Zum Inhalt springen
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
Tom49

Wie Aktienanteil in Langfrist-Depot erhöhen?

Empfohlene Beiträge

Tom49

Ich habe 70% in Tages- bzw. Festgeld und 30% in vier Aktien-ETF und einen Aktien-Fonds investiert. Zusätzlich 10.000 EUR Tagesgeld "Notgroschen", die also nicht Teil der 70% sind. Relevante Versicherungen sind vorhanden.

 

Ich möchte den Aktienanteil auf 50% aufstocken. Das ist mit meiner Risikotoleranz vereinbar. (Wenn Wertpapiere bei Crash die Hälfte an Wert verlieren, habe ich immer noch genug Geld, um ruhig zu schlafen.)

Ich bin 40 Jahre alt, Angestellter, spare für Rente in 25+ Jahren und möchte mich maximal drei Stunden pro Monat mit der Anlage beschäftigen.

 

Ich bitte um Eure Einschätzung zum Depot und Tipps zur Frage der Aufstockung des Aktienanteils, denn aus zwei Gründen zögere ich:

 

1.) Die Assetallokation und Auswahl der 5 Wertpapiere sind vielleicht nicht so optimal wie ich mangels Erfahrung annehme. (Ich bin seit drei Jahren Direktanleger und weiß nicht, was ich nicht weiß.)

 

Ich besitze und plane aufzustocken:

 

30% USA: Deka MSCI USA (DE000ETFL268)

 

30% Europa: ishares Stoxx Europe 600 (DE0002635307)

 

30% Schwellenländer: Je zur Hälfte den Fonds Comgest Growth Emerging Markets (IE00B240WN62) und den ETF UBS MSCI EM (LU0480132876), weil Morningstar von der Überlegenheit von ETFs in dieser Kategorie nicht überzeugt ist. http://www.morningstar.de/de/news/137789/aktiv-oder-passiv-10-morningstar-kategorien-im-rating-check.aspx

 

10% Pazifik: Comstage MSCI Pacific (LU0392495023)

 

Nach meinem (!) Verständnis der Holzmeier Tabellen ist das eine gute Auswahl. Was meint Ihr?

 

Prioritäten:

1. Steuereinfach

2. Physisch replizierend (Trifft auf alle außer auf Comstage MSCI Pacific zu. Gibt wohl sonst nix. Für diese kleine 10% Kategorie erscheint es mir nicht sinnvoll, sowohl einen phys rep MSCI Japan als auch einen phys rep MSCI Pacific ex Japan zu kaufen. Ein Swap ist daher verkraftbar, aber nicht noch ein weiterer in Zukunft.)

3. Maximal 50% bei einer Fondsgesellschaft (Trotz Sondervermögen Regelung). Besser nur 30%.

 

Präferenzen:

4. Keine oder nur sehr geringe Wertpapierleihe (Als ich zuletzt vor einem Jahr bei JustETF schaute, verliehen wohl alle physisch replizierenden). HSBCI hat mir auf Anfrage zum MSCI World (DE000A1C9KL8), den ich beobachte, folgendes geschrieben: "Das Fondsmanagement hat beschlossen, die Wertpapierleihe mit Wirkung vom 1.1.2014 einzustellen. Dies ist keine bindende Verpflichtung. Eine Wiederaufnahme der Wertpapierleihe würde jedoch eine neuerliche Genehmigung durch die Central Bank of Ireland erfordern. Zudem würde selbstverständlich zunächst eine Information der Investoren erfolgen." Steht bei JustETF aber anders: https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?query=DE000A1C9KL8&from=search∈=DE000A1C9KL8&tab=details

5. Niedrige TD (0,25 Prozentpunkte mehr Rendite ist mir nicht so wichtig wie die o.g. Punkte 1-4.)

6. Hohes (Handels)Volumen => Geringe Spreads wahrscheinlicher. TER könnte sinken. ETF wird nicht eingestellt.

 

 

2.) Ich zögere mit der Aufstockung des Aktienanteils, obwohl meine Risikotoleranz 50% Aktienanteil zulässt, auch wegen der hohen Bewertung der Märkte und weil die Hausse schon ziemlich lange währt. Plus Verzerrung der Märkte durch Notenbanken. Skepsis gegenüber Finanzbranche allgemein und Wertpapierleihe und Swaps konkret. Hier im Forum scheint der Glaube an effiziente Märkte zu dominieren und Bewertungen nach Schiller KGV werden nicht so wichtig empfunden. Wegen guter Gründe oder wegen Groupthink? ;-)

 

Wenn ich davon ausgehe, dass die aktuelle Geldpolitik zwar langfristig zu hoher Inflation führt, die Märkte aber vorher wegen Crash einbrechen, dann würde es Sinn machen, den Aktienanteil noch nicht aufzustocken, sondern diesen Crash abzuwarten.

Nur wenn man davon ausgehen sollte, dass erst die Inflation deutlich steigt und dann viel später der große Crash kommt, würde es Sinn machen, den Aktienanteil jetzt aufzustocken, um die Geldentwertung durch Investment in "reale Werte" zu mindern.

Oder zählen solche Überlegungen auch zu Market-Timing-Unsinn? Bleibt Privatanlegern nur Investitionen nach persönlicher Risikotoleranz ("Ab wann kann ich nicht mehr ruhig schlafen?") und dann stoisches Halten bis zur Rente, plus jährliches Rebalancing? Sollten alle anderen Überlegungen ausgeblendet werden?

Ist Geduld nur beim Halten eine Tugend, nicht vor Kauf?

 

 

Was sollte ich Eurer Meinung nach tun?

Ein Sparplan gibt das Gefühl, das Risiko verteilt zu haben, aber letztlich ist er genauso riskant. Wenn ich die 20% verteilt über drei Jahre anlege und der nächste Crash kommt nicht in einem Jahr, sondern in drei Jahren (was ich wahrscheinlicher finde), dann würde ich mit Sparplan sogar mehr verlieren, wenn die Kurse bis zum Crash anziehen.

= > Wenn also Entscheidung für Aufstockung auf 50% Aktienanteil feststeht, dann die ganze Summe am besten auf einmal anlegen? Und dann ist Ruhe. (Ergebnis der Vanguard Studie?)

 

Ich will nicht anlegen in:

a) Rohstoffe und b) REITs, weil ich die Konstruktion der Wertpapiere nicht ausreichend verstehe und viele im Forum davon abraten.

c) Dividendenstrategien, weil ich nicht von langfristiger Outperformance überzeugt bin. (Wenn ich in +25 Jahren Rente bin, dann evtl. darin umschichten.)

 

Was bleibt?

I. Small Caps! Aber vielleicht nicht so günstig in der Spätphase einer Hausse? Bei bisherigen Crashs fielen sie, glaube ich, stärker als die Large Caps.

In der Holzmeier Tabelle gibt es keinen steuereinfachen globalen small cap ETF. Ich müsste also zwei ETF auf jeweils Europa bzw. USA erwerben. Der Stoxx Europe Small 200 von ishares sieht gut aus. Aber der S&P SC 600 von ishares ist erst seit diesem Jahr steuereinfach.

 

II. Die aktuellen ETFs plus den Schwellenländer-Fonds aufstocken, weil Ihr keine Probleme seht?

 

III. Andere ETFs auf vergleichbare Indizes, weil besser bzw. zum Diversifizieren?

 

IV. Minimum Volatility ETF in der vagen Hoffnung, dass sie so wie im letzten Jahr auch in Zukunft und auch bei Crash besser abschneiden als die ETF auf Standardindizes? (Ich finde den Threat (von Ramstein?) nicht mehr, aber las hier im Forum über gute Entwicklung im letzten Jahr, natürlich mit disclaimer. Morningstar schrieb auch, dass von allen "smart/strategic beta" Strategien Minimum Volatility am besten lief, wenn auch in sehr kurzem Beobachtungszeitraum.

 

Auch wenn ich 1-2 weitere ETFs kaufe, werden beim jährlichen Rebalancing keine signifikanten Extra-Kosten entstehen, weil ich das mit dem Kauf neuer Anteile sicher hinkriege.

 

Vielen Dank für Eure Einschätzungen und Tipps.

Ich habe viel im Forum bereits gelesen und mich bemüht es zu verstehen. Auch dafür möchten ich allen danken.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Leonhard_E

Wielange hältst du diese ETFs schon? Wie stabil ist also die Aussage zur Risikotragfähigkeit.

 

Der Vollständigkeit halber würde ich auch noch massive Konsumausgaben als Mittel zur Erreichung einer höheren Aktienquote zählen ;-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
west263

Wieviel sind den jetzt deine 20%?

Nenne doch mal bitte eine Zahl. Wenn es 10.000€ sind, verteilt auf deine 4 ETF würde ich es direkt alles investieren. Wenn es 100.000€ würde ich diese Investition schon strecken, z.B. über das Jahr verteilt.

 

 

eine weitere Möglichkeit wäre, um sich an die 50% heranzutasten, erstmal auf 40% erhöhen, schauen ob Du wirklich damit zurecht kommst und wenn Du immer noch ruhig schlafen kannst, die nächsten und letzten 10% investieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Tom49

Wielange hältst du diese ETFs schon? Wie stabil ist also die Aussage zur Risikotragfähigkeit.

 

Der Vollständigkeit halber würde ich auch noch massive Konsumausgaben als Mittel zur Erreichung einer höheren Aktienquote zählen ;-)

 

Nicht lange, weniger als 2 Jahre. Wie meinst Du das?

 

Haha, Konsumausgaben. Ich könnte ein paar Gallonen guten Wiskey kaufen. Das wäre dann für Konsum UND Investment für den Crash.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Leonhard_E
· bearbeitet von Leonhard_E

Nicht lange, weniger als 2 Jahre. Wie meinst Du das?

 

Es ist schwer etwas zu sagen wenn man das Gesamtengagement nicht kennt.

 

Die Frage ist einfach, ob du schon einmal durchlebt hast, wenn ein (hier für dich relevant hohen Betrag einfügen) Betrag mit einem Minus und in Rot bei dem Depot steht.

Also 50% ist für viele eben eine nicht unbedingt einfach zu durchlebende Quote, wenn es wirklich um das gesamte Kapital geht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Tom49

Wieviel sind den jetzt deine 20%?

Nenne doch mal bitte eine Zahl. Wenn es 10.000€ sind, verteilt auf deine 4 ETF würde ich es direkt alles investieren. Wenn es 100.000€ würde ich diese Investition schon strecken, z.B. über das Jahr verteilt.

 

Fast 40.000

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Tom49

Nicht lange, weniger als 2 Jahre. Wie meinst Du das?

 

Es ist schwer etwas zu sagen wenn man das Gesamtengagement nicht kennt.

 

Die Frage ist einfach, ob du schon einmal durchlebt hast, wenn ein (hier für dich relevant hohen Betrag einfügen) Betrag mit einem Minus und in Rot bei dem Depot steht.

Also 50% ist für viele eben eine nicht unbedingt einfach zu durchlebende Quote, wenn es wirklich um das gesamte Kapital geht.

 

Ja, vor der Finanzkrise 2008,2009 hatte ich 40.000,- EUR in den von der Bank empfohlenen Fonds. In der Finanzkrise wurden daraus 20.000,- EUR. Ich bin ruhig geblieben und habe nicht verkauft.

 

Erst ab 2012 habe ich angefangen zu verkaufen, um mich von Bank zu emanzipieren. Die Verluste wurde bis dahin wettgemacht, aber nix Gewinn. Unter Berücksichtigung der Inflation waren das Verluste. Daher weg von der Bank.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kaffeetasse

@Tom: Mach's ganz einfach: fülle deine bestehenden Fonds einfach entsprechend auf. Ob alles sofort oder gestreckt, würde ich deinem Gefühl überlassen.

Mach, womit du dich intuitiv wohler fühlst. Vielleicht über die nächsten 4 Quartale je 10.000€ oder im September/Oktober bei passender Gelegenheit alles rein.

 

Und gut is... :thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker

1.) Die Assetallokation und Auswahl der 5 Wertpapiere sind vielleicht nicht so optimal wie ich mangels Erfahrung annehme. (Ich bin seit drei Jahren Direktanleger und weiß nicht, was ich nicht weiß.)

 

Ich besitze und plane aufzustocken:

 

30% USA: Deka MSCI USA (DE000ETFL268)

 

30% Europa: ishares Stoxx Europe 600 (DE0002635307)

 

30% Schwellenländer: Je zur Hälfte den Fonds Comgest Growth Emerging Markets (IE00B240WN62) und den ETF UBS MSCI EM (LU0480132876), weil Morningstar von der Überlegenheit von ETFs in dieser Kategorie nicht überzeugt ist. http://www.morningst...ting-check.aspx

 

10% Pazifik: Comstage MSCI Pacific (LU0392495023)

 

Nach meinem (!) Verständnis der Holzmeier Tabellen ist das eine gute Auswahl. Was meint Ihr?

Das ist gut gestreut und vermutlich kostengünstig. Ich halte das im Sinne einer langfristigen Anlage für völlig i.O. Bei Diskussionen darüber könnte es wohl nur um kleine Schräubchen gehen. Ich würde das so lassen.

 

2.) Ich zögere mit der Aufstockung des Aktienanteils, obwohl meine Risikotoleranz 50% Aktienanteil zulässt, auch wegen der hohen Bewertung der Märkte und weil die Hausse schon ziemlich lange währt. Plus Verzerrung der Märkte durch Notenbanken. Skepsis gegenüber Finanzbranche allgemein und Wertpapierleihe und Swaps konkret. Hier im Forum scheint der Glaube an effiziente Märkte zu dominieren und Bewertungen nach Schiller KGV werden nicht so wichtig empfunden. Wegen guter Gründe oder wegen Groupthink? ;-)

 

Wenn ich davon ausgehe, dass die aktuelle Geldpolitik zwar langfristig zu hoher Inflation führt, die Märkte aber vorher wegen Crash einbrechen, dann würde es Sinn machen, den Aktienanteil noch nicht aufzustocken, sondern diesen Crash abzuwarten.

Nur wenn man davon ausgehen sollte, dass erst die Inflation deutlich steigt und dann viel später der große Crash kommt, würde es Sinn machen, den Aktienanteil jetzt aufzustocken, um die Geldentwertung durch Investment in "reale Werte" zu mindern.

Oder zählen solche Überlegungen auch zu Market-Timing-Unsinn?

Ob das Unsinn ist, weiß ich nicht. Das mögen ja sachliche Überlegungen sein. Damit sind aber garantiert nicht alle Aspekte, die auf Aktienkurse Einfluss nehmen können, abgedeckt.

Du fokussierst Dich da sehr auf die ultralockere Geldpolitik?! In den USA hat man das auch gemacht und die Märkte gehen aktuell wieder nach oben. In Japan macht man es schon viel länger, und es passiert überhaupt nichts.

Was die Zukunft bringt, wissen wir nicht.

 

In den USA würde ich jetzt auch keine größeren Einlagen machen; in Europa kann ich mir das schon vorstellen. Das ist natürlich nur ein Gefühl, und darauf läuft es letztlich hinaus.

Wenn Du dann besser schlafen kannst, investiere halt regelmäßig bis die 50:50 erreicht sind. Ich mache es auch so.

Anders als Kaffeetasse halte ich 4 Quartale aber nicht für ausreichend. Die Wahrscheinlichkeit, dass in dieser Zeit nichts Wesentliches passiert, ist mir zu groß. Dann kann man auch gleich alles anlegen.

Wenn schon zeitlich Streuung dann richtig. Das kann so 5-7 Jahre dauern.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Moneycruncher

 

Wenn ich davon ausgehe, dass die aktuelle Geldpolitik zwar langfristig zu hoher Inflation führt, die Märkte aber vorher wegen Crash einbrechen, dann würde es Sinn machen, den Aktienanteil noch nicht aufzustocken, sondern diesen Crash abzuwarten.

Nur wenn man davon ausgehen sollte, dass erst die Inflation deutlich steigt und dann viel später der große Crash kommt, würde es Sinn machen, den Aktienanteil jetzt aufzustocken, um die Geldentwertung durch Investment in "reale Werte" zu mindern.

Oder zählen solche Überlegungen auch zu Market-Timing-Unsinn? Bleibt Privatanlegern nur Investitionen nach persönlicher Risikotoleranz ("Ab wann kann ich nicht mehr ruhig schlafen?") und dann stoisches Halten bis zur Rente, plus jährliches Rebalancing? Sollten alle anderen Überlegungen ausgeblendet werden?

Ist Geduld nur beim Halten eine Tugend, nicht vor Kauf?

 

 

 

Was soll das sonst sein außer Timing? Wenn Du den Crash abwartest und er kommt nicht, siehst Du alt aus. Du kannst ja den Anlagebetrag über einen bestimmten Zeitraum verteilt investieren. Damit hast Du das Timingrisiko gestreut. Ob cost-average am Ende besser oder schlechter ist, weiß man leider erst hinterher..

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fondsinvestor

Also ich persönlich investiere immer in 5.000-Euro-Schritten - wegen der Gebühren meiner Bank. 40TE wären 8 Schritte. Ich würde einen Schritt pro Monat tun. Wenn sich an deinem Gefühl und an der Marktlage was ändert, kannst du ja mal einen Monat aussetzen oder zwei Schritte tun.

 

Grüße aus München,

Stefan

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Tom49

Vielen Dank für Eure Einschätzungen, west263, Leonhard_E, Kafeetasse, Schwachzocker, Moneycruncher, Fondsinvestor Stefan.

 

Ich finde es immer wieder interessant, wie stark auf "Gefühl" und "wohlfühlen" verwiesen wird. Nicht nur in einigen Antworten hier, sondern allgemein. Aber ja, das ist wohl so. Nach Jahrzehnten der Forschung bleibt vieles doch Gefühlssache. Macht aber Sinn. Wenn man sich nicht wohlfühlt, macht man Fehler und verliert.

 

Ich tendire nun dazu langsam aufzubauen. Über 5-7 Jahre, wie Schwachzocker vorschlug.

Vielleicht muss ich ja auch gar nicht so viel neu anlegen. Wenn der Kurswert des aktuellen Depots steigt, dann führt das natürlich auch zur Erhöhung Aktienquote bei.

(Lieber langsam Aktienanteil erhöhen als bei hohen Gewinnen verkaufen zu müssen -Luxusproblem- und gleichzeitig Risiko von Verlust bei Crash kurz nach Kauf.)

 

Diversifizieren mit Small Caps oder anderen Sachen findet Ihr momentan auch nicht so wichtig?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker

Ich finde es immer wieder interessant, wie stark auf "Gefühl" und "wohlfühlen" verwiesen wird. Nicht nur in einigen Antworten hier, sondern allgemein. Aber ja, das ist wohl so. Nach Jahrzehnten der Forschung bleibt vieles doch Gefühlssache...

Ich glaube, so weit ist man mit der Zukunftsforschung noch nicht.;)

Es würde uns auch nichts nützen, wenn wir alle die richtigen Lottozahlen schon kennen würden. Dann würden alle diese Zahlen ankreuzen. Und dann?

Und wenn wir wüssten, wohin sich die Märkte in den nächsten Jahren bewegen, würde sich jeder entsprechend verhalten und es gäbe für den einzelnen keinen Mehrwert.

 

Diversifizieren mit Small Caps oder anderen Sachen findet Ihr momentan auch nicht so wichtig?

Das ist meiner Ansicht nach keine Frage von wichtig oder unwichtig. Small Caps sind chancenreicher und daher riskanter.

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
west263

Ich tendire nun dazu langsam aufzubauen. Über 5-7 Jahre, wie Schwachzocker vorschlug.

Ich habe dir mal eine kleine Tabelle gemacht. Ich habe mal die Mitte genommen, 6 Jahre.

Dafür das Du deine 20% jetzt schon hast und eigentlich auf 50% Aktienanteil erhöhen möchtest, ist diese Vorgehensweise dann doch schon sehr sehr sehr langsam.

Mappe1.xlsx

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Tom49

Danke dafür, west263!

 

Ist vielleicht sehr langsam, aber ich finde das ist viel Geld. Und wenn man davon ausgeht, dass wir in einer späten Phase eines (langen) Börsenzykluses sind, dann zahlt sich Geduld vielleicht aus, weil man dann auch zu niedrigeren fundamentalen Bewertungen zu Beginn des nächsten Börsenzyklus einkauft. Alles wilde Market-Timing Spekulationen natürlich.

 

 

Zudem geht es hier geht es hier nur um die Summe für die Erhöhung des Aktienanteils; denn ich habe ja auch noch einen monatlichen Sparplan...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
west263

Ich bin weit weg davon, dich zu irgendwas zu überreden, das muss dein Tempo sein.

Ich denke mittlerweile, das Du mit deinem ca. 30% Aktienanteil, für dich, ganz gut fährst und das ist das was wichtig ist.

 

Viel Glück.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
GoGi
· bearbeitet von GoGi

Ich finde es immer wieder interessant, wie stark auf "Gefühl" und "wohlfühlen" verwiesen wird. Nicht nur in einigen Antworten hier, sondern allgemein. Aber ja, das ist wohl so. Nach Jahrzehnten der Forschung bleibt vieles doch Gefühlssache.

Forschungsstand wäre weltweites Marktportfolio und sofort die gewünschte Assetverteilung herstellen. Nicht inverstieren nach Gefühl. :blink:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr

Ich finde es immer wieder interessant, wie stark auf "Gefühl" und "wohlfühlen" verwiesen wird. Nicht nur in einigen Antworten hier, sondern allgemein. Aber ja, das ist wohl so. Nach Jahrzehnten der Forschung bleibt vieles doch Gefühlssache.

Forschungsstand wäre weltweites Marktportfolio und sofort die gewünschte Assetverteilung herstellen. Nicht inverstieren nach Gefühl. :blink:

Sehe ich genau so. Nennt sich Rebalancing.

 

Ich würde noch weiter über die Asset Allocation diskutieren: welche Aktienquote passt wirklich zur Risikotoleranz und Risikotragfähigkeit des TE?

 

Einfach zum Beispiel mal den Wert des Aktienteils auf 40% des heutigen Wertes umrechnen. 60% Verlust. Ist in diesem Fall das Sparziel in Gefahr? Kann nachts ruhig geschlafen werden?

 

Ein Verlust von einem Monatseinkommen fühlt sich für viele anders an als wenn man gerade ein Jahreseinkommen an der Börse verloren hat.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Joseph Conrad

Danke dafür, west263!

 

Ist vielleicht sehr langsam, aber ich finde das ist viel Geld. Und wenn man davon ausgeht, dass wir in einer späten Phase eines (langen) Börsenzykluses sind, dann zahlt sich Geduld vielleicht aus, weil man dann auch zu niedrigeren fundamentalen Bewertungen zu Beginn des nächsten Börsenzyklus einkauft. Alles wilde Market-Timing Spekulationen natürlich.

 

 

Zudem geht es hier geht es hier nur um die Summe für die Erhöhung des Aktienanteils; denn ich habe ja auch noch einen monatlichen Sparplan...

 

Wenn du wirklich annimmst dich in der späten Phase einer Hausse zu befinden wirst du dein Pulver trocken halten und wenn dann die Kanonen donnern all in gehen. ;)

Spaß beiseite: Da ich keinerlei Markteinschätzungen mehr treffe habe ich stets alles Geld welches ich für Aktien zu riskieren bereit bin in Aktien ETF angelegt.

Wenn dann ein richtiger Crash mit -50-70% minus kommt wird der mich auch nicht ruinieren. Da ich eben nur das übrige Geld investiere, auf das ich zur Not auch gänzlich verzichten könnte.

Die Erfahrung eines richtigen Aktiencrashs ist nämlich wirklich sehr aufregend. :)

 

Gruß

Joseph

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...