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Lycos

BU- Wechsel sinnvoll? Alte Leipziger -> Gothaer

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Lycos

Hallo zusammen,

 

ich befasse mich nun schon einige Wochen mit der Frage, ob ich damals bzgl. BU die falsche Entscheidung getroffen habe. In diesem Zuge bin ich immer wieder über Euer Forum gestolpert und würde Euch diesbzgl. gerne um Rat fragen. Habe da langsam ehrlichgesagt auch ein bisschen den Überblick verloren, da scheinbar jede Versicherung auf unterschiedlichsten Portalen mit "sehr gut" ausgezeichnet werden (wie unabhängig die jeweiligen Portale sind...).

 

Zur Ausgangssituation:

Ich habe Ende 2012 (damals war ich 22 und Wiwi-Student) eine BU des Tarifs BV10 der Alten Leipziger abgeschlossen, die versicherte Summe waren damals 1000€ zu monatlich 46€ (Dynamik entspricht 3%). Nun hat mich ein Freund (er arbeitet beim großen T) darauf hingewiesen, dass die AL zwar gut aber auch deutlich teurer als BUs anderer Versicherungen mit gleichen bzw. sogar umfangreicheren Leistungen sei.

 

Angeboten hat er mir die Gothaer im Tarif BU-Invest für monatlich 35€ bei ebenfalls 1000€ Absicherung (ebenfalls 3% Dynamik). Leistungstechnisch wäre die Gothaer sogar etwas besser, da bspw. die "Rollstuhlklausel" mit aufgeführt ist und ich auch in den Genuss einer neuen/günstigeren Beitrags-/Berufsgruppe käme. Ich bin nach wie vor Wiwi-Student, allerdings nun kurz vor dem Abschluss des Studiums.

 

 

Die entscheidende Frage für mich ist nun, ob ein Wechsel für mich überhaupt sinnvoll ist (Stichwort Senkung des Garantiezinses, Leistungsumfang, günstigere Police) oder ob ich bei der AL bleiben sollte, da dieser Vertrag noch zu einer Zeit mit akzeptablem Garantiezins abgeschlossen wurde. Gesundheitstechnisch ist prinzipiell alles beim alten geblieben, außer dass ich inzwischen eine leichte Sehschwäche attestiert bekommen habe. Dies sollte sich allerdings nicht wirklich auf einen Leistungsausschluss auswirken, nehme ich an.

 

Was mich etwas stört ist, dass die Gothaer diese günstigen Beiträge scheinbar dadurch anbieten kann, dass ein Teil in Fonds investiert und die Gewinne zur Beitragssenkung verwendet werden. Inwiefern das künftig nicht in die andere Richtung gehen kann bleibt da natürlich offen. Andererseits garantiert ja auch die AL nur den "Bruttobeitrag" der durch anderweitige Rendite-Erwirtschaftung zur Beitragssenkung genutzt wird.

 

 

Vielleicht kennt sich hier ja jemand mit den beiden Anbietern und deren Produkten aus und kann mir den ein oder anderen Tipp geben. Sofern noch ein paar Details benötigt werden, liefere ich die gerne nach.

Ich nehme an, dass im Falle eines Wechsels etwaige (evtl. schon eingepreiste) Abschlusskosten auf mich zukommen werden?

 

Vielen Dank im Voraus smile.gif

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polydeikes

https://www.wertpapier-forum.de/topic/49386-stuttgarter-riester-performance-safe-tecis/?do=findComment&comment=1033197

 

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Diese Gothaer mal definitiv nicht. Bei dem "klar AL" schließe ich mich so nicht an. Zum Einen sind die vor 2015er Bedingungen generell deutlich schwächer als die Heutigen, viel wichtiger ... wir wissen nichts über die derzeitige technische Angemessenheit der Gesamtstory.

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Lycos

Hier ein spannender Link für dich:

http://www.pfeffermi...aer-1381744653/

 

Ganz klar die AL lassen. Abschlusskosten wären beim Wechsel aber nicht relevant für dich.

 

 

 

Hallo zusammen,

 

vielen Dank für Eure Antworten.

@Schuggi: Danke für den Link, dieser war u.a. einer der Punkte, weshalb ich dem Tarif der Gothaer bereits zuvor etwas misstrauisch ggü. stand. Prinzipiell finde ich das Konzept der BU-Versicherung die ja generell schon eine Wette ist, ob man BU wird oder nicht (Das wird sicher beim Abschluss keiner hoffen...) noch mit der Wette auf eine (mit 7% sehr deutliche) positive Entwicklung am Finanzmarkt zu koppeln sehr mutig.

http://www.wertpapie...ost__p__1033197

 

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Diese Gothaer mal definitiv nicht. Bei dem "klar AL" schließe ich mich so nicht an. Zum Einen sind die vor 2015er Bedingungen generell deutlich schwächer als die Heutigen, viel wichtiger ... wir wissen nichts über die derzeitige technische Angemessenheit der Gesamtstory.

 

Ist es denn generell möglich den alten AL-Vertrag in das Bedingungswerk 2015 umzuwandeln? Bzw. auf welche Punkte deutest du da im Besonderen hin?

Zu technischen Angemessenheit... Es besteht kein expliziter Bedarf die Versicherung der AL zu wechseln, ich hatte lediglich bei bedingungsloser Übereinstimmung des Vertragswerkes beider Gesellschaften mit dem Gedanken gespielt mich für die Gothaer zu entscheiden. Aber, dass dem bei weitem nicht so ist, habt ihr mir ja bereits aufgezeigt. Danke nochmal dafür unsure.gif

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schuggy

@Schuggi: Danke für den Link, dieser war u.a. einer der Punkte, weshalb ich dem Tarif der Gothaer bereits zuvor etwas misstrauisch ggü. stand. Prinzipiell finde ich das Konzept der BU-Versicherung die ja generell schon eine Wette ist, ob man BU wird oder nicht (Das wird sicher beim Abschluss keiner hoffen...) noch mit der Wette auf eine (mit 7% sehr deutliche) positive Entwicklung am Finanzmarkt zu koppeln sehr mutig.

 

Versicherungen sind keine Wetten, sondern eben Absicherungen gegen den Worst Case, den man sich mal nicht so eben leisten kann/will.

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ByWp

Warum schließt man im Studium mit 22 eine BU ab?

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Okabe

Warum schließt man im Studium mit 22 eine BU ab?

 

Die Frage ist: warum wurde die BU nicht besser schon früher abgeschlossen? ;)

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polydeikes

Bei gescheiter Umsetzung ist der BU Abschluss im Studium der rechnerisch günstigste Zeitpunkt. Je nach weiterem Verlauf worst case eine Nullnummer im Sinne von "nur" gratis Versicherungsschutz ggü. späterem Zeitpunkt, durchaus häufig aber Einsparungen bis zur Dimension eines Kleinwagens.

 

Zeitgleich ist die Hälfte des Studiums der erste Zeitpunkt, zu dem eine sinnvolle BU-Umsetzung bedingungsgem. auch tatsächlich so richtig zur BU wird (Begriffsproblematik Beruf in der BU).

 

Ausführungen gelten nicht für brotlose Künste, Sport, Pädagogik usw. ...

 

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Ungeachtet dessen könnte der Versicherungsfall natürlich auch schon früher eintreten, siehe Vorposter. Obiges ist nur die rechnerische und bedingungsseitige Begründung.

 

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Die praktische Begründung: Im Studium wird man von Strukkis so lange malträtiert, bis man halt eine BU abschließt ... Regelfall.

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Lycos

Hallo zusammen,

 

nach etwas längerer Sendepause melde ich mich nochmal kurz zu Wort. Wie bereits gesagt, habe ich mich gegen die Gothaer entschieden, vielen Dank an dieser Stelle nochmal für Eure Ausführungen und Tipps.

Ich bin also nach wie vor noch bei der AL.

 

Nun wurde mir alternativ zur Gothaer ein Angebot der Canada Life unterbreitet. Ich habe schonmal ein bisschen recherchiert, allerdings scheint es zur CL im Bereich BU (vielleicht auch weil Sie hier neu auf dem Markt ist) wenig Infos über deren Eignung zu geben (Geschweige denn um sie mit der AL zu vergleichen) whistling.gif

 

Jedenfalls konnte ich bisher nur folgende Sondermerkmale der CL zusammentragen

 

  • Brutto = Nettobetrag
  • Vertrag wird mit irischer Ltd. geschlossen
  • Nur 3% Dynamik möglich

Sprechen Eurer Meinung nach irgendwelche triftigen Gründe gegen die BU der CL? Im Netz tritt diese ja häufig als Testsieger hervor.

 

Beste Grüße und vielen Dank whistling.gif

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Matthew Pryor

Hat dir die CL ebenfalls dein Freund vom großen T angeboten? falls ja, mit welcher Begründung? Warum möchtest du auf Teufel komm raus einen bestehenden Vertrag madig machen lassen?

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Lycos

Hat dir die CL ebenfalls dein Freund vom großen T angeboten? falls ja, mit welcher Begründung? Warum möchtest du auf Teufel komm raus einen bestehenden Vertrag madig machen lassen?

 

Hey Matthew,

 

naja, madig machen lassen möchte ich ihn mir nicht (ich bin sogar eher geneigt daran festzuhalten), mein Berater (korrekt, vom T) meinte, dass der Tarif der CL neben einem besseren Bedingungswerk zudem einen gesicherten Beitrag (brutto- = netto-Beitrag) garantiert und ebenfalls noch 15€ günstiger p.m. sei.dry.gif

Da ich ebenfalls bei solchen Angeboten immer mit einer gesunden Portion Skepsis gesegnet bin, wollte ich mich erstmal bei jemandem (unabhängigem) erkundigen, der mit der Materie vertraut istwhistling.gif

 

Spräche denn per se etwas gegen den neuen Vertrag? Wo seht ihr da die größten Knackpunkte?

(Btw. irgendwie wird ja immer auch mit dem sinkenden Rechnungszins argumentiert, dass man in jedem Fall noch dieses Jahr abschließen soll... Andererseits ist doch ein bereits 5 jahre alter BU-Vertrag zu Zeiten eines deutlich besseren ReZi abgeschlossen worden - daher müsste ja bei gleichem Leistungsumfang der Vertrag tendenziell auch teurer werden, oder irre ich mich da?)

 

Vielen Dank schonmal im Voraus für Eure Antworten!

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Matthew Pryor
Spräche denn per se etwas gegen den neuen Vertrag? Wo seht ihr da die größten Knackpunkte?

Ich will es einmal so formulieren: Was die Bedingungen betrifft, und das ist wohl das, was den Verbraucher (nicht ganz zu Unrecht) am Ehesten interessiert, ist das aus meiner Sicht schon sehr ordentlich, was die CL mit ihrem Erstlingswerk fabriziert hat und zählt für mich zu den deutlich gehobeneren Tarifwerken. Ja, du schließt einen Vertrag mit der irischen Tochter eines großen kanadischen Lebensversicherers. Es gilt deutsches Recht, Gerichtsstand für evtl. Ansprüche deinerseits ist ebenfalls grundsätzlich in Deutschland. Ich sehe das nicht wirklich kritisch.

Eine Anmerkung zu Brutto = Netto: Soweit richtig, und daraus erwächst dann auch schon einer der Nachteile, wenn man es denn als solchen sehen möchte: Die CL gewährt im Leistungsfall keine Überschüsse, das heißt, die Rente wird nicht erhöht, sondern bleibt konstant. Das unterscheidet die CL im Wesentlichen von der Kalkulation anderer Versicherer. Das bedeutet wiederum, das tunlichst eine garantierte Rentensteigerung im Leistungsfall vereinbart werden sollte, um im Falle einer Berufsunfähigkeit die Möglichkeit zu haben, von jährlich steigenden Rentenzahlungen zu profitieren.

Wobei man auch sagen muss, dass die traditionell kalkulierten Überschussrenten momentan auch nur eine Richtung kennen, und zwar gen Süden. Dennoch ist das ein Punkt, den man beachten sollte, denn so steigt natürlich auch der Preis bei der CL. Nicht dramatisch, aber es sollte bedacht werden.

Zur Dynamik: Nun gut. Nicht üppig, aber wenn die versicherte Rente von beginn an ausreichend hoch gewählt wurde, sollte das reichen. Nicht mehr wirklich marktkonform ist hingegen die Regelung, dass die Dynamik erlischt, wenn von dem Anpassungsrecht mehr als zweimal hintereinander kein Gebrauch gemacht wird. Das wird mittlerweile von einer Vielzahl Versicherer deutlich verbraucherfreundlicher gelöst, ist allerdings für mein Empfinden auch kein Ausschlusskriterium, wenn es ansonsten "passt".

Ob das der Fall ist, möchte ich an dieser Stelle nicht beurteilen.

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Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza

naja, madig machen lassen möchte ich ihn mir nicht (ich bin sogar eher geneigt daran festzuhalten), mein Berater (korrekt, vom T) meinte, dass der Tarif der CL neben einem besseren Bedingungswerk zudem einen gesicherten Beitrag (brutto- = netto-Beitrag) garantiert und ebenfalls noch 15€ günstiger p.m. sei.dry.gif

 

Hallo, sorry, wenn ich kurz rein grätsche,

 

Sicherlich kann Dir der Berater/Verkäufer diese Unterschiede des besseren Bedingungswerkes mal ausführlich erklären und vor allem: Auch schwarz auf Weiß in den Bedingungen zeigen?

(Also ich als Kunde würde immer darauf bestehen, wenn er mit solchen Aussagen um die Ecke kommt -

Ist übrigens der ultimative Satz, um Dampfplauderei-Verkäufer zu entlarven: Zeigen Sie mir das doch bitte mal in Ihren Vertragsbedingungen!)

 

Kannst ja dann mal hier über die aufgezählten Unterschiede berichten. Es gibt ein, zwei Punkte, wo man sagen könnte: C.L. hat bessere Formulierungen als A.L. (Infektionsklausel, 163 VVG) -

aber es gibt genauso ebenso viele Punkte, wo es eben umgekehrt ist (z.B. Befristetes Anerkenntnis, Meldepflichten, Umorganisation).

 

Das mit den 15.- € günstiger relativiert sich vermutlich recht schnell, wenn Du die von der C.L. angebotene (aus meiner Sicht obligatorische 3% garantierte Erhöhung Im Leistungsfall mit einrechnest.

Wie Matthew ja schon völlig richtig erläutert hat, findet bei der C.L. keine Erhöhung laufender Renten aus den Überschüssen statt - insofern ist es m.E. ein MUSS das gegen Beitragszuschlag mit einzubauen)

 

Lass Dir die Unterschiede vom Berater s.o. erklären!

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