Gewinne laufen lassen vs Zwischenverkäufe tätigen

[luess]

Hallo,

 

habe nochmals ein interessantes Thema für mich gefunden, wobei ich mir wieder keine konkrete Meinung bilden konnte.

 

Ich hoffe, dass die Umfrage konkreter gestellt wurde und somit auch für aussenstehende nachvollziehbar ist.

 

Einige sagen Gewinne in jedem Fall laufen lassen, andere wiederum bei sehr gutem Hochstand mal verkaufen und direkt wieder anlegen.

 

Verkauf evtl mit Rebalancing koppeln?

 

Ich hoffe es ist in Ordnung so..

 

Grüße

[Ramstein]

Da machst du dir etwas sehr einfach. Warum sollte man verkaufen und sofort wieder anlegen? Um die Steuerzahlung zu leisten und das angelegte Kapital zu minimieren? Um den bedürftigen Banken Gebühren in den Rachen zu werfen? Wieso ist dafür dich interessant?

[murks86]

Da machst du dir etwas sehr einfach. Warum sollte man verkaufen und sofort wieder anlegen? Um die Steuerzahlung zu leisten und das angelegte Kapital zu minimieren? Um den bedürftigen Banken Gebühren in den Rachen zu werfen? Wieso ist dafür dich interessant?

 

 

Das einzige mir bekannte und in meinen Augen auch sinnvolle Szenario ist das Ausschöpfen des Steuerfreibetrags. Wenn man den anderweitig nicht ausschöpfen kann, macht man auch unter Berücksichtigung der Ordergebühren einen guten Schnitt. Die meisten hier haben allerdings den Freibetrag sehr wahrscheinlich schon ausgeschöpft. Dann macht es allenfalls dann Sinn, wenn man davon ausgeht, dass etwaige Gewinne in späteren Jahren ggf. auch rückwirkend höher besteuert werden würden (Abschaffung der Abgeltungssteuer ohne Altfallregelung).

[Ramstein]

Mir fällt spontan die Glättung/Optimierung der Steuer, evtl. auch mit Günstigerprüfung ein. Freiwillig GKV-Versicherte können durch geschicktes Timing der Steuererklärung mit Steuerung der Kapitalgewinne auch optimieren.

[akku5]

...

Einige sagen Gewinne in jedem Fall laufen lassen, andere wiederum bei sehr gutem Hochstand mal verkaufen und direkt wieder anlegen.

...

 

Direkt (danach) wieder anlegen ist natürlich Quatsch. Du kannst höchstens darauf spekulieren, dass es irgendwann noch mal deutlich bergab geht. Das kann man machen. Bei solch einem Vorgehen sollte man aber eine konkreten Plan haben (wie sonst auch )

[otlraX]

Student: ca. 8k Steuerfreibetrag.

 

Am Ende des Jahres alles verkaufen und direkt neukaufen.

-> Verhindern von Steuern in der Zukunft auf den bis dahin angefallenen Gewinn.

 

Könnte sein bei Ihm.

 

 

EDIT:

Hallo,

mein name ist Lukas, bin 20 Jahre alt und mache ein Studium im Bereich Banking and Finance in Frankfurt

 

Willkommen im CLub

[luess]

es geht nur bedingt um mich, sondern um einen Cousin von mir. Ich werde keine Prognose abgeben, was er tun / lassen soll, aber mich würde interessieren wie ihr dazu steht.

 

Ausgangslage: 4er ETF-Portfolio mit Wert von knapp 19000€, Pauschbetrag wurde nur mit 250€ gefüllt, da er erst seit 2Jahren den Sparplan hat.

EM bei knapp +21%, Pacific knapp +16,5% und Deka Dow Jones +15%. Einzig allein den Europa kann man vernachlässigen, liegt nach Brexit etc. etc nur bei knapp 2%.

 

Welche vorgehensweise sollte er wählen?

 

Ich bin tendenziell für weiterlaufen lassen, aber gerne würde er Gewinne auch realisieren. Gerade bei solch hohen positiven Prozentzahlen, wäre es ärgerlich, wenn er diese verpassen würde.

[Holgerli]

Die Frage ist wovon er aus geht und wie er investiert ist: Wenn er sagt, dass die Börsen (EMs, Pacric und USA) kurzfristig einen Setback haben werden, dass der Gewinn bzw. großte Teile des Gewinns verlohren gehen bzw. das der Rückgang das Depot sogar negativ werden lässt, dann soll er verkaufen. Wenn er eh nur kurzfristig anlegen wollte und nun Gewinne minehmen will, dann soll er verkaufen.

Spart er langfristig für die Rente: Drin bleiben und einen Kurzsturz aussitzen und sich über niedrige Kaufkurse freuen.

[odensee]

es geht nur bedingt um mich, sondern um einen Cousin von mir.

Dann frag doch direkt konkret (wie auch schon in einer deiner anderen "Umfragen" vorgeschlagen), statt hier eine sinnfreie Umfrage zu starten.

 

Ausgangslage: 4er ETF-Portfolio mit Wert von knapp 19000€, Pauschbetrag wurde nur mit 250€ gefüllt, da er erst seit 2Jahren den Sparplan hat.

Dann ist doch klar: verkaufen! Zumindest soviel, dass 550 Euro Gewinn versteuert werden müssen. Und danach wieder einsteigen mit der gleichen Summe. Wenn es um rebalancing geht, kann er das über Sparpläne machen (einfach reduzieren.)

 

EM bei knapp +21%, Pacific knapp +16,5% und Deka Dow Jones +15%. Einzig allein den Europa kann man vernachlässigen, liegt nach Brexit etc. etc nur bei knapp 2%.

Ich behaupte, du verarschst uns. Zeig mir den EM-ETF bei dem man mit einem Sparplan in den letzten zwei Jahren 21% Gewinn machen konnte. Mit dem hier beliebten comstage ETF127 hätte man mit einem Sparplan in den letzten zwei Jahren eine Negativrendite gemacht. Dass du nicht banking and finance studierst, glaube ich schon länger (weißt du ja...), dass du kein Troll bist glaube ich erst dann, wenn du einen EM-ETF nennst, mit dem man in den letzten 2 oder meinetwegen auch 3 Jahren per Sparplan 21% Gewinn machen konnte.

[Hellerhof]

..,dass du kein Troll bist glaube ich erst dann, wenn du einen EM-ETF nennst, mit dem man in den letzten 2 oder meinetwegen auch 3 Jahren per Sparplan 21% Gewinn machen konnte.

 

db x-trackers MSCI Emerging Market Short Daily Idx UCITS 1C

 

[odensee]

 

db x-trackers MSCI Emerging Market Short Daily Idx UCITS 1C

 

... nicht schlecht. Aber laut Sparplanrechner bei Fondsweb komme ich auf nur 11% bei zwei Jahren. http://www.fondsweb.de/fondsrechner?ISIN=LU0518622286&TYPE=11&CALC=1&EA=0&ME=100&SM=6&SJ=2014&EM=7&EJ=2016&AA=0%2C00 (luess.... bitte dieses Ding NICHT kaufen und auch nicht deinem Cousin empfehlen...)

[Hellerhof]

 

db x-trackers MSCI Emerging Market Short Daily Idx UCITS 1C

 

... nicht schlecht. Aber laut Sparplanrechner bei Fondsweb komme ich auf nur 11% bei zwei Jahren. http://www.fondsweb.de/fondsrechner?ISIN=LU0518622286&TYPE=11&CALC=1&EA=0&ME=100&SM=6&SJ=2014&EM=7&EJ=2016&AA=0%2C00 (luess.... bitte dieses Ding NICHT kaufen und auch nicht deinem Cousin empfehlen...)

Jaja, aber nimm mal nicht den Juli diesen Jahres, sondern den Juni (da kommt doch zum 30. immer die Depotübersicht ). Das macht dann exakt 21,6%

[GoGi]

Gerade bei solch hohen positiven Prozentzahlen, wäre es ärgerlich, wenn er diese verpassen würde.

Man kann keine Prozentzahlen verpassen, was soll das sein? Wenn man verkauft hat man Geld, wenn man kauft hat man Aktien, irgendetwas hat man immer. Die Frage ist, wieviel will man von was? Das hat mit den grünen und roten Prozentzahlen, wie sie oft so schön bei diversen Brokern angezeigt werden nichts zu tun.

 

Manchmal kann man die Anzeige dieser Zahlen auch nicht abstellen. Aber das hat auch Vorteile: Übung 01. Die Prozentzahlen immer wieder ignorieren.

[odensee]

Jaja, aber nimm mal nicht den Juli diesen Jahres, sondern den Juni (da kommt doch zum 30. immer die Depotübersicht ). Das macht dann exakt 21,6%

Krass.

[luess]

also wie gesagt, ich habe und werde keine Empfehlung abgeben.

 

Wenn ich ehrlich bin habe ich keine Ahnung, in was er investiert.

 

Ich habe mich noch nie drum gekümmert, da mir das bei Verwandten zu heiss ist... Ich habe die Nachricht so bekommen, wie ich sie geschrieben habe. Ob die Werte / Angaben stimmen oder nicht, weis ich somit auch nicht.

 

 

 

 

[west263]

Es kommt doch auf das Ziel an.

Wenn er investiert hat, um in 30 Jahren ein nettes Polster angespart zu haben, dann sind die % Peanuts.

Wenn er der Meinung ist, ein kleines Vermögen in den 2 Jahren verdient zu haben und es nicht aushält, wenn es wieder dahin schmilzt, dann verkaufen und nicht wieder an die Börse zurückkehren.

[Freigeist]

es geht nur bedingt um mich, sondern um einen Cousin von mir. Ich werde keine Prognose abgeben, was er tun / lassen soll, aber mich würde interessieren wie ihr dazu steht.

 

Ausgangslage: 4er ETF-Portfolio mit Wert von knapp 19000€, Pauschbetrag wurde nur mit 250€ gefüllt, da er erst seit 2Jahren den Sparplan hat.

EM bei knapp +21%, Pacific knapp +16,5% und Deka Dow Jones +15%. Einzig allein den Europa kann man vernachlässigen, liegt nach Brexit etc. etc nur bei knapp 2%.

 

Welche vorgehensweise sollte er wählen?

 

Ich bin tendenziell für weiterlaufen lassen, aber gerne würde er Gewinne auch realisieren. Gerade bei solch hohen positiven Prozentzahlen, wäre es ärgerlich, wenn er diese verpassen würde.

 

Ich würde auf jeden Fall Gewinne realisieren um den Sparer-Pauschbetrag ganz auszuschöpfen.

Danach kommt es darauf an, wie hoch sein zu versteuerndes Einkommen ist. Wie Ramstein bereits gesagt hat, falls unter 8k können auch höhere Gewinne steuerfrei durch die Günstigerprüfung kassiert werden.

Dafür musst du dann am Jahresende eine Steuererklärung machen, da zunächst ganz normal auf die Gewinne oberhalb des Sarper-Pauschbetrages die 25% Kapitalertragssteuer zzgl Soli und Kirche abgeführt werden. Außer du bist bei einem ausländischen Broker, aber hiervon gehe ich jetzt mal nicht aus...