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enma

Quellensteuer auf Fondsebene bei Fondsdomizil Irland

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enma
· bearbeitet von enma

Hallo,

 

man liest an verschiedenen Stellen, dass Irland als Fondsdomizil den Vorteil hat, dass die Fondsgesellschaften dort die Quellensteuern über Doppelbesteuerungsabkommen deutlich drücken können. Im Verkaufsprospekt der irländischen iShares (im Kapitel "Besteuerung" auf Seite 102) steht nun allerdings Folgendes (Hervorhebung von mir):

 

Auf etwaige Dividenden, Zinsen und Kapitalgewinne, die Fonds in Bezug auf ihre Anlagen (mit Ausnahme von Wertpapieren irischer Emittenten) erhalten, können in den Ländern, in denen die Emittenten der Anlagen ansässig sind, Steuern einschließlich Quellensteuern erhoben werden. Voraussichtlich wird die Gesellschaft nicht in der Lage sein, im Rahmen von Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Irland und solchen Ländern ermäßigte Quellensteuersätze in Anspruch zu nehmen. Daher können solche Quellensteuern als generell nicht erstattungsfähig angesehen werden, da die Gesellschaft selbst von Ertragsteuern befreit ist. Wenn sich diese Situation in Zukunft ändert und die Anwendung eines ermäßigten Satzes zu einer Rückzahlung an die Gesellschaft führt, wird der Nettoinventarwert der Gesellschaft nicht geändert, sondern die Rückzahlung auf die zum Zeitpunkt der Rückzahlung bestehenden Anteilinhaber anteilig verteilt.

Ähnlich im Verkaufsprospekt der db x-trackers (Kapitel "Besteuerung", Seite 96):

 

Die Einkünfte und/oder Gewinne einer Gesellschaft aus von ihr gehaltenen Wertpapieren und Vermögenswerten unterliegen ggf. in den Staaten, in denen diese Einkünfte und/oder Gewinne anfallen, der Quellensteuer. Dabei profitiert die Gesellschaft möglicherweise nicht von niedrigeren Quellensteuersätzen, die auf Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Irland und den betreffenden Staaten beruhen. Sollte sich dieser Umstand zu einem späteren Zeitpunkt ändern und es durch die Anwendung eines niedrigeren Steuersatzes zu einer Steuererstattung an die betreffende Gesellschaft kommen, wird der Nettoinventarwert der Gesellschaft nicht neu ermittelt, sondern dieser Betrag den zum Zeitpunkt der Rückerstattung vorhandenen Anteilsinhabern anteilig zugewiesen.

Verstehe ich das also richtig, dass der oben angesprochene irländische Steuervorteil so doch nicht zutrifft? Oder bringe ich hier etwas durcheinander?

 

Hintergrund: Ich bin gerade dabei, mich zwischen physisch replizierenden, ausschüttenden ETFs für MSCI World und EM zu entscheiden, und würde den Quellensteueraspekt in Bezug auf das Fondsdomizil gerne richtig verstehen.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Dazu gibt es eine akademische Untersuchung von Kommer: https://www.wertpapier-forum.de/topic/47521-quellensteueroptimierung-bei-aktien-index-etf/

 

Für einen Einsteiger m. E. erst einmal völlig uninteressant. Der Steuerspartrieb http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/mythos-ist-den-deutschen-steuernsparen-wichtiger-als-sex-a-1110077.html scheint wieder mal extrem ausgeprägt und trübt den Überblick über die Dinge.

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troi65
· bearbeitet von troi65

Für einen Einsteiger m. E. erst einmal völlig uninteressant. Der Steuerspartrieb http://www.spiegel.d...-a-1110077.html scheint wieder mal extrem ausgeprägt und trübt den Überblick über die Dinge.

Schon der/die Zweite in jüngster Zeit , d. die das Steuerzeugs in den Vordergrund stellt.In einem anderen Forum gibt's den Smiley " Nicht zu fassen" , der ab und zu auch hier gebraucht würde.

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enma
· bearbeitet von enma

Danke für die Antworten. Zur Kritik: Mich interessiert es generell, Widersprüche zu verstehen, mit denen ich in Berührung komme. Hier der Widerspruch zwischen Aussagen zu steuerliche Vorteilen von Irlandfonds und dem, was in den Verkaufsprospekten steht. Solange ich den Widerspruch nicht verstehe bzw. auflösen kann, bleibt das sehr unbefriedigende Gefühl, dass ich möglicherweise etwas fundamental missverstehe. Und das richtige Verständnis als solches ist mir im Endeffekt wichtiger als dessen Relevanz für meine aktuelle Anlagepraxis. Ich lebe um zu lernen, weniger um Geld zu vermehren oder es auszugeben. ;)

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tyr
· bearbeitet von tyr

Du wehrst dich gerade erfolgreich dagegen zu lernen (!), welche Aspekte beim Einstieg als privater Kleinanleger am Kapitalmarkt wesentlich sind und vordergründig Aufmerksamkeit und Planung erfordern und welche am Anfang (oft, es mag Ausnahmen geben) unwichtig sind.

 

Und du ignorierst zudem meinen Hinweis, dass es zu deinem gewünschten Theoriethema bereits Literatur gibt und diese schon hier im Forum besprochen wurde.

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Cymbidium
· bearbeitet von Cymbidium

Dazu gibt es eine akademische Untersuchung von Kommer: http://www.wertpapie...tien-index-etf/

 

Für einen Einsteiger m. E. erst einmal völlig uninteressant. Der Steuerspartrieb http://www.spiegel.d...-a-1110077.html scheint wieder mal extrem ausgeprägt und trübt den Überblick über die Dinge.

 

...sollte aber nicht vernachlässigt werden!

Sonst kommt die große Überraschung!

 

Bin von Deinem Vorgehen begeistert, emma. Sehr gut !!! thumbsup.gif

 

Liebe Grüße

Cymbidium

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