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paradox82

(In)effizienz des Anleihemarktes

Empfohlene Beiträge

paradox82
· bearbeitet von paradox82

Liebe Forengemeinde,

in einzelnen Fäden wurde geschrieben, dass der Handel mit Anleihen Ineffizienzen unterliege, sodass in der Folge Überrenditen zu erzielen seien. Belegt wurden die Aussagen leider nicht. Da ich selber in Anleihen investiere, allerdings aus anderen Gründen als der angeführten Ineffizienz, bin ich an einem Austausch zu diesem Thema gleichwohl interessiert.

 

Bezüglich der (im Markt bekannten) Informationen unterscheidet sich der Makt für Anleihen m.E. nicht grundsätzlich vom Markt für Aktien. Meine These wäre daher, dass zumindest eine halbstrenge Informationseffizienz für den Anleihemarkt vorliegt. Dies bedeutet, dass ausgenommen von Insiderinformationen alle Informationen im Kurs enthalten sind. In Analogie zum Aktienmarkt dürfte es für einen Marktteilnehmer auf Dauer schwierig sein überdurchschnittliche Renditen zu erzielen.

 

Meine Frage lautet daher: Wird die Ineffizienz des Anleihemarktes allgemein vermutet oder auf einzelne Teilsegmente bezogen? Woran macht ihr die Ineffizienzen fest?

 

Ich werde in den kommenden Tagen mal auf Literaturrecherche gehen. Für Hinweise auf lesenswertes bin ich dankbar :)

Edit: Umbrüche.

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GoGi
· bearbeitet von GoGi

Nur zu wissen, dass eine Ineffizienz existiert, bringt dir gar nichts. Du musst die Ineffizienz genau kennen, um sie ausnutzen zu können. Alles, was dir hier im Forum öffentlich mitgeteilt wird, wird dir dabei aus den üblichen Gründen nicht helfen. :vintage:

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Leonhard_E

Das war hier im Forum zum Thema zu lesen ist, würde ich eher als ein "weniger effizient als" der Aktienmarkt lesen.

 

Hier noch einmal die Definitionen aus Wikipedia

 

Schwache Effizienz

 

Aus den Kursverläufen der Vergangenheit kann nicht auf Kurse in Gegenwart und Zukunft geschlossen werden.

Diese Form der Effizienz erfordert, dass Informationen aus der vergangenen Marktentwicklung eingepreist

sind. Wenn diese Variante der Effizienz vorliegt, dürfte man mit Technischer Analyse keinen

Informationsvorsprung (und somit auch keine Überrenditen) mehr erwirtschaften können.

 

 

Mittelstarke Effizienz

 

Alle marktrelevanten öffentlich zugänglichen Informationen sind zusätzlich zu den Kursverläufen der

Vergangenheit bereits im Kurs enthalten. Fundamentalanalyse wäre demnach sinnlos, weil alle öffentlich

verfügbaren Informationen sowieso schon eingepreist seien.

 

Starke Effizienz

 

Alle marktrelevanten öffentlichen und Insider-Informationen sind bereits im Kurs enthalten.

Demnach würde sich nicht einmal Insiderhandel lohnen. Bei Anwendung der starken Hypothese ist

die Nichtvorhersagbarkeit der Aktienkurse die unmittelbare Folgerung. Die Tatsache, dass Insiderhandel

stattfindet und sich zumindest kurzfristig lohnt, spricht gegen diese Hypothese.

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Malvolio

Nunja, es gibt schon gewisse Unterschiede. Viele Anleihen werden nur wenig oder gar nicht gehandelt und sind für professionelle Marktteilnehmer völlig uninteressant .... gibt es bei Aktien allerdings auch. Es gibt aber hier auch eine Vielzahl an staatlichen und zentralbankseitigen Eingriffen, die den Markt stark erheblich verzerren. Sowas beeinträchtigt natürlich auch die Markteffizienz. Aber wie schon gesagt wurde. Ob man diese Ineffinzienzen dann auch ausnutzen kann, ist wieder eine ganz andere Frage.

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