odensee Juli 18, 2017 vor 9 Minuten schrieb Leonhard_E: Hast du einmal daran gedacht, wie die Grenze zum Spitzensteuersatz und dem durchschnittichen Einkommen früher und heute verlief? Daran denke ich ständig. Ich verweise sogar oft auf die entsprechende wikipedia-Seite, auf der die Entwicklugn dieser Grenze abzulesen ist. Das Ergebnis ist die sogenannte "kalte Progression". Daran sollte dringend was geändert werden. Das ändert aber nichts daran: wenn heute deutlich mehr Menschen den "Spitzensteuersatz" zahlen müssen, als 2005, dann liegt das eben ganz einfach daran, dass heute deutlich mehr Menschen ein Einkommen in entsprechender Höhe haben. Dafür braucht man nicht mal Prozentrechnung. Und ... vor 9 Minuten schrieb Leonhard_E: Der absolute Betrag des Verdienstes ist sekundär, wenn die Kaufkraft sich derartig stark verändert. Auch darauf sollte man beim Spitzensteuersatz eingehen. ... das sehe ich selbstverständlich auch so, hat aber nichts mit dem Rumgeprolle von Tom Peters zu tun. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Leonhard_E Juli 18, 2017 vor 8 Minuten schrieb odensee: Daran denke ich ständig. Ich verweise sogar oft auf die entsprechende wikipedia-Seite, auf der die Entwicklugn dieser Grenze abzulesen ist. Das Ergebnis ist die sogenannte "kalte Progression". Daran sollte dringend was geändert werden. Das ändert aber nichts daran: wenn heute deutlich mehr Menschen den "Spitzensteuersatz" zahlen müssen, als 2005, dann liegt das eben ganz einfach daran, dass heute deutlich mehr Menschen ein Einkommen in entsprechender Höhe haben. Dafür braucht man nicht mal Prozentrechnung. Dafür gibt es mehrere mögliche Ursachen, wovon nur eine ist, dass "mehr Menschen ein einkommen in entsprechender Höhe" haben. Und ich denke andere sind dafür noch eher verantwortlich, so doch angeblich die inflationsbereinigten Einkommen seit den 1990ern kaum zugenommen haben oder sogar gefallen sind. vor 8 Minuten schrieb odensee: Und ... ... das sehe ich selbstverständlich auch so, hat aber nichts mit dem Rumgeprolle von Tom Peters zu tun. Darauf bin ich auch nur peripher eingegangen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Juli 18, 2017 · bearbeitet Juli 18, 2017 von odensee vor 15 Minuten schrieb Leonhard_E: Dafür gibt es mehrere mögliche Ursachen, wovon nur eine ist, dass "mehr Menschen ein einkommen in entsprechender Höhe" haben. WENN seit 2005 der "Grenzwert" für den "Spitzensteuersatz" gleich geblieben wäre (was er nicht ist, er ist gestiegen, aber lange nicht so wie die Preissteigerung... bei dem Punkt bin ich bei dir) UND jetzt deutlich mehr Menschen den Spitzensteuersatz zahlen müssen DANN liegt das im wesentlichen daran, dass die Menschen viele Menschen heute mehr verdienen (wenn auch nur nominal, auch da folge ich ja deiner Argumentation). Woran meinst du denn, liegt es noch? edit: Fehler beseitigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Leonhard_E Juli 18, 2017 · bearbeitet Juli 18, 2017 von Leonhard_E vor 37 Minuten schrieb odensee: WENN seit 2005 der "Grenzwert" für den "Spitzensteuersatz" gleich geblieben wäre (was er nicht ist, er ist gestiegen, aber lange nicht so wie die Preissteigerung... bei dem Punkt bin ich bei dir) UND jetzt deutlich mehr Menschen den Spitzensteuersatz zahlen müssen DANN liegt das im wesentlichen daran, dass die Menschen viele Menschen heute mehr verdienen (wenn auch nur nominal, auch da folge ich ja deiner Argumentation). Woran meinst du denn, liegt es noch? edit: Fehler beseitigt. Nur ein Punkt fehlt noch: Vielleicht sind einfach die Menschen mehr geworden. Die betrachtete Grundmenge hat sich verändert. Das lässt sich sowohl relativ als auch absolut ausführen. Aber hier schreibe ich nur von einer Möglichkeit, ich habe mir keine Zahlen angesehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad Juli 18, 2017 vor 5 Stunden schrieb Tom Peters: Steuerzahlergedenktag: Ab MORGEN arbeiten wir nicht mehr für den Staat!!! "Noch nie arbeiteten die Bürger so lange nur für den Staat" "Die Belastung der Deutschen mit Steuern und Abgaben ist auf ein neues Allzeithoch geklettert. Nach Angaben des Bundes der Steuerzahler (BdSt) müssen die Bürger in diesem Jahr rechnerisch bis zum frühen Mittwochmorgen, dem 19. Juli, ausschließlich für den Staat arbeiten. https://www.welt.de/wirtschaft/article166758758/Noch-nie-arbeiteten-die-Buerger-so-lange-nur-fuer-den-Staat.html Also: Steuern RUNTER . . . andere Parteien wähle ich NICHT PS: Zumal mittlerweile selbst Facharbeiter immer häufiger den Spitzensteuersatzzahlen müssten. Traf dieser Höchstsatz 2005 noch 2,3 Millionen Steuerzahler, so gilt er mittlerweile für 3,7 Millionen Singles oder Familien Bei uns im Öffentlichen Dienst geht jetzt ein Mitarbeiter in die wohlverdiente Rente. Nach mehr als 40 Dienstjahren. Von der Zusatzversorgung werden im 18% abgezogen. Wieso muss man auf eine Betriebsrente Steuern zahlen ? Bei meiner Riesterrente wird es einmal genauso kommen. Die jetzige Regierung hat gar kein Interesse dem "Kleinen Mann" ein bekömmliches Auskommen zu gönnen. Gruß Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Juli 18, 2017 vor 2 Minuten schrieb Joseph Conrad: Bei uns im Öffentlichen Dienst geht jetzt ein Mitarbeiter in die wohlverdiente Rente. Nach mehr als 40 Dienstjahren. Von der Zusatzversorgung werden im 18% abgezogen. Wieso muss man auf eine Betriebsrente Steuern zahlen ? Weil er die VBL-Beiträge seines Arbeitgebers steuerfrei bekommen hat. Das nennt man "nachgelagerte Besteuerung" und hat schon eine gewisse Logik. vor 2 Minuten schrieb Joseph Conrad: Bei meiner Riesterrente wird es einmal genauso kommen. Wei du die Beiträge JETZT von der Steuer absetzt. Das nennt man "nachgelagerte Besteuerung" und hat schon eine gewisse Logik. Der Vorteil der nachgelagerten Besteuerung ist, dass du im Alter sehr wahrscheinlich niedrigere Steuersätze als jetzt hast. Manche Leute schließen zu exakt diesem Zweck (heute Steuern sparen, später dann Steuern zahlen) eine Rürup-Versicherung ab. vor 2 Minuten schrieb Joseph Conrad: Die jetzige Regierung hat gar kein Interesse dem "Kleinen Mann" ein bekömmliches Auskommen zu gönnen. Mir kommen die Tränen. Aber Leute ohne Vollkaskomentalität können ja mit Aktienfonds reich werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof Juli 18, 2017 vor 6 Stunden schrieb Schildkröte: Ich habe ja Kollegen, die ebenfalls mit Vergabe zu tun haben. Grundsätzlich muss das günstigste Angebot genommen werden. Wenn dieses aus bestimmten Gründen nicht genommen wird, dann ist das je nach konkretem Einzelfall zu begründen. Ein Kampfpreis wäre ein Argument. Es ist aus Sicht der Vergabestelle allerdings auch schwierig zu überprüfen, ob der zu beauftragende Unternehmer nicht etwa auch seine Subunternehmer abzieht, um den Preis zu drücken. Die Ausschreibungen die ich lese stellen nicht nur auf den Preis ab. U.a geht es um passende Referenzen, die Qualifikation der beteiligten Personen u.ä.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
elcapitano Juli 18, 2017 · bearbeitet Juli 18, 2017 von elcapitano vor 1 Stunde schrieb Joseph Conrad: Bei uns im Öffentlichen Dienst geht jetzt ein Mitarbeiter in die wohlverdiente Rente. Nach mehr als 40 Dienstjahren. Von der Zusatzversorgung werden im 18% abgezogen. Wieso muss man auf eine Betriebsrente Steuern zahlen ? Bei meiner Riesterrente wird es einmal genauso kommen. Die jetzige Regierung hat gar kein Interesse dem "Kleinen Mann" ein bekömmliches Auskommen zu gönnen. Gruß Joseph da lobe ich mir doch meinen Steuersatz hier in den USA, denn hier leben die Eierschaukler vom oeffentlichen Dienst, die waehrend der Arbeitszeit sowieso nur surfen und Kaffee trinken, auch am wohlverdienten Existenzminimum. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Juli 18, 2017 vor 7 Stunden schrieb Tom Peters: Steuerzahlergedenktag: Ab MORGEN arbeiten wir nicht mehr für den Staat!!! "Noch nie arbeiteten die Bürger so lange nur für den Staat" "Die Belastung der Deutschen mit Steuern und Abgaben ist auf ein neues Allzeithoch geklettert. Nach Angaben des Bundes der Steuerzahler (BdSt) müssen die Bürger in diesem Jahr rechnerisch bis zum frühen Mittwochmorgen, dem 19. Juli, ausschließlich für den Staat arbeiten. https://www.welt.de/wirtschaft/article166758758/Noch-nie-arbeiteten-die-Buerger-so-lange-nur-fuer-den-Staat.html Alternativen: - Monte Carlo, wäre meine Wahl, nur ob die dich wollen? - Bad-Thaya, schönes Wetter, keine Krankenversicherung, keine soziale Hängematte http://www.thairecht.com/steuerrecht/ Hey Tom, Mann braucht Mut, trau dich! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tom Peters Juli 18, 2017 · bearbeitet Juli 18, 2017 von Tom Peters vor 5 Stunden schrieb Joseph Conrad: Wieso muss man auf eine Betriebsrente Steuern zahlen ? Die Antwort lieferte Spahn von der CDU im Vorbeigehen bei Anfrage durch ARD oder ZDF: Sinngemäß "Irgendwo musste ja das Geld herkommen" Es war übrigens auch Rot/Grün, die diese Besteuerung einführten! Merkel-CDU hat es aber auch nicht abgeschafft. Und natürlich ist es ungerecht. Im Zweifel zahlst Du Steuern und das Geld bekommt jemand, der nie in den Rententopf eingezahlt hat oder zur Aufstockung dieser, weil nicht genug eingezahlt. Hier gab es von hr einen guten Beitrag. Fazit: Wer diesem Staat glaubt, ist selber Schuld " . . . es ist faktisch eine Rentenkürzung" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
M_M_M Juli 18, 2017 Es ist Zeit, mal wieder zum Sinn dieses Fadens zurück zu kommen! Für Steuergeschichten kann man auch gern einen Neuen aufmachen, wenn das Feedback so hoch ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tom Peters Juli 18, 2017 · bearbeitet Juli 18, 2017 von Tom Peters vor 3 Minuten schrieb M_M_M: Es ist Zeit, mal wieder zum Sinn dieses Fadens zurück zu kommen! Für Steuergeschichten kann man auch gern einen Neuen aufmachen, wenn das Feedback so hoch ist. Aber das sind doch wichtige Themen der AfD. Worüber soll man sonst reden? Dazu gehören doch gerade Steuern, EU, Euro, Flüchtlingskrise ("Flüchtlingskrise? Bitte erst wieder nach der Wahl Immer mehr Flüchtlinge aus Afrika kommen in diesem Sommer in Italien an. Doch das Thema spielt in Deutschland keine Rolle. Die Krise an Italiens Küste wird vertagt - bis nach der Bundestagswahl." http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlingskrise-erst-wieder-nach-der-wahl-kommentar-a-1158520.html ) Ist doch wichtiger, als ob Petry nun mit Meuthen kann. Oder andere Home-Stories über die AfD. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
M_M_M Juli 18, 2017 vor 2 Minuten schrieb Tom Peters: Aber das sind doch wichtige Themen der AfD. Worüber soll man sonst reden? z.B. über das Grundsatz/Wahlprogramm der AfD. Dieses Programm besteht nun mal nicht nur aus der Flüchtlingskrise, wie man durch digitale Zeitungen oft den Eindruck gewinnen könnte. Zuwanderung ist gewollt, wenn sie uns bereichert (Kanadisches Vorbild....ist aber leider schon von einer Partei gekapert worden) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Juli 19, 2017 · bearbeitet Juli 19, 2017 von odensee vor 7 Stunden schrieb Tom Peters: Und natürlich ist es ungerecht. Im Zweifel zahlst Du Steuern und das Geld bekommt jemand, der nie in den Rententopf eingezahlt hat oder zur Aufstockung dieser, weil nicht genug eingezahlt. Von welchem "Rententopf" sprichst du bei der Betriebsrente oder Riesterrente? Bei dem von Joseph genannten Fall geht es um die VBL und um die Riesterrente. Einkommen wird besteuert. Ist so, auch in anderen Ländern. Wenn nun Teile des Einkommens steuerfrei gestellt werden, wie z.B. bei der VBL oder der Riesterrente (Beiträge zur Riesterrente können "von der Steuert abgesetzt werden"), dann führt das dazu, dass die Rente selber eben steuerpflichtig wird. Diese nachgelagerte Besteuerung ist völlig logisch und nicht "ungerecht". Wenn ich einen Riestervertrag abschließe, weiß ich das ja auch! Es wird ja niemand gezwungen, zu "riestern". Bei der VBL ist es eben so, dass der Arbeitgeber zusätzlich zum Gehalt noch mehr zahlt: Nur nicht an den Arbeitnehmer sondern an die VBL. Diese Beiträge werden ebenfalls nicht besteuert, also ist es logisch, dass die daraus gezahlte Rente steuerpflichtig ist. Was denn sonst? Wie oben schon geschrieben: es gibt sogar Leute, die eine Rürup-Rente abschließen (schlagen auch immer wieder hier im WPF auf). Ziel: JETZT Steuern sparen, um dann später in der Auszahlungsphase zu einem geringeren Steuersatz die Rente zu bekommen. Wenn das "ungerecht" wäre, würden ja nicht soviele Menschen freiwillig "riestern" oder "rürupen". Man kann über die Sozis ja denken und sagen was man will, der Einstieg in eine (edit: steuerlich geförderte) kapitalgedeckte Altersvorsorge (statt umlagefinanziert) war ein sinnvoller Schritt. vor 6 Stunden schrieb M_M_M: Zuwanderung ist gewollt, wenn sie uns bereichert (Kanadisches Vorbild....ist aber leider schon von einer Partei gekapert worden) Das wurde von niemandem "gekapert" (außer von der AfD). Die Diskussion um Einwanderungsgesetze ist älter als die AfD. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
M_M_M Juli 19, 2017 · bearbeitet Juli 19, 2017 von M_M_M vor 1 Stunde schrieb odensee: Das wurde von niemandem "gekapert" (außer von der AfD). Die Diskussion um Einwanderungsgesetze ist älter als die AfD. Das ist Unsinn. Die AfD hat diesen Punkt schon im Grundsatzprogramm von 2013 gehabt. Da gab es keine öffentlichen Diskussionen, da sie viel zu unbequem waren. Wie Einwanderungsgesetze durchgesetzt werden kann man bis heute sehen - fast gar nicht. Die SPD hat diesen Punkt "Gekapert" (nachdem die Nazikeule stumpfgeschlagen war) https://www.welt.de/politik/deutschland/article159291573/SPD-will-Einwanderungsgesetz-nach-kanadischem-Vorbild.html FDP genauso: http://www.focus.de/politik/deutschland/einwanderung-fdp-minister-wollen-punktesystem_aid_567818.html Plötzlich ist alles legitim. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Juli 19, 2017 · bearbeitet Juli 19, 2017 von odensee vor 23 Minuten schrieb M_M_M: Das ist Unsinn. Die AfD hat diesen Punkt schon im Grundsatzprogramm von 2013 gehabt. Und die Grünen schon 2000 (und auch davor schon...) https://www.gruene.de/ueber-uns/1999-2002.html da gab es die AfD noch gar nicht. Das Thema und die Diskussionen "gezielte Einwanderung" gibt es deutlich länger als die AfD. Da haben die nichts neues erfunden, was "gekapert" werden könnte. Und wenn ich jetzt auf die Grünen verweise, dann nicht, weil ich deren Konzept gut finde, sondern einfach als Nachweis, dass deine Behauptung, die AfD habe als erstes das Thema gezielte Einwanderung aufgebracht, was dann von anderen "gekapert" wurde, einfach unwahr ist. Die CDU hat damals mit einer ziemlich schwachsinnigen Kampagne "Kinder statt Inder" dagegen gehalten: http://www.rp-online.de/politik/nrw-cdu-will-green-card-zum-wahlkampfthema-machen-aid-1.2264513 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tradeoff Juli 19, 2017 Finde durchaus, dass man einen gewissen Anteil der Altersvorsorge steuerfrei stellen könnte, warum auch nicht. Aber das wäre dann eine Förderung der Altersvorsorge und nicht die Beseitigung einer Ungerechtigkeit. Die Besteuerung aktuell ist logisch nachvollziehbar. Zuwanderungsgesetze sind so alt wie die Zuwanderung. Ich erinnere mich, dass es schon 1996 große Diskussionen darüber gab, bspw: https://www.welt.de/print-welt/article646380/FDP-will-Zuwanderungsgesetz.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Günter Paul Juli 19, 2017 Am 17.07.2017 um 17:06 schrieb tom1956: Weil Du das BER-Desaster explizit ansprichst. Einige Profis und Insider erwähnten damals ein gängiges Procedere, welches nicht selten zu den Usancen zählt. Grob vereinfacht geht das so: Einige Politker wollen unbedingt irgendein Projekt realisieren. Damit es keinen Aufschrei gibt und um für das Ding überhaupt ein Placet zu bekommen, wird das Ganze bewußt viel zu niedrig eingepreist sprich kalkuliert. Und in einen Budgetrahmen oder Haushaltsplan reingequetscht. Firmen, Planer, Gutachter spielen das oft stillschweigend mit (konkludente Einigung), denn sie wollen ja an die Aufträge ran. Der Laie - sprich die Öffentlichkeit - kann das eh nicht seriös einschätzen. Dann wird irgendwann offiziell leider festgestellt (so ein Pech aber auch), es muß leider nachgebessert werden, nachfinanziert werden usw. usw. Zum "Glück" schafft die Verzögerung zum einen neue haushalterische Spielräume, der Gesamtpreis steigt dann eben sukzessive über die Jahre hinweg. Zum anderen ist die Argumentationslinie dann auch nicht anders als bei einem privaten Bauherrn bei eher geringen Preissteigerungen. Tenor: Jetzt haben sie schon so viel ausgegeben, nun darf es doch daran nicht scheitern. Zumal: Was wollen sie denn mit einem halbfertigen Haus !? Das können sie weder selbst bewohnen, noch Mieteinnahmen generieren usw. War in solche rein öffentlich-rechtlichen Projekte nie involviert. Und habe auch vom Flughafen-Desaster keine Ahnung. Wenn man sich aber so manche Großprojekte anschaut vom BER über die Elbphilharmonie bis hin zum Nürburgring, kann man sich des Eindrucks nicht ganz erwehren, daß in manchen Fällen die o. g. Vorgehensweise vielleicht nicht ganz so abwegig ist ... um es vorsichtig zu formulieren. Verhohnepiepelung der Bürger ? Ein wenig hinter das Licht geführt darf sich Otto Normalverbraucher da schon vorkommen, oder ? Das wird in der Tat so praktiziert , Tom . Jedenfalls funktioniert es so lange keine Förderung damit verbunden ist . Der Regierungspräsident des Landes wird bei geförderten Bauvorhaben eingeschaltet , so dass im Rahmen der vorzulegenden Kostenschätzung eben nicht mehr so ohne weiteres Dumping Preise eingesetzt werden können , die überprüfen die Kubatur und rechnen dann mit Durchschnittzahlen abgerechneter Vergleichsbauten , hinzu kommen noch anteilige Verkehrsflächenberechnungen , die in einem vorgegebenen Verhältnis zur Nutzfläche stehen müssen . Eigentlich müsste so etwas funktionieren und hat es ja auch Jahrzehnte . Die wirklichen Kracher sind doch erst mit abnehmender Qualität der Ingenieurausbildungen geschehen , heute stellt man bei größeren Bauvorhaben einen externen Projektsteuerer ein , der natürlich ebenso wie der leitende Architekt und die Bauleitung in der Lage ist , fast auf den Cent genau zu rechnen . Da kann man eben nur sagen , gelobt sei Excel und die damit geschriebenen Programme , wenn allerdings wie in Berlin der Lüftungsingenieur ein Dipl.-Ing. war , der , wie sich herausstellte , eigentlich nur Techniker war aber sich aus Gewohnheit Dipl.-Ing. nannte , dann muss man sich fragen , wie konnte der den Auftrag bekommen , dann wird es kriminell . Nur , passiert ist juristisch nichts , wer klagt schon an , wenn er im Glashaus sitzt ?? Eine Frage stellt sich mir noch....die Bauzeitüberschreitung von rd. 7 Jahren hat zu Folge , dass die Politiker immer noch eingebunden sind und sich an Aufsichtsratposten erfreuen , mal war es Wowereit , der Führer war , mal Platzek ...die bekommen doch immer noch monatlich Geld dafür oder etwa nicht ?? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1956 Juli 19, 2017 Am 18.7.2017 um 08:55 schrieb Tradeoff: In der Privatwirtschaft läuft das im Grunde ziemlich ähnlich bei komplexen Projekten in der Größenordnung ... Was das mit der AfD zu tun hat, weiß ich aber nicht. Denke, dies hat (leider) schon ein wenig damit zu tun. In meiner Diskussion mit "odensee" gibg es ja um völlig aus dem Ruder gelaufene oder gar ganz gescheiterter Großprojekte. Wer so etwas als steuerzahlender Bürger z. B. in seiner Region aus der Nähe erlebt, kann schon eher säuerlich reagieren. Stichwort: Wutbürger, Pegida, AFD usw. Nur ein kleines Beispiel (da ging es zwar "nur" um einige Hundert Millionen - heute heißt ja die kleinste Recheneinheit "Milliarde" oder besser noch "Billionen" - wenn z. B. unsere Währung oder Europa mal wieder "gerettet" wird): Das Nürburgring-Desaster von Kurt Beck habe ich z. B. recht intensiv mitbekommen. Da war so ziemlich alles dabei, was zu einer Provinzposse und einem Finanzdebakel dazugehört: Von riesigen versenkten Summen (zumindest für Otto Normalverbraucher) über die Pleite einer zu 90% landeseigenen Nürburgring GmbH bis hin zu gesponserten Bordellbesuchen für dubiose Finanzvermittler. Wenn dann noch gleichzeitig dem Bürger die Abgaben erhöht werden, drückt das ein wenig auf die Stimmung ... Etwas Off-Topic: Diese Vorgehensweise (Kompensation durch höhere Steuern und Abgaben) habe ich selbst in meinem kleinen Kreis (in Hessen) mal live erlebt. Ein Kreis-Provinzpolitiker hatte mit Franken-Kredite 20 oder 30 Millionen versenkt (übrigens viel Geld für so einen kleinen Kreis). Anschließend wurde den Leutchen die Grundsteuer massiv erhöht. Gewerbesteuer-Zahler können ja eher wegziehen, private (meist ältere) Immobilienbesitzer sind da weniger mobil ... Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Mir war es eher egal (habe in Politik keine großen Erwartungen mehr), es gab aber genug Leute (z. B. Rentner mit eher schmalem Budget), die sich damals tierisch darüber aufgeregt haben (Leserbriefe an regionale Zeitungen) und sicherlich danach anders gewählt haben - als würde sich dadurch etwas ändern Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Juli 19, 2017 · bearbeitet Juli 19, 2017 von €-man Apropos aus dem Ruder gelaufen ............. Zitat Jeder Deutsche zahlt dafür also etwa 1.000 Euro pro Jahr vom Kleinkind bis zum Greis. Da das nun schon ein paar Jahre so läuft und die Raubritter auf Ihrer Frankfurter Ostend-Zinne keinerlei Anstalten machen, damit aufzuhören, kann sich der geschätzte Leser selbst ausrechnen, um welchen Betrag er persönlich entreichert wurde. Whatever we take - was immer wir uns nehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
M_M_M Juli 19, 2017 vor 56 Minuten schrieb odensee: Und die Grünen schon 2000 (und auch davor schon...) https://www.gruene.de/ueber-uns/1999-2002.html da gab es die AfD noch gar nicht. Das Thema und die Diskussionen "gezielte Einwanderung" gibt es deutlich länger als die AfD. Da haben die nichts neues erfunden, was "gekapert" werden könnte. Und wenn ich jetzt auf die Grünen verweise, dann nicht, weil ich deren Konzept gut finde, sondern einfach als Nachweis, dass deine Behauptung, die AfD habe als erstes das Thema gezielte Einwanderung aufgebracht, was dann von anderen "gekapert" wurde, einfach unwahr ist. Altparteien, welche das Dublin-Abkommen ignorieren, wenden auch keine gezielte Einwanderung an, da kann die auch schon 1970 beschlossen worden sein. Was wurde bis jetzt umgesetzt? Nichts...eher aufgeweicht. Wieviele Abschiebungen gab es? Kaum welche. Würde gezielte Einwanderung angewendet werden, hätte man sich auf den asiatischen Raum konzentrieren müssen, wo wirkliche Fachkräfte herkommen. Als die AfD diesen Punkt, Einwanderung nach kanadischem Vorbild, in das Grundsatzprogramm aufnahm, waren alle plötzlich rechtsextrem und rassistisch. Keine andere Partei hat vor einem Jahr darüber ein Wort verloren. Jetzt scheint man allerdings wieder lockerer mit dem Thema umzugehen (Presse). Und es wird noch lockerer werden. Einerseits sind bald Wahlen, andererseits nehmen die Probleme nicht ab sondern zu. Plötzlich macht ein Innenminister Stimmung gegen NGO's, dass sie sich zu Schleppern machen/diese noch fördern. Die AfD hatte hier auch schon viel früher darauf hingewiesen. Aktuell: http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-07/ngos-mittelmeer-thomas-de-maiziere-fluechtlinge 10/2016 https://www.afd.de/gauland-boote-mit-migranten-zurueckschicken-nicht-weiterleiten/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1956 Juli 19, 2017 vor 2 Minuten schrieb €-man: ....... aus dem Ruder gelaufen ............. Whatever we take - was immer wir uns nehmen. Scheinen aber hier die ganzen Schönredner, Schönfärber und Relativierer ganz normal zu finden (und sogar prima ? - vielleicht ja auch, weil sie versuchen mit z. B. Griechenland-Anleihen noch ihr kleines Geschäftchen zu machen). Den heiligen Augustinus hatte ich hier übrigens auch schon zitiert: "Nimm vom Staat das Recht weg, was bleibt dann übrig als eine große Räuberbande" ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tradeoff Juli 19, 2017 vor 23 Minuten schrieb tom1956: Denke, dies hat (leider) schon ein wenig damit zu tun. In meiner Diskussion mit "odensee" gibg es ja um völlig aus dem Ruder gelaufene oder gar ganz gescheiterter Großprojekte. Wer so etwas als steuerzahlender Bürger z. B. in seiner Region aus der Nähe erlebt, kann schon eher säuerlich reagieren. Stichwort: Wutbürger, Pegida, AFD usw. Naja. Logisch kann man sich ärgern, wenn Projekte nicht wie geplant umgesetzt werden. Das kann aber vielfältige Gründe haben und ist kaum zu verhindern bei großen und komplexen Projekten. Ärgerlich ist es, wenn die verantwortlichen Politiker bewusst zu knappe Zahlen verwenden, das ist Wählertäuschung. Kommt aber meines Erachtens eher selten vor. Eher verzögern sich Projekte / erhöhen sich Kosten durch ungeplante Auflagen, Klagen, uswusf.. Der "Wutbürger" nun ist in seiner Definition ein „aus Enttäuschung über bestimmte politische Entscheidungen sehr heftig öffentlich protestierende[n] und demonstrierende[n] Bürger“. Mit anderen Worten eher derjenige, der Baubeginne verschleppt, Auflagen eingeklagt, uswusf.. Stuttgart 21 Demonstranten fallen in diese Kategorie. Verzögerte Projekte sind keine politische Entscheidung (können aber selbstverständlich der Grund für Enttäuschungen sein). Pegida ist ein Haufen rechtsnationaler Gestalten und hat mit Projektverzügen gar nichts am Hut. Gut, ggf. bei Projekten zum Bau von Aslyantenheimen oder ähnlichem. Die AfD ist eine Partei. Die Frage die sich bei der Wahl stellen sollte ist nicht: "die anderen haben es verbockt, denen wische ich eins aus" sondern "Kann die AfD es besser?". vor 35 Minuten schrieb tom1956: Nur ein kleines Beispiel (da ging es zwar "nur" um einige Hundert Millionen - heute heißt ja die kleinste Recheneinheit "Milliarde" oder besser noch "Billionen" - wenn z. B. unsere Währung oder Europa mal wieder "gerettet" wird): Das Nürburgring-Desaster von Kurt Beck habe ich z. B. recht intensiv mitbekommen. Da war so ziemlich alles dabei, was zu einer Provinzposse und einem Finanzdebakel dazugehört: Von riesigen versenkten Summen (zumindest für Otto Normalverbraucher) über die Pleite einer zu 90% landeseigenen Nürburgring GmbH bis hin zu gesponserten Bordellbesuchen für dubiose Finanzvermittler. Wenn dann noch gleichzeitig dem Bürger die Abgaben erhöht werden, drückt das ein wenig auf die Stimmung ... Der Nürburgring ist - wie ich finde - ein ganz gutes Beispiel dafür, wie sowas funktioniert. Es wurden Fehler gemacht, Ingolf Deubel (Finanzminister, Aufsichtsratschef) musste zurück treten, wurde später verurteilt. Walter Kafitz (Geschäftsführer) gefeuert, verurteilt. Michael Nuss (Controller), gefeuert verurteilt. Untersuchungsausschuss eingerichtet. Presse hat aufgedeckt. Wähler haben die SPD 2011 um 10 Prozent abgestraft (und den Grünen gegeben), wovon sich die SPD auch 2016 nicht erholt hat. Wäre das Projekt unter einer anderen Regierung besser gelaufen? Möglich. Letztlich aber irrelevant. Die damalige Regierung ist gewählt worden, weil die Leute ihnen am meisten getraut haben. Sie hatte das Mandat dazu und das Vertrauen der Bürger. Hat nicht geklappt, Konsequenzen sind gezogen worden, Volk hat reagiert. vor 48 Minuten schrieb tom1956: Etwas Off-Topic: Diese Vorgehensweise (Kompensation durch höhere Steuern und Abgaben) habe ich selbst in meinem kleinen Kreis (in Hessen) mal live erlebt. Ein Kreis-Provinzpolitiker hatte mit Franken-Kredite 20 oder 30 Millionen versenkt (übrigens viel Geld für so einen kleinen Kreis). Anschließend wurde den Leutchen die Grundsteuer massiv erhöht. Gewerbesteuer-Zahler können ja eher wegziehen, private (meist ältere) Immobilienbesitzer sind da weniger mobil ... Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Mir war es eher egal (habe in Politik keine großen Erwartungen mehr), es gab aber genug Leute (z. B. Rentner mit eher schmalem Budget), die sich damals tierisch darüber aufgeregt haben (Leserbriefe an regionale Zeitungen) und sicherlich danach anders gewählt haben - als würde sich dadurch etwas ändern Selbe Geschichte. Er wurde gewählt, die Bürger haben die Möglichkeit Konsequenzen zu ziehen. Natürlich muss man auf ein Haushaltloch reagieren, der Grund fürs Haushaltloch ist erstmal egal. Klar regen sich Leute darüber auf. Es regen sich immer Leute auf. Können wir bitte weg gehen von irgendwelchen einzelnen Beispielen? Wenn man sich schon Alternative für Deutschland nennt - dann mal her mit den konkreten Fakten: Wie will die AfD sicherstellen, dass Großprojekte Kosten- und Terminrahmen bleiben? Wie will die AfD im Falle eines Projektverzugs / ungedeckten Kosten damit umgehen? Dein letzter Satz ist natürlich auch etwas entlarvend... Scheint wohl "alternativlos" gewesen zu sein? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Günter Paul Juli 19, 2017 vor 42 Minuten schrieb Tradeoff: Können wir bitte weg gehen von irgendwelchen einzelnen Beispielen? Wenn man sich schon Alternative für Deutschland nennt - dann mal her mit den konkreten Fakten: Wie will die AfD sicherstellen, dass Großprojekte Kosten- und Terminrahmen bleiben? Wie will die AfD im Falle eines Projektverzugs / ungedeckten Kosten damit umgehen? ..du erwartest keine Antwort , oder ? Zunächst sorry für OT , aber sollte ohnehin immer möglich sein und zu AFD...die kann es nicht sicherstellen , Politiker und Parteien ohnehin nicht , es sei denn die setzen endlich mal um , was vor den Wahlen bis zum Erbrechen propagiert wird ..BILDUNG und AUSBILDUNG , wenn man sich allerdings die vita der meisten von ihnen ansieht , versteht man vermutlich warum es so lasch gehandhabt wird . Das ist der Schlüssel zum Erfolg , die Tatsache , dass heute jeder Abitur hat ist doch einfach nur ein Witz , wenn die Inhalte nicht stimmen , kann das Ergebnis nur so sein , wie wir es bei Großprojekten erleben . Mit den heute zur Verfügung stehenden EDV Unterstützungen kann man bauen , wie noch nie zuvor , auf den Punkt und kostendeckend ... man muss es allerdings können und dazu fehlen durch oben genanntes inzwischen die Voraussetzungen . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Juli 19, 2017 · bearbeitet Juli 19, 2017 von DrFaustus vor 23 Stunden schrieb Tom Peters: Steuerzahlergedenktag: Ab MORGEN arbeiten wir nicht mehr für den Staat!!! "Noch nie arbeiteten die Bürger so lange nur für den Staat" "Die Belastung der Deutschen mit Steuern und Abgaben ist auf ein neues Allzeithoch geklettert. Nach Angaben des Bundes der Steuerzahler (BdSt) müssen die Bürger in diesem Jahr rechnerisch bis zum frühen Mittwochmorgen, dem 19. Juli, ausschließlich für den Staat arbeiten. https://www.welt.de/wirtschaft/article166758758/Noch-nie-arbeiteten-die-Buerger-so-lange-nur-fuer-den-Staat.html Also: Steuern RUNTER . . . andere Parteien wähle ich NICHT PS: Zumal mittlerweile selbst Facharbeiter immer häufiger den Spitzensteuersatzzahlen müssten. Traf dieser Höchstsatz 2005 noch 2,3 Millionen Steuerzahler, so gilt er mittlerweile für 3,7 Millionen Singles oder Familien http://www.n-tv.de/wirtschaft/Wir-arbeiten-laengst-fuer-die-eigene-Tasche-article19944341.html Die wissenschaftliche anerkannte Quote spiegele "nicht wider, was die Leute spüren", behauptete BdST-Chef Reiner Holznagel im ARD-Hörfunk. Das ist dann also wie mit der gefühlten Sicherheit, der gefühlten Temperatur und der gefühlten Stimmung im Volk. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag