Mahlzahn September 29, 2016 · bearbeitet September 29, 2016 von Mahlzahn Hallo liebe Forengemeinde, Vorab erst mal die üblichen allgemeinen Infos zu meiner Situation in der Übersicht: 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Ich hatte als Student mal einen ETF Sparplan bei derComdirect, den ich aber nach etwa einem Jahr aufgelöst habe, da ich noch Schulden zu tilgen hatte (Studienkredit) und dies vorrangig ist: Da wusste ich aber bei Anlage des Sparplans noch nicht ;-) Mittlerweile bin ich wahrscheinlich ein halbwegs belesener Laie ohne viel praktische Erfahrung… 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen(Fondsbezeichnung und ISIN angeben): Kein Fondsdepot vorhanden. Depot bei Flatex gerade eröffnet um Sparplan dort einzurichten. ETFs sind auch bereits gewählt (Siehe unten). 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Bin bereit mich mit meiner Anlage zu beschäftigen und habe auch einigermaßen Spaß daran. Da ich aber auch nen Job und Familie und Hobbies habe, sollte der Aufwand sich im Bereich weniger Stunden pro Woche bewegen. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Aus Mangel an Erfahrung schwer zu sagen. Grundsätzlich kann ich Verluste sehr gut wegstecken wenn ich vom Gesamtkonzept überzeugt bin. Daher gehe ich davon aus Verluste recht entspannt aussitzen zu können. Liegt euer Augenmerk auf Rendite oder Sicherheit? Kommt drauf an. Bei der Diversifizierung meines Gesamtvermögens ist mir eine vernünftige Balance aus Rendite und Sicherheit wichtig. Je nach Produkt und RK liegt der Schwerpunkt natürlich anders, von daher sag ich mal „Kommt drauf an“;-) Optionale Angaben: 1.Alter Ich 32, meine Frau 33, unsere Tochter 2 2. Berufliche Situation Ich bin unbefristet angestellt im Öffentlichen Dienst Meine Frau ist in Elternzeit (Gesundheits- und Krankenpflegerin unbefristet imÖD), hat ein Kleinunternehmen und geht momentan im Minijob in der häusl. Pflegewas dazu verdienen. 3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Nein 4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht: Hauptaugenmerk sind ETF, Portfolio steht, mehr oder minder Frage dreht sich aber auch um aktiven Mischfonds für AV Über meine Fondsanlage Pflichtangaben: 1. Anlagehorizont Wie lange wollt ihr euer Geld anlegen? Lange. Mir geht es um langfristige Vermögensbildung/Altersvorsorge. Also etwa 30-35 Jahre 2. Zweck der Anlage: Altersvorsorge 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Sparplan. Gelegentlich je nach Finanzlage auch Zuzahlungen 4. Anlagekapital: Wir haben zum 01.11. ein Reihenmittelhaus gekauft und entsprechend ein Darlehen aufgenommen. (Details siehe 3er Post). Sämtliche Anlageideen zwecks Altersvorsorge/Vermögensbildung erfolgend emnach zusätzlich zur Tilgung der Annuitätendarlehen, da ich mich nicht ausschließlichauf das Haus verlassen möchte sondern eben auch zusätzlich vorsorgen will. 200€ stehen erstmal monatlich zur weiteren AV/Anlage zur Verfügung. Wir haben ausreichende Rücklagen auf dem TG. (mehrere Netto-Monatsgehälter) Risiken sind durch BU, PHV, Rechtsschutz,BHV, Hausrat usw. abgesichert. Vorhandene Anlagen/Produkte: RK1: Tagesgeld RK2: 40€ VTB Flex (VL ich) 25€ VTB Flex Sparplan (Tochter) VL meiner Frau wird momentan nicht bespart, läuft 2017 aus. Gedanke ist Umschichtungin andere RK. Details noch offen, weil Beschäftigungsverhältnisse unklar. Amwahrscheinlichsten ist Selbstständigkeit. RK3: ETF Portfolio – Ab Oktober/November Folgende ETFs habe ich gewählt, weil steuereinfach, ausschüttend (Pauschbetragnutzen) und bei Flatex kostenlos zu besparen: 100€ (~67%) monatlich in: iShares MSCI World (WKN: A0HGV0) 50€ (~33%) monatlich in: iShares Emerging Markets (WKN: A0HGWC) Altersvorsorge: 39€ mtl.: Fondsgebundene RV meiner Frau 5€ mtl.: Riesterbanksparplan meiner Frau bei der Volksbank Gronau Ahaus, um Zulagenzu sichern, flexibel zu bleiben und Kosten niedrig zu halten. Sowohl meine Frau als auch ich haben eine bAV: ich bei der VBL (fast noch nixdrin, weil ich erst seit 04/15 im ÖD bin), meine Frau bei der KZVK Im Moment verteilt sich unser Vermögen wie folgt auf die RK: RK1: 48% RK2: 30% (wobei hier die VL meiner Frau ja 2017 raus fliegt, die etwa die Hälfteausmacht) RK3: 0% AV: 22% Wie ihr sehen könnt, habe ich für mich persönlich bislang keine risikoarme Altersvorsorge mit Ausnahme des Hauses und der erst seit kurzem bestehenden bAV. Außerdem haben wir bislang keinerlei Anlagen in RK3, was ja der ETF Sparplan aber mittelfristig beheben wird. Eine meiner wesentlichen Fragen ist nun, ob sich für mich der Abschluss bspw. Einer klassischen Rentenversicherung als konservativem Baustein der AV (bspw. Europa Rente pur) überhaupt noch lohnt oder ob ich die verbleibenden 50€ Anlagebudget lieber anderweitig einsetzen sollte? Für Riester komme ich nach eingehender Prüfung nicht in Frage. Bleibt also beispielsweise die monatliche Anlage in einen Mischfonds (RK2, bspw. Allianz Kapital Plus). Das wäre der Mittelweg zwischen Sicherheit und Rendite. Oder das Aufstocken des ETF Sparplans auf 200€ (eher Renditeorientierte Lösung) oder eben der Abschluss eines klassischen AV Produktes (konservativ)… Was würdet ihr sagen? Wo seht ihr Fehler/Fallstricke? Habt ihr sonst Tipps zu den Plänen? Und besten Dank im Voraus schon einmal für eure Hilfe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stolper September 29, 2016 ...m.E. fehlen in deinen Angaben substantielle Informationen...z.B. erachte ich den kreditfinanzierten Erwerb einer Immobilie in deinem Fall und auf Basis dessen, was du geschrieben hast, keinesfalls als risikoarme AV. Bzw. eigentlich kann man das noch gar nicht beurteilen, da (neben anderen, fehlenden Informationen...) weder Details zur Substanz, zum Zustand, Alter, Lage usw. des Hauses noch irgendwelche Details zur Finanzierung bekannt sind. Alles in allem klingt euer Immobilienerwerb als eine Lebensstilentscheidung, die vmtl. zugleich ein Klumpenrisiko bedeutet. Was macht ihr, wenn ihr ein neues Dach, eine neue Heizung, neue Fenster o.ä. benötigt? Finanzierung erhöhen? habt ihr Rücklagen? ...Fragen über Fragen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mahlzahn September 29, 2016 · bearbeitet September 29, 2016 von Mahlzahn Rücklagen sind wie angegeben vorhanden auf dem TG. Außerdem wollen wir monatlich auch etwas für eventuelle Reparaturen zurücklegen, was dann ins TG fließt (eigenes Konto). Das Haus ist zur Selbstnutzung als Lebensstilentscheidung, wie es hier häufig genannt wird, gekauft, das ist korrekt. Es handelt sich um ein Reihenmittelhaus von 2000 in Holzbauweise mit 120m² + ausgebautem Dachboden, kein Keller. Risiken der Immobilie sind über Hausrat und Wohngebäudeversicherung inklusive Elementarschaden abgesichert. Lage ist in einer Spielstraße in einem guten Vorort unserer Stadt ohne wesentliche Umweltrisiken (kein Fluss o.Ä.) Extremwetter sind in Westfalen auch eher rar. Da das Haus noch recht jung ist und gut gepflegt wurde, stehen vorerst keine Renovierungen in größerem Umfang an. Für zukünftige sorgen wir wie bereits erwähnt vor. Die Finanzierung ist 3-teilig und umfasst insgesamt 200.000€. 50.000€ über KfW bei 1,35%, 50.000€ über die Volksbank für 10 Jahre bei 1,51% und 100.000 für 30 Jahre bei 2,35% bei der WL Bank. Die monatliche Belastung ist gut tragbar und lässt wie angegeben Luft zum sparen und leben. Kostenübersicht ist durch mehrjährige Haushaltsbuchführung recht genau. Solltet ihr weitere Angaben benötigen, versuche ich die zu machen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonraker September 29, 2016 Habt ihr die Möglichkeit jährliche Sondertilgungen zu machen, ab besten bei dem Kredit mit dem höchsten Zinssatz? Dann würde ich eindeutig hier mein "überzähliges" Geld unterbringen, als noch in ETFs zu sparen. Und nein (um dem möglichen Einwand vorzubeugen, der dann öfter kommt): Das Geld der zusätzlichen Schuldentilgung ist nicht "weg" aus Deinem späteren Vermögen - Du kannst nämlich nach Tilgung der Schulden eher anfangen zu Sparen. Parallel Schulden zu haben und Anzusparen ist quasi Sparen/Anlegen auf Kredit. Tilgung von Schulden ist dafür riskolose Rendite ohne zusätzliche Steuern. Falls Ihr schon maximal tilgt, und dann noch Geld übrig bleibt, könnte man durchaus über eine zusätzliche Anlage nachdenken. Aber ETFs sind nicht risikoarm, man darf nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt auf das Geld angewiesen sein. Hier sehe ich Deine Risikoeinschätzung mit "Kommt darauf an" eher kritisch. Eine genaue Einschätzung hängt natürlich von Euren insgesamt vorhanden monatlichen Kapital ab, worüber Du keine Angaben gemacht hast. (Sind die 200€ jetzt 90%, 50% oder nur 10% des monatlich freien Geldes?) Zusätzliche Rentenversicherungen würde ich nicht abschließen. Was zählt ist m.M.n. Flexibilität. Und auch von Mischfonds oder anderen "fertigen" AV-Produkten würde ich in Eurer Situation die Finger lassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mahlzahn September 29, 2016 Hi und danke für deinen Beitrag. Wir haben die Möglichkeit bei zwei Darlehen (Volksbank und WL) Sonderzahlungen bis zu 10% der Darlehenssumme zu leisten und können auch die Tilgungssätze innerhalb der Zinsbindungsfrist erhöhen oder senken. Bei der KFW ist man da an die Standard Bedingungen gebunden. Die 200€ sind das konservativ angesetzte freie monatliche Kapital, also bereits nach allen Fix und Lebenshaltungskosten inklusive gemittelter Sonderausgaben auf Basis der Daten der letzten Jahre. Es ist also gerade perspektivisch mehr über, aber ich will klein anfangen und mir Luft lassen, um die finanzielle Entwicklung im kommenden Jahr (Haus, Ende Elternzeit, eventuell steigende Kosten die ich noch nicht auf dem Schirm habe usw.) entspannt angehen zu können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker September 30, 2016 Also wenn Du 2,35%iges Darlehen tilgen kannst, dann würde ich das tun. Zumindest sollte das vor irgendwelchen Rentenverträgen (die möglichweise ohnehin niedrig rentiert) oder riskanteren Investments kommen. Das bedeutet 2,35% Rendite völlig risikolos und steuerfrei. Darüber hinaus stellt sich die Frage, warum man die Möglichkeit der Sondertilgung vereinbart hat, wenn man sie nicht nutzen möchte? Schließlich wird das Darlehen dadurch insgesamt etwas teurer. Insgesamt solltest Du Dich gedanklich davon lösen, dass Schuldentilgung irgendetwas anderes ist als Sparen und Altersvorsorge. Sämtliche Anlageideen zwecks Altersvorsorge/Vermögensbildung erfolgend emnach zusätzlich zur Tilgung der Annuitätendarlehen, da ich mich nicht ausschließlichauf das Haus verlassen möchte sondern eben auch zusätzlich vorsorgen will. Auf die Wirkung der Schuldentilgung kannst Du Dich aber verlassen. Sie ist absolut sicher. Du bist mit Deinem Gesamtvermögen per Saldo im Minus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mahlzahn September 30, 2016 Als erstes mal vielen Dank für eure Einschätzungen, die mir schon sehr geholfen haben und das ein oder andere ins rechte Licht rücken. Mir hat halt die Tatsache, dass es bislang kein AV-Produkt in meinem Namen gibt, das meine Rente monatlich verbessert, etwas verunsichert, so dass ich dachte da zusätzlich was machen zu müssen. Das eine schnelle Tilgung in meinem Fall allerdings sinnvoller ist, leuchtet aber ein und wir hatten ohnehin vor die Sondertilgungen zu nutzen, aber eben nicht vollumfänglich mit allem was zusätzlich zur Verfügung steht. Ich werde dann aber erst mal alles was am Monatsende übrig bleibt aufs TG schieben und dann jährlich in die Tilgung bzw. einen Teil in Rücklagen für weitere Investitionen/Reparaturen am Haus stecken. Sollte dann noch was übrig bleiben kann ich ja in Zukunft noch mal schauen, was man damit sinnvolles anstellen kann. Falls da wer eine Einschätzung hat, nehme ich die aber auch jetzt schon gerne an ;-) Nochmal eine Frage zum Thema Sondertilgung: Auf den ersten Blick macht natürlich die Sonderzahlung bei dem Darlehen mit dem höchsten Zinssatz am meisten Sinn, da dort die Rendite am höchsten ist. Allerdings läuft dieses Darlehen auch mit 30 Jahren Zinsbindung, an deren Ende quasi kaum noch eine Restschuld steht... Wäre es nicht eventuell sinnvoller das 50k Darlehen der Volksbank mit der 10-jährigen Zinsbindung zu den 1,51% schneller zu tilgen, um die Restschuld bei der Refinanzierung zu senken und somit das Zinsrisiko bei der Anschlussfinanzierung zu minimieren? Die sofortige Rendite der Sonderzahlung wäre natürlich niedriger, aber dafür dürften die Konditionen für die Anschlussfinanzierung besser ausfallen, was das wiederum aufwiegen könnte...was meint ihr dazu? Und nochmals danke für eure Hilfe Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee September 30, 2016 · bearbeitet September 30, 2016 von odensee Wäre es nicht eventuell sinnvoller das 50k Darlehen der Volksbank mit der 10-jährigen Zinsbindung zu den 1,51% schneller zu tilgen, um die Restschuld bei der Refinanzierung zu senken und somit das Zinsrisiko bei der Anschlussfinanzierung zu minimieren? Die sofortige Rendite der Sonderzahlung wäre natürlich niedriger, aber dafür dürften die Konditionen für die Anschlussfinanzierung besser ausfallen, was das wiederum aufwiegen könnte...was meint ihr dazu? Um diese Frage "richtig" zu beantworten, brauchst du ein Tabellenkalkulationsprogramm (+ ausreichende Kenntnisse der Zinsrechnung) sowie eine Glaskugel, die dir die Zinsen für die Anschlußfinanzierung verrät. Wenn du die Anschlußfinanzierung zu einem Zinssatz unterhalb deines 30jährigen bekommst, dann ist es auf jeden Fall besser, das 30jährige Darlehn zu tilgen. Logisch... Da du das aber nicht weißt, kannst du (a) mittels Excel oder so lange rumrechnen oder (b) zunächst maximal das 30jährige Darlehn tilgen, und, wenn dann noch "Luft" da ist, auch das 10jährige sondertilgen. Dann würde ich aber die Zinsentwicklung beobachten, und wenn die Zinsen wieder deutlich anziehen, umschwenken. Ab da also volle Kanne das 10jährige tilgen (weil eben die Gefahr besteht, dass die Zinsen für die Anschlußfinanzierung zu hoch werden). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr September 30, 2016 · bearbeitet September 30, 2016 von tyr RK2: 40€ VTB Flex (VL ich) 25€ VTB Flex Sparplan (Tochter) VL meiner Frau wird momentan nicht bespart, läuft 2017 aus. Gedanke ist Umschichtungin andere RK. Details noch offen, weil Beschäftigungsverhältnisse unklar. Amwahrscheinlichsten ist Selbstständigkeit. Die Einstufung von langfristig fest liegenden Sparplänen bei der VTB Bank Austria als RK2 empfinde ich als diskussionswürdig. Die Ratingagentur Moody's hat im September 2015 ihr Rating der VTB Bank Austria AG zurück gezogen https://www.moodys.com/research/Moodys-withdraws-ratings-of-VTB-Bank-Austria-AG--PR_334093 Das letzte Rating war: Rating Action: Moody's withdraws ratings of VTB Bank (Austria) AGGlobal Credit Research - 11 Sep 2015 London, 11 September 2015 -- Moody's Investors Service has today withdrawn all ratings of VTB Bank (Austria) AG. At the time of withdrawal the following ratings were outstanding: - Long-term local-currency deposit rating of Ba3 - Long-term foreign-currency deposit rating of Ba3 - Short-term local and foreign-currency deposit ratings of Not Prime - Long-term Counterparty Risk Assessment of Ba1(cr) - Short-term Counterparty Risk Assessment of Not Prime(cr) - Baseline credit assessment (BCA) of b2 - Adjusted Baseline Credit Assessment of b1 At the time of the withdrawal the bank's long-term deposit ratings carried a negative outlook. Ba3 mit damals negative outlook für long-term local-currency deposits heißt Non Investmentgrade speculative: Spekulative Anlage. Bei Verschlechterung der Lage ist mit Ausfällen zu rechnen. Die Muttergesellschaft VTB Bank wird noch gerated: http://www.vtb.com/ir/ratings/ Moody`s Investors Service Rating class Value Outlook Long-term Bank Deposits in Foreign Currency Ba2 Negative S&P Global Ratings Issuer Credit Rating Value Outlook Foreign Currency Long-term BB+ Stable In beiden Fällen leicht spekulative Anlage. Ist der Zinssatz im Vergleich zu (gut) investment grade gerateten Banken in Heimatwährung mit solider Einlagensicherung dem höheren Risiko angemessen höher? Altersvorsorge: 39€ mtl.: Fondsgebundene RV meiner Frau 5€ mtl.: Riesterbanksparplan meiner Frau bei der Volksbank Gronau Ahaus, um Zulagenzu sichern, flexibel zu bleiben und Kosten niedrig zu halten. Sowohl meine Frau als auch ich haben eine bAV: ich bei der VBL (fast noch nixdrin, weil ich erst seit 04/15 im ÖD bin), meine Frau bei der KZVK Grundsätzlich hat eine fondsgebundene Rentenversicherung vor allem dann einen Sinn, wenn damit Steuerzahlungen in die Zukunft verschoben werden oder die Steuerlast gesenkt werden kann. Damit dies nach geltenden deutschen Steuergesetzen funktionieren kann muss aktuell bei euch eine Steuerschuld durch Fonds-Kapitalerträge bestehen, die man senken oder in die Zukunft verschieben könnte. Kurz: ist der Sparerpauschbetrag schon sicher aufgebraucht? Nein: dann ist die Fondspolice mindestens zweifelhaft. Wenn ja (Pauschbetrag sicher ausgeschöpft): ist die Fondspolice so günstig, dass nach Vertragsmantel- und Fondskosten noch ein Steuervorteil übrig bleibt? Dies ist bei Schicht-3 Fondspolicen typischerweise eher bei Direktversicherern und Netto-/Honorartarifen gegeben. Daher: nenne doch mal Versicherer, Abschlussdatum, Tarif und im Vertrag vorhandene sowie besparte Fonds, sowie wie viel Pauschbetrag ihr momentan jährlich ausschöpft. Davon abgesehen kann eine private Rentenversicherung (egal ob mit oder ohne Fonds) aus anderen Gründen attraktiv erscheinen, wenn man damit in einem vom Rest abgetrennten Vertrag zusätzliche Altersvorsorge betreiben möchte. Im Fall einer Fondspolice würde ich aber in jedem Fall die Kosten genau betrachten, ob der Vertrag attraktiv erscheint, unabhängig davon, ob es sich steuerlich lohnt oder nicht. Zum Thema Immobilienkauf auf Kredit und Geld riskant anlegen haben schon andere etwas geschrieben. Die klassische Empfehlung ist zuerst die Schulden schnellstmöglich zu tilgen, da gesparte Kreditzinsen eine sichere Rendite bringen, nicht versteuert werden müssen, keine Geldanlagekosten erzeugen usw. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mahlzahn September 30, 2016 · bearbeitet September 30, 2016 von Mahlzahn Der Zinssatz der VTB Flex Sparpläne liegt bei 2,5% und sie laufen seit Mitte 2015. Unseren Sparerpauschbetrag nutzen wir bislang beinahe gar nicht aus. Da bewegen wir uns im zweistelligen Bereich, ist also bislang nicht der Rede wert. Die fondsgebundene RV meiner Frau ist von der Neuen Leben von 2006, Tarif FRV7 DF (Volks-Rente). Der Fonds ist der DekaStruktur4 Wachstum (LU0185900775). Das Fondsguthaben liegt bei 1199,52. Der Rückkaufswert lag in 03/16 bei isngesamt 3026,84€ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr September 30, 2016 · bearbeitet September 30, 2016 von tyr Unseren Sparerpauschbetrag nutzen wir bislang beinahe gar nicht aus. Da bewegen wir uns im zweistelligen Bereich, ist also bislang nicht der Rede wert. Wenn der Sparerpauschbetrag nicht ansatzweise zuverlässig ausgenutzt wird sind fondsgebundene Rentenversicherungen aus rein finanzieller Hinsicht mindestens fragwürdig. Wenn dank freiem Sparerpauschbetrag Kapitalerträge steuerfrei erhalten werden können ist durch eine Fondspolice keine Steueroptimierung möglich. Sinnvoll kann so eine Fondspolice bei noch nicht ansatzweise ausgeschöpftem Pauschbetrag allenfalls aus Bequemlichkeitsgründen sein, oder wenn es hilft, Geld für zusätzliche Altersvorsorge darin wirklich zu sparen und liegen zu lassen, was sonst verkonsumiert werden würde. Die fondsgebundene RV meiner Frau ist von der Neuen Leben von 2006, Tarif FRV7 DF (Volks-Rente). Der Fonds ist der DekaStruktur4 Wachstum (LU0185900775). Das Fondsguthaben liegt bei 1199,52. Der Rückkaufswert lag in 03/16 bei isngesamt 3026,84€ Betrachten wir für den Anfang den gewählten Fonds. https://www.deka.de/privatkunden/fondsprofil?id=LU0185900775 Wenn man sich ansieht, in was der Fonds investiert ist dies aus meiner Sicht ein Dachfonds https://de.wikipedia.org/wiki/Dachfonds Kosten: Ausgabeaufschlag 2%, laufende Kosten laut KIID: 1,38% p.a. Lohnt sich der Fonds? Dazu mal eine schnelle Überschlags-Milchmädchenrechnung (die Zahlen sind durch einige außen vor gelassene Effekte wie Ausgabeaufschlag, Sparplan usw. nicht exakt, sollten aber eine Grundaussage treffen können): Performance Dekastruktur4 seit 2006 (10 Jahre): +7,74% http://www.fondsweb.de/LU0185900775-DekaStruktur-4-Wachstum Anlagekonzept des Fonds: Ein spezielles Management der Risiken soll Verluste, die bei der Verfolgung der Anlagestrategie durch Investitionen in im Wert schwankende Anlageklassen entstehen können, auf maximal 10 % im Kalenderjahr begrenzen und ab einem Anlagezeitraum von 6 Jahren vermeiden (keine Garantie). Anteil Aktienfonds 0 % bis 60 %, Rentenfonds 0 % bis 100 %, sonstige Fonds (z.B. Mischfonds) 0 % bis 30 %, Geldmarktfonds 0 % bis 30 %, Bankguthaben 0 % bis 49 %. Ich nehme mal einen hypothetischen konservativen Benchmark aus konstant 25% globalen Industrieländeraktien und 75% Investment-Grade Staatsanleihen in Heimatwährung an: 75% iShares Euro Government Bond Capped 1.5-10.5yr UCITS ETF DE, A0H078 http://www.fondsweb.de/DE000A0H0785-iShares-Euro-Government-Bond-Capped-1-5-10-5yr-UCITS-ETF-DE 25% iShares MSCI World UCITS ETF (Dist), A0HGV0 http://www.fondsweb.de/IE00B0M62Q58-iShares-MSCI-World-UCITS-ETF-Dist Gewichtete Performance aus Fondsweb in Euro, 10 Jahre für diese Mischung: (62.28*0.75)+(71.92*0.25) = 65% Man hätte also theoretisch mit einer selbstgemachten konservativen ETF-Mischung ein Vielfaches an Performance dieses Dach-Mischfonds erzielen können. Zudem noch ohne Ausgabeaufschläge. Auf der anderen Seite galt in 2006 noch ein Höchstrechnungszins https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6chstrechnungszins von 2,75%, es besteht demnach also eine Chance auf im Vergleich zu heute attraktiveren Verrentungsbedingungen. Zumindest die Fondsperformance würde jedoch mich in keinem Fall zufrieden stellen. Dieser Fonds lohnt sich vor allem für die Deka Bank, aber nicht für die Kunden. Dazu kommen noch die Vertragsmantelkosten, die nach altem VVG vermutlich intransparent und hoch sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mahlzahn September 30, 2016 · bearbeitet September 30, 2016 von Mahlzahn Unseren Sparerpauschbetrag nutzen wir bislang beinahe gar nicht aus. Da bewegen wir uns im zweistelligen Bereich, ist also bislang nicht der Rede wert. Wenn der Sparerpauschbetrag nicht ansatzweise zuverlässig ausgenutzt wird sind fondsgebundene Rentenversicherungen aus rein finanzieller Hinsicht mindestens fragwürdig. Wenn dank freiem Sparerpauschbetrag Kapitalerträge steuerfrei erhalten werden können ist durch eine Fondspolice keine Steueroptimierung möglich. Sinnvoll kann so eine Fondspolice bei noch nicht ansatzweise ausgeschöpftem Pauschbetrag allenfalls aus Bequemlichkeitsgründen sein, oder wenn es hilft, Geld für zusätzliche Altersvorsorge darin wirklich zu sparen und liegen zu lassen, was sonst verkonsumiert werden würde. 2006 hat meine Frau die auf Empfehlung ihrer Mutter (Sparkassenmitarbeiterin) abgeschlossen und die hat es von einem Arbeitskollegen empfohlen bekommen... also "Bequemlichkeit". Und seitdem läuft das Ding halt und keiner hat mal wirklich drauf geschaut...Mea culpa... Die fondsgebundene RV meiner Frau ist von der Neuen Leben von 2006, Tarif FRV7 DF (Volks-Rente). Der Fonds ist der DekaStruktur4 Wachstum (LU0185900775). Das Fondsguthaben liegt bei 1199,52. Der Rückkaufswert lag in 03/16 bei isngesamt 3026,84€ Betrachten wir für den Anfang den gewählten Fonds. https://www.deka.de/...id=LU0185900775 Wenn man sich ansieht, in was der Fonds investiert ist dies aus meiner Sicht ein Dachfonds https://de.wikipedia.../wiki/Dachfonds Kosten: Ausgabeaufschlag 2%, laufende Kosten laut KIID: 1,38% p.a. Lohnt sich der Fonds? Dazu mal eine schnelle Überschlags-Milchmädchenrechnung (die Zahlen sind durch einige außen vor gelassene Effekte wie Ausgabeaufschlag, Sparplan usw. nicht exakt, sollten aber eine Grundaussage treffen können): Performance Dekastruktur4 seit 2006 (10 Jahre): +7,74% http://www.fondsweb....ktur-4-Wachstum Anlagekonzept des Fonds: Ein spezielles Management der Risiken soll Verluste, die bei der Verfolgung der Anlagestrategie durch Investitionen in im Wert schwankende Anlageklassen entstehen können, auf maximal 10 % im Kalenderjahr begrenzen und ab einem Anlagezeitraum von 6 Jahren vermeiden (keine Garantie). Anteil Aktienfonds 0 % bis 60 %, Rentenfonds 0 % bis 100 %, sonstige Fonds (z.B. Mischfonds) 0 % bis 30 %, Geldmarktfonds 0 % bis 30 %, Bankguthaben 0 % bis 49 %. Ich nehme mal einen hypothetischen konservativen Benchmark aus konstant 25% globalen Industrieländeraktien und 75% Investment-Grade Staatsanleihen in Heimatwährung an: 75% iShares Euro Government Bond Capped 1.5-10.5yr UCITS ETF DE, A0H078 http://www.fondsweb....yr-UCITS-ETF-DE 25% iShares MSCI World UCITS ETF (Dist), A0HGV0 http://www.fondsweb....-UCITS-ETF-Dist Gewichtete Performance aus Fondsweb in Euro, 10 Jahre für diese Mischung: (62.28*0.75)+(71.92*0.25) = 65% Man hätte also theoretisch mit einer selbstgemachten konservativen ETF-Mischung ein Vielfaches an Performance dieses Dach-Mischfonds erzielen können. Zudem noch ohne Ausgabeaufschläge. Auf der anderen Seite galt in 2006 noch ein Höchstrechnungszins https://de.wikipedia...strechnungszins von 2,75%, es besteht demnach also eine Chance auf im Vergleich zu heute attraktiveren Verrentungsbedingungen. Zumindest die Fondsperformance würde jedoch mich in keinem Fall zufrieden stellen. Dieser Fonds lohnt sich vor allem für die Deka Bank, aber nicht für die Kunden. Dazu kommen noch die Vertragsmantelkosten, die nach altem VVG vermutlich intransparent und hoch sind. Deine Analyse kann ich nachvollziehen und sehe das ähnlich. hatte mir den Fonds und die Police auch nochmal genauer angesehen. Der Fonds ist teuer und die Performance eher dünn. Die Frage ist nun welchen Schluss ich in unserer Situation daraus ziehen sollte. Würdest du die Police in unserem Fall kündigen und wenn ja, sollte ich das frei gewordenen Kapital ebenfalls in die Tilgung der Darlehen stecken? Der Tenor bislang hier spräche ja dafür. Wenn nein, was wären eurer Meinung nach die sinnvollsten Alternativen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toomi September 30, 2016 Ihr habt euch für einen Hauskauf zur Eigennutzung entschieden - das ist natürlich völlig okay, engt den Spielraum bzgl. Anlageentscheidungen aber massiv ein (macht es aber auch einfacher ;-)) Zahlt die Kredite mit Sondertilgungen ab und in meinen Augen ganz klar die Kurzen. Manche Leute hier vergessen gerne mal wo der durchschnittliche Zinssatz auf Kredite über die letzten Dekaden lag. Wir befinden uns derzeit bzgl. des Zinssatzes in einer absoluten Luxus Situation für Kreditnehmer - ich behaupte nicht, dass der Zinssatz in 10 Jahren bei einer möglichen Refinanzierung höher ist, ganz gewiss ist er aber nicht niedriger. Mein Plan wäre also, so schnell wie möglich die kurzen Kredite ab zu bezahlen und sobald dies durch anfangen ein Depot aufzubauen und sich die Zinsentwicklung anzuschauen. Dann weißt du auch, ob es Sinn macht im Anschluss den langen Kredit zu sondertilgen, oder nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kuju Oktober 1, 2016 Irgendwie steh ich gerade auf dem Schlauch. Kommt es im Zeitpunkt einer Refinanzierung nicht auf die Gesamtrestschuld an? Diese wäre mit der Tilgung des teuersten Darlehens am geringsten, da man ja schon ein paar Jahre mehr tilgen konnte durch geringere Zinslast. Man bräuchte also den Zinssatz der Refinanzierung mittels Glaskugel.... Sehe es wie Odensee: 30-jähriges sondertilgen und Zinsumfeld jährlich beobachten. Dann vielleicht nach einigen Jahren mit der Sondertilgung auf die anderen Darlehen umschwenken, je nachdem wie FED und EZB in nächster Zeit mit den Zinsen spielen. Positiv gesehen solltet ihr nach 10 Jahren mit höherem Gehalt und weniger Gesamtschulden eine gute Refinanzierung bekommen. Stell mal Excel an und schaue auf welchen Zinssatz die Refinanzierung der Darlehen von KfW und VoBa steigen dürfen, damit du gleichgestellt bist mit einer max. Sondertilgung des 30-jährigen. Dann sollte man besser einschätzen können, welche Chancen und Risiken die Sondertilgung des 30-jährigen bietet. Die Fondsgebundene Rente auf den Prüfstand bezüglich Verrentungsbedingungen. Dann evtl. Fondswechsel innerhalb der Police oder das ganze Teil einstampfen und als Sondertilgung nutzen(dabei "verlorene" Abschlusskosten ignorieren, Stichwort sunk costs). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Oktober 1, 2016 Wir befinden uns derzeit bzgl. des Zinssatzes in einer absoluten Luxus Situation für Kreditnehmer - ich behaupte nicht, dass der Zinssatz in 10 Jahren bei einer möglichen Refinanzierung höher ist, ganz gewiss ist er aber nicht niedriger. Es ist völlig ausreichend, wenn der Zinssatz für die Anschlußfinanzierung nicht höher liegt, als der Zinssatz des 30jährigen Darlehns. Sollte er höher liegen, ist es immer noch eine Rechenaufgabe für Excel und Co, selbst dann kann es sich noch lohnen, jetzt das höher verzinste Darlehn zu entschulden. Solange er darunter bleibt, braucht man gar nicht rechnen. (Und klar: niemand weiß, wie sich die Zinsen entwickeln. Daher beobachten) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mahlzahn Oktober 1, 2016 · bearbeitet Oktober 1, 2016 von Mahlzahn Was die Berechnung des Schwellwertes angeht unter dem der Zins der Anschlussfinanzierung des 10jährigen liegen muss, damit eine Tilgung des 30jährigen profitabler ist, muss ich leider passen. Ich bin ne totale Mathenull (Geisteswissenschaftler ^^) und auch mit Excel nicht wirklich bewandert... Gibt es da eventuell bereits ein Online-Tool, das sowas kann? Bin ja bestimmt nicht der erste, der sich die Frage stellt. Habe bei fmh mal geguckt aber deren Rechner helfen mir bei dem Szenario nur bedingt weiter. Aus dem Bauch heraus würde ich ja eher dazu tendieren das kürzere Darlehen zu tilgen... Was die Fondsgebundene RV der Neuen Leben angeht: Dort wurden letztes Jahr 455,88€ an Beiträgen einbezahlt und darin waren 67,88 an Kosten (Verwaltung etc.) enthalten...das ist imo horrend... Die jahrl. Beitragsdynamik beträgt 3%. Die Höhe der Rente ist abhängig vom garantierten und dem fondsgebundenen Deckungskapital sowie dem anzuwendenden Rentenfaktor. Bei Rentenbeginn kommt der jeweils garantierte Rentenfaktor (zurzeit 25,57€) zur Anwendung. Die Festlegung des aktuellen Rentenfaktors geschieht "unter Heranziehung der zu diesem Zeitpunkt gültigen Rechnungsgrundlagen". (Was auch immer das genau heißen mag...) Eine Kapitalabfindung bei Renteneintritt ist möglich. Ebenso wohl 2 kostenlose Fondswechsel pro JAhr... Soviel konnte ich aus den jährliche Updates und dem Versicherungsschein ziehen. Details sind in den AGB, die mir nicht vorliegen. Die muss ich dann neu anfordern am Dienstag, da sie nicht bei den Unterlagen zu finden sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Oktober 1, 2016 · bearbeitet Oktober 1, 2016 von tyr 2006 hat meine Frau die auf Empfehlung ihrer Mutter (Sparkassenmitarbeiterin) abgeschlossen und die hat es von einem Arbeitskollegen empfohlen bekommen... also "Bequemlichkeit". Und seitdem läuft das Ding halt und keiner hat mal wirklich drauf geschaut...Mea culpa... Genau so funktioniert Altersvorsorge für Finanzlaien und Otto-Normalsparer: das Produkt ist bequem und man muss nicht drauf schauen, man muss nichts machen, es wird abgebucht und das Altersvorsorgevermögen wächst von selbst. Deine Analyse kann ich nachvollziehen und sehe das ähnlich. hatte mir den Fonds und die Police auch nochmal genauer angesehen. Der Fonds ist teuer und die Performance eher dünn. Die Frage ist nun welchen Schluss ich in unserer Situation daraus ziehen sollte. Würdest du die Police in unserem Fall kündigen und wenn ja, sollte ich das frei gewordenen Kapital ebenfalls in die Tilgung der Darlehen stecken? Der Tenor bislang hier spräche ja dafür. Wenn nein, was wären eurer Meinung nach die sinnvollsten Alternativen? Ich finde, das sollte deine Frau entscheiden. Es ist ja ihre zusätzliche Altersvorsorge. Ich an ihrer Stelle würde dazu tendieren, mit dem Konzept weiter zu machen. Ob es unbedingt dieses Produkt mit diesem teuren und schwachen Fonds sein muss sei mal dahin gestellt. Daran kann man sicher noch optimieren. Was die Fondsgebundene RV der Neuen Leben angeht: Dort wurden letztes Jahr 455,88€ an Beiträgen einbezahlt und darin waren 67,88 an Kosten (Verwaltung etc.) enthalten...das ist imo horrend... Fast 15% Vertragsmantelkosten empfinde ich ebenfalls als horrend. Was die Fondsgebundene RV der Neuen Leben angeht: Dort wurden letztes Jahr 455,88€ an Beiträgen einbezahlt und darin waren 67,88 an Kosten (Verwaltung etc.) enthalten...das ist imo horrend... Die jahrl. Beitragsdynamik beträgt 3%. Die Höhe der Rente ist abhängig vom garantierten und dem fondsgebundenen Deckungskapital sowie dem anzuwendenden Rentenfaktor. Bei Rentenbeginn kommt der jeweils garantierte Rentenfaktor (zurzeit 25,57€) zur Anwendung. Die Festlegung des aktuellen Rentenfaktors geschieht "unter Heranziehung der zu diesem Zeitpunkt gültigen Rechnungsgrundlagen". (Was auch immer das genau heißen mag...) Eine Kapitalabfindung bei Renteneintritt ist möglich. Ebenso wohl 2 kostenlose Fondswechsel pro JAhr... Du kannst ja beim Versicherer um schriftliche Erläuterung bitten, was damit gemeint ist. Für mich (Laie!) liest sich das so, als ob die Verrentungsbedingungen offen sind und erst zum Rentenbeginn festgelegt werden. In dem Fall wüsste ich nicht, was außer einer derzeit nicht genutzten Steueroptimierung für genau diesen Vertrag spricht. Es bleibt z. B. die Möglichkeit, in einen anderen Vertrag mit besseren Bedingungen und (viel) niedrigeren Kosten um zu schichten und die Chancenkomponente im Vertrag mit besseren Fonds aus zu statten, z. B. ETF auf globale Regionen-Indizes wie MSCI World oder MSCI All Country World. Ich würde auch mal darüber nachdenken, ob die gesparten Summen wirklich ernsthaft die Rentenlücke deiner Frau schließen können. Von aktuell 3027 Euro kann man sich nicht viel Rente kaufen. Mal eine Milchmädchenrechnung (ohne Gewähr!): 4% jährliche Entnahme: 4% von 3027 macht ca. 120 Euro jährlich bzw. 10 Euro Monatsrente. Wenn deine Frau die nächsten 30 Jahre ähnlich wenig für ihre zusätzliche Altersvorsorge spart und dies weiterhin mit so ineffizienten Verträgen tut wird da nicht viel zusammen kommen. Noch eine Milchmädchenrechnung. Nehmen wir mal an, es werden weiterhin 456 Euro pro Jahr für deine Frau gespart, mit weiterhin 3% Dynamik pro Jahr: http://www.zinsen-berechnen.de/fondsrechner.php Einmalbetrag: 3.027,00 Euro Sparrate: 38,00 Euro monatlich Dynamik: 3,00 % p.a. Jährlicher Kurszuwachs: 2,00 % p.a. Laufzeit: 30 Jahre Ausgabeaufschlag: 2,50 % Verwaltungsgebühr: 0,50 % p.a. Endwert: 30.414,93Euro Einzahlungen gesamt: (Einmalbetrag + 360 monatliche Sparraten) 24.721,39Euro Effektive Rendite: 1,34% p.a. (interner Zinssatz, IRR) Die Rendite habe ich mal niedrig angesetzt, da diese die Inflation kompensieren muss. Mit 30.000 Euro kommt auch nicht viel bei herum: pi mal Daumen (siehe oben) 100 Euro Monatsrente. Ob sich damit eine Rentenlücke schließen lässt? Bei ernsthafter Altersvorsorge sollte man sich an hohe Beiträge gewöhnen und diese zudem eben nicht vorzeitig verkonsumieren, sondern möglichst über Jahrzehnte unangetastet lassen. Ich hoffe eher, dass deine Frau bald wieder selbst Geld verdient und hohe Beiträge in ihre eigene Altersvorsorge einbezahlt, um im Alter selbständig und unabhängig sein zu können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mahlzahn Oktober 1, 2016 · bearbeitet Oktober 1, 2016 von Mahlzahn Ja, das sollte definitiv meine Frau entscheiden und das wird auch so passieren ;-) Ich stehe da letztlich nur beratend zur Seite. Sie hatte heute schon einmal gesagt, das sie die 40€ monatlich weiter in ein AV Produkt (welcher Art auch immer) investieren will. Also weiter die 40-50€ für ihre Rente sparen möchte. Das Produkt der Neuen Leben ist definitiv zu teuer, auch wenn man den Fonds wechselt... Die Frage ist nun, was tun? Was sind die besten Alternativen in unserem Szenario? Irritiert haben mich gerade die Ausführungen zur Rentenlücke, da diese bei mir ja größer ist und wir das Haus ja auch zusammen gekauft haben. Außerdem verdient sie ja momentan auch Geld trotz Elternzeit. Sie hat einen Minijob + ihr Kleinunternehmen. Zweiteres wirft seit Gründung 2015 im Schnitt bislang etwa 600 Netto monatlich ab. Tendenz steigend. Ihr Einkommen liegt trotz laufender Elternzeit bei >1k/Monat Netto zurzeit. Problem ist halt, dass für die angesprochene hohen AV Anlagen das Geld bei gleichzeitigem Schwerpunkt Tilgung nicht da ist. Jedenfalls nicht im Moment. Letztlich spiegelt ja das genau das Problem wieder, dass ich zu beginn geschildert habe. Auf der einen Seite das Haus und die angesprochene Vorrangigkeit der Tilgung der Schulden gegenüber anderen AV-Strategien/Produkten. Und auf der anderen Seite die Rentenlücke bei gleichzeitig fehlender AV (rein monetärer Art neben dem Haus) bei meiner Frau und mir. Daher rührte ja eingangs die Idee das zur Verfügung stehende Kapital aufzuteilen um in beiden Bereich was zu machen und wo möglich Altlasten zu entschlacken und zu optimieren. Problematisch ist dabei natürlich, dass dann für beide Bereiche weniger bleibt und man ggfs. mehr erreicht (Tenor bislang) wenn man sich zunächst auf die Tilgung konzentriert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Oktober 2, 2016 · bearbeitet Oktober 2, 2016 von tyr Ja, das sollte definitiv meine Frau entscheiden und das wird auch so passieren ;-) Ich stehe da letztlich nur beratend zur Seite. Sie hatte heute schon einmal gesagt, das sie die 40€ monatlich weiter in ein AV Produkt (welcher Art auch immer) investieren will. Also weiter die 40-50€ für ihre Rente sparen möchte. Das Produkt der Neuen Leben ist definitiv zu teuer, auch wenn man den Fonds wechselt... Die Frage ist nun, was tun? Was sind die besten Alternativen in unserem Szenario? Rein Finanziell ist es einfach: Sondertilgungen machen, die Schulden schnellstmöglich los werden. Die 3.000 Euro wären immerhin schon 1,5 % von eurem Hauskredit. Problem dabei: deine Frau hat ja schon in diesen Vertrag eingezahlt, als ihr noch nicht verheiratet wart, oder? Dann stünde ihr im Falle einer Scheidung nach meinem Verständnis der Rückkaufswert des Vertrages vor Eheschließung zu. Das werden keine Unsummen sein, ist aber dennoch zu bedenken. Psychologischer Faktor: deine Frau bringt ihre zusätzliche Altersvorsorge vollständig in das Haus ein. Fühlt sie sich damit wohl, alles dort drin konzentriert zu haben? De facto ist das ja schon so, solange die Schulden bestehen. Gefühlt kann dies jedoch anders aussehen, siehe die vielen Hausfinanzierer, die nebenbei noch andere Geldanlagen besparen und damit das Abzahlen ihrer Schulden verzögern und auf Kredit spekulieren. So wirklich wichtig wird das eher erst, wenn größere Summen in die zusätzliche Altersvorsorge deiner Frau fließen sollen. Momentan ist die Verhandlungsmasse mit 3.000 Euro Rückkaufswert noch nicht groß. Für die Zukunft solltet ihr m. E. wissen, was ihr an dieser Stelle vor habt: Sondertilgen oder Vertrag besparen? Irritiert haben mich gerade die Ausführungen zur Rentenlücke, da diese bei mir ja größer ist und wir das Haus ja auch zusammen gekauft haben. Zur Rentenlücke habe ich nichts geschrieben. Ich habe nur etwas dazu geschrieben, dass beim derzeitigen Rückkaufswert dieses Vertrages und der geringen Sparleistung langfristig dort nicht viel zusammen kommt, um eine mögliche Rentenlücke schließen zu können. Die überschlagsmäßig aktuell erreichten 3.000 Euro Rückkaufswert / 10.000 Euro Rentenfaktorwert * 25,57 Euro = 7,67 Euro Monatsrente nach aktuellen Rechnungsgrundlagen werden eine mögliche Rentenlücke kaum schließen können. Wenn es so weiter geht wie bisher und in weiteren 30 Jahren dann 30.000 Euro Vertragswert zusammen kommen ist die daraus umsetzbare Altersrente mit dann 77 Euro nach aktuellem Rentenfaktor nicht die Welt. Ob diese überschaubaren Summen es wert sind den Vertrag weiter zu bedienen oder Schuldentilgung zu betreiben kann deine Frau ja selbst entscheiden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mahlzahn Oktober 2, 2016 Danke für die Ergänzungen. Das hilft ☺️ Ich werde das alles dann noch mal durch denken, unsere vorhandenen Produkte prüfen und das mit meiner Frau durch sprechen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder Oktober 2, 2016 Problem dabei: deine Frau hat ja schon in diesen Vertrag eingezahlt, als ihr noch nicht verheiratet wart, oder? Dann stünde ihr im Falle einer Scheidung nach meinem Verständnis der Rückkaufswert des Vertrages vor Eheschließung zu. Das werden keine Unsummen sein, ist aber dennoch zu bedenken. Realistisch betrachtet wird das Haus in vielen Fällen nach einer Scheidung sowieso verkauft, da kommt es auf ein paar Tausend Euro Saldo mehr oder weniger auch nicht an... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hutchence Oktober 3, 2016 Hallo BigDuke, du kannst dich bei der VBL online registrieren. Dort kannst den Betriebsrentenrechner anwerfen und dir ausrechnen lassen, wieviel du bei Renteneintritt von der VBL erhälst. Ist zwar auch "Glaskugel", aber als Anhaltspunkt nicht schlecht. Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag