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I Musterbeispiel & II Riester vs Privat Rechnung

Empfohlene Beiträge

ByWp
· bearbeitet von ByWp

Hallo WPF-Forum,

sehr sehr gutes Forum, hat mir richtig weiter geholfen und mir wahrscheinlich viele tausend Euro gesparrt. Lasst nicht nach!

Ausgangssituation:

Ich habe mein Ingenieurstudium abgeschlossen und fange zeitnah an als Unternehmensberater zu arbeiten. Ich beschäftige mich mit meiner Finanzplanung/Altersvorsorge: Problem dabei alle meine Freunde bei Banken empfehlen mir kein Riester zu machen, die zwei Finanzmakler (Formaxx und Horbach) die ich mir angelacht habe raten mir Riester zu machen. Daraufhin habe ich mich anhand dieses Forums informiert.

 

Bis zum Berufseinstieg arbeite ich mich in das Thema Kapitalanlagen (insbesondere Altersvorsorge) ein.

 

Meine Daten:

2.1 27, Single, keine Kinder

2.2 Angestellter, Jahresbrutto ca. 51.000 (Einstiegsgehalt), ich kann zukünftig auf jeden Fall 1000€ monatlich zur seite legen

2.4 Risikoaffin, will einen Teil meines ersparten in Aktien und ETFs anlegen

2.5 Kein einziger Vertrag vorhanden (grüne Wiese)

I. Mein Plan:

Haftpflicht: Gothaer Formaxx Silber abschließen (hat gute Leistungen, kostet 53€) --> gutes, verlässliches Unternehmen?

 

Schulden aus dem Studium abbezahlen ca. 12 000 Euro.

 

Mit 35 Jahren evtl. eine BU abschließen (Risiko als Ing. bis 35 BU zu werden liegt bei 0,3%, das gehe ich ein)

 

Ich möchte eine Familie mit 2-3 Kindern. Von Riester bin ich nicht überzeugt (unter II mehr dazu), evtl. mit 35 schließe ich eine Riesterrente ab, falls dann die Konstellation stimmt. Mit 40 will ich eine Immobilie kaufen zum selber nutzen.

 

Betriebliche Altersvorsorge werde ich nutzen, habe sehr attraktive Konditionen, wie z.b. einen unternehmensfinanzierten Teil von 2000 Euro.

 

Investitionen in SAP Aktien, welche ich zum Vorzugspreis bekomme + Investition in Fonds/ETFs zum finanzieren meiner Immoblie. Die Kapitalanlagen möchte ich selbst managen, bin deswegen die nächsten Wochen mit der Einarbeitung in diese Thematik beschäftigt.

 

Evtl. noch eine private Fonds-Rente.

 

Meine Fragen:

1. Macht mein Plan Sinn?

2. Über konkrete Empfehlungen für Produkte in meinem Fall würde ich mich freuen.

--> Man könnte hier im Forum auch an meinem Beispiel einen Musterklienten erstellen, wo jeder der Lust hat mir konkrete Empfehlungen zu Produkten gibt und wie ich weiter vorgehen soll. Nachfolgende Personen können dieses "Kochrezept" dann auch anwenden oder abwandeln.

3. Mit wem soll ich meine Finanzplanung machen? Entweder alleine und ich degradiere die Makler zu einem ausführendem Element oder gibt es noch eine andere Möglichkeit?

 

 

II. Rieser vs Private Rente (beide Fondsgebunden)

 

Die Rechnungen sind exemplarisch auf Input und Output reduziert. Bitte keine Diskussionen über einzelne Zahlen (bin Ingenieur), aber gerne Hinweise wenn ein Denkfehler vorliegt. Beide Produkte sind wahrscheinlich gleich schlecht, da beide von Formaxx empfohlen wurden.

 

Relax Riester Rente der AXA Lebensversicherung AG:

Einzahlung monatlich 162€ bei 6% Rendite: monatliche Auszahlung von 1000€

Einzahlung: 162*0,6(Einbeziehung der Steuerersparnis)=100€*12*40= 48 000€

Auszahlung (Lebenserwartung bis 87): 1000*0,75 (hohe voraussichtliche Besteuerung der Rente)*12*20 = 180 000€

Ich nenne es mal "Leistungsquotient": 180 000/48 000 = 3,75

Anmerkung: Horbach hat mir Allianz Invest Flex empfohlen, bei 6% Rendite ist eine Auszahlung von 900€ vorgesehen

Lifeline Invest - Fonds-Rente Die Continentale

Einzahlung monatlich 50€ bei 6% Rendite: monatliche Auszahlung 500.

Einzahlung: 50*12*40 = 24 000€

Auszahlung: 500*0,8 (hohe Besteuerung auf den Ertrag) * 12*20 = 96 000€

Leistungsquotient: 96 000/24 000 = 4

 

Das ist ja Wahnsinn obwohl es bei der Riester Rente Vorteile während der Einzahlungsphase gibt (Nachgelagerte besteuerung) und staatliche Förderung (über 40 Jahre sind das auch mal so schlappe 6000 €). Alleine auf meine persönliche Input/Output reduziert ist es rentabler keine Riester Rente zu machen, sondern eine private Rente (Leistungsquotient 4>3,75).

 

4. Denkfehler?

5. Wie kann das sein das die Riesterrente trotz nachgelagerter Besteuerung und staatlicher Förderung so ein be*********es Produkt ist? Ich kann das nicht verstehen.

 

 

Für mich ist jetzt der perfekte Zeitpunkt um mich mit meinen zukünftigen Kapitalanlagen zu beschäftigen. Ich freue mich auf eine anregende Beiträge.

 

Beste Grüße

 

Nikolai

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herr_welker

"Mit 35 Jahren evtl. eine BU abschließen (Risiko als Ing. bis 35 BU zu werden liegt bei 0,3%, das gehe ich ein)"

 

Das Risiko liegt daran eine Diagnose zu bekommen, sodass dich keine Versicherung mehr nimmt.

Und das kann schneller gehen als man denkt...

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Okabe

Mit 35 Jahren evtl. eine BU abschließen (Risiko als Ing. bis 35 BU zu werden liegt bei 0,3%, das gehe ich ein)

 

Die Wahrscheinlichkeit, einen Haftpflichtschaden in Millionenhöhe zu erleiden, liegt bei deutlich unter 0,3%. Gehst du dann deswegen auch das Risiko kein, keine Haftpflichtversicherung abzuschließen? Wenn nein, warum machst du einen Unterschied zwischen Haftpflicht und BU? Auch bei BU geht es bei deinem Einkommen wahrscheinlich um mehr als eine Million, wenn du in jungem Alter dauerhaft berufsunfähig wirst.

Zum Rest: da können dir andere besser helfen als ich. Lies aber unbedingt Licualas sehr gute Grundsätzliche Hinweise zu Geldanlagen und zur Altersvorsorge. D.h., zuerst gucken, dass du genug in dich selbst investierst (Karriere, auch Gesundheit) und existenzbedrohende und empfindliche Risiken bestmöglich absicherst. Erst danach kommt der Rest dran.

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ByWp
· bearbeitet von ByWp

Danke für die Antworten. Der Unterschied ist zwischen BU und Haftpflicht ist z.b. der monatliche Beitrag. Ich habe mich intensiv mit der BU Thematik beschäftigt und habe mich entschlossen, solange ich nur Verantwortung für mich selber trage erstmal keine abzuschließen.

 

Darüber hinaus muss man immer aufpassen welchen Informationen man vertraut. Insbesondere bei der BU liegt eine extreme Informationsasymmetrie vor. Nur die Versicherungen haben ein Interesse in Studien hohe Prozentzahlen nachzuweisen, damit eine Dringlichkeit des Abschließens erzeugt wird. Eine belastbare Statistik wäre z.B. Berufsgruppe Ingenieur & Berufsunfähigkeit > 2 Jahre. Nur dann macht eine BU Sinn. Aber -oh wunder- es gibt keine belastbaren Statistiken zu diesem Thema. Ich kenne einige die kurzfristig BU waren durch Burnout oder auch Krebs, aber keinen den es längerfristig getroffen hat.

 

Gerade als qualifizierter Ingenieur brauche ich im großen und ganzen nur meinen Kopf und einen Arm, um noch arbeiten zu können. Wie gesagt zum Thema BU ist das meine Entscheidung und das würde ich hier ungerne diskutieren.

 

Lieber würde ich Rückmeldungen zu meinen Fragen 1-5 bekommen. Und super wäre es wenn mir jemand eine Empfehlung für ein gute klassisches Reiseversicherung geben könnte, damit ich das auch mal gegen rechnen kann.

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Okabe
· bearbeitet von Okabe

Danke für die Antworten. Der Unterschied ist zwischen BU und Haftpflicht ist z.b. der monatliche Beitrag.

 

Die Beiträge zur Absicherung des Langlebigkeitsrisikos sind aber monatlich noch höher als der BU Beitrag - zumindest bei deinem Riesterbeispiel.

Wenn du dich wirklich gegen eine BU entschieden hast, dann ist das natürlich dein Bier. Aber ich und auch die meisten anderen hier halten das nicht für sinnvoll.

 

Ich habe mich intensiv mit der BU Thematik beschäftigt und habe mich entschlossen, solange ich nur Verantwortung für mich selber trage erstmal keine abzuschließen.

 

Bedenke die Anmerkung, dass man eine BU nicht einfach mal eben später abschließen kann. Ist der Unfall, die fiese chronische Erkrankung, der Bandscheibenvorfall, die Allergie, usw. erstmal eingetreten, dann ist es entweder zu spät oder deutlicher teurer.

Und gerade weil das BU Risiko in jungen Jahren gering ist (das hast du ja richtig erkannt) ist der Beitragsumme über die gesamte Lebenszeit gerechnet auch gar nicht viel höher, wenn man die BU früh abschließt. Soll heißen: die BU über 40 Jahre von 20 bis 60 abzuschließen ist nicht doppelt so teuer wie eine BU über 20 Jahre von 40 bis 60 - sondern kostet vielleicht 30% mehr. Genaue Zahlen erfährst du bei den Profis hier.

 

Darüber hinaus muss man immer aufpassen welchen Informationen man vertraut. Insbesondere bei der BU liegt eine extreme Informationsasymmetrie vor. Nur die Versicherungen haben ein Interesse in Studien hohe Prozentzahlen nachzuweisen, damit eine Dringlichkeit des Abschließens erzeugt wird. Eine belastbare Statistik wäre z.B. Berufsgruppe Ingenieur & Berufsunfähigkeit > 2 Jahre. Nur dann macht eine BU Sinn. Aber -oh wunder- es gibt keine belastbaren Statistiken zu diesem Thema. Ich kenne einige die kurzfristig BU waren durch Burnout oder auch Krebs, aber keinen den es längerfristig getroffen hat.

 

Bei funktionierendem Wettbewerb brauchst du gar keine Statistiken. Denn wenn mehrere Versicherungen ähnlich gute Bedingungen haben und sich im Preis unterscheiden, wen wählt der typische Deutsche da? Natürlich den Günstigsten. D.h. also die Versicherungen versuchen so günstig zu sein, wie es kalkulatorisch eben geht, um Kunden zu gewinnen. Und als Ingenieur zahlst du natürlich auch weniger als ein Dachdecker. Denn wäre das bei einer Versicherung nicht so, dann wäre die für dich ja viel teurer als die anderen und du würdest sie niemals wählen => sie würde pleite gehen bzw. ihren Tarif schließen und vom Markt verschwinden.

 

Gerade als qualifizierter Ingenieur brauche ich im großen und ganzen nur meinen Kopf und einen Arm, um noch arbeiten zu können. Wie gesagt zum Thema BU ist das meine Entscheidung und das würde ich hier ungerne diskutieren.

 

Einverstanden, dann soll das mein letzter Hinweis sein: du brauchst auch einen halbwegs gesunden Rücken, deine Augen (oder zumindest eins), deine Ohren (oder zumindest eins), möglicherweise deine Stimme und die Psyche muss es natürlich auch hergeben. Burnout kann kurzfristig sein, muss aber nicht...

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tyr

Solange keine Einsicht der Notwendigkeit einer BU-Risikoabsicherung besteht halte ich es für sinnfrei, über irgendwelche Altersvorsorge-Sparverträge zu diskutieren.

 

Was bringt schon erspartes Geld fürs Alter, wenn die Gesundheit vor Erreichen des Renteneintritts einen Strich durch die Rechnung macht und dann die schönen Altersersparnisse wieder zum Lebensunterhalt vorzeitig verkonsumiert werden.

 

Erst das Leben und den Konsum bis zum Renteneintritt durch finanzieren, erst danach zusätzlich für die Rentenzeit sparen.

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schmidtl

Witzig irgendwie, das angehende Berater Beratern kein Vertrauen schenken, und es lieber selber tun :-)

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Anleger Klein

Gerade als qualifizierter Ingenieur brauche ich im großen und ganzen nur meinen Kopf und einen Arm, um noch arbeiten zu können. Wie gesagt zum Thema BU ist das meine Entscheidung und das würde ich hier ungerne diskutieren.

 

Man macht dich auf einen möglichen Fehler aufmerksam und du antwortest, darüber nicht diskutieren zu wollen...

 

Bist du dir sicher, richtig verstanden zu haben was man dir sagen will? Es geht nicht darum, mit welcher Wahrscheinlichkeit du die Leistungen einer BU brauchst, in keinster Weise. Es geht, darum, ob du überhaupt einen brauchbaren Vertrag bekommst wenn du mit 35 bei der Versicherung anklopfst. Ein dubioser Eintrag deines Arztes der missverständlich ist und es wird nichts, mal blöd ausgerutscht und einen Wirbel angebrochen und zack wird die Wirbelsäule ausgeschlossen, ... klingt vielleicht etwas dramatisch aber darum geht es. Du brauchst bis zu 5 Jahre ohne verdächtiges medizinisches Ereignis und damit ist keineswegs etwas gemeint was zur Berufsunfähigkeit führt, Grund für Leistungsausschluss reicht. Auf die 5 Jahre zu spekulieren ist viel gewagter als deine 0,3% und das will man dir sagen.

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Kuju

Servus an den Ing.

 

Zunächst einmal hast du den ersten richtigen Schritt schon gemacht: noch nichts abgeschlossen und Eigenrecherche betrieben. Willkommen im Forum!whistling.gif

 

Zum Thema BU möchte ich noch ein/zwei Argumente vorbringen, welche mich letztlich überzeugt haben, eine BU abzuschließen:

-Du sicherst dein Vermögen ab. Momentan hast du Netto-Schulden, da ist das noch nicht relevant. Aber denk mal die ganze Sache durch, was im Fall der Fälle mit deinen Ersparnissen passiert, wenn du keine/kaum Unterstützung durch Staat bekommst und erstmal schön deine Ersparnisse aufbrauchen darfst. Also schau mal nach wie sowas im Fall der Fälle läuft.

-Du bist Bürostuhlakrobat--> eine Leistungsstarke BU wird dir vermutlich 3% des momentanen Jahresnettos kosten. Stehst du als "wow-ich-bin-Unternehmensberater" auf Lifestyle und versicherst deinen BMW mit Vollkasko, dann kostet das schon mehr...

-Eine gute BU kann im Fall der Fälle ganz neue Möglichkeiten bieten: BU bei vordefinierter zulässiger Einkommensreduzierung, könnte bedeuten, dass du BU bist und eventuell immer noch halbtags(oder allgemein "downshiften" für die Gesundheit) einem Job nachgehen kannst. Kann im Fall der Fälle eine ganz andere Lebensqualität ermöglichen.

 

Nun aber gut.Denk nochmal drüber nach, weil ich glaube so ganz hast du die Tragweite des Themas noch nicht durchdrungen.Falls doch, dann ist ja alles knorkew00t.gif. Zu den anderen Fragen/Rechnungen:

Ich schaue jetzt nicht jedes einzelne Produkt nach, kann dir aber eine Herangehensweise empfehlen:

1. gute PHV abschließen. Halte deinen Vorschlag einfach mal neben eine HKD einfach besser plus oder Interrisk XXL. Auf 5 € im Jahr kommt es nicht an, wenn die eine Versicherung eventuell einen deutlich größeren Leistungsumfang hat.

2. (BU abschließen über spezialisierten Makler)

3. Schulden tilgen. Musste durchrechnen, ob sich die Bafög-Tilgung?! lohnt. Ab 1% Zinsen würde ich im momentanen Marktumfeld alles sofort /so schnell wie möglich tilgen.

4. Liquiditätsreserve ansparen. 3-6 Nettogehälter dürfen es schon sein. Die Höhe hängt von den "potenziellen Schäden" ab. Autofahrer mit 10 Jahre altem Auto sollten das Geld für nen Ersatzmotor incl. Einbau parat haben. Bei 2,5k netto sollten aber kleine Schäden aus dem Gehalt gezahlt werden können. Finde also den passenden Betrag, pack es auf ein "gutes" Tagesgeldkonto und fertig.

5. Familie und HAUS!!! sind fest eingeplant. mit 40(in 13 Jahren, momentan hast du Schulden) soll es was werden. Diesen Punkt immer bei allen folgenden Rechnungen berücksichtigen. Macht gebundenes Kapital in langfristigen AV-Verträgen dann überhaupt Sinn?! Ansparen mit Fonds/ETF sinnvoll bei langanhaltener Hausse und Anlagehorizont von 13 oder weniger Jahren?! Mal drüber nachdenken.

6. BAV und Riester (Schicht 2) prüfen. BAV scheint ja gesetzt. Bei Riester bitte eine andere Herangehensweise wählen (siehe Sticky von polydeikes!!):

1. Förderkonstellation

2. Variante

3. Produkt

Riester auf monatlichen Beiträgen? Ich lach mich schlapp.--->einlesen bitte! Dann erkennst du das verschenke Potentialwhistling.gif Noch ein Tipp: Man kann Riester auch mit in seine Asset Allocation einbauen. Stichwörter :Riester + Fonds+Beitragsgarantie

7. Sparerpauschbetrag ausschöpfen. Solange dies nicht erreicht ist, kannst du alle Überlegungen zu privaten Rentenversicherungen in die Tonne treten. Es bleibt eh die Grundsatzfrage: eigenverantwortlich investieren oder einem Dritten (Versicherung) Geld geben.

8....

 

Nur mal so ein Denkanreiz. Was ich von deiner bisherigen Vorgehensweise (Freunde bei Banken+ Finanzmakler) kannst du dir ja dann denkenwhistling.gif eher suboptimal^^

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ozymandias1

Noch zu Deinen Fragen 4 und 5:

 

Relax Riester Rente der AXA Lebensversicherung AG:

Einzahlung monatlich 162€ bei 6% Rendite: monatliche Auszahlung von 1000€

Lifeline Invest - Fonds-Rente Die Continentale

Einzahlung monatlich 50€ bei 6% Rendite: monatliche Auszahlung 500.

 

Bitte keine Diskussionen über einzelne Zahlen (bin Ingenieur)

 

Ich habe keine Ahnung von den Versicherungsprodukten. Aber Deine Zahlen passen nicht zusammen. 500EUR Auszahlung für 50EUR Einzahlung ist eine viel höhere Rendite als 1000EUR Auszahlung für 162EUR Einzahlung. Wenn Du bei beiden Verträgen mit derselben Rendite rechnen würdest, dann würde in Deiner einfachen Rechnung Riester aufgrund der steuerlichen Effekte gewinnen. Wie gesagt, ich habe keine Ahnung von der Versicherungsmaterie, aber ich bin gut darin, Ingenieure auf Unstimmigkeiten aufmerksam zu machen :P. (Ich hoffe, das kommt jetzt so freundlich augenzwinkernd rüber, wie es gemeint ist.)

 

 

 

 

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polydeikes

Das Riesterprodukt ist murks und eine ungeförderte Fondspolice ist unabhängig vom Produkt völlig sinnfrei, wenn man Freibeträge nicht ausgeschöpft und keinen Knopf in der Tasche hat.

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Stavanger

Noch einer kleiner Hinweis von der BU von mir. Ich hab nichts davon, ob Du eine hast oder nicht.

 

Meine Hauptmotivation war existenzielle Risiken abzusichern. Da gehört eine Reiseversicherung nicht unmittelbar dazu. Vordringlich wollte ich mein Vermögen bzw. das meiner Frau gegenüber meinem BU Risiko absichern.

Wie hoch das Risko jetzt schlussendlich ist kann ich nicht beurteilen. Alleine die Möglichkeit, dass es >=0 ist hat mich dazu bewogen.

 

Ich verstehe durchaus, dass man zum Ergebnis kommt keine Bu abzuschließen, wenn man keine Altersvorsorge betreibt und ohnehin aus welchen Gründen auch immer keine Rücklagen bildet.

Zudem ist ein BU noch im Ing. Bereich (auch meiner) ziemlich günstig. Daher wäre es in deinem Fall doch eine Luxusversicherung und ein Zeichen für deine Priviligierung!

 

Die Wahrscheinlichkeit, dass Du deine Einzahlungen teilweise wieder zurückbekommst ist übrigends gar nicht so klein. Eine längere Krankheit oder eine BU kurz vor Rentenbeginn können vorkommen.

 

Ich kenne im übrigen auch Leute die nach dem Bedingungswerk vieler Versicherungen berufsunfähig sind aber trotzdem weiterarbeiten, weil sie keine Police haben.

 

Im Ergebnis Deine Entscheidung!

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ByWp

Über die BU-Thematik werde ich nachdenken.

 

Ich nehme mit: Riester (und andere Kapitalanlagen) abschließen eilt nicht richtig? Erstmal informieren, Schulden abbezahlen und dann über die Thematik in einem Jahr entscheiden? Die Makler quatschen mich schwindelig und argumentieren stark jetzt eine Riester Rente abzuschließen, weil es Ende des Jahres eine Garantiezinssenkung gibt.

Sprich ich schließe eine Haftpflicht ab und beschäftige mich weiterhin mit der BU-Thematik, das wars für 1 Jahr bis ich schuldenfrei bin.

 

Zweite Sache: Ich lese in diesem Forum immer nur was keinen Sinn machen würde im Zusammenhang mit der Riester Rente. In verschiedenen Posts sind z.B. die fondegebundene Riester Rentenversicherung & Riester Fondssparplan nicht gut weggekommen. Andersrum gefragt: Was macht denn Sinn im Zusammenhang mit Riester (in meinem Fall)?

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Okabe

Über die BU-Thematik werde ich nachdenken.

 

Ich nehme mit: Riester (und andere Kapitalanlagen) abschließen eilt nicht richtig? Erstmal informieren, Schulden abbezahlen und dann über die Thematik in einem Jahr entscheiden? Die Makler quatschen mich schwindelig und argumentieren stark jetzt eine Riester Rente abzuschließen, weil es Ende des Jahres eine Garantiezinssenkung gibt.

 

Sehe ich so, ja. Riester hat auch noch länger Zeit. Gerade vor dem Hintergrund der Planung von Eigentumserwerb.

 

Sprich ich schließe eine Haftpflicht ab und beschäftige mich weiterhin mit der BU-Thematik, das wars für 1 Jahr bis ich schuldenfrei bin.

 

Genau. Im Prinzip solltest du dich zumindest zügig mit allen Versicherungen beschäftigen, bei denen biometrische Risiken (=> deine Gesundheit) eine Rolle bei Vertragsabschluss spielen. Denn Wenn erstmal was passiert ist, ist es zu spät.

Darunter fallen u.a Kranken(zusatz)versicherung(en), Krankentagegeldversicherung, Pflege(zusatz)versicherung, BU Versicherung, Dread Disease

 

Versicherungen wie Hausrat und Rechtsschutz z.B. kannst du auch später noch relativ leicht abschließen und sie sind nicht oder deutlich weniger existenziell.

 

Was macht denn Sinn im Zusammenhang mit Riester (in meinem Fall)?

 

Hast du dir die Zusammenfassungen von Polydeikes über Riester angeguckt? Die sind sehr gut aufbereitet, auch wenn leider Teile noch fehlen (z.B. zu "Wohnriester"). Das wäre mal deine erste Anlaufstelle.

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ByWp
· bearbeitet von ByWp

ja habe ich schon alles gelesen. Leider fehlen die heißen Informationen, wenn es um die Produktauswahl geht:

 

 

Welches Riester Produkt für wen?

Grundprobleme bei der Wahl eines Riesterprodukts

1) Grundprobleme bei der Wahl eines Riesterprodukts

2) Spezialfall Riester und Fonds kombinieren

3) Entscheidungsmatrix bei der Wahl eines Riesterprodukts

aber kommt vielleicht ja bald ;-)

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polydeikes

Sagen wir mal so. 9 von 10 Fälle im WPF scheitern schon an der Riester Förderkonstellation. Davon verstehe ich das wiederum bei ein oder zwei Fällen, mit tricky Familien- / Kinderkonstellationen. Entsprechend wenig Sinn würde es überhaupt machen, Schritt 3 zu bearbeiten. Zumal ich regelmäßig witzige Dinge lese, ala "Sticky hab ich gelesen, aber das Riesterprodukt ist voll kompliziert" .... -> Basis des Stickies, Riester ist KEIN Produkt.

 

Es ist also auf unbestimmte Zeit nicht damit zu rechnen, dass ich Ausführungen zu Schritt 3 ergänze.

 

---

 

Riester Varianten sind in erster Linie den persönlichen Präferenzen geschuldet. Natürlich kann man auch Riester + Fonds kombinieren, aber eben bitte nicht mit der Illusion, das habe irgendwas mit eigenverantwortlichem Fondssparen gemein. Es gibt diverse Beiträge, in denen ich rechnerisch und argumentativ dargelegt habe, warum die Schlußfolgerung "kein Zins -> ich brauch Riester + Fonds" eine systematische Totgeburt ist. Gerade Riester + Fonds ist auf risikolosen Zins angewiesen.

 

Was dein Axaprodukt angeht, hatte ich da auch schon mehrfach aufgezeigt, dass es nicht einmal eine Riesterfondspolice ist, sondern eine der eierlegenden Wollmilchsäue ... "volle Sicherheit, kein Risiko, garantierte Verzinsung, volle Rendite". Dinge, die sich einfach widersprechen und nicht in Einklang zu bringen sind.

 

Wenn man partue Riester + Fonds kombinieren will ... und dafür ist Voraussetzung, dass man den Riesterbaustein nicht als Altersvorsorge braucht (schauen ma mal was rauskommt, ich bin nicht drauf angewiesen) ... , dann wenigstens mit sinnvollen Produkten. Bei Policen kommen die unterschiedlichen Konzepte der Nettotarife in Frage (Condor, Continentale, AL, VWB bspw.), Riester Fondssparpläne würde ich bestenfalls fairr oder UniProfiRente (nicht in jeder Konstellation) überhaupt in Betracht ziehen.

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tyr

Wenn dann Uniprofirente oder Deka Bonusrente. Wenn das Anlagekonzept der Deka Bank schief geht traue ich der Sparkassen-Finanzgruppe zu, die Beitragsgarantie trotzdem dar zu stellen. Wenn das Anlagekonzept von fairr schief geht darf die Sutor Bank mit ihren Rücklagen und dem Eigenkapital dafür gerade stehen. Ob das dann im Fall einer ausreichend schweren Börsenkrise gelingt halte ich für nicht sicher.

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ByWp

okay soweit verstanden bzw. bin am verstehen ;-).

 

Für mich ist jetzt wichtig: Was soll ich in näherer Zukunft machen, was für mich am Besten ist?

 

Nur zu Information ich möchte von meinem Gehalt 2017 die Werbungskosten für mein Masterstudium absetzen und möglichst schnell meine Schulden abbezahlen. Das heißt ich werde frühestens in 1,5 Jahren eine Riester Rente abschließe auch wen ich dann von der Garantiezinssenkung betroffen bin.

 

Gibt es irgendwen der mir rät noch dieses Jahr eine Riester Rente (in welcher Form auch immer) abzuschließen?

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polydeikes

Riesterabschluss != volle Riesternutzung

 

Abschließen kann ich auch auf Basis des Sockelbeitrags (60 Euro p.a.), so der Anbieter das zulässt. Ob es Sinn macht, hängt von Variante und Produkt ab. Leider gibt es in diesen Dingen keine einfachen Antworten in zwei Zeilen. Die Rechnungszinssenkung wirkt bspw. auf unterschiedliche Riester Varianten unterschiedlich und selbst innerhalb einer Riestervariante von Produktkonzept zu Produktkonzept unterschiedlich.

 

Eine Riester Fondspolice reagiert sensitiver als ein Riester Fondssparplan auf eine Rechnungszinssenkung, für Letzteren spielt das gar keine Rolle, denn Verrentung wird eh erst bei Auszahlung definiert.

 

Eine reine klassische Rentenversicherung reagiert sehr sensitiv auf Rechnungszinssenkungen, bei einer klassischen Police mit Überschussbeteiligung in Fonds ist niedriger Rechnungszins sogar vorteilhaft und bei "Klassik modern" / Indexpolicen etc. hat es ggf. überhaupt gar keine Auswirkungen.

 

Man kann also die Frage unmöglich pauschal beantworten. Es gibt sehr wohl die Kompromisslösung. Man kann sich Riester auch auf Basis Sockelbeitrag (60 Euro p.a.) sichern. Entscheidet man sich bspw. für die klassische Variante, ist das sogar generell zu empfehlen und über Sonderzahlungen günstiger zu ergänzen als laufende fixe Beiträge.

 

Laufende fixe Beiträge sind bei Riester eh ziemlicher Nonsens, da die Sinnhaftigkeit einer Investition in Riester von der jeweils aktuellen Förderkonstellation abhängt und die kann sich ändern.Entsprechend würde ich definitiv immer dann von fixen Beiträgen absehen, wenn das konkrete Auswirkungen hat (bspw. Abschlusskosten über fiktive Einzahlungen der gesamten Laufzeit).

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