benyo September 14, 2016 · bearbeitet September 14, 2016 von benyo Moin Moin, ich beschäftige mich gerade mit meinem bestehenden Darlehen ( abgeschlossen 30.10.2015) und der bestmöglichen Variante das Hausdarlehen schnellstmöglich abzutragen: Rahmendaten: Darlehenssumme: 240000€ Zinssatz: 2.1% Tilgung: 2% Sondertilgung: 5% p. a möglich mtl. rate: 855€ Zinsbindung: 10 Jahre Nun zu meiner Überlegung: Ich kann locker die 10000€ jedes Jahr sondertilgen. Nun meine Überlegung: Macht es eher Sinn, die 10000€ direkt in das Annuitätendarlehen zu tilgen oder könnte auch eine Variante Bausparvertrag "ansparen" und dann ein Bauspardarlehen als Anschlussfinanzierung sinn machen? Variante A./ Restschuld nach 10 Jahren ca. 92000€ Zinsaufwand: 50400€ Variante B./ Konditionen Bausparvertrag: Einzahlung jährlich: 10000€ Guthabenzins: 0.25% Darlehenszins: eff. 1.55% Abschlusskosten: 1920€, die ich direkt bezahlen würde... Restschuld nach 10 Jahren: 192000 Bausparguthaben: 100.540.63€ Bauspardarlehen ( 92000€) zu 1.55% und einer Tilgung von ca. 12%: Rate 1152€ Kalkulatorische Laufzeit: 7 Jahre Insgesamt bin ich also nach 17 Jahren durch mit dem Hobel. Beim Bausparer hätte ich die Zinssicherheit, die mir ehrlichgesagt nicht so wichtig ist... ich möchte schnelsstmöglich durch sein. Ich habe oft gelesen, dass eine direkte Sondertilgung sinnvoller sein soll, als die Variante B./. Jedoch erkenne ich nicht ganz wieso? In beiden Varianten habe ich doch die gleiche Restschuld nach 10 Jahren? Im Fall eins habe ich dann das Zinsrisiko, was in alle Richtungen ausschlagen kann. Wo ist mein Denkfehler? selbst wenn ich die monatliche rate nach 10 jahren in variante a./ auch auf 1152€ anpassen würde, müsste ich doch schneller mit variante b fertig sein oder? Ich wäre euch echt dankbar, wenn Ihr mir auf die Sprünge helfen könntet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver September 14, 2016 Moin Moin, ... Ich wäre euch echt dankbar, wenn Ihr mir auf die Sprünge helfen könntet. Wie wäre es denn, wenn Du das ganze mal in Excel etc. vorbereitest? Vielleicht gibt es hier größere Altruisten als ich, ich habe aber keine Lust das alles in Excel einzuhacken und dann zu gucken wo sich was wie auswirkt. Nur mal als Hinweis, es sind i.d.R. 2% Tilgung plus(!) ersparte Zinsen. D.h. die Rate bleibt konstant, aber die Tilgung wächst p.m.(!). Inklusive der Sondertilgungen von 5% - wahrscheinlich am Ende des Jahres(?) - wer soll das im Kopf ausrechnen und dann mit dem Bausparvertrag gegenüberstellen? Auch wenn das was von "Kilroy was here" hat - so bin ich erstmal raus. Stell einen Tilgungsplan auf mit und ohne Sondertilgung und einen Plan für den Bausparvertrag und dann gucken wir weiter. Aber wahrscheinlich erledigt sich dann Deine Frage sowieso von alleine. ALLGEMEIN (und das ist immer gefährlich!) kann man aber sagen, dass sich die Variante Darlehen mit Bausparvertrag ablösen in den seltensten Fällen früher(!) gerechnet hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
benyo September 14, 2016 Edit: Ich glaube, ich habe meinen fehler gefunden... Habe das eben mal mit nem hypothekenrechner durchgerechnet. Variante A./ hat natürlich nur eine Restschuld von 76000€. Wie John schon agesprochen hat, baut sich die Zinsbelastung ab, dafür die Tilgung aber auf... Variante B./ Restschuld: 187000€Guthaben: 100540,63€Ergo müsste ich ein Darlehen von 86600€ aufnehmen. Also mal schlappe 10000€ mehr...Selbst wenn ich die Raten anpasse auf 1152€ nach 10 Jahren, müsste der Zinssatz in Variante A./ über 9% sein, damit Variante B./ besser wäre... Ergo ist der Bausparer wohl gestorben und der Bankberater hat pech ... Ich werde das später mal in nen Excel-sheet reinhauen und hier reinstellen.. Danke für den Hinweis John! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder September 15, 2016 Ergo ist der Bausparer wohl gestorben und der Bankberater hat pech ... Diese Art der Bausparfinanzierung lohnt sich in der Regel nur für den Verkäufer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl-Heinz September 15, 2016 Moin Moin, ich beschäftige mich gerade mit meinem bestehenden Darlehen ( abgeschlossen 30.10.2015) und der bestmöglichen Variante das Hausdarlehen schnellstmöglich abzutragen: Rahmendaten: Darlehenssumme: 240000€ Zinssatz: 2.1% Tilgung: 2% Sondertilgung: 5% p. a möglich mtl. rate: 855€ Zinsbindung: 10 Jahre Nun zu meiner Überlegung: Ich kann locker die 10000€ jedes Jahr sondertilgen. Nun meine Überlegung: Deine potenzielle Sondertilgung beträgt pro Jahr 12.000 Euro, das sind auf 10 Jahre gesehen auch noch mal 20.000 Euro Rest-Darlehen weniger für Deine Kalkulation. Ansonsten halte ich es mit Bondholder: Der Bausparer wird sich kaum für Dich lohnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus September 15, 2016 Hatte ähnliches Problem. Bei den aktuellen Zinssätzen lohnt sich ein BV nicht mehr. Man hat allerdings schlecht monetär messbare Vorteile bei einem Bausparer, die man berücksichtigen kann: - Flexibilität: In der Regel kann man beliebig sondertilgen. Wenn du sagst du kannst 10.000 EUR pro Jahr locker tilgen, sind es vielleicht mal 15 TEUR oder 20 TEUR. Beim normalen Annuitätendarlehen steht das Geld dann 1 Jahr an der Seitenlinie. Beim BV kannst du tilgen. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich 1/3 meiner BauFi mittels Bausparverträgen gemacht habe. Damals lag das Zinsniveau noch bei 3-4%. Inzwischen habe ich alle Bausparer in viel günstigere Darlehen umgeschuldet. Das wäre bei Annuitätendarlehen nur mit Vorfälligkeitsentschädigung gegangen. Ich glaube zwar nicht an NOCH niedrigere Zinsen, aber ich habe auch nicht an Negativzinsen geglaubt... - Zinssicherheit: Der abgeschlossene Zinssatz gilt bis zum Laufzeitende. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle September 15, 2016 Eine Sache wird oft ausgeblendet: Die Zuteilung kann nicht zeitlich fixiert werden. Steigen die Zinsen, steht man bei Zuteilung in der Warteschlange. Ohne hier überhaupt nachzurechnen kann ich aus früheren Berechnungen ganz klar sagen, dass die Sondertilgung bei 2,1 % Zins den größten Vorteil bringt. Bei Eigennutzung eine steuerfreie Rendite von 2,1 % !! Lese auch den Artikel auf FMH Finanzberatung. Auf der Seite gibt es auch Rechentools die eine eigene Exceltabelle überflüssig macht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
benyo September 15, 2016 Ich stimme euch aufjedenfall zu! Es gibt sicherlich Weichfaktoren, die einen Bausparer wieder in ein anderes Licht rücken. Ich habe sehr gut kalkuliert und denke, dass 10000€ p. a über die nächsten 10 Jahre sehr realistisch sind ( auch wenn ich 12 tilgen kann). Den Rest brauche ich ja noch um mein Aktiendepot und co zu befeuern . MIr geht es schlechtweg darum, am schnellsten fertig zu sein und da ist die Sondertilgung definitiv am Besten. die 1920€ die ich spare, haue ich im ersten Jahr auch noch mit rein und gut ist. Da setzt man sich einmal hin und hebelt den Bankberater sofort aus.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder September 15, 2016 · bearbeitet September 15, 2016 von bondholder Da setzt man sich einmal hin und hebelt den Bankberater sofort aus.... Wenn der Bankberater ohne Honorarberechnung mit dir gesprochen hat, ist völlig klar, wie so eine "Empfehlung" zustande kommt: An dem Ratschlag, den Kredit so schnell wie möglich zu tilgen, verdient die Bank keinen Cent. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
EBlack September 21, 2016 · bearbeitet September 21, 2016 von EBlack Halte dir bitte mal folgendes vor die Augen: du kannst allein durch die Nutzung der Sondertilgung 50% des Darlehens tilgen. Nach 10 Jahren hast du dann wieder neue Möglichkeiten , entweder Ablösung der BSV, Anschlussfinanzierung oder komplette Tilgung. Ich würde mal mit den vollen 12.000€ SoTi pro Jahr mal rechnen, was da für eine Zinsersparnis rauskommt und dann kannst du für dich abwägen, ob 10 oder 12.000 Euro Sondertilgung Sinn machen, im Hinblick auf dein Depot. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag