free2k September 20, 2016 · bearbeitet September 20, 2016 von free2k Hallo, es wird hier viel über Riester, bAV und Produkte gesprochen. In meiner persönlichen Situation ist für mich (so denke ich) die beste Altersvorsorge die schnellstmögliche Tilgung meines Darlehens. Dennoch möchte ich die bAV und Riester nicht ganz außen vor lassen, da man ja evtl. die Tilgung damit kombinieren könnte. Aber zunächst zu meiner persönlichen Situation 1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt 32, verheiratet, 2 Kinder. 2050 2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig Ich: Angestellter, 73000€ Frau: Beamter (aktuell Elternzeit), danach Teilzeit: ~20.000€ Aktuell bleiben 1000-1500€ im Monat übrig. Wenn meine Frau wieder in Teilzeit anfängt, dann 200-500€ Zum Kredit: Wir haben eine Restschuld von 420.000€. Tilgen 1900€ monatlich und haben den Anspruch auf 20.000€ Sondertilgung (wurde leider in den letzten beiden Jahre noch nicht genutzt, da wir noch offene (Handwerker-)Rechnungen hatten). Zinssatz 2,95%. Restlaufzeit: 13 Jahre 3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt so viel wie möglich, so wenig wie nötig 4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten Konservativ 5 bisherige Risikovorsorge / Falls nicht: Personen und Sachversicherungen im Überblick PHV, Hausrat, Wohngebäude, BU (2000€ mit 3% dynamik). Frau hat Dienstunfähigkeitsversicherung + Beamtenstatus, Frau und ich haben jeweils noch eine Risiko-Lebensversicherung mit 300.000€ auf den Ehepartner abgeschlossen, für den Todesfall zur Absicherung der Kinder und Haus. Tagesgeldkonto: ca. 10.000€ Fondsgebundene Rentenversicherung bei der Zürich aus dem Jahr 2004: Wert ca. 16.000€. Möchte ich evtl. nächstes Jahr auflösen, da zu Teuer und die Rendite bei ca. 1% lag. Zudem habe ich nach 12 Jahren keine Steuerabgaben. Bausparer: aktueller Wert: 1200€. Kann ab 10.000€ geteilt werden bei 0,25%, monatliche Sparrate: 50€ bAV: Wert: 10.000€ 6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner) Familie, siehe Punkt 5 7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen Frau und ich haben jeweils einen DWS Premium Riester der derzeit jeweils mit 50€/mtl. bespart wird. Wert beider Riesterverträge: ca. 18.000€. bAV über den AG Wie oben schon geschrieben, ist unsere Altersvorsorge unser Eigenheim. Wir möchten so schnell wie möglich tilgen, trotzdem suchen wir das optimale Verhältnis zwischen Darlehenstilgung, "noch Leben dürfen (Urlaub, den Kindern was bieten)", Altersvorsorge (Riester, bAV) und Absicherung des Hauses (Instandhaltung, Versicherungen, Bausparer). Aus früherer Zeit haben wir noch Riesterverträge und ich eine bAV (Direktversicherung) über meinen AG abgeschlossen. Bei der bAV mache ich eine Entgeldumwandlung von 220€ mtl. Mein AG zahlt zusätzlich 40€ dazu. Das ist ca. eine Nettobelastung für mich von ~90€. Ich finde die Förderung recht gut. Frage zur bAV: Da ich über der BBG KV liege lohnt sich bAV laut polydeikes (eher) nicht, richtig? Liegt das Einkommen nahe an der BBG KV oder darüber, wird Riester lukrativ. Liegt das Einkommen erheblich unter der BBG KV, wird bAV immer attraktiver sein - rein auf die konzeptseitige Förderkonstellation bezogen. Somit müsste ich also riestern? Wenn ich mir unsere Riester-Konstellation anschaue, dann lohnt sich Riestern auch nur für meine Frau, da ein sehr geringens Einkommen <30k€ und zwei Kinder. Also lohnt sich riestern für mich auch nicht? Welche Möglichkeiten haben wir Riester und bAV in unsere Darlehenstilgung zu packen? 1. Klar ist, jedes Jahr die Sondertilgung auszuschöpfen 2. Meine bAV so zu reduzieren, dass nur der AG einzahlt und das Geld in die Sondertilgung stecken? Hier geht mir aber eine recht gute Förderung flöten!? 3. Beide weiter riestern und das Geld in die Sondertilgung stecken (3000€ müssen immer erhalten bleiben). Nur einer Riestern? Förderung von 754€ mitnehmen 4. Habt ihr noch weiter Vorschläge und Ideen, das ganze zu optimieren? Vielen Dank schon mal vorab für eure Hilfe! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder September 20, 2016 · bearbeitet September 20, 2016 von bondholder Bausparer: aktueller Wert: 1200€. Kann ab 10.000€ geteilt werden bei 0,25%, monatliche Sparrate: 50€ Wozu soll dieser Bausparvertrag gut sein? Das Geld würde ich stattdessen für die Sondertilgung des teuren Darlehens einsetzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Yoko September 21, 2016 · bearbeitet September 21, 2016 von Yoko Persönlich finde ich Riester in jungen Jahren nicht sinnvoll: Die Kosten für die meisten Verträge sind völlig überteuert. Selbst bei günstigen Verträgen ist die Rendite-Ausbäute sehr Mau und selbst mit der Förderung (die in meinen Augen keine echte Förderung ist), kommt man bei Renteneintritt auf in etwa das gleiche Kapital wie mit einem ETF-Sparplan. Und damit endet das Disaster Riester nicht: In der Auszahlungsphase zahlt man weiterhin hohe Gebühren. Ebenso wird heute mit einer extrem hohen Lebenserwartung gerechnet, z.B. wurde für mich eine Lebenserwartung von über 96 Jahren angenommen. Auch gibt es erhebliche Probleme wenn man nicht dauerhaft in Deutschland / EU bleiben will, sowohl bei der Förderung als auch bei der Auszahlung. Für mich also ein No-Go. Siehe auch dazu dieses Video: Den Sinn des Bausparers sehe ich auch nicht ganz. Ist dies noch ein alter Vertrag mit hohen Zinsen? Ansonsten würde ich davon auch eber abraten. Ich würde zu einem entsprechendem Liquiditätspuffer auf dem Tagesgeld raten (z.B. ~25.000 Euro) und dann alles darüber in die Sondertilgung des Kredits investieren. Da erzielst du eine Nachstreuer-Rendite von 2,95%, das müssen andere sichere Anlageformen erstmal schaffen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
free2k September 21, 2016 Hallo, vielen Dank für eure Antworten. Zum Bausparer: Dieser wurde damals von meinen Schwiegereltern angelegt und teilweise auch bespart, läuft aber auf meine Frau. Diesen können wir mit einem Sollzins von 1,75 % in Anspruch nehmen. Wir hatten uns vor 3 oder 4 Jahren den Zinssatz "gesichert". Ziel war/ist es, diesen zu besparen und für Reperaturleistungen oder Sondertilgung in der Zukunft zu nutzen. Zum Riester: Die Idee ist, den Riester (DWS Premium) meiner Frau weiterlaufen zu lassen. 5€ monatlich einzahlen und die Förderung von 754€ mitzunehmen. Meinen Riestervertrag (DWS TopRente Dynmaik) würde ich nicht weiter besparen und stilllegen. Was sollte man mit dem angesparten Kapital machen? Liegen lassen oder Sondertilgung ausführen? Ich habe dann zusätzlich keine Altersvorsorge, außer die gesetzliche Rente, bAV (Gehaltsumwandlung) und eben unser Eigenheim. ETF-Sparplan hatte ich mir überlegt, aber es ist ja wenig sinnvoll wenn ich auf der einen Seite einen riesen Berg an Schulden habe und auf der anderen Seite in Aktien investiere. Tagesgeldkonto von 10.000 auf 20.000€ ist noch eine Überlegung wert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Yoko September 21, 2016 Die Idee ist, den Riester (DWS Premium) meiner Frau weiterlaufen zu lassen. 5€ monatlich einzahlen und die Förderung von 754€ mitzunehmen. Klappt das? Was sollte man mit dem angesparten Kapital machen? Liegen lassen oder Sondertilgung ausführen? Angespartes Kapital oberhalb der Liquiditätsreserver für Sondertilgungen nutzen. Als Liquiditätsreserve empfiehlt sich nur ein Tagesgeldkonto. Da bei einem Eigenheim hohe Beträge anfällen können (Wasserschaden, neue Heizung, neues Dach, Feuerschaden), empfiehlt es sich ausreichend Liquidität vorrätig zu haben um auf diese Unwegsamkeiten reagieren zu können. 10.000 Euro Tagesgeld wäre da meiner Meinung nach das Minimum. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
free2k September 21, 2016 Klappt das? Laut Riester-Rechner ja. Meine Frau verdient in Teilzeit 20k. Bei zwei Kindern dürften 5€ /mtl reichen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder September 21, 2016 · bearbeitet September 21, 2016 von bondholder Zum Bausparer: Dieser wurde damals von meinen Schwiegereltern angelegt und teilweise auch bespart, läuft aber auf meine Frau. Diesen können wir mit einem Sollzins von 1,75 % in Anspruch nehmen. Wir hatten uns vor 3 oder 4 Jahren den Zinssatz "gesichert". Ziel war/ist es, diesen zu besparen und für Reperaturleistungen oder Sondertilgung in der Zukunft zu nutzen. Ich bin vielleicht etwas simpel gestrickt: Wozu wollt ihr erst Geld in ein (vermutlich fast unverzinstes) Sparprodukt einzahlen, statt damit jetzt Schulden zurückzuzahlen? Das angesparte Guthaben hätte man bereits im letzten Jahr zur Schuldentilgung mit 2,95% Rendite verwenden können! [Die Schwiegereltern haben es vermutlich nur gut gemeint...] Lassen sich mit dem Bausparvertrag wenigstens irgendwelche Subventionen abgreifen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle September 21, 2016 Klappt das? Laut Riester-Rechner ja. Meine Frau verdient in Teilzeit 20k. Bei zwei Kindern dürften 5€ /mtl reichen Das klappt dann, wenn du als unmittelbar Berechtigter deinen Mindesteigenbeitrag einzahlst. Ansonsten ganz klar: Tilgen, tilgen, tilgen !!! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes September 21, 2016 Für mich also ein No-Go. Siehe auch dazu dieses Video: Ich darf beruhigen. Im ganzen Video wird nicht ein Wort über Riester gesprochen. Kleinlein produziert sich selbst mit etwas Hirnriss über nicht konkret benannte Produkte, das war es auch. Über Riester ... und das hat mit Produkten erst einmal überhaupt rein gar nichts zu tun, wird kein Wort verloren. So, wollte nicht stören. Stammtischgeplauder kann weiter gehen, eine Diskussion ist mir zu mühsig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag