otlraX Juni 28, 2016 Hallo Wertpapierforum, mal angenommen der Markt macht langfristig eine Rendite von 7%, müsste ich nun "nur" ein Unternehmen finden, welches mir 7% Dividenrendite beim Einstieg bietet und darauf setzen, dass diese niemals gesenkt wird/strichen wird? Der Kurs kann einem ja langfristig egal sein, wenn das Unternehmen insofern überlebt, dass es die 7% bzw den Betrag an Dividende halten kann. Wenn ich mir den aktuellen Markt ansehe, sehe ich dort durchaus einige Unternehmen welche relativ stabil die 6-7% ausschütten können. zb Freenet: über 7% Rendite beim Einstieg + Dividende soll die nächsten Jahre um 10ct pro Jahr erhöht werden + Kursphantasie durch Übernahmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cellardoor Juni 28, 2016 · bearbeitet Juni 28, 2016 von Cellardoor Unternehmen streichen ständig Dividenden bzw. lassen sie ausfallen. Daher gibts ja extra die Bezeichnung "Dividenden Aristokrat", für diejenigen Firmen, die bisher verlässlich gezahlt haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otlraX Juni 28, 2016 · bearbeitet Juni 28, 2016 von Xarelto Unternehmen streichen ständig Dividenden bzw. lassen sie ausfallen. Daher gibts ja extra die Bezeichnung "Dividenden Aristokrat", für diejenigen Firmen, die bisher verlässlich gezahlt haben. Das ist mir bewusst. Freenet erhöht und zahlt seit 7 Jahren. Die Frage ist aber eher, ob es wirklich so einfach ist langfristig den Markt zu outperformen/mitzuperformen -> 7,3% + X (Kurs), wenn das Unternehmen es lediglich schafft, seinen FCashflow auf Jahresbasis gleich zu halten.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter Grimes Juni 28, 2016 Der Kurs kann einem ja langfristig egal sein, wenn das Unternehmen insofern überlebt, dass es die 7% bzw den Betrag an Dividende halten kann. Du steigst bei 100€ Kurs ein, und bekommst 7% Dividende. Ein Jahr später steht der Kurs bei 10€, und Du bekommst 7% Dividende. Ist Dir das immer noch egal? Gruß, PG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otlraX Juni 28, 2016 · bearbeitet Juni 28, 2016 von Xarelto Der Kurs kann einem ja langfristig egal sein, wenn das Unternehmen insofern überlebt, dass es die 7% bzw den Betrag an Dividende halten kann. Du steigst bei 100€ Kurs ein, und bekommst 7% Dividende. Ein Jahr später steht der Kurs bei 10€, und Du bekommst 7% Dividende. Ist Dir das immer noch egal? Gruß, PG Wenn sich an den fundamentalen Daten nichts geändert hat, und ich mind estens 30 Jahre halte, ja. Ausserdem sehe ich das Risiko von Freenet nicht hoch an. Das war aber auch nicht die eigentliche Frage Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cellardoor Juni 28, 2016 Man kauft für 1000€ den Markt. Dieser steigt jedes Jahr um 7%. Dann hat man nach 20 Jahren 1000*1.07^20 = 3870€ Man kauft für 1000€ Freenet-Aktien. Aktuelle Dividendenrendite ist 7%. Die Dividende steigt jedes Jahr um 7%. Der Aktienkurs bricht auf 50% in 20 Jahren ein. Es wurden 2870€ Dividenden gezahlt und das Depot ist noch 500€ wert. Man besitzt also noch 3370€. Man hat also den Markt nicht outperformed. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xfklu Juni 28, 2016 · bearbeitet Juni 28, 2016 von xfklu Der Kurs kann einem ja langfristig egal sein Dividendenrendite = Dividende / Kurs = 7% Je niedriger der Kurs, desto kleiner die Dividende. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Up_and_Down Juni 28, 2016 · bearbeitet Juni 28, 2016 von Up_and_Down Hier liegt ein grundsätzliches Verständnisproblem vor. Die Zahlung einer Dividende generiert gar keine Rendite, sondern ist eine Umverteilung vom Depot in das Girokonto. 10€ Dividendenerhalt pro Aktie gehen einher mit 10€ Wertverlust der Aktie. Wer also über eine "garantierte" Rendite verfügen will, der muss Hochzinsanleihen kaufen (inklusive dem entsprechenden Risiko eines Totalausfalls). 7% Dividendenrendite, unter der Annahme, dass diese konstant bleibt hätte also nur zur Folge, dass man nach ca. 14 Jahren seinen Einsatz über Dividenden wieder heraus hat (vom Zeitwert der Dividenden mal abgesehen). Das, was die Aktie dann über den Wert des Einkaufspreises hinaus noch wert ist, DAS ist dann die Rendite. Aber das hat dann mit den 7% Dividende mitunter nichts mehr zu tun. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otlraX Juni 28, 2016 · bearbeitet Juni 28, 2016 von Xarelto Hier liegt ein grundsätzliches Verständnisproblem vor. Die Zahlung einer Dividende generiert gar keine Rendite, sondern ist eine Umverteilung vom Depot in das Girokonto. 10€ Dividendenerhalt pro Aktie gehen einher mit 10€ Wertverlust der Aktie. Wer also über eine "garantierte" Rendite verfügen will, der muss Hochzinsanleihen kaufen (inklusive dem entsprechenden Risiko eines Totalausfalls). 7% Dividendenrendite, unter der Annahme, dass diese konstant bleibt hätte also nur zur Folge, dass man nach ca. 14 Jahren seinen Einsatz über Dividenden wieder heraus hat (vom Zeitwert der Dividenden mal abgesehen). Das, was die Aktie dann über den Wert des Einkaufspreises hinaus noch wert ist, DAS ist dann die Rendite. Aber das hat dann mit den 7% Dividende mitunter nichts mehr zu tun. Der Dividendenabschlag wird eigentlich im Normalfall, spätestens 1-2 Wochen danach komplett aufgeholt vom Kurswert. Wenn ich eine Nestle 2008 mit knapp 6,5% ins Depot lege, würde das ja auch heißen, dass ich jedes Jahr mindestens den Markt mitperforme. (Ja Risiko ist vorhanden aber gering) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Yoko Juni 28, 2016 Kein gesundes Unternehmen hat heute eine 7% Dividendenrendite. Das Maximum was du erhälst sind heute eher um die 2-3,5%. Unternehmen mit höherer Dividenderendite, die es durchaus gibt, bei denen sind die Zukunftsaussichten alles andere als klar. Der Markt bewertet diese Aktien mit extremen Gewinneinbrüchen für die Zukunft. Ob diese die Dividende halten können und sich erholen können ist alles andere als klar. Andere Möglichkeit 7% Dividendenrendite zu erhalten ist aus der Substanz auszuschütten (z.B. Telekom), d.h. es werden nicht Gewinne ausgeschüttet, sondern Reserven. Diese Reserven sind irgendwann verbraucht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ebdem Juni 28, 2016 Kein gesundes Unternehmen hat heute eine 7% Dividendenrendite. Das Maximum was du erhälst sind heute eher um die 2-3,5%. Doch. Hier hast du sogar fast 9%: http://de.4-traders.com/NEOPOST-4674/?type_recherche=rapide&mots=neopost (langsam schrumpfend, aber gesund) Und hier 7: http://de.4-traders.com/PUBLITY-AG-21453335/?type_recherche=rapide&mots=publi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon Juni 28, 2016 Wenn sich an den fundamentalen Daten nichts geändert hat, und ich mind estens 30 Jahre halte, ja. Echt? 90% Kursverlust trotz 7% Dividende scheint mir keine gute Anlage zu sein. Und wie schon gesagt wurde fällt der Kurs bei jeder Zahlung um eben diese 7%. Ausserdem sehe ich das Risiko von Freenet nicht hoch an. Das war aber auch nicht die eigentliche Frage Nö, aber vielleicht ein Hinweis, daß du das Kursrisiko übersiehst bzw. nach deiner Aussage sogar ignorieren willst. Wenn das so ist, dann kauf doch Freenet und fertig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maciej Juni 28, 2016 Der Dividendenabschlag wird eigentlich im Normalfall, spätestens 1-2 Wochen danach komplett aufgeholt vom Kurswert. So wie bei Eon und RWE? Das ist doch eine reine Milchmädchenrechnung. Selbst wenn deine Aktie nach 20 Jahren oder so die 7% Dividenden jedes Jahr überlebt hätte und sogar wieder auf dem Kaufwert stünde, wären andere Aktien in der gleichen Zeit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit so stark im Kurs gestiegen, so dass man mit diesen deutlich mehr Rendite gemacht hätte. Und solange du deine Dividenden nicht reinvestierst wirst du schlechter dastehen, als mit einem vergleichbaren Unternehmen, das keine Dividende ausschüttet, sondern die Gewinne thesauriert. Solange du nur auf die Dividenden(rendite) schaust, kannst du doch gar nicht beurteilen, ob du mit dem Markt mitperformst oder ihn sogar outperformst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko Juni 29, 2016 Wenn sich an den fundamentalen Daten nichts geändert hat, und ich mindestens 30 Jahre halte, ja. Die Überlegung ist im Prinzip schon richtig. Nur sollte man nicht die Dividende als Maßstab nehmen. Entscheidend sind die zukünftig zu erwartenden Cashflows - solange sich an der Erwartung nichts ändert ist alles im grünen Bereich. Ob die Cashflows als Dividende ausgeschüttet werden oder sinnvoll anders verwendet werden ist gar nicht so wichtig, Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Yoko Juni 29, 2016 Kein gesundes Unternehmen hat heute eine 7% Dividendenrendite. Das Maximum was du erhälst sind heute eher um die 2-3,5%. Doch. Hier hast du sogar fast 9%: http://de.4-traders....de&mots=neopost (langsam schrumpfend, aber gesund) Und hier 7: http://de.4-traders....pide&mots=publi Deine zweite Aktie, Publity, hat gerade mal 23 Mitarbeiter und macht 23 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Wie es bei extremen Micro-Caps der Fall ist, ist es absolut unklar ob es das Unternehmen in 5 Jahren überhaupt noch geben wird. Die Dividendenrendite / geringes KGV ist dabei eine Kompensation für dein hohes Risiko das du als Investor eingehst. Solch eine Micro-Cap Investition kann sehr lohnenswert sein, wenn das Unternehmen das nächste Apple wird, Chancen sind aber auch sehr hoch auf eine Insolvenz bzw. dass das Unternehmn vor sich hinsiecht. Bei 23 Mitarbeitern reicht es manchmal schon aus, wenn ein zentraler Mitarbeiter ausfällt und nicht vernünftig nachbesetzt werden kann / wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Yerg Juni 29, 2016 Der Dividendenabschlag wird eigentlich im Normalfall, spätestens 1-2 Wochen danach komplett aufgeholt vom Kurswert. Das setzt aber voraus, dass das Unternehmen die Dividende auch tatsächlich erwirtschaftet hat und nicht aus der Substanz ausschüttet. Deshalb (wie reko auch schon geantwortet hat) eigenet sich die Dividendenrendite nicht als alleiniges Kriterium für die Auswahl solcher Unternehmen, sondern du musst auch auf die Eigenkapitalrendite und die freien Cashflows schauen, die erwirtschaftet werden. Kein gesundes Unternehmen hat heute eine 7% Dividendenrendite. Das Maximum was du erhälst sind heute eher um die 2-3,5%. So pauschal würde ich das nicht sagen. Ich halte zwei US-REITs mit Dividenrenditen in dem Bereich. Für gesund halte ich die beiden Unternehmen schon; risikolos sind sie sicherlich nicht. Man muss Unternehmen mit so hohen Dividenden recht aufmerksam beobachten. Solche Unternehmen schütten ja in der Regel fast den gesamten Gewinn aus und finanzieren Wachstum über Kapitalerhöhungen. Falls das Unternehmen dann die Dividende kürzen muss, kann die Aktie extrem abstürzen, weil die "Dividendenjäger" enttäuscht verkaufen. Dadurch wird dann wieder die Wachstumsfinanzierung teuer und die Wachstumsaussichten sinken. Kinder Morgan (KMI) ist ein Beispiel für so eine Entwicklung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Juni 29, 2016 Falls der Dividendenabschlag in 1-2 Wochen wieder aufgeholt wird, dann solltest du immer kurz vor dem Dividendentermin kaufen und nach der Aufholung wider verkaufen. Das kannst du ca. 20 mal im Jahr machen und hast bei einer Dividendenrendite von 2% eine Jahresrendite von 50%. Worauf wartest du noch? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Leonhard_E Juni 30, 2016 · bearbeitet Juni 30, 2016 von Leonhard_E Falls der Dividendenabschlag in 1-2 Wochen wieder aufgeholt wird, dann solltest du immer kurz vor dem Dividendentermin kaufen und nach der Aufholung wider verkaufen. Das kannst du ca. 20 mal im Jahr machen und hast bei einer Dividendenrendite von 2% eine Jahresrendite von 50%. Worauf wartest du noch? Endlich hat jemand den heilgen Gral ausgegraben! Im Zusammenhang mit Dividenden machen doch eigentlich nur cum/cum und cum/ex Sinn. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag