Galla August 28, 2016 · bearbeitet August 28, 2016 von Galla Bin stiller Leser und schreibe hier im Auftrag meiner Freundin, die mich gebeten hat ein paar Ideen einzuholen. Habe selbst gut 70k in Aktien/Anleihen ETFs und ca. 5 Jahre Börsen-Erfahrung (gute wie schlechte Erfahrungen gemacht), aber um mich soll es nicht gehen. Ich möchte auf gar keinen Fall ihr Geld anlegen sondern euch nach Vorschlägen und Ideen fragen, und diese dann an sie weiterreichen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass sie im Laufe ihres Lebens einige vermietete Mietshäuser erben wird (ca. 4-5, mindestens 3, vielleicht werden es auch 6 oder 7) mit einem Volumen von sicher über 2 Mio €. Dies wird noch einige Jahre/Jahrzehnte dauern. Aktuell wird daran gearbeitet im Laufe der Zeit die Immobilien sinnvoll zu überschreiben. Mir und ihr ist bewusst, dass für sie vermögenstechnisch die wesentlichen Entscheidungen bei den Mietshäusern getroffen werden. Diese Tatsache soll mitbedacht, aber hier nicht diskutiert werden. Ich würde gerne von euch wissen, wie ihr in dieser Situation das aktuell verfügbare Barvermögen (ca. 250k) anlegen würdet. Vielleicht sagt der eine oder andere ja auch: Erstmal nix machen. Mir geht es darum, ihr eine Möglichkeit zu zeigen, wie man zumindest die Inflation schlägt und vielleicht noch ein Urlaub im Jahr rausspringt. 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Ein kleiner Bausparvertrag über 5000€ und irgendein aktiv gemanagter Fonds der Sparkasse (ca. 3000€), den sie vor ein paar Monaten ohne Gewinn/Verlust verkauft hat. 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben): aktuell keine 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: So wenig wie möglich. Meine Freundin hegt kaum Interesse dafür. Eine komplizierte Steuererklärung oder stundenlanges Factsheet-Büffeln sollten vermieden werden. Ich denke 1-2 Stunden pro Monat sind angesichts der Höhe der Summe drin. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Gering. Möglichst keine Verluste am Ende der Laufzeit. Im Verlauf können geringe Verluste (5-10%) akzeptiert werden. Optionale Angaben: 1. Alter 27 2. Angestellte im öffentlichen Dienst. ca. 65k Brutto p.a. 3. Pauschbetrag ausgeschöpft: NEIN 4. aktiv/passiv: egal 1. Anlagehorizont zwischen 5 und 7 Jahren, eventuell auch länger 2. Zweck der Anlage Nichts Konkretes. Irgendwann einmal eine schöne Küche oder ein etwas neueres Auto. Aktuell ist sie sehr zufrieden mit der bewohnten Mietswohnung, daher voraussichtlich keine Immobilienanschaffung in den nächsten 5 bis 7 Jahren. Danach ist die Anschaffung einer Immobilie aber denkbar (v.a. wenn dann Kinder da sein sollten). Vorschläge meinerseits, dass sie z.B. ihren Teil der Miete mit Kapitalerträgen bezahlen könnte findet sie gut. Sie möchte finanziell nicht abhängig von Ihrem Job sein und später einmal in Teilzeit arbeiten. Angesichts der zu erwarteten Erbmasse wäre das auch ohne das Barvermögen möglich. 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Einmalanlage, eventuell später zusätzlich ein Sparplan. 4. Anlagekapital: Insgesamt 250k von denen 235-240k investiert werden können (10.000 möchte Sie jederzeit verfügbar haben). Zusätzlich könnten ca. 300-500€ pro Monat gespart werden. Das Auto ist schon etwas älter und kann ausfallen, ansonsten stehen keine großen Anschaffungen an. Vielen Dank für eure Zeit und Geduld. Bin gespannt auf eure Ideen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein August 28, 2016 Die Frage ist kaum vernünftig beantwortbar. Sind die Mietshäuser in einer gesuchte Stadt? Kann jeweils nach Übertragung durch Sanierungsarbeiten der Ertrag signifikant gesteigert werden? Ist das erwünscht, oder herrscht Gutmenschentum? Was würde der Schenker dazu sagen? Sollte/kann das ein oder andere Haus luxussaniert und in Eigentumswohnungen aufgespalten werden? Will deine Freundin sich dauerhaft der Immobilienvermietung widmen? Oder stochern wir mit großer Begeisterung bei Dunkelheit im Nebel? Dann aber ohne mich. In jedem Falle sollte deine Freundin hier selbst ihre Ansichten und Fragen posten und nicht von dir gefiltert "bestäubt" werden. Schreiben und Lesen kann sie doch, oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 August 28, 2016 · bearbeitet August 28, 2016 von troi65 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Gering. Möglichst keine Verluste am Ende der Laufzeit. Im Verlauf können geringe Verluste (5-10%) akzeptiert werden. Hieße für mich aus dem Bauch heraus : 90 % der Aumme in Festgeld-/Sparbriefleiter 10 % in einen noch auszuarbeitenden Aktienteil stecken. Warum man in dem Alter und im öffentlichen Dienst so risikoavers ist , steht auf einem anderen Blatt und kann nur mit dem Anlagehorizont gerechtfertigt werden. Eine Frage am Schluss : Was passiert mit Deiner Freundschaft ,wenn der Verlust von 10 % am Ende "erfolgreich" realisiert wurde ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cuibono August 28, 2016 Zu trois Beitrag ist nichts mehr hinzuzufügen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr August 28, 2016 · bearbeitet August 28, 2016 von tyr Bin stiller Leser und schreibe hier im Auftrag meiner Freundin, die mich gebeten hat ein paar Ideen einzuholen. Ich möchte auf gar keinen Fall ihr Geld anlegen sondern euch nach Vorschlägen und Ideen fragen, und diese dann an sie weiterreichen. Deine Freundin hat dich gebeten, Ideen ein zu holen. Bei wem, hier? Wenn ja, warum schreibt sie nicht selber? Dann hättest du deine Ruhe, falls irgendwas an ihren Geldanlagen einmal nicht so laufen sollte, wie gedacht. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass sie im Laufe ihres Lebens einige vermietete Mietshäuser erben wird (ca. 4-5, mindestens 3, vielleicht werden es auch 6 oder 7) mit einem Volumen von sicher über 2 Mio €. Dies wird noch einige Jahre/Jahrzehnte dauern. Aktuell wird daran gearbeitet im Laufe der Zeit die Immobilien sinnvoll zu überschreiben. Mir und ihr ist bewusst, dass für sie vermögenstechnisch die wesentlichen Entscheidungen bei den Mietshäusern getroffen werden. Diese Tatsache soll mitbedacht, aber hier nicht diskutiert werden. Was diskutiert wird und was nicht entscheidet das Forum. Was m. E. schwerer wiegt: 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: So wenig wie möglich. Meine Freundin hegt kaum Interesse dafür. Eine komplizierte Steuererklärung oder stundenlanges Factsheet-Büffeln sollten vermieden werden. Ich denke 1-2 Stunden pro Monat sind angesichts der Höhe der Summe drin. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Gering. Möglichst keine Verluste am Ende der Laufzeit. Im Verlauf können geringe Verluste (5-10%) akzeptiert werden. 1. Anlagehorizont zwischen 5 und 7 Jahren, eventuell auch länger 2. Zweck der Anlage Nichts Konkretes. Irgendwann einmal eine schöne Küche oder ein etwas neueres Auto. Aktuell ist sie sehr zufrieden mit der bewohnten Mietswohnung, daher voraussichtlich keine Immobilienanschaffung in den nächsten 5 bis 7 Jahren. Danach ist die Anschaffung einer Immobilie aber denkbar (v.a. wenn dann Kinder da sein sollten). Vorschläge meinerseits, dass sie z.B. ihren Teil der Miete mit Kapitalerträgen bezahlen könnte findet sie gut. Sie möchte finanziell nicht abhängig von Ihrem Job sein und später einmal in Teilzeit arbeiten. Angesichts der zu erwarteten Erbmasse wäre das auch ohne das Barvermögen möglich. Das werte ich als Ausschlusskriterium für eine selbst verwaltete Fondsanlage. Keine Bereitschaft oder Interesse für Geldanlagepflege, geringe Risikobereitschaft, kein genaues Sparziel, aber undefinierte Konsumwünsche, hin bis zu einem unklaren Immokaufwunsch. Ich würde es in diesem Fall unbedingt vermeiden, dass sie selber irgendwelche Fondsanteile hält. Sowohl von der Risikobereitschaft, als auch von den unklaren Sparzielen her. Was will man schon finanziell erreichen, wenn keinerlei genauen Sparziele bestehen und auch weder Interesse noch Wille vorhanden ist, das Depot zu pflegen und sich ein zu lesen? Für mich sind das nur Gründe, es sein zu lassen und jemanden anderes (nicht du!) mit der Vermögensverwaltung zu beauftragen. Und ganz davon ab gesehen empfehle ich dir wohlwollend, dringend die Finger davon zu lassen, deine Freundin in ihren finanziellen Dingen zu beraten, wenn du selber dafür andere um Rat fragen musst. Zumal es hier um nicht unerhebliche Summen geht und die Finanzbildung eher gering ausgeprägt zu sein scheint. Ein hohes Risiko, was du da auf dich nimmst. Finger weg. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Galla August 28, 2016 · bearbeitet August 28, 2016 von Galla Vielen Dank schonmal für die interessanten Anworten. Vielleicht gesellt sich der eine oder andere Vorschlag noch dazu. Ich habe versucht die Situation so genau wie möglich zu beschreiben und das ist eben das Ergebnis. Kann man gut finden oder auch nicht. Wir tauschen uns tatsächlich ab und an aus und sprechen über Geld. Ich beschäftige mich gerne mit Geld und Vermögensanlage, sie nicht, deshalb schreibe ich. Wenn es mein Geld wäre wüsste ich was ich machen würde. Sie muss natürlich gar nichts machen, auch dass hatte ich Eingangs erwähnt. Und dass ich nichts für sie verwalte hatte ich ebenfalls geschrieben. Wie gesagt, es geht um Ideen und Vorschläge für eine größere Anlagesumme ohne Ziel mit sicher konservativer Auslegung und dem Hintergrund, dass Imobilien geerbet werden. Ob die Vorschläge am Ende umgesetzt werden, keine Ahnung. Und nochmal: Um die Immobilien soll es hier nicht gehen. Ihr könnt da gerne euren Senf dazu schreiben, aber deshalb hab ich den Thread nicht eröffnet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker August 28, 2016 Bei einem Anlagehorizont von 5-7 Jahren und geringer Risikobereitschaft sollten Aktien m.E. komplett gemieden werden. Für mich sieht das nach einer Festgeldleiter aus: Geld mit verschiedenen Laufzeiten als Festgeld anlegen, so dass jedes Jahr ein Teil fällig wird, das dann ggf. wieder angelegt werden kann. Dadurch wird das Zinsänderungsrisiko einigermaßen kompensiert. Am besten bei zwei bis drei verschiedenen Banken mit deutscher Einlagensicherung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr August 28, 2016 · bearbeitet August 28, 2016 von tyr es geht um Ideen und Vorschläge für eine größere Anlagesumme ohne Ziel mit sicher konservativer Auslegung. Ob die am Ende umgesetzt werden, keine Ahnung. So schwer ist das nicht, schau doch mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Risikoklasse#Risikoklassen Tagesgeld bei Banken hoher Bonität und solider Einlagensicherung, ggf. Festgeld oder andere kurz oder maximal mittelfristig laufende Termineinlagen, wenn sie mit der Illiquidität leben kann. Theoretisch sind noch mehr Anlageformen denkbar, siehe Link für Risikoklasse A, B und C. Diese Finanzprodukte sind aber alle komplexer und ggf. pflegebedürftig. Dazu sehe ich in der beschriebenen Situation wenig Möglichkeit. Riskante Geldanlagen wie Aktien, Gold, Immobilien und was es sonst noch alles an daraus abgeleiteten Wertpapieren gibt würde ich vermeiden. Zu kompliziert, zu erklärungs- und pflegebedürftig, um von der Anlegerin selber gehalten zu werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder August 28, 2016 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Gering. Möglichst keine Verluste am Ende der Laufzeit. Im Verlauf können geringe Verluste (5-10%) akzeptiert werden. Im Klartext: Es ist überhaupt keine Risikobereitschaft vorhanden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Galla August 28, 2016 · bearbeitet August 28, 2016 von Galla Danke für eure Rückmeldungen und Vorschläge. Insgesamt würde ich zusammenfassen dass die Empfehlungen Richtung Tagesgeld/Festgeldleiter und wenn überhaupt, dann nur zu einem sehr kleinen Aktienanteil tendieren. Thread kann gerne zugemacht werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 August 28, 2016 na das ging ja fix. So schnell wurde hier noch nie eine Entscheidung getroffen, bei so einer Anlagesumme und so wenig Wissen. 4. Anlagekapital:Insgesamt 250k von denen 235-240k investiert werden können Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof August 28, 2016 Und nochmal: Um die Immobilien soll es hier nicht gehen. Ihr könnt da gerne euren Senf dazu schreiben, aber deshalb hab ich den Thread nicht eröffnet. Meine Freundin hat Fieber. Könnt ihr mir einen Fiebersenker empfehlen? Nachfragen zu Arzneimittelunverträglichkeiten oder Allergien verbitte ich mir! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX August 28, 2016 Danke für eure Rückmeldungen und Vorschläge. Insgesamt würde ich zusammenfassen dass die Empfehlungen Richtung Tagesgeld/Festgeldleiter und wenn überhaupt, dann nur zu einem sehr kleinen Aktienanteil tendieren. In Anbetracht des Anlagehorizontes, der Tatsache, dass die Kohle deiner Freundin gehört (und nicht dir) und der Tatsache, dass eine Risikobereitschaft kaum vorhanden ist, eine sehr weise Entscheidung ... Nun noch die Kohle auf 4-5 Geldinstitute mit hoher Bonität verteilen, und die Sache wäre rund. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
edwin August 29, 2016 Das Problem an Festgeld ist, dass man zwischendurch nicht herankommt wenn man es braucht, und es zudem kaum noch verzinst wird. Bei der Größenordnung könnte man sich auch schon ein Portfolio aus Einzelwerten zusammenstellen und in mehrere Unternehmensanleihen mit 5-7 Jahren Restlaufzeit investieren. Wenn man sich das nicht zutraut, dann könnte die Aufteilung auch 20% Aktienfonds weltweit (ggf. Dividendenschwerpunkt wenn Ausschüttungen wichtig) 30% offene Immobilienfonds (1 Jahr Kündigunsfrist beachten) 50% Hochzins Laufzeitfonds (Ablauf zwischen 2021 und 2023) sein. Damit dürften im schlechten Fall 0% Rendite herauskommen und im guten Fall etwa 3%. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus August 29, 2016 · bearbeitet August 29, 2016 von DrFaustus Der TE schreibt von 5-10% Maximum Drawdown während der Laufzeit und du empfiehlst allen Ernstes 20% Aktien UND 50% Hochzinsanleihen? Dazu noch mehr Immobilienrisiko als die Person ohnehin schon hat? Die Korrelation zwischen High Yield und Aktien liegt bei 60-70%. Schau dir mal an, was HY in den Jahren 2008/2009 veranstaltet hat... Da kam man vielleicht ran an sein Geld. Aber realisieren wolltest du zu den Kursen sicher nicht. Geht man von einem Kursrutsch an den Aktienmärkten von 20% aus, hat man im Portfolio schon einen DD von 10%. Und 20% Kursrutsch hat man schnell mal. Zuletzt übrigens erst letztes Jahr. Wenn der Anlagehorizont länger wäre, würde ich 15-20% Aktienrisiko nehmen. Der Rest dann aber ohne Kurs- und Währungsrisiko. 7 Jahre ist dabei aber eher die Untergrenze. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 August 29, 2016 · bearbeitet August 29, 2016 von troi65 Sorry ; aber das Geschreibsel von edwin ( auch in einem anderen aktuellen Thread ) kann ich persönlich langsam nicht mehr ernst nehmen. Beim Deutschaufsatz hieß es früher : Thema verfehlt , weil Fragestellung nicht beachtet wurde. Warum soll man bei einer Festgeldleiter außerdem nicht an sein Geld kommen ? Zugegeben , in gewissen Abständen nur ; aber auch diese kann man beim Leiteraufbau beeinflussen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag