ParkettPionier Juni 23, 2016 Hallo zusammen, einerseits hat man durch ETF ja eine gewisse Risikostreuung ggü. eines Einzeltitelportfolios. Andereseits sind aber die jährlichen Kosten bei einer TER von durschn. 0,35% und einem Anlagevolumen von 60K € immerhin 210 €. Ab diesem Anlagevolumen ist es ja auch schon möglich das Riskio durch breite Streuung auf mehrere Titel zu reduzieren. Klar, man ließt immer "90% der Anleger gelingt es nicht den Markt zu schlagen", aber wenn ich mir dann ansehen wie dauernd was berichtet wird wie "oh mein ETF ist keine Aktions-ETF mehr" oder "oh der Steuerstatus hat sich geändert" oder "oh ab 2018 werden die Steuern reformiert und ich habe keine Ahnung was dann passiert mit meinen ETF" oder "Oh die EM ziehen mein Gesamtportfolio runter" oder "oh ich habe am Ende 1000 Belege, die ich beim FA einreichen muss" oder "oh mein ETF wurde geschlossen" usw. usf., stelle ich mir echt die Frage, ob ETF wirklich die Methode für Anleger sind, die eine einfache und pflegeleichte Anlage suchen (mit mehr Redite als das Festgeld). Wenn ich mir einfach ein paar breit gestreute und solide ausgewählte Titel in das Depot lege habe ich keins dieser genannten Probleme und dazu noch weniger Kosten?! So und nun flamed mich in Grund und Boden Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jawe Juni 23, 2016 Nenne doch mal 10 solide Titel, die auch noch in 30 Jahren solide sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Juni 23, 2016 leider werde ich das Gefühl nicht los, das Du auf gar keinen Fall irgendwelche Wertpapiere an der Börse kaufen solltest. Bei den vielen "oh" solltest Du deine 60000€ sicher für 1% in Festgeld anlegen und dich über die 600€ steuerfrei freuen. Bei allen anderen Börsen Produkten wirst Du permanent das Haar in der Suppe suchen, also lass es. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chaosmaker85 Juni 23, 2016 So und nun flamed mich in Grund und Boden Gerne Andereseits sind aber die jährlichen Kosten bei einer TER von durschn. 0,35% und einem Anlagevolumen von 60K € immerhin 210 €. Die berühmten Peanuts. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ParkettPionier Juni 23, 2016 leider werde ich das Gefühl nicht los, das Du auf gar keinen Fall irgendwelche Wertpapiere an der Börse kaufen solltest. Bei den vielen "oh" solltest Du deine 60000€ sicher für 1% in Festgeld anlegen und dich über die 600€ steuerfrei freuen. Bei allen anderen Börsen Produkten wirst Du permanent das Haar in der Suppe suchen, also lass es. Danke für diesen wertvollen Beitrag. So und nun flamed mich in Grund und Boden Gerne Andereseits sind aber die jährlichen Kosten bei einer TER von durschn. 0,35% und einem Anlagevolumen von 60K € immerhin 210 €. Die berühmten Peanuts. Ich werde das Gefühl nicht los, dass der ETF Hype einfach eine gigantische Marketingkampagne ist. Das kommt schon einiges zusammen an Einnahmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Leonhard_E Juni 23, 2016 ... Anlagevolumen von 60K € ... Mit 60k kann man gerade einmal ca. 10-15 Titel in einer ausreichend großen Stückelung kaufen. Das sind keine "größeren Vermögen". Vielleicht ist ein wenig Selbststudium angesagt, zu welchem Zweck man ETFs überhaupt kauft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chaosmaker85 Juni 23, 2016 Ich werde das Gefühl nicht los, dass der ETF Hype einfach eine gigantische Marketingkampagne ist. Das kommt schon einiges zusammen an Einnahmen. Mag sein. Ein kleines bisschen Leistung erhält man aber auch: der Korb wird (idealerweise) mit geringem Tracking-Error abgebildet, die Collateral-Blöcke werden verwaltet, der Emittent ist in der Regel bestrebt dass das Vehikel liquide handelbar ist... Mit 60k kann man gerade einmal ca. 10-15 Titel in einer ausreichend großen Stückelung kaufen.Das sind keine "größeren Vermögen". Ja, davon mal abgesehen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ParkettPionier Juni 23, 2016 · bearbeitet Juni 23, 2016 von ParkettPionier ... Anlagevolumen von 60K € ... Mit 60k kann man gerade einmal ca. 10-15 Titel in einer ausreichend großen Stückelung kaufen. Das sind keine "größeren Vermögen". Vielleicht ist ein wenig Selbststudium angesagt, zu welchem Zweck man ETFs überhaupt kauft. Zitat Finanzwesir: "Wer 20 bis 25 Einzeltitel im Depot haben will, ist schnell bei 50.000 Euro Depotvolumen." Zu den einzelnen "ETF-Problemen" habe ich bisher keine Äußerung gehört. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Leonhard_E Juni 23, 2016 Zitat Finanzwesir: "Wer 20 bis 25 Einzeltitel im Depot haben will, ist schnell bei 50.000 Euro Depotvolumen." Für mich ist eine vernünftige Stückelung 4.000 bis 6.000 für den Einstieg. Bei 2.000 bis 2.500 sind für mich die Transaktionskosten relativ zu hoch. Zu den einzelnen "ETF-Problemen" habe ich bisher keine Äußerung gehört. Vielleicht weil diese keiner ausser dir als "ETF-Problem" sieht. Dann stelle ich die Fragen einmal direkt: - Warum kauft man einen ETF? - Was erreicht man durch einen ETF? - Welche Risiken mindert man durch den Einsatz von ETFs? - Welche Risiken hat der Besitz von Einzelaktien? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Moneycruncher Juni 23, 2016 ... Anlagevolumen von 60K € ... Mit 60k kann man gerade einmal ca. 10-15 Titel in einer ausreichend großen Stückelung kaufen. Das sind keine "größeren Vermögen". Vielleicht ist ein wenig Selbststudium angesagt, zu welchem Zweck man ETFs überhaupt kauft. Richtig. Prof. Weber hat in "Genial einfach investieren" die verschiedenen Diversifikationseffekte empirisch analysiert. Man muss ja über verschiedene Länder/Regionen und Branchen streuen. Selbst für Europa ist der EuroStoxx 50 zu eng (!). Wenn ich mich richtig erinnere, sind für eine gute Streuung innerhalb Europas >150 Einzeltitel notwendig. Daher die Empfehlungen Stoxx 600 oder Eurostoxx. Und wir reden dann nur über Europa. Mit 60k kommt man also nicht weit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ParkettPionier Juni 23, 2016 Zitat Finanzwesir: "Wer 20 bis 25 Einzeltitel im Depot haben will, ist schnell bei 50.000 Euro Depotvolumen." Für mich ist eine vernünftige Stückelung 4.000 bis 6.000 für den Einstieg. Bei 2.000 bis 2.500 sind für mich die Transaktionskosten relativ zu hoch. Zu den einzelnen "ETF-Problemen" habe ich bisher keine Äußerung gehört. Vielleicht weil diese keiner ausser dir als "ETF-Problem" sieht. Komisch, dass diese Probleme aber in viele Threads hier und in ETF-Portfolios auftauchen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Andreas900 Juni 23, 2016 Ganz ehrlich? So habe ich auch mal gedacht. Nach dem Motto: Ich kann einen ETF ansatzweise selber nachbauen indem ich ein paar dutzend Aktien über alle Märkte weltweit selber kaufe. Dann spare ich die TER und muss mir über keine Veränderunge im ETF Sorgen machen. Falls du so vorgehst, wird dir folgendes Problem begegnen: Die Gebühren für den Kauf einzelner Aktien sind höher als bei einem Ankauf in Form eines ETF Zunächst könnte man meinen, dies ja langfristig über gerringere laufende Kosten raus zu holen, ABER die meisten Anleger kaufen und verkaufen immer wieder. Sei es um mehr zu investieren oder nur jährlich zu rebalancen. Rebalancing bei Einzelaktien ist teuer. Verzichtest du auf Rebalancing, verzichtest du damit auf Rendite und baust ein Risiko auf, denn irgendwann werden deine erfolgreichen Aktien Übergewicht in deinem Depot bekommen. Dir fehlt dann aber nicht nur das Rebalancing zwischen den Märkten (USA, Europa, EM etc), sondern auch innerhalb der Märkte, denn ETFs replizieren den jeweiligen Index und korrigieren sich immer wieder selber durch idealerweise Nachkäufe um am Index zu bleiben. Ein nicht rebalanctes Einzelaktiendepot wird irgendwann ein gewaltiges Risiko aufgebaut haben. Ich glaube, dass ETFs für jedes normalsterbliche Depot, das rebalanced und/oder bespart werden soll, die beste und kostengünstigste Lösung sind. Vor allem ist es auch die beste Lösung wenn man eher wenig Ahnung hat, weil man hier im Forum viele gute ETF Musterdepots findet. Du hast zwar Recht mit deinen Anmerkungen zu Fonds, die geschlossen werden, steuerhässlich werden, nicht mehr kostenlos bespart werden etc, aber Aktien kannst du zb NIE kostenlos besparen und die viele Fonds laufen über viele Jahre bevor (bzw wenn überhaupt) etwas dramatisches passiert. Und wer wirklich solche Angst vor Steuerhässlichkeit hat, kann zu inländischen Ausschüttern greifen, Deka ETFs zum Beispiel, da sollte Steuerhässlichkeit in absehbarer Zeit fast unmöglich sein. Ich glaube du wirst zu deinem Depot von 60.000 € und den Gebühren von 210 € noch ein ganz anderes Gefühl entwicklen. 210 € sind sehr günstig und du wirst sie fast vergessen wenn`s in einem Jahr mal 20k hoch oder runter geht. Du wirst dich aber in den Hintern beißen mit Einzelaktien 210 € "gespart" zu haben wenn der Markt grad seitwärts geht, die Mehrheit deiner Aktien aber fällt. Ich behaupte Einzelaktien sind nicht unbedingt ein schlechteres Investment, aber eines, bei dem man noch mehr Ruhe und Nerven braucht als bei Aktien ETFs. Vor allem ist auch die Verlockung sehr groß die passive Strategie zu verlassen während ETFs praktisch "Fire and forget" sind. 210 € sind sehr günstig für die Sicherheit ohne viel Mühe und Sorge den Index nah abbilden zu können und dabei ein übersichtliches und flexibles Depot zu haben, bei dem ich mich viel wohler fühle als bei Einzelaktien. Just my humbly opinion. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Juni 23, 2016 Mich würde wirklich interessieren welche Ergebnisse von in Einzelaktien Anlegenden erzielt wurden (kürzere, mittlere, längere Zeiträume). Aber fast alle hier im Forum (die dies betreiben) halten sich in dieser Hinsicht mit den unterschiedlichsten Begründungen bedeckt. Stelle 'mal die steile These auf: Wer ohne Benchmarking Kontrolle in was auch immer investiert lügt sich sich selbst und anderen in die Tasche. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Juni 23, 2016 · bearbeitet Juni 23, 2016 von odensee Die berühmten Peanuts. falsches Bild: Josef Ackermann hat sicher auch den einen oder anderen dummen Spruch vom Stapel gelassen, aber Hilmar Kopper hat den Begriff Peanuts schon 1994 unsterblich mit der deutschen Bank verbunden. on-topic: Anlage in Einzelaktien wäre für mich genau das Gegenteil von einfache und pflegeleichte Anlage . Aber jeder wie er mag. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Juni 23, 2016 · bearbeitet Juni 23, 2016 von Schwachzocker Allein dass Du 60k als größeres Vermögen bezeichnest, ist schon etwas herzergreifend. Erzähle uns doch einmal warum Deine "oh`s" nicht auch mehr oder minder auf Einzelaktien zutreffen bzw. in Zukunft zutreffen könnten. Meinst Du Einzelaktien sind frei von steuerlichen Problemen? Meinst Du Einzelaktien sind gegen Änderungen im Steuerrecht immun? "oh mein ETF ist keine Aktions-ETF mehr" Wenn das ein Nachteil von ETFs sein soll, dann müsste es ja Aktionsaktien geben, und zwar solche, die ihren Status als "Aktionsaktie" nie verlieren. Gibt es die? Und hat es die jemals gegeben? "Oh die EM ziehen mein Gesamtportfolio runter" Was wäre, wenn es heißt: "Oh, VW zieht mein Gesamtportfolio herunter." und "Oh, jetzt kommt Gerry Weber auch noch hinzu."? oh mein ETF wurde geschlossen" Erläutere uns doch einmal, was da passiert und wieso das ein Problem ist. Und hast Du Dir jemals Gedanken darüber gemacht, was passiert, wenn die Firma, von denen Du die Aktie hältst, schließt? ...stelle ich mir echt die Frage, ob ETF wirklich die Methode für Anleger sind, die eine einfache und pflegeleichte Anlage suchen (mit mehr Redite als das Festgeld)... Es gibt nicht "die Methode". Für ETFs benötigt man auch eine gewisse Risikotragfähigkeit und das entprechende Nervenkostüm. Da Du beides nicht besitzt, solltest Du nicht in ETFs investieren und erst recht nicht in Einzelaktien. PS: Um der nächsten Threaderöffnung vorzubeugen: Nein, Optionsscheine eignen sich für Dich auch nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Juni 23, 2016 PS: Um der nächsten Threaderöffnung vorzubeugen: Nein, Optionsscheine eignen sich für Dich auch nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Leonhard_E Juni 23, 2016 Komisch, dass diese Probleme aber in viele Threads hier und in ETF-Portfolios auftauchen. Ein infantiler Versuch. Bitte beantworte doch die Fragen aus dem von dir unterschlagenen Teil. Die Antworten darauf würden bereits diesen kompletten Thread ad absurdum führen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chaosmaker85 Juni 23, 2016 Mich würde wirklich interessieren welche Ergebnisse von in Einzelaktien Anlegenden erzielt wurden (kürzere, mittlere, längere Zeiträume). Aber fast alle hier im Forum (die dies betreiben) halten sich in dieser Hinsicht mit den unterschiedlichsten Begründungen bedeckt. Stelle 'mal die steile These auf: Wer ohne Benchmarking Kontrolle in was auch immer investiert lügt sich sich selbst und anderen in die Tasche. Otto ich gebe dir uneingeschränkt recht... ich selbst habe den riskanten Anteil meines Depots in ETFs sowie in Einzelwerte angelegt. Dass die Transaktionskosten bei Einzelwerten viel höher sind ist unbestritten, ich habe mir letztes Jahr im Weihnachtsurlaub mal die Mühe gemacht und einen guten Teil der Historie meines selbst verwalteten Aktien-Exposure einem Benchmark gegen meine ETF-Auswahl unterzogen. Ich muss dazu sagen dass ich mit meinen Einzelwerten meistens eine Story spiele oder auf Turnarounds von Sektoren setze wie zuletzt beispielsweise mit Öl-Werten. Ich persönlich hätte mir die Mühe größtenteils ersparen können da ich nur über vereinzelte Zeitstrecken in der Lage war eine Outperformance zu erzielen... bei deutlich höherer Volatilität. Der OT unterliegt hier meines Erachtens dem Denkfehler, ohne weiteres die "soliden" Aktien auswählen zu können, um die Marktperformance abzubilden. Die soliden Werte von heute sind morgen evtl. schon nicht mehr solide. Und lass nur einen Rohrkrepierer dabei sein, dann war es das mit der positiven Rendite... falsches Bild: Josef Ackermann hat sicher auch den einen oder anderen dummen Spruch vom Stapel gelassen, aber Hilmar Kopper hat den Begriff Peanuts schon 1994 unsterblich mit der deutschen Bank verbunden. Stimmt, im Kontext der Schneider-Pleite... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ParkettPionier Juni 23, 2016 PS: Um der nächsten Threaderöffnung vorzubeugen: Nein, Optionsscheine eignen sich für Dich auch nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Leonhard_E Juni 23, 2016 Mich würde wirklich interessieren welche Ergebnisse von in Einzelaktien Anlegenden erzielt wurden (kürzere, mittlere, längere Zeiträume). Aber fast alle hier im Forum (die dies betreiben) halten sich in dieser Hinsicht mit den unterschiedlichsten Begründungen bedeckt. Stelle 'mal die steile These auf: Wer ohne Benchmarking Kontrolle in was auch immer investiert lügt sich sich selbst und anderen in die Tasche. Es ist ohne weiteres möglich, mit Einzelwerten eine solide Performance zu erhalten. Ob man allerdings eine Outperformance gegen einen passend gewählten Benchmark aus ETFs erhält, steht in den Sternen. Wer das kann und nachweisbar Erfolge erzielt, der soll das bitte machen. Aus meiner Sicht scheitern daran sogar die allermeisten, die sich genau dieser Aufgabe hauptberuflich widmen. ... ich selbst habe den riskanten Anteil meines Depots in ETFs sowie in Einzelwerte angelegt.... Über viele Jahre habe ich nur in Einzeltitel investiert und auf Bluechips und Chancen gesetzt. Die Performance war deutlich positiv. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie ich gegen einen passenden Benchmark abgeschnitten hätte. Die Wahl ist schwierig und die Rekonstruktion hat einen hohen Zeitaufwand. Habe nur einmal meine Käufe der letzten Jahre gegen alternative Käufe eines ETF zum Tagesendkurs verglichen. Hier hätte der ETF Kauf geringfügig besser abgeschnitten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Juni 23, 2016 Hallo ParkettPionier, da hast du dir für dieses Forum ja genau die richtige Fragestellung rausgefischt ... Es gibt eigentlich nur einen Grund, Einzelwerten gegenüber ETF den Vorzug zu geben und der wäre: man möchte den bestehenden Kontrahentenrisiken (Swap-Kontrakte und Wertpapierleihe) von ETF aus dem Wege gehen. Ansonsten gilt wohl: Durch das sogenannte "Stock Picking" verzichtet man mehr oder weniger (je nach Depotgröße und Anzahl der Positionen) auf den Effekt der Risikostreuung durch Diversifikation. Ein geringerer Diversifikationsgrad hingegen geht zwangsläufig mit einem höheren Wertschwankungsrisiko (Volatilität) einher, und zwar ohne dass dieses Mehr an Risiko von einer entsprechenden Risikoprämie automatisch kompensiert würde. Man sollte zudem beachten, die An- und Verkaufskosten der Aktien im Verhältnis zu den jeweiligen Positionsgrößen möglichst niedrig zu halten. Steuerlich bieten Einzelwerte aufgrund der Quellensteuerproblematiken auch keine nennenswerten Vorteile: Die meisten Staaten erheben eine Quellensteuer auf Dividenden - diese variiert zwischen 5 Prozent und 35 Prozent. Besteht ein Doppelbesteuerungsabkommen seitens Deutschland und dem jeweiligen Land, so wird der Quellensteuersatz für Ansässige des anderen Vertragsstaates regelmäßig auf 15 Prozentpunkte begrenzt. Einige Staaten, wie bspw. die Schweiz, berechnen hingegen den vollen Quellensteuersatz - in solchen Fällen kann man im weiteren Verlauf bei der jeweiligen ausländischen Finanzbehörde eine Erstattung beantragen. Auf die deutsche Abgeltungsteuer wird und kann nur die Quellensteuer angerechnet werden, die nicht erstattet wird (üblicherweise die besagten 15 Prozentpunkte aufgrund der Doppelbesteuerungsabkommen), so dass in Deutschland zusätzlich 10 Prozent Abgeltungsteuer zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. zzgl. Kirchensteuer auf die Dividenden berechnet werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Juni 23, 2016 Hallo zusammen, einerseits hat man durch ETF ja eine gewisse Risikostreuung ggü. eines Einzeltitelportfolios. Andereseits sind aber die jährlichen Kosten bei einer TER von durschn. 0,35% und einem Anlagevolumen von 60K € immerhin 210 €. Ab diesem Anlagevolumen ist es ja auch schon möglich das Riskio durch breite Streuung auf mehrere Titel zu reduzieren. Klar, man ließt immer "90% der Anleger gelingt es nicht den Markt zu schlagen", aber wenn ich mir dann ansehen wie dauernd was berichtet wird wie "oh mein ETF ist keine Aktions-ETF mehr" oder "oh der Steuerstatus hat sich geändert" oder "oh ab 2018 werden die Steuern reformiert und ich habe keine Ahnung was dann passiert mit meinen ETF" oder "Oh die EM ziehen mein Gesamtportfolio runter" oder "oh ich habe am Ende 1000 Belege, die ich beim FA einreichen muss" oder "oh mein ETF wurde geschlossen" usw. usf., stelle ich mir echt die Frage, ob ETF wirklich die Methode für Anleger sind, die eine einfache und pflegeleichte Anlage suchen (mit mehr Redite als das Festgeld). Wenn ich mir einfach ein paar breit gestreute und solide ausgewählte Titel in das Depot lege habe ich keins dieser genannten Probleme und dazu noch weniger Kosten?! So und nun flamed mich in Grund und Boden Super!!! Genau so denke ich auch mittlerweile...ETFs sind gute Anlagemittel, aber ich würde heute nie ein großes Vermögen rein per ETFs investieren. Sehr berechtigte Einwände, die du da aufzählst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Juni 23, 2016 Hallo zusammen, einerseits hat man durch ETF ja eine gewisse Risikostreuung ggü. eines Einzeltitelportfolios. Andereseits sind aber die jährlichen Kosten bei einer TER von durschn. 0,35% und einem Anlagevolumen von 60K € immerhin 210 €. Ab diesem Anlagevolumen ist es ja auch schon möglich das Riskio durch breite Streuung auf mehrere Titel zu reduzieren. Klar, man ließt immer "90% der Anleger gelingt es nicht den Markt zu schlagen", aber wenn ich mir dann ansehen wie dauernd was berichtet wird wie "oh mein ETF ist keine Aktions-ETF mehr" oder "oh der Steuerstatus hat sich geändert" oder "oh ab 2018 werden die Steuern reformiert und ich habe keine Ahnung was dann passiert mit meinen ETF" oder "Oh die EM ziehen mein Gesamtportfolio runter" oder "oh ich habe am Ende 1000 Belege, die ich beim FA einreichen muss" oder "oh mein ETF wurde geschlossen" usw. usf., stelle ich mir echt die Frage, ob ETF wirklich die Methode für Anleger sind, die eine einfache und pflegeleichte Anlage suchen (mit mehr Redite als das Festgeld). Wenn ich mir einfach ein paar breit gestreute und solide ausgewählte Titel in das Depot lege habe ich keins dieser genannten Probleme und dazu noch weniger Kosten?! So und nun flamed mich in Grund und Boden Super!!! Genau so denke ich auch mittlerweile...ETFs sind gute Anlagemittel, aber ich würde heute nie ein großes Vermögen rein per ETFs investieren. Sehr berechtigte Einwände, die du da aufzählst. Mein Lieber, du bist ein schlechter :thumbsup: , du hast - wenn ich mich recht erinnere - schon häufig deine Meinung geändert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Juni 23, 2016 Na Gott sei Dank hab ich das... Nein, ich finde es ziemlich erbärmlich, wie hier der TO wieder teilweise belehrt und zurecht gewiesen wird in einer besserwisserisch-herablassenden Art. Dazu gibt es überhaupt keinen Grund, denn wir diskutieren hier schließlich keine Glaubensfragen. Ich finde, die von ihm genannten Punkte wirklich berechtigt. So einfach und für die Ewigkeit ist u.a. aufgrunddessen ein einmal zusammengezurrtes ETF-Portfolio eben nicht. Kosten, Risikostreuung etc. ist alles schön und gut prinzipiell, vor allem wenn man Rebalancing betreiben möchte etc... völlig klar, dass dann ETFs die einzig sinnvolle Wahl sind. Aber Probleme zu ingnorieren und die Vorteile der Direktanlage kleinzureden, ist auch nicht schlau. Ich nutze sowohl ETFs als auch Einzelaktien, denn beides erfüllt seinen Zweck und bietet Flexibilität. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Juni 23, 2016 Hier wird keiner zurecht gewiesen, es werden nur Vorteile/Nachteile aufgezählt. Behauptung: es wird keinem durchschnittlichen Kleinanleger nach Kosten dauerhaft möglich sein per Picking/Timing dauerhaft besser zu sein als die Märkte, erst recht keinem Anfänger. Du verbreitest hier die gefährliche Mär, es wäre möglich und führst Beginner auf mögliche Selbstüberschätzungspfade. Es spricht nichts dagegen es dennoch zu versuchen, wenn man sich der längerfristigen Sinnlosigkeit bewußt ist - weil man Spaß haben will. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag