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AfD

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Baddschkappelui

Ruf sie doch einfach an und sag ihr, dass Du im Besitz der ultimativen Wahrheit bist und einfache Lösungen mitbringst?

Gäähn.

 

Dein erster Beitrag hier und dann gleich diese kreative und originelle Argumentation?

Nimm mal Deine Hände wieder raus aus der Mottenkiste.

 

Aber wenn wir schon bei dem so gern genommenen und niemals korrekten "Contra-Argument" in Richtung der Kritiker der Flüchtlingspolitik sind:

Wer skizziert eigentlich irgendwo einfache Lösungen?

Das ist einfach nur ein Terminus (oder auch: eine inhaltsleere Phrase), den die etablierte Politik erfunden hat, um argumentativ ausweichen zu können.

 

Wenn es sich in dieser ganzen vertrackten Situation jemand leicht gemacht hat, dann doch wohl Merkel.

Sie hat es vorgezogen, sich mit niemandem abzustimmen, anstatt den mühsamen Weg der Kommunikation mit allen anderen betroffenen europäischen Staaten zu gehen.

Und weiterhin war es auch Merkel, die es vorgezogen hat, die Grenzen offen und die Migranten gewähren zu lassen, anstatt den unbequemen Weg zu gehen und die Grenzen zu schließen.

 

Ach was ist es doch einfach, sich "sag ihr, dass Du im Besitz der ultimativen Wahrheit bist und einfache Lösungen mitbringst" entfleuchen zu lassen.

Fass Dich mal an die eigene Nase.

 

Was spielt es für eine Rolle, dass es sein erster Beitrag war? Exakt: Garkeine! Das eine Vielzahl von Beiträgen nicht unbedingt für Qualität steht, lebst du ja selbst vor. Oder magst du uns mal belegen, dass Angela Merkel tatsächlich nicht den mühsamen Weg der Kommunikation mit anderen Staaten gegangen ist und eine Abstimmung versucht hat, bevor sie eben entscheiden musste? Ob irgendwer die ultimative Lösung hat spielt letztlich tatsächlich keine Rolle, weil es eben jene Lösung in einer solch komplexen Problematik nicht gibt. Allerdings mit Falschbehauptungen eine Person zu attackiern ohne selbst nur eine einzig vernünftige Lösung anzubieten (Außer Grenzen zu und Schießbefehl), wie es die AFD getan hat, das ist nun wirklich schäbig.

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Schwachzocker

...

Und weiterhin war es auch Merkel, die es vorgezogen hat, die Grenzen offen und die Migranten gewähren zu lassen, anstatt den unbequemen Weg zu gehen und die Grenzen zu schließen.

Heißt das, Du räumst jetzt ein, dass niemand die Grenzen geöffnet hat, sondern dass die bereits offen waren?

 

 

 

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LagarMat

...

Und weiterhin war es auch Merkel, die es vorgezogen hat, die Grenzen offen und die Migranten gewähren zu lassen, anstatt den unbequemen Weg zu gehen und die Grenzen zu schließen.

Heißt das, Du räumst jetzt ein, dass niemand die Grenzen geöffnet hat, sondern dass die bereits offen waren?

Das ist die falsche Frage! Ohne ihre Aufforderung wären viel weniger gekommen. Und sie hätte "die Tore" schließen müssen, als die Auswirkungen ihres Alleinganges deutlich wurden.

Wahrscheinlich hätte es schon eine deutliche Ansage getan.

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

magst du uns mal belegen, dass Angela Merkel tatsächlich nicht den mühsamen Weg der Kommunikation mit anderen Staaten gegangen ist und eine Abstimmung versucht hat, bevor sie eben entscheiden musste?

Soll ich noch belegen, dass es morgens hell wird, wenn die Sonne aufgeht?

Google doch einfach mal "Merkel Alleingang Flüchtlinge".

 

Mich würde mal interessieren, wie man überhaupt dazu kommen kann, zu glauben, Merkel habe ihr Handeln im Vorfeld mit ihren europäischen Partnern abgestimmt und deren Zustimmung gehabt.

Belege dazu wären dochmal klasse!

 

Ich erinnere mich noch bildhaft an die zahlreichen Treffen der Staats- und Regierungsschefs der EU, die Merkel VOR dem 04.09.2015 einberief, um für ihre Lösung zu werben.

Auch die ergebnisoffenen Debatten um Bundestag im letzten Jahr sind mir noch so sehr vor Augen, als sei es gestern gewesen.

 

Ob irgendwer die ultimative Lösung hat spielt letztlich tatsächlich keine Rolle, weil es eben jene Lösung in einer solch komplexen Problematik nicht gibt. Allerdings mit Falschbehauptungen eine Person zu attackiern ohne selbst nur eine einzig vernünftige Lösung anzubieten (Außer Grenzen zu und Schießbefehl), wie es die AFD getan hat, das ist nun wirklich schäbig.

Wer in der Politik stellt sich denn hin und behauptet eine einfache Lösung zu haben? Wer skizziert überhaupt eine einfache Lösung auch nur als Idee?

Hältst Du Asylentscheidungszentren in den Ausgangs- oder Transitländern außerhalb der EU, kombiniert mit einer umgehenden Rückführung auf See und strengen Grenzkontrollen für eine einfache Lösung?

Also ich nicht.

 

Aber wenn einem die Lösung des politischen Gegners nicht passt, schmeißt man ihm eben "Deine" (nein, es ist nicht Deine, aber Du plapperst sie nach) "Nur einfache Lösungen zu bieten"-Phrase entgegen, um dann die Argumente weglassen zu können.

So, wie Du es jetzt auch wieder getan hast und Cauchykriterium gestern. Populistisch halt.

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Schwachzocker

...

Wer in der Politik stellt sich denn hin und behauptet eine einfache Lösung zu haben? Wer skizziert überhaupt eine einfache Lösung auch nur als Idee?

Naja, bitte nicht böse sein, aber ich halte Dich schon für so jemanden:

 

...Und sie hätte "die Tore" schließen müssen...

Wahrscheinlich hätte es schon eine deutliche Ansage getan.

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

...

Wer in der Politik stellt sich denn hin und behauptet eine einfache Lösung zu haben? Wer skizziert überhaupt eine einfache Lösung auch nur als Idee?

Naja, bitte nicht böse sein, aber ich halte Dich schon für so jemanden:

 

...Und sie hätte "die Tore" schließen müssen...

Wahrscheinlich hätte es schon eine deutliche Ansage getan.

Du hältst mich für jemanden, der der Meinung ist, dass Merkel spätestens Mitte September 2015 die Grenzen hätte schließen lassen müssen?

(So zum Beispiel: https://www.welt.de/politik/deutschland/article149946377/So-wuerde-Deutschland-seine-Grenze-dichtmachen.html

Merkel machte stattdessenMitte September 2015 das: http://www.focus.de/politik/videos/im-september-2015-deutschland-stand-2015-kurz-vor-einer-grenzschliessung-dann-aenderte-die-kanzlerin-einen-satz_id_5587586.html)

 

Und weiterhin hältst Du mich für jemanden, der glaubt, dass eine klare Ansage von Merkel viele viele Leute von der (gefährlichen) Reise nach Deutschland abgehalten hätte?

Eine Ansage à la: Die Grenzen werden geschlossen, es wird ab sofort jeder kontrolliert und die illegale Einreise (ohne Visum und ohne gültige Papiere) aus sicheren Drittstaaten wird ab sofort nicht mehr möglich sein. Illegale Einwanderer werden abgewiesen!"

 

Ja, ich denke, das siehst Du genau richtig. Warum sollte ich da böse sein.

Genau diese Auffassungen vertrete ich.

 

Und jetzt komm bitte nicht damit, dass es viel zu einfach sei, zu sagen, man schließe "einfach" die Grenzen.

Schau nach Australien (mehr als 3.000 km Seegrenze), nach Israel (ohne wirksamen Grenzschutz, gäbe es dieses Land vermutlich gar nicht mehr) oder auch nach Mazedonien.

Was Mazedonien in der Sicherheitspolitik auf die Reihe bekommt, wird für Deutschland auch möglich sein.

 

Hätte Merkel das gemacht, hätte es einen Dominoeffekt in Europa gegeben und am Ende eine stark gesunkene, gegen Null gehende Zahl neuankommender illegaler Migranten.

Dann wäre die nächste logische Konsequenz gewesen, Asylanträge außerhalb der EU stellen zu können und bereits dort zu prüfen.

 

- - -

Alles furchtbar abwegig, jaja ich weiß.

Da hätte man ja am Ende noch die Kontrolle behalten und so. Böseböse.

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Leonhard_E

Alles furchtbar abwegig, jaja ich weiß.

Da hätte man ja am Ende noch die Kontrolle behalten und so. Böseböse.

 

Das klingt fast so, als unterstellst du hier böse Absicht. Als würden absichtlich die Grenzen offen gehalten, obwohl es möglich gewesen wäre, die Grenzen zu kontrollieren und Leute ohne Papiere abzuweisen

(nebenbei bemerkt, viele der Leute waren

).

 

Mit einem Wort: Vernünftig.

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checker-finance

"Schlechteste Lohnentwicklung" - kannst Du das belegen?

 

Ist das in deinen Augen ein Beleg?

 

post-6855-0-82391800-1479426312_thumb.jpg

 

Reale Lohnentwicklung in Westeuropa und USA. (Quelle: EU-Kommission (AMECO))

 

Immerhin hast Du mal nebenbei einkassiert, dass Du gar nicht von der schlechtesten Lohnentwicklung redest, sondern von der schlechtesten Reallohnentwicklung. Zur Versachlichung würde es ferner beitragen, weshalb der Betrachtungszeitraum so gewählt worden ist und ob nicht vielleicht in einem Hochlohnland generell der Lohnstieg niedriger ist als in Niedriglohnländern. Desweiteren wäre ja vielleicht noch die Korrelation von realer Lohnentwicklung und Wirtschaftswachstum interessant. Bei niedrigem Wirtschaftswachstum gibt's eben weniger zu verteilen.

 

Aber lass mal stecken, bei Deinem Weltbild (Deutschland "mittlerweile europaweit das Land mit dem ausgeprägtesten Niedriglohnsektor") stört eine Versachlichung bloß.

 

Ist schon bloß komisch, dass die Wirtschaftsflüchtlinge dieser Welt ausgerechnet in dieses fiese Deutschland wollen, wo das Wetter kalt ist und es den "europaweit ausgeprägtesten Niedriglohnsektor" gibt.

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Schildkröte
Ist schon bloß komisch, dass die Wirtschaftsflüchtlinge dieser Welt ausgerechnet in dieses fiese Deutschland wollen, wo das Wetter kalt ist und es den "europaweit ausgeprägtesten Niedriglohnsektor" gibt.

Wollen die Wirtschaftsflüchtlinge denn überhaupt im Niedriglohnsektor arbeiten?

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Leonhard_E
Ist schon bloß komisch, dass die Wirtschaftsflüchtlinge dieser Welt ausgerechnet in dieses fiese Deutschland wollen, wo das Wetter kalt ist und es den "europaweit ausgeprägtesten Niedriglohnsektor" gibt.

Wollen die Wirtschaftsflüchtlinge denn überhaupt im Niedriglohnsektor arbeiten?

 

Das trifft zumindest nicht auf alle zu: Flüchtlinge lehnen Arbeit ab: "Wir sind Merkels Gäste"

 

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass dieser AfD Thread abgleitet.

Vielleicht würde es Sinn machen, einen eigenen Thread für die Grenzübertreter zu machen, der dann regelmässig geschlossen werden kann.

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CHX

Aber lass mal stecken, bei Deinem Weltbild (Deutschland "mittlerweile europaweit das Land mit dem ausgeprägtesten Niedriglohnsektor") stört eine Versachlichung bloß.

 

Grundsätzlich darfst du erst einmal deinen Ton ändern, danke.

 

Der Niedriglohnsektor in Deutschland liegt bei knapp 25 % aller abhängig Beschäftigten und somit bspw. laut Studien von IAB und IAQ auf der Basis von Stundenlöhnen sehr weit vorne in der Niedriglohnquoten-Rangliste (2010 bspw. auf Rang 2 hinter Litauen). Um Anhaltspunkte zur Lohnverteilung in allen EU-Ländern zu erhalten, kann man die Verdienststrukturerhebung der EU heranziehen, die aber wohl die Lohnstruktur nicht vollständig erfasst. Mit solchen Einschränkungen sind die Ungleichheiten in der unteren Lohnskala in den baltischen Staaten, in Rumänien und auf Zypern wohl noch etwas größer als in Deutschland (so auch laut Studien der Hans-Böckler-Stiftung).

 

Was haben solche Erhebungen und Studien mit "Weltbild" zu tun? Außer dass sie evtl. nicht in deines hineinpassen?

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checker-finance

Aber lass mal stecken, bei Deinem Weltbild (Deutschland "mittlerweile europaweit das Land mit dem ausgeprägtesten Niedriglohnsektor") stört eine Versachlichung bloß.

 

Grundsätzlich darfst du erst einmal deinen Ton ändern, danke.

 

Der Niedriglohnsektor in Deutschland liegt bei knapp 25 % aller abhängig Beschäftigten und somit bspw. laut Studien von IAB und IAQ auf der Basis von Stundenlöhnen sehr weit vorne in der Niedriglohnquoten-Rangliste (2010 bspw. auf Rang 2 hinter Litauen). Um Anhaltspunkte zur Lohnverteilung in allen EU-Ländern zu erhalten, kann man die Verdienststrukturerhebung der EU heranziehen, die aber wohl die Lohnstruktur nicht vollständig erfasst. Mit solchen Einschränkungen sind die Ungleichheiten in der unteren Lohnskala in den baltischen Staaten, in Rumänien und auf Zypern wohl noch etwas größer als in Deutschland (so auch laut Studien der Hans-Böckler-Stiftung).

 

Was haben solche Erhebungen und Studien mit "Weltbild" zu tun? Außer dass sie evtl. nicht in deines hineinpassen?

 

Dir mißfällt nicht der Ton, sondern der Inhalt, welcher ja offensichtlich nicht in Dein Weltbild passt. Die deutschen Niedriglöhne liegen immer noch erheblich über den baltischen Niedriglöhnen und wenn Du die Quantität und Qualität von Sozialtransfers durch die Systeme der sozialen Sicherung hinzu nimmst, geht es dem deutschen Niedriglohnempfänger erst Recht deutlich besser als Europäern, die oberhalb des Niedriglohn ihres Heimatlands verdienen.

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CHX

... und wenn Du die Quantität und Qualität von Sozialtransfers durch die Systeme der sozialen Sicherung hinzu nimmst, geht es dem deutschen Niedriglohnempfänger erst Recht deutlich besser als Europäern, die oberhalb des Niedriglohn ihres Heimatlands verdienen.

 

Umgekehrt heißt das also, dass die Niedriglohnproblematik in Deutschland in deinen Augen nicht existent ist, weil die Steuerzahler durch Sozialtransfers für den nötigen Ausgleich sorgen?

 

P.S.: Für jemanden, der auf Versachlichung drängt, verfällst du sehr schnell auf persönliche Ebenen. Also bitte, versuche mir nicht mein Weltbild zu erklären, ok? Danke.

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LagarMat

Wie auch immer es sich nun verhält mit der Größe des deutschen Niedriglohnsektors,

zumindest könnte zwischen euch darüber Einigkeit herrschen, dass das Lohnniveau innerhalb dieses Sektors bei einer deutlich steigenden Anzahl an Menschen, die bereit sind, für wenig oder sogar sehr wenig Geld zu arbeiten (gern auch schwarz), sicherlich nicht steigen wird.

Auch ist davon auszugehen, dass der Sektor insgesamt größer wird, da durch den gleichen Vorgang Jobs mit niedrigen Qualifikationsniveau, die sich eigentlich noch nicht im Niedriglohnsektor befinden, durch das steigende Arbeitskräfteangebot hinabgezogen werden dürften.

 

 

Das ist doch ein Szenario, das besonders den linken Denkern dieser Republik offenbar sehr zu gefallen scheint.

Wirtschaftslobbyisten plus Teilen der SPD-Konservativen, CDU/CSU und FDP dürfte dies ebenso wenig missfallen.

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Schwachzocker

Wie auch immer es sich nun verhält mit der Größe des deutschen Niedriglohnsektors,

zumindest könnte zwischen euch darüber Einigkeit herrschen, dass das Lohnniveau innerhalb dieses Sektors bei einer deutlich steigenden Anzahl an Menschen, die bereit sind, für wenig oder sogar sehr wenig Geld zu arbeiten (gern auch schwarz), sicherlich nicht steigen wird.

Auch ist davon auszugehen, dass der Sektor insgesamt größer wird, da durch den gleichen Vorgang Jobs mit niedrigen Qualifikationsniveau, die sich eigentlich noch nicht im Niedriglohnsektor befinden, durch das steigende Arbeitskräfteangebot hinabgezogen werden dürften.

 

 

Das ist doch ein Szenario, das besonders den linken Denkern dieser Republik offenbar sehr zu gefallen scheint.

Wirtschaftslobbyisten plus Teilen der SPD-Konservativen, CDU/CSU und FDP dürfte dies ebenso wenig missfallen.

Das hatten wir alles schon, und auch das zeugt von einer sehr einfach strukturierten Denkweise, die unterstellt, dass die bisherige Politik einfach zu dämlich war und daher diese einfachen Gedankengänge nicht gemacht hat.

 

Wenn die billigen Arbeitskräfte nicht zu den Firmen kommen dürfen, dann gehen die Firmen zu den billigen Arbeitskräften. Dann haben wir statt Niedriglohnsektor diese Arbeitsplätze eben überhaupt nicht mehr. Wenn die Nachfrage nach einem Produkt da ist, wird es so günstig wie möglich produziert. In welchem Land sie produziert wird, ist dem Markt völlig egal. Früher wurden die T-Shirts in Deutschland produziert, dann wurden die Gehälter zu hoch, und nun werden sie in Fernost produziert.

 

 

 

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checker-finance

... und wenn Du die Quantität und Qualität von Sozialtransfers durch die Systeme der sozialen Sicherung hinzu nimmst, geht es dem deutschen Niedriglohnempfänger erst Recht deutlich besser als Europäern, die oberhalb des Niedriglohn ihres Heimatlands verdienen.

 

Umgekehrt heißt das also, dass die Niedriglohnproblematik in Deutschland in deinen Augen nicht existent ist, weil die Steuerzahler durch Sozialtransfers für den nötigen Ausgleich sorgen?

 

P.S.: Für jemanden, der auf Versachlichung drängt, verfällst du sehr schnell auf persönliche Ebenen. Also bitte, versuche mir nicht mein Weltbild zu erklären, ok? Danke.

 

Ja, ja, immer schön schwarz-weiß-Denke. Entweder hält man Deutschland für einen Hort der Ausbeutung der Arbeiterklasse und europaweit führend im Ausbau des Niedriglohnsektors, etc. oder - wenn man ein wenig auf Differenzierung wert legt - soll man gleich die Niedriglohnproblematik in Deutschland für nicht existent halten. Für jemanden, der sich Rückschlüsse auf sein Weltbild verrbittet, nimmst Du Dir sehr viel Freiheit heraus, selbiges bei anderen zu tun.

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checker-finance

Wie auch immer es sich nun verhält mit der Größe des deutschen Niedriglohnsektors,

zumindest könnte zwischen euch darüber Einigkeit herrschen, dass das Lohnniveau innerhalb dieses Sektors bei einer deutlich steigenden Anzahl an Menschen, die bereit sind, für wenig oder sogar sehr wenig Geld zu arbeiten (gern auch schwarz), sicherlich nicht steigen wird.

Auch ist davon auszugehen, dass der Sektor insgesamt größer wird, da durch den gleichen Vorgang Jobs mit niedrigen Qualifikationsniveau, die sich eigentlich noch nicht im Niedriglohnsektor befinden, durch das steigende Arbeitskräfteangebot hinabgezogen werden dürften.

 

 

Das ist doch ein Szenario, das besonders den linken Denkern dieser Republik offenbar sehr zu gefallen scheint.

Wirtschaftslobbyisten plus Teilen der SPD-Konservativen, CDU/CSU und FDP dürfte dies ebenso wenig missfallen.

 

Dass die Zuwanderung der Wirtschaft nutze oder gar von dieser gewollt sei, halte ich für extrem abwegig. Dass ein paar Linke Spinner in ihrem Verschwörungswahn von so einer Weltverschwörung des Kapitalismus ausgehen, mag allerdings sein. Gerade die großen Unternehmen und Konzerne profitieren von sozialem Frieden und geregelten Verhältnissen - eine tiefgreifende Verunsicherung der Belegschaft und der Kundschaft ist definitiv nicht in ihrem Interesse.

 

"Wirtschaftslobbyisten plus Teilen der SPD-Konservativen, CDU/CSU und FDP" sehen das ganze meines Erachtens schlicht pragmatisch: Die massenhafte Zuwanderung nicht arbeitsmarktfähiger Menschen, zudem noch solcher mit hohem Radikalisierungspotential, belastet die Sozialsysteme und den Haushalt. Positive Effekte durch die Zuwanderung gibt es nur bei massiver Investition in die Arbeitsmarktfähigkeit der Migranten und aus rein betriebs- und volkswirtschaftlicher Sicht ein Return on Invest unwahrscheinlich und mit hohen Risiken behaftet.

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Hellerhof
· bearbeitet von Hellerhof

Eine Anmerkung zur Reallohndebatte:

 

Dieser Reallohn wird über einen Lohnindex errechnet. Die Indexierung führt dazu, dass bei einen wachsenden Niedriglohnsektor (und gleichzeitig sinkender Arbeitslosigkeit und steigender Erwerbsbeteiligung) die durchaus positiven Entwicklungen in anderen Bereichen "untergehen". Die Entwicklung der Reallöhne bspw. in der Metal-und Elektrobranche oder der chemischen Industrie ist mitnichten so schlecht wie es der indexierte Reallohn suggeriert.

 

Wie auch immer es sich nun verhält mit der Größe des deutschen Niedriglohnsektors,

zumindest könnte zwischen euch darüber Einigkeit herrschen, dass das Lohnniveau innerhalb dieses Sektors bei einer deutlich steigenden Anzahl an Menschen, die bereit sind, für wenig oder sogar sehr wenig Geld zu arbeiten (gern auch schwarz), sicherlich nicht steigen wird.

Auch ist davon auszugehen, dass der Sektor insgesamt größer wird, da durch den gleichen Vorgang Jobs mit niedrigen Qualifikationsniveau, die sich eigentlich noch nicht im Niedriglohnsektor befinden, durch das steigende Arbeitskräfteangebot hinabgezogen werden dürften.

 

 

Das ist doch ein Szenario, das besonders den linken Denkern dieser Republik offenbar sehr zu gefallen scheint.

Wirtschaftslobbyisten plus Teilen der SPD-Konservativen, CDU/CSU und FDP dürfte dies ebenso wenig missfallen.

Das hatten wir alles schon, und auch das zeugt von einer sehr einfach strukturierten Denkweise, die unterstellt, dass die bisherige Politik einfach zu dämlich war und daher diese einfachen Gedankengänge nicht gemacht hat.

 

Wenn die billigen Arbeitskräfte nicht zu den Firmen kommen dürfen, dann gehen die Firmen zu den billigen Arbeitskräften. Dann haben wir statt Niedriglohnsektor diese Arbeitsplätze eben überhaupt nicht mehr. Wenn die Nachfrage nach einem Produkt da ist, wird es so günstig wie möglich produziert. In welchem Land sie produziert wird, ist dem Markt völlig egal. Früher wurden die T-Shirts in Deutschland produziert, dann wurden die Gehälter zu hoch, und nun werden sie in Fernost produziert.

 

Zum einen kann "die Politik" sehr wohl bestimmte Entwicklungen in Kauf nehmen, um andere Ziele zu erreichen. So lässt man bspw gezielt bestimmt Dinge zu, weil die politische Kosten-Nutzen-Rechung trotz allem positiv ist. Dies ist allerdings kein Beweis dafür, dass "die Politik" nicht dämlich ist.

 

Zum zweiten Absatz. Schau dir doch einfach mal an, in welchen wirtschaftlichen Bereichen bzw. Branchen der Anteil an Niedriglöhnern besonders hoch ist. Zum großen Teil sind die Dienstleistungen, insbesondere solche Dienstleistungen die nicht über regionale/nationale Grenzen gehandelt werden können. U.a. haushaltsnahe Dienstleistungen, solche die direkt am Kunden vorgenommen werden (Pflege, Friseure) oder die ortsgebunden sind (Schutz- und Wachgewerbe). Solche Firmen können gar nicht zu den billigen Arbeitskräften gehen - niemand würde für einen Haarschnitt nach Ghana fliegen. Einzig eine hohe Produktivität, die allerdings nur in höchstqualifizierten Bereichen zu erzielen ist, ermöglichen einen solchen "Dienstleistungstourismus", Bespiele sind Zahnersatzbehandlungen und Ost-Europa oder Schönheitsoperationen in der Türkei.

 

Du unterstellst, dass alle Güter und Dienstleistungen ohne weiteres handelbar sind und vor allem, dass der Faktor Arbeit homogen sei. Dem ist nicht so, deine Denkweise ist "zu einfach".

 

Im Übrigen denke ich nicht, dass sich das Erstarken der AfD einzig über die "soziale Frage" erklären lässt. Bei einigen ist es bestimmt so, dass sie lediglich das Dogma der "Einwanderung ist gut und bereichernd. Punkt" ablegen und kein anderes politisches Angebot erhalten. Sog. kulturelle Gründe würde ich nicht unterschätzen. Nassim Taleb hat hier einen Essay zu verfasst. In deutscher Sprache hat ihn die NZZ veröffentlicht:

 

Die Wohlwissenden

 

Edit: Einige Tippfehler korrigiert.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Um an Hellerhof bzw. das Thema Niedriglohnsektor anzuknüpfen: Eine gängige Definition aus der Sozialwissenschaft für Armut bzw. für eine Armutsgrenze ist ein Gehalt unterhalb von 60% vom Durchschnittseinkommen. Übersehen wird hier jedoch, dass das Durchschnittseinkommen infolge des Wirtschaftswachstums mitwächst. Wenn nun ein Arbeitnehmer aus der (unteren) Mittelschicht entsprechende Gehaltssprünge nicht (in vollem Umfang) mitmacht, rutscht er per Definition unter die Armutsgrenze. Sofern aber seine Lebenshaltungskosten (etwa über steigende Mieten) nicht gleichermaßen steigen, geht es ihm tatsächlich allerdings nicht automatisch auch schlechter.

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Schwachzocker

...

Du unterstellst, dass alle Güter und Dienstleistungen ohne weiteres handelbar sind und vor allem, dass der Faktor Arbeit homogen sein. Dem ist nicht so, deine Denkweise ist "zu einfach".

 

Ich wollte nur ein Beispiel dafür geben, dass die Gleichung "weniger Zuwanderung = höheres Gehalt" so nicht aufgeht.

 

Im übrigen ist es immer derselbe Quark: Man möchte, dass der Friseur mehr verdient, nur den Preis für einen Haarschnitt möchte niemand zahlen.

 

 

 

 

Zum einen kann "die Politik" sehr wohl bestimmte Entwicklungen in Kauf nehmen, um andere Ziele zu erreichen. So lässt man bspw gezielt bestimmt Dinge zu, weil die politische Kosten-Nutzen-Rechung trotz allem positiv ist. Dies ist allerdings kein Beweis dafür, dass "die Politik" nicht dämlich ist.

 

Ich erhebe auch nicht den Anspruch, Beweise und "Fakten" liefern zu können. Da musst Du LargarMat fragen.

 

Und wenn man jetzt auch noch beweisen soll, dass "die Politik" nicht dämlich ist, wird die ganze Diskussion wieder absurd.

 

 

 

 

 

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berliner

 

Heißt das, Du räumst jetzt ein, dass niemand die Grenzen geöffnet hat, sondern dass die bereits offen waren?

Das ist die falsche Frage! Ohne ihre Aufforderung wären viel weniger gekommen.

Das gilt mittleweile als widerlegt, interessiert den postfaktischen Meckerer aber nicht.

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checker-finance

 

Im Übrigen denke ich nicht, dass sich das Erstarken der AfD einzig über die "soziale Frage" erklären lässt. Bei einigen ist es bestimmt so, dass sie lediglich das Dogma der "Einwanderung ist gut und bereichern. Punkt" ablegen und kein anderen politischen Angebot erhalten. Sog. kulturelle Gründe würde ich nicht unterschätzen. Nassim Taleb hat hier einen Essay zu verfass. In deutscher Sprache hat ihn die NZZ veröffentlicht:

 

Die Wohlwissenden

 

Das ist ja genau der Punkt. Trotz Licualas Litanei ("ausgeprägtesten Niedriglohnsektor", "fast jeder vierte Beschäftigte in Deutschland ist Niedrigverdiener", "schlechteste Lohnentwicklung in Westeuropa (ohne Griechenland) zwischen 2000und 2013" "zusammen mit Österreich in Westeuropa die höchste Lohndiskriminierung der Frauen") fühlen sich die angeblichen Armen hier gar nicht so unwohl. Sie wollen seltsamerweise nicht in die Länder Westeuropas mit niedrigerer Lohndiskriminierung von Frauen, besserer Lohnentwicklung und weniger ausgeprägten Niedriglohnsektor, obwohl es ihnen dort doch so viel besser ginge. Erstaunlicherweise gibt es eher eine gegenläufige Migration von Südeuropa nach Deutschland.

 

Auch die Führungsleute der AfD sind keineswegs die typischen "Abgehängten".

 

Ich gehe eher davon aus, dass die Menschen den politischen Stillstand und die parteitaktischen Spielchen der etabliierten Parteien und das Abspeisen mit Phrasen satt haben. Mir geht geht das so, wenn ich mal wieder die Folgen der Schulpolitik von Frau Kraft und Frau Löhrmann ausbaden muss. Ich gehe davon aus, dass die beiden und ihre Parteien genau wissen, dass sie die Einführung einer Inklusion verbockt haben. Da aber kein Regierungspolitiker so etwas zugeben kann, wird einfach so getan als gäbe es gar keine Probleme oder - wenn die Probleme augenfällig sind - wird eine abstruse Begründung an den Haaren herbei gezogen, nur weil diese Begründung gut zu dem politischen Ziel paßt, man könne einfach so weiter machen.

 

Das ist an Zynismus und Menschenverachtung nicht zu überbieten. Allerdings bietet die CDU auf anderen Gebeiten eine ähnliche Performance.

 

Man kann es mit Churchill halten: "No one pretends that democracy is perfect or all-wise. Indeed, it has been said that] democracy is the worst form of government except all those other forms that have been tried from time to time." und findet sich halt damit ab, dass die Demokratie ihre abstoßenden Seiten hat, es aber eben nichts besseres gibt. Dann lässt man die Parteien so weiterwurschteln und dann ist es aber eigentlich auch egal, wer von denen gerade reagiert. Diese Gruppe der Demokratieversteher haben mittlerweile die absolute Mehrheit und sind besser bekannt unter dem Etikett "Nichtwähler".

 

Mit der AfD scheint sich dieser Gruppe aber tatsächlich eine Alternative geboten zu haben. Als Nichtwähler wurden sie auch schon beschimpft, insofern ändert sich durch das Wählen der AfD nur die Intensität. Dafür ärgert jede Stimme für die AfD die etablierten Parteien noch stärker als niedrige Wahlbeteiligung.

 

Nächstes Jahr lautet die Wahl Gabriel oder Merkel - beides Politiker, die jede inhaltliche Position vertreten können und das auch tun, wenn es parteitakisch und machtpolitisch sinnvoll ist. Als Bundespräsidenten bekommt das Volk Steinmeier vor die Nase gesetzt. Der hat zwar Murat Kurnaz in Guantanamo versauern lassen und als Kanzlerkandidat das schlechtes Wahlergebnis für die SPD seit Bestehen der SPD eingefahren, aber er ist halt so schön stromlinienförmig.

 

Kann man schon verstehen, dass das eine Gegenreaktion auslöst...

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checker-finance

Das gilt mittleweile als widerlegt, interessiert den postfaktischen Meckerer aber nicht.

 

Sehr richtig! Widerlegt oder nicht, sie gilt als widerlegt. Auf die Fiktion kommt es an. Das begreiftam Ende ja auch der Schreiber in dem zitierten Cicero-Artikel:

Die Debatte wirkte so skurril, weil sie ewig weiterging, obwohl überall in Deutschland Zehntausende Augenzeugen herumstanden, die man hätte befragen können. Es dauerte einen Moment, bis ich begriff, dass man das Phänomen sozusagen ethnologisch betrachten musste - nicht als rationalen Wahrheitsfindungsprozess, sondern als eine jener deutschen Debatten, in denen die Wirklichkeit eine Frage der Weltanschauung ist, ein wenig wie beim Waldsterben oder bei der Atomenergie.[...]

 

Er vertritt inhaltlich allerdings ein gegenteiligen Ergebnis. aber darauf kommt es ja nicht an. Alles eine Frage der Weltanschauung (natürlich nicht der von Licuala!)

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CHX

 

 

Umgekehrt heißt das also, dass die Niedriglohnproblematik in Deutschland in deinen Augen nicht existent ist, weil die Steuerzahler durch Sozialtransfers für den nötigen Ausgleich sorgen?

 

P.S.: Für jemanden, der auf Versachlichung drängt, verfällst du sehr schnell auf persönliche Ebenen. Also bitte, versuche mir nicht mein Weltbild zu erklären, ok? Danke.

 

Ja, ja, immer schön schwarz-weiß-Denke. Entweder hält man Deutschland für einen Hort der Ausbeutung der Arbeiterklasse und europaweit führend im Ausbau des Niedriglohnsektors, etc. oder - wenn man ein wenig auf Differenzierung wert legt - soll man gleich die Niedriglohnproblematik in Deutschland für nicht existent halten. Für jemanden, der sich Rückschlüsse auf sein Weltbild verrbittet, nimmst Du Dir sehr viel Freiheit heraus, selbiges bei anderen zu tun.

 

Ach herrje, jetzt sind wir also bei einer flächendeckenden Ausbeutung der Arbeiterklasse angelangt? Merkst du eigentlich noch was? :lol:

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Was checker-finance da beschreibt und nicht nur hierzulande stattfindet (Österreich, Ungarn, Frankreich, Großbritannien, USA etc.), kann man allgemein wohl als Politikverdrossenheit umschreiben. Das gab es schon immer, äußerte sich bisher nur vor allem durch zunehmend mehr Nichtwähler und zuletzt Pegida. Doch mit der AfD hierzulande bzw. anderswo ähnlichen Parteien haben die Unzufriedenen endlich ein entsprechendes politisches Sprachrohr. So weit, so gut (oder auch nicht gut). Wie soll es jetzt weitergehen? Wachen die etablierten Parteien endlich auf und bewegen sich (wieder) auf die Wähler zu? Oder läuft es zunehmend auf eine Spaltung der Gesellschaft hinaus? Denn in absehbarer Zeit werden wohl weder die AfD die absolute Mehrheit gewinnen, noch die etablierten Parteien unter die 5%Hürde rutschen.

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Gast
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