 

iShares Edge MSCI USA MultiFactor UCITS ETF

post-33171-0-37100900-1483121305_thumb.png

 

 

iShares Edge MSCI World MultiFactor UCITS ETF

post-33171-0-54789500-1483121335_thumb.png

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fleffers
· bearbeitet von fleffers

Die Antwort von iShares ist da. Leider nur in Grafikform, aber für unsere Zwecke sollte es reichen.

 

 

FactorExposure unserer ETFs per 29.12.2016.

iShares Edge MSCI World MultiFactor UCITS ETF:

post-33171-0-80257800-1483121287_thumb.png

 

iShares Edge MSCI USA MultiFactor UCITS ETF

post-33171-0-37100900-1483121305_thumb.png

 

 

iShares Edge MSCI World MultiFactor UCITS ETF

post-33171-0-54789500-1483121335_thumb.png

 

 

 

Hmm, ok. Die Faktor Loadings sehen ja wirklich sehr ähnlich aus. Mein Problem: iShares nutzt anscheinend ein anderes Faktormodell. Haben die auch ne Beschreibung beigelegt, wie man die Werte interpretiert?

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Sucher

Ja, das sie (quasi?) identisch sind, ist mir auch aufgefallen. Ich habe mal den USA-Graphen über das Europa-Schaubild gelegt. Fast identisch.

post-33171-0-02110300-1483198673_thumb.png

 

 

Interpretationshilfen gab es keine, nein. Nur die Schaubilder, ein Verweis auf die aktuellen Produkte und einen Gruß.

 

Warum iShares gerade dieses Modell nutzt, verstehe ich aber auch nicht. Ich bin auf diesem Gebiet aber definitiv kein Experte. Ich habe sie nochmal bezüglich mehr Details angeschrieben.

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otto03

 

 

Warum iShares gerade dieses Modell nutzt, verstehe ich aber auch nicht. Ich bin auf diesem Gebiet aber definitiv kein Experte. Ich habe sie nochmal bezüglich mehr Details angeschrieben.

 

Ishares nutzt kein eigenes Modell sondern sie bilden das ab, was MSCI vorgibt - also wenn dann wäre MSCI der richtige Ansprechpartner.

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Sucher

Warum iShares gerade dieses Modell nutzt, verstehe ich aber auch nicht. Ich bin auf diesem Gebiet aber definitiv kein Experte. Ich habe sie nochmal bezüglich mehr Details angeschrieben.

 

Ishares nutzt kein eigenes Modell sondern sie bilden das ab, was MSCI vorgibt - also wenn dann wäre MSCI der richtige Ansprechpartner.

 

Im aktuellen Fall zur konkreten Nachfrage denke ich schon, dass iShares der richtige Ansprechpartner ist.

1. Die Methologie von MSCI erwähnt einige Faktoren gar nicht, die iShares hier auflistet.

2. Dafür fehlen andere.

3. iShares muss ihre ETF auch intern vergleichen können. Und die sind nicht nur MSCI-basiert.

 

MSCI hat sicherlich auch eigene Daten dazu. Die kann man sicherlich auch noch anfragen wie fleffers schon geschrieben hat. Mache ich vielleicht auch noch, wenn mich die Antworten von iShares nicht zufrieden stellen.

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otto03
· bearbeitet von otto03

 

 

Ishares nutzt kein eigenes Modell sondern sie bilden das ab, was MSCI vorgibt - also wenn dann wäre MSCI der richtige Ansprechpartner.

 

Im aktuellen Fall zur konkreten Nachfrage denke ich schon, dass iShares der richtige Ansprechpartner ist.

1. Die Methologie von MSCI erwähnt einige Faktoren gar nicht, die iShares hier auflistet.

2. Dafür fehlen andere.

3. iShares muss ihre ETF auch intern vergleichen können. Und die sind nicht nur MSCI-basiert.

 

MSCI hat sicherlich auch eigene Daten dazu. Die kann man sicherlich auch noch anfragen wie fleffers schon geschrieben hat. Mache ich vielleicht auch noch, wenn mich die Antworten von iShares nicht zufrieden stellen.

 

 

Ishares bastelt sich keine eigenen Indizes sondern sie bilden passiv das ab, was der jeweilige Index verlangt - ggfs. durch sampling aber keinesfalls durch eine eigene Methodik, hier liegst du mit Sicherheit falsch.

 

Quelle: Ishares

 

Der iShares Edge MSCI World Multifactor UCITS ETF ist ein börsengehandelter Indexfonds

(Exchange Traded Fund, ETF), der durch eine Kombination aus Kapitalzuwachs und Erträgen aus

dem Fondsvermögen eine Rendite auf Ihre Anlage generieren möchte, die der Rendite des MSCI

World Diversified Multiple-Factor Index, dem Benchmark-Index des Fonds, entspricht. Der Fonds

investiert in Eigenkapitaltitel (z. B. Aktien), die den Benchmark-Index, soweit möglich und

durchführbar, nachbilden. Der Benchmark-Index versucht, die Performance-Merkmale eines Teils

der Wertpapiere (z. B. Aktien) des MSCI World Index („übergeordneter Index“) abzubilden, die

nach ihren relativ hohen Gesamtengagements in vier „Stilfaktoren“ ausgewählt und gewichtet

werden: Die Bestandteile des Index werden aus dem übergeordneten Index anhand des Modells

des Indexanbieters gewählt, um das Engagement in die vier ausgewählten Stilfaktoren zu

maximieren und gleichzeitig das Marktrisiko auf dem Niveau des übergeordneten Index zu halten.

iShares ETFs werden als Fonds von BlackRock verwaltet. Es handelt sich um transparente,

kostengünstige und liquide Anlagen, die wie herkömmliche Wertpapiere an der Börse gehandelt

werden. iShares ETFs bieten einen flexiblen und einfachen Zugang zu verschiedenen Märkten und

Anlageklassen.

 

 

PS ob Mitarbeiter von Ishares den vorgegebenen Index anders interpretieren ist völlig belanglos

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Fondsanleger1966

Die Antwort von iShares ist da. Leider nur in Grafikform, aber für unsere Zwecke sollte es reichen.

 

FactorExposure unserer ETFs per 29.12.2016.

iShares Edge MSCI World MultiFactor UCITS ETF:

post-33171-0-80257800-1483121287_thumb.png

 

iShares Edge MSCI USA MultiFactor UCITS ETF

post-33171-0-37100900-1483121305_thumb.png

 

 

iShares Edge MSCI World MultiFactor UCITS ETF

post-33171-0-54789500-1483121335_thumb.png

Ist die erste Grafik Europe? Beschriftung lautet auf USA

 

Mein Problem: iShares nutzt anscheinend ein anderes Faktormodell. Haben die auch ne Beschreibung beigelegt, wie man die Werte interpretiert?

Sieht nach Barra aus. Einfach mal Googlen.

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Sucher

Im aktuellen Fall zur konkreten Nachfrage denke ich schon, dass iShares der richtige Ansprechpartner ist.

1. Die Methologie von MSCI erwähnt einige Faktoren gar nicht, die iShares hier auflistet.

2. Dafür fehlen andere.

3. iShares muss ihre ETF auch intern vergleichen können. Und die sind nicht nur MSCI-basiert.

 

MSCI hat sicherlich auch eigene Daten dazu. Die kann man sicherlich auch noch anfragen wie fleffers schon geschrieben hat. Mache ich vielleicht auch noch, wenn mich die Antworten von iShares nicht zufrieden stellen.

 

 

Ishares bastelt sich keine eigenen Indizes sondern sie bilden passiv das ab, was der jeweilige Index verlangt - ggfs. durch sampling aber keinesfalls durch eine eigene Methodik, hier liegst du mit Sicherheit falsch.

 

[...]

 

PS ob Mitarbeiter von Ishares den vorgegebenen Index anders interpretieren ist völlig belanglos

 

 

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wo das Problem liegt. Es gibt ganz offensichtlich unterschiedliche Modelle, Factor Exposures per Regression zu messen. Ob jetzt das Modell von MSCI, das von iShares oder irgendein anderes drittes "richtig" ist, weiß keiner.

 

Natürlich erstellt iShares keine Indizes und bildet diese mit ihren ETF nur passiv nach, aber sie können sehr wohl ihren ETF durch ihr eigenes Modell jagen. Und dieses Modell können sie mir sicher näher erklären.

 

 

Ist die erste Grafik Europe? Beschriftung lautet auf USA

Ja, die erste Grafik ist Europe, auch wenn die falsche Beschriftung "World" und nicht "USA" war.

 

Danke für den Hinweis, ich habe es editiert. Auch wenn die Graphen sowieso quasi identisch sind.

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Sucher

iShares hat sich zwischenzeitlich nochmal gemeldet. Die Antwort ist aber ziemlich enttäuschend. Zumindest der zuständige Mitarbeiter scheint überfragt zu sein.

 

Es gab neben Standardfloskeln ("vielen Dank für ihr Interesse") nur zwei Links, die ich euch aber nicht vorenthalten will. Vielleicht habe ich auch nur noch nicht gründlich gesucht.

 

https://www.blackrock.com/de/finanzberater-und-banken/literature/brochure/ishares-smart-beta-guide-de-deatch-pc-brochure.pdf

 

https://www.blackrock.com/de/finanzberater-und-banken/literature/brochure/ishares-faktor-etfs-de-de-fa-broucher.pdf

 

 

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Smartinvestor

iShares hat sich zwischenzeitlich nochmal gemeldet. Die Antwort ist aber ziemlich enttäuschend. Zumindest der zuständige Mitarbeiter scheint überfragt zu sein.

 

Es gab neben Standardfloskeln ("vielen Dank für ihr Interesse") nur zwei Links, die ich euch aber nicht vorenthalten will. Vielleicht habe ich auch nur noch nicht gründlich gesucht.

 

 

https://www.blackroc...pc-brochure.pdf

 

https://www.blackroc...fa-broucher.pdf

 

 

M.E. hat das weniger mit "überfragt" zu tun, sondern eher mit "sich nicht in die gezinkten Karten schauen lassen" wollen, s.o., meint ihr nicht?

 

whistling.gif

Dazu gleich mehr ...

 

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Sucher

@Smartinvestor: Kannst du deine Kritik noch einmal sachlich darlegen?

 

Vergleich der TER:

iShares MSCI USA: 0,33%

iShares MSCI USA MF: 0,35%

 

Am Verdienst von des Anbieters kann sie eigentlich nicht liegen, außer du siehst die 0,02% als wahnsinnige Abzocke. Klar, die Börsen werden durch die Handelskosten gut verdienen und die TD dürfte auch aus diesem Grund beim MF deutlich unvorteilhafter sein, aber den offensichtlichen Vorteil von iShares sehe ich nicht.

 

---

 

Ich schreibe dann noch MSCI an, vielleicht können die noch etwas Licht ins Dunkel bringen.

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor

@Smartinvestor: Kannst du deine Kritik noch einmal sachlich darlegen?

hi grapple,

ist das wirklich ernst gemeint? Anderen ist es hier schon (mehr als ;-) genug. Da es mir wie anderen echten Größen der Finanzwelt (u.a. Sharpe, s.o.) schwerfällt, bei diesem Thema ganz sachlich zu bleiben, habe ich mich im Beitrag davor schon des fast 100% sachlichen Beitrags von marky (mal von einer einzigen unsachlichen Ausnahme "losers" abgesehen ;-) bedient, um meine Kritik so sachlich wie möglich darzulegen. Mehr geht ist nicht drin. Troi hat es genügt, donkey leider nicht. Aber es jedem Recht zu machen, ist halt nicht einfach. Um mich jetzt vor weiterem sinnfreien Flaming zu schützen, bitte um ganz spezifische Nachfrage , welcher Aspekt meiner Kritik dir jetzt noch nicht ganz klar ist.

 

Viele Grüße vom

 

Scharlatan Smartinvestor

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Dipl.-Ing, Germanistik-Student

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Sucher

Ich habe verstanden, dass sich deine Kritik an Faktor-ETF für Prviatanleger auf folgende Punkte bezieht:

1. Hohe Gebühren

2. Nur Long-Posititionen

 

Ich verstehe aber nicht, wie das mit den beiden folgenden Argumenten zusammenpasst:

zu 1. TER MSCI USA 0,33% und TER MSCI USA MF 0,35%

 

zu 2. Ich denke, wir sind uns im Rahmen einer langfristigen Vermögensplanung einig, dass es nicht zielführend ist, Portfolios zu konstruieren, die nur auf die Ausbeutung von Faktor-Risikoprämien gerichtet sind (also long-short und Market Beta = 0). Das kann man als Spielerei nebenbei betreiben, aber nicht mit einem guten Teil des Vermögens.

Warum also ist es so verwerflich, einen Teil der Risikoprämie durch Factor Exposure im Bereich von ca. 0,2 abzugreifen (eben nur den Long-Teil) und gleichzeitig auch Marktrisiko zu haben? Die von Swedroe aufgezeigten Korrelationseigenschaften tragen zu einer weiteren Diversifizierung im Aktienanteil bei und wenn man die MF-ETF mit einem normalen ETF kombiniert, hat man "reversion to the mean" vorausgesetzt sogar ein Rebalancing-Premium.

Konkret könnte ich mir aktuell folgendes gut vorstellen.

- Statt aktuell 100% STOXX 600 nun 50% STOXX 600 und 50% MSCI EUROPE MF.

- Statt aktuell 100% S&P500 nun 50% S&P500 und 50% MSCI USA MF.

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odensee

Da es mir wie anderen echten Größen der Finanzwelt (u.a. Sharpe, s.o.) schwerfällt,

SmartInvestor mal wieder in Höchstform! rolleyes.gif

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Smartinvestor

Ich habe verstanden, dass sich deine Kritik an Faktor-ETF für Prviatanleger auf folgende Punkte bezieht:

1. Hohe Gebühren

2. Nur Long-Posititionen

 

Ich verstehe aber nicht, wie das mit den beiden folgenden Argumenten zusammenpasst:

zu 1. TER MSCI USA 0,33% und TER MSCI USA MF 0,35%

 

 

TER enthält lange nicht alle Gebühren. Die viel zu hohen Transaktionskosten zählen z.B. nicht dazu, s.o. Markys Beitrag. Aber das sind Peanuts ggü. den ebenfalls nicht enthaltenen enormen Opportunitätskosten durch die bevorstehende jahrelange Underperformance ggü. Marktindizes und durch die evtl. ETF-Schließung nach Kapitalschwund am Ende dieser Durststrecke, kurz bevor es wieder aufwärts geht, s.o. German SC/MC-Beispiel.

 

zu 2. Ich denke, wir sind uns im Rahmen einer langfristigen Vermögensplanung einig, dass es nicht zielführend ist, Portfolios zu konstruieren, die nur auf die Ausbeutung von Faktor-Risikoprämien gerichtet sind (also long-short und Market Beta = 0). Das kann man als Spielerei nebenbei betreiben, aber nicht mit einem guten Teil des Vermögens.

Genau. Aber eine passive Ausbeutung funktioniert weder long-short noch long-only, da früher mal vorhandene Marktanomalien spätestens dann verschwinden, wenn sie der breiten Masse über ETFs zur Verfügung stehen.<br style="mso-special-character:line-break"> <br style="mso-special-character:line-break">

 

Warum also ist es so verwerflich, einen Teil der Risikoprämie durch Factor Exposure im Bereich von ca. 0,2 abzugreifen (eben nur den Long-Teil) und gleichzeitig auch Marktrisiko zu haben? Die von Swedroe aufgezeigten Korrelationseigenschaften tragen zu einer weiteren Diversifizierung im Aktienanteil bei und wenn man die MF-ETF mit einem normalen ETF kombiniert, hat man "reversion to the mean" vorausgesetzt sogar ein Rebalancing-Premium.

 

Konkret könnte ich mir aktuell folgendes gut vorstellen.

- Statt aktuell 100% STOXX 600 nun 50% STOXX 600 und 50% MSCI EUROPE MF.

- Statt aktuell 100% S&P500 nun 50% S&P500 und 50% MSCI USA MF..

Verwerflich ist Selbstschädigung nie, es sein denn für die finanziell von dir Abhängigen. Durch die aktuelle „Faktormode“ werden vermutlich Ausschlägen in beide Faktorrichtungen verstärkt, die Mean Reversioneffekte verstärken werden. Insofern entspricht dein 50/50 Markt/MF ETF der Stufe 1 meines Vorschlags, s.o. Könnte funktionieren, aber die o.a. verdeckten Kosten werden mögl. Rebalancingpämien zumindest zunichte machen wenn nicht gar ins Gegenteil verkehren. Besser geeignet wäre für eine solche Strategie der Size-Faktor allein, d.h. 50% LC oder Markt + 50% SC/MC mit lange etablierten großen ETFs, bei denen die Gefahr der Schließung am Ende der kommenden Underperformance-Phase minimal ist. Ich frage mich jedoch, warum muss man jetzt am sehr wahrscheinlichen Ende der schon ca.15 Jahre andauernden Outperformance-Phase von „Small“ sehenden Auges in den Beginn einer jahrelangen Underperformance investieren? Oder Gehst du jetzt etwa auch mit einem ähnlich größen Anteil in langlaufende Anleihen?

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Sucher
TER enthält lange nicht alle Gebühren. Die viel zu hohen Transaktionskosten zählen z.B. nicht dazu, s.o. Markys Beitrag. Aber das sind Peanuts ggü. den ebenfalls nicht enthaltenen enormen Opportunitätskosten durch die bevorstehende jahrelange Underperformance ggü. Marktindizes und durch die evtl. ETF-Schließung nach Kapitalschwund am Ende dieser Durststrecke, kurz bevor es wieder aufwärts geht, s.o. German SC/MC-Beispiel.

Valides Argument, schauen wir uns an, was wir an Werten für die TD haben. Leider nur ein Jahr, da die MF-Indizes noch recht jung sind, aber besser als nichts.

TD iShares MSCI USA MF: 0,09%

TD iShares MSCI USA: -0,01%

=> Also ein Delta von 0,10%, wovon 0,02% aus der höheren TER stammen und die restlichen 0,08% vermutlich aus Transaktionskosten.

 

TD iShares MSCI Europe MF: 0,35%

TD iShares MSCI Europe: 0,06%

=> Also ein Delta von 0,29%. wovon 0,15% aus der höheren TER stammen und die restlichen 0,14% vermutlich aus Transaktionskosten.

 

Das sieht für mich akzeptabel aus. Beim MSCI Europe hat iShares generell noch Luft nach oben, aber immerhin.

 

Die ETF-Volumina sind mit 177 Mio. EUR (Europa MF) und 38 Mio. EUR (USA) unterschiedlich zu beurteilen. Gut beim Europe, weniger gut beim USA MF. iShares hat zwar noch einen ganzen Haufen anderer Fonds, die weniger Volumen haben, aber ein gewisses Risiko bezüglich einer Schließung ist da.

 

 

zu 2. Ich denke, wir sind uns im Rahmen einer langfristigen Vermögensplanung einig, dass es nicht zielführend ist, Portfolios zu konstruieren, die nur auf die Ausbeutung von Faktor-Risikoprämien gerichtet sind (also long-short und Market Beta = 0). Das kann man als Spielerei nebenbei betreiben, aber nicht mit einem guten Teil des Vermögens.

Genau. Aber eine passive Ausbeutung funktioniert weder long-short noch long-only, da früher mal vorhandene Marktanomalien spätestens dann verschwinden, wenn sie der breiten Masse über ETFs zur Verfügung stehen.

Swedroe hat genau diesem Thema ein ganzes Kapitel gewidmet. Kurzfassung: Nach aktuellem wissenschaftlichem Stand verschwinden die Prämien nicht, sie sinken nach der Veröffentlichung aber um ca. 1/3. Mit den Prämien sind ja auch Risiken verbunden, daher sollten die Renditen auch höher sein und es handelt sich nicht um Marktanomalien.

 

 

Verwerflich ist Selbstschädigung nie, es sein denn für die finanziell von dir Abhängigen. Durch die aktuelle „Faktormode“ werden vermutlich Ausschlägen in beide Faktorrichtungen verstärkt, die Mean Reversioneffekte verstärken werden. Insofern entspricht dein 50/50 Markt/MF ETF der Stufe 1 meines Vorschlags, s.o. Könnte funktionieren, aber die o.a. verdeckten Kosten werden mögl. Rebalancingpämien zumindest zunichte machen wenn nicht gar ins Gegenteil verkehren.

Was kauft man beim Multifaktor-ETF?

- Small nur bedingt, da der Index nicht einmal SC enthält. Eher werden MC-Aktien übergewichtet.

- Value - ja, aber kontrolliert durch Quality. Das ist durchaus neu und in den klassischen Value-ETF nicht zu finden.

Es handelt sich also um sehr "behutsame" Verschiebungen, die der MF-Index vornimmt und trotzdem steht seit 1998 eine beeindruckende Outperformance des reinen Marktindex.

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donkey_63
· bearbeitet von donkey_63

Sehr cool, wie sich die Diskussion entwickelt (so etwas hatte ich mir erhofft).

1)

Larry hält die MSCI-Methodik für die MultiFaktor-ETF prinzipiell für plausibel und sinnvoll (steht in einem BH-Thread zu seinem Buch irgendwo, glaube ich).

 

2)

Larry meint, dass es am besten wäre, in Emerging Marktes direkt auf SCV zu gehen: https://www.boglehea...145595#p2168652, anstatt auf Large Blend zu setzen. Wenn man denn schon nach EM tilten will.

Viele AMis scheinen sich da echt in die Hose zu machen (noch mehr als bei International). Wenn ich das mit der BIP-Gewichtung vergleiche: Wahnsinn!

 

Es wäre also noch viel besser, wenn zusätzlich zu den MF-ETF USA/EU/World noch den iShares MSCI Multifaktor Emerging Markets (EMGF) hier geben würde.

Dann könnte man sich die Suche nach (sowieso teuren) EM SmallCap/Value/SmallCap-Value sparen (so denn vorhanden). https://www.ishares....ulti-factor-etf

 

Für Emerging Markets gibt es leider keine Faktor-Daten, sodass Regressionstests eher schwierig sind.

Das einzige, was ich gefunden habe: Vanguard FTSE Emerging Markets ETF (VWO) mit Small: 0.026, Value: -0.562, Mom: -0.085, R^2 80.79%

Zieht den den Value-Tilt je nach Gewichtung ziemlich in den Keller. Was ich nicht verstehe, wo Weber dann mit der BIP-Gewichtung Value erkennen will?

 

Alternativ gibt es noch DGS (WisdomTree) als Value-Proxy (leider keine Faktor-Regressions gefunden). TER: 0.65% crying.gif

 

 

 

 

[Edith hat hier was gelöscht]

 

 

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