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Leonhard_E
· bearbeitet von Leonhard_E

An dieser Stelle verweise ich einmal kurz darauf, dass der Erste Weltkrieg von 1914 bis 1918 gedauert hat. 1916 liegt dort ziemlich in der Mitte.

 

Wer sich hier immer und immer wieder der Lächerlichkeit preisgibt, erschliesst sich mir sehr schnell.

 

Die Leute, die sinnleere Einzeller hinklatschen ,sicher nicht..... Trotzdem ist meine Aussage korrekt, auch wenn man sie wortwörtlich nimmt. Es ging uns genau vor 100 Jahren nicht besser als heute.

Checker hingegen ist smart genug zu wissen, dass nicht genau vor 100 Jahren gemeint war, sondern um 1905 herum, wie er beschrieben hatte.

 

Was hast du gegen Einzeller? Würdest du Mehrzeller und höhere Lebensformen nicht "hinklatschen"?

 

Und dann lies nochmal, was du geschrieben hast. Deine nächste Aussage ist das genaue Gegenteil davon.

 

Ja, Checker versteht vieles. Und er weiss auch was er schreibt. Und er widerspricht sich nicht selbst innerhalb von zwei aufeinanderfolgenden Kommentaren. Aber nun genug der Lobhudelei.

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Baschdi

Die Leute, die sinnleere Einzeller hinklatschen ,sicher nicht..... Trotzdem ist meine Aussage korrekt, auch wenn man sie wortwörtlich nimmt. Es ging uns genau vor 100 Jahren nicht besser als heute.

Checker hingegen ist smart genug zu wissen, dass nicht genau vor 100 Jahren gemeint war, sondern um 1905 herum, wie er beschrieben hatte.

 

Was hast du gegen Einzeller? Würdest du Mehrzeller und höhere Lebensformen nicht "hinklatschen"?

 

Und dann lies nochmal, was du geschrieben hast. Deine nächste Aussage ist das genaue Gegenteil davon.

 

Ja, Checker versteht vieles. Und er weiss auch was er schreibt. Und er widerspricht sich nicht selbst innerhalb von zwei aufeinanderfolgenden Kommentaren. Aber nun genug der Lobhudelei.

 

Typo laugh.gif

Erleuchte mich doch bitte, wo ich mir widerspreche.

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checker-finance

 

Es kommt darauf an, was man mit "gutgehen" meint. Zwischen 1805 und 1905 war das politische Verhältnis zu Rußland einigermaßen in Ordnung und in dieser Zeit hat Deutschland außenpolitisch, militärisch und wirtschaftlich einen Lauf gehabt. Bismarks bzw. Preußens Erfolge in dieser Zeit wären ohne einen Frieden mit Rußland nicht möglich gewesen und eine Befreiung von der napoleonischen Fremdherrschaft ohne das Bündnis mit Rußland auch nicht.

 

Den siebjährigen Krieg hätte Preußen verloren, wenn Rußland auf Seiten der Gegner weitergekämpft hätte.

 

Überhaupt, solange Österreich-Ungarn und Preußen mit Rußland gemeinsame Sache gemacht haben und Polen unter sich aufgeteilt haben, hat das gut funktioniert.

Was die umgekehrte Aussage angeht, dass es Deutschland während des kalten Kriegs und jetzt besonders gut gehe, kann man sowohl den Umstand selbst bezweifeln als auch den Zusammenhang mit der Gegnerschaft zu Rußland.

 

In der Tat, wirtschaftlich und gesellschaftlich hat sich Westdeutschland seit 1950 sehr gut entwickelt. Wenn man Gesamtdeutschland, d. h. unter Einschluß der DDR betrachtet, wird das schon weniger schön. Und ja, der Preis des Risikos eines Atomkriegs und Deutschland als Schlachtfeld war sehr hoch.

 

Fair enough! Du hast Recht mit deiner historischen Beschreibung. Auch das "total" falsch war eine Überspitzung, die als rhetorisches Mittel fragwürdig sein mag, das Niveau der Diskussionen hier aber sicher nicht senkt.

Die Aussagekraft von solche Betrachtungen darf angezweifelt werden. Den Großteil dieser Periode gab es "Deutschland" nicht. Auch der Vergleich von autokratischen Systemen und die Extrapolation dieser Verhältnisse ist nicht nur vom politischen System her extrem fragwürdig, sondern der Zeitraum ist auch viel zu groß. Würdest du Politikwissenschaft studieren, wärest du wohl hiermit durchgefallen.

Richtig vergleichen mit heute kann man auch nur heutige Systeme, was bei Deutschland 1945 angefangen hat und bei Russland uneindeutig ist. Frühestens allerdings 1917.

 

Dein Argument, dass es nur der BRD gutging, stärkt meine Argumentation ja nur. Die DDR als "Verbündeter" Russlands war ein wirtschaftlicher Trümmerhaufen. Aber dass die Periode in der Westdeutschland am stärksten gewachsen ist, die war, in der es mit Russland quasi im Krieg war, kannst auch du nicht anzweifeln. Das macht Petrys Argument nun einmal falsch. Wie kannst du den Umstand bezweifeln, dass es Deutschland heute schlechter geht, als vor 100 Jahren? Das ist ja vollkommen lächerlich. Ich wage zu behaupten, dass es nicht einen einzigen heutezutage verwendeten Indikator gibt, der heute nicht besser steht als damals (nicht einmal als 1945).

Und nein, christliche Religionszugehörigkeit ist kein Wohlstandindikator. Auch die Arbeitslosenquote ist nicht zu vergleich mit Zeiten, in denen man gestorben wäre ohne Arbeit.

Wie oben schon beschrieben negiere ich aber sowieso, dass es dieses kausale Verhältnis gibt.

 

Solltest Du jemals in die Situation kommen, wissenschaftliche Prüfungen abzunehmen, magst Du dann Deinen diesbezüglichen Ehrgeiz austoben. Vielleicht hast Du bis dahin auch den dafür angemessenen Reifegrad erlangt.

 

Du solltest Dich schon entscheiden, welche Argumentation Du eigentlich führen möchtest. Entweder Du hälst die Aussage von Frau Petry für unklar und nicht aussagekräftig, weil sie die Bewertungskriterien nicht enthält oder Du hälst sie für falsch. Wenn Du meinst, dass man "heute" nur mit "heutigen Systemen" vergleichen könne, kannst Du einen Vergleich mit früheren Systemen überhaupt nicht bewerten und damit auch nicht als falsch. Für das eine oder das andere müßtest Du Dich schon entscheiden.

 

Unredlich allerdings, wenn Du Aussagen verdrehst. Ich habe nicht behauptet, dass es der BRD gutging, sondern dass sie sich wirtschaftlich und gesellschaftlich sehr gut entwickelt habe. Den Unterschied zwischen beiden Aussagen magst Du ermessen, wenn Du hinzu nimmst, dass - wie ausgeführt - der Preis dieser Entwicklung das Risiko eines Totalverlust war. Ohne den kalten Krieg und die kompromißlose Westanbindung Deutschlands wären sowohl dieses Risiko als auch der mögliche Schaden im Fall der Risikorealisierung deutlich niedriger gewesen.

 

Das Risiko ist erst mit dem Zerfall des Warschauer Pakts und der Sowjetunion sowie der Normalisierung des russisch-deutschen Verhältnisses gesunken.

 

Wenn Du also heute mit heutigen Systemen vergleichen willst: Deutschland ging nach 1990 mit der verbesserten Beziehung zu Rußland sehr viel besser als vorher.

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Leonhard_E

Typo laugh.gif

Erleuchte mich doch bitte, wo ich mir widerspreche.

 

Nichts leichter als das. Hier bitte.

 

Wie kannst du den Umstand bezweifeln, dass es Deutschland heute schlechter geht, als vor 100 Jahren?

 

 

Es ging uns genau vor 100 Jahren nicht besser als heute.

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checker-finance
· bearbeitet von checker-finance

Nichts leichter als das. Hier bitte.

 

Wie kannst du den Umstand bezweifeln, dass es Deutschland heute schlechter geht, als vor 100 Jahren?

 

 

Es ging uns genau vor 100 Jahren nicht besser als heute.

 

Laß ihn doch. In seiner Erregung ist er mit der doppelten Verneinung ins Schleudern gekommen. Er kann sich zwar nicht entscheiden, ob man heute mit früher vergleichen kann aber wenn man es könnte, das wird ja aus seinen Beiträgen klar, ging es Deutschland vor dem ersten Weltkrieg seiner Meinung nach schlechter als heute. Er kann das sprachlich zwar nur unvollkommen ausdrücken, aber was er meint, ist doch klar.

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KlausKarl

Uns hier im Forum geht es allen gut, sonst wären wir nicht in einem Wertpapierforum :))))

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Leonhard_E

Laß ihn doch. In seiner Erregung ist er mit der doppelten Verneinung ins Schleudern gekommen. Er kann sich zwar nicht entscheiden, ob man heute mit früher vergleichen kann aber wenn man es könnte, das wird ja aus seinen Beiträgen klar, ging es Deutschland vor dem ersten Weltkrieg seiner Meinung nach schlechter als heute. Er kann das sprachlich zwar nur unvollkommen ausdrücken, aber was er meint, ist doch klar.

 

Du hast Recht. Habe wohl meinen Eindruck aus dem Politikthread hierher transferiert.

Habe mich nur gewundert, wie wenig politische Bildung die heutige Jugend zu haben scheint. Und das noch dazu in so hochpolitischen Zeiten, gerade jetzt fehlt ihnen das Handwerkszeug.

Aber ich will hier nicht vom Thema durch eine neue Debatte ablenken. Zurück zum Kern dieses Threads!

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M_M_M

Uns hier im Forum geht es allen gut, sonst wären wir nicht in einem Wertpapierforum :))))

 

 

Hier tümmeln sich aber auch Studenten, welche Finanzstoff für ihre Arbeiten brauchen. Sind nicht alles Anleger. whistling.gif

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Schildkröte

... Wie kannst du den Umstand bezweifeln, dass es Deutschland heute schlechter geht, als vor 100 Jahren? Das ist ja vollkommen lächerlich...

An dieser Stelle verweise ich einmal kurz darauf, dass der Erste Weltkrieg von 1914 bis 1918 gedauert hat. 1916 liegt dort ziemlich in der Mitte.

 

Wer sich hier immer und immer wieder der Lächerlichkeit preisgibt, erschliesst sich mir sehr schnell.

Vor hundert Jahren lebte der deutsche Arbeiter mir seiner Familie in einem Zimmer und kam mit einer Mark fünfzig am Tag nach Hause. Heute lebt der deutsche Facharbeiter mir seiner Familie im Reihenhaus, hat zwei Autos und fährt mindestens einmal im Jahr chique in den Urlaub. Und manche streiten sich sogar, ob man besser in ETFs oder eher direkt in Aktien investieren sollte. Also ja, ich würde mal behaupten, Deutschland geht es heute besser als vor hundert Jahren.

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M_M_M

Vor hundert Jahren lebte der deutsche Arbeiter mir seiner Familie in einem Zimmer und kam mit einer Mark fünfzig am Tag nach Hause. Heute lebt der deutsche Facharbeiter mir seiner Familie im Reihenhaus, hat zwei Autos und fährt mindestens einmal im Jahr chique in den Urlaub. Und manche streiten sich sogar, ob man besser in ETFs oder eher direkt in Aktien investieren sollte. Also ja, ich würde mal behaupten, Deutschland geht es heute besser als vor hundert Jahren.

 

 

Es gab um 1920 aber auch eine Zeit, wo der Arbeiter mit 23 Mio Mark nach Hause kam. Man darf nicht vergessen, dass sich auch die Standards ändern (Industrie, Gesundheit). Außerdem hat man die Preise auch immer mit angepasst.

Ich hab nur ein Auto und fahre manchmal gar nicht in den Urlaub, aber wahrscheinlich bin ich ein Abgehängter laugh.gif!

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Schildkröte

Vor hundert Jahren lebte der deutsche Arbeiter mir seiner Familie in einem Zimmer und kam mit einer Mark fünfzig am Tag nach Hause. Heute lebt der deutsche Facharbeiter mir seiner Familie im Reihenhaus, hat zwei Autos und fährt mindestens einmal im Jahr chique in den Urlaub. Und manche streiten sich sogar, ob man besser in ETFs oder eher direkt in Aktien investieren sollte. Also ja, ich würde mal behaupten, Deutschland geht es heute besser als vor hundert Jahren.

Es gab um 1920 aber auch eine Zeit, wo der Arbeiter mit 23 Mio Mark nach Hause kam. Man darf nicht vergessen, dass sich auch die Standards ändern (Industrie, Gesundheit). Außerdem hat man die Preise auch immer mit angepasst.

Ich hab nur ein Auto und fahre manchmal gar nicht in den Urlaub, aber wahrscheinlich bin ich ein Abgehängter laugh.gif!

Sorry, wenn ich die Ironie überlesen sollte. Dass man 1923 für 1 Mrd. Reichsmark vielleicht gerade mal ein Streichholz bekommen hat, weißt Du?

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Leonhard_E

Es gab um 1920 aber auch eine Zeit, wo der Arbeiter mit 23 Mio Mark nach Hause kam. Man darf nicht vergessen, dass sich auch die Standards ändern (Industrie, Gesundheit). Außerdem hat man die Preise auch immer mit angepasst.

Ich hab nur ein Auto und fahre manchmal gar nicht in den Urlaub, aber wahrscheinlich bin ich ein Abgehängter laugh.gif!

Sorry, wenn ich die Ironie überlesen sollte. Dass man 1923 für 1 Mrd. Reichsmark vielleicht gerade mal ein Streichholz bekommen hat, weißt Du?

 

Keine Ironie, das war doch genau die Aussage: Anhand einer Nominale ist kein sinnvoller Vergleich möglich.

 

Aber ich liebe das Bild mit dem Mann, der einen Schubkarren voller Scheine zum Bäcker fährt. Finde so etwas sollte man immer im Hinterkopf haben.

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foolbar

An dieser Stelle verweise ich einmal kurz darauf, dass der Erste Weltkrieg von 1914 bis 1918 gedauert hat. 1916 liegt dort ziemlich in der Mitte.

 

Wer sich hier immer und immer wieder der Lächerlichkeit preisgibt, erschliesst sich mir sehr schnell.

Vor hundert Jahren lebte der deutsche Arbeiter mir seiner Familie in einem Zimmer und kam mit einer Mark fünfzig am Tag nach Hause. Heute lebt der deutsche Facharbeiter mir seiner Familie im Reihenhaus, hat zwei Autos und fährt mindestens einmal im Jahr chique in den Urlaub. Und manche streiten sich sogar, ob man besser in ETFs oder eher direkt in Aktien investieren sollte. Also ja, ich würde mal behaupten, Deutschland geht es heute besser als vor hundert Jahren.

 

Der von Dir beschriebene Facharbeiter sitzt mit seiner Familie in einem auf Kredit finanzierten Haus für dass er noch 20 Jahre buckeln muss. Die Autos wurden nicht bar gekauft, sondern sind ebenfalls finanziert. Wenn er Glück hat wurde das Auto der Ehefrau von Ihren Eltern gekauft. Die Kinder wollen immer das Neueste und Teuerste (Handy, Klamotten, ein Pferd, eine Vespa usw.)

Im Betrieb werden die Überstunden schon lange nicht mehr bezahlt.

Die 200-300 Euro die er im Monat in ETFs investiert bauen kein nennenswertes Vermögen auf, mehr ist nicht drin. Schließlich müssen die Freunde und der Nachbar mit dem neuen Grill beeindruckt werden und ein vollautomatischer Rasenmäher für 1000 EUR wurde auch schon bestellt. Er wird Zeit seines Lebens als abhängig Beschäftigter im Hamsterrad verbringen. Ist das ein lebenswertes Leben? Ich gebe zu ich übertreibe etwas, doch es kommt der Wahrheit recht nahe.

 

 

 

 

 

 

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M_M_M
· bearbeitet von M_M_M

Vor hundert Jahren lebte der deutsche Arbeiter mir seiner Familie in einem Zimmer und kam mit einer Mark fünfzig am Tag nach Hause. Heute lebt der deutsche Facharbeiter mir seiner Familie im Reihenhaus, hat zwei Autos und fährt mindestens einmal im Jahr chique in den Urlaub. Und manche streiten sich sogar, ob man besser in ETFs oder eher direkt in Aktien investieren sollte. Also ja, ich würde mal behaupten, Deutschland geht es heute besser als vor hundert Jahren.

 

Der von Dir beschriebene Facharbeiter sitzt mit seiner Familie in einem auf Kredit finanzierten Haus für dass er noch 20 Jahre buckeln muss. Die Autos wurden nicht bar gekauft, sondern sind ebenfalls finanziert. Wenn er Glück hat wurde das Auto der Ehefrau von Ihren Eltern gekauft. Die Kinder wollen immer das Neueste und Teuerste (Handy, Klamotten, ein Pferd, eine Vespa usw.)

Im Betrieb werden die Überstunden schon lange nicht mehr bezahlt.

Die 200-300 Euro die er im Monat in ETFs investiert bauen kein nennenswertes Vermögen auf, mehr ist nicht drin. Schließlich müssen die Freunde und der Nachbar mit dem neuen Grill beeindruckt werden und ein vollautomatischer Rasenmäher für 1000 EUR wurde auch schon bestellt. Er wird Zeit seines Lebens als abhängig Beschäftigter im Hamsterrad verbringen. Ist das ein lebenswertes Leben? Ich gebe zu ich übertreibe etwas, doch es kommt der Wahrheit recht nahe.

 

Sehr schön thumbsup.gif. In etwa so hab ich es gemeint! Man kann die Zeiten damals und heute einfach nicht vergleichen, viel zu komplex!

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checker-finance

 

An dieser Stelle verweise ich einmal kurz darauf, dass der Erste Weltkrieg von 1914 bis 1918 gedauert hat. 1916 liegt dort ziemlich in der Mitte.

 

Wer sich hier immer und immer wieder der Lächerlichkeit preisgibt, erschliesst sich mir sehr schnell.

Vor hundert Jahren lebte der deutsche Arbeiter mir seiner Familie in einem Zimmer und kam mit einer Mark fünfzig am Tag nach Hause. Heute lebt der deutsche Facharbeiter mir seiner Familie im Reihenhaus, hat zwei Autos und fährt mindestens einmal im Jahr chique in den Urlaub. Und manche streiten sich sogar, ob man besser in ETFs oder eher direkt in Aktien investieren sollte. Also ja, ich würde mal behaupten, Deutschland geht es heute besser als vor hundert Jahren.

 

Die Frage ist eben, was der Maßstab ist. 1914 war Deutschland eine Weltmacht. Wirtschaftlich und militärisch vielleicht sogar das stärkste Land der Welt. Heute ist Deutschland militärisch unbedeutend und wirtschaftlich zwar stark, hat aber auch nicht die Stellung wie 1914. Wenn Rußland wie 1871 auf Deutschlands Seite gewesen wäre, hätte der 1. Weltkrieg nicht stattgefunden, aber wenn doch wäre er anders ausgegangen.

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Schildkröte

Vor hundert Jahren lebte der deutsche Arbeiter mir seiner Familie in einem Zimmer und kam mit einer Mark fünfzig am Tag nach Hause. Heute lebt der deutsche Facharbeiter mir seiner Familie im Reihenhaus, hat zwei Autos und fährt mindestens einmal im Jahr chique in den Urlaub. Und manche streiten sich sogar, ob man besser in ETFs oder eher direkt in Aktien investieren sollte. Also ja, ich würde mal behaupten, Deutschland geht es heute besser als vor hundert Jahren.

Der von Dir beschriebene Facharbeiter sitzt mit seiner Familie in einem auf Kredit finanzierten Haus für dass er noch 20 Jahre buckeln muss. Die Autos wurden nicht bar gekauft, sondern sind ebenfalls finanziert. Wenn er Glück hat wurde das Auto der Ehefrau von Ihren Eltern gekauft. Die Kinder wollen immer das Neueste und Teuerste (Handy, Klamotten, ein Pferd, eine Vespa usw.)

Im Betrieb werden die Überstunden schon lange nicht mehr bezahlt.

Die 200-300 Euro die er im Monat in ETFs investiert bauen kein nennenswertes Vermögen auf, mehr ist nicht drin. Schließlich müssen die Freunde und der Nachbar mit dem neuen Grill beeindruckt werden und ein vollautomatischer Rasenmäher für 1000 EUR wurde auch schon bestellt. Er wird Zeit seines Lebens als abhängig Beschäftigter im Hamsterrad verbringen. Ist das ein lebenswertes Leben? Ich gebe zu ich übertreibe etwas, doch es kommt der Wahrheit recht nahe.

Ich verstehe Deine Aussage und will Dir auch nicht komplett widersprechen. Aber leben Deutsche bzw. Europäer wirklich mehrheitlich auf Pump? Ist das in den USA nicht viel stärker ausgeprägt? Und ist der Deutsche bzw. Europäer wirklich so unglücklich, dass er den Großteil seines Geldes nicht in Altersvorsorge bzw. Vermögensaufbau investiert, sondern jetzt verkonsumiert? Man lebt schließlich nur einmal. Sofern man nicht ÜBERschuldet ist und sich seinen Lebensstandard tatsächlich leisten kann, finde ich den von Dir skizzierten Lebensstil nicht per se verwerflich. Als Aktionär einiger Konsumgüterhersteller freue ich mich sogar über solche Kunden. Vor hundert Jahren konnten sich die meisten deutschen Arbeiter so einen Lebensstil jedenfalls nicht leisten. Weder aus eigenen Mitteln, noch auf Pump (hätte es damals schon eine Schufa gegeben, hätten sie wohl nicht das entsprechende Scoring gehabt).

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M_M_M

Wenn Rußland wie 1871 auf Deutschlands Seite gewesen wäre, hätte der 1. Weltkrieg nicht stattgefunden, aber wenn doch wäre er anders ausgegangen.

 

Kannst Du mal bitte erläutern, wie Du das meinst? Deutschland hat doch auch ohne Russland den Deutsch-Französischen-Krieg gewonnen.

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odensee
· bearbeitet von odensee

Der von Dir beschriebene Facharbeiter sitzt mit seiner Familie in einem auf Kredit finanzierten Haus für dass er noch 20 Jahre buckeln muss. Die Autos wurden nicht bar gekauft, sondern sind ebenfalls finanziert. Wenn er Glück hat wurde das Auto der Ehefrau von Ihren Eltern gekauft. Die Kinder wollen immer das Neueste und Teuerste (Handy, Klamotten, ein Pferd, eine Vespa usw.)

Im Betrieb werden die Überstunden schon lange nicht mehr bezahlt.

Die 200-300 Euro die er im Monat in ETFs investiert bauen kein nennenswertes Vermögen auf, mehr ist nicht drin. Schließlich müssen die Freunde und der Nachbar mit dem neuen Grill beeindruckt werden und ein vollautomatischer Rasenmäher für 1000 EUR wurde auch schon bestellt. Er wird Zeit seines Lebens als abhängig Beschäftigter im Hamsterrad verbringen. Ist das ein lebenswertes Leben? Ich gebe zu ich übertreibe etwas, doch es kommt der Wahrheit recht nahe.

Wie unterschiedlich Lebenserfahrungen sein können. Ich kenne solche Menschen (hervorgehobene Textbausteine) nicht. Aber ich wähle auch nicht AfD.rolleyes.gif Abhängig beschäftigt bin ich auch, aber ich mache meinen Job so gerne (edit: und empfinde ihn keineswegs als Hamsterrad!), dass ich (Stand heute! in einigen Jahren sehe ich das vielleicht anders) gerne länger als bis 66 arbeiten würde. Zufriedenheit mit seiner Lage ist der größte und sicherste Reichtum.

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M_M_M

Wie unterschiedlich Lebenserfahrungen sein können. Ich kenne solche Menschen (hervorgehobene Textbausteine) nicht. Aber ich wähle auch nicht AfD.rolleyes.gif Abhängig beschäftigt bin ich auch, aber ich mache meinen Job so gerne (edit: und empfinde ihn keineswegs als Hamsterrad!), dass ich (Stand heute! in einigen Jahren sehe ich das vielleicht anders) gerne länger als bis 66 arbeiten würde. Zufriedenheit mit seiner Lage ist der größte und sicherste Reichtum.

 

Keiner zwingt Dich die Afd zu wählen.rolleyes.gif. Dein Sprichwort teile ich, aber bei mir ist mit 65 definitiv Schluss! Es sei denn, ich bekomme die Kohle hinterher geschmissen biggrin.gif

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odensee

Keiner zwingt Dich die Afd zu wählen.rolleyes.gif.

 

Noch nicht. rolleyes.giftongue.gif

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checker-finance

Wenn Rußland wie 1871 auf Deutschlands Seite gewesen wäre, hätte der 1. Weltkrieg nicht stattgefunden, aber wenn doch wäre er anders ausgegangen.

 

Kannst Du mal bitte erläutern, wie Du das meinst? Deutschland hat doch auch ohne Russland den Deutsch-Französischen-Krieg gewonnen.

 

Aber Deutschland hatte einen Nichtangriffspakt mit Russland. Ohne einen solchen hätte Bismarck das Risiko eine Krieges nicht in Kauf genommen

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M_M_M

Aber ich liebe das Bild mit dem Mann, der einen Schubkarren voller Scheine zum Bäcker fährt. Finde so etwas sollte man immer im Hinterkopf haben.

 

 

Junge...Junge...Junge, und das, bei Deinem Avatar biggrin.gif.

 

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M_M_M

Kannst Du mal bitte erläutern, wie Du das meinst? Deutschland hat doch auch ohne Russland den Deutsch-Französischen-Krieg gewonnen.

 

Aber Deutschland hatte einen Nichtangriffspakt mit Russland. Ohne einen solchen hätte Bismarck das Risiko eine Krieges nicht in Kauf genommen

 

 

Danke checker-finance! Ich mag Geschichtskenntnisse thumbsup.gif, Leider rückläufig in der Gesellschaft. Bei der momentanen Jugend fangen wir erst seit '45 an zu existieren.

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Leonhard_E
· bearbeitet von Leonhard_E

Aber ich liebe das Bild mit dem Mann, der einen Schubkarren voller Scheine zum Bäcker fährt. Finde so etwas sollte man immer im Hinterkopf haben.

 

 

Junge...Junge...Junge, und das, bei Deinem Avatar biggrin.gif.

 

 

Gerade deswegen!

 

Edit:

Aus meiner Sicht macht es also Sinn, einen gewissen Anteil in physischem Gold und Silber zu halten.

Was ich persönlich halte, ist aber ein anderes Thema, das ich nicht unbedingt öffentlich breittreten möchte.

 

Nur soviel: 5% halte ich durchaus für angemessen, aber diesen Anteil erreiche ich derzeit noch nicht.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Der von Dir beschriebene Facharbeiter sitzt mit seiner Familie in einem auf Kredit finanzierten Haus für dass er noch 20 Jahre buckeln muss. Die Autos wurden nicht bar gekauft, sondern sind ebenfalls finanziert. Wenn er Glück hat wurde das Auto der Ehefrau von Ihren Eltern gekauft. Die Kinder wollen immer das Neueste und Teuerste (Handy, Klamotten, ein Pferd, eine Vespa usw.)

Im Betrieb werden die Überstunden schon lange nicht mehr bezahlt.

Die 200-300 Euro die er im Monat in ETFs investiert bauen kein nennenswertes Vermögen auf, mehr ist nicht drin. Schließlich müssen die Freunde und der Nachbar mit dem neuen Grill beeindruckt werden und ein vollautomatischer Rasenmäher für 1000 EUR wurde auch schon bestellt. Er wird Zeit seines Lebens als abhängig Beschäftigter im Hamsterrad verbringen. Ist das ein lebenswertes Leben? Ich gebe zu ich übertreibe etwas, doch es kommt der Wahrheit recht nahe.

Wie unterschiedlich Lebenserfahrungen sein können. Ich kenne solche Menschen (hervorgehobene Textbausteine) nicht. Aber ich wähle auch nicht AfD.rolleyes.gif Abhängig beschäftigt bin ich auch, aber ich mache meinen Job so gerne (edit: und empfinde ihn keineswegs als Hamsterrad!), dass ich (Stand heute! in einigen Jahren sehe ich das vielleicht anders) gerne länger als bis 66 arbeiten würde. Zufriedenheit mit seiner Lage ist der größte und sicherste Reichtum.

 

So ist es! Dieses: "Alles ist schlecht. Alle müssen so hart arbeiten und haben nichts vom Leben."-Gerede nervt nur noch. Der Anspruch, dass jeder sich ein Haus aus den Barmitteln leisten können muss ist doch hirnrissig. Das gab es nie und wird es auch nie geben.

Ich kenne aus meinem Abiturjahrgang nicht einen Einzigen, der einen unterbezahlten Knochenjob macht, den er hasst. Selbst die Spezialisten, die Geschichte oder Kunst studiert haben, wirken einigermaßen glücklich, mit dem was sie jetzt machen (das ist zwar nicht das, was sie studiert haben, aber clevere Quereinsteiger machen auch oft ihren Weg).

 

Natürlich wählen die vermeintlich Abgehängten die AfD und ich will gar nicht bestreiten, dass es diese Leute gibt. Was mich nervt ist, dass man es so hinstellt, als ginge es der Mehrheit der Deutschen soooo schlecht. Das ist genauso, wie wenn sich 10.000 Leute auf die Straße stellen und brüllen "Wir sind das Volk".

Und genau das spiegeln auch die Umfragen wieder: 3/4 würden einer der etablierten Parteien wählen. 1/5 lediglich extrem (AfD oder Linke). Der Rest Sonstige. Warum wählen wohl diese Leute die etablierten Parteien, wenn es doch eine Alternative gibt, bei der alles besser wird? Weil es ihnen gut geht! Und ihre größte Sorge ist ob sie sich privat oder gesetzlich versichern müssen in Zukunft. Ob ihre Steuerbelastung steigt oder sinkt. Ob sie ein Windrad in ihrer Nachbarschaft dulden müssen oder nicht. Da stellt keiner die "Systemfrage". Wieso auch?

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