mbang November 9, 2016 Liebe Community, ich habe durch ein paar erfolgreiche ETF trades dieses Jahr noch einige, positive "Nicht verrechnete Erträge/Gewinne" in meinem "Allgemeinen Verlustverrechnungstopf". Soweit ich weiß, werden Gewinne (anders als Verluste), nicht in das nächste Jahr übertragen. Jegliche Verluste, die ich bis zum 31.12 durch Trades (ETFs, Calls, Puts, Knock-Outs etc.- außer natürlich Aktien trades, da diese in einen anderen Topf fließen) erwirtschafte, werden ja mit diesen Gewinnen verrechnet. D.h., jeglicher "Verlust" (bis zur Grenze meiner aktuellen Gewinne) trifft mich bis zum Jahres Ende nur mit c. 75% - da ich c. 25% Abgeltungssteuer wieder zurück erhalte. Würde es daher aus eurer Sicht nicht Sinn machen, für den Betrag der Gewinne, nun spekulative Derivate/Knock-outs mit einer Laufzeit bis Ende Dezember diesen Jahres zu erwerben? Unter der Annahme, dass diese zur jetzigen Zeit fair bepreist sind, ergibt sich für mich ja quasi ein "asymmetrischer Pay-out": Szenario A: Derivate schließen mit Gewinn --> Ich bin fein raus Szenario B: Derivate schließen im Verlust --> Mich trifft nicht der volle Verlust sondern lediglich 75% Dies gilt natürlich nur unter der Prämisse, das der aktuelle "faire" Preis der Derivate auf einem total Verlust (und nicht auf 75%) bepreist ist. Macht es also Sinn, zum Jahresende, für denn Fall dass es noch "Nicht verrechnete Erträge/Gewinne" gibt, zu diesem Betrag zu zocken, da die Verrechnung sonst im nächsten Jahr verfällt? Oder unterliege ich einem Denkfehler? Freue mich auf euer Feedback! Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus November 9, 2016 1. Welche Derivate glaubst du denn sind fair bepreist? Diejenigen die du als Ottonormalanleger kaufen kannst, sind es zu 100% nicht. 2. Es war noch NIE eine besonders schlaue Idee Verluste zu generieren aus dem alleinigen Motiv heraus Steuern zu sparen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 November 9, 2016 Macht es also Sinn, zum Jahresende, für denn Fall dass es noch "Nicht verrechnete Erträge/Gewinne" gibt, zu diesem Betrag zu zocken, da die Verrechnung sonst im nächsten Jahr verfällt? Oder unterliege ich einem Denkfehler? Besser, da wesentlich risikoärmer -->Stückzinstrick anwenden Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver November 9, 2016 ... Macht es also Sinn, zum Jahresende, für denn Fall dass es noch "Nicht verrechnete Erträge/Gewinne" gibt, zu diesem Betrag zu zocken, da die Verrechnung sonst im nächsten Jahr verfällt? Oder unterliege ich einem Denkfehler? Freue mich auf euer Feedback! Gruß Lies Dir bitte mal Deinen eigenen Post nochmal durch. Meinst Du das ernst? Willst Du ernsthaft Deine Gewinne mit neu zu schaffenden Verlusten verrechnen, bloß um keine Erträge versteuern zu müssen? Das hört sich einwenig nach Selbstmord aus Angst vor dem Tod an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mbang November 9, 2016 Hallo, danke für deine Antwort. Natürlich geht es nicht darum, meine erwirtschafteten Gewinne zu verzocken. Ziel ist sozusagen "Szenario A". Die Frage ist jedoch, ob sich nicht mein Risikoprofil verschiebt, da ich bis zum Dezember 2016 lediglich 75% eines möglichen Verlusten tragen würde. Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein November 9, 2016 · bearbeitet November 9, 2016 von Anleger Klein Du trägst den kompletten Verlust. Beispiel: Szenario 1 200€ Gewinn - 50€ Steuer = 150€ Gewinn Szenario 2: 200€ Verlust = 200€ "Guthaben unversteuert" 200€ Gewinn im nächsten Trade = du bist auf null. Nichts gewonnen, keine Steuer gezahlt. Nächster Trade 200€ Gewinn, also 50€ Steuer fällig. Gleicher Gewinn wie in Szenario 1. Du erreichst nur eine zeitliche Verschiebung der Steuer, sonst nichts. Verluste die verrechenbar sind verfallen auch nicht zum Jahresende. Deine Gewinne werden nicht übertragen, warum auch, nach Besteuerung erledigt. Ohne Verkauf keine Steuer, bleibt also alles im Depot stehen. Ist der Freistellungsauftrag verbraucht, bekommst du auch 2017 Steuern zurück bei Verlusten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag