keats Juni 13, 2016 · bearbeitet Juni 14, 2016 von keats 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Mittelfristiges Trading mit Einzelwerten seit 1999 bei im Schnitt mäßigem bis akzeptablem Erfolg. Langfristiges ETF Depot seit zwei Jahren. 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben): LU0635178014 Comstage MSCI Emerging Markets TRN UCITS DE000A0YBR04 iShares MSCI Emerging Markets Small Cap LU0392496344 Comstage MSCI Europe Small Cap TRN UCITS ETF LU0378434582 Comstage STOXX Europe 600 NR UCITS ETF LU0328476410 DB X-TRACKERS S&P Select Frontier ETF 1C LU0392494992 Comstage MSCI North America TRN UCITS ETF LU0392496005 Comstage MSCI USA Small Cap TRN UCITS ETF LU0488316133 Comstage S&P 500 UCITS ETF LU0392495023 Comstage MSCI Pacific TRN UCITS ETF aktuell etwa: 28% Nord Amerika, 28% Europa, 28% Emerging Markets, 8% Pazifik, 8% Frontier Markets Bei den drei großen Bereichen ca. 1/3 davon Small Caps 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Im Schnitt nicht mehr als 1-2 Stunden die Woche, in Einzelfällen so viel nötig ist. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: 50% im Depotanteil sind in der Theorie einkalkuliert. Optionale Angaben: 1.Alter 40 2. Berufliche Situation Angestellter mit relativ fester Stelle in einem wirtschaftlich leider eher wackligen Unternehmen 3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Ja 4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht passiv Über meine Fondsanlage Pflichtangaben: 1. Anlagehorizont Wie lange wollt ihr euer Geld anlegen? 15-20 Jahre 2. Zweck der Anlage Vermögensaufbau 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Vorhandenes Depot + Sparplan 4. Anlagekapital: 70.000 Depot + 30.000 FG/TG + 50.000 in Versicherungen/Bauspar 300-400 im Monat für das Depot und 300 in den Rest Vorab meinen Dank an Holzmeier für seinen Steuerthread und an otto03 für die Marktvergleiche. Meine Fragen: 1. Gibt es einen Forenkonsens zum Streuen der ETF Anbieter? Aufgrund der kostenfreien Sparpläne und ausgeschöpftem Freibetrag bin ich fast nur bei den thesaurierenden Swappern von Comstage gelandet. Intuitiv würde ich sagen, dass das aufgrund des Sondervermögens alles keine besonders große Rolle spielt. Aber was ist schon Intuition. Macht es ggf. Sinn, hier in gewissen Intervallen teilweise in ETFs anderer Anbieter umzuschichten? 2. Ist die die Positionsanzahl in Relation zur Depotgröße überhaupt sinnvoll, insbesondere die kleine Position FM und das manuelle Umschichten von S&P 500 in MSCI Nord Amerika? S&P 500 kann ich kostenfrei besparen. Im Prinzip geht es ja um Kanada... Die Small Caps waren mal weniger als Performance-Schraube, als mehr zur weiteren Vergrößerung der Marktbreite gedacht. Mittlerweile habe ich allerdings eher den Eindruck von Überoptimierung. 3. Ich habe die (Renten-)Versicherungen bisher in meiner Risikoverteilung nicht berücksichtigt. Gibt es einen Konsens dazu, wie das zu handhaben ist. Im Prinzip ist das ja auch irgendwie RK1. 4. Allgemeine Hinweise sind natürlich auch gerne gesehen. Vielen Dank für Antworten und evtl. Denkanstöße. Edit: Diverse Tippfehler korrigiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
millionendieb Juni 14, 2016 Einen klaren Forenkonsens, dass man die Anbieter diversifizieren sollte, gibt es nicht (mehr). Die Risikolage ist wie du schreibst überschaubar. Bei globalen Problemen sind eh alle Anbieter betroffen, die Gefahr irgendwelcher Anbieterprobleme steigert sich nur mit weiteren Anbietern. Wo es aber einen Konsens gibt ist, dass Umschichten aus nicht wichtigen Gründen verhindert werden sollte. Für ein 70k Depot wird dir hier keiner 9 Positionen empfehlen, aber wenn du einen guten Überblick hast (Vorstellung von Regionen- und SC- Anteile) und alles gebührenfrei besparst, kann man die behalten. Die kleinste Position ist 8% das finde ich ok. Hat auch den Vorteil, dass du Markteinbrüche in den SC stärker merkst und da nachkaufen kannst. Mit fallendem Anlagehorizont solltest Du diese dann reduzieren. Die Spielereien mit FM und NA / S&P werden deine Depotperformance wohl nicht beeinflussen. Dein Depot wird dadurch nicht besser. Wenn es kein Geld kostet und dir Spaß macht, ok. Aber rational betrachtet, weg damit, keine Arbeit, kein Risiko. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof Juni 14, 2016 Willkommen im Forum, im Grunde schließe ich mich meinem Vorredner an. Den S&P500 als Ansparfonds für den MSCI North America kann man machen, muss man aber nicht. Da würde ich in jedem Falle mit spitzem Bleistift nachrechnen, ob sich das lohnt. Es fallen - wenn ich dich richtig verstanden habe - da Verkaufsgebühren für den S&P an und dann nochmal Kaufgebühren für den MSCI NA an. Stimmt's? Mir wäre der Aufwand zu groß für 1,55% des Depots (das ist dein Kanada-Anteil bei 0 S&P500 und 100 MSCI NA). Den dbx auf Selected Froniers für ich auch verabschieden. Das Konstrukt taugt meiner Einschätzung nach nicht um die Region FM abzudecken. Eine gangbare Alternative gibt es allerdings nicht - der einzige verfügbare ETF auf den MSCI Frontier Markets ist prohibitiv teuer. Wenn beide Ideen allerdings deinem Spieltrieb entstammen - was nicht schlimm ist, das Anlegerleben darf Spaß machen (solange die Kosten tief bleiben) - dann würde ich, um diesen zu befriedigen - über Japanische Small Caps nachdenken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Leonhard_E Juni 14, 2016 Einen klaren Forenkonsens, dass man die Anbieter diversifizieren sollte, gibt es nicht (mehr). Bin mir vermutlich nicht über alle Absichten hinter der Diversifikation bewusst. Geht es zum Beispiel um die Steuereinfachheit, ist es aus mathematischer Sicht eher nicht sinnvoll. Wenn man Anbieter diversifiziert, steigert man nur das Risiko, einen dabei zu haben der Steuerhässlich ist. Wenn man dagegen nur auf Anbieter setzt, welche sich dieses Problems bewusst sind, senkt man das Risiko. Welche weiteren Gründe gibt es für diese Diversifikation? Ausfallrisiko? Hier reicht mir die Einstufung als Sondervermögen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof Juni 14, 2016 Welche weiteren Gründe gibt es für diese Diversifikation? Ausfallrisiko? Hier reicht mir die Einstufung als Sondervermögen. Ja, genau. Häufig wurde hier genannt, dass bei einer KAG-Pleite nicht das gesamte Depot "brennt", sondern nur ein Teil. Das zur Begründung. Inhaltlich sehe ich es wie du. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
keats Juni 14, 2016 · bearbeitet Juni 14, 2016 von keats Hallo und vielen Dank für Eure Antworten! Bei der Frage bzgl. der Anbieterdiversifikation ging es mir um das Ausfallrisiko und ob über längere Laufzeiten möglicherweise extreme Szenarios einbezogen werden sollten, wie z.B. Schweinkram in die Richtung, dass sich bei der nächsten Bankenkrise plötzlich herausstellt, dass das Trägerportfolio geplündert wurde oder nicht groß genug ist oder - Sondervermögen hin oder her - getreu dem Motto "was man hat, das hat man" an Rettungsmaßnahmen der Muttergesellschaften beteiligt wird. Im Prinzip läuft es darauf hinaus, ob man Unvorhersehbares, also die klassischen schwarzen Schwäne, über längere Anlagezeiträumen berücksichtigen sollte. Als ich mich eingelesen habe, wurde die Anbieterdiversifikation bei ETFs stellenweise vertreten. Allerdings meist ohne Begründung. Der Einwand, dass weniger Anbieter das Steuerthema vereinfachen ist zudem ein guter. Warum sich das Leben mit dem Überwachen von zig KAGs unnötig schwer machen. Ich denke, hier ist das Fazit dann in Anbetracht der Antworten recht eindeutig, dass das Umschichten aus diesem Grund zumindest nach aktuellem Stand der Dinge übertrieben bis sinnlos wäre. Mit vorheriger Einmalanlage wird akutell komplett kostenfrei über comdirect 30/30/30/10 bespart: LU0635178014 Comstage MSCI Emerging Markets TRN UCITS LU0378434582 Comstage STOXX Europe 600 NR UCITS ETF LU0488316133 Comstage S&P 500 UCITS ETF LU0392495023 Comstage MSCI Pacific TRN UCITS ETF Den S&P 500 habe ich bisher 2x per Neukundenkonditionen bei der DAB in den Comstage MSCI North Amerika umgeschichtet. Ursprünglich wollte ich mein Trading-Depot behalten, habe das Geld dann aber später aufgrund von mäßigem Erfolg bei zu hohem Risiko letztendlich doch ins ETF-Depot gesteckt. Das waren dann die Käufe der Small Caps sowie FM. Das war zugegen in erster Linie Spieltrieb, inbesondere die FM, wie Hellerhof völlig korrekt erkannt hat. Bei mir läuft in Kürze ein mal übernommener 15.000,- Mini-Bausparvertrag (mit 4% Zinsen) aus und die Zinsen bei TG/FG sinken sowieso immer weiter, so dass ich im Freibetrag Platz für den iShares NA bekomme. Der kostet dann zwar 1,5% (bis max. 4,95) vom Ordervolumen, aber billiger als häufiges Umschichten ist es in jedem Fall. Das spart schon mal einen ETF ein. Edit: Oder auf Kanada verzichten und kostenlos beim S&P 500 bleiben. Ist zugegeben mehr ein psychologisches Problem. Rationaler wäre es wohl. Dann fliegen die FM raus, die mehr ein Liebhaberstück sind. Allerdings werde ich vermutlich den Tipp zur Ergänzung des MSCI Pacific mit einem Japan Small Caps aufgreifen. Der von iShares ist sparplanfähig. Die Anzahl von 8 ETF ist dann in Relation zum Depotvolumen immer noch recht roch, aber deutlich effizienter zu managen. 30/30/30/10 und davon jeweils ein Drittel Small Caps. Die Small Caps, bei denen das möglich ist, kommen mit in den Sparplan. Wobei ich mir bewusst bin, dass der SC-Kram eher Spaß an der Freude ist. Auf jeden Fall ein großes Danke für die Tipps. Manchmal braucht man den einen oder anderen Schubser... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof Juni 14, 2016 · bearbeitet Juni 14, 2016 von Hellerhof Über 1,5% von 90€ (= 1,35€) würde ich mir mein einer Sparrate von 300€ keine Gedanken machen. Das sind 0,45% - die darf mMn das Gefühl "komplett" zu sein kosten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
keats Juni 17, 2016 · bearbeitet Juni 17, 2016 von keats Über 1,5% von 90€ (= 1,35€) würde ich mir mein einer Sparrate von 300€ keine Gedanken machen. Das sind 0,45% - die darf mMn das Gefühl "komplett" zu sein kosten.<br /> So habe ich es jetzt letztendlich auch gemacht. Die Aufteilung entspricht nun 30/30/30/10 mit jeweils einem Drittel Small Caps. Der FM Select ist weg und Nord Amerika jetzt ohne S&P 500 nur mit MSCI NA + US Small Caps und Pazifik mit MSCI Pacific + Japan Small Caps. Wenn ich ein laufendes Rebalancing über die Sparplanrate mache, bekomme ich das noch relativ schmerzfrei verwaltet. Danke und Grüße keats Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag