4R3S Juni 13, 2016 · bearbeitet Juni 13, 2016 von 4R3S Wir haben bereits über Business in der Zukunft gesprochen. Jetzt frage ich mich: Wie wird es mit Hedgefonds aussehen? Bereits jetzt werden in der Finanzbranche extrem viele Stellen gestrichen, weil die Computer den Großteil regeln. Nur wenige Analysten verbleiben. Die PCs analysieren Millionen von Unternehmen im Sekundentakt. Es werden flächendeckend Informationen ausgewertet. Ökonometriker arbeiten sich aus verschiedenen Datenmengen ihre Korrelationen heraus und die Risikomanager sichern die Korrelationen mit speziellen Vehikeln ab. Eins ist sicher: Der Markt benötigt die verschiedenen Anleger, damit er effizient ineffizient verbleibt. Die Frage ist nur: Wie wird das Geld angelegt und wieviele bzw. welche Personen werden für diesen Prozess gebraucht. Als Anmerkung: Die Märkte sind im Grunde extrem dynamisch und arbeiten mit Anreizen. Es ist zwar schwer diese Anreize zu verstehen und daraus Modelle zu extrahieren, jedoch nicht unmöglich. Machine Learning als großes Thema bei den Algorithmen hilft extrem und arbeitet womöglich besser als jeder Mensch bei der Erstellung von Modellen. Wo bleibt also der Platz für uns? Alleinig die Informationsbeschaffung? Insiderhandel ein großes Thema?? Ich frage mich das, weil ich mich momentan auf Spieltheorie und vor allem Statistik/Ökonometrie spezialisiere und letztens von einem Hedgefonds Quant erfahren musste, dass der Umgang mit Big Data vor allem in Informatik beigebracht wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Juni 13, 2016 Du fragst Menschen, noch dazu solche, von denen Du meinst, ihre Werte besser zu kennen als sie selbst, wie sie sich die Rolle von Menschen im Asset Management vorstellen? Was versprichst Du Dir davon? Würde es von Deinem Standpunkt aus nicht viel mehr Sinn ergeben, Dir ein ökonometrisches Modell zu bauen/programmieren, welches Dir dann völlig emotionsfrei unter Verwendung der von dir gesetzten Parameter Antworten liefert? Gewiß, einige hier hätten Dir vorher sagen können, dass Big Data eher Bestandteil des Informatikstudiums ist als VWL. Ich persönlich denke nicht, dass sich durch Watson, Hana, etc. und die Algorhythmen etwas wesentlich ändert. Das sind Mitel zum Zweck für Menschen, um gegenüber anderen Menschen einen Vorteil zu erzielen. Das war das Feuer/Rad/... auch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Warlock Juni 14, 2016 Da wird noch einiges kommen. Einige werden neue Modelle entwickeln, nummerisch umsetzen und viel Geld verdienen. Der Knackpunkt dabei ist IMMER die Grenzen in denen das Modell funktioniert, also die Annahmen die man bei der Modellbildung trifft. Genau das zu beobachten und im Griff zu behalten wird der Teil sein der Definitiv weiterhin "human" erledigt werden muss. Der Rest kann, wenns gut gemacht ist, natürlich automatisiert werden. Ansonsten ist der Begriff Hedgefonds kaum sauber zu beschreiben. Am ehesten würde ich sagen: Ein Investmentvehicle das den Anspruch hat und auch tatsächlich dauerhaft eine Outperformance gegenüber dem Markt liefert. Das ist natürlich sehr global aber die einzige mir sinnvoll erscheinende Definition für Hedgefonds. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Shiller Juni 14, 2016 Quantitative Investmentansätze sind nicht neu. Big Data allein ist nicht ausreichend um fundamentale Ansätze zu verdrängen. Eine korrekte Interpretation von Daten ist zwangsweise immer erforderlich. Ob reine Quants die zukünftigen Hedgefonds sind ... hoffentlich nicht. Ein zweiten LTCM kann keiner gebrauchen. Zur Berschreibung von Hedgefonds lassen sich noch folgenden Punkte ergänzen: - unterliegen keinen deutschen bzw. europäischen Publikumsregularien - können in allen Asset-Typen investieren - können Leerverkäufe vornehmen - unterliegen keinen Klumpenrisikobeachränkungen - verfolgen überwiegend Konzentrationsstrategien Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag