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Joseph Conrad

Frührente für alle

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andjessi

 

 

Allerdings unter Vorbehalt. Der momentane Überlegungsstrang hinsichtlich Pflichtversicherung von Selbstständigen ist ein NoGo. Ich werde mich definitiv NICHT an diesem System beteiligen. Sollte das kommen, betreibe ich einen reinen Mantel, der jedwede Erträge als Lizenzkosten nach außerhalb abführt. Wenn ich etwas abgrundtief verabscheue, dann ist das Zwang.

 

Und es wurde erst jüngst ein Makler als sozialversicherungspflichtig eingestuft, weil er Geschäft quasi ausschließlich über einen Pool eingereicht hat.

 

Ohne Reform statt Verschlimmbesserung kein Cent von mir.

 

Die Gesellschaft muss sich aber auch schützen vor denen, die einfach sagen: ich sorge nicht vor, später gibt es Grundsicherung. Die Entscheidung fällen viele möglicherweise nicht einmal bewusst, aber irgendwann kommt dann für alle das böse Erwachen. Was wären denn deine Alternativvorschläge?

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Dandy
· bearbeitet von Dandy

Das wird in Zukunft öfter der Fall sein, denn bis 70 arbeiten ist doch sehr unrealistisch.

Na, dann warte mal ab. Ich rechne fest mit der Rente ab 70 bis ich in Rente gehe (irgendwann nach 2040), vielleicht sogar noch später. Klar, viele hier aus dem Forum werden sich das nicht antun müssen (aufgrund ausreichender eigener Vorsorge), insofern könnte man sich zurücklehnen. Mir tun aber die leid, die erst Jahrzehnte einen halben Rentner durchfüttern mussten um dann am Ende mit fast keinen Rentenansprüchen mehr dastehen, nachdem sie mit 70 dann endlich in Rente humpeln dürfen. Nicht jeder kann es sich leisten, viel Geld für das Alter zurückzulegen.

 

Klar, die demographische Entwicklung, insbesondere die Zuwanderung (inklusive ihrer Qualität wohlbemerkt), steht heute nicht fest und es kann auch alles anders kommen. Nur, so lange es eine durchaus realistische Möglichkeit ist, so lange muss versucht werden entgegenzusteuern. Da das ein prinzipielles Problem des umlagenfinanzierten Systems darstellt, bin ich für das Bilden von Rücklagen, die im Fall, dass sie nicht benötigt werden, den Einzahlern nach Möglichkeit wieder ausbezahlt werden (falls noch möglich). Nicht perfekt, aber ein Kompromiss in meinen Augen. Der Verweis auf möglichen staatlichen Zweckmissbrauch ändert daran auch nichts. Dieses Risiko gilt für die umlageninanzierte Rente in gleichem Maß, wie man am jüngsten Thema hier mal wieder sehen kann.

 

Ich bin außerdem auch dafür, dass das ganze System flexibler wird. Wer kann und will, soll weiterarbeiten, dafür aber keine Rentenansprüche verlieren. Genauso sollte jemand früher in Rente gehen können, dafür aber eben auch eine geringere Rente ausbezahlt bekommen. Auch Unterbrechungen und Zuverdienste in der Rentenzeit sollten ermöglicht werden. Ich würde daraus allerdings eher einen positiven volkswirtschaftlichen Effekt erwarten, denn motivierte und erfahrene Menschen guter Gesundheit beteiligen sich weiter aktiv im Berufsleben, während andere eben früher gehen können, dann aber mit entsprechenden Abschlägen. Private Rentenversicherer bekommen sowas doch auch richtig und fair berechnet, warum nicht die staatliche Rentenversicherung?

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polydeikes

Die Gesellschaft muss sich aber auch schützen vor denen, die einfach sagen: ich sorge nicht vor, später gibt es Grundsicherung. Die Entscheidung fällen viele möglicherweise nicht einmal bewusst, aber irgendwann kommt dann für alle das böse Erwachen.

 

a - du hast Recht

b - man muss den Kontext sehen

 

Das Thema kam ja nur auf, mit der Eingangsprämisse, viele Selbstständige landen in der Altersarmut. Aber ...

 

a - können genau die gar keine Beiträge zahlen

b - ist das primäre eine Folge der politisch motivierten Schönung von Arbeitslosenzahlen durch Existenzgründung (Stichwort ICH-AG Förderung)

 

---

 

Wer nichts einzahlt, der kriegt nichts, ist der beste mögliche Schutz. Und ich bleibe dabei ...

 

a - Grundsicherungsempfänger sind keine H4ler

b - Grundsicherung ist nicht erstrebenswert

c - ich glaube nicht, dass es 2040+ noch Grundsicherung gibt

 

---

 

Es ist ja nicht so, dass jemand verhungert, der nicht in die Rente eingezahlt hat.

 

Im Moment, reine Momentaufnahme.

 

Im Gegenteil ist schon jetzt die Rente kaum höher als das Harz 4 + Wohngeld.

 

Undifferenzierter Quatsch, zumal ein Rentner nie H4 bekommt. Eine H4 Voraussetzung ist es, dass man dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen muss.

 

Zu den anderen, respektlosen Äußerungen über ältere Arbeitnehmer, äußere ich mich besser nicht. Da gibt es zum Glück sehr viele, die das anders sehen und schätzen.

 

---

 

Was wären denn deine Alternativvorschläge?

 

Hatte ich schon an verschiedenen anderen Stelle konkreter ausgeführt, bspw. hier in anderem Kontext: https://www.wertpapier-forum.de/topic/48648-experten-fordern-abschaffung-der-riester-rente/?do=findComment&comment=1022797

 

MpMn ist nicht die Anzahl, sondern die Qualität der Beitragszahler DAS Problem, die Anzahl und was man mit den Beiträgen macht nur EIN Problem. Altersvorsorge löst sich privat und gesetzlich nur über Einkommen. Wenn man mit 25-29 anfängt zu arbeiten und bei größeren Konzernen mit 57 wieder in Ruhestand geht, reicht es weder gesetzlich noch privat, ungeachtet der Einkommenshöhe, um nachhaltige Versorgung für längere statistische Rentenbezugszeit denn Arbeitszeit darzustellen.

 

Kurzum, Lösung sehe ich nur über Einkommen und die Art der Mittelverwendung, Möglichkeiten gibt es da sehr viele.

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murks86

Die Gesellschaft muss sich aber auch schützen vor denen, die einfach sagen: ich sorge nicht vor, später gibt es Grundsicherung. Die Entscheidung fällen viele möglicherweise nicht einmal bewusst, aber irgendwann kommt dann für alle das böse Erwachen. Was wären denn deine Alternativvorschläge?

 

Das ist in meinen Augen das wirkliche Problem. Ich finde es grotesk, dass jemand, der sein Leben lang gearbeitet hat, am Ende finanziell ggf. ähnlich dasteht wie jemand, der nie gearbeitet hat und sich vom Staat hat durchfüttern lassen. Während ich durchaus eine solidarische Finanzierung von Menschen befürworte, die aus gesundheitlichen Gründen nicht für ihr Leben aufkommen können, kriege ich bei Faulenzern und Typen, die meinen Schulabschlüsse seien nur was für Idioten, einen erhöhten Blutdruck. Nachdem wir in einer globalisierten Welt in vielen Branchen einer weltweiten Konkurrenz ausgesetzt sind, können wir wohl nicht die Löhne erheblich anheben. Wir könnten aber sehr wohl darüber diskutieren, was denn eigentlich für ein menschenwürdiges Leben erforderlich ist. In einigen Punkten halte ich da die heutigen Standards auch einfach für ein wenig übertrieben. Ja, wir sind ein reiches Land und können uns daher auch erhöhte soziale Standards an der ein oder anderen Stelle erlauben. Es kann mir aber keiner erzählen, dass die 5 Milliarden Menschen, die auf unserem Planeten schätzungsweise unter H4-Niveau leben, alle menschenunwürdig leben.

 

 

 

 

 

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KlausKarl
· bearbeitet von KlausKarl

Der Deutsche Staat hat einfach gesagt versagt.

 

Und Vorsorge wie sollen Menschen die 1500 Netto haben vorsorgen.Indem sie auf alles verzichten was Spass macht, nur um im Alter 300 Euro mehr zu haben.Mindestlohn Verdiener erst recht Blödsinn da selbst vor zu sorgen

Leute die gut verdienen können leicht mit dem Finger auf die zeigen die nichts machen.Aber viele können auch nicht.

Und nicht jeder Mensch hat das Zeug Arzt zu werden auch wenn er wollte.

Viele Jobs werden einfach unterbezahlt.Harte Arbeit Arbeit die wichtig ist für uns,die Arbeit die jeder machen kann wird einfach schlecht bezahlt.

Ausbeutung könnte man sagen.Ich würde in dem Fall das mir jemand 8 Euro irgendwas für Knochenjob anbietet auch nicht arbeiten gehn.

Nicht Harzt 4 Empfänger sind Schmarotzer sondern die Abzocker die Leute ausbeuten.

 

Ein Witz ist das.Private Vorsorge ist ja im Übrigen auch nicht sicher egal welche Form.

Man weis nicht wie die Welt in 5 Jahren aussieht geschweige denn in 30.

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DarkBasti

 

Es ist ja nicht so, dass jemand verhungert, der nicht in die Rente eingezahlt hat.

 

Im Moment, reine Momentaufnahme.

 

Zu den anderen, respektlosen Äußerungen über ältere Arbeitnehmer, äußere ich mich besser nicht. Da gibt es zum Glück sehr viele, die das anders sehen und schätzen.

 

 

Klar ist es eine Momentaufnahme. In die Zukunft kann keiner schauen. Aber man muss auch mal den Ball flach halten. Ein Rentner der 900 € an Rente bezieht kostet dem Staat eben nur 100 Tacken mehr als jemanden mit Grundsicherung, Harz 4 oder was er eben sonst bekommen würde. Das wird in vielen, um nicht zu sagen allen Rechnungen vergessen oder mit Absicht falsch gerechnet.

 

Übrigens bin ich mir durchaus bewusst, das ich keine Rente bekomme oder sie erst mit ü70 bekomme. Zahlen muss man in die Rentenkasse sowieso. Ich sehe die Rentenbeiträge eher als Zusatzsteuer und weniger als Kapitalanlage. Um beim Thema zu bleiben, würde ich nicht freiwillig einzahlen.

Mal eher im Gegenteil. Ich würde es eher der Regierung zutrauen, wer Summe X auf dem Konto hat muss Steuern zahlen. War auch schon im Gespräch.

 

Meine Äußerungen sind nicht respektlos, sondern spiegeln meine Erfahrungen wieder. Kann gut sein, das du andere Erfahrungen gemacht hast.

Vieleicht erwarte ich auch zuviel von ü60 Arbeitern.

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Joseph Conrad

Im Moment, reine Momentaufnahme.

 

Zu den anderen, respektlosen Äußerungen über ältere Arbeitnehmer, äußere ich mich besser nicht. Da gibt es zum Glück sehr viele, die das anders sehen und schätzen.

 

 

Klar ist es eine Momentaufnahme. In die Zukunft kann keiner schauen. Aber man muss auch mal den Ball flach halten. Ein Rentner der 900 € an Rente bezieht kostet dem Staat eben nur 100 Tacken mehr als jemanden mit Grundsicherung, Harz 4 oder was er eben sonst bekommen würde. Das wird in vielen, um nicht zu sagen allen Rechnungen vergessen oder mit Absicht falsch gerechnet.

 

Übrigens bin ich mir durchaus bewusst, das ich keine Rente bekomme oder sie erst mit ü70 bekomme. Zahlen muss man in die Rentenkasse sowieso. Ich sehe die Rentenbeiträge eher als Zusatzsteuer und weniger als Kapitalanlage. Um beim Thema zu bleiben, würde ich nicht freiwillig einzahlen.

Mal eher im Gegenteil. Ich würde es eher der Regierung zutrauen, wer Summe X auf dem Konto hat muss Steuern zahlen. War auch schon im Gespräch.

 

Meine Äußerungen sind nicht respektlos, sondern spiegeln meine Erfahrungen wieder. Kann gut sein, das du andere Erfahrungen gemacht hast.

Vieleicht erwarte ich auch zuviel von ü60 Arbeitern.

 

Du bist wahrscheinlich recht jung DarkBasti. Ich höre von vielen jungen, hoch motivierten und gut ausgebildeten Menschen das sie gar keine Rente mehr für sich im Alter erwarten. So weit ist das Vertrauen in den Staat schon erodiert. Ich kenne aber auch leider Leute in meinem Alter (Fünfzig) die zwar einen kleinen sicheren Facharbeiterjob mit (+-) 1700,- Euro netto haben , aber weder Riesterrente , Lebensversicherung noch sonst eine private Altersvorsorge betreiben.

Zwei Urlaube im Jahr müssen drin sein und wenigstens ein Mittelklassewagen alle 8 Jahre. Bis 67 will man auch nicht malochen. Die große Hoffnung ist vom Arzt kaputt geschrieben zu werden und doch früher und ohne Abschläge in Rente gehen zu können. Dafür lässt man sich dann ständig krank schreiben und Kuren verordnen. Am liebsten macht man auf Psyche weil man da keine Röntgenbilder vorzeigen muss.

Die Vorstellung mit 70 oder später erst Rente zu beziehen demotiviert natürlich enorm. Die Gefahr das man dann nur 2-3 Jährchen den Ruhestand genießen kann und dann schon ins Gras beißen muss oder die Krankheiten anfangen ist da und macht tüchtig Angst.

Da zählt jedes Jahr das man früher gehen kann 3-4 fach.

 

Gruß

Joseph

 

 

 

 

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CHX

Die Vorstellung mit 70 oder später erst Rente zu beziehen demotiviert natürlich enorm. Die Gefahr das man dann nur 2-3 Jährchen den Ruhestand genießen kann und dann schon ins Gras beißen muss oder die Krankheiten anfangen ist da und macht tüchtig Angst.

 

Man kann solche Ängste einerseits verstehen, andererseits waren solche Verhältnisse in früheren Zeiten völlig normal - die Lebenserwartungen lagen noch deutlich niedriger als heutzutage, die Menschen gingen auch deutlich früher ins Arbeitsleben als heutzutage. Nur wenige erreichten überhaupt das Rentenalter, noch weniger lebten längere Zeiten als Rentenempfänger.

 

Vielleicht muss man sich einfach an den Gedanken gewöhnen, dass die fetten Nachkriegsjahrzehnte mit entsprechenden Wachstumsraten vorbei sind und dass man die Gürtel zukünftig wieder entsprechend enger schnallen muss. Fällt natürlich schwer, schließlich ist der Mensch ein Gewohnheitstier. Schaun mer mal, was uns die Zukunft bringen wird ...

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GoGi
· bearbeitet von GoGi

Vielleicht muss man sich einfach an den Gedanken gewöhnen, dass die fetten Nachkriegsjahrzehnte mit entsprechenden Wachstumsraten vorbei sind und dass man die Gürtel zukünftig wieder entsprechend enger schnallen muss. Fällt natürlich schwer, schließlich ist der Mensch ein Gewohnheitstier. Schaun mer mal, was uns die Zukunft bringen wird ...

Es kann nicht nur an den Wachstumsraten liegen. Sonst könnten wir alles absichtlich zerstören, dann haben wir wieder eine Weile viel Wachstum.

 

Und Zustände wie früher möchte ich nicht und können auch nicht das Ziel sein. Aber: Wir haben auch keine Zustände wie früher. Die Lebenserwartung von demnächst 90 Jahren hat etwas mit dem Fortschritt zu tun. :-* An wievielen Krankheiten wärt ihr früher elendig zugrunde gegangen, während man sie heute heilen kann? Wieviele Krankheiten gibt es schon gar nicht mehr? Menschenrechte gab es auch früher mal nicht. Usw.

 

Die negativen Entwicklungen, die es auch gibt, sind natürlich da, und man sollte sie beheben. Aber langfristig geht es immer* nach oben. Ein Crash kann kommen (siehe Mittelalter) und wer dort lebt hat Pech. Langfristig ist das aber nicht relevant. :w00t:

 

*Falls nicht, kommt irgendwann mit Wahrscheinlichkeit 1 ein Ereignis, was uns komplett vernichtet, weil wir die nötigen Mittel dagegen noch nicht entwickelt haben.

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CHX

Vielleicht muss man sich einfach an den Gedanken gewöhnen, dass die fetten Nachkriegsjahrzehnte mit entsprechenden Wachstumsraten vorbei sind und dass man die Gürtel zukünftig wieder entsprechend enger schnallen muss. Fällt natürlich schwer, schließlich ist der Mensch ein Gewohnheitstier. Schaun mer mal, was uns die Zukunft bringen wird ...

Es kann nicht nur an den Wachstumsraten liegen. Sonst könnten wir alles absichtlich zerstören, dann haben wir wieder eine Weile viel Wachstum.

 

Und Zustände wie früher möchte ich nicht und können auch nicht das Ziel sein.

 

Es geht auch nicht darum, dass es das Ziel ist, Zustände wie früher zu bekommen - es geht darum, zu erkennen, dass die echten Wachstumsjahre 1950-1970 eher eine Ausnahme als eine Regel waren, zumal man schon Anfang der 70er begonnen hatte, aufgrund erster "Sättigungserscheinungen" weiteres Wachstum zunehmend auf Pump zu generieren (steigende Produktivität, stagnierende Löhne, zunehmende Verschuldung). Wir haben uns schon in den 70ern in eine "Wachstumsgesellschaft" verwandelt, d. h. in eine Gesellschaft, in der alle Bereiche bis hin zu den Sozialsicherungssystemen auf der Logik aufbauen, dass morgen mehr da ist als gestern. Ein Umstand, an dem wir heute mehr und mehr zu knabbern haben - deshalb gilt es, diese Logik zu brechen.

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GoGi

[...] auf der Logik aufbauen, dass morgen mehr da ist als gestern. Ein Umstand, an dem wir heute mehr und mehr zu knabbern haben - deshalb gilt es, diese Logik zu brechen.

Genau das ist der Punkt, den ich genauso sehe! Aber das beudetet in keinster Weise, dass irgendjemand den Gürtel enger schnallen muss.

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polydeikes

 

 

Es geht auch nicht darum, dass es das Ziel ist, Zustände wie früher zu bekommen - es geht darum, zu erkennen, dass die echten Wachstumsjahre 1950-1970 eher eine Ausnahme als eine Regel waren, zumal man schon Anfang der 70er begonnen hatte, aufgrund erster "Sättigungserscheinungen" weiteres Wachstum zunehmend auf Pump zu generieren (steigende Produktivität, stagnierende Löhne, zunehmende Verschuldung). Wir haben uns schon in den 70ern in eine "Wachstumsgesellschaft" verwandelt, d. h. in eine Gesellschaft, in der alle Bereiche bis hin zu den Sozialsicherungssystemen auf der Logik aufbauen, dass morgen mehr da ist als gestern. Ein Umstand, an dem wir heute mehr und mehr zu knabbern haben - deshalb gilt es, diese Logik zu brechen.

 

:thumbsup:

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CHX

[...] auf der Logik aufbauen, dass morgen mehr da ist als gestern. Ein Umstand, an dem wir heute mehr und mehr zu knabbern haben - deshalb gilt es, diese Logik zu brechen.

Genau das ist der Punkt, den ich genauso sehe! Aber das beudetet in keinster Weise, dass irgendjemand den Gürtel enger schnallen muss.

 

Diesen Widerspruch müsstest du mal näher erläutern.

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GoGi
· bearbeitet von GoGi

Diesen Widerspruch müsstest du mal näher erläutern.

Wir bauen "alle Bereiche inklusive der Sozialsicherungssysteme" so um, dass sie nicht mehr von Wachstum als Prämisse ausgehen. Warum soll das nur gehen, wenn alle den Gürtel enger schnallen? Enger, nicht weniger weit im Jahr x als ursprünglich angenommen.

 

(Ich denke zwar wir werden morgen mehr haben als gestern - viel mehr sogar vermutlich, falls wir noch existieren, - aber wir können nicht vorhersagen, wann.)

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KlausKarl
· bearbeitet von KlausKarl

In Deutschland wird alles immer so schwarz gemalt, abartig.Obwohl es andere gleich reiche Länder gibt die das deutlich besser lösen.

Man müsste das Rentensystem hier mal umkrempeln komplett. Hier sind die Politiker gefragt.Die Stastsfinanzen verbessern sich es wird Überschuss erwirtschaftet,niedrige Zinsen schwarze Null etc.Was wird da schlecht geredet.

Für alles ist Geld da nur nicht für die eigenen Leute.

 

Trotzdem in Deutschland wird auch in Zukunft niemand verhungern hoffentlich.

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andjessi

In Deutschland wird alles immer so schwarz gemalt, abartig.Obwohl es andere gleich reiche Länder gibt die das deutlich besser lösen.

Man müsste das Rentensystem hier mal umkrempeln komplett. Hier sind die Politiker gefragt.Die Stastsfinanzen verbessern sich es wird Überschuss erwirtschaftet,niedrige Zinsen schwarze Null etc.Was wird da schlecht geredet.

Für alles ist Geld da nur nicht für die eigenen Leute.

 

Trotzdem in Deutschland wird auch in Zukunft niemand verhungern hoffentlich.

 

Das ist mir zu pauschal. Welche "gleich reichen Länder" haben es denn besser geregelt?

 

Mag sein, dass wenn man sich einen einzelnen Leistungsaspekt heraus pickt, dieser "besser" geregelt ist, aber das Haar in der Suppe findest Du auch woanders (mal ist die Demografiefestigkeit noch wesentlich schlechter als bei uns, mal gibt es keine Witwenrente, mal ist das System zwar langfristig ausfinanziert, aber die Renten bewegen sich auf Armutsniveau etc.).

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KlausKarl
· bearbeitet von KlausKarl

Also ich bekomme Rente aus Luxemburg.....passt.Das hätte ich inDeutschland nicht nach 100 Beitragsjahren.

 

Schweiz ist auch so ein Land eo es passt.

 

Negative Dinge und ob etwas in 10 oder 50 Jahren schlecht oder gut ist ist reine Spekulation.

Das gilt auch für Deutschland.Hier wird rumgemeckert gespart und gespart.Aber an falscher Stelle.

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Horst Schlämmer

In Deutschland wird alles immer so schwarz gemalt, abartig.Obwohl es andere gleich reiche Länder gibt die das deutlich besser lösen.

Man müsste das Rentensystem hier mal umkrempeln komplett. Hier sind die Politiker gefragt.Die Stastsfinanzen verbessern sich es wird Überschuss erwirtschaftet,niedrige Zinsen schwarze Null etc.Was wird da schlecht geredet.

Für alles ist Geld da nur nicht für die eigenen Leute.

 

Trotzdem in Deutschland wird auch in Zukunft niemand verhungern hoffentlich.

 

Das ist mir zu pauschal. Welche "gleich reichen Länder" haben es denn besser geregelt?

 

Mag sein, dass wenn man sich einen einzelnen Leistungsaspekt heraus pickt, dieser "besser" geregelt ist, aber das Haar in der Suppe findest Du auch woanders (mal ist die Demografiefestigkeit noch wesentlich schlechter als bei uns, mal gibt es keine Witwenrente, mal ist das System zwar langfristig ausfinanziert, aber die Renten bewegen sich auf Armutsniveau etc.).

 

 

Er meint wahrscheinlich Österreich.

Dort werden allerdings alle Gesellschaftsschichten zur Finanzierung herangezogen.

Die Diskussion um die Demographie alleine geht am Thema vorbei. Das ist nur ein Teilaspekt. Was nützen Millionen Kinder, die arbeitslos sind, oder in Minijobs arbeiten?

Entscheidend ist der Produktivitätszuwachs einer Gesellschaft, und daraus resultierend das Wirtschaftswachstum. Die Produktivität erhöhte sich in der Vergangenheit mindestens genauso, wie die Zahl der Rentner.

Wenn allerdings diejenigen, die den größten Teil des Wachstums abschöpfen, sich aus der Solidarität verabschieden dürfen wie in Deutschland, dann kann das System nicht funktionieren. Auch nicht,, wenn immer neue Wege für beitragsfreie Beschäftigungsformen gefunden werden, wie es ein gewisser Herr Clement eingeführt hat. Passenderweise übernahm er dann nach seiner Karriere unter Anderem auch gutdotierte Posten bei Zeitarbeitsfirmen.

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andjessi
· bearbeitet von andjessi

Das ist mir zu pauschal. Welche "gleich reichen Länder" haben es denn besser geregelt?

 

Mag sein, dass wenn man sich einen einzelnen Leistungsaspekt heraus pickt, dieser "besser" geregelt ist, aber das Haar in der Suppe findest Du auch woanders (mal ist die Demografiefestigkeit noch wesentlich schlechter als bei uns, mal gibt es keine Witwenrente, mal ist das System zwar langfristig ausfinanziert, aber die Renten bewegen sich auf Armutsniveau etc.).

 

 

Er meint wahrscheinlich Österreich.

Dort werden allerdings alle Gesellschaftsschichten zur Finanzierung herangezogen.

Die Diskussion um die Demographie alleine geht am Thema vorbei. Das ist nur ein Teilaspekt. Was nützen Millionen Kinder, die arbeitslos sind, oder in Minijobs arbeiten?

Entscheidend ist der Produktivitätszuwachs einer Gesellschaft, und daraus resultierend das Wirtschaftswachstum. Die Produktivität erhöhte sich in der Vergangenheit mindestens genauso, wie die Zahl der Rentner.

Wenn allerdings diejenigen, die den größten Teil des Wachstums abschöpfen, sich aus der Solidarität verabschieden dürfen wie in Deutschland, dann kann das System nicht funktionieren. Auch nicht,, wenn immer neue Wege für beitragsfreie Beschäftigungsformen gefunden werden, wie es ein gewisser Herr Clement eingeführt hat. Passenderweise übernahm er dann nach seiner Karriere unter Anderem auch gutdotierte Posten bei Zeitarbeitsfirmen.

 

"Alle Gesellschaftschichten" in die GRV einzahlen zu lassen, wird nach hinten los gehen. Mit einem Beitrag erwirbt man schließlich auch einen Rentenanspruch. Das gilt für den Rechtsanwalt wie für den Dachdecker. Blöd nur, dass der Rechtsanwalt im Durchschnitt wesentlich länger seine Rente beziehen wird, als der Dachdecker. Nur wenn man mit dem Prinzip der beitragsbezogenen Rente brechen würde, sähe das anders aus.

 

Das der Produktivitätszuchwachs der wichtigste Schlüssel zur Rentenfianzierung ist, unterstreiche ich.

 

Also ich bekomme Rente aus Luxemburg.....passt.Das hätte ich inDeutschland nicht nach 100 Beitragsjahren.

 

Schweiz ist auch so ein Land eo es passt.

 

Negative Dinge und ob etwas in 10 oder 50 Jahren schlecht oder gut ist ist reine Spekulation.

Das gilt auch für Deutschland.Hier wird rumgemeckert gespart und gespart.Aber an falscher Stelle.

 

Sorry. Luxemburg ist aber nicht "gleich reich" wie Deutschland. Das BIP pro Einwohner dort ist mal locker 2,5 mal so hoch wie in Deutschland. Das ist so wie der Vegleich zu Deutschland und Tschechien. Dort wäre der deutsche Grundsicherungsrentner auch "reich"

 

Quelle: https://de.wikipedia...rodukt_pro_Kopf

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
"Alle Gesellschaftschichten" in die GRV einzahlen zu lassen, wird nach hinten los gehen. Mit einem Beitrag erwirbt man schließlich auch einen Rentenanspruch.

Richtig: Beitragsäquivalenz ist eines der Probleme in Deutschland. Da muss man dran, aber das wird nicht leicht. Beispiel: Verdi ist dafür (schlechtverdienende Dienstleister, IG Metall ist dagegen (gutverdienende Facharbeiter).

 

In der Schweiz zahlen alle ein und es gibt keine(!) Beitragsbemessungsgrenze, aber eine Deckelung der Maximalrente. Das ist eine Rentensystem-interne Umverteilung. Wir machen das noch verdeckt durch den Bundeszuschuss, was natürlich die Versuchung enthält, immer mal wieder "draufzusatteln". Siehe jetzt Nahles mit der Rentenangleichung Ost-West. Wie das wohl aussehen würde, wenn sie statt dessen klar sagen würde: "Denen nehmen wir was weg und verteilen an jene um." Aufschrei!

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aragon7

Wie das wohl aussehen würde, wenn sie statt dessen klar sagen würde: "Denen nehmen wir was weg und verteilen an jene um." Aufschrei!

Nicht nötig, da systembedingt "alternativlos".

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Schwachzocker

Laut Welt am Sonntag plant die große Koalition das man ab dem Alter von 50 Jahren Rentenansprüche mit Zusatzbeiträgen aufstocken kann um abschlagsfrei mit 63 in Rente zu gehen.

Damit würde man eine Rendite erzielen an die keine private Altersvorsorge wie Riester z.B herankommt, da der Beitragssatz aufgrund der guten Konjunktur mit 18,7% unter dem Niveau der Vorjahre liegt und bis 2020 stabil bleiben soll. Dies würde die Rendite der staatlichen Rente auf 3% bringen.

 

Als Bsp. : Ein Beitragszahler der bis zum 63. Lebensjahr 40 Jahre lang das 1,5 fache des Durchschnittsgehalts verdient hat (2016 waren das 54.400,-) und ab 1964 geboren ist müsste um den Abschlag von 14,4% auszugleichen

68.453 zahlen. In jährlichen/halbjährlichen Teilbeträgen ab dem 50 zigsten Lebensjahr oder auch in einem Rutsch oder größeren Einmalzahlungen.

Man muss einen Antrag bei der Rentenversicherung stellen und erklären das man eine solche rente in Anspruch nehmen will . So stehe es im Entwurf für das Flexirenten -Gesetz.

 

Mir will nicht ganz in den Kopf, wie man hier auf eine Rendite von 3% kommt?

 

 

 

 

 

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Siehe Ramstein, Produktivitätszuwachs ist eben nicht die Lösung. Das funktioniert noch nicht einmal im Modell, siehe Arthur M. Okun.

 

Die Theorie sagt, Produktivitätszuwachs, insbesondere technologischer Fortschritt, tauscht geringqualifizierte gegen hochqualifizierte Arbeitskräfte aus. Passiert das nicht, entsteht Arbeitslosigkeit. Daraus resultiert, es sei Staatsaufgabe ein angemessenes Verhältnis umzusetzen.

 

Blöderweise sagt die Theorie absolut nichts über Beitragszahler und Leistungsempfänger der deutschen GRV aus.

 

---

 

Hochqualifiziert iS hohes Einkommen fällt ggf. aus der BBG RV raus. Selbst wenn die BBG aufgehoben würde, nützte das gar nichts, da der Hochqualifizierte statistisch auch wesentlich länger Rente bezieht. Leistungsempfänger sind wiederum nicht nur die Arbeitnehmer im VWL Modell (N = Y / A), sondern alle Teilnehmer am GRV Modell. Nichtarbeitende ebenso wie Empfänger von NICHT-Altersrenten und sonstigen GRV Leistungen. Kann man beliebig fortsetzen ...

 

Entscheidend ist die Qualität der Beitragszahler (in Relation zu den Leistungsempfängern) und die ist im Ggs zum Produktivitätszuwachs stark rückläufig. Entscheidend iS Finanzierbarkeit des Lebensabends (GRV + PAV) ist das verfügbare Einkommen, das ist in anbetracht der ständig steigenden Steuer- und Sozialabgabenlast stark rückläufig.

 

Und da haben wir noch kein Wort über implizite Staatsverschuldung verloren. Die Übersteigt sowohl in den Posten Rentenversicherung als auch Krankenversicherung bereits die explizite Staatsverschuldung. Ohne inflationsbedingte Entwertung der impliziten Staatsverschuldung wird die Abgabenquote weiter steigen müssen, Arbeit muss sich zwangsweise in Zukunft noch weniger lohnen. Bereinige ich es hingegen über Inflation, habe ich ggf. Stabilität im verfügbaren Einkommen, aber Entwertung der Sparanstrengungen zur Ausfinanzierung des Lebensabends.

 

 

---

 

Mutmaßung ...

 

MpMn stehen wir zudem am Ende des 5. und vor dem 6. Kondratjew-Zyklus. Ich vermute, dass die 6. Welle entweder Robotik oder biotechnologischer Fortschritt sein wird. Heißt, wahlweise werden Millionen Arbeitsplätze durch Automatisierung ersetzt oder das passiert zzgl. noch einmal massiver Steigerung der Lebenserwartung. Beides wäre der killover umlagenfinanzierter Rentensysteme.

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Joseph Conrad

Laut Welt am Sonntag plant die große Koalition das man ab dem Alter von 50 Jahren Rentenansprüche mit Zusatzbeiträgen aufstocken kann um abschlagsfrei mit 63 in Rente zu gehen.

Damit würde man eine Rendite erzielen an die keine private Altersvorsorge wie Riester z.B herankommt, da der Beitragssatz aufgrund der guten Konjunktur mit 18,7% unter dem Niveau der Vorjahre liegt und bis 2020 stabil bleiben soll. Dies würde die Rendite der staatlichen Rente auf 3% bringen.

 

Als Bsp. : Ein Beitragszahler der bis zum 63. Lebensjahr 40 Jahre lang das 1,5 fache des Durchschnittsgehalts verdient hat (2016 waren das 54.400,-) und ab 1964 geboren ist müsste um den Abschlag von 14,4% auszugleichen

68.453 zahlen. In jährlichen/halbjährlichen Teilbeträgen ab dem 50 zigsten Lebensjahr oder auch in einem Rutsch oder größeren Einmalzahlungen.

Man muss einen Antrag bei der Rentenversicherung stellen und erklären das man eine solche rente in Anspruch nehmen will . So stehe es im Entwurf für das Flexirenten -Gesetz.

 

Mir will nicht ganz in den Kopf, wie man hier auf eine Rendite von 3% kommt?

 

 

 

 

 

Die 3% stehen so im Artikel von Welt am Sonntag.

In knapp 10 Jahren kriege ich noch eine Lebensversicherung ausbezahlt. Dieses Geld läuft außerhalb meiner Depotplanung und könnte vielleicht in die RV gepumpt werden wenn die Bedingungen stimmen..

 

Mein ETF Depot dafür anzuschneiden widerstrebt mir gewaltig, da ich ja auch noch etwas an mein Kind vererben möchte.

Wie genial und paradiesisch war das doch in Griechenland. ;) Da konnte man als Rentner seine Rentenansprüche des öffentlichen Dienstes an sein Kind vererben. Da würde man beruhigter abtreten können.

 

Gruß

Joseph

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KlausKarl

Jedes Jahr wo man früher aufhören kann arbeiten zu müssen ist top.

Wer Lust hat länger zu gehn den sollte man lassen egal wie lang.

 

Frei verfügbare Lebenszeit ist mit das schönste was es gibt.

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