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Gurkensalat

[ETF] Wertpapiersparplan comdirect Bewertung/Aufteilung

Empfohlene Beiträge

Gurkensalat

Hallo zusammen,

 

ich bin 29 und habe vor einiger Zeit (auf Raten eines Bekannten) angefangen mich mehr um die Altersvorsorge zu kümmern. Derzeit bin ich in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis und verdiene ca. 75.000€ brutto im Jahr.

 

Leider habe ich mich etwas zu spät um dieses Thema gekümmert und fange nun an mich in die Thematik einzulesen (da bin ich schon dabei). Dennoch würde ich euch bitten, meinen Wertpapiersparplan den ich derzeit bei der comdirect aktiv habe zu bewerten. Dieser wurde mir wiegesagt von einem Bekannten empfohlen und ich habe ihn einfach so übernommen.

 

Im Wesentlichen habe ich eine Sparrate von 500€ definiert (monatlich) die über 2 Sparpläne abgewickelt wird und ich damit 5 ETF im Portfolio besitze.

Passt das? Solte ich anpassen? Rebalancing zu empfehlen?

 

 

 

Seit Start liegt das Depot bei +5,24%

 

 

 

 

Vielen Dank für die Hilfe

 

 

 

etfz9uiz.png





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tyr

Ich würde an deiner Stelle so vorgehen: https://www.wertpapier-forum.de/topic/49689-investieren-fur-einsteiger/

 

Die Frage nach konkreten Wertpapieren kommt erst ganz am Ende eines Prozesses der privaten Finanzplanung, nicht am Anfang, weil ein Bekannter dir rät, zusätzliche Altersvorsorge zu betreiben. Ich würde zudem erst einmal die Finanzierung der nächsten 5, 10 und 15 Jahre und die finanziellen Verhältnisse vor der Rente ordnen. Danach kann man immer noch zusätzlich für die Altersvorsorge sparen. Mit 29 Jahren und 75.000 Euro Brutto-Jahreseinkommen halte ich die Optimierung einer ETF-Sparplanauswahl typischerweise nicht für die drängendste Aufgabe (Banker und ausgebildete Honorar-Finanzanlagenberater o. ä. außen vor).

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Leonhard_E

Würde das Ganze nicht überstürzen. Lies dich erstmal in Ruhe etwas ein, das dauert durchaus einmal einige Wochen.

 

Die Standardaufteilung für das 3er Aktienportfolio wäre 50% World, 30% EM, 20% EU

Anleihen ETF werden meist nicht empfohlen, dafür gibt es viele Gründe, die alle in dem von tyr verlinkten Beitrag verlinkt sind.

 

Der erste Schritt ist getan, du willst dich um das Thema kümmern. Also: Informieren, nicht einfach nachbauen, sondern auch die Gründe verstehen.

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Gurkensalat

erstmal vielen Dank für die Antworten. Dennoch habe ich nun dieses Depot und dort auch schon seit einigen Monaten einbezahlt und der Wertpapiersparplan läuft auch weiterhin. Die Frage ist nun wie ich damit weitermache. Einfrieren? Auszahlen? Weiterlaufen lassen? Anpassen?

 

Danke

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xfklu
· bearbeitet von xfklu

Einfrieren? Auszahlen? Weiterlaufen lassen? Anpassen?

Weiterlaufen lassen! Ich finde die Zusammenstellung recht brauchbar.

 

Ich verstehe nur nicht die Aufteilung in zwei Sparpläne. Die könnte man vielleicht zusammenfassen zur besseren Übersicht.

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marcero

Gibt es einen Grund für diese Aufteilung?

Ich mein im ersten Block stehen zwei Aktien-ETFs, im zweiten Block ein Aktien- und zwei Bonds-ETFs, Sinn?

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Ramstein

Einfrieren? Auszahlen? Weiterlaufen lassen? Anpassen?

Weiterlaufen lassen! Ich finde die Zusammenstellung recht brauchbar.

 

Ich verstehe nur nicht die Aufteilung in zwei Sparpläne. Die könnte man vielleicht zusammenfassen zur besseren Übersicht.

Das zeigt mal wieder die unterschiedlichen Auffassungen zu "recht brauchbar".

 

ETF500: Indexrendite 0,12%, Kosten 0,12%; welche Rendite erwartest du dir?

A0RGEP: Effektivverzinsung 0,62%, Kosten 0,2%; das richtige Tagesgeld bringt mehr

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Leonhard_E

Gibt es einen Grund für diese Aufteilung?

Ich mein im ersten Block stehen zwei Aktien-ETFs, im zweiten Block ein Aktien- und zwei Bonds-ETFs, Sinn?

 

Auch die Aufteilung innerhalb der Assetklassen ist fraglich.

Insgesamt sind es 65% Aktien, 35% Renten.

 

Der Akienanteil ist mit 54% World, 23% EM, 23% EU insgesamt eher EU lastig (wegen EU Anteil in World).

 

Aber was solls, kann man so machen. Ich persönlich würde auf die Anleihen komplett verzichten und die EU nicht so hoch gewichten, aber das ist auch eine Geschmacksfrage.

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xfklu
· bearbeitet von xfklu

ETF500: Indexrendite 0,12%, Kosten 0,12%; welche Rendite erwartest du dir?

Vielleicht 10%, wenn die Zinsen weiter fallen, oder 0% falls nicht. Man weiß es nicht.

 

Es geht hier um ein sehr langfristiges und möglichst pflegeleichtes Depot, und da sollten meiner Meinung nach auch ein paar Staatsanleihen mit drin sein.

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Ramstein

ETF500: Indexrendite 0,12%, Kosten 0,12%; welche Rendite erwartest du dir?

Vielleicht 10%, wenn die Zinsen weiter fallen, oder 0% falls nicht. Man weiß es nicht.

Das ist das schöne bei Anleihen: man kann es berechnen.

 

Wie weit müssten die Zinsen fallen, damit es für die nächsten 3 Jahre jeweils 10% gibt? Oder für die nächsten 5 Jahre?

Glaubst du das? Ehrlich?

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Gurkensalat
· bearbeitet von Gurkensalat

Danke für die Beiträge zur Diskussion.

Vielleicht um noch ein wenig "Licht ins Dunkle" zu bringen hier die aktuelle Situation. Ich befürchte ich habe hier ein etwas chaotische Depot erzeugt und sollte nun (mit eurer Hilfe) versuchen dies zu bereinigen.

 

 

Wie könnte ich denn eurer Meinung nach mein Depot bzw. Portfolio am geschicktesten Bereinigen? Bestimmte Anteile verkaufen bzw. einfrieren? Das Ganze einfach weiterlaufen lassen?

Was erwartet mich dann in 10 Jahren? Ein "blaues Wunder" hinsichtlich Gebühren/Zinsen/Steuern bei dieser Zusammenstellung?

 

2016-08-1510_50_08-de73jg1.png

Anmerkung: Die Sparrate von 500€ ist für den nächsten Zyklus geplant. Bis dato waren es 200-300€ aufgeteilt aufs Portfolio.

 

 

 

Ich bin wiegesagt derzeit dabei das Forum hier durchzustöbern und mich weiterzubilden, allerdings würde ich gerne parallel dazu meine derzeitige Situation optimieren und einige Fragen auf Basis meines Status Quo zu verstehen.

 

 

Bezüglich Steuern habe ich bereits einige Artikel gelesen, ich gehe davon aus, dass ich derzeit noch keine großen Themen damit habe da ich unter dem Anlegerfreibetrag liege mit den "111,58€". Muss dies dennoch in der Steuererklärung angegeben werden?

 

Angenommen ich verkaufe nun Positionen aus dem Depot, muss ich hier etwas beachten zwecks Steuererklärung dann?

 

 

Danke

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Ramstein

Bei den derzeit angelegten Summen besteht kein Grund zur Hektik. Natürlich gibt es Leute, die gerne Erbsen zählen und sie dann noch filetieren; das ist aber nicht ausschlaggebend für Qualität und Nährwert der Suppe.

 

Lies weiter, lern weiter, dann mach dir einen Plan, wo du hin willst. Danach kannst du überlegen, wie die vorhandenen Bestände reinpassen bzw. was du damit machst.

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xfklu

Wie weit müssten die Zinsen fallen, damit es für die nächsten 3 Jahre jeweils 10% gibt? Oder für die nächsten 5 Jahre?

Glaubst du das? Ehrlich?

Die gleiche Diskussion hätten wir auch vor einem Jahr führen können. Kaum jemand hätte auf langlaufende Staatsanleihen gesetzt, und wir wissen jetzt beide, dass es nichts besseres gab. Darum verteufele ich die Dinger nicht. Es geht hier auch nur um einen Depotanteil von 20% Staatsanleihen für jemanden, der sich nicht regelmäßig mit Börse beschäftigen möchte und wahrscheinlich auch keine Lust auf irgendein Festgeldhopping hat.

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Gurkensalat

Einfrieren? Auszahlen? Weiterlaufen lassen? Anpassen?

Weiterlaufen lassen! Ich finde die Zusammenstellung recht brauchbar.

 

Ich verstehe nur nicht die Aufteilung in zwei Sparpläne. Die könnte man vielleicht zusammenfassen zur besseren Übersicht.

 

 

 

Ich würde mich erstmal an seinen Rat hier halten und das Depot sowie den Wertpapiersparplan (500€/Monat) weiterlaufen lassen. Klar sind derzeit nur ca. 2400€ im Depot. Aber mal angenommen ich lasse das Ganze einfach so 10 Jahre weiterlaufen. Könnte mich eine "böse Überraschung" erwarten im Bezug auf Gebühren, Steuern usw. (insbesondere dann bei möglicher Auflösung des Depots)?

 

Danke

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west263

Gebühren - sind, so weit ich es in Erinnerung habe, gedeckelt. Hast aber gerne mal im Preis - Leistungsverzeichnis nachschauen und rechnen.

Steuern - zahlst Du auf deine Gewinne, ist halt so. In welcher Höhe das in 10 Jahren sein wird, kann dir momentan niemand vorhersagen. Ab 2018 gibt es ein neues Investmentgesetz für Aktienfonds, darüber wird in einem anderen Thread genügend philosophiert, welche Auswirkungen das haben wird.

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Smartinvestor

Das zeigt mal wieder die unterschiedlichen Auffassungen zu "recht brauchbar".

 

ETF500: Indexrendite 0,12%, Kosten 0,12%; welche Rendite erwartest du dir?

A0RGEP: Effektivverzinsung 0,62%, Kosten 0,2%; das richtige Tagesgeld bringt mehr

Diese Anmerkungen sind richtig. Aber wem helfen sie hier weiter? Bestimmt nicht dem Fragesteller. Daher versuche ich mich als relativ junges Forumsmitglied auch mal an diesem m.E. sehr schwierigen aber auch sehr wichtigen Thema und werde eine weitere Auffassung zu "recht brauchbar", die im Forum m.W. noch nicht vertreten ist, beitragen.

 

 

Diese beiden ETF beziehen sich auf den sicheren RK1 Anteil in einem sehr langfristigen Depot. Hierbei ist die Renditefrage absolut zweitrangig, denn für die Rendite sind ausschließlich die anderen Risikoklassen im Portfolio zuständig. Im Vordergrund stehen bei Auswahl der Anlagevehikel in RK1 ausschließlich die Bonität und die Kosten - Punkt. Weder die genannten ETF noch Tagesgeld sind daher dafür geeignet. Erste Wahl sind ausschließlich deutsche Bundesanleihen oder entsprechende physisch replizierende ETF mit den geringsten Trackingdifferezen, in denen sich u.a. auch Kosten widerspiegeln.

 

Begründungen:

 

Dt. Bundesanleihen besitzen aktuell einzig (neben denen Luxemburgs und den Niederlanden) das höchste Bonitætsranking AAA, garantiert von dem größten und einflussreichsten EU-Staat. Mehr Sicherheit geht z.Zt. weltweit schlichtweg nicht für einen Anleger in EUR und sollte aus diesem Grund eben auch erste Wahl sein und sonst nichts.Die Bonitätsrankings der Bestandteile der genannten ETF liegen z.T. weit unter AAA. Das bringt zwar Rendite, aber zu einem unverhältnismäßig höheren Risiko. Das hat nichts im RK1-Anteil zu suchen, denn höhere Rendite kann man sich "günstiger", d.h. mit einem besseren Rendite/Risiko-Verhältnis, über die anderen Risikoklassen holen. Wenn einem rationalen Anleger in effizienten Märkten die aktuelle Marktrendite dt. Bundesanleihen im Zusammenhang mit dem Gesamtportfolio nicht reicht, verringert er ganz einfach den sicheren RK1-Anteil und erhöht den Anteil der anderen Risikoklassen.

 

Was Tagesgeld betrifft, so stehen zwar auch bei vielen Anbietern Garantien dahinter, aber diese würde ich im Ernstfall als wesentlich unsicherer einschätzen als die der Bundesanleihen. Man stelle sich einfach den dafür vorgesehenen Ernstfall des Bankruns vor und frage sich, wie sich unsere Regierung wohl entscheiden würde, wenn das Geld nur für die Werterhaltung eines oder gar nur eines Teils der beiden Vehikel reichen würde oder solle - nämlich die der eigenen Bundesanleihen auf der einen oder die der Tagesgelder der ungeliebten Banken, die den Bankrun vielleicht sogar durch fragwürdige Handlungen (s. Subprime Krise) erst ausgelõst haben, auf der anderen Seite. Ich würde da ganz klar auf Bevorzugung ersterer tippen. Außerdem haben erstere eine wesentlich größere internationale Bedeutung für den unbedingt zu erhaltenden Handlungsspielraum des Staates, was in Krisenszenarien auch eine entscheidende Rolle spielen dürfte. Also wird beim Überleben des Staates der Kapitalerhalt einzelner kleiner "renditegeiler" Anleger m.E. nicht die geringste Rolle spielen. In solch elementaren Krisen, für die RK1 vorgesehen ist und sonst nichts, spielen rein finanzmathematische Erwägungen leider nur eine untergeordnete Rolle. In dem Fall wird alles hoch politisch, und – nicht nur – der Kleinanleger tut gut daran, eine mit diesen politischen Kräften möglichst hoch übereinstimmende Interessenlage zu haben, eben via deutsche Bundesanleihen. Und das kostet aus gutem Grund Rendite. Aber diese sind eben die Münze, mit der unser Staat im internationalen Rahmen seine finanziellen Interessen bezahlen und durchzusetzen versuchen wird. Also wird er diese am pfleglichsten behandeln, nämlich Garantien erfüllen so gut und so lang es eben geht VOR allen anderen finanziellen Verpflichtungen. Es existieren viele reale Beispiele dafür. Und wir deutschen Kleinanleger haben hier einen einzigartigen Standortvorteil, den man doch nicht wegen ein paar %-Punkten Rendite aufgibt, noch dazu wenn die risikobezogen viel besser über eine Erhöhung der anderen dafür zuständigen Risikoklassen herauszuholen sind.

 

Ohne Bundesanleihen verschenkt man außerdem deren einzigartiges Diversifikationspotenzial, und zwar auch und gerade in Krisenzeiten, wenn diese - historisch m.W. absolut regelmæßig - eine negative Korrelation insbesondere zu Aktien aufweisen. D.h. man erziehlt mit Bundesanleihen in Krisenzeiten über die höchste Sicherheitsgarantie hinaus sogar noch Überschussgewinne, die man dann in stark gefallene Aktien rebalancen kann, darf und sollte, was langfristig die Rendite des Gesamtportfolios entsprechend steigert!

 

Ich weiß, dass es hier im Forum durchaus keine Minderheitsmeinung ist, wegen der niedrigen Zinsen AKTUELL Bundesanleihen durch höher verzinstes Tagesgeld zu ersetzen. Aber das ist für einen rationalen Anleger, der von der hohen Effizienz unserer Kapitalmãrkte ùberzeugt ist, m.E. Market Timing, was ganz bestimmt nichts in RK1 zu suchen hat! Einzig als bequemes Mittel zum Handling kurzfristiger Cashflows (bis max 1 Jahr), empfehle und nutze ich selber immer seltener gut verzinstes Tagesgeld. Schon für den Notgroschen und andere mittelfristige Bedarfe sehe ich keinerlei Notwendigkeit, etwas anderes als ein sinnvoll diversifiziertes Portfolio zu nutzen unter der Voraussetzung, dass dieses nach dem aktuellen Stand der Finanzwissenschaft strukturiert ist. Denn dann gibt es immer Anteile, die mit Überschussgewinnen über deren Sollanteilen liegen und für Cashflowbedarfe strategiekonform verkauft werden können. Habe das selber seit fast 20 J so gehandhabt und nie anders erlebt. Und das geht mit erstaunlich einfachen Mitteln. 2 / 3 /4 dafür ausgewählte ETF tun es. Für das rendite- und aufwandsoptimierte Handling kurzfristiger mittlerer bis größerer positiver wie auch negativer Cashflows nutze ich darüber hinaus aktuell ausschließlich Effektenkredite, die bei günstigen Anbietern nur knapp über 2% kosten. M.E. legt rationales Verhalten dies nahe , wenn man von einer langjæhrigen realen Nachsteuerrendite von mindesten 2% ausgeht. Also auch dafür AKTUELL KEIN Platz für Tagesgeld!

 

Soweit zum Thema. Bin sehr gespannt auf eure Meinungen zu meiner vielleicht etwas unkonventionellen Sichtweise.

 

p.s.: Sorry, das musste ich einfach mal loswerden, wofür ich diesen Beitrag vielleicht etwas "missbraucht" habe, weil ich ihn heute als neue Benachrichtigung erhalten habe. Aber ich nehme solche Beiträge gern zum Anlass für eigene Beiträge, da dann genügend Betroffenheit und Motivation für die erforderliche enagierte Diskussion vorhanden ist.

 

p.p.s.: Zukünftig würde ich mir etwas mehr Vorsicht bei flapsigen Anmerkungen zu solchen – jedenfalls für mich - komplizierten und wichtigen Theman wünschen. Der Fragesteller hat m.E. genau die richtigen Fragen gestellt, da er wohl trotz eigener Vorbereitung sicher auch mit dem Lesen von Forumsbeiträgen zu Recht ein ungutes Gefühl hatte. Das ging mir genau so und dieser Thread hat mich schließlich zum Beitrag motiviert. Von daher nehme ich meinen Wunsch gleich wieder halb zurück ;-)

 

 

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troi65
· bearbeitet von troi65

Hierbei ist die Renditefrage absolut zweitrangig, denn für die Rendite sind ausschließlich die anderen Risikoklassen im Portfolio zuständig. Im Vordergrund stehen bei Auswahl der Anlagevehikel in RK1 ausschließlich die Bonität und die Kosten - Punkt. Weder die genannten ETF noch Tagesgeld sind daher dafür geeignet. Erste Wahl sind ausschließlich deutsche Bundesanleihen oder entsprechende physisch replizierende ETF mit den geringsten Trackingdifferezen, in denen sich u.a. auch Kosten widerspiegeln.

 

Hört sich gut an :thumbsup:. Bist offenbar auf derselben Linie wie Corvus Corax und meine Wenigkeit. Was dagegen , wenn ich Dich künftig ebenfalls ins Schlachtfeld um die RK1 führen darf ?

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Ramstein

@Smartinvestor: deine Anmerkungen sind richtig. Teilweise.

 

Falls es wirklich zu der von Dir diskutierten Kernschmelze im Finanzsystem kommen sollte, so ist meiner Meinung nach der Zugriff auf Tagesgeld schneller (oder schnell noch) möglich (hoffentlich). Aber ob ich dann noch Anleihen verkaufen kann und nach 2 Tagen das Geld aufs Konto kommt, oder ob zum Beispiel die Börsen erst mal geschlossen werden: darauf würde ich nicht wetten.

 

Und natürlich mein Lieblingshinweis auf die Sterbetafel wegen des Todesrisikos; kannst du das für dich im Vergleich zur finanziellen Kernschmelze bewerten? Wirklich? Fährst du nur noch Panzer, um das Verkehrstodunfallrisiko auszuschalten? Ich ziehe eine positive Lebenseinstellung vor und bin bisher damit gut gefahren.

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Gurkensalat
· bearbeitet von Gurkensalat

Gebühren - sind, so weit ich es in Erinnerung habe, gedeckelt. Hast aber gerne mal im Preis - Leistungsverzeichnis nachschauen und rechnen.

Steuern - zahlst Du auf deine Gewinne, ist halt so. In welcher Höhe das in 10 Jahren sein wird, kann dir momentan niemand vorhersagen. Ab 2018 gibt es ein neues Investmentgesetz für Aktienfonds, darüber wird in einem anderen Thread genügend philosophiert, welche Auswirkungen das haben wird.

 

 

 

Ich habe mich nochmal weiter mit der Thematik befasst und meine ETFs angeschaut sowie auch in easyETF dargestellt:

 

etf1h9jbq.png

 

 

 

Geholfen hat mir unteranderem auch der Thread hier:

 

http://www.wertpapie...__hl__holzmeier

 

 

Hier wird folgendes Flowchart angegeben:

 

2016-08-1616_41_19-stdhk6d.png

 

 

Das mit dem Bundesanzeiger verstehe ich leider nicht so ganz, aber auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob alle meine Anteile im Porfolio tatsächlich steuereinfach sind. habe es mal in Excel dargestellt:

 

2016-08-1616_41_03-minikjz.png

 

 

Sollte ich dennoch versuchen den einzigen ausschüttenden Baustein abzustoßen?

 

Danke Leute, echt sehr hilfreiche und vor allem lehrreiche Community.

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troi65

Sollte ich dennoch versuchen den einzigen ausschüttenden Baustein abzustoßen?

Warum denn das auf einmal ?

Ich würde an Deiner Stelle und - vor allem im Gegenteil - zwecks Ausnutzung des Freibetrages eher ein ausschüttendes Element hinzunehmen.

Schlimmstenfalls halt Tagesgeld gem. bereits Beitrag #3 .

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Gurkensalat

OK danke. So langsam schließt sich der Kreis und ich habe die Threads auch mittlerweile durchgearbeitet.

 

Freistellungsauftrag bei comdirect für die Abgeltungssteuer ist erteilt. Mit dem derzeitigen Portfolio nutze ich die 801€ ja bei weitem nicht aus. Der einzige ausschütende Baustein in meinem Portfolio wird natürlich kaum etwas ab.

 

Nun kann ich gezielt fragen, und das habe ich in den Threads noch nicht unmittelbar finden können.

 

 

Solange man den Freistellungsbetrag von 801€ noch nicht erreicht hat, macht es Sinn den Fokus eher auf ausschüttende Bausteine zu legen? Wenn dies der Fall ist. Gibt es konkrete Empfehlungen zur Optimierung meines Portfolios?

 

Danke

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor

@Smartinvestor: deine Anmerkungen sind richtig. Teilweise.

 

Falls es wirklich zu der von Dir diskutierten Kernschmelze im Finanzsystem kommen sollte, so ist meiner Meinung nach der Zugriff auf Tagesgeld schneller (oder schnell noch) möglich (hoffentlich). Aber ob ich dann noch Anleihen verkaufen kann und nach 2 Tagen das Geld aufs Konto kommt, oder ob zum Beispiel die Börsen erst mal geschlossen werden: darauf würde ich nicht wetten.

 

Und natürlich mein Lieblingshinweis auf die Sterbetafel wegen des Todesrisikos; kannst du das für dich im Vergleich zur finanziellen Kernschmelze bewerten? Wirklich? Fährst du nur noch Panzer, um das Verkehrstodunfallrisiko auszuschalten? Ich ziehe eine positive Lebenseinstellung vor und bin bisher damit gut gefahren.

Vielen Dank für deine Kommentare! Die helfen mir sehr, die Denkmuster der Tagesgeldfans etwas besser nachvollziehen zu können.

 

Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Aber es ging mir niemals um Schwarzmalerei sondern um ein möglichst plastisches Beispiel, um leicht nachvollziehbar aufzuzeigen, welche einzigartigen Vorteile die sicherste Anlage in dt. Bundesanleihen im Krisenfall so haben kann. Denn RK1 ist neben der Volatilitätsreduzierung im Depot primär für den Schutz im Krisenfall zuständig, nicht aber für Rendite, die von den anderen RK erbracht wird. Beides læsst sich nicht verbinden læsst, denn Sicherheit wird immer mit Rendite "bezahlt" und Rendite mit Risiko oder Sicherheit. Um diese Schutzfunktion im Krisenfall gut leisten zu können und jede Krise absolut unvorhersehbar abläuft, sollten die Interessen eines Kleinanlegers, der keinerlei Einfluss hat, bzgl RK1 absolut gleichgerichtet sein mit den Interessen des in unserem Fall sogar allergrößten Einflussfaktors im EUR-Raum, der dt. Bundesregierung ùber das mit ihr gemeinsame Vehikel Bundesanleihen mit kurzen Restlaufzeiten.

 

Die Lage ist und bleibt nun mal vorerst brenzlig und du schlãgst ohne Not in dieser Situation vor, den Beitrag zur eigenen Feuerwehr (dt. Bundesregierung) einzusparen, um das Eingesparte dann in die üblichen Brandbeschleuniger (Banken) zu investieren in der Hoffnung, dass diese so geschmähte Feuerwehr dir trotzdem hilft, wenn's (mal wieder) so richtig brennt? LOL ...

 

Aber analysieren wir den Ernstfall nochmal ganz ernsthaft etwas konkreter. Das Anlegerentschädigungsgesetz ist primâr dazu da, um den befürchteten Bank Run zu verhindern. Damit soll das Vertrauen der Anleger kùnstlich erhalten werden, obwohl unsere Regierung ansonsten im Verbund mit vielen anderen alles tut, um dieses immer weiter zu untergraben mit bereits jetzt deutlich sichtbaren Auswirkungen (vgl. globaler Aufstieg der Rechtspopulisten). Für Wirtschaftspsychologen sicher ein interessantes globales EXPERIMENT mit m.E VÖLLIG OFFENEM Ausgang, wenn das nur noch künstlich erhaltene Vertrauen ganz zerreist und es doch zum Bank Run kommt. Dabei weiß ich aber bereits jetzt, dass ich mit absolut gleichgerichteter Interessenlage (s.o.) in jedem Fall BESSER fahren werde, wie auch immer dieses BESSER dann aussehen wird.

 

Aber auch beim absolut sicher von uns noch erlebten begrenzten Krisenfall, wenn vielleicht nur ein paar mehr Banken als letztes Mal zusammenbrechen, bringt dem Anleihebesitzer bereits große Vorteile ggü. dem Anleger in einer Pleitebank. Das dann noch voll funktionierende Entschädigungsgesetz sorgt m.W. lediglich dafùr, dass die Anleger binnen 3 Monaten entschâdigt werden, wenn diese sofort alle Vorkehrungen zur Entschædigung ergreifen (können). Ansonsten verfallen deren Ansprùche nach 1 Jahr vollstændig! Auch wenn man das Geld vielleicht nicht zum Überleben dieser 3 + Monate braucht, so können die Aktienkurse danach schon wieder so stark angezogen haben, dass man eine der seltenen Gelegenheiten zum höchst profitablen Rebalancing zumindest zum Teil verschlafen hat. Und das alles wegen ein paar zehntel %Punkten Rendite, die ich mir ganz einfach anders außerhalb RK1 holen kann???

 

Nochmal: RK1 ist ausschliesslich für die Sicherheit zuständig im GESAMTDEPOT. Warum soll ich da ohne Not irgendwelche Kompromisse eingehen, wenn ich mehr Rendite risikobezogen wesentlich effektiver über eine kleine Erhöhung der anderen RK holen kann, die dafür auch zuständig sind??? Im Portfolio zählt - jedenfalls für mich - nur die GESAMTRENDITE und das GESAMTRISIKO!.

 

Die Rendite bei RK1 auf Kosten der Sicherheit geringfùgig zu erhöhen ist m. E. auch vergleichbar mit einem Formel 1 Rennfahrer, der Kompromisse bei der Sicherheit seines Rennwagens eingeht, um damit die Farleistung geringfügig zu verbessern. Wenn der Bolide mehr Fahrleistung bringen soll, dann kümmert er sich mit den Konstrukteuren primär um den dafür zuständigen Motor oder das Fahrwerk. Aber die reduzieren dann z.B. nicht die Größe des Ùberrollbügels, um durch Gewichtsreduzierung eine geringfügig bessere Beschleunigung zu erzielen, oder?

 

Oder wer auch einen Kombi hat wird nicht die Ladekapazität seines Sportwagens maximieren!

 

Also, Wer Hõchstleistung (höchste Performance über Risiko) will, und das unterstelle ich allen hier engagiert Beitragenden, geht doch keine Kompromisse an der falschen Stelle ein (SICHERHEIT für etwas mehr Rendite bei der SICHEREN RK1 opfern ist wie Sicherheit für etwas mehr Fahrleistung beim Rennwagen opfern). Swensen argumentiert das ähnlich kristallklar, aber auch Kommer schreibt bei Bankprodukten mit staatl. Einlagensicherung sicher nicht grundlos von der "zweitbesten Lösung".

 

Tut mir Leid, aber das ist für mich alles zwingende Logik und ich kann partout nicht verstehen, wie man so engagiert über die Renditeoptimierung der sicheren RK1 diskutieren kann wenn direkt nebenan der "Renditemotor" steht, mit dem man viel effektiver etwas für die Rendite tun kann. Das Gesamtportfolio ist wie das Gesamtfahrzeug, das man mit den besten Einzeikomponenten nach dem aktellen Stand der Technik austattet, um das beste Gesamtergebnis zu erzielen, auch wenn das seinen Preis hat: Bundesanleihen mit der besten Sicherheit bei der sicheren Risikoklasse und plain vanilla Aktien/REIT Index ETF mit den niedrigsten TD und hohen risikobezogenen Renditen bei den anderen.

 

Und die Lebenseinstellung dahinter ist die Lust an der Höchstleistung im Gesamtpaket, um das Leben mit den erforderlichen Mitteln in vollen Zügen genießen zu können. Entsprechend fahre ich einen geräumigen und bequemen Kombi mit Hochleistungs-Turbo und natürlich mit allen aktuell verfügbaren Sicherheitsextras, um alle anderen Funktionen noch lange genießen zu können... Ein Panzer als Vergleich ist da m.E. etwas irreführend.

 

Genauso sieht es bei meinen Anlagekomponenten aus, wo Bundesanleihen neben Aktien- und REIT-ETF, Absolute Return Fonds und seit kurzem persõnlicher Terminmarktstrategie koexistieren. Mit dieser m.E. antifragilen Mischung sehe ich der nächsten Krise sehr gelassen, ja sogar mit gewisser Vorfreude auf die dann "mit höchster Sicherheit" ergreifbaren Rebalancinggelegenheiten, entgegen. Hier bin ich durchaus in Richtung Taleb unterwegs, der ja sehr erfolgreich ausschließlich höchste Sicherheit mit höchster spekulativer Rendite kombiniert und ALLES dazwischen weglässt, um die FatTail Ineffizienzen auf beiden Seiten der Normalverteilung maximal zur Renditesteigerung zu nutzen. Das ist DER weltweit gefragteste aus dem nahen Osten stammende Krisenexperte, der mit seinem Ansatz das meiste in Krisen gewinnt. Über renditeoptimierte RK1 schüttelt der nur seinen Kopf - so wie ich...

 

So jetzt bin ich gespannt auf die Verteidigungslinie der Tagesgeldfans. Aber bitte den Panzer nicht weiter bemühen. Das ist zwar auch ein Hochleistungsfahrzeug aber primær für die Sicherheit. Mein Hochleistungsverstændnis ist aber das der risikobezogenen Gesamtrendite, für die man höchste Sicherheit auf der einen und hohe bis höchste Rendite auf der anderen in einem persönlich optimalen Verhältnis kombiniert. Und mich jetzt bitte nicht mit einen rastlosen verbiesterten Renditejäger verwechseln. Ich bin ein Fan von Swensen und seinem weltbesten Yale Endowment Fund, der diese Mischung genau so fæhrt und an dem ich mich schon sehr lang sehr eng orientiere, da er sehr klare Orientierung gibt, die einem damit viel Kopfzerbrechen und Rechercheaufwand erspart. Dem Kommer folge ich ergænzend in allen regionalen Besonderheiten aber bleibe bei Swensen, wo sie sich unterscheiden, z.B. beim Thema Faktor-Tilt. Hinzu kommt seit kurzem eine Prise Taleb und Simons bei meinem neuen Hobby der Terminmarktstrategie.

 

Sorry fùr die Ùberlänge meines Beitrags. Aber ich wollte damit auch meinen Erkenntnisstand zu diesem komplexen Thema nachhaltig und jetzt hoffentlich unmissverständlich dokumentieren.

 

 

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Ramstein
Vielen Dank für deine Kommentare! Die helfen mir sehr, die Denkmuster der Tagesgeldfans etwas besser nachvollziehen zu können.

Falsche Vermutung. Ich bin kein Tagesgeldfan und habe auch keines. Auch kein Festgeld oder Sparbriefe.

 

Deine Darlegungen sind alle in sich schlüssig und nachvollziehbar. Sie scheitern aber meiner Meinung nach an einem Punkt: Die Politiker sind keine "ehrbaren Kaufleute". Sie werden im Krisenfall tun, was immer sie für "richtig" oder "alternativlos" halten und sich erst einmal einen Dreck um Legalitätsfragen kümmern. Dann werden eben Gesetze rückwirkend geändert oder Bestehende nicht angewandt; Begründung: Notstand.

 

Bundesanleihen mögen de jure sicherer als Tagesgeld sein. Aber wenn es wirklich global kracht, ist dieses mehr an Sicherheit nicht das Schwarze unterm Nagel wert. Da kommt es drauf an, ob man noch schnell genug an seine Kohle kommt und da sehe ich persönlich nun mal das Tagesgeld vorne: heute gekündigt, morgen abgehoben. Noch besser: heute abgehoben, so weit wie sich das Konto überziehen lässt.

 

Ich glaube nicht, dass der nächste große Crash von Deutschland ausgeht (so er denn kommt). Es gibt also eine Vorwarnzeit, auch wenn sie kurz sein mag. Man muss sie dann nur sofort nutzen. Und in Währungskrisen war bisher immer der Sachwert (die Aktie) besser dran, als Anleihen. Also auch da schaffen Bundesanleihen IMHO keine zusätzliche absolute Sicherheit.

 

Selbstverständlich gilt das für den Kleinsparer, der mühsam aufgehäufelte Kohle anlegt, und nicht für den, der 6- und 7-stellige Beträge unterbringen will.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Adun ist wieder da.

 

Mir gefallen seine Postings ja, die andere Sichtweise regt zum Nachdenken und Überprüfen der eigenen Meinung an. So sollten Diskussionen laufen, bei denen gegenseitig profitiert wird. :thumbsup:

 

So jetzt bin ich gespannt auf die Verteidigungslinie der Tagesgeldfans.

 

Ein paar Meinungen von der Tagesgeld-Festgeld-Termingeld RK1-Fraktion (muss nicht so bleiben, wenn die Zinsen wieder steigen beabsichtige ich zu Euro Pfandbriefen und IG-Staatsanleihen zurück zu kehren):

(1) Staatsanleihen egal welcher Bonität bringen ultimativ in Krisenfällen keine echte Sicherheit ins Depot. Das ist einfach nur Fiatgeld, welches man einer staatlichen Institution geliehen hat. Man hat einen verbrieften Anspruch an diese staatliche Institution, das Geld wieder zu bekommen und die festgelegten Zinsen zu erhalten. Diesen Anspruch kann man als Privatanleger zudem nur über eine Brokerbank (die Brandbeschleuniger) verkaufen. Die Verwahrung dieses Wertpapiers liegt ebenfalls im Bankensystem. Ganz schön viele Wetten auf den Staat, das Geldsystem und das Bankensystem, wo du doch dein Vermögen gegen Krisenszenarien absichern möchtest, oder? Ich finde du übertreibst es und blendest einfach nur Risiken aus und gewichtest gefühlte Sicherheiten über.

(2) Staatsanleihen per ETF gehalten halte ich nach deiner Ansicht für kein geeignetes RK1-Vehikel. Man hat mit der Fondsgesellschaft und der Wertpapierleihe noch weitere Risiken mit im Boot.

(3) Wenn überhaupt, dann sollten Edelmetalle oder Edelsteine als Vermögenssicherung dienen. Diese kannst du dann im heimischen Safe verwahren und mit Gewalt verteidigen. Du eliminierst damit die Risikoträger Banken, Staaten, Fiatgeld und überhaupt die ganze Wertpapierwirtschaft. Problem dabei: der Wert von Gold, Silber usw. schwankt ordentlich und als tote herumliegende Wertaufbewahrung wird von dieser Anlage keine Rendite abgeworfen.

 

Im Vergleich dazu halte ich ebenfalls heute Tagesgeld/Festgeld/Termingelder bei Banken hoher Bonität und solider Einlagensicherung weiterer Arten für ein passendes Instrument zur Darstellung von RK1/RK2. Es ist am Ende eine Frage von Wahrscheinlichkeiten: welche Eintrittserwartung habe ich für die unterschiedlichen Risiken? Wie gehe ich mit der Unsicherheit in Bezug auf zukünftige unbekannte Ereignisse um, wie gewichte ich das alles im Vergleich zu meinem persönlichen Lebensrisiko?

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Kuju

Ich finde man muss in dieser Diskussion schlicht unterscheiden, um welche absoluten Beträge es im RK 1 Bereich geht. Tagesgelder unterscheiden sich letztlich auch sehr bezüglich Bonität der Banken und Einlagensicherungssystemen /Länderbonität. Wie wahrscheinlich wäre es, dass die Einlagen mit deutschem Sicherungssystem rasiert werden?

 

Für einen deutschen Kleinsparer mit bspw. 20k € auf TG mit deutscher Einlagensicherung gibt es ohne Sonder-Wechselangebote bis zu 0,4% aufs TG. Für ein Kernschmelz-Szenario mit späterer Einsicht, dass ich jahrelanger Negativverzinsung nachtrauer, müsste ich bei den Beträgen mir einen Aluhut aufsetzen. Für ein solches Szenario leg ich mir dann lieber Konserven zu.

 

Bei größeren Beträgen könnte man dann wieder auf Bundesanleihen zurückgreifen. Auch hier sollte gelten, dass eine Mischstrategie im RK1 kein schlechter Weg sein muss.

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