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Actionic

Festgeld in USD - macht jemand sowas?

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Actionic

Hallo zusammen,

 

ich habe mich um meine nächste Festgeld Anlage (Festgeldleiter) gekümmert.

Es wird die pbb Bank. Lege dort für 5 Jahre an.

 

Dabei habe ich deren Angebot für USD-Festgeld gesehen.

Das Angebot, Festgeld in USD zu höheren Zinsen anzubieten, scheint relativ verbreitet zu sein.

Auf eine Laufzeit von 5 Jahren gibts 2,6% gegenüber 1,4% bei einer Anlage in EUR.

 

Ich habe dann mal ein kleines Rechenspiel aufgemacht - quasi Backtesting der Anlagen Festgeld EUR vs. Festgeld USD.

Ich habe mir beispielhaft für die Schwankungen von EUR/USD die Kurse über die letzten knapp 30 Jahre notiert.

 

Dann habe ich für jedes Jahr gerechnet, was bei einer Festgeld-Anlage 5 Jahre zuvor in diesem Jahr an Rendite rausgekommen wäre.

Dies jeweils bei 2, 2.5 und 3% Verzinsung - der Einfacheit wegen thesausrierend verzinst.

 

Dann habe ich die gemittelten Ergebnisse dieser Rendite abzüglich der (sicheren) Rendite aus der 1,4%-Verzinsung bei Anlage in EUR-Festgeld verglichen.

Einmal über 5 Jahre gemittelt, einmal über 10 Jahre gemittelt.

Die Idee war, man würde wenn überhaupt auch eine Festgeldleiter anlegen. Und ich wollte schauen, inwieweit die starken Währungsschwankungen geglättet würden.

 

Das Ergebnis habe ich angehangen.

Auch die Verteilung über 10 Jahre führt in extrem schwachen Dollar-Jahren zu einem Verlust (10% weniger Rendite als bei Festgeld-Anlage in EUR zu 1,4%).

Es ist aber auch zu sehen, dass im Mittel eine Mehrrendite von 7,2% erreicht worden wäre.

 

 

Gibt es WPFler, die Festgeld in USD anlegen?

 

Die Betrachtung hat diverse Schwächen, trotzdem kann ich es mir langfristigattraktiv vorstellen.

Da glaube ich Mindestanlage 5k€ ist, bräucht man schon einiges an Kleingeld für die Spekulation, zb. 50k€ - so dass ich bereits raus bin.

Gebühren fallen auch noch an (30€ für 10k€ wechseln), Wechselkurs der Bank ...??

 

 

Wie gesagt, meine Frage ist erstmal nur, ob jemand so etwas macht :-)

post-34174-0-04991300-1477238071_thumb.png

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tyr
· bearbeitet von tyr

Wechselkursrisiko und Illiquiditätsrisiko von Festgeld. In welcher Risikoklasse deiner Asset Allocation steht die Anlage für dich? Ist die Verzinsung erwartbare Rendite angemessen für diese Risiken im Vergleich zu ähnlich riskanten (hier wird es interessant) Zinsanlagen in USD?

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Admiral377
· bearbeitet von Admiral377

Hallo zusammen,

 

ich habe mich um meine nächste Festgeld Anlage (Festgeldleiter) gekümmert.

Es wird die pbb Bank. Lege dort für 5 Jahre an.

 

Dabei habe ich deren Angebot für USD-Festgeld gesehen.

Das Angebot, Festgeld in USD zu höheren Zinsen anzubieten, scheint relativ verbreitet zu sein.

Auf eine Laufzeit von 5 Jahren gibts 2,6% gegenüber 1,4% bei einer Anlage in EUR.

 

Ich habe dann mal ein kleines Rechenspiel aufgemacht - quasi Backtesting der Anlagen Festgeld EUR vs. Festgeld USD.

Ich habe mir beispielhaft für die Schwankungen von EUR/USD die Kurse über die letzten knapp 30 Jahre notiert.

 

Dann habe ich für jedes Jahr gerechnet, was bei einer Festgeld-Anlage 5 Jahre zuvor in diesem Jahr an Rendite rausgekommen wäre.

Dies jeweils bei 2, 2.5 und 3% Verzinsung - der Einfacheit wegen thesausrierend verzinst.

 

Dann habe ich die gemittelten Ergebnisse dieser Rendite abzüglich der (sicheren) Rendite aus der 1,4%-Verzinsung bei Anlage in EUR-Festgeld verglichen.

Einmal über 5 Jahre gemittelt, einmal über 10 Jahre gemittelt.

Die Idee war, man würde wenn überhaupt auch eine Festgeldleiter anlegen. Und ich wollte schauen, inwieweit die starken Währungsschwankungen geglättet würden.

 

Das Ergebnis habe ich angehangen.

Auch die Verteilung über 10 Jahre führt in extrem schwachen Dollar-Jahren zu einem Verlust (10% weniger Rendite als bei Festgeld-Anlage in EUR zu 1,4%).

Es ist aber auch zu sehen, dass im Mittel eine Mehrrendite von 7,2% erreicht worden wäre.

 

 

Gibt es WPFler, die Festgeld in USD anlegen?

 

Die Betrachtung hat diverse Schwächen, trotzdem kann ich es mir langfristigattraktiv vorstellen.

Da glaube ich Mindestanlage 5k€ ist, bräucht man schon einiges an Kleingeld für die Spekulation, zb. 50k€ - so dass ich bereits raus bin.

Gebühren fallen auch noch an (30€ für 10k€ wechseln), Wechselkurs der Bank ...??

 

 

Wie gesagt, meine Frage ist erstmal nur, ob jemand so etwas macht :-)

 

Aktuell liegen die Zinssätze am Markt (market swap rates) in USD deutlich über denen in EURO.

 

https://produkte.ers...durationTimes=0

 

Daher bietet auch die pbb dementsprechend in USD höhere Verzinsungen an. Beim USD-Festgeld gibt es wie bei EUR-Festgeld auch die üblichen Vorteile wie gesetzliche Einlagensicherung (bis 100k EUR) aber auch Nachteile wie die Illiquidität.

 

Währungen schwanken sehr stark und können den Mehrertrag des höheren Zinses schnell wett machen. Wenn man nicht zur Fälligkeit des Festgelds einen USD-Bedarf hat (Urlaub, Auswandern etc.), macht das für Kleinanleger keinen Sinn.

 

Wenn man (auch) spekulative Ziele verfolgt, sollte man auf liquide Währungsprodukte (FX-Anleihen, FX-Derivate) setzen.

 

Ich mache sowas nicht, um noch die Frage zu beantworten ;)

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Actionic

...

Daher bietet auch die pbb dementsprechend in USD höhere Verzinsungen an. Beim USD-Festgeld gibt es wie bei EUR-Festgeld auch die üblichen Vorteile wie gesetzliche Einlagensicherung (bis 100k EUR) aber auch Nachteile wie die Illiquidität.

...

 

Wenn ich bei US-Anleihen schaue, finde ich Renditen von ~2,4%... Allerdings auch nur die langlaufenden.

 

Ausfalltechnisch sieht das Festgeld besser aus als Treasuries, oder? (DE-Einlagensicherung vs. Ausfall USA - vielleicht auch gleichauf :-D )

 

Kurs- bzw. Zinsänderungsrisiko: wäre beim aktuellen Zinsniveau bzw. wohl anstehender Zinserhöhung in US wohl positiv fürs Festgeld positiv zu bewerten?

 

Wenn einen die Illiquididtät nicht stört, könnte es zumindest ggn. Staatsanleihen punkten.

 

(Währungsrisiko gleich bei beiden.)

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Actionic

 

Währungen schwanken sehr stark und können den Mehrertrag des höheren Zinses schnell wett machen. Wenn man nicht zur Fälligkeit des Festgelds einen USD-Bedarf hat (Urlaub, Auswandern etc.), macht das für Kleinanleger keinen Sinn.

 

Wenn man (auch) spekulative Ziele verfolgt, sollte man auf liquide Währungsprodukte (FX-Anleihen, FX-Derivate) setzen.

 

Ich mache sowas nicht, um noch die Frage zu beantworten ;)

 

Die Überlagerung der Währungsschwnankungen gegenüber ddem Mehrertrag war die Intention als ich es mir angeschaut habe.

 

Die Idee/Hoffnung war, dass eine typische Volatilität durch eine Aufteilung in Tranchen ausreichend geglättet wird.

Das tut es, aber für mich nicht "ausreichend" genug. Zudemm ist der Mehrzins ja auch nicht planbar.

 

... also kein Interesse am Spekulieren, aber danke für die weiterführende Anregung ;-)

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tyr
· bearbeitet von tyr

Insbesondere bei Festgeld würde ich zuerst auf die Bonität der Bank schauen (Rating langfristige Einlagen, Risiken in der Geschäfts- und Kundenstruktur), erst danach auf die Einlagensicherung. Wenn die Bank wackeln sollte darf man sonst zuschauen, wie andere Anleger liquide Einlagen abziehen, während man mit seinem nicht vorzeitig kündbaren Festgeld warten muss.

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Actionic

Insbesondere bei Festgeld würde ich zuerst auf die Bonität der Bank schauen (Rating langfristige Einlagen, Risiken in der Geschäfts- und Kundenstruktur), erst danach auf die Einlagensicherung. Wenn die Bank wackeln sollte darf man sonst zuschauen, wie andere Anleger liquide Einlagen abziehen, während man mit seinem nicht vorzeitig kündbaren Festgeld warten muss.

 

Wie schätzt du das denn bei der Pbb ein?

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CHX

Insbesondere bei Festgeld würde ich zuerst auf die Bonität der Bank schauen (Rating langfristige Einlagen, Risiken in der Geschäfts- und Kundenstruktur), erst danach auf die Einlagensicherung. Wenn die Bank wackeln sollte darf man sonst zuschauen, wie andere Anleger liquide Einlagen abziehen, während man mit seinem nicht vorzeitig kündbaren Festgeld warten muss.

 

Wie schätzt du das denn bei der Pbb ein?

 

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tyr

Insbesondere bei Festgeld würde ich zuerst auf die Bonität der Bank schauen (Rating langfristige Einlagen, Risiken in der Geschäfts- und Kundenstruktur), erst danach auf die Einlagensicherung. Wenn die Bank wackeln sollte darf man sonst zuschauen, wie andere Anleger liquide Einlagen abziehen, während man mit seinem nicht vorzeitig kündbaren Festgeld warten muss.

 

Wie schätzt du das denn bei der Pbb ein?

Wenn du wirklich vor hast, Festgeld mit Wechselkursrisiko an zu legen, welches nicht vorfristig kündbar ist (Illiquiditätsrisiko) würde ich an deiner Stelle die Ratingberichte der großen Ratingagenturen wirklich lesen und auch mal einen Blick in Geschäftsberichte werfen, damit du eine grobe Vorstellung dafür bekommst, an wen die Bank dein Geld weiter verleiht oder was die Bank damit macht und welche Risiken dabei ein gegangen werden. Dann kannst du dir mit den gewonnenen Erkenntnissen überlegen, ob die nach Wechselkurs erwartete Rendite zum Risiko passt und attraktiv erscheint.

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foolbar

Versuche mal bei der pbb Bank USD abzuheben dann wird Dir klar dass Du kein USD Konto hast sondern ein in USD geführtes Euro-Konto.

 

 

 

 

 

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Leonhard_E
· bearbeitet von Leonhard_E

Zwei Punkte:

 

1. Man kommt aus dem Festgeld nicht raus, wenn man einen guten USD Kurs ausnutzen will. Daher ist das Poker, denn die langfristige Volatilität ist deutlich über der Verzinsung.

2. Durch die Kursschwankungen hat man keinerlei planbare Rendite. Welchen Sinn hat dann das Festgeld?

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Akaman

Es gibt ne ganze Menge von USD-Anleihen unterschiedlicher Schuldner mit unterschiedlichen Risiken und Renditen. Da kommt man im Zweifelsfall auch recht schnell raus. Gibt es da nix für dich?

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Actionic

Licula, vielen Dank für das Rating der Banken.

Man müsste bei der Betrachtung noch ein Rating der nationalen Einlagensicherung heranziehen, oder?

Zb. zwei gleich gerankte Banken, die eine über FR-Einlagensicherung, die andere über DE-Einlagensicherung - da wäre dann letztere zu bevorzugen...

 

Zu den anderen Antworten, insbesondere Tyr und Akaman:

Ich habe doch bereits im ersten Post geschrieben, dass ich nach meiner Betrachtung "raus bin".

Ich habe also nicht vor, diese Anlage zu machen.

Ich bin auch nicht dabei, eine Anlage zu suchen um gezielt auf/gegen den EUR/USD Kurs zu setzen.

 

Mir erscheint es, dass jemand mit sehr viel Geld so etwas aber schon nutzen könnte.

Nicht um gezielt auf Kurse zu spekulieren - da zb. Leonard ja schon geschrieben, dass es nicht geht.

Sondern, dass über sehr langfristige Anlage in Tranchen, die Volatilität soweit ausgeglichen wird, dass die Mehrrendite vom USD-Festgeld ggnüber EUR-Festgeld nicht davon überlagert wird.

 

Daher die Frage, ob es vielleicht jmd macht :-)

 

Ich könnte mir vorstellen, dass bei einem Vermögen ab zb. 1Mio etwas übrig ist, und man 10 Tranchen a 5k€ anlegt, mit der Aussicht, dass die Volatilität höchstwahrscheinlich ausgegelichen wird.

Ein Restrisiko bei extremen Kursänderungen über langen Zeitraum würde bleiben, aber ebenso eine Chance. Da die Zinsen über die Zeiträume auflaufen wäre "Chance" deutlich größer als "Risiko".

Auf den Zeitraum 1988-2016 bezogen hätte man bei 1,4% EUR-Festgeldzins und 2,5% USD Fesgeldzins bei Aufteilung in 10 Tranchen über 10 Jahre:

- in 2 Jahren Verlust gemacht (-1,4% und -2,5% von dem Gesamtanlagevolumen Verlust)

- in 4 Jahren weniger Rendite als mit dem EUR Festgeld gemacht

- in 9 Jahren mehr Rendite als mit dem EUR Festgeld gemacht (und zwar im Mittel 11% mehr-)

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