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Tannenmann

Gesundheitskonto classic bei der Stuttgarter

Empfohlene Beiträge

Tannenmann
· bearbeitet von Tannenmann

Hallo!

 

Ich habe mir vor gut einem Jahr das "Gesundheitskonto classic" (Stuttgarter Versicherung) "aufschwatzen" lassen. Sinn der Sache soll die Abfederung der zukünftigen Kosten meiner privaten Krankenversicherung sein. Der monatliche Beitrag beträgt 140€.

 

Mittlerweile bin ich ob der Sinnhaftigkeit dieses Vertrages aber ins Grübeln gekommen. Kennt jemand das Produkt und kann etwas schlaues dazu sagen? Bei Bedarf kann ich natürlich auch Einzelheiten zu den Modalitäten liefern.

 

Im Prinzip stellt sich für mich folgende Frage: Kündigen bzw. beitragsfrei stellen und das Geld anderweitig anlegen (ETF & co.) oder weiterlaufen lassen?

 

 

Nachtrag: Angaben zur persönlichen Situation:

 

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

 

32 Jahre, verlobt, keine Kinder, Renteneintrittsalter: 67

Sofern finanziell realisierbar wäre auch ein vorheriger Renteneintritt oder Arbeitszeit-Reduzierung denkbar

 

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

 

Angestellt im IT-Bereich, Brutto ca. 65k p.a., zusätzlich Gewerbeeinkünfte von ca. 30k (variabel, könnte zukünftig wegfallen)

Nach Abzug aller Kosten bleiben im Monat ca. 1700€ (ohne Gewerbeeinkünfte)

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

 

140€ für Gesundheitskonto (siehe oben)

162€ für Riester-Rente (WWK)

50€ für Rentenversicherung (PBV, Vertrag von 1999)

 

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

 

Bereitschaft zu risikobehafteten Anlagen vorhanden, Verluste können ausgesessen werden

2.5 bisherige Risikovorsorge

Haftpflicht vorhanden

BU vorhanden

Unfallversicherung vorhanden

Kapital-LV vorhanden

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

siehe 2.5

 

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

viele Verträge aber wenig Ahnung, siehe ursprüngliche Fragestellung

3.1 Gesetzliche Rente

Prognose 2118€

 

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

Riester, Rente ca. 496€

Rentenversicherung PBV, ca. 396€

 

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

-

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

ETFs siehe unten

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

ca. 3000€ Brutto-Rente

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

unbek.

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

Vermögen insg. ca. 250k, das meiste war bis vor kurzem in (gut verzinstem) Festgeld investiert

Mittlerweile ca. 60k in ETFs und ein paar Einzel-Aktien, stückweise Erhöhung des ETF-Anteils am Gesamtvermögen ist geplant

 

4.1 aktuelle Sparleistungen

Besparung mehrerer ETFs (ca. 3000€ mtl.) und gelegentlicher Kauf von Aktien

4.2 Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen)

-

4.3 absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus)

keine geplanten größeren Investitionen in den nächsten Jahren

evtl. teilw. Reduzierung der Arbeitszeit bei ausreichend großem finanziellen Polster in 20 Jahren

 

Thema Haus

derzeit nicht geplant

 

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tyr

https://extranet.stuttgarter.de/web/extranet/vertrag-gesund

 

Scheinbar eine ganz gewöhnliche Rentenversicherung in Schicht 3. Die Variante "classic" ist dann eine klassische aufgeschobene Rentenversicherung.

 

Ob das Produkt zu deinen Geldanlagen bzw. deiner Altersvorsorge passt solltest du selber entscheiden können. Da du deine persönliche finanzielle Situation nach https://www.wertpapier-forum.de/topic/31744-altersvorsorge-richtlinie-zur-themeneroeffnung/ nicht offenlegst bringt es wenig, dir mehr dazu zu schreiben. Für bestimmte Fälle mag dies das optimale Spitzenprodukt sein, für andere Fälle ist es eher unnötig. Das weiß hier niemand, solange du nicht mehr Informationen Preis gibst.

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Tannenmann

https://extranet.stu.../vertrag-gesund

 

Scheinbar eine ganz gewöhnliche Rentenversicherung in Schicht 3. Die Variante "classic" ist dann eine klassische aufgeschobene Rentenversicherung.

 

Ob das Produkt zu deinen Geldanlagen bzw. deiner Altersvorsorge passt solltest du selber entscheiden können. Da du deine persönliche finanzielle Situation nach http://www.wertpapie...emeneroeffnung/ nicht offenlegst bringt es wenig, dir mehr dazu zu schreiben. Für bestimmte Fälle mag dies das optimale Spitzenprodukt sein, für andere Fälle ist es eher unnötig. Das weiß hier niemand, solange du nicht mehr Informationen Preis gibst.

Danke für den Hinweis! Ich habe meinen Beitrag entsprechend ergänzt.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Wenn die Kostensituation bei dem Vertrag stimmt, also z. B. Honorar-/Nettotarif spricht aus meiner Sicht einiges dafür, diesen Vertrag als RK1-Komponente in dein langfristig investiertes Altersvorsorgeportfolio auf zu nehmen. Das Verkaufs-blabla von wegen "Gesundheitskonto" kann man gedanklich streichen, da es ja offensichtlich eine gewöhnliche aufgeschobene private Rentenversicherung in Schicht 3 ist. Dem Geld aus dem Vertrag ist es völlig egal, ob du es später für Gesundheitsausgaben, Tabak, Reisen, Liebschaften, Alkohol oder schnelle Autos aus gibst.

 

Ich würde den Vertrag an deiner Stelle betrachten wie als nicht abgeschlossen. Ich fände das Konzept an deiner Stelle mit deinem für dein Alter schon vorhandenen höheren Einkommen und Vermögen für sinnvoll, als langfristigen Altersvorsorgebaustein und RK1 (im Vertrag auf Versichererseite RK2) eines langfristigen Portfolios. Du zahlst Geld ein, es wird vorwiegend in konservative Zinsanlagen angelegt und du kannst im Alter daraus eine Leibrente abrufen. Wenn dir der Versicherer zu sagt und die Kostensituation des Vertrags im Marktvergleich zu sagt: warum nicht? Deinen Sparerpauschbetrag solltest du ja schon sicher anderweitig ausgeschöpft haben, so dass du dich mit dem Luxusproblem der Steuerstundung von Kapitalerträgen beschäftigen kannst.

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Tannenmann

Danke für deine Analyse!

 

Nachdem ich mich mal etwas genauer mit dem Vertrag beschäftigt habe (ja, das hätte ich mal vor Abschluss tun sollen), störe ich mich vor allem an der garantierten Rendite:

 

Ich zahle 35 Jahre und 3 Monate, also insgesamt 423 * 140€ = 59.920€

Die garantierte Rentenleistung beträgt dann mtl. 195,12€ bzw. einmalig 63.754,20€. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, entspricht das einer Rendite von 0,4% p.a. (bezogen auf die Einmalzahlung).

Im bestmöglichen Fall werden 431,49€ mtl. bzw. einmalig 107.914,84 gezahlt. Das wären dann immerhin 3,16% p.a. (bezogen auf die Einmalzahlung).

Wo man am Ende landet, kann einem natürlich keiner sagen.

Die Frage wäre, ob ich ohne das Geld in eine andere Risikoklasse stecken zu müssen, eine bessere Rendite erzielen kann.

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tyr

Nachdem ich mich mal etwas genauer mit dem Vertrag beschäftigt habe (ja, das hätte ich mal vor Abschluss tun sollen), störe ich mich vor allem an der garantierten Rendite:

 

Ich zahle 35 Jahre und 3 Monate, also insgesamt 423 * 140€ = 59.920€

Die garantierte Rentenleistung beträgt dann mtl. 195,12€ bzw. einmalig 63.754,20€. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, entspricht das einer Rendite von 0,4% p.a. (bezogen auf die Einmalzahlung).

Im bestmöglichen Fall werden 431,49€ mtl. bzw. einmalig 107.914,84 gezahlt. Das wären dann immerhin 3,16% p.a. (bezogen auf die Einmalzahlung).

Wo man am Ende landet, kann einem natürlich keiner sagen.

Das ist die Niedrigzinsphase. Mehr darf die Versicherung eben nicht als garantierte Verzinsung versprechen (Höchstrechnungszins), da momentan unsicher ist, wie sich die Verzinsung konservativer Kapitalanlagen in Zukunft entwickeln wird. Der Versicherer darf aber nicht hoffen, spekulieren oder wetten, sondern muss dir diese Verzinsung garantieren, und das über Jahrzehnte hinweg. Deswegen wird wegen der Niedrigzinsphase da momentan so wenig zugesagt.

 

Du hast aber nun schon erkannt:

Die Frage wäre, ob ich ohne das Geld in eine andere Risikoklasse stecken zu müssen, eine bessere Rendite erzielen kann.

... ich (!) sehe da im RK1/RK2-Bereich keine besseren garantierten Renditen. Als Privatanleger hat man abgesehen von Bankeinlageprodukten auch keine anderen RK1/RK2-Anlagemöglichkeiten als die Lebensversicherer zur Verfügung, also gibt es hier auch nicht mehr als in einer klassischen RV.

 

Vorteil bei der klassischen RV: Verschiebung der Kapitalerträge und damit Besteuerung auf die Zeit der Auszahlung und du musst dich um die konservative Geldanlage nicht selber kümmern, sondern das macht das Kapitalanlageteam vom Versicherer. Deine Entscheidung, ob du das selber machen willst oder lieber jemanden anderes dafür bezahlst und die Lebenszeit anders verwendest.

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