Smartinvestor Mai 14, 2017 · bearbeitet Mai 14, 2017 von Smartinvestor vor 1 Stunde schrieb tyr: Die Diskussion zum Ursprungsthema ist doch abgeschlossen, oder? Es ist dabei heraus gekommen: - ja, deutsche Bundesanleihen kurzer Laufzeit sind für deutsche Privatanleger derzeit als sicherer an zu sehen als Bankeinlagenprodukte - ja, Einlagenprodukte bei Banken hoher Bonität und solider Einlagensicherung bieten derzeit höhere Zinsen und kein Kursrisiko, dafür aber wohl ein höheres Ausfallrisiko als oben genannte Staatsanleihen Man kann sich in RK1 demnach für mehr Sicherheit oder etwas mehr Zins entscheiden, geht dann aber auch etwas mehr Risiko ein. Es darf nun jeder für sich entscheiden, was man in RK1 haben will. Mischverhältnisse sind ebenfalls möglich. Die persönlichen Anfeindungen und Vorwürfe von schlechtem Stil bringen die Diskussion in der Sache nicht weiter. Ich sehe hier zum Thema nichts Neues mehr. Man könnte die Offtopic Gespräche auch aus dem Thread abspalten. Danke für die Refokussierung and dein kürzest mögliches Resumee "derzeit" Ergänzt werden sollte nur noch die letzte Erkenntnis: Die Bonitäten aller RK1-Anlagen sind laufend zu beobachten. Wenn die Bonität dt. Bundesanleihen unter die anderer EUR Staatsanleihen abzufallen beginnt, sollte man zügig in diese switchen, um sich vor größeren Risiken zu schützen und die Sicherheit von RK1 bestmöglich zu erhalten. Kann beides nun scharmützelübergreifend als Konsens dieses Threads angesehen werden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Mai 14, 2017 · bearbeitet Mai 14, 2017 von tyr vor 30 Minuten schrieb Smartinvestor: Ergänzt werden sollte nur noch die letzte Erkenntnis: Die Bonitäta aller RK1-Anlagen ist laufend zu beobachten. Wenn die Bonität dt. Bundesanleihen unter die anderer EUR Staatsanleihen abzufallen beginnt, sollte man zügig in diese switchen, um sich vor größeren Risiken zu schützen und die Sicherheit von RK1 bestmöglich zu erhalten. Kann beides nun scharmützelübergreifend als Konsens dieses Threads angesehen werden? Ich denke: ja. Aber es gibt bestimmt wieder "wie im echten Leben [...] Dummheiten, Besserwisser-Belehrungen, Ego-Allüren und persönliche Scharmützel", um trotz Konsens weiterhin für Unterhaltung zu sorgen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Mai 15, 2017 Nachdem ich offenbar ungewollt einen Stein ins Rollen gebracht habe, will ich mich an der Stelle mal klar dazu äußern, dass ich meine Aussage mit dem Self-Confirmation-Bias nicht als persönlichen Angriff gemeint hatte, auch wenn das offenbar so aufgefasst wurde. Die im Anschluss erfolgten Anfeindungen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen und finde diesen Ton, auch wenn man so etwas hier immer wieder liest, für unangemessen. Ich will aber dennoch erklären, worum es mir dabei eigentlich ging: Der Thread-Ersteller ist mit einer bestimmten vorgefassten Meinung in diesen Thread gegangen. Auf der Suche nach Bestätigung für seine These hat er alles, was gegenteiliges bemerkt wurde, ausgeblendet und am Ende, von "gleichgesinnten" Vertretern mit derselben Auffassung, die bei diesen sicherlich auch schon vor diesem Thread ähnlich festgefahren war, einfach alle Pro-Argumente als Beweis angesehen. Ich kann das anhand der verlaufenen Diskussion hier im Thread, beim zum Scheitern verurteilten Versuch einer neutralen Position, überhaupt nicht nachvollziehen. Ich sehe hier überhaupt keine bewiesene Sachlage vorliegen, sondern nur ein Zusammentreffen entgegengesetzter Ansichten und Argumente. Es geht dabei auch gar nicht um die Frage, wofür man sich entscheidet und welchen Argumenten man folgt und welchen nicht, sondern darum, dass man nur den Argumenten folgt, welche die eigene Position untermauern und es am Ende als "erwiesen" darstellt. Das ist eindeutig Self-Confirmation-Bias. Um es klar zu stellen: Jeder Anleger/Mensch, ausnahmslos, behaupte ich, unterliegt diesem Fehler. Man sollte aber zumindest versuchen, das immer selbstkritisch zu hinterfragen. Genau das vermisse ich hier bei vielen Beteiligten, ohne mich davon aus zunehmen. Gerade Passiv-Anleger neigen meiner Meinung dazu, aufgrund der angeblich vorhandenen neutralen Anlageform, zu denken, sie würden keinerlei vorgefasste Position einnehmen. Das tun sie aber, wie jeder andere Anleger auch, mit den gleichen menschlichen Eigenschaften. Etwas mehr Selbstreflexion schadet dabei keinem und Offenheit für die Argumente Anderer, auch wenn sie der eigenen vorgefassten Meinung nicht entsprechen, ist in meinen Augen eine Grundbedingung für erfolgreiches Anlegen. Damit habe ich auch gleich bewiesen, dass ich unter der gleichen Charakterschwäche wie der TE leide, nämlich ausführliche und ausladende, zugleich aber nichtssagende Texte zu verfassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Mai 15, 2017 · bearbeitet Mai 15, 2017 von tyr vor 34 Minuten schrieb Dandy: Ich sehe hier überhaupt keine bewiesene Sachlage vorliegen, sondern nur ein Zusammentreffen entgegengesetzter Ansichten und Argumente. Es geht dabei auch gar nicht um die Frage, wofür man sich entscheidet und welchen Argumenten man folgt und welchen nicht, sondern darum, dass man nur den Argumenten folgt, welche die eigene Position untermauern und es am Ende als "erwiesen" darstellt. Das ist eindeutig Self-Confirmation-Bias. Ich habe mich ziemlich eindeutig derzeit für Bankeinlagenprodukte bei bonitätsstarken Banken solider Einlagensicherung entschieden, weil diese aus meiner Sicht in RK1 derzeit das attraktivere Risiko-Renditeprofil versprechen: kein Kursrisiko, überschaubares Ausfallrisiko, zumindest noch nominal eine gewisse Rendite. Die real nach Inflation negative Rendite muss man in Kauf nehmen. Trotzdem ist mir bewusst, dass dies nicht die reine Lehre ist. Deutsche Bundesanleihen als Kurzläufer wären eigentlich zu bevorzugen, rentieren aber derzeit sehr schlecht und haben trotzdem noch ein Kursrisiko. Zudem wären in diese Staatsanleihen Geldanlagekosten in Kauf zu nehmen: Handelskosten, Spread, ggf. Fondskosten. Ich sehe da keinen self confirmation bias. Ich glaube diese Sichtweise verstanden zu haben, handele trotzdem nicht danach, was theoretisch sinnvoll wäre. Die Niedrigzinsphase lässt mir als Anleger keine Freude an risikoarmen Staatsanleihen. Pfandbriefe sind auch nicht besser. ... und das wurde nun wirklich unendlich oft ausgetauscht. Was kommt noch an neuen Erkenntnissen? Ich sehe da nichts. Und ich glaube ich muss mich auch darin nicht künstlich bestätigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 Mai 15, 2017 · bearbeitet Mai 15, 2017 von troi65 vor 13 Minuten schrieb tyr: Ich sehe da keinen self confirmation bias. Ich glaube diese Sichtweise verstanden zu haben, handele trotzdem nicht danach, was theoretisch sinnvoll wäre. Die Niedrigzinsphase lässt mir als Anleger keine Freude an risikoarmen Staatsanleihen. Wem sagst Du das . Wenns nach der reinen Lehre ginge , dürfte ich auch keine Sparbriefe ( anstelle des hier allseits gelobten Tagesgeldes als Ersatz für Staatsanleihen ) haben. Hab aber RK1 zu ca. 2/3 damit bestückt ! Ich glaube, kaum einer frönt derzeit der reinen Lehre ...... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter Grimes Mai 15, 2017 vor 11 Minuten schrieb troi65: Wem sagst Du das . Wenns nach der reinen Lehre ginge , dürfte ich auch keine Sparbriefe ( anstelle des hier allseits gelobten Tagesgeldes als Ersatz für Staatsanleihen ) haben. Hab aber RK1 zu ca. 2/3 damit bestückt ! Ich glaube, kaum einer frönt derzeit der reinen Lehre ...... Was ist denn bzw. was besagt denn die "reine Lehre"? Da steht doch bestimmt auch irgendetwas von "situativ den Gegebenheiten anpassen" o.ä. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Smartinvestor Mai 15, 2017 · bearbeitet Mai 15, 2017 von Smartinvestor vor 4 Stunden schrieb Peter Grimes: Was ist denn bzw. was besagt denn die "reine Lehre"? Da steht doch bestimmt auch irgendetwas von "situativ den Gegebenheiten anpassen" o.ä. Genau darauf kommt es an und keinesfalls auf die Dogmatik der "reinen Lehre". Und dafür war mein Thread gedacht aber nicht vollständig und präzise im Titel und in der Aufgabenstellung von mir so formuliert, da spontan so entstanden und ich mir dessen seinerzeit nicht bewusst war: Was ist Sache bei der von manchen als "1.Wahl" bezeichneten alternativen RK1-Anlage "dt. Bundesanleihen", d.h. warum werden die so bewertet bzgl. Nutzen, Kosten und Risiken sowie Voraussetzungen und Anforderungen dafür, Was tun, wenn die Voraussetzungen und Anforderungen nicht erfüllt sind, Wofür braucht man sie im Kontext der übrigen Assets und Lebensumstände ("Gegebenheiten") und welche Kriterien helfen beim Entscheidungsprozess pro oder contra und wenn pro wieviel davon? Ich selber bin im Verständnis aller Aspekte 1...3 Dank aller Beiträge in diesem Thread wesentlich vorangekommen und beantworte die Titelfrage lange nicht mehr mit einem klaren "ja klar", sondern "es kommt darauf an", nämlich auf die "Gegebenheiten". Dies habe ich zum einen zuletzt versucht, in längeren Beiträgen herauszuarbeiten, da es eben wie vieles nicht ganz einfach und im Telegrammstil zu beschreiben ist. Zum anderen habe ich selber aus dem hier Gelernten die (hoffentlich richtigen) Konsequenzen gezogen und ebenfalls als Beispiel für andere Interessierte hier beschrieben. Von daher wundere ich mich über die wiederholten Vorwürfe unzureichender Selbstreflexion. Freuen tut mich hingegen die m.E. nach dem letzten wohl unvermeidlichen Schlagabtausch allg. wachsende Bereitschaft zur mehr "Beweglichkeit" Um die wertvolle aber verteilte Info- und Erfahrungssammlung in diesem Thread noch wervoller für uns alle und insbes. für Einsteiger zu machen, schlage ich vor, dass wir uns am Wunder versuchen, gemeinsam ein echtes Resumee im Konsens zu erstellen. Wenn ihr daran Interesse habt (bitte ein paar Feedbacks dazu), schlage ich folgende Bestandteile des Resumees vor: 1. Aufgabenstellung (s.o. 1...3 mein erster Input dafür) 2. Konsens-Empfehlung, die Antworten auf alle Aufgaben aus 1) gibt (noch zu erstellen auf Basis der sich zuletzt häufenden Zwischen-Resumees, jeder darf gern anfangen) Zum konkreten Vorgehen schlage ich vor, das ähnlich Wikipedia zu machen bzw. zu simulieren, da sich das für hochwertige Wissensgenerierung offensichtlich sehr bewährt hat. Um das gemeinsam erarbeitete Wissenselement deutlich von der Diskussion abzugrenzen, schlage ich die Zitatform vor, die von jedem dann immer wieder zitiert und im Zitat weiter modifiziert wird. Jede Modifikation sollte entspr. gekennzeichnet (z.B. alter Text rot neuer Text grün geschrieben) und außerhalb des Zutats ausreichend begründet werden, wie es bei Wikipedia "good practice" ist. Ich erstelle hier mal zur Verdeutlichung und als Aufsatzpunkt den ersten Entwurf mit der o.a. Aufgabenstellung: Zitat Version 1 ( bitte einfach hochzählen 2, 3, 4,... bei jeder Modifikation, um einfach auf vorherige Versionen referenzieren zu können) Aufgabenstellung Was ist Sache bei der von manchen als "1.Wahl" bezeichneten alternativen RK1-Anlage "dt. Bundesanleihen", d.h. warum werden die so bewertet bzgl. Nutzen, Kosten und Risiken sowie Voraussetzungen und Anforderungen dafür, Was tun, wenn die Voraussetzungen und Anforderungen nicht erfüllt sind, Wofür braucht man sie im Kontext der übrigen Assets und Lebensumstände ("Gegebenheiten") und welche Kriterien helfen beim Entscheidungsprozess pro oder contra und wenn pro wieviel davon? Konsens-Empfehlung Hier sollen Antworten auf alle Aufgaben aus Aufgbenstellung gegeben werden (noch zu erstellen auf Basis der sich zuletzt häufenden Zwischen-Resumees, jeder darf gern anfangen) ... Wenn uns das gelingt, werden wir m.E. zu diesem Thema neues Wissen geschaffen haben, das weit über Kommer, Swensen und Co hinaus gehen. Macht ihr mit? P.s.: und dabei bitte auf kürzest mögliche leicht verständliche Form in bestem Deutsch achten! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparkommissar Mai 15, 2017 Am 14.5.2017 um 07:09 schrieb Smartinvestor: Leider ist es eine Minderheitenmeinung. Natürlich, nämlich meine. Unnötig darauf hinzuweisen, wo ich sie doch aus gutem Grund als "persönliches Feedback" gekennzeichnet habe. Wie Du mit einem solchen und anderen ganz ähnlichen Feedbacks, angesichts Deiner Interpretation von Beitragszahlen usw., umgehst, sei selbstverständlich dir überlassen. Jedenfalls bin ich dir für meine Meinung keinen Beweis schuldig. Und wie man es besser machen kann, hast Du höchst selbst sehr treffend in Deinem Beitrag vor meinem erklärt. Genau darauf habe ich mich ja bezogen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Smartinvestor Mai 15, 2017 · bearbeitet Mai 17, 2017 von Smartinvestor 1. Iteration mit Ergänzungen und kleinen Korrekturen: Zitat Version 2 (bitte einfach hochzählen 2, 3, 4,... bei jeder Modifikation, um einfach auf vorherige Versionen referenzieren zu können) Aufgabenstellung Was ist Sache bei der von manchen als "1.Wahl" bezeichneten alternativen RK1-Anlage "dt. Bundesanleihen", d.h. warum werden die so bewertet bzgl. Nutzen, Kosten und Risiken sowie Voraussetzungen und Anforderungen dafür? Was tun, wenn die Voraussetzungen und Anforderungen nicht erfüllt sind? Wofür braucht man sie Anlagen „1. Wahl“ im Kontext der übrigen Assets und Lebensumstände ("Gegebenheiten") und welche Kriterien helfen beim Entscheidungsprozess pro oder contra und wenn pro wieviel davon? Welche Anlagen sind nicht "1. Wahl", warum nicht und welche davon können für welche Zwecke ggü. Anlagen "1. Wahl" mt welchen Vor- und Nachteilen genutzt werden? Konsens-Empfehlung 1. Was ist Sache bei der von manchen (z.B. Kommer in Souverän investieren) als "1.Wahl" bezeichneten alternativen RK1-Anlage "dt. Bundesanleihen", d.h. warum werden die so bewertet bzgl. Nutzen, Kosten und Risiken sowie Voraussetzungen und Anforderungen dafür? Die derzeit sicherste Anlage für RK1 bzgl. Ausfall bzw. Liquiditätsunterbrechung und nominaler Geldwertschwankungen sind kurzlaufende EUR-Staatsanleihen mit der höchsten verfügbaren Bonität, d.h. z.Zt. AAA, die z.B. bei dt. Bundesanleihen sowie (aktuell nur noch) EUR-Staatsanleihen aus Finnland und Luxemburg gegeben sind, siehe hier. Aus Bequemlichkeitsgründen gehen mit minimalen Einschränkungen in der Sicherheit auch entsprechende Geldmarkt- oder Kurzläufer-ETFs der größten Anbieter, z.B. vom größten iShares mit großen Volumina, um Liquiditätrisiken durch Anbieter-Insolvenz bzw. ETF-Schließung zu minimieren. Swensen rät in Erfolgreich investieren möglichst zu Staatsanleihen des eigenen Landes, da im Krisenfall Gläubiger im eigenen Land bevorzugt werden könnten (minimales politisches Risiko). Wer die Sicherheit weiter maximieren möchte, diversifiziert mit verschiedenen EUR Staatsanleihen höchster Bonität und verteilt diese auf mehrere Broker mit höchster Bonität (in dem Fall minimales Risiko der Geschäftsbetriebsunterbrechung bzw. min. operative Risiken) ausschließlich in Ländern höchster Bonität (um das Liquiditätsrisiko durch Kapitalverkehrsbeschränkungen wie in Griechenland zu minimieren). Bei all dem ist zu bedenken, dass keine dieser Maßnahmen eine absolute Ausfallsicherheit bzw. nie unterbrochene Liquidität garantieren kann. Aber die Restrisiken sollten sich damit höchstens in der Größenordnung anderer Lebensrisiken eines sicherheitsbewussten Zeitgenossen bewegen. Die größten Nutzen kurzlaufender EUR-Staatsanleihen bzw. Geldmarkt- und Kurzläufer-ETFs sind deren minimales Ausfallrisiko bzw. höchste Liquidität, sowie sehr geringe Kursschwankungen bei Zins- und Bonitätsänderungen. Die Kosten sind geringste Renditen. Wichtigste Voraussetzung ist eine IG-Bonität. 2. Was tun, wenn die Voraussetzungen und Anforderungen nicht erfüllt sind? Zur Aufrechterhaltung dieser höchsten Sicherheit sollte die Bonität regelmäßig überprüft werden, z.B. hier. Wenn die Bonität der allokierten EUR-Staatsanleihen abgesenkt wird, sollte zeitnah in andere EUR-Staatsanleihen mit höherer Bonität geswitcht werden soweit verfügbar. Sollte es keine EUR-Staatsanleihen mit mind. IG-Bonität geben, dann wechsle man in Staatsanleihen anderer Währungen mit höchster Bonität mit mind. IG und hedge die Währung, um Wechselkursrisiken auszuschalten. Sollten keine Staatsanleihen auf der ganzen Welt mit mind. IG-Bonität mehr verfügbar sein, stehen keine Anlagen "1. Wahl" in RK1 zur sichersten Geldwerterhaltung mehr zu Verfügung. In dem Fall würde ein Verbleib in den zuvor noch sichersten Anlagen nicht mehr höchste Sicherheit bieten und man sollte zeitnah in andere Anlageformen höchster Sicherheit wechseln (hier OT). Das wäre jedoch ein noch nie dagewesenes extremstes Krisenszenario, z.B. nahender Zusammembruch des gesamten globalen Finanzsystems, was allerdings beim aktuellen Agieren der Hauptakteure (Notenbanken, systemrelevante Banken) nicht mehr ausgeschlossen werden kann. 3. Wofür braucht man Anlagen „1. Wahl“ im Kontext der übrigen Assets und Lebensumstände ("Gegebenheiten") und welche Kriterien helfen beim Entscheidungsprozess pro oder contra und wenn pro wieviel davon? Da höchste Sicherheit bzw. Liquidität der Anlagen „1. Wahl“ in RK1 Rendite kostet, sollte man sich gut überlegen, wozu man die braucht und ausschließlich dafür in notwendigem Umfang, was Betrag und zeitliche Dauer betrifft, einsetzen. Höchste Liquidität kann z.B. als Sicherheit gegen ungeplante und anderweitig ungedeckte Einnahmenausfälle oder -unterbrechungen (z.B. Verdienstausfall) oder Cash-Forderungen erforderlich sein, deren Bedienung keinen Aufschub erlauben, ohne in größere Schwierigkeiten oder hohe Verluste durch ungünstige Verkäufe anderer Anlagen zu geraten. Auch wenn man sich kurzfristig bietende zeitlich begrenzte Chancen wahrnehmen möchte, kann ein Bedarf an RK1-Anlagen höchster Sicherheit gegeben sein, z.B. bei einem Crash, den man zur Neuinvestition bei niedrigen Preisen nutzen möchte. Andererseits ist zu überlegen, ob eine temporäre Beleihung z.B. von Sachwertanlagen (z.B. Aktien) zu günstigen Konditionen (z.B. durch ständig kostenfrei abrufbare zinsgünstige Effektenkredite oder am kosteneffizientesten auf Geldmarktzinsniveau mit dem (temporären) Ersatz von Aktienanlagen durch Terminkontrakte/Futures) nicht auch reichen würden, um Liquiditätsengpässe zu überbrücken. 4. Welche Anlagen sind nicht "1. Wahl", warum nicht und welche davon können für welche Zwecke ggü. Anlagen "1. Wahl" mit welchen Vor- und Nachteilen genutzt werden? Einlagenprodukte bei Banken höchster Bonität und solider Einlagensicherung bieten bis zur Einlagensicherungsgrenze i.d.R. bis ca. 1%-Punkt höhere Zinsen und kein Kursrisiko, dafür aber ein höheres (u.U. nur temporäres) Ausfallrisiko als oben genannte Staatsanleihen. Farbcode: rot: alter Text, der gelöscht und ersetzt wird grün: neuer Text, der ggf. den zu löschenden roten ersetzt Modifikationen: Ergänzung von Frage 4 in Aufgabenstellung Ergänzung des 1. Entwurfs für die konkreten Konsens-Empfehlungen zu Fragen 1...4 P.s.: durch Editierung auf Tablet konnte ich Farbcodierung meiner Änderungen nicht korrekt setzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Smartinvestor Mai 18, 2017 Am 15.5.2017 um 17:15 schrieb Sparkommissar: Natürlich, nämlich meine. Unnötig darauf hinzuweisen, wo ich sie doch aus gutem Grund als "persönliches Feedback" gekennzeichnet habe. Wie Du mit einem solchen und anderen ganz ähnlichen Feedbacks, angesichts Deiner Interpretation von Beitragszahlen usw., umgehst, sei selbstverständlich dir überlassen. Jedenfalls bin ich dir für meine Meinung keinen Beweis schuldig. Natürlich nicht. Ich dachte nur, dass du mit deinem ungefragten Feedback etwas erreichen wolltest. Und dafür wollte ich dich nur auf ein paar validere Nachweise, die bei mir ziehen würden, hinweisen. Mit deinem letzten Beitrag zeigst du nun ganz offensichtlich, dass du dich nicht mal selber an deine eigenen Ratschläge halten kannst. Denn der ist absolut überflüssig, nichtssagend und stört die mittlerweile wieder konstruktive Sachdiskussion ganz gewaltig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparkommissar Mai 19, 2017 Na dann hat er ja seinen Zweck erfüllt und die Funktion übernommen, die üblicherweise Deine Beiträge in anderen Diskussionen übernehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Smartinvestor Mai 19, 2017 · bearbeitet Mai 19, 2017 von Smartinvestor vor 4 Stunden schrieb Sparkommissar: Na dann hat er ja seinen Zweck erfüllt und die Funktion übernommen, die üblicherweise Deine Beiträge in anderen Diskussionen übernehmen. Tja, so schnell andern sich die Zeiten und wechseln die Rollen... Humor hast du je schon mal als neuer WPF Clown. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparkommissar Mai 19, 2017 Von einem "Scharlatan" fasse ich das mal als Kompliment auf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter23 Mai 19, 2017 "dafür aber ein höheres (u.U. nur temporäres) Ausfallrisiko" Ich muss zugegeben, dass ich nur immer mal wieder hier reingeschaut habe und deswegen nicht die ganze Diskussion parat habe, aber ich verstehe nicht ganz, was ein "temporäres Ausfallrisiko" sein soll. Geht es darum, dass es zwar nicht zu einem endgültigen Ausfall kommt, weil man sein Geld u.U. aus der Einlagensicherung bekommt? ME wäre dann das Produkt (mit Einlagensicherung betrachtet) gar nicht ausgefallen sondern nur kurzfristige illiquide und somit handelt es sich hier eher um Liquiditätsrisiko. Ich denke, dass aufgrund der unklaren Abgrenzung hier auch einige Missverständnisse entstanden sind. Ich versuche mal meine Gedanken dazu zu erläutern. Du sagst ja selbst, dass es Dir darum geht, welche Anlage am Sichersten ist, um für etwaige Margin-Calls zur Verfügung zu stehen (korrigiere mich bitte wenn ich das falsch darstelle). Hierfür siehst Du dann im Tagesgeld deswegen ein höheres Risiko, weil es Dir vielleicht trotz wirksamer Einlagensicherung bei Zahlungsproblemen der betreffenden Bank nicht zur Verfügung steht. Die Staatsanleihen allerdings schon. Wie gesagt: ME ist das, was Du als "temporäres Ausfallrisiko" beschreibst also eigentlich Liquiditätsrisiko. Siehst Du das genauso oder bin ich da auf dem falschen Dampfer? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Smartinvestor Mai 19, 2017 vor 11 Minuten schrieb Peter23: "dafür aber ein höheres (u.U. nur temporäres) Ausfallrisiko" Ich muss zugegeben, dass ich nur immer mal wieder hier reingeschaut habe und deswegen nicht die ganze Diskussion parat habe, aber ich verstehe nicht ganz, was ein "temporäres Ausfallrisiko" sein soll. Geht es darum, dass es zwar nicht zu einem endgültigen Ausfall kommt, weil man sein Geld u.U. aus der Einlagensicherung bekommt? ME wäre dann das Produkt (mit Einlagensicherung betrachtet) gar nicht ausgefallen sondern nur kurzfristige illiquide und somit handelt es sich hier eher um Liquiditätsrisiko. Ich denke, dass aufgrund der unklaren Abgrenzung hier auch einige Missverständnisse entstanden sind. Ich versuche mal meine Gedanken dazu zu erläutern. Du sagst ja selbst, dass es Dir darum geht, welche Anlage am Sichersten ist, um für etwaige Margin-Calls zur Verfügung zu stehen (korrigiere mich bitte wenn ich das falsch darstelle). Hierfür siehst Du dann im Tagesgeld deswegen ein höheres Risiko, weil es Dir vielleicht trotz wirksamer Einlagensicherung bei Zahlungsproblemen der betreffenden Bank nicht zur Verfügung steht. Die Staatsanleihen allerdings schon. Wie gesagt: ME ist das, was Du als "temporäres Ausfallrisiko" beschreibst also eigentlich Liquiditätsrisiko. Siehst Du das genauso oder bin ich da auf dem falschen Dampfer? Vielen Dank für dein Feedback. Genau so wie du es verstehst ist es gemeint. Könntest du bitte eine unmissverständliche Formulierung vorschlagen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter23 Mai 19, 2017 (...) dafür ein höheres Liquiditätsrisiko (...) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Smartinvestor Mai 20, 2017 · bearbeitet Mai 20, 2017 von Smartinvestor vor 16 Stunden schrieb Peter23: (...) dafür ein höheres Liquiditätsrisiko (...) Vielen Dank für deinen guten Vorschlag. Habe ihn sinngemäß eingepasst: Zitat Version 3 [bitte bei jeder Modifikation einfach hochzählen 2, 3, 4,... , um einfach auf vorherige Versionen referenzieren zu können]Konsensempfehlung aus Thread Deutsche Bundesanleihen erste Wahl für RK1 ?, erstellt von Smartinvestor, 23. August 20161. Was ist Sache bei der von manchen (z.B. Kommer in Souverän investieren) als "1.Wahl" bezeichneten alternativen RK1-Anlage "Deutsche Bundesanleihen", d.h. warum werden die so bewertet bzgl. Nutzen, Kosten und Risiken sowie Voraussetzungen und Anforderungen dafür? Die derzeit sicherste Anlage für RK1 bzgl. Liquiditäts- bzw. Ausfallrisiko und nominaler Geldwertschwankungen (kurz Kursrisiko) sind kurzlaufende EUR-Staatsanleihen mit der höchsten verfügbaren Bonität, d.h. z.Zt. AAA, die z.B. bei dt. Bundesanleihen sowie (aktuell nur noch) EUR-Staatsanleihen aus Luxemburg und den Niederlanden gegeben sind, siehe https://www.boersen-zeitung.de/index.php?li=312&subm=laender. Aus Bequemlichkeitsgründen gehen mit minimalen Einschränkungen in der Sicherheit auch entsprechende Geldmarkt- oder Kurzläufer-ETFs der größten Anbieter, z.B. vom größten iShares mit großen Volumina, um Liquiditätrisiken durch Anbieter-Insolvenz bzw. ETF-Schließung zu minimieren. Swensen rät in Erfolgreich investieren zu Staatsanleihen möglichst des eigenen Landes, da im Krisenfall Gläubiger im eigenen Land bevorzugt werden könnten (minimales Liquiditäts- bzw. Ausfallrisiko durch politische Interventionen). Wer die Sicherheit weiter steigern möchte, diversifiziert mit verschiedenen EUR Staatsanleihen höchster Bonität und verteilt diese auf mehrere Broker mit höchster Bonität (in dem Fall minimales Liquiditätsrisiko durch Geschäftsbetriebsunterbrechung bzw. operative Risiken) ausschließlich in mehreren Ländern höchster Bonität (um das Liquiditätsrisiko durch Kapitalverkehrsbeschränkungen wie in Griechenland zu minimieren). Bei all dem ist zu beachten, dass all diese Maßnahmen ein Liquiditäts- bzw. Ausfallrisiko = 0 NICHT garantieren können. Aber die Restrisiken sollten sich damit höchstens in der Größenordnung anderer Lebensrisiken eines sicherheitsbewussten Zeitgenossen bewegen. Noch einen Schritt weiter geht Vanguard mit der Empfehlung, währungsgehedgte Staatsanleihen höchster Bonität mit kurzen Restlaufzeiten aus anderen Währungsräumen (oder ensprechende großvolumige ETFs großer systemrelevanter Anbieter) mit einem Anteil von 20% in RK1 beizumischen, um die Volatilität d.h. das Kursrisiko in RK1 durch Diversifikation zu senken. Dabei müssen Hedging-Kosten beachtet werden, die stark von gewählten Broker abhängen. Am günstigsten sind execution only online US Discount-Broker. Über IB liegen die Hedgingkosten z.B. bei ca. 0.14 % p.a. bei Summen ab 12,5 k EUR bzw. 0.046 % p.a bei Summen ab 62,5 k bei Ensatz von E-micro bzw. E-mini FX Futures (CME). ACHTUNG: Diese Optimierung geht i.d.R. weit über den Bedarf der meisten Normalanleger hinaus und ist vermutlich erst bei sehr großen Summen vorteilhaft. Dies dient primär der strukturierten Dokumentation von Optionen, die in Punkt 2 zur Grundsicherung in extremen Krisenzeiten erforderlich werden können. Die größten Nutzen kurzlaufender EUR-Staatsanleihen bzw. großvolumige Geldmarkt- und Kurzläufer-ETFs größter systemrelevanter Anbieter mit höchster verfügbarer IG Bonität sind also deren minimales Liquiditäts- bzw. Ausfallrisiko d.h. höchste Liquidität, sowie sehr geringe Kursschwankungen bei Zins- und Bonitätsänderungen. Die Kosten sind geringste Renditen. Wichtigste Voraussetzung ist grundsätzlich eine IG-Bonität für alles (d.h. Anleihen, ETFs, Anbieter, Broker, Banken, Länder). 2. Was tun, wenn die Voraussetzungen und Anforderungen nicht erfüllt sind? Zur Aufrechterhaltung dieser höchsten Sicherheit ist die Bonität regelmäßig zu überprüfen, z.B.: https://www.boersen-zeitung.de/index.php?li=312&subm=laender. Wenn die Bonität der allokierten EUR-Staatsanleihen abgesenkt wird, sollte zeitnah in andere IG EUR-Staatsanleihen mit höherer Bonität soweit verfügbar geswitcht werden. Sollte es keine EUR-Staatsanleihen mit mind. IG-Bonität geben, dann wechsle man in Staatsanleihen anderer Währungen mit höchster Bonität mit mind. IG und hedge die Währung wie unter Punkt 1 aufgeführt, um Wechselkursrisiken auszuschalten. Fertig konfektionierte Proukte sind dafür aktuell keine verfügbar. Sollten keine Staatsanleihen weltweit mit mind. IG-Bonität mehr verfügbar sein, stehen keine Anlagen "1. Wahl" in RK1 zur sichersten Geldwerterhaltung mehr zu Verfügung. In dem Fall würde ein Verbleib in den zuvor noch sichersten Anlagen nicht mehr höchste Sicherheit bieten und man sollte zeitnah in andere Anlageformen höchster Sicherheit wechseln (hier OT). Das wäre jedoch ein noch nie dagewesenes extremstes Krisenszenario, z.B. bei drohendem Zusammembruch des globalen Finanzsystems, was allerdings beim aktuellen Agieren der Hauptakteure (Notenbanken, systemrelevante Banken) nicht mehr ausgeschlossen werden kann. 3. Wofür braucht man Anlagen „1. Wahl“ im Kontext der übrigen Assets und Lebensumstände ("Gegebenheiten") und welche Kriterien helfen beim Entscheidungsprozess pro oder contra und wenn pro wieviel davon? Da höchste Sicherheit bzw. Liquidität und nominaler Werterhalt der Anlagen „1. Wahl“ in RK1 Rendite kostet, sollte man sich gut überlegen, wozu man die braucht und ausschließlich dafür in notwendigem Umfang, was Betrag und zeitliche Dauer betrifft, einsetzen. Höchste Liquidität kann z.B. als Sicherheit gegen ungeplante und anderweitig ungedeckte Einnahmenausfälle oder -unterbrechungen (z.B. Verdienstausfall) oder Cash-Forderungen erforderlich sein, deren Bedienung keinen Aufschub erlauben, ohne in größere Schwierigkeiten oder hohe Verluste durch ungünstige Verkäufe anderer Anlagen zu geraten. Auch wenn man sich kurzfristig bietende zeitlich begrenzte Chancen wahrnehmen möchte, kann ein Bedarf an RK1-Anlagen höchster Sicherheit gegeben sein, z.B. wenn man bei Crashs oder anderen zeitlich meist eng begrenzten Korrekturen niedrige Preise zur Neuinvestitionen nutzen möchte. Andererseits ist zu überlegen, ob eine temporäre Beleihung z.B. von Sachwertanlagen wie Aktien oder Immobilien zu günstigen Konditionen (z.B. durch ständig kostenfrei abrufbare zinsgünstige Effektenkredite oder am kosteneffizientesten auf Geldmarktzinsniveau durch den (temporären) Ersatz von Aktienanlagen durch Terminkontrakte/Futures) nicht auch möglich und geeignet wäre, um ggf. Liquiditätsengpässe zu überbrücken. 4. Welche Anlagen sind nicht "1. Wahl", warum nicht und welche davon können für welche Zwecke ggü. Anlagen "1. Wahl" mit welchen Vor- und Nachteilen genutzt werden?Einlagenprodukte bei Banken höchster Bonität und solider Einlagensicherung bieten bis zur Einlagensicherungsgrenze i.d.R. bis ca. 1%-Punkt höhere Zinsen und kein Kursrisiko, dafür aber ein höheres Liquiditäts- bzw. Ausfallrisiko als oben genannte Staatsanleihen. Daher ist bei deren Einsatz zu bedenken, ob diese erhöhten Risiken mit dem spezifischen Anlagezweck (z.B. nominaler Geldwerterhalt für Notfallreserve oder für terminierten Kauf einer Immobilie, großen Beteiligung, Karosse, ...) verträglich sind oder ob nicht Anlagen in anderen RKs (z.B. RK2: langlaufende Anleihen, RK3: Aktien, Immobilien, RK4: spekulative Terminmarktanlagen) die Rendite des Gesamtdepots effizienter d.h. besser risikoadjustiert bzw. gar mit reduziertem Gesamtrisiko erhöhen, wenn es primär darum geht und nicht um bestmöglichen nominalen Geldwerterhalt. Farbcode:rot: neuer Text (der alte Text kann in vorherigem Beitrag eingesehen werden) Modifikationen: Ergänzung von Peter "Liquiditätsrisiko" in Punkt 4 sinngemäß eingepasst Inhaltliche Ergänzung vom bislang unterbelichteten Punkt 4 Ergänzung der Beimischung von währungsgehedgten kurzlaufenden Fremdwährungsanleihen zur Senkung des Kursrisikos in Punkt 1 Ergänzung des Hinweises auf Währungshedging in Punkt 2, wenn Fremdwährungsanleihen erforderlich werden sollten. Zahlreiche inhaltsneutrale Präzisierungen und sprachliche Verbesserungen Farbcodierung vereinfacht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter23 Mai 20, 2017 vor 15 Minuten schrieb Smartinvestor: Vielen Dank für deinen guten Vorschlag. Habe ihn sinngemäß eingepasst: Modifikationen: Ergänzung von Peter "Liquiditätsrisiko" in Punkt 4 sinngemäß eingepasst Farbcodierung vereinfacht In diesem Thread darf ja jeder mal und deswwegen schreibe ich jetzt auch mal meine Meinung: Sagen wir mal jemand hätte 120.000 € zum Anlegen (aktuell auf dem Tagesgeldkonto). Hier im Forum würde dann wahrscheinlich erstmal diskutiert, ob er alle Versicherungen hat und wie es mit der Liquiditätsreserve aussieht. Mal angenommen er legt dann als Liquiditätsreserve 20.000 € so an, wie von Smartinvestor oben beschrieben. Anschließend bleiben dann noch 100.000 € übrige. Dann würde sicherlich vorgeschlagen werden, dass diese 100.000 € abermals aufgeteilt werden auf verschiedene Assetklassen. Es könnten noch mehr (Assetklassen) sein, aber in dem typischen Vorschlag hier aus dem Forum würde man zumindest zwischen Aktien und RK1 verteilen. Für das hier gemeinte sogenannte RK1 ist aber Tagesgeld bei Banken mit erstklassiker Bonität und Einlagensicherung in einem AAA-Staat erste Wahl. Es ist nämlich fraglich, ob wirklich ein höheres (nicht "temporäres"; echtes) Ausfallrisiko besteht (dem Smartinvestor durch Deine Formulierung "oder gar Ausfallrisiko" ja auch Rechnung trägt) und daher überwiegen die Vorteile der Tagesgelder (bei Banken mit erstklassiker Bonität und Einlagensicherung in einem AAA-Staat): 1. Höhere Zinsen 2. Kein Kursrisiko: Das bezieht sich nicht nur auf Zinsänderungen sondern auch auf Änderungen des Ratings. So besteht bei Staaten mit AAA Rating eine Wahrscheinlichkeit von 4,1%, dass das Rating innerhalb von einem Jahr schlechter wird (siehe Soveign default Study von S&P Table 21: https://www.globalcreditportal.com/ratingsdirect/renderArticle.do?articleId=1642446&SctArtId=389751&from=CM&nsl_code=LIME&sourceObjectId=9610972&sourceRevId=1&fee_ind=N&exp_date=20260531-22:02:43 ) mit dem schlechten Rating ist dann auch direkt ein geringerer Kurs verbunden, so dass Du bei einem Downgrade bei Staatsanleihen was verlierst bei Tagesgeld aber nicht. Tagesgeld kann dagegen bei Ratingdowngrade ohne Verlust zu einer anderen Bank transferiert werden, die dann wieder eine Einlagensicherung eines AAA-Staates bietet. Somit komme ich zu der Erkenntnis, dass sich Staatsanleihen nicht besser eignen als Banken mit erstklassiker Bonität und Einlagensicherung in einem AAA-Staat und zwar für das sogenannte RK1 wie es hier im Forum meist verwendet werden (nämlich als Assetklasse, auf die mehr als 0% allokiert werden sollen). Jetzt merkt Smartinvestor (mE vollkommen zurecht) an, dass die hier im Forum (implizit) verwendete Definition von RK1 schlichtweg falsch ist. RK1 ist nämlich per Definition doch genau das, was er oben beschreibt (verkürzt: AAA Staatsanleihen) und diese eignen sich aber nur als Liquiditätsreserve und eben nicht als Assetklasse, auf die mehr als 0% allokiert werden sollte, in einer langfristigen Anlage. Deshalb ist es auch keine Überraschung, dass dieser Thread hier so heiß diskutiert wird, weil man eben die beiden folgenden Themen nicht widerspruchsfrei übereinander bekommt: 1. Smartinvestor hat mit seiner Definition von RK1 vollkommen recht 2. Wir empfehlen allen immer mehr als 0% in RK1 zu investieren (über die Liquiditätsreserve hinaus) Gerade bzgl. 2. ist dann natürlich Smartinvestor sowas wie der Antichritst. Schließlich ist es bei seinen Posts (insb. hinsichtlich Margin-Calls etc.) durchaus nicht unwahrscheinlich, dass er von Zeit zu Zeit (abzüglich der Liquiditätsreserve) sogar weniger als 0% in RK1 angelegt hat. (@Smartinvestor: Ich weiß, das ist natürlich eine Unterstellung, die Du mir hoffentlich nicht übel nimmst. ) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Mai 20, 2017 vor 11 Minuten schrieb Peter23: 1. Smartinvestor hat mit seiner Definition von RK1 vollkommen recht 2. Wir empfehlen allen immer mehr als 0% in RK1 zu investieren (über die Liquiditätsreserve hinaus) Wenn es nur um die Bezeichnung geht: ich hatte früher in diesem Thread schon mal einen pragmatischen Weg beschrieben. RK1 sind dann eben AAA-Staatsanleihen (dann hat die Seele Ruhe...), RK1,1 ist TG/FG bei seriösen Banken mit deutscher Einlagensicherung und RK1,3 (oder so ...) ist dann eben TG/FG bei seriösen Banken mit "europäischer" Einlagensicherung, RK1,5 sind @troi65s Pfandbriefe und RK1,8 dubiose bulgarische oder zypriotische Banken (bis zu 100.000) Damit hat man eine genügend große Auswahl an Schubladen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Smartinvestor Mai 20, 2017 · bearbeitet Mai 20, 2017 von Smartinvestor Vielen Dank für die sinnvollen ergänzenden Hinweise. Sehe mich jedoch nicht in der Lage, die alle sinngemäß in die Konsensempfehlung einzuarbeiten, wenn ihr das überhaupt wollt. Wenn ihr daran Änderungen wünscht, dann bitte um konkreten Änderungsvorschlag entweder durch Kopieren und Modifizieren des gesamten Zitats Konsensempfehlung aus Thread Deutsche Bundesanleihen erste Wahl für RK1 ?, erstellt von Smartinvestor, 23. August 2016 mit euren Modifikationen in roter Schrift und Kommentierung darunter (bewährtes Wikipedia-Prinzip) oder durch kurzen Änderungsvorschlag wie von Peter, den ich dann sinngemäß in die Konsensempfehlung einarbeite. Beides hat den Vorteil, dass es zu weniger Missverständnissen und zu schnellerer Konsensbildung in unserer wertvoll kontroversen Diskussion kommt. Wer (im Gegensatz zu mir) sprachbegabt ist, bitte um sprachliche Verbesserungen, die das Verständnis dieses komplexen Themas verbessern würden. Ich sehe diese ganze Übung hier als sehr wertvoll für ein m.E. noch unterbelichtetes Thema im WPF an, das immer wieder zu unnötig kontroversen Diskussionen und Entscheidungsnotständen aufgrund scheinbar widersprüchlicher Empfehlungen kommt. Peter erkennt und beschreibt das sehr gut. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Smartinvestor Mai 20, 2017 · bearbeitet Mai 20, 2017 von Smartinvestor vor einer Stunde schrieb Peter23: 2. Kein Kursrisiko: Das bezieht sich nicht nur auf Zinsänderungen sondern auch auf Änderungen des Ratings. So besteht bei Staaten mit AAA Rating eine Wahrscheinlichkeit von 4,1%, dass das Rating innerhalb von einem Jahr schlechter wird (siehe Soveign default Study von S&P Table 21: https://www.globalcreditportal.com/ratingsdirect/renderArticle.do?articleId=1642446&SctArtId=389751&from=CM&nsl_code=LIME&sourceObjectId=9610972&sourceRevId=1&fee_ind=N&exp_date=20260531-22:02:43 ) mit dem schlechten Rating ist dann auch direkt ein geringerer Kurs verbunden, so dass Du bei einem Downgrade bei Staatsanleihen was verlierst bei Tagesgeld aber nicht. Tagesgeld kann dagegen bei Ratingdowngrade ohne Verlust zu einer anderen Bank transferiert werden, die dann wieder eine Einlagensicherung eines AAA-Staates bietet. Das ist m.E. zu kurz gesprungen. Bei kurzlaufenden Staatsanleihen mit höchster Bonität wirken sich sowohl Zins- als auch Bonitätsänderungen nur sehr wenig bzw. praktisch vernachlässigbar auf den Kurs aus. Bei Bankeinlagen besteht jedoch die Gefahr, dass es extrem schnell zu einem Downgrading inkl. Insolvenz kommen kann, sodass dem Kleinanleger keine Zeit zu einer entsprechenden Gegenreaktion mehr bleibt. Frag mal Lehman-Anleger. Zitat Somit komme ich zu der Erkenntnis, dass sich Staatsanleihen nicht besser eignen als Banken mit erstklassiker Bonität und Einlagensicherung in einem AAA-Staat und zwar für das sogenannte RK1 wie es hier im Forum meist verwendet werden (nämlich als Assetklasse, auf die mehr als 0% allokiert werden sollen). Jetzt merkt Smartinvestor (mE vollkommen zurecht) an, dass die hier im Forum (implizit) verwendete Definition von RK1 schlichtweg falsch ist. RK1 ist nämlich per Definition doch genau das, was er oben beschreibt (verkürzt: AAA Staatsanleihen) und diese eignen sich aber nur als Liquiditätsreserve und eben nicht als Assetklasse, auf die mehr als 0% allokiert werden sollte, in einer langfristigen Anlage. Deshalb ist es auch keine Überraschung, dass dieser Thread hier so heiß diskutiert wird, weil man eben die beiden folgenden Themen nicht widerspruchsfrei übereinander bekommt: 1. Smartinvestor hat mit seiner Definition von RK1 vollkommen recht 2. Wir empfehlen allen immer mehr als 0% in RK1 zu investieren (über die Liquiditätsreserve hinaus) Gerade bzgl. 2. ist dann natürlich Smartinvestor sowas wie der Antichritst. Schließlich ist es bei seinen Posts (insb. hinsichtlich Margin-Calls etc.) durchaus nicht unwahrscheinlich, dass er von Zeit zu Zeit (abzüglich der Liquiditätsreserve) sogar weniger als 0% in RK1 angelegt hat. (@Smartinvestor: Ich weiß, das ist natürlich eine Unterstellung, die Du mir hoffentlich nicht übel nimmst. ) Du hast völlig Recht. Ich gehe nicht selten bei Sondersituationen in temporäre Beleihung und somit RK1 < 0 (z.B. habe ich das Marginkonto meines Terminmarkthandels anfangs sehr lange über einen Effektenkredit mit aktuell -2% p.a. Mini-Sollzinsen vom DAB B2B-Konto, auf dem meine MFFs liegen, finanziert, da ich keine Gelder aus dem extrem positiven Finanzmarktumfeld abziehen wollte). Das ist ja in der Konsensempfehlung unter Punkt 3 auch angedeutet und ist schlicht opportunistisches Verhalten zur Reduktion eben von Opportunitätskosten. Mittlerweile bin ich durch die aufgelaufenen Tradinggewinne wieder RK1 > 1. Eine extra angelegte Liquiditätsreserve habe ich seit langem überhaupt nicht mehr, da ich durch meine AA mit großen Anteilen sehr gering oder negativ korrelierter alternativer Asset Classes jederzeit ausreichend davon mit Kursgewinnen kurzfristig versilbern oder eben auch beleihen könnte wenn ich müsste. Aber warum bezeichnest du das als "Antichrist"? Da ist doch nichts Ehrenrühriges dran, oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kafkaesk93 Mai 20, 2017 Konsensempfehlung für RK 1 ist und bleibt TG/FG, daran wird dieser Tread nichts ändern! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter23 Mai 20, 2017 vor 2 Stunden schrieb Smartinvestor: Aber warum bezeichnest du das als "Antichrist"? Da ist doch nichts Ehrenrühriges dran, oder? "Antichrist" ist ja von mir nicht negativ gemeint sondern soll nur ausdrücken, dass RK1 < 0 gemäß der Ratschläge im Forum als teuflisch angesehen wird. Ich bin aber auch ehrlich gesagt immer noch der Meinung, dass TG/FG erste Wahl für jede Portfolio sein sollte, bei dem RK1 nicht die Funktion von Liquiditätsreserve in Deinem Sinne (also z.B. für Margin Calls) erfüllt sondern als eigene Assetklasse angesehen wird. Aber: Du stellst zurecht die Frage, ob RK1 > 0 überhaupt Sinn macht. Die beiden Fragestellung könnte man übrigens auch trennen. Mal eine andere Frage zu: "Wer die Sicherheit weiter steigern möchte, diversifiziert mit verschiedenen EUR Staatsanleihen höchster Bonität und verteilt diese auf mehrere Broker mit höchster Bonität" Machst Du das so? Das hört sich sehr aufwendig an. Und wenn man das nicht macht sondern einfach nur ein Depot bei einer Bank hat, dann kommt man wahrscheinlich auch erstmal nicht an seine Anleihen, wenn die Bank gerade insolvent gegangen ist. Oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Smartinvestor Mai 20, 2017 · bearbeitet Mai 20, 2017 von Smartinvestor vor 10 Stunden schrieb Peter23: [1] "Antichrist" ist ja von mir nicht negativ gemeint sondern soll nur ausdrücken, dass RK1 < 0 gemäß der Ratschläge im Forum als teuflisch angesehen wird. Ich bin aber auch ehrlich gesagt immer noch der Meinung, dass TG/FG erste Wahl für jede Portfolio sein sollte, bei dem RK1 nicht die Funktion von Liquiditätsreserve in Deinem Sinne (also z.B. für Margin Calls) erfüllt sondern als eigene Assetklasse angesehen wird. Aber: Du stellst zurecht die Frage, ob RK1 > 0 überhaupt Sinn macht. Die beiden Fragestellung könnte man übrigens auch trennen. [2] Mal eine andere Frage zu: "Wer die Sicherheit weiter steigern möchte, diversifiziert mit verschiedenen EUR Staatsanleihen höchster Bonität und verteilt diese auf mehrere Broker mit höchster Bonität" Machst Du das so? Das hört sich sehr aufwendig an. Und wenn man das nicht macht sondern einfach nur ein Depot bei einer Bank hat, dann kommt man wahrscheinlich auch erstmal nicht an seine Anleihen, wenn die Bank gerade insolvent gegangen ist. Oder? [1] Auf diese Frage und meine ganz persönliche Antwort darauf bin ich bei der Depotkonzipierung für meine Tochter gekommen, siehe meine Depotbesprechung: Zitat Absolute Return Fonds statt Festverzinsliche, da erstere höhere Renditeerwartungen haben und die ausgewählten Fonds in Krisenzeiten vorteilhafte negative (DB Platinum und MAN AHL) bzw. 0 Korrelation (Nordea) zu Aktien aufweisen. Seitdem habe ich RK1 und RK2 aus allen eigenen und von mir betreuten Depots geworfen und fahre nur noch RK3 und RK4. Diese Minimierung von Opportunitätskosten ist mein ganz persönlicher Gewinn und der meiner betreuten Verwandten und Bekannten aus diesem Thread hier. Swensen macht das übrigens ganz ähnlich in seinem Yale Endowment Fund und nutzt Kurzläufer und Geldmarktanlagen nur noch zum Cashflow Management (Puffer) aber nicht zur AA. Kann ich aber aus verständlichen Gründen nicht allgemein empfehlen, weil dazu halt schon sehr viel Erfahrung erforderlich ist. Daher ist die Basisarbeit in diesem Thread nach wie vor sinn- und wertvoll, um die Orientierung bei diesem Thema zu verbessern, sodass jeder seine eigene individuelle Entscheidung mit ausreichendem Verständnis treffen kann. Wie überall sollte man dazu "True North", den "Goldstandard" oder andere Standards in der Tiefe verstanden haben. [2] Genau so ist es. Ist eine weitere wertvolle Erkenntnis aus diesem Thread. Nein, ich mache das (noch) nicht so, da bis jetzt noch kein konkreter Bedarf dazu bei mir entstanden ist. Aber der kann durchaus bald eintreten, wenn die erwarteten Cash-Bestände aus meinen Terminmarkt-Geschäften einlaufen und sicher gemanaged werden müssen. Vielleicht entsteht daraus auch irgendwann mein Traum eines eigenen Hedgefunds; dann spätestens wird der Bedarf an super-sicherem Cash Management massiv eintreten. Allgemein denke ich schon, dass dieser Bedarf auch bei anderen vermögenden Anlegern da sein kann, wenn die größere Cash Summen für einen bestimmten Zweck (vor)halten müssen / wollen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Smartinvestor Mai 20, 2017 vor 13 Stunden schrieb kafkaesk93: Konsensempfehlung für RK 1 ist und bleibt TG/FG, daran wird dieser Tread nichts ändern! Wenn dir an unserer Konsensempfehlung noch etwas fehlt, dann mach bitte einen konkreten Formulierungsvorschlag. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag