tom1956 August 31, 2017 · bearbeitet September 1, 2017 von tom1956 vor 12 Stunden schrieb odensee: Ich weiß nicht was nach der Wahl kommt, es ist ja noch nicht mal klar, wie sie ausgeht. Interessant, wie manche in die Zukunft schauen können. Bezüglich EU und Euro reicht es schon in die Vergangenheit zu schauen ... - "Transferzahlungen sind so absurd wie eine Hungersnot in Bayern" (Juncker 1998 auf die Befürchtung Stoibers, daß Deutschland Transferzahlungen für schwache Euroländer drohen) - "Eine Verlängerung des Rettungsschirms wird es mit Deutschland nicht geben. Das ist klar vereinbart" (Schäuble 2010). - "Wenn es ernst wird, muß man lügen" (Juncker 2011) - "Eine Transferunion wird es mit mir nicht geben. Jedes Land ist für seine Schulden selbst verantwortlich" (Merkel 2011) - "Der europäische Rettungsschirm hat eine Obergrenze von 440 Mrd. Auf Deutschland entfallen 211 Mrd.. Und das war es. Schluss". (Schäuble 2011) usw. usw. Die Liste ließe sich beliebig verlängern. Für EU und Euro gilt der alten Dürrenmatt-Spruch: Eine Sache ist dann zu Ende gedacht, wenn sie ihre schlimmstmögliche Wendung genommen hat. So gesehen sind die EUdSSR-Eliten auf einem guten Weg ... Diese Protagonisten würde ich nicht mal nach der Uhrzeit fragen - schlicht, weil ich der Antwort nicht vertrauen kann. Zugegebenermaßen ist der Dirk Müller ein eher schlichtes Gemüt, aber sein Ansatz mit der Plutokratie und der "gespielten Demokratie" beschreiben doch die Vorgehensweise der abgehobenen EU-Eliten recht präzise und anschaulich, werter @odensee (siehe auch meine kleine Zitate-Sammlung). Es würde mich daher nicht wundern, wenn viele seiner Prognosen eintreten. Natürlich erst nach der Bundestagswahl ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte August 31, 2017 vor 12 Stunden schrieb M_M_M: Wegen der Mädchen bei den Liberalen...Soll ich mir jetzt Lindner mit langen Haaren vorstellen? Warum haben noch mal so viele Merkel gewählt?! Die Sozis haben auch lecker Mädsche: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man September 1, 2017 Ein Blick von außen zeichnet ein Bild, in dem Begriffe wie "deutsche Selbstaufgabe" und "penetrante Selbstverleugung bei gleichzeitiger Anerkennung der anderen" vorkommen. Bestätigen kann ich diese Sichtweise insofern, weil so manche WPF-User diese Wesenszeichen mit Inbrunst an den Tag legen. Und ganz ohne Umschweif: Mich hat die Aussage von Fr. Özogus ebenso angekotzt, wie die von Hr. Gauland. Zitat Die selektive Sprachsensibilität Zu reden gibt in Deutschland seither vor allem das Wort «entsorgen». Es ist eine Geschmacklosigkeit, die sich ein Politiker auch in der mündlichen Sprache verbieten sollte. Die Reaktionen auf Gaulands Aussage offenbaren aber die für solche Debatten üblichen doppelten Standards: Die deutschen Medien und Politiker haben oft eine selektive Sprachsensibilität. So bezeichnet nun ein führender SPD-Politiker Gauland als «widerlichen senilen Hetzer». Die Senilität gibt es sozusagen gratis dazu, und auch zum Wort «Rassismus» haben viele einen unkomplizierten Zugang. Der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz sagt: «Wir müssen alles dafür tun, dass solche Rassisten nicht in den Bundestag kommen!» Der «Tagesspiegel» schreibt: «So klingen Worte von Unmenschen.» An Özoguz’ Aussage im Mai haben sich hingegen nur wenige gestört. Dabei ist sie viel relevanter als die eines AfD-Manns aus Brandenburg: Eine deutsche Staatsministerin erklärt die deutsche Kultur jenseits der Sprache für inexistent. Dass diese Ministerin gerade dafür zuständig ist, Menschen in die deutsche Kultur zu integrieren, ist sozusagen die Pointe der Geschichte. Özoguz’ Einschätzung ist aber nicht nur eine Provokation, sie zeugt auch von Ahnungslosigkeit. Dass es eine deutsche Philosophie, Literatur, Musik und Malerei gibt, ist breit anerkannt. Dazu gibt es eine im Alltag unausgesprochene deutsche Kultur, die jeder wahrnimmt, der hier lebt, und jeder, der von aussen kommt, in einem Gefühl des Fremdseins empfindet. Natürlich ist sie nicht leicht zu benennen, aber sie zeigt sich etwa daran, wie man miteinander umgeht, debattiert und was man isst; an einer Geschichte, die man kollektiv «deutsche Geschichte» nennt, in Konzepten von Nähe und Distanz, Öffentlichkeit und Privatheit. Die Lust an der Selbstaufgabe Wenn es eine deutsche Kultur nicht gäbe, erübrigten sich auch alle Bestrebungen, sie zu erhalten. In Özoguz' Aussage steckt letztlich die Lust an der deutschen Selbstaufgabe. Sie wird noch provokativer, wenn man sich vergegenwärtigt, dass Özoguz' Partei sonst keine Probleme hat, die Eigenheiten und Empfindlichkeiten anderer Kulturen zu erheben und zu schützen. Das ist das deutsche Paradox: die penetrante Selbstverleugnung bei gleichzeitiger Anerkennung der anderen. Wenn selbst eine Person, die den Staat repräsentieren sollte, die eigene Kultur verneint, dann ist es verständlich, wenn man sie sich nicht gerade als Ministerin wünscht. Gauland hat sich in der Sprache allerdings grob vergriffen, und sein Hinweis auf «Anatolien» tut nichts zur Sache. Özoguz’ Herkunft ist ohne Belang. Ihre Aussage hat damit nichts zu tun, eher mit dem politischen Milieu, aus dem sie kommt. Quelle: Neue Zürcher Zeitung Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
M_M_M September 1, 2017 vor 1 Stunde schrieb €-man: Quelle: Neue Zürcher Zeitung Darum lesen kritische Menschen auch Auslandsmedien. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1956 September 1, 2017 NZZ: Wie fast immer bringt es die Zürizytig sachlich, kühl und distanziert auf den Punkt. Meine absolute Lieblingszeitung neben der FAZ, die sich beide wohltuend vom Mainstream und deutschen "Staatsfunk" abheben. Auch und ganz besonders zu Themen wie der EU, dem Euro oder der Flüchtlingskrise immer lesenswert mit dem unaufgeregten "distanzierten Blick von außen" sozusagen ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bert54 September 1, 2017 · bearbeitet September 1, 2017 von bert54 Am 8/31/2017 um 12:15 schrieb €-man: 1) Habe ich nie behauptet - im Gegenteil. Richtig, jeder einzelne Beitrag von dir in diesem Thread strotzt nur so vor deutlicher und unmissverständlicher Ablehnung solcher Aussagen... Zitat 2) Auch da scheint Dir die individuelle Wahrnehmung wieder einen Streich zu spielen. Vielleicht stimmt das sogar und vielleicht könnte ich das auch erkennen, wenn ich wie du die Gabe des Gedankenlesens besäße, leider muss ich mich aber mit lesen begnügen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man September 1, 2017 vor 4 Minuten schrieb bert54: Richtig, jeder einzelne Beitrag von dir in diesem Thread strotzt nur so vor deutlicher und unmissverständlicher Ablehnung solcher Aussagen... Vielleicht stimmt das sogar und vielleicht könnte ich das auch erkennen, wenn ich wie du die Gabe des Gedankenlesens besäße, leider muss ich mich aber mit lesen begnügen... Sorry für das Eigenzitat: Zitat Und ganz ohne Umschweif: Mich hat die Aussage von Fr. Özogus ebenso angekotzt, wie die von Hr. Gauland. Wie ich schon schrieb: Individuelle Wahrnehmung. Vielleicht wird man so, wenn man von frühester Kindheit an nur eine - nämlich die "einzig wahre" - politische Richtung geistig implantiert bekommt? Ist aber wurscht ob so oder anders, der Artikel der NZZ bringt es m. E. jedenfalls auf den Punkt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bert54 September 2, 2017 vor 16 Stunden schrieb €-man: Sorry für das Eigenzitat: Wenn das nur das einzige gewesen wäre, was du bzgl. dieser Aussage gepostet hast... vor 16 Stunden schrieb €-man: Wie ich schon schrieb: Individuelle Wahrnehmung. Vielleicht wird man so, wenn man von frühester Kindheit an nur eine - nämlich die "einzig wahre" - politische Richtung geistig implantiert bekommt? Ist aber wurscht ob so oder anders, der Artikel der NZZ bringt es m. E. jedenfalls auf den Punkt. Nun, meine Wahrnehmung, die wie jede andere auch natürlich individuell ist, basiert zumindest auf greifbares, in diesem Fall deinen Postings. Deine nicht minder individuelle Wahrnehmung hingegen basiert auf Gedankenlesen und jetzt auch noch Hellsehen, denn offensichtlich konntest du ja in die Vergangenheit blicken und dir meine Kindheit anschauen....diese AFDler, beneidenswert... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man September 2, 2017 · bearbeitet September 2, 2017 von €-man Dass man in den letzten Jahrzehnten, spätestens ab Kindergarten, eher linksorientierte Gedanken vermittelt bekommen hat, dürfte unschwer zu erraten sein. Ansonsten hätten wir in D eine rechts-konservative Politik in der Regierungsverantwortung. Und nein, CDU ist nicht mehr rechts-konservativ. Somit ist davon auszugehen, dass auch Du Dich in diesem System befunden hast. Wenn man dann noch Deine politischen Statements betrachtet, könnte man tatsächlich einen Zusammenhang sehen. Die Hellseherei überlasse ich dann gerne anderen. Trotz eindeutiger Stellungnahmen zur meinen AfD-Ambitionen, überwiegt bei Dir immer noch Dein "Greifbares", das Du Dir nach Gusto zusammenreimst. bert, Du verspannst immer deutlicher. Lecithin, gemein hin bekannt als Nervennahrung, sollte auch helfen, um Anspannungen abzubauen. Deshalb ein Minirezept, mit einem entsprechenden Nahrungsmittel. Zuerst brauchen wir Bacon in Scheiben. Falls vor Ort kein gutes Produkt zu finden ist, empfehle ich diesen. Dann noch (grobes) Meersalz oder Steinsalz und etwas geräuchertes Paprikapulver. Das Verhältnis Speck zu Salz soll beispielhaft bei 50 g Speck und 75 g Salz liegen. Den Speck in der Pfanne bitte ganz sachte (halbe Hitze) solange ausbraten, bis er richtig kross ist. Richtig kross heißt krachend trocken. Jetzt wird er grob zerbröselt und mit dem groben Salz und dem Paprikapulver (nach Gusto) in den Mixer gegeben. Zerkleinern, bis ein grob streufähiges Produkt entstanden ist. Auch hier ist die Korngröße individuell. In einem verschließbaren Glas o.ä. ist das Zeug wochenlang haltbar. Jetzt wird zur Nervennahrung gegriffen. Eier! Ob als Rührei, Spiegelei, Frühstücksei oder wachscremig (Kochzeit 8 - 8 1/4 Min.) und geviertelt auf einen guten Salat (grün) mit Tomaten. Der Hit ist die Würze mit dem Bacon-Salz. Eine Gewürz-Mehrzweckwaffe, die ich z.B. auch schon in meinen Semmeln verbacken habe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bert54 September 3, 2017 vor 20 Stunden schrieb €-man: Dass man in den letzten Jahrzehnten, spätestens ab Kindergarten, eher linksorientierte Gedanken vermittelt bekommen hat, dürfte unschwer zu erraten sein. Interessant, das kannst du sicher auch irgendwie belegen? Ich dachte bisher nämlich im Kindergarten werden eher einfach Grundwerte unserer Gesellschaft als politisch linke Gedanken vermittelt, sowas wie Nächstenliebe, Toleranz oder Demokratie um ein paar Sachen zu nennen. Wobei ich schätze es macht wohl Sinn, wenn man aus einer Partei kommt die sich teilweise mit mancher dieser Werte schwer tut, diese einfach der Bequemlichkeit halber als linksorientiert zu kategorisieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man September 3, 2017 · bearbeitet September 3, 2017 von €-man bert, bleib locker. Was beispielsweise linke Toleranz betrifft, erfahren wir doch in letzter Zeit verstärkt, das es mit dieser nicht nur nicht weit her ist, sondern nahezu gänzlich fehlt. Der "Genosse der Gosse", wie ich diese Bezeichnung schon zu lesen bekam, macht es vor und das Fußvolk macht es nach. Die zitierte Nächstenliebe, z.B. mir gegenüber, kann ich übrigens auch nicht bei Dir feststellen. Hat Deine Prägung evt. doch nicht gefruchtet? Bevor Du Dich aber weiter in nervenaufreibenden Grabenkämpfen verlierst, denke doch mal über den Gesamtkomplex nach. Warum müssen wir uns überhaupt über eine AfD unterhalten? Was ist politisch falsch gelaufen, dass es so weit gekommen ist? Darum stelle ich Dir jetzt die Frage: bert vierundfünfzig, willst Du die eingegangene Politikehe weiter führen, in guten, schlechten und noch schlechteren Zeiten, bis dass der Tod (der übrigens vorgegeben ist und auf "geistiges Ertrinken in einer veganen, undefinierbaren Einheitsbrühe, die sich in einem grünen Kessel befindet", hinausläuft) euch auf ewig vereint? Dann antworte mit "Ja, ich will"! Vielleicht hilft es Dir bei Deiner Antwortfindung, wenn ich Dir sage, dass ich eine Ehe, bei der die Partnerin keine andere Meinung zulassen will und einen selbst damit infiziert, niemals eingegangen wäre. Und nebenbei bemerkt: Würde es Dir etwas ausmachen, wenn ich Dich künftig mit der hübschen Bezeichnung "Rotflorist" ausstatte? Nachdem Du mich permanent als AfD-ler hinstellst, fände ich das durchaus angebracht. Edit: 2 doppelte Sätze entfernt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bert54 September 3, 2017 vor 34 Minuten schrieb €-man: bert, bleib locker. Was beispielsweise linke Toleranz betrifft, erfahren wir doch in letzter Zeit verstärkt, das es mit dieser nicht nur nicht weit her ist, sondern nahezu gänzlich fehlt. Der "Genosse der Gosse", wie ich diese Bezeichnung schon zu lesen bekam, macht es vor und das Fußvolk macht es nach. Die zitierte Nächstenliebe, z.B. mir gegenüber, kann ich übrigens auch nicht bei Dir feststellen. Hat Deine Prägung evt. doch nicht gefruchtet? In der Tat fällt es mir schwer Nächstenliebe aufzubringen wenn wir von Rassismus und ähnlichem sprechen, das dürfte aber mehr am Thema denn an deiner Person liegen, ähnlich gelagert ist es auch mit Toleranz, aber das hatten wir ja schon mal. vor 34 Minuten schrieb €-man: Und nebenbei bemerkt: Würde es Dir etwas ausmachen, wenn ich Dich künftig mit der hübschen Bezeichnung "Rotflorist" ausstatte? Nachdem Du mich permanent als AfD-ler hinstellst, fände ich das durchaus angebracht. Nun nachdem du dich ja auch schon über meine Kindheit und Erziehung geäußert hast sind wir vielleicht tatsächlich schon hinreichend vertraut für Spitznamen, wobei ich es bevorzugen würde wenn es dabei eher parteibezogen bliebe, also meinetwegen Linker, SPDler, Grüner oder was auch immer dir passend scheint, ich denke in einem Politikthread muss man wohl damit Leben können irgendwo einer Partei zugeordnet zu werden, ob man diese Zuordnung als passend empfindet oder nicht. Darüber hinausgehend wäre ich aber vorsichtig nicht damit zu beginnen, die Diskussion von Parteien hin zu ominösen Organisation zu verschieben, sonst Diskutieren wir hier am Ende bald nicht mehr über die AFD sondern eher über Pegida und Co. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man September 3, 2017 Sorry, Du machst aber Deine Intoleranz und fehlende Nächstenliebe an Diskussionspartnern fest - und nicht an Themen. Das ginge m. E. wesentlich neutraler, ohne mit dem dauernden Fingerzeig. Fingerzeige zwingen außerdem sein Gegenüber zu gleichen Reaktionen, wobei dabei aber leider nur das Klima vergiftet wird und die eigentlichen Themen zur Nebensache verkommen. Und nein, ich will ganz und gar nicht auf ein Level mit "du Afd-ler" und "du Rotflorist o.ä." kommen. Die beabsichtigte Ironie habe ich anscheinend nicht klar genug hervorgekehrt. Was ist übrigens mit Deinem Ehe-Erneuerungsversprechen? Da leihe ich mir extra einen Pastorenkittel aus, setze einen passen Text auf, und es kommt - nix. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
M_M_M September 3, 2017 vor 35 Minuten schrieb dulli: wer AfD wählt, wählt auch Merkel Was soll der sinnfreie Spruch?! Verschwörungstheorie, die besagt, dass Rot/Rot/Grün die Stimmen dann fehlen um die CDU zu stürzen? Zu welchem Preis...dann lieber CDU/FDP und AfD als "Aufpasser". Eine Partei, welche eine Ex-Stasi-Partei hofiert, um die Mehrheit zu haben, ist für mich unwählbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof September 3, 2017 vor 4 Stunden schrieb bert54: Interessant, das kannst du sicher auch irgendwie belegen? Ich dachte bisher nämlich im Kindergarten werden eher einfach Grundwerte unserer Gesellschaft als politisch linke Gedanken vermittelt, sowas wie Nächstenliebe, Toleranz oder Demokratie um ein paar Sachen zu nennen. Wobei ich schätze es macht wohl Sinn, wenn man aus einer Partei kommt die sich teilweise mit mancher dieser Werte schwer tut, diese einfach der Bequemlichkeit halber als linksorientiert zu kategorisieren. Im Kindergarten politische Werte - du als Grundwerte unserer Gesellschaft bezeichnest - zu vermitteln ist der erste Punkt an dem ich mich reibe. Kinder so früh politisch zu impfen deckt sich zumindest nicht mit meinem Staatsverständnis. Der zweite Punkte ist eine fast schon banale Frage, die zu einer komplexen Antwort zwingt: was verbirgt sich konkret hinter den "Grundwerten unserer Gesellschaft" wie Toleranz und Demokratie? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
markymark September 3, 2017 · bearbeitet September 3, 2017 von markymark vor 3 Stunden schrieb dulli: wer AfD wählt, wählt auch Merkel Also irgendwie scheint das doch recht nah beieinander zu liegen. Bei meiner Teilnahme am Wahlomat belegte die CDU Platz 1, gefolgt von der AFD. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bert54 September 3, 2017 vor 4 Stunden schrieb €-man: Sorry, Du machst aber Deine Intoleranz und fehlende Nächstenliebe an Diskussionspartnern fest - und nicht an Themen. Das ginge m. E. wesentlich neutraler, ohne mit dem dauernden Fingerzeig. Fingerzeige zwingen außerdem sein Gegenüber zu gleichen Reaktionen, wobei dabei aber leider nur das Klima vergiftet wird und die eigentlichen Themen zur Nebensache verkommen. Und nein, ich will ganz und gar nicht auf ein Level mit "du Afd-ler" und "du Rotflorist o.ä." kommen. Die beabsichtigte Ironie habe ich anscheinend nicht klar genug hervorgekehrt. Was ist übrigens mit Deinem Ehe-Erneuerungsversprechen? Da leihe ich mir extra einen Pastorenkittel aus, setze einen passen Text auf, und es kommt - nix. Keine Ahnung wie du darauf kommst, ich greife dich nicht persönlich an, ich versuche mich auf das was du und andere hier in diesem Thread posten zu beschränken. Wenn du dich schon persönlich angegriffen fühlst weil ich dich in einem AFD-Thread der AFD zuordne, weil du wiederholt versuchst einige in meinen Augen unmögliche Aussagen besagter Partei zu verteidigen, dann tut es mir leid aber ich kann dir da nur bedingt weiterhelfen, so ist nun mal meine Wahrnehmung, allenfalls könnte ich vielleicht in Zukunft versuchen auf die Aussprache dieser Wahrnehmung zu verzichten. Im übrigen finde ich es etwas lustig, dass gerade du dich über mangelnde Neutralität beschwerst, vielleicht solltest du mal deine Posts der letzte 3-4 Tage in diesem Thread nochmal durchgehen und schauen ob die deinen eigenen Maßstäben in Sachen Neutralität gerecht werden... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man September 3, 2017 Das tun sie sicher nicht. Beachte aber meinen Beitrag #2813 - dritter Satz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bert54 September 3, 2017 · bearbeitet September 3, 2017 von bert54 vor 1 Stunde schrieb Hellerhof: Im Kindergarten politische Werte - du als Grundwerte unserer Gesellschaft bezeichnest - zu vermitteln ist der erste Punkt an dem ich mich reibe. Kinder so früh politisch zu impfen deckt sich zumindest nicht mit meinem Staatsverständnis. Der zweite Punkte ist eine fast schon banale Frage, die zu einer komplexen Antwort zwingt: was verbirgt sich konkret hinter den "Grundwerten unserer Gesellschaft" wie Toleranz und Demokratie? Nun das sehe ich anders, ich habe extra nur Werte genannt, die m.E. nicht einer bestimmten Partei oder politischen Orientierung zuzuordnen sind sondern allgemeinhin in unserer Gesellschaft akzeptiert werden und es gehört für mich auch zur Rolle des "Staates" (wenn man Kindergärten als staatliche Institution betrachten will, nicht sicher dass das so 100% passt) dazu, diese Kindern näher zu bringen. Das wird für die meisten Kinder vielleicht gar nicht so wichtig sein, weil sie diese Werte schon von Zuhause von den Eltern und der Verwandschaft vermittelt bekommen, aber das ist leider aus diversen Gründen nicht immer der Fall. Ich habe erst kürzlich einen kurzen Artikel gelesen der sich in gewisser Weise mit diesem Thema beschäftigt: In Leipzig: Salafisten wollen Kita eröffnen - Richter verweigern Betriebserlaubnis Zitat Ein im Raum Leipzig geplanter salafistischer Kindergarten bekommt keine Betriebserlaubnis. Das hat das Sächsische Oberverwaltungsgericht entschieden. Das Wohl von Kindern erfordere nach den Maßstäben des Grundgesetzes und des Kinder- und Jugendhilferechts einen auf die Integration in die Gesellschaft gerichteten erzieherischen Ansatz, begründete das Gericht die Entscheidung. Und unter einem auf "die Integration in die Gesellschaft gerichteten erzieherischen Ansatz" stelle ich mir auch die Vermittlung von Grundwerten unserer Gesellschaft vor. Jetzt kann man sicherlich darüber Diskutieren welche dazu gehören, aber bei den dreien die ich genannt habe hoffe ich dass das nicht notwendig ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof September 3, 2017 vor 1 Stunde schrieb bert54: Und unter einem auf "die Integration in die Gesellschaft gerichteten erzieherischen Ansatz" stelle ich mir auch die Vermittlung von Grundwerten unserer Gesellschaft vor. Jetzt kann man sicherlich darüber Diskutieren welche dazu gehören, aber bei den dreien die ich genannt habe hoffe ich dass das nicht notwendig ist. Leider doch. Unter Toleranz verstehen viele Leute viele Dinge - teils sogar gegensätzliche. Manch einer nutzt Toleranz und meint Akzeptanz - dabei sind das zwei unterschiedliche Ideen bzw. Konzepte. Demokratie: schau dir an, wie weit unsere beiden "WPF-Definitionen" von Demokratie und demokratischer Kultur auseinander liegen. Ich meine, klar: bei Salafisten oder Neonazis sollten wir uns einig sein. Bei anders gelagerten Bekenntnisschulen-/kindergärten dürfte es schon schwieriger werden. Bei den Grenzen dessen, was noch von "freedom of speech" gedeckt ist, werden wir uns bestimmt nicht einig. Ist sowas für den Kindergartenalltag relevant? Sicher nicht. Sitzt Forderungen Kindern gewisse politische Ideale anzuerziehen ein gewisser Nukleus inne? Ich denke schon. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1956 September 3, 2017 · bearbeitet September 3, 2017 von tom1956 vor 2 Stunden schrieb bert54: Nun das sehe ich anders, ich habe extra nur Werte genannt, die m.E. nicht einer bestimmten Partei oder politischen Orientierung zuzuordnen sind sondern allgemeinhin in unserer Gesellschaft akzeptiert werden und es gehört für mich auch zur Rolle des "Staates" (wenn man Kindergärten als staatliche Institution betrachten will, nicht sicher dass das so 100% passt) dazu, diese Kindern näher zu bringen. Das wird für die meisten Kinder vielleicht gar nicht so wichtig sein, weil sie diese Werte schon von Zuhause von den Eltern und der Verwandschaft vermittelt bekommen, aber das ist leider aus diversen Gründen nicht immer der Fall. Ich habe erst kürzlich einen kurzen Artikel gelesen der sich in gewisser Weise mit diesem Thema beschäftigt: In Leipzig: Salafisten wollen Kita eröffnen - Richter verweigern Betriebserlaubnis Und unter einem auf "die Integration in die Gesellschaft gerichteten erzieherischen Ansatz" stelle ich mir auch die Vermittlung von Grundwerten unserer Gesellschaft vor. Jetzt kann man sicherlich darüber Diskutieren welche dazu gehören, aber bei den dreien die ich genannt habe hoffe ich dass das nicht notwendig ist. Wenn ich mich richtig erinnere (2011 ?): Gab es damals nicht einen SPD-Generalsekretär namens Olaf Scholz, der explizit für seine Partei die "Lufthoheit über die Kinderbetten forderte" !? In dem Kontext wurde damals auch eine Kindergartenpflicht in Baden-Württemberg diskutiert ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bert54 September 3, 2017 vor 3 Stunden schrieb Hellerhof: Leider doch. Unter Toleranz verstehen viele Leute viele Dinge - teils sogar gegensätzliche. Manch einer nutzt Toleranz und meint Akzeptanz - dabei sind das zwei unterschiedliche Ideen bzw. Konzepte. Demokratie: schau dir an, wie weit unsere beiden "WPF-Definitionen" von Demokratie und demokratischer Kultur auseinander liegen. Ich meine, klar: bei Salafisten oder Neonazis sollten wir uns einig sein. Bei anders gelagerten Bekenntnisschulen-/kindergärten dürfte es schon schwieriger werden. Bei den Grenzen dessen, was noch von "freedom of speech" gedeckt ist, werden wir uns bestimmt nicht einig. Ist sowas für den Kindergartenalltag relevant? Sicher nicht. Sitzt Forderungen Kindern gewisse politische Ideale anzuerziehen ein gewisser Nukleus inne? Ich denke schon. Sorry, aber du überdenkst das ganze, wenn ich davon spreche im Kindergarten Werte wie Demokratie und Toleranz zu vermitteln, dann stelle ich mir solche Sachen darunter vor: Demokratie lernen im Kindergarten oder Kinder müssen Toleranz trainieren Das ist Meilen entfernt von Überlegungen wie wir sie hier bzgl. Demokratie oder Toleranz anstellen und das diese Werte im Detail vielleicht nicht immer ganz so eindeutig sind spielt in diesem Kontext absolut keine Rolle. Abgesehen davon dürfte es auch unmöglich sein Kindern im Kindergarten keine Werte zu vermitteln, Kinder lernen Tag ein Tag aus von ihrem Umfeld, ob man das nun beabsichtigt oder nicht und mir ist es dann lieber wenn man sich bewusst überlegt was man ihnen vermitteln will und was nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof September 4, 2017 · bearbeitet September 4, 2017 von Hellerhof Der Artikel mit der Überschrift "Kinder müssen Toleranz trainieren" beschreibt ziemlich genau das, was ich ablehne. Mit Kleinkindern durch verschiedene Gotteshäuser zu ziehen, um zu erreichen, dass Toleranz in einer extensiven Auslegung zur Überzeugung wird, ist ein politisches Programm. Kleinkinder sollte man nicht politisieren, vor allem nicht durch Institutionen wie Kindergärten. Hier gibt es genug Leute, die mich missverstehen wollen. Daher nochmal deutlich: es geht nicht un das Ziel, das geht nicht um das politische Programm. Es geht darum, dass es ein solches gibt - egal welchen Inhalts. Kleinkinder sollen die Sprache lernen, elementare Umgangsformen ("Bitte", "Danke",...) erlernen und nicht zur "Anerkennung der Weltreligionen" gebracht werden. Politische Erziehung(!) von Kindern passt nicht zu meinem Demokratie-, Freiheits- und Staatsverständnis. Diese "Impferei" hat autoritäre Züge. Sobald aus Kindern Jugendliche werden kann und sollte man sie mit vielen Ideen, auch kontroversen, konfrontieren. Aber dann besteht auch die Fähigkeit sich kritisch mit dem, was mir vorgesetzt wird, auseinanderzusetzen. In diesem Sinne: ich habe nichts "überdacht", bert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1956 September 4, 2017 · bearbeitet September 4, 2017 von tom1956 Wer kann, verläßt ein solches System ... Als ich noch Schüler war, wurde der Besuch einer Privatschule fast despektierlich kommentiert und galt als ultima ratio (bei schlechte Noten, drohender Nichtversetzung usw.). Tenor damals: Da schafft einer wohl das Abitur nicht aus eigenen Kräften ... Als ich mich das erste Mal mit dieser Thematik beschäftigte, gab es Statistiken bei denen bei dem Anteil der Privatschüler an der Gesamtschülerzahl noch eine Null oder eine Eins vor dem Komma war. Aktuell besuchen über 730.000 Schüler eine Privatschule; das entspricht bereits 8,5% der Gesamtschülerzahl. Tendenz weiter steigend. Manche Privatschulen führen Wartelisten. Es gibt Umfragen nach denen auf ein Kind an einer Privatschule zwei Kinder kommen, deren Eltern ihre Kinder auch gerne auf eine Privatschule schicken wollen. Heute geht es dabei meist nicht mehr um Noten, Versetzung, Abitur etc. - sondern es ist schlicht eine Flucht aus dem öffentlich-rechtlichen Schulsystem. Die sich die Leute etwas kosten lassen. Ein ähnlicher Boom könnte den Privatkindergärten bevorstehen. Damit hier kein falscher Tenor aufkommt: Diese Entwicklung finde ich in keiner Weise gut. @bert54: Wenn man aber hier mitliest, kann man solche Eltern bestens verstehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag