rufusct Juli 28, 2016 Hallo an alle, ich bin Neuling hier und wage hiermit das Eroeffnen meines ersten Fadens. Kurz vorab: Entschuldigt bitte die fehlenden Umlaute, ich schreibe ohne deutsche Tastatur. 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Wenig praktische Erfahrung, aber ich habe vor einigen Monaten angefangen, mich zu informieren und viel hier im Forum gelesen sowie einige Blogs und Buecher durchgearbeitet (Kommer, Bogle, Meb Faber, Malkiel, zur Zeit Bernstein). Ab April habe ich praktische Aenderungen vorgenommen: ein bestehendes Giro- und TG-Konto gekuendigt und durch neue ersetzt, mir einen Online-Broker gesucht (flatex), und alte Versicherungen gekuendigt sowie einige neue abgeschlossen. Vor einigen Wochen habe ich mein ETF-Depot zusammengekauft. 2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen etc. ETFs (leicht abgewandeltes 4er Depot): HSBC S&P 500 UCITS ETF (DE000A1C22M3), iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE) (DE0002635307), UBS ETF – MSCI Emerging Markets UCITS ETF (LU0480132876) und HSBC MSCI JAPAN UCITS ETF (DE000A1C0BD3) im Verhaeltnis 31/31/31/7, insgesamt ca. 36.000 Euro. Anderes: Debeka BSV (3 % Zinsen, jeden Januar werden 648 Euro eingezahlt) Debeka (kleine) Kapitallebensversicherung (derzeitiger Rueckkaufswert ca. 2.700 Euro) Studienkredit der Ehefrau (zinsfrei, ca. 11.000 Euro, noch nicht zurueckgezahlt, weil gehofft wird, dass die Schulden vergeben werden) 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage Langfristig durchschnittlich einige Stunden pro Monat. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten Ich halt mich fuer einen rationalen Menschen und denke, dass ich im Falle starker Kursverluste selbst Kurs halten kann, auch wenn bei argen Verlusten eventuell zur Beruhigung ein Kapitel im Kommer gelesen wird. Zur Zeit sind 75% im ETF-Depot, 25% TG/BSV/KLV. (Der Notgroschen liegt auf anderen Konten und wuerde fuer ca. 5 Monate zum Leben reichen.) Optionale Angaben: 1. Alter etc. 31 Jahre, verheiratet (Frau z.Z. nicht berufstaetig und wird es auf absehbare Zeit wohl auch nicht werden), ein Kind (mehr Kinder geplant fuer die Zukunft) 2. Berufliche Situation Ich arbeite als unbefristeter Angestellter in Japan, Nettogehalt je nach Bonuszahlungen und Wechselkurs 45k - 60k Euro. Wer sich ein wenig mit Japan auskennt, weiss: Als unbefristeter Angestellter ist man quasi verbeamtet, wobei sich das natuerlich mittelfristig aendern kann. In Japan legt man sein Geld gerne auf Sparkonten zu 0,001% an. Die "tollen Angebote" liegen bei 0,015%. 3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Ich bin Steuerauslaender, also nicht wirklich wichtig. Auf 801 Euro sollte ich naechstes Jahr kommen, auf 1602 Euro eventuell im Jahr danach (durch die bestehenden Positionen und deren Aufstockung). In Japan liegt die "Abgeltungssteuer" bei 20% und der "Freibetrag" bei ca. 1700 Euro. (Ich habe noch nicht herausfinden koennen, ob sich dieser Betrag fuer Ehepaare wie in Deutschland verdoppelt.) 1700 Euro werden fruehstens 2018 erreicht, puenktlich zum Start des Common Reporting Standards in Japan. 4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht Passive ETFs Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont Das Geld ist fuer die Altersvorsorge gedacht, also je nach Gesundheitszustand und Rentensystem 25 - 45 Jahre. Ich gehe bei Rechnungen meist von 30 Jahren aus. Wenn moeglich, soll auch noch etwas zum Vererben/Verschenken uebrig bleiben. 2. Zweck der Anlage Altersvorsorge. Wir wollen keine Immobilienbesitzer werden (bzw. wenn ueberhaupt, dann erst zum Renteneintritt, wenn wir uns den Wohnort relativ frei aussuchen koennen). 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Erstanlage wurde bereits durchgefuehrt. Wenn hier in Japan ca. 8k - 9k Euro zusammengespart sind, werden sie nach Deutschland ueberwiesen und werden in die entsprechenden Toepfe aufgeteilt. 4. Anlagekapital Bisher wurden 36k angespart, davon 75% im ETF-Depot. Pro Jahr sollten zwei- oder dreimal 8k - 9k Euro angelegt werden. (Pro Jahr je nach Wechselkurs und Bonuszahlungen 20k - 25k Euro.) Weitere Erklaerung: Ich mag keine Swapper und da es meines Wissens keine steuereinfachen nicht-swappenden Pacific-ETFs gibt, habe ich den MSCI Pacific im klassichen 30/30/30/10 Depot durch den MSCI Japan ersetzt. (Japan stellt ja ungefaehr 2/3 des MSCI Pacific.) Aus vielleicht nicht allzu rationalen Gruenden wollte ich aber Japan nicht uebergewichten, da ich schon mein Gehalt hier beziehe und dadurch stark von der Wirtschaft hier abhaenge. Da ich hier lebe, wollte ich Japan aber auch nicht aus dem Depot werfen, auch wenn es nur ca. 5 % im Gesamtdepot sind. Daraus ergibt sich die oben genannte 31/31/31/7-Verteilung. Als Steuerauslaender haette ich natuerlich auch einfach einen steuerhaesslichen ETF nehmen koennen, die werden aber nur verhaltnismaessig wenig diskutiert (und es ist mir erst spaeter eingefallen). Dank: Ich wollte die Gelegenheit nutzen, mich bei den Forenmitgliedern zu bedanken. Obwohl dies mein erster "Beitrag" ist, lese ich schon seit Monaten mit und ich habe viel gelernt. (Mit letzterem gebe ich Ramstein natuerlich eine Vorlage, aber ich will nur sagen: Ich bilde mir ein, dank euch mehr als vorher zu wissen.) Besonderen Dank an Ramstein (insbesondere fuer den "ETF-Depot aufbauen"-Faden), Holzmeier ("Steuerstatus..."), Chemstudent, Schinzilord, otto03, supertobs und alle anderen, die hier ohne Gegenleistung anderen helfen. Fragen/Diskussion: Da ich zwar viel gelernt habe, aber trotzdem noch sehr unwissend bin, wuerde ich mich ueber Kritik/Anregungen zu meinem Depot freuen. Insbesondere stellt sich mir folgende Frage: Ab welcher Depot-Groesse sollte ich ueber das Hereinnehmen von anderen Asset-Klassen nachdenken, und gibt es eine bestimmte Reihenfolge, in der das sinnvoll ist? Ich denke z.B. darueber nach, ab einer Depotgroesse von ca. 50k einen REIT-ETF (DE000A1JXC78) zu 10% aufzunehmen, dann z.B. 20% risikoarm, 10% REIT, 70% Regionen-ETFs. (Mehr als 80% im volatilen Anteil moechte ich nicht.) Auch moechte ich in Zukunft wahrscheinlich SC mit ins Depot holen, im Moment denke ich aber, dass ich das erst bei ca. 100k angehen werde. Generell habe ich auch Interesse, spaeter Rohstoffe oder Anleihen aufzunehmen, wobei mir beides zur Zeit noch sehr kompliziert erscheint. Und AAA-Staatsanleihen lohnen sich zur Zeit wohl eher nicht (zumindest meiner Meinung nach nicht fuer mich). Beim risikoarmen Anteil bin ich dahingehend etwas eingeschraenkt, dass ich nicht einfach bei einer Bank mit gutem Festgeld-Angebot eine Festgeld-Leiter anfangen kann, da fuer mich nur Video-Ident in Frage kommt, was zur Zeit nur bei wenigen Banken angeboten wird. (Ich bin bei der DKB mit 0,6% TG-Zinsen.) Bei meiner kleinen Anlagesumme und dem doch recht geringem Zinsunterschied zu TG wuerde sich der Aufwand meines Erachtens nach sowieso kaum lohnen. Ich weiss, dass die o.g. Asset-Klassen schon in anderen Threads diskutiert wurden. Ich haette nur gerne einige Hinweise, was als naechster Schritt zu empfehlen ist. Soll ich mich genauer ueber REITs informieren oder Rohstoffe? Sollte ich darueber nachdenken Gold zu kaufen, oder erstmal alle wichtigen Threads ueber Anleihen durcharbeiten? Ich suche also Vorschlaege oder Ratschlaege zur Vorgehensweise zur weiteren Diversifikation eines Einsteiger-Depots, falls das Sinn macht. Falls dies schon anderer Stelle geschehen ist, bitte ich um Entschuldigung, und wuerde mich freuen, wenn jemand den Link zum betreffenden Thread posten wuerde, da ich dann anscheinend zu unfaehig fuer die Nutzung der Suchfunktion bin. Wenn jemand noch spezielle Tipps fuer einen Steuerauslaender hat, waere ich dafuer natuerlich auch dankbar. Gruss, rufusct Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Juli 28, 2016 Zum Thema REITS kann man hier beliebig ausschweifende Diskussionen anstoßen Was versprichst du dir von einer 10% Beimischung eines ETFs, der mit üblichen MSCI World-ETFs weitestgehend parallel läuft: http://www.fondsweb.de/chartvergleich/DE000A1JXC78-LU0392494562-R120 ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rufusct Juli 28, 2016 · bearbeitet Juli 28, 2016 von rufusct Zum Thema REITS kann man hier beliebig ausschweifende Diskussionen anstoßen Was versprichst du dir von einer 10% Beimischung eines ETFs, der mit üblichen MSCI World-ETFs weitestgehend parallel läuft: http://www.fondsweb....0392494562-R120 ? Danke fuer deine Antwort! Also, ich erhoffe mir davon eine hoehere Rendite pro Volatilitaet des Gesamtportfolios. Laut Kommer hat ja z.B. der S&P Global REIT Index eine geringere Korrelation mit dem MSCI World als z.B. der MSCI Emerging Markets mit dem MSCI World (0,69 gegenueber. 0,79 fuer den Zeitraum 2000 bis 2014). Und eine Beimischung des EM zum World wird ja gemeinhin als nutzbringend empfunden. Aus dem von dir verlinkten Graph schliesse ich, dass entweder a) der von mir genannte ETF deutlich staerker mit dem MSCI World korreliert als der S&P Global REIT Index (moeglich, da es ein anderer Index ist) oder b) eine Korrelation von 0,69 sehr parallel aussieht, ich aus Graphen also besser keine Rueckschluesse auf die Korrelation ziehen sollte oder c) die Korrelation von REITs mit dem MSCI World in den letzten Jahren zugenommen hat (oder eine beliebige Kombination aus a - c). Falls c) zutrifft, dann macht eine Beimischung nicht viel Sinn, das ist richtig. Falls a), dann sollte ich mir einen besseren ETF suchen, falls es den denn gibt. EDIT: Den REIT ETF hatte ich auch nur beispielhaft hervorgehoben, da wir wie gesagt keine Immobilie kaufen wollen und gerade in diesem Fall oft empfohlen wird, sich irgendwie Immobilien ins Depot zu holen (bzw. ueberzugewichten, es sind ja schon Immobilien-Aktien in den Regionen-ETFs). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xfklu Juli 28, 2016 Ab welcher Depot-Groesse sollte ich ueber das Hereinnehmen von anderen Asset-Klassen nachdenken, und gibt es eine bestimmte Reihenfolge, in der das sinnvoll ist? Die Depotgröße spielt aus meiner Sicht keine so große Rolle REITs und SmallCaps sind Spielerei mit wenig Effekt. Sichere Staatsanleihen bringen zur Zeit nichts. Rohstoff-Futures sind auch nicht empfehlenswert. Aus meiner Sicht wäre der nächste Schritt Gold. Anleihen nur, wenn Du bereit bist, dich intensiv damit zu beschäftigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Deven Juli 28, 2016 Weitere Erklaerung: Ich mag keine Swapper und da es meines Wissens keine steuereinfachen nicht-swappenden Pacific-ETFs gibt, habe ich den MSCI Pacific im klassichen 30/30/30/10 Depot durch den MSCI Japan ersetzt. (Japan stellt ja ungefaehr 2/3 des MSCI Pacific.) Für Pazifik ex Japan könntest Du den UBS ETF - MSCI Pacific (ex Japan), LU0446734526, nehmen. Das ist ein steuereinfacher, aussschüttender Vollreplizierer. Was für ein Satz . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rufusct Juli 29, 2016 Ab welcher Depot-Groesse sollte ich ueber das Hereinnehmen von anderen Asset-Klassen nachdenken, und gibt es eine bestimmte Reihenfolge, in der das sinnvoll ist? Die Depotgröße spielt aus meiner Sicht keine so große Rolle REITs und SmallCaps sind Spielerei mit wenig Effekt. Sichere Staatsanleihen bringen zur Zeit nichts. Rohstoff-Futures sind auch nicht empfehlenswert. Aus meiner Sicht wäre der nächste Schritt Gold. Anleihen nur, wenn Du bereit bist, dich intensiv damit zu beschäftigen. Danke fuer die Antwort! Ich muss zugeben, dass ich von Gold als Investment im Prinzip am wenigsten ueberzeugt bin. (Wenige praktische Gruende, weshalb es etwas wert sein sollte, moderne Version der hollaendischen Tulpen... ) Der Graph und die Daten, die in deiner Signatur verlinkt sind, sprechen allerdings fuer sich: Wirklich niedrige Korrelation mit dennoch anstaendigen Renditen. Ich werde mich da auf jeden Fall noch besser informieren muessen. Zwei Fragen dazu: Anhand deiner verlinkten Daten bin ich davon ausgegangen, dass historisch 60% Aktien 40% Gold optimal waren, in deinem Depot scheint das Verhaeltnis 50:50 zu sein. Wie bist du bei diesem Verhaeltnis gelandet? Der Einfachheit halber? Und warum hast du dich fuer Xetra-Gold entschieden? Nach justetf gibt es ja sowohl ETCs mit niedrigerer TER als auch mit hoeherer Rendite ueber die letzten Jahre... Ist bei ETCs beispielsweise die Fondgroesse noch wichtiger als bei ETFs? (Xetra-Gold zaehlt ja zu den groessten.) Nochmal zu den SmallCaps: Haeltst du die fuer Spielerei im Sinne von: a) braucht man nicht mit reinnehmen, da 15% kaum einen Effekt haben (wenn man nach Marktkapitalisierung geht) oder b) braucht man nicht uebergewichten, weil die historisch bessere Performance inzwischen (weitestgehend) "wegarbitriert" wurde (wie z.B. auch bei Value teilweise angenommen)? Weitere Erklaerung: Ich mag keine Swapper und da es meines Wissens keine steuereinfachen nicht-swappenden Pacific-ETFs gibt, habe ich den MSCI Pacific im klassichen 30/30/30/10 Depot durch den MSCI Japan ersetzt. (Japan stellt ja ungefaehr 2/3 des MSCI Pacific.) Für Pazifik ex Japan könntest Du den UBS ETF - MSCI Pacific (ex Japan), LU0446734526, nehmen. Das ist ein steuereinfacher, aussschüttender Vollreplizierer. Was für ein Satz . Danke dir! Ein MSCI Pacific (ex Japan) ETF haette zur Zeit einen Anteil von 2,25 % am Gesamtdepot, was nicht mal 1.000 Euro sind, also ist das auch eher etwas, was ich bei einem groesseren Vermoegen ins Auge fassen werde. Meine Hoffnung ist ja, dass es bis dahin aber auch einen steuereinfachen, aussschüttenden (Voll-)Replizierer auf den MSCI Pacific (inkl. Japan) gibt, mit dem ich dann beides abdecken kann Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xfklu Juli 29, 2016 · bearbeitet Juli 29, 2016 von xfklu "In deinem Depot scheint das Verhaeltnis 50:50 zu sein. Wie bist du bei diesem Verhaeltnis gelandet? Der Einfachheit halber?" Ich habe hauptsächlich riskante Anleihen im Depot, die auch ein bisschen Gold als Gegengewicht brauchen. Man darf das nicht getrennt betrachten. Die optimale Menge fürs Gesamtdepot findet man mit einem Optimizer (z.B. Excel Solver). Bei mir sind es etwa 3kg. Das hängt aber natürlich stark von den Optimierungszielen ab, die man vorgibt. "Und warum hast du dich fuer Xetra-Gold entschieden? Nach justetf gibt es ja sowohl ETCs mit niedrigerer TER als auch mit hoeherer Rendite ueber die letzten Jahre... Ist bei ETCs beispielsweise die Fondgroesse noch wichtiger als bei ETFs? (Xetra-Gold zaehlt ja zu den groessten.)" Die Zahlen bei JustETF stimmen nicht. Wenn Xetra-Gold mit Abstand der größte ist, wird das schon seinen Grund haben. Das haben sicher viele andere vor mir intensiv vergleichen und sich für Xetra entschieden. Da verlasse ich mich auf den Markt. "Nochmal zu den SmallCaps: Haeltst du die fuer Spielerei im Sinne von: a) braucht man nicht mit reinnehmen, da 15% kaum einen Effekt haben (wenn man nach Marktkapitalisierung geht) oder b) braucht man nicht uebergewichten, weil die historisch bessere Performance inzwischen (weitestgehend) "wegarbitriert" wurde (wie z.B. auch bei Value teilweise angenommen)?" Ich glaube, dass SmallCaps auch langfristig ein bisschen mehr Rendite bei größerem Risiko bringen. Das gleiche ereicht man aber auch, wenn man einfach den Aktienanteil im Depot ein bisschen erhöht. Ich würde mir aber gerne 15% SmallCaps ins Depot legen, um die Diversifikation zu erhöhen, wenn es einen schönen ETF dafür gäbe. Aber den habe ich bis jetzt noch nicht gefunden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rufusct Juli 29, 2016 "In deinem Depot scheint das Verhaeltnis 50:50 zu sein. Wie bist du bei diesem Verhaeltnis gelandet? Der Einfachheit halber?" Ich habe hauptsächlich riskante Anleihen im Depot, die auch ein bisschen Gold als Gegengewicht brauchen. Man darf das nicht getrennt betrachten. Die optimale Menge fürs Gesamtdepot findet man mit einem Optimizer (z.B. Excel Solver). Bei mir sind es etwa 3kg. Das hängt aber natürlich stark von den Optimierungszielen ab, die man vorgibt. "Und warum hast du dich fuer Xetra-Gold entschieden? Nach justetf gibt es ja sowohl ETCs mit niedrigerer TER als auch mit hoeherer Rendite ueber die letzten Jahre... Ist bei ETCs beispielsweise die Fondgroesse noch wichtiger als bei ETFs? (Xetra-Gold zaehlt ja zu den groessten.)" Die Zahlen bei JustETF stimmen nicht. Wenn Xetra-Gold mit Abstand der größte ist, wird das schon seinen Grund haben. Das haben sicher viele andere vor mir intensiv vergleichen und sich für Xetra entschieden. Da verlasse ich mich auf den Markt. "Nochmal zu den SmallCaps: Haeltst du die fuer Spielerei im Sinne von: a) braucht man nicht mit reinnehmen, da 15% kaum einen Effekt haben (wenn man nach Marktkapitalisierung geht) oder b) braucht man nicht uebergewichten, weil die historisch bessere Performance inzwischen (weitestgehend) "wegarbitriert" wurde (wie z.B. auch bei Value teilweise angenommen)?" Ich glaube, dass SmallCaps auch langfristig ein bisschen mehr Rendite bei größerem Risiko bringen. Das gleiche ereicht man aber auch, wenn man einfach den Aktienanteil im Depot ein bisschen erhöht. Ich würde mir aber gerne 15% SmallCaps ins Depot legen, um die Diversifikation zu erhöhen, wenn es einen schönen ETF dafür gäbe. Aber den habe ich bis jetzt noch nicht gefunden. Okay, mit dem Thema Gold und Optimizern muss ich mich dann noch genauer auseinandersetzen. Hast du zufaellig einen Link zu einem Faden hier oder einen externen Link, der mir da als erste Anlaufstelle dienen koennte? In aelteren Editionen war ja anscheinend auch einiges im Bernstein ueber Optimizer, das ist aber wohl in neueren Editionen rausgeflogen. Mit dem Xetra-Gold hast du natuerlich recht, das scheint mir eine gesunde Einstellung zur Auswahl zu sein. Generell habe ich auf jeden Fall Interesse an Gold gewonnen, wobei die Preise zur Zeit sehr hoch erscheinen, aber das kann ich sicher nach ein bisschen mehr Eigenarbeit auch besser beurteilen. Danke auch fuer den SmallCap-Kommentar. Wenn ich mehr Performance will, werde ich den Aktienanteil erhoehen. Ich kann mir ja in ein paar Jahren die Situation bei SC-ETFs nochmal angucken, zur Zeit scheint die Auswahl wirklich eher begrenzt zu sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xfklu Juli 29, 2016 Hast du zufaellig einen Link zu einem Faden hier oder einen externen Link, der mir da als erste Anlaufstelle dienen koennte? Tut mir leid, aber da wüsste ich nichts. wobei die Preise zur Zeit sehr hoch erscheinen, aber das kann ich sicher nach ein bisschen mehr Eigenarbeit auch besser beurteilen. Du glaubst, dass Du "nach ein bisschen Eigenarbeit" beurteilen kannst, ob Gold oder Aktien oder Währungen oder ähnliches gerade billig oder teuer sind? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chart Juli 29, 2016 · bearbeitet Juli 29, 2016 von chart Die Welt ist so hoch wie noch nie in ihrer Geschichte verschuldet. Es sollen weit über 200 Billionen Euro sein. Irgendwann wird es einen Knall geben, dann wird der heutige Goldpreis lächerlich günstig sein. Ich bin auch schon am überlegen, ob ich ein bissel Gold ins Depot lege bzw. einen Sparplan eröffne. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wusel83 Juli 29, 2016 Kauft Gold es ist billig! Sprach es auch schon 2008/2011/2013 es wird nen Knall geben bald und überall. Geht ALL IN Gold alles andere ist nix wert......... Ich schätze es gab auch genug Marktschreier die 1987 Gold als das Asset der Zukunft anpriesen. Damals gabs nur kein entsprechendes Internet und Finanzpornigraphie. Prinzipielle Frage bliebe wenn es so nen Knall gibt was kann man mit Gold genau machen bzw. wieviele Szenarien und deren Wahrscheinlichkeit kann man sich ausdenken. Vom Briefbeschwerer über Waffe bis Zahlungsmittel ist alles möglich. Disclaimer: Ich besitze auf meinem bescheidenen Level Gold zu Diversivikationszwecken und gehe davon aus das wenn es zum Knall kommt nen guter Knüppel viel nützlicher ist. Die Vorhersagezunft für den Knall hat aber bis jetzt noch jedesmal daneben gelegen insofern akademischer Natur dieser Diskurs. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Leonhard_E Juli 29, 2016 "Und warum hast du dich fuer Xetra-Gold entschieden? Nach justetf gibt es ja sowohl ETCs mit niedrigerer TER als auch mit hoeherer Rendite ueber die letzten Jahre... Ist bei ETCs beispielsweise die Fondgroesse noch wichtiger als bei ETFs? (Xetra-Gold zaehlt ja zu den groessten.)" Die Zahlen bei JustETF stimmen nicht. Wenn Xetra-Gold mit Abstand der größte ist, wird das schon seinen Grund haben. Das haben sicher viele andere vor mir intensiv vergleichen und sich für Xetra entschieden. Da verlasse ich mich auf den Markt. Dafür gibt es einen guten Grund. Für Xetra Gold wurde vor Gericht erstritten, dass es wie physisches Gold als Investment behandelt wird aus steuerlicher Sicht. Das hat wohl für z.B. Euwax Gold noch niemand gemacht. Also wenn Papiergold in Deutschland, dann Xetra. Wobei... physisch bleibt einfach besser. Wenn hier ein Zusammenbruch kommt, in dem Gold einen nennenswerten Vorteil bringt, dann wird das Zusenden von Xetra Gold auch schwierig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
slekcin Juli 29, 2016 · bearbeitet Juli 29, 2016 von Dvnty Woher bekommt man denn am besten physisches Gold ? Der lokale Gold An- und Verkaufshändler wird kaum die beste Anlaufstelle sein oder ? Ich habe mich bisher nicht mit xetra Gold beschäftigt aber meine mal gelesen zu haben dass man sich das Gold physisch zukommen lassen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Leonhard_E Juli 29, 2016 · bearbeitet Juli 29, 2016 von Leonhard_E Woher bekommt man denn am besten physisches Gold ? Der lokale Gold An- und Verkaufshändler wird kaum die beste Anlaufstelle sein oder ? Ich habe mich bisher nicht mit xetra Gold beschäftigt aber meine mal gelesen zu haben dass man sich das Gold physisch zukommen lassen kann. Bei mir um die Ecke ist ein Degussa Laden. Das wäre in jedem Fall meine erste Wahl und nicht so ein kleiner Goldladen. Es gibt auch einen Online-Shop. Dort kann man Münzen und Barren kaufen. Disclaimer: Ich stehe in keinerlei privater oder geschäftlicher Beziehung zu Degussa. Das ist nur der einzige derartige Laden den ich kenne. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
slekcin Juli 29, 2016 Da bin ich gerade mal interessehalber drauf. Gibt es irgendwelche Vorteile von Münzen ? Durch die Prägung sind die ja nochmal teurer als Barren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad Juli 29, 2016 · bearbeitet Juli 29, 2016 von Joseph Conrad "In deinem Depot scheint das Verhaeltnis 50:50 zu sein. Wie bist du bei diesem Verhaeltnis gelandet? Der Einfachheit halber?" Ich habe hauptsächlich riskante Anleihen im Depot, die auch ein bisschen Gold als Gegengewicht brauchen. Man darf das nicht getrennt betrachten. Die optimale Menge fürs Gesamtdepot findet man mit einem Optimizer (z.B. Excel Solver). Bei mir sind es etwa 3kg. Das hängt aber natürlich stark von den Optimierungszielen ab, die man vorgibt. "Und warum hast du dich fuer Xetra-Gold entschieden? Nach justetf gibt es ja sowohl ETCs mit niedrigerer TER als auch mit hoeherer Rendite ueber die letzten Jahre... Ist bei ETCs beispielsweise die Fondgroesse noch wichtiger als bei ETFs? (Xetra-Gold zaehlt ja zu den groessten.)" Die Zahlen bei JustETF stimmen nicht. Wenn Xetra-Gold mit Abstand der größte ist, wird das schon seinen Grund haben. Das haben sicher viele andere vor mir intensiv vergleichen und sich für Xetra entschieden. Da verlasse ich mich auf den Markt. "Nochmal zu den SmallCaps: Haeltst du die fuer Spielerei im Sinne von: a) braucht man nicht mit reinnehmen, da 15% kaum einen Effekt haben (wenn man nach Marktkapitalisierung geht) oder b) braucht man nicht uebergewichten, weil die historisch bessere Performance inzwischen (weitestgehend) "wegarbitriert" wurde (wie z.B. auch bei Value teilweise angenommen)?" Ich glaube, dass SmallCaps auch langfristig ein bisschen mehr Rendite bei größerem Risiko bringen. Das gleiche ereicht man aber auch, wenn man einfach den Aktienanteil im Depot ein bisschen erhöht. Ich würde mir aber gerne 15% SmallCaps ins Depot legen, um die Diversifikation zu erhöhen, wenn es einen schönen ETF dafür gäbe. Aber den habe ich bis jetzt noch nicht gefunden. Ich bespare Europa und USA mit 50% large/mid cap und 50% small cap. Die höhere Rendite bei Jahrzehnten Anlagedauer ist ja hinreichend belegt. Wenn dann also richtig. Homöopathie ist wirkungslos Wenn ich mal wieder auf cash saß kam mir auch schon öfter der Gedanke an physisches Gold. So ein 100g oder 250g Barren sieht schon schnucklig aus. Letztlich habe ich aber immer übriges Geld in Aktienfonds gesteckt. Gold muss man ja auch aufbewahren. Das kostet oder wenn man es zu Hause hortet kann man nur noch mit einer 357.Maggie im Bett liegen . Einen ex Japan Fonds zu besparen ist eine Wette gegen Japan. ich bespare lieber einen Pazifik Fonds mit 60% Japan und ordentlichen Raten. Gruß Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Leonhard_E Juli 29, 2016 Da bin ich gerade mal interessehalber drauf. Gibt es irgendwelche Vorteile von Münzen ? Durch die Prägung sind die ja nochmal teurer als Barren. Bei Silber sind sie teilweise deutlich günstiger bei gleichem Feingewicht. Mir sind die Gründe zwar nicht bekannt, aber auch bei Gold scheinen Münzen bevorzugt zu werden. Ich persönlich setze jedoch auf Barren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tz03 Juli 29, 2016 Da bin ich gerade mal interessehalber drauf. Gibt es irgendwelche Vorteile von Münzen ? Durch die Prägung sind die ja nochmal teurer als Barren. Sofern's keine Sammlermünzen sind sollte der Aufpreis im Rahmen sein und ist letztendlich auch egal, den Aufpreis bekommst ja beim Verkauf wieder, zumindest in normalen Zeiten. Ich kaufe zZ nur noch altes Handelsgold nahe am Spot (Sovereign, 20 Mark Kaiserreich und 20 Franc/Franken LMU usw.). Das sind kleine, handliche Einheiten, nett anzusehen und haben teilweise eine Geschichte. Ich wusste zB vorher nicht das der Euro bereits der 2. Anlauf in Europa ist (=LMU) Und beim kleinen Goldhändler um die Ecke zu kaufen halte ich auch nicht für ein Problem, zumindest wenn er schon eine Weile existiert. Die Preise für Gold und Silber sind global, das heisst Du kannst leicht feststellen ob der Preis für den zB Krügerrand reel ist oder ob versucht wird dich über den Tisch zu ziehen. Gruß Thomas Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter Grimes Juli 29, 2016 Da bin ich gerade mal interessehalber drauf. Gibt es irgendwelche Vorteile von Münzen ? Durch die Prägung sind die ja nochmal teurer als Barren. Bei Silber sind sie teilweise deutlich günstiger bei gleichem Feingewicht. Mir sind die Gründe zwar nicht bekannt, aber auch bei Gold scheinen Münzen bevorzugt zu werden. Ich persönlich setze jedoch auf Barren. Silbermünzen, die außerhalb der EU hergestellt wurden, dürfen innerhalb der EU im Handel differenzbesteuert werden (http://www.finanzen....ig-FOTO-2805864). Auf Silberbarren fällt immer der volle Mehrwertsteuersatz an. Gruß, PG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rufusct Juli 30, 2016 Du glaubst, dass Du "nach ein bisschen Eigenarbeit" beurteilen kannst, ob Gold oder Aktien oder Währungen oder ähnliches gerade billig oder teuer sind? Naja, so habe ich das eigentlich nicht gemeint. Wenn ich mir die historische Goldpreisentwicklung angucke, dann ist der Goldpreis ja unbestreitbar hoch. (Damit meine ich er ist im Vergleich mit durchschnittlichen Preisen seit 1970* hoch.) Bei Aktien macht das meiner Meinung nach Sinn, dass sie tendenziell teurer sind als sie es in der Vergangenheit waren, weil die globale Wirtschaft im Schnitt waechst, Unternehmen produktiver werden, die Menschheit reicher wird und Gewinne steigen. Warum eine Unze Gold jetzt gerade inflationsbereinigt mehr wert sein sollte als z.B. vor 40 Jahren, ist mir nicht klar. (Oder: Warum der Goldpreis in 40 Jahren tendenziell hoeher sein sollte als heute.) Es scheint ja z.B. der Hoechststand des Goldpreises um ca. 1980 gelegen zu haben. Es ging also einmal steil bergauf und dann bergab. Um mich mit einer Investition in Gold wohlzufuehlen, wuerde ich persoenlich gerne die Erklaerungen dafuer kennen, d.h ex post Beurteilungen des Goldpreises. Aehnliches hilft mir, mich mit meiner Investition in Aktien besser zu fuehlen. Wenn naechste Woche mein Depot 20% weniger Wert ist (im Sinne von Aktienkursen), hilft es mir psychologisch ungemein zu wissen, dass es das in der Vergangenheit auch schon gab und es dafuer auch Erklaerungen gibt, auch wenn die natuerlich nicht auf die aktuelle Situation anwendbar sind. Langfristig glaube ich trotzdem, dass Aktien tendenziell wertvoller werden. Ich meinte also mit "besser beurteilen koennen", dass ich einen Eindruck bekomme, wann und warum der Goldpreis gefallen oder gestiegen ist. Damit meine ich ausdruecklich nicht, dass ich mir einbilde, lernen zu koennen, den Goldpreis vorherzusagen oder Beurteilungen zu guten Kaufzeitpunkten abgeben zu koennen. Dir und vielen anderen Forenmitgliedern sind die Gruende fuer historische Preisentwicklungen vermutlich gelaeufig und ich erwarte auch nicht, dass man mir hier Geschichts- und Wirtschaftsunterricht gibt, also "Eigenarbeit". *Okay, der Goldpreis ist im Vergleich mit durchschnittlichen Preisen seit 2011 niedrig. Dann moechte ich aber gerne wissen, warum 2011 - heute ein besserer Vergleich ist als 1970 - heute. Dafür gibt es einen guten Grund. Für Xetra Gold wurde vor Gericht erstritten, dass es wie physisches Gold als Investment behandelt wird aus steuerlicher Sicht. Das hat wohl für z.B. Euwax Gold noch niemand gemacht. Also wenn Papiergold in Deutschland, dann Xetra. Wobei... physisch bleibt einfach besser. Wenn hier ein Zusammenbruch kommt, in dem Gold einen nennenswerten Vorteil bringt, dann wird das Zusenden von Xetra Gold auch schwierig. Ah, super, danke fuer die Info! Physisch kommt fuer mich in meiner jetzigen Situation leider nicht in Frage, aber dann scheint Xetra-Gold ja auf jeden Fall die beste Alternative zu sein, zumindest wenn ich wieder nach Deutschland zurueckkehre. Wie das hier besteuert wird, steht natuerlich auf einem anderen Blatt. Gibt es eigentlich auch eine Regel fuer den Tresorkauf? ("Die Tresorkosten sollten 1% des Wert des Inhalts nicht uebersteigen.") Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Markgräfler Juli 30, 2016 Wenn ich mir die historische Goldpreisentwicklung angucke, dann ist der Goldpreis ja unbestreitbar hoch. Falsche Ansichtsweise. Nicht der Wert des Goldes ist hoch, sondern der Wert des Geldes ist niedrig. Je mehr Geld erzeugt wird, desto mehr Geld trifft auf eine Einheit Gold und desto mehr musst Du für Gold bezahlen. Versuche es mal so zu sehen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rufusct Juli 30, 2016 Falsche Ansichtsweise. Nicht der Wert des Goldes ist hoch, sondern der Wert des Geldes ist niedrig. Je mehr Geld erzeugt wird, desto mehr Geld trifft auf eine Einheit Gold und desto mehr musst Du für Gold bezahlen. Versuche es mal so zu sehen Interessante Sichtweise. Kurzfristige Schwankungen sind da ja aber sicherlich ausgenommen. Man hat ja nicht andauernd einen Tag 100 Milliarden mehr im Umlauf, die am naechsten Tag ploetzlich weg sind. Und wenn du Gold statt Geld als "absolute" Bezugsgroesse waehlst, sollte dann nicht die Inflation immer sehr aehnlich zum Goldpreis verlaufen? Als der Goldpreis so extrem zur Finanzkrise anstieg (obwohl doch eigentlich Milliarden vernichtet wurden), wurden ja nicht ploetzlich meine Lebenshaltungskosten (in Euro) viel hoeher, weil der Euro weniger wert war... Aber es ist ja auch sinnlos, das auf den Euro zu beschraenken. Laut Weltbank war die globale Inflation zum Beispiel Mitte der 90er hoeher als 2008. Damals hat sich aber nicht viel beim Goldpreis getan, wenn ich das richtig sehe. Und laut Weltbank war globale Inflation immer positiv, "das Geld" ist also jedes Jahr weniger wert. Der Goldpreis ist aber nicht zusammen mit diesem Wertverlust des Geldes ununterbrochen gestiegen (dann relativ zum "im Goldwert sinken Geld"). Man koennte natuerlich sagen, dass Inflation schlecht definiert ist, und Inflation als Wertverlust der Waehrung gegenueber des Goldpreises definieren. Dann wuerde sich die Entwicklung des Goldpreises mit dem Wert des Geldes sicher viel besser decken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Markgräfler Juli 30, 2016 Natürlich schwankt Gold im Geld-Wert durch verschiedene Einflussfaktoren. Genau so wie der Geld-Wert einer Aktie. Trotzdem gehört der Ziegel auf dem Dach von Siemens immer noch Dir. Beides sind Sachwerte für die man in Zukunft mehr bezahlt als heute. Wenn es rein um die Geldentwertung bzw. Inflationsschutz geht, dann halte ich persönlich ein Unternehmensanteil besser und rentabler als Gold. Bei Gold wirst Du kein Kaufkraftgewinn erfahren, sondern Du bekommst z.B. einfach die annähernd gleiche Menge an Aktien wie heute. Vergleiche mal den den MSCI World und teile in durch den Goldpreis vor 50 Jahren. Ich bin überzeugt das man nicht viel mehr Gold dafür bezahlt hat als heute. Solange die Menschen nicht raus finden, dass der Erdkern aus purem Gold besteht, dann wird sich daran auch nichts ändern. Du wolltest Diversifikation zu Aktien. Eine Möglichkeit wäre physisches Gold oder Silber. Damit kannst Du erwarten, dass dieser Teil Deines Vermögen gegen Geldentwertung und Zugriff des Staates geschützt wird. Mehr aber auch nicht. Dies halt auf Kosten der Gesamt-Performance. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rufusct Juli 30, 2016 Natürlich schwankt Gold im Geld-Wert durch verschiedene Einflussfaktoren. Genau so wie der Geld-Wert einer Aktie. Trotzdem gehört der Ziegel auf dem Dach von Siemens immer noch Dir. Beides sind Sachwerte für die man in Zukunft mehr bezahlt als heute. Wenn es rein um die Geldentwertung bzw. Inflationsschutz geht, dann halte ich persönlich ein Unternehmensanteil besser und rentabler als Gold. Bei Gold wirst Du kein Kaufkraftgewinn erfahren, sondern Du bekommst z.B. einfach die annähernd gleiche Menge an Aktien wie heute. Vergleiche mal den den MSCI World und teile in durch den Goldpreis vor 50 Jahren. Ich bin überzeugt das man nicht viel mehr Gold dafür bezahlt hat als heute. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe: Wenn ich fuer Gold heutzutage die gleiche Menge Aktien bekommen wuerde, dann haette ich doch einen immensen Kaufkraftgewinn von Gold, da die Aktie deutlich an Wert gewonnen hat (unabhaengig von ihrem Geldwert)? Goldpreis Anfang 1976 ca. 130 $, heute 1350 $. MSCI World Anfang 1976 ca. 130 $, heute 4726 $. (Net, bei Gross ist der Unterschied entsprechend groesser.) Du wolltest Diversifikation zu Aktien. Eine Möglichkeit wäre physisches Gold oder Silber. Damit kannst Du erwarten, dass dieser Teil Deines Vermögen gegen Geldentwertung und Zugriff des Staates geschützt wird. Mehr aber auch nicht. Dies halt auf Kosten der Gesamt-Performance. Unabhaengig vom obigen Teil hast du damit natuerlich recht. Ich erkaufe mir also relative langfristige Wertstabilitaet des Goldes und wahrscheinlich sinkende Volatilitaet des Gesamtdepots mit Gesamt-Performance. Beispieloptimierungen im Web ergeben je nach Annahmen fuer ein aehnliches Portfolio 5 - 10 % Gold. Danke fuer deine Erklaerungen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xfklu Juli 30, 2016 Dies halt auf Kosten der Gesamt-Performance. Das ist nicht richtig. Aktien plus Gold hat meist mehr Rendite gebracht als Aktien allein. Die Kraft kommt aus dem Rebalancing. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag