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gockel

Altersvorsorge und Immobilie - Der richtige Kompromiss

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gockel

Hallo zusammen,

 

zu dem Thema “Altersvorsorge und möglicher Immobilienwunsch” würde ich gerne eure Meinung in Bezug zu den letzten Abschnitten dieses Posts hören.

 

Problemstellung

Der Wunsch nach privater Altersvorsorge ist da. Ich als 25 jähriger Sparfuchs möchte da natürlich richtig reagieren und früh anfangen, in RK3 zu investieren um den zeitlichen Vorteil auszunutzen, so wie es immer empfohlen wird. Passende Strategie gesetzt, widme ich mich dann guten Gewissens den anderen dingen des Lebens!

 

“Löbliche Einsellung hat dieser Jungspund. Was ist denn nun das Problem?”

 

Das Problem: Eventuell eintretender Immobilienwunsch in 10 Jahren + Abbezahlen des Kredits innerhalb weiterer 10 Jahre. Das früh für die Altersvorsroge investierte RK3 wird dann für Kredittilgung verkauft, da es ratsam ist, erst alle Schulden zu tilgen. Besser noch investiere ich nicht / gering in RK3, wenn der Immobilienerwerb schon vorher feststeht.

 

Ich als Mittelverdiener schaffe es evtl. dann die übrigen 20 Jahre bis zur Rente evtl. knapp 10K pro Jahr für Altersvorsorge zu sparen (Nach Investitionen in Hausausbau, Urlaub, Kinder etc.), gehe ich eher von nur 150K aus.

 

Ist dann das gelobte “früh mit der Altersvorsorge anfangen” nicht für die Katz, das den Jungen Leuten immer empfohlen wird?

Ich würde eine AV-Versicherung doch auch weiter besparen, auch wenn auf einmal der Immobilienwunsch klar wird? Warum dann nicht auch ein RK3-Anteil weiter halten? (Ich kenne die Argumente, aber wie sieht es aus, bezogen auf die nächsten Text-Abschnitte?)

 

Ist der Satz “Die oberste Regel zur Altersvorsorge lautet daher: Früh anfangen.” bei Immobilien-Wunsch und mittlerem Einkommen hinfällig?

Denn so habe ich nie die Chance auf eine langfristiges AV-Vorsorge Strategie mit hohem RK3 Anteil.

 

Persönliche Gründe

Mir macht es Spaß und ich fühle mich wohl zu wissen, dass ich bereits etwas vorgesorgt habe. Mich stört der Gedanke mit 50 erst mit der Altersvorsorge zu beginnen - Anfangen bei 0, statt sich als älterer Mann nach Haustilgung und Kindererziehung mal entspannt Richtung Ruhestand zu bewegen? Gerde zwischen 50 und 70 möchte man sich doch auch mal was gönnen bzw. nicht mehr so kniestrig sein.

 

Mich interessiert vorrangig eure Meinung zu obigem! Interessant fände ich jedoch auch folgendes:

Dieser Post zeigt, erst 4% bzw. 8% vor/bei Tilgung des Kredits und später deutlich mehr dann in AV zu investieren. Wäre das nicht der passende Kompromiss für mich? Was haltet ihr davon?

 

Gruß, einen schönen Sonntag und Danke!

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tyr
· bearbeitet von tyr

Gerde zwischen 50 und 70 möchte man sich doch auch mal was gönnen bzw. nicht mehr so kniestrig sein.

Man sollte sich immer "auch mal was gönnen bzw. nicht mehr so kniestrig sein", da man nun mal nicht weiß, wann die guten Zeiten vorbei sein werden und wann man sterben wird. YOLO.

 

Beispiel aus der amtlichen Sterbetafel https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/Sterbefaelle/Sterbefaelle.html

- das Alter von 25 Jahren erlebt man als deutscher Mann mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,115% und hat in diesem Alter eine durchschnittliche Restlebenserwartung von 53,79 Jahren

- das aktuelle Renteneintrittsalter von 67 Jahren erleben nur 82,249% und diejenigen, die es erreichen haben noch eine Restlebenserwartung von durchschnittlich 16,26 Jahren.

 

Umgekehrt heißt es, dass du eine Wahrscheinlichkeit von ca. 18% hast, gar nicht erst das Renteneintrittsalter von 67 Jahren zu erreichen. Also alles verjubeln und sofort sämtliches Einkommen verbrauchen? Sicher nicht. Aber übertreiben sollte man es mit der Sparsamkeit auch nicht, sonst haben nur andere etwas davon und du selbst nicht. Das Rentenalter ist typischerweise nicht endlos. pillendreher hat das im Thread nebenan gut zusammen gefasst:

 

Habe da eine konträre Einschätzung. Sich durch eine nicht geliebte Arbeit (oder generell seinen Arbeitsplatz) zu definieren, halte ich für einen gefährlichen Trugschluss.

 

https://editionf.com...finieren-sollte

 

Oder auf den Punkt gebracht

 

http://www.hafawo.at...-in-sich-haben/

 

"You’re not your job. You’re not how much money you have in the bank. You’re not the car you drive. You’re not the contents of your wallet. You’re not your fu**ing Khakis."

 

Oder um Epikur zu zitieren:

 

"Wir sind ein einziges Mal geboren. Zweimal geboren zu werden ist nicht möglich. Die ganze Ewigkeit hindurch werden wir nicht mehr sein. Du aber bist nicht Herr des morgigen Tages und verschiebst immerzu das Erfreuende. Das Leben geht mit Aufschieben dahin, und jeder von uns stirbt, ohne Muße gefunden zu haben."

 

 

Ich würde daher eher eine Balance aus Konsum und zeitnahes Erfüllen von Wünschen und Sparsamkeit und Vorsorge anstreben. Dann hat man weder alles komplett verheizt und steht im Alter vor Armut und Flaschen sammeln bzw. schlecht bezahlten Aushilfsjobs noch wird man als Geizhals nach einem kargen Leben versterben und nichts erreicht und schlecht gelebt haben.

 

Für den Zielkonflikt Immobilienkauf vs. Aktiensparen gibt es m. E. keine jeden zufrieden stellende Lösung. Das wirst du dir selber überlegen müssen, wie du deine Aktienquote ein stellst. Wenn der Kaufwunsch eher wahrscheinlich ist würde ich die Aktienquote niedrig halten. Wenn der Immokaufwunsch unwahrscheinlicher wird könntest du dir eine höhere Aktienquote leisten.

 

Und bei allem Geld anlegen auch an's Leben denken. Das kann alles schneller vorbei sein, als man es sich vorgestellt hat. Krankheiten und Unfälle treffen nicht nur andere.

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CHX

Ist der Satz “Die oberste Regel zur Altersvorsorge lautet daher: Früh anfangen.” bei Immobilien-Wunsch und mittlerem Einkommen hinfällig?

Denn so habe ich nie die Chance auf eine langfristiges AV-Vorsorge Strategie mit hohem RK3 Anteil.

 

Die Frage ist wohl eher, kann ich mir einen Immobilienerwerb wirklich leisten? Wenn sich ein Großteil der Häuslebauer oder -käufer diese Frage ernsthaft stellen würde und alle Komponenten (inkl. AV) ernsthaft durchrechnen würde, würde so mancher Immobilienerwerbswunsch vermutlich platzen wie eine Seifenblase.

 

Was jetzt nicht heißen muss, dass das auch auf dich zutrifft.

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gockel

Hallo Tyr,

 

danke für deinen Beitrag, finde ich sehr passend und Inhalte der verlinkten Texte sollte ich mir auch regelmäßig zu Herzen nehmen.

 

Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass Dinge, die mich wirklich glücklich machen wenig kosten, so ist mein Typ und Einstellung - Für die für mich wertvollen Dinge gebe ich aber gerne angemessen Geld aus. Ich bin zufrieden, fühle mich nicht eingeschränkt.

 

Ja, ich werde wohl mit 50-70 meine Meinung ändern und zurückblicken "Freude immer aufgeschoben zu haben". Das halte ich mehr für temporär sentimentale Rückblicke eines alten Ichs. Gerade das anstreben von Zielen, täglich motivierend, erfüllt doch die Jahre bis dahin. Billiger (von Werten) Konsum erfüllt mich nicht. Im Alter ist es leicht Vorwürfe der Vergangenheit zu machen, ob die immer berechtigt sind?

 

Ich denke aber, gerade ab 50+ wird mein Bedürfnis nach Komfort etwas steigen (Gemütliches teureres Auto etc.). Dann den Druck zu haben die nächsten 20 Jahre sich einzuschränken, hoffen, dass das Humankapital nicht frühzeitig versagt? Da werde ich eher sagen "Im too old for that shit".

Nach Kredittilgung schon einen kleinen Puffer, sprich etwas zu viel zu haben finde ich toll. Deswegen sehne ich mich ja gerade nicht nach falschem Konsum, da ich mich wohl fühle und genießen kann.

 

Und bei allem Geld anlegen auch an's Leben denken. ...

Deshalb hoffe ich, in nächster Zeit eine Einstiegs-Strategie zu haben, die ich nochmal gesondert vorstellen würde, um mich anderen Dingen mehr zu widmen.

 

Um auch auf Licuala einzugehen schwebt mir aktuell folgendes vor:

 

Finanziell passt der Immobilienerwerb für uns. Sollte sich unsere Situation jedoch negativ verändern, haben wir auch kein Problem ohne Eigenheim zu leben. Es sprechen einige Punkte dafür und dagegen, zudem haben wir noch keine feste Meinung ob wir nun eine Immobilie wünschen oder nicht.

 

Bei Erwerb soll es frühestens in 10-12 Jahren eine kleine Immobilie bis zu 300K sein.

 

Was sagt ihr zu dem Ansatz:

- Da der Immobilienwunsch nur zu 50% klar ist, würde ich einen Kompromiss meiner RK-Allokation aus "Kein Hauskauf" (80/20 RK3/RK1) und "Hauskauf" (20/80 RK3/RK1) machen, also eine Risiko-Allokation von ca. 50/50 RK1/RK3.

 

Ich würde aktuell anfangen je 10K jährlich zur Hälfte in einen ACWI ETF und Festgeld / Tagesgeld zu investieren. Evtl. ohne Rebalancing der Risiko-Klassen, damit ich mindestens 50K in festgeld habe. Den RK3 ETF würde ich damit so behandeln als würde ich 50K in diesen verteilt über 10 Jahre investieren / einsteigen. (Die Möglichkeit bei deutlicher werdendem Immobilien-Wunsch die Allokation zu ändern, lasse ich hier erstmal bewusst außen vor.)

 

Danke und Gruß

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Kolle

Eine Immobilie ist doch schon ein Teil der Altersvororge. Die sollte bis spätestens 50 bezahlt sein. Eine alternative Rendite müsste > dem steuerfreien Kreditzins sein damit der Parallelweg gewinnt! Dann ordentlich ansparen mit der bisherigen Kreditrate plus evtl. Gehaltszuwachs. Wenn es geht mit Gehaltswandlung (z.B. Unterstützungskasse bzw. deferred Compensation). Nach der Arbeit hat man gesetzliche Rente + Betriebsrente + Kapitaleinkünfte + preiswertes Wohnen. Reicht. Man kann auch als Rentner noch Geld verdienen, ist gut für die geistige Fitness.

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tyr

Eine Immobilie ist doch schon ein Teil der Altersvororge.

Ja, wenn (!):

- man sich eine Lage der Immobilie leisten kann, die langfristig eine steigende Nachfrage nach Wohnraum erwarten lässt. Ein Haus in der wirtschaftlich schwachen Provinz ist keine Altersvorsorge, sondern eher ein Risiko. Selbst wenn die Spekulation bei der Makrolage auf geht kann einem die Mikrolage einen Strich durch die Rechnung machen und die ganze Investition kräftig entwerten. Ob man die richtigen Entscheidungen getroffen hat weiß man erst hinterher.

- typischerweise muss die Beziehung halten. Wer sich scheiden lässt kann gehörig finanziellen Schaden erleiden am Vorhaben Immobilienkauf.

- wer zwischenzeitlich auf die Idee kommt, um zu ziehen und nicht vermieten möchte oder kann hat ebenso von der vermeintlichen Immo-Altersvorsorge nichts gehabt, aber dafür die z.B. 10% Immo-Kaufnebenkosten umsonst gezahlt.

- das Erwerbseinkommen muss dauerhaft fließen, Phasen von längerer schwerer Krankheit oder gar Arbeitslosigkeit kann man sich kaum leisten. Der Punkt Arbeitslosigkeit war im richtigen Job mit guter Ausbildung rückblickend vor 30 Jahren in heute wirtschaftlich starken Regionen kaum ein Thema. Woher weiß man aber heute, dass man die richtige Wahl für die nächsten 30-40 Jahre getroffen hat?

 

Wer rückblickend betrachtet so wie du finanziell in der Vergangenheit so ziemlich alles richtig gemacht hat: für denjenigen ist die Immobilie eine Altersvorsorge, ja. Ich wüsste aber nicht, wie sich das heute mit hinreichender Sicherheit wiederholen lässt.

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KlausKarl
· bearbeitet von KlausKarl

Naja mit 25 habe ich noch nicht über Immobilie nachgedacht.

Lebe erst mal die jungen Jahre sind die besten, investiere in Erinnerungen,Erlebnisse etc.

Wenn was übrig bleibt spare es aber knechte dich nicht nur fürs Alter.

Man hört ständig von Altersarmut , die machen die Leute doch nur verrückt.

Das liegt an denen die für Dumpinglöhnen arbeiten müssen,die haben keine Chance auf private Vorsorge und die Rente in Deutschland kannst eh vergessen.

 

Keiner kann Dir sagen was in 40 Jahren ist ob Immo sinnvoll oder Aktiendepot,wer weiss schon was bis dahin alles passiert.

Ob es den Euro oder die EU noch gibt,der Dax bei 50000 steht oder bei 5000.

Oder wieviel ist dein mühsam erspartes später noch wert???

 

Mach dir nicht so viele Gedanken über dein Alter Du bist jung und hast Zeit eventuell auch durch Karriere später mehr Geld zur Verfügung.

 

Eine Immo ist auch nie wertlos also sehr wohl Teil einer Altersvorsorge,wenn man die kauft um drin zu wohnen und nicht um Rendite willen, muss es auch nicht Hamburg City sein.

Aber die kostet natürlich Unterhalt, kann deshalb Leute nicht verstehn die das auf biegen und brechen tun nur um Eigenheim zu haben.

 

Nicht immer nur an Rendite denken einfach das tun was Dir Dein Herz sagt.

Glücklichsein kann man nicht kaufen,unter Umständen hilft es aber sich das ein oder andere mal was zu leisten, auch wenn es eine Minusrendite bringt.

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_Henrik_

 

... Ich wüsste aber nicht, wie sich das heute mit hinreichender Sicherheit wiederholen lässt.

 

Indem man nach Bayern zieht. Hier lassen sich sogar baufällige Bruchbuden auf dem Dorf noch leicht verkaufen. Und das wird sich auch nie ändern.biggrin.gif

Und niemals ohne ausreichend Eigenkapital kaufen. Dann übersteht ein Hausbesitz auch eine Scheidung, was bei den meißten Fällen die ich kenne, so war.

Dies ist die wahrscheinlichste Gefahr, die ich von Anfang an mit einkalkulieren würde.

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Kolle

- man sich eine Lage der Immobilie leisten kann, die langfristig eine steigende Nachfrage nach Wohnraum erwarten lässt.

 

Niemand kauft ein Haus wo es ihm nicht gefällt. Alleine schon, dass man kostengünstig wohnen kann ist ein Teil der Altersvorsorge. Die Nachfrage spielt keine Rolle wenn man nicht verkaufen will oder muss.

 

Natürlich muss man bei allem was man macht bestimmte Regeln und Vorsichtsmaßnahmen beachten, das gilt ganz besonders bei existenzberührenden Aktivitäten. In wirtschaftlich abgehängten Regionen wird man wohl kaum eine Immobilie neu bauen, da kauft man aus dem Überbestand viel billiger. Ich sage ja nicht, dass jeder eine Immobilie haben muss. Wer mobil bleiben will/muss, mietet besser. Man kauft ja auch keine Ferienwohnung für einen Urlaub.

 

Eine stabile Beziehung und ein "marktfähiger" Beruf sind selbstverständliche Voraussetzungen um eine Immobilie anzuschaffen. Genau wie die Drittelregel: Ein Drittel Eigenkapital, ein Drittel des monatlichen Einkommens als Belastung und ein Drittel der Lebensarbeitszeit als Darlehenszeitraum. Der größte Fehler ist eine zu große, eine zu neue oder eine zu komfortable Immobilie in Relation zum Einkommen. "Man baut nur einmal und dann richtig" ist so eine Floskel die den klaren Verstand vernebelt. Solange man jung ist, ist ein altes Haus kein Problem. Ich wohne auch nicht im ersten Haus.

 

Meine Kernaussage bezog sich auf die parallele Altersvorsorge während des Darlehenszeitraums. Da soll man es nicht übertreiben. Eine besonders geförderte BAV ist okay, die Überschüsse des monatlichen Cashflows in Festgeld/Depot auch. Spekulationen im Leben möglichst rausnehmen. Nicht glauben, dass man bei Rentenbeginn mehr hat wenn man statt zügiger Tilgung ein großes Depot aufbaut. Ein kleines Depot zum Üben für später ist optimal. Nicht wegen dem Gewinn, sondern wegen der Lernkurve die in Erfahrung übergeht.

 

Wer rückblickend betrachtet so wie du finanziell in der Vergangenheit so ziemlich alles richtig gemacht hat: für denjenigen ist die Immobilie eine Altersvorsorge, ja. Ich wüsste aber nicht, wie sich das heute mit hinreichender Sicherheit wiederholen lässt.

 

Ich habe viel falsch gemacht, besonders in Gelddingen. Viel zu spekulativ rangegangen. Zu wenig hinterfragt wer mir und warum jemand meine Gewinne bezahlt. Aber immer daraus gelernt. Meine Erkenntnisse gebe ich gerne weiter. Kritisch sehe ich für Unerfahrene vor allem den für jedermann zugänglichen Kapitalmarkt. Der Glaube am PC reich werden zu können in einer Zeit allgemeinen Anlagenotstands.

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bondholder

Eine Immo ist auch nie wertlos

Bist du jemals in Detroit gewesen?

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gockel
· bearbeitet von gockel

Hallo,

ich denke das Thema, bzw. ich, muss gedanklich noch etwas reifen, habe aber ja noch 10 Jahre Zeit :).

 

Nach lesen eurer Antworten wird mir deutlich, dass meine Befürchtung “Zu wenig Geld für Rente” und “Kein Geld für Ausgaben mit 50+” ziemlich in Relation zum Preis der Immobilie steht. Denn entweder tilge ich bis 45 und spare für Ausgaben/Rente bis zum 50. schon rund 50K an. Oder ich tilge 5 Jahre länger bis zum 50. investiere dafür parallel ins Depot und spekuliere, dass das Depot besser läuft als die Tilgung um mit 50 mehr als 50K angehäuft zu haben. Passt beides am Ende nicht, wahr wohl die Immobilie zu teuer.

 

Für mich ergibt sich nun folgendes:

  1. "Erstmal anfangen mit der Geldanlage"
  2. Später nicht spekulativ agieren (Wäre auch nicht mein beabsichtigter Ansatz).
  3. Wenn ich mich damit besser fühle, darf ich aber ein Mini-Polster nebenbei haben.

Zu 1.: Was sagt ihr nun zu dem unter Post #4 genannten Vorschlag über 10 Jahre zu 50/50 Geld in RK1/RK3 zu unvestieren, da ich mir ja unsicher über den Immobilienerwerb bin?

 

Gruß

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Dandy

Zu 1.: Was sagt ihr nun zu dem unter Post #4 genannten Vorschlag über 10 Jahre zu 50/50 Geld in RK1/RK3 zu unvestieren, da ich mir ja unsicher über den Immobilienerwerb bin?

Mach halt. Schlimmstenfalls musst Du den Immobilienkauf weiter in die Zukunft schieben. Sehe da kein Problem bei.

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troi65
· bearbeitet von troi65

Mach halt. Schlimmstenfalls musst Du den Immobilienkauf weiter in die Zukunft schieben. Sehe da kein Problem bei.

 

 

So sehe ich das auch.

 

Hier hat schon wesentlich schlimmere Threads von TOs mit latentem Immo-Wunsch gegeben. So schlecht steht Du gar nicht da.;)

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Denisrl

Hallo,

ich denke das Thema, bzw. ich, muss gedanklich noch etwas reifen, habe aber ja noch 10 Jahre Zeit :).

 

Nach lesen eurer Antworten wird mir deutlich, dass meine Befürchtung “Zu wenig Geld für Rente” und “Kein Geld für Ausgaben mit 50+” ziemlich in Relation zum Preis der Immobilie steht. Denn entweder tilge ich bis 45 und spare für Ausgaben/Rente bis zum 50. schon rund 50K an. Oder ich tilge 5 Jahre länger bis zum 50. investiere dafür parallel ins Depot und spekuliere, dass das Depot besser läuft als die Tilgung um mit 50 mehr als 50K angehäuft zu haben. Passt beides am Ende nicht, wahr wohl die Immobilie zu teuer.

 

Für mich ergibt sich nun folgendes:

  1. "Erstmal anfangen mit der Geldanlage"
  2. Später nicht spekulativ agieren (Wäre auch nicht mein beabsichtigter Ansatz).
  3. Wenn ich mich damit besser fühle, darf ich aber ein Mini-Polster nebenbei haben.

Zu 1.: Was sagt ihr nun zu dem unter Post #4 genannten Vorschlag über 10 Jahre zu 50/50 Geld in RK1/RK3 zu unvestieren, da ich mir ja unsicher über den Immobilienerwerb bin?

 

Gruß

 

Schön zu sehen, dass sich auch andere Mittzwanziger mit den gleichen Themen beschäftigen wie ich.

Ich bin mittlerweile 26. Das Wichtigste ist meiner Meinung nach die Maximierung deines Cashflows, welches du durch dein Humankapital erzeugst. Ziel sollte es gerade zwischen 20 und 30 sein, möglichst viel Zeit (und Geld) in deine Bildung zu stecken, um damit zügig ein hohes Einkommen zu erreichen.

D.h. Abitur, Bachelor, Berufseinstieg, berufsbegleitender Master hinterher,... Die Trennung von Bachelor und Master ist zwar sehr zeitintensiv (berufsbegleitend), damit nimmst du aber die Berufserfahrung mit und zeigst Belastbarkeit. Mit anständigem Zeitmanagement ist das Ganze auch kein Hexenwerk.

Hab keine Angst vor einem Jobwechsel bzw. Unternehmenswechsel..kostet dich nur Zeit und Geld..schließlich verkaufst du nur deine Arbeitskraft an den Höchstbietenden..

 

Zum Immobilien-Thema: Ich sellbst habe mich primär für die Immo entschieden (Kauf vor genau 2 Jahren, 212k all-inclusiive, Nähe Großstadt >500.000 Einwohner, Rate 1000€, Sondertilgung 10000 p.a.). Sekundär sind Aktien (über Aktienprogramm der Firma).

Der Cashflow ist ab nächstem Jahr mittlerweile groß genug, um über ein kleines ETF-Depot nachzudenken, da die Sondertilgung jährlich nach Urlaub und Co. auch erreicht wird. Nach Tilgung des Darlehens (5-6 Jahre) steht man dann wieder vor einer neuen Entscheidung (neue ETW zum Vermieten oder mehr in Aktien).

 

Grüßle

 

P.S.: Wie bereits ein Vorposter geschrieben hatte: Auch die Partnerauswahl kann eine große Rolle in deiner Strategie spielen (Plane immer ohne Partner..wenns dann doch funktioniert, umso besser :))

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gockel

Hallo,

super, bin also nicht ganz auf dem Holzweghappy.gif.

 

Da es meine erste Anlagestrategie ist, werde ich diese wohl in nächster Zeit nochmal im vollständigen Rahmen als neuen Thread darstellen, damit ich mal einen Blick darauf werfen lassen kann.

Ein paar Dinge sind noch offen. Jetzt weiß ich, dass ich nicht komplett in die falsche Richtung laufe.

 

Danke und Gruß

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KlausKarl
· bearbeitet von KlausKarl

Eine Immo ist auch nie wertlos

Bist du jemals in Detroit gewesen?

 

:)

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tyr

 

... Ich wüsste aber nicht, wie sich das heute mit hinreichender Sicherheit wiederholen lässt.

 

Indem man nach Bayern zieht. Hier lassen sich sogar baufällige Bruchbuden auf dem Dorf noch leicht verkaufen. Und das wird sich auch nie ändern.biggrin.gif

 

Das habe ich bisher in Bayern anders wahr genommen. In München und im weiteren Umfeld von München sind die Immobilienpreise extrem und die Wirtschaft boomt. Es gibt im Bundesland Bayern aber genau so ländliche Gegenden, die wirtschaftlich nicht boomen und wo die Immobilienpreise auch nicht steigen. Die Bevölkerungsprognose der Region Oberfranken bis 2031 außerhalb der Städte ist insgesamt "stark abnehmend": https://www.bellevue.de/stories-und-ratgeber/immobilienmarkt-immobilienkauf-in-bayern-769.html Entsprechend würde ich da eben nicht kaufen oder wenn dann sehr gut überlegt, sehr günstig eingekauft, in aussichtsreicher Mikrolage o. ä.

 

Hierzu ein paar aktuelle Aussagen: http://www.faz.net/-hst-8mwol

 

Zu viel Wohnraum am falschen Platz

Eine große Rolle spielen auch ökonomische Faktoren: So boomt in Bayern zwar die Wirtschaft im Großraum München, doch in vielen ländlichen Landesteilen schwindet die Bevölkerung. Dementsprechend lassen sich dort nur mit Mühe Käufer finden, die Immobilienpreise sinken. Ein Beispiel: Im oberfränkischen Landkreis Kronach im Nordosten Bayerns ist ein gebrauchtes Ein- oder Zweifamilienhaus laut Immobilienmarktbericht der Staatsregierung im Schnitt für nur noch 85.000 Euro zu haben - im Landkreis München kostet eine vergleichbare Immobilie dagegen 1,5 Millionen.

 

Nicht anders sieht es in Rheinland-Pfalz aus. Während in der Landeshauptstadt Mainz Wohnraum knapp und teuer ist, gibt es im Hunsrück oder der Südpfalz gleich reihenweise Häuser für fünstellige Beträge zu kaufen. Insgesamt stehen in Deutschland nach einer Schätzung des Bundes zwei Millionen Wohnungen leer, die meisten davon aber in strukturschwachen ländlichen Regionen. „Wir haben eigentlich genug Wohnraum in Deutschland - aber wir haben ihn an der falschen Stelle“, sagt Andreas Ibel, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft.

 

Und niemals ohne ausreichend Eigenkapital kaufen. Dann übersteht ein Hausbesitz auch eine Scheidung, was bei den meißten Fällen die ich kenne, so war.

Dies ist die wahrscheinlichste Gefahr, die ich von Anfang an mit einkalkulieren würde.

 

Meine Erkenntnisse sind ähnlich. Ist nichts neues: eine zum Einkommen wirklich passende Immobilie kaufen, mit ausreichend Eigenkapital. Keine auf Kante genähte Finanzierung eingehen. So wie Kolle es ebenfalls schreibt. Dann geht das Geschäft viel wahrscheinlicher gut als ein großes teures neues Haus mit auf Kante genähter Finanzierung zu erwerben.

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CHX

Plane immer ohne Partner..wenns dann doch funktioniert, umso besser.

 

:thumbsup:

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Mvp
· bearbeitet von Mvp

Man sollte sich immer "auch mal was gönnen bzw. nicht mehr so kniestrig sein", da man nun mal nicht weiß, wann die guten Zeiten vorbei sein werden und wann man sterben wird. YOLO.

 

Sehe ich auch so und eine Immo ist, wenn man den Wunsch dazu verspürt, Luxus, Konsum, Selbstverwirklichung, Prestigeobjekt und nebenbei auch noch als Vermögensbildung zu sehen.

 

Wenn du also all das in einer Immobilie siehst, dann solltest du deinen Weg dorthin möglichst so planen, dass du schnell mit der Finanzierung durch bist und über einen sehr hohen frei verfügbaren Cahflow verfügst. Wenn du dann unter 40 bist, ist es nicht unwahrscheinlich, dass du zur Rente von den Erträgen deines Kapitals leben kannst. Ohne Verzehr. Oder früher aufhören. Mit Verzehr.

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_Henrik_

 

Das habe ich bisher in Bayern anders wahr genommen. ...

 

Hierzu ein paar aktuelle Aussagen: http://www.faz.net/-hst-8mwol

 

Eine große Rolle spielen auch ökonomische Faktoren: So boomt in Bayern zwar die Wirtschaft im Großraum München, doch in vielen ländlichen Landesteilen schwindet die Bevölkerung. Dementsprechend lassen sich dort nur mit Mühe Käufer finden, die Immobilienpreise sinken. Ein Beispiel: Im oberfränkischen Landkreis Kronach im Nordosten Bayerns ist ein gebrauchtes Ein- oder Zweifamilienhaus laut Immobilienmarktbericht der Staatsregierung im Schnitt für nur noch 85.000 Euro zu haben - im Landkreis München kostet eine vergleichbare Immobilie dagegen 1,5 Millionen.

 

 

 

 

Nunja, ich lebe zufällig in Oberfranken. Mann darf den Blödsinn nicht immer glauben, der so geschrieben wird. Also hier in der Nähe bekommst du für 85k sicher kein Grundstück mit Haus drauf.

Und in Kronach, diese besagten Schnäppchen, die kann sich ja jeder bei Immoscout mal ansehen. Brauchbare Objekte kosten dann doch auch dort ihr Geld.whistling.gif

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Mirage

Nunja, ich lebe zufällig in Oberfranken. Mann darf den Blödsinn nicht immer glauben, der so geschrieben wird. Also hier in der Nähe bekommst du für 85k sicher kein Grundstück mit Haus drauf.

Und in Kronach, diese besagten Schnäppchen, die kann sich ja jeder bei Immoscout mal ansehen. Brauchbare Objekte kosten dann doch auch dort ihr Geld.whistling.gif

 

Einige Grundstuecke mit Haus drauf sind hier fuer unter 85.000 in Kronach zu finden.

http://www.immonet.d...aus-kaufen.html

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KlausKarl

Ne Bruchbude bekommt man eben billig und darf dann noch ein paar Euronen bezahlen damit man drin wohnen kann:))))

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tyr

Man erwartet dort in Zukunft eine fallende Nachfrage nach Immobilien, deswegen sind die Häuser so billig.

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KlausKarl
· bearbeitet von KlausKarl

Die Häuser die da für unter 100000 angeboten werden(Link), sind doch alles Bruchbuden, die kein normaler Mensch kaufen würde.

Die kann man alle kernsanieren.....

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tyr

Die Lage des Grundstücks finde ich erst einmal wichtiger als den Zustand der darauf gebauten Immobilie.

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