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AfD

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€-man
vor 4 Minuten schrieb GoGi:

Was steht denn in #2594? "Man will Lärm und Randale, man lehnt das Denken und Argumentieren ab"; gut wer das wirklich will hat nichts verstanden. .....................

 

Das ist jetzt aber blöd, weil bei denen die nichts verstanden haben, neben anderen Namen, auch der von Ralf Stegner auftaucht.

 

Zitat

Diese Frage haben sich weite Teile der linken Meinungs- und Politikelite offenbar nicht gestellt. 

 

Sie adeln das auf Krawall gebürstete Bündnis mit ihrer Unterschrift: Toni Hofreiter, Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt von den Grünen tun es, Ralf Stegner, Manuela Schwesig und Katarina Barley von der SPD auch, Gewerkschaftsboss Frank Bsirske ist dabei, auch die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands und die Naturfreunde mögen nicht abseits stehen, ebenso wenig die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor und der Vorsitzende des Zentralrats für Muslime Aiman Mazyek.

 

Sie gaben ihren guten Namen als „ErstunterzeichnerInnen“ für ein „bundesweites Bündnis“, das auf 40 Seiten Tipps und konkrete Handlungsempfehlungen gibt, damit der Bundestag „nazifrei“ bleibt. Im Weltbild der Aktivisten ist die „Alternative für Deutschland“ eine Nazi-Partei.

 

 

 

vor 4 Minuten schrieb GoGi:

 

Geht es nicht darum, dass der Gastwirt die Folgen von etwas tragen muss, wofür er nichts kann? Der Gastwirt ist ja nicht in die AfD involviert. Für ihn sind beides Gefahren, die über das übliche Risiko eines Unternehmers hinausgehen und gegen die er geschützt werden will. (Wenn der Gastwirt sich dagegen für die AfD engagiert ist ein Boykott aus politischen Gründen legitim).
 

 

Das sehe ich nicht so. Allein der Aufruf durch Politik, Medien und sonstige Sprachrohre, einen Gastwirt zu boykottieren, weil er politisch unliebsame Gegner bewirtet ist eine Frechheit. Noch dazu, wenn man als Erstunterzeichner für ein Bündnis eintritt, das vom Verfassungsschutz beobachtet wird.

 

Aber: "Alles kein Problem." 

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GoGi

Probleme sind unvermeidbar. Probleme sind lösbar.

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€-man
vor 3 Minuten schrieb GoGi:

Probleme sind unvermeidbar. Probleme sind lösbar.

 

Viele Probleme wären absolut vermeidbar. Besser finde ich Deinen zweiten Satz, der mir aber leider keine Lösungsvorschläge aufzeigt. Deshalb meine direkte Frage: Wie sollten diese Gesellschaftsklima vergiftenden Aktionen zum Stillstand gebracht werden? 

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bert54
vor 23 Stunden schrieb Hellerhof:

Bert, irgendwas zu belegen ist dir gegenüber aus meiner Sicht müßig. Ich versuche mal einen Analogie: ein Hausbrand hört nicht in dem Moment auf ein Problem zu sein, in dem das Feuer gelöscht ist. Das Feuer wirkt fort, wenn du so willst.

Mit Verlaub, ich glaube etwas zu belegen ist grundsätzlich meist müßig, das liegt nicht (nur) an meiner Person ;-)

Und ich denke es ist notwendig Belege einzufordern, denn sonst redet man am Ende nur über "empfundenes", was aber nicht unbedingt die tatsächliche Realität widerspiegelt, was nach meinem Empfinden auch hier der Fall ist. Ein Online-Pranger der inzwischen wieder vom Netz ist, ein unangebrachter Tweet für den besagte Person sich entschuldigt hat, ein weiterer Tweet der schlimmstenfalls einfach nur uneindeutig ist und wenige (gemessen an der Anzahl der wohl mehr oder weniger problemlos Ablaufenden Veranstaltungen, siehe Veranstaltungskalender) AFD-Veranstaltungen bei denen der Protest ohne Frage zu weit ging, ich kann einfach nicht nachvollziehen wie man daraus "Unsere Demokratie geht den Bach runter" ableiten kann. 

 

vor 23 Stunden schrieb Hellerhof:

Es ging hier um ein gesellschaftliches Klima, welches der Demokratie als solcher nicht zuträglich ist. Das ist die Sicht die ich und die €-Man, so nehme ich an, vertreten.

Ein "gesellschaftliches Klima, welches der Demokratie nicht zuträglich ist" und "Unsere Demokratie geht den Bach runter" sind aber in etwa genau so weit voneinander entfernt wie "Unsere Demokratie geht den Bach runter"  von dem von mir vorher unterstelltem und von dir berechtigter Weise bemängeltem "Unsere Demokratie funktioniert nicht mehr"...

 

vor 23 Stunden schrieb Hellerhof:

 

Ein letzter Versuch sei mir aber gestattet. In Düsseldorf muss heute eine Wahlkampfveranstaltung der AfD unter starken Polizeischutz stattfinden. Für dich kein Problem, mich brachte dies aber auf eine anderen Gedanken.

Es gab mal eine Zeit, da gab es wöchentliche Dügida-Demonstrationen in Düsseldorf. Jedes Mal nur ein paar Dutzend Personen, angeführt von Melanie Dittmer aus dem Ruhrgebiet - dort wohl eine bekannte Rechtsextremistin. Die Demonstrationsroute führte an einer Moschee vorbei vor deren Türen mitunter ein Halt eingelegt wurde. Jetzt stellt sich die Frage: ist es ein Problem, wenn die dort Ein- und Ausgehenden dies an diesem einen Abend in jeder Woche nur unter Angst tun können? Bei ihren Ritualen immer wieder - jede Woche einmal- durch Lärm und Geschrei, laut gerufene Parolen und wüste Beschimpfungen gestört werden? 

 

Alles kein Problem? Wirklich? Immerhin gibt es genug andere Moscheen vor deren Türen dies nicht passiert und überhaupt: das ist noch kein Pogrom, und die hat es schließlich "schon immer gegeben".

Denk nochmal drüber nach.

 

P.S.: Das Problem mit starken rechtsextremen Strukturen in Dortmund ist auch nicht gelöst, nur weil SS-Siggi nicht mehr im Dortmunder Stadtrat sitzt.

Ich glaube wirklich nicht, dass man Protest gegen eine politische Partei und damit per Definition eine auf Öffentlichkeit ausgerichtete Institution, noch dazu im konkreten Fall bei einer öffentlichen Wahlkampfveranstaltung, mit einer Moschee und deren Besucher vergleichen kann, aber das hast du ja im folgenden Beitrag selbst präzisiert.

 

Am 13.8.2017 um 17:35 schrieb Hellerhof:

Mir ist gerade noch was eingefallen. Die Relativier der Meinungsfreiheit, ob faul oder feige, könnten etwas missverstehen:

 

Ob ich auf der Straße bei einer Demonstration, im Radio oder in einer Zeitung eine Meinung kundtue und man die Konfrontation mit meiner Meinung vermeiden kann, in dem man nicht zur Demonstration kommt, das Radio abschaltet oder die Zeitung nicht kauft ist anders gelagert, als dass das Aufwiegeln einer Gruppe von Menschen, der Versammlung vor Wohnhäusern oder wiederholt vor religiösen Stätten. Es ist auch etwas anderes, das Recht zu fordern etwas offen schreiben und sagen zu dürfen und - bildlich gesprochen - jenen, die es nicht hören wollen auf Schritt und Tritt zu folgen und sie so permanent zu nötigen meine Meinung zu hören, weil ich ihnen den Raum nehme, in dem sie mir und meiner Meinung entgehen können.

 

Politische Auseinandersetzungen sind ihrer Natur nach öffentlich, sie finden in Medien und auf öffentlichen Plätzen statt und sollten nicht jedermann in seinem engsten privaten Umfeld aufgezwungen werden (dürfen).

 

Das ist aber genau der Punkt, es ist eben nicht permanent, schau doch mal wie viele AFD-Veranstaltungen geplant und durchgeführt wurden und wie viele davon habe wirklich Probleme in Form übermäßiger Proteste, Übergriffe oder ähnlichem erfahren? Nur hört man halt in den Medien von den problemlosen nicht, das verkauft sich halt nicht so gut, eine dicke Überschrift mit "großem Polizeiaufgebot bei AFD-Veranstaltung" hingegen schon.

vor 22 Stunden schrieb €-man:

 

Viele Probleme wären absolut vermeidbar. Besser finde ich Deinen zweiten Satz, der mir aber leider keine Lösungsvorschläge aufzeigt. Deshalb meine direkte Frage: Wie sollten diese Gesellschaftsklima vergiftenden Aktionen zum Stillstand gebracht werden? 

Vielleicht indem die AFD sich von seinen rechtsextremen Teil distanziert und trennt, etwas was ja anscheinend die Partei selbst auch erkannt hat, man hat einen Anfang mit einem Ausschlussverfahren gegen Höcke versucht, ist aber leider gescheitert. Solange die AFD unter anderem auch eine Bühne für Rassisten und ähnlichem bleibt wird es mit den Protesten nach meiner Einschätzung nicht weniger werden.

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€-man

Über die Gründe der Schließung des Online-Prangers ließe sich diskutieren. Ein nicht unerhebliche Rolle dürfte allerdings die Tatsache sein, dass sie doof genug waren, nicht die Namen der Denunzianten zu schützen. Diese konnte man anscheinende einsehen.  

 

Die Proteste - wie Du sie nennst - nicht weniger werden. Zwei Dinge dazu. Wie lange meinst Du wird es dauern, bis rechte Gruppen mit ähnlichen Aktionen antworten?

Und wer die Menschen auch nur ein wenig kennt, wird annehmen, dass bei einer Distanzierung der AfD zum rechtsextremen Teil, die Messe noch lange nicht gelesen sein wird. Wenn derartige Dinge von der Gesellschaft geduldet/erwünscht sind und auch noch Rückenwind aus der Politik haben, dann fühlen sich diese Leute zu "Höherem" berufen. Hat ein ansonsten harmloses Hündchen beim unangeleinten Spaziergang einmal eine Fährte aufgenommen, dann wird der Jagdinstinkt geweckt. Da kann Herrchen*Innen (herrlich!) rufen und pfeifen wie sie wollen. Und weil diese Gruppierung vom Verfassungsschutz beobachtet wird, birgt es dann doch eine gewisse Möglichkeit, dass etwas aus dem Ruder laufen könnte.

 

Zudem eine Frage, die ich schon gestellt habe. Wie würde die Republik reagieren, wenn sich CDU/CSU-Politiker mit ihrer Unterschrift beispielsweise die Identitären zunutze machen würden, um auf der linken Seite zu "protestieren"? Dass es da auch Bedarf geben würde, haben die Ereignisse in HH gezeigt.

 

Letztlich: Meinst Du nicht es würde reichen, die Sache an der Wahlurne entscheiden zu lassen?

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bert54
vor 21 Minuten schrieb €-man:

Über die Gründe der Schließung des Online-Prangers ließe sich diskutieren. Ein nicht unerhebliche Rolle dürfte allerdings die Tatsache sein, dass sie doof genug waren, nicht die Namen der Denunzianten zu schützen. Diese konnte man anscheinende einsehen.  

 

Die Proteste - wie Du sie nennst - nicht weniger werden. Zwei Dinge dazu. Wie lange meinst Du wird es dauern, bis rechte Gruppen mit ähnlichen Aktionen antworten?

Und wer die Menschen auch nur ein wenig kennt, wird annehmen, dass bei einer Distanzierung der AfD zum rechtsextremen Teil, die Messe noch lange nicht gelesen sein wird. Wenn derartige Dinge von der Gesellschaft geduldet/erwünscht sind und auch noch Rückenwind aus der Politik haben, dann fühlen sich diese Leute zu "Höherem" berufen. Hat ein ansonsten harmloses Hündchen beim unangeleinten Spaziergang einmal eine Fährte aufgenommen, dann wird der Jagdinstinkt geweckt. Da kann Herrchen*Innen (herrlich!) rufen und pfeifen wie sie wollen. Und weil diese Gruppierung vom Verfassungsschutz beobachtet wird, birgt es dann doch eine gewisse Möglichkeit, dass etwas aus dem Ruder laufen könnte.

 

Zudem eine Frage, die ich schon gestellt habe. Wie würde die Republik reagieren, wenn sich CDU/CSU-Politiker mit ihrer Unterschrift beispielsweise die Identitären zunutze machen würden, um auf der linken Seite zu "protestieren"? Dass es da auch Bedarf geben würde, haben die Ereignisse in HH gezeigt.

 

Letztlich: Meinst Du nicht es würde reichen, die Sache an der Wahlurne entscheiden zu lassen?

Am Ende entscheidet so oder so immer die Wahlurne. Aber du meinst damit wohl, die AFD behandeln wie jeder andere Partei auch und damit ihre Inhalte auf einer Stufe mit denen der anderen Parteien stellen und da sage ich nein, ich denke nicht dass das reicht. Rassismus ist für mich z.B. keine politische Meinung wie jede andere und je deutlicher das in der Öffentlichkeit Kommuniziert wird, desto besser. Solange Rassismus also in der AFD einen Platz hat werde ich jeden (gewaltfreien!) Protest gegen diese Partei gut heißen, denn alles andere führt über kurz oder lang zu einer Normalisierung solcher Ansichten und das sowas passiert ist alles andere als ausgeschlossen. Schau nur mal nach Frankreich, vor 15 Jahren hat "Vater" Le Pen zum ersten mal den zweiten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen erreicht, die Reaktion war ein "Front républicain", ein Zusammenschluss aller Parteien gegen die Rechtsextremen. Schau 15 Jahre später "Tochter" Le Pen, der "Front républicain" ist sehr löchrig geworden wenn man überhaupt noch davon sprechen kann, dabei sind die Inhalte der Partei im Kern nicht so unterschiedlich, nur schicker verpackt und ergänzt um Europa-Kritik. Sowas möchte ich in Deutschland nicht erleben, ich möchte in Deutschland in 15 Jahren keine Höcke-AFD bei 30% im Bundestag haben und zurückblicken und mir denken, na vielleicht hätte man das damals vermeiden können. 

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Hellerhof

Bert, denkst du das man bspw. die Ablehnung von Zuwanderung und Rassismus von einander trennen kann?

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€-man
· bearbeitet von €-man

bert, das ist alles schön und gut. Man darf sich aber getrost die Frage stellen, warum es in dieser Form überhaupt soweit gekommen ist. Man sollte sich dessen schon bewusst sein: Je weiter man das Pendel nach links aufzieht, desto weiter wird es nach rechts zurückschwingen. Das ist leider so. 

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bert54
vor 26 Minuten schrieb Hellerhof:

Bert, denkst du das man bspw. die Ablehnung von Zuwanderung und Rassismus von einander trennen kann?

Definitiv ja. Jetzt kommt etwas sehr seltenes, nämlich etwas positives von mir bzgl. der CSU, die sehr deutlich gegen Zuwanderung ist, aber selten bis fast nie den Eindruck von Rassismus bei mir erweckt, es geht also auch anderst. Gegenfrage, willst du damit sagen in deinen Augen ist Höcke einfach nur gegen Zuwanderung?

vor 25 Minuten schrieb €-man:

bert, das ist alles schön und gut. Man darf sich aber getrost die Frage stellen, warum es in dieser Form überhaupt soweit gekommen ist. Man sollte sich dessen schon bewusst sein: Je weiter man das Pendel nach links aufzieht, desto weiter wird es nach rechts zurückschwingen. Das ist leider so. 

Ein schönes Bildniss aber m.E. Schlicht falsch. Rechtsextreme Ideen verbreiten sich nicht weil man zu sehr links ist, rechtsextreme Ideen verbreiten sich wie alle anderen Ideen wenn sie geschickt vorgetragen werden und niemand dagegen hält.

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Hellerhof
vor 4 Minuten schrieb bert54:

Definitiv ja. Jetzt kommt etwas sehr seltenes, nämlich etwas positives von mir bzgl. der CSU, die sehr deutlich gegen Zuwanderung ist, aber selten bis fast nie den Eindruck von Rassismus bei mir erweckt, es geht also auch anderst. Gegenfrage, willst du damit sagen in deinen Augen ist Höcke einfach nur gegen Zuwanderung? 

Nein.

 

Ich bin jedoch überzeugt davon, dass nur ein Bruchteil der Wähler des FN in Frankreich eingefleischte Rassisten sind. Der Großteil dürfte einfach ein paar Probleme mit den "Segnungen" der letzten Jahrzehnte haben. Namentlich der EU, der Handelsliberalisierungen, des Euros und der Einwanderung mit all ihren Konsequenzen. Du verkürzt ihre Wahlentscheidung auf Rassismus - genau sowas meine ich. Diese Unterstellung ist eine Spielart des Klimas, das ich der Gesellschaft attestiere.

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M_M_M
· bearbeitet von M_M_M
vor 19 Minuten schrieb bert54:

Definitiv ja. Jetzt kommt etwas sehr seltenes, nämlich etwas positives von mir bzgl. der CSU, die sehr deutlich gegen Zuwanderung ist, aber selten bis fast nie den Eindruck von Rassismus bei mir erweckt, es geht also auch anderst. Gegenfrage, willst du damit sagen in deinen Augen ist Höcke einfach nur gegen Zuwanderung?

 

Hast Du noch nicht gemerkt, dass die CSU sich von der CDU nicht unterscheidet? Es ist ein "guter Polizist, böser Polizist"-Spiel. Herr Seehofer publiziert harte Phrasen und macht dann doch was Fr. Merkel sagt. Würde diese Koalition nicht schon ewig Bestand haben, weil man sich ja aufeinander verlassen kann, würde der CSU das gleiche Schicksal des in-die Rechte-Ecke-Stellens ereilen.

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Sind AfD-Wahler Rassisten? Der Spiegel hat nachgefragt, was tatsächlich die Motive der AfD-Wahler sind. 

 

Zitat

Nicht Armut oder Arbeitslosigkeit treiben der AfD Wähler zu - entscheidend ist laut einer neuen Studie das Gefühl, keine Kontrolle zu haben. Warum aber sind dann unter AfD-Anhängern so viele Gewerkschaftsmitglieder?

 

Bert, die CSU ist nicht rassistisch(?):

 

Zitat

Was macht "ein afrikanischer Mann", wenn er 100 Dollar hat? Entwicklungsminister Müller glaubt, er gibt das meiste für Drogen, Alkohol und Frauen aus. Nach einem Aufschrei nimmt der Minister seine Aussage zurück - teilweise.

 

Und dann war da ja noch die Sache mit dem "wunderbaren Neger"... 

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Hellerhof
· bearbeitet von Hellerhof

Schildkröte: Müller hat den Fehler gemacht sich ungeschickt auszudrücken. Auch wurden seine Aussagen vom Kontext befreit. In der Entwicklungsökonomik sind seine "Thesen" nichts neues. Stellt man das Ausgabeverhalten von Männern in Kontrast zu dem Verhalten von Frauen, dann sieht man genau das was Müller - mit nicht gerade akademischer Wortwahl - formuliert hat. Siehe auch: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kritik-an-entwicklungsminister-gerd-mueller-hoert-ihm-doch-zu-14535773.html

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€-man
vor 35 Minuten schrieb bert54:

Ein schönes Bildniss aber m.E. Schlicht falsch. Rechtsextreme Ideen verbreiten sich nicht weil man zu sehr links ist, rechtsextreme Ideen verbreiten sich wie alle anderen Ideen wenn sie geschickt vorgetragen werden und niemand dagegen hält.

 

Nein, rechtsextreme Ideen verbreiten sich schlichtweg dann, wenn der Boden entsprechend aufbereitet wurde. Es bedarf Menschen, die mit den vorherrschenden Systemen und Zuständen nicht mehr einverstanden sind. Diese nehmen die "Botschaften" an. Einem sattgefressenen und träge schlummernden Löwen kannst Du den schönsten Leckerbissen vor Augen führen. Er wird sich nicht erheben und ihn jagen.   

 

Denke an die deutsche Geschichte und die Gründe warum GröFaZ an die Macht kam. Nicht weil einem satten Volk eine braune Banane vor die Nase gehalten wurde.

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GoGi

Was auf jeden Fall stimmt, ist, dass die politische Kultur damals weniger fortgeschritten war als heute.

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€-man

Politische Kultur dürfte damals die geringste Sorge der Menschen gewesen sein.

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Schildkröte
vor 17 Minuten schrieb GoGi:

Was auf jeden Fall stimmt, ist, dass die politische Kultur damals weniger fortgeschritten war als heute.

Die demokratische Kultur war in der Weimarer Republik noch nicht ausgeprägt genug. 

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GoGi

Ja. Eine demokratische Kultur ist eine fortgeschrittene politische Kultur.

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€-man
Gerade eben schrieb Schildkröte:

Die demokratische Kultur ...............

 

Diese kann ausgeprägt sein wie sie will. Sollte es wieder einmal ausschließlich und so richtig um den eigenen Futternapf gehen, dann ist es schnell vorbei mit der Kultur.

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GoGi
· bearbeitet von GoGi
vor 6 Minuten schrieb €-man:

Diese kann ausgeprägt sein wie sie will. Sollte es wieder einmal ausschließlich und so richtig um den eigenen Futternapf gehen, dann ist es schnell vorbei mit der Kultur.

Eben nicht. Eine Masse von Menschen war bereit für eine absurde Ideologie zu sterben. Ich glaube nicht, dass es denen um den Futternapf ging. Ich vermute mal spekulativ, dass es z.B. nicht einfach gewesen wäre damals in England einen Diktator zu installieren.

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Hellerhof
vor 47 Minuten schrieb €-man:

 

Nein, rechtsextreme Ideen verbreiten sich schlichtweg dann, wenn der Boden entsprechend aufbereitet wurde. Es bedarf Menschen, die mit den vorherrschenden Systemen und Zuständen nicht mehr einverstanden sind. Diese nehmen die "Botschaften" an. Einem sattgefressenen und träge schlummernden Löwen kannst Du den schönsten Leckerbissen vor Augen führen. Er wird sich nicht erheben und ihn jagen.   

 

Denke an die deutsche Geschichte und die Gründe warum GröFaZ an die Macht kam. Nicht weil einem satten Volk eine braune Banane vor die Nase gehalten wurde.

Bis zu "nicht mehr einverstanden sind" gehe ich mit. Den Rest würde ich nicht auf den "Futtertrog" reduzieren wollen.

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€-man
vor 3 Minuten schrieb GoGi:

Eben nicht. Eine Masse von Menschen war bereit für eine absurde Ideologie zu sterben. Ich glaube nicht, dass es denen um den Futternapf ging. Ich vermute mal spekulativ, dass es z.B. nicht einfach gewesen wäre damals in England einen Diktator zu installieren.

 

Doch schon. Der Futternapf war halt leer, weshalb man die Versprechen gegen die Arbeitslosigkeit, gegen das Joch des verlorenen 1. Weltkriegs aufgriff. Oder denkst Du die Herrschaften kamen und erzählten den Leuten, dass sie für eine absurde Ideologie einmal sterben werden.

 

Plötzlich entstanden Arbeitsplätze, man war wieder wer. Und als die Maschinerie richtig rund lief, gab es kein Zurück mehr. Weder für die, die aussteigen wollten und auch nicht für die Eingefleischten. Ersteren drohte das KZ oder mehr, die anderen träumten von der Weltherrschaft.

 

 

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€-man
vor 1 Minute schrieb Hellerhof:

Bis zu "nicht mehr einverstanden sind" gehe ich mit. Den Rest würde ich nicht auf den "Futtertrog" reduzieren wollen.

 

Da bin ich bei Dir. Der Futtertrog alleine ist tatsächlich etwas kurz gegriffen. Die Unzufriedenheit hat viele Gesichter.

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Hellerhof
vor einer Stunde schrieb GoGi:

Ja. Eine demokratische Kultur ist eine fortgeschrittene politische Kultur.

Zugegeben, eine ketzerisch anmutende Frage - aber dennoch: welche Rolle spielt die Rechtsstaatlichkeit bzw rule of law für/ in einer solchen Kultur?

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GoGi
· bearbeitet von GoGi
vor 1 Stunde schrieb Hellerhof:

Zugegeben, eine ketzerisch anmutende Frage - aber dennoch: welche Rolle spielt die Rechtsstaatlichkeit bzw rule of law für/ in einer solchen Kultur?

Dass die Staatsgewalt ausschließlich im Einklag mit Gesetzen agiert, die für alle gleichermaßen gelten, insbesondere sowohl für die gerade die Staatsgewalt Ausübenden als auch für deren Kritiker, ist natürlich essentiell. Ansonsten könnten Kritiker willkürlich ausgeschaltet werden, obwohl der wichtigste Teil einer demokratischen Kultur ihr Mechanismus für Kritik ist.

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