brügge Dezember 16, 2016 Wichtig scheint mir dieser Hinweis des Threadopeners zu sein: Entwickelt wurden diese Depots zusammen mit dem „Institut für Vermögensaufbau München“. Das ist das Institut von Dr. Andreas Beck, das den dbx Portfolio Total Return http://www.portfolioetf.de steuert (und zwischen auch noch eine defensive Variante davon) - also ein Art Vermögensverwaltung mit passiven Bausteinen (ETFs). Dieser Vermögensverwaltungs-ETF setzt seit einiger Zeit massiv Faktor-ETFs ein https://etf.deutsche...eturn-UCITS-ETF , die u.a in diesem entgleisten WPF-Thread http://www.wertpapie...sting-mit-etfs/ diskutiert werden (oder es zumindest sollten - ein wirklicher Austausch scheint da nicht zustande zu kommen). Was in dem angesprochenen Thread (und leider auch sehr oft generell im WPF) vergessen wird, ist die entscheidende Frage, warum ein Anleger etwas macht (oder etwas machen sollte). Dabei ist das oft der Schlüssel für die Antwort. Es gibt sehr unterschiedliche Motive, um in Faktoren zu investieren. Ich bin z.B. seit vielen Jahren in einen Low-Vola-Fonds investiert ( Robeco Conservative European Equity-> Chartvergleich mit MSCI-Europe-ETF: http://www.fondsweb....0274209237-R120 ), weil ich einen Teil meiner Gelder mit möglichst wenig Kursrisiko (ausgedrückt als MDD) in Aktien investieren will. Ich kann Low Vola mit Faktor-Investments kombinieren, die von ihrer Charakteristik dazu passen, etwa Quality und High Dividend - z.B. über den DWS Top Dividende -> Chartvergleich mit MSCI-World-ETF: http://www.fondsweb....0274208692-R120 . Was aber für mich (und andere Anleger in meiner Situation) nicht passt, ist die Kombination mit Faktor-Investments, die eine ganz andere Charakteristik aufweisen, also z.B. Size (=Small Caps) oder Value. Die können die Reduzierung des MDD völlig zerschießen. Ein Anleger, der dagegen auf einen maximalen Wertzuwachs über einen längeren Zeitraum - z.B. 30 oder 40 Jahre - abzielt und keine Restriktionen beim Risikobudget hat, wird vermutlich eher an den volatileren Faktor-Investments Size und Value Gefallen finden. Erst recht, wenn er auf Rebalancingprämien abzielt. Bei Low Vola wird er sich möglicherweise fragen, ob diese Risikoprämie überhaupt in 30-40 Jahren noch vorhanden sein wird und ob ein Low-Vola-Investment ihn nicht Mittel blockiert, die er besser in andere Faktor-Investment steckt. Nehmen wir als drittes Dr. Beck. Er will für den genannten Vermögensverwaltungs-ETF ein möglichst attraktives Chancen-/Risiko-Verhältnis erreichen. Dafür setzt er auf Diversifikation. Das Problem dabei: Die lange Zeit negative Korrelation zwischen Anleihen und Aktien (in Deutschland seit ca. 2000) könnte in einer Phase steigender Zinsen ins Positive drehen. Dadurch geht Diversifikationspotenzial verloren. Dieses kann möglicherweise (zumindest teilweise) durch verschiedene Faktor-Investments ersetzt werden, da diese z.B. unterschiedlichen Zyklen unterliegen und so Diversifikationspotenzial bieten können. Neben dem genannten Vermögensverwaltungs-ETF versucht inzwischen auch ein anderer, Faktor-Investment zur Risikostreuung einzusetzen (und dabei noch weitere Elemente einer Risikobegrenzung zu nutzen), der A-IX Factor Fund ( https://www.aix-capital.com/de/ ). Auf der HP ist die (einfache=gleichgewichtete) Zielallokation nach Faktoren ebenso aufgeführt wie die tasächliche aktuelle. Ob es bisher eine allgemeingültige Aussage dazu gibt, wie Faktor-Investments zueinander gewichtet werden sollten, wage ich zu bezweifeln. Dafür sind allein schon die angestrebten Ziele bei Einsatz von Faktor-Investments - drei mögliche habe ich benannt - zu unterschiedlich. Wichtig scheint mir dieser Hinweis des Threadopeners zu sein: Entwickelt wurden diese Depots zusammen mit dem „Institut für Vermögensaufbau München“. Das ist das Institut von Dr. Andreas Beck, das den dbx Portfolio Total Return http://www.portfolioetf.de steuert (und zwischen auch noch eine defensive Variante davon) - also ein Art Vermögensverwaltung mit passiven Bausteinen (ETFs). Dieser Vermögensverwaltungs-ETF setzt seit einiger Zeit massiv Faktor-ETFs ein https://etf.deutsche...eturn-UCITS-ETF , die u.a in diesem entgleisten WPF-Thread http://www.wertpapie...sting-mit-etfs/ diskutiert werden (oder es zumindest sollten - ein wirklicher Austausch scheint da nicht zustande zu kommen). Was in dem angesprochenen Thread (und leider auch sehr oft generell im WPF) vergessen wird, ist die entscheidende Frage, warum ein Anleger etwas macht (oder etwas machen sollte). Dabei ist das oft der Schlüssel für die Antwort. Es gibt sehr unterschiedliche Motive, um in Faktoren zu investieren. Ich bin z.B. seit vielen Jahren in einen Low-Vola-Fonds investiert ( Robeco Conservative European Equity-> Chartvergleich mit MSCI-Europe-ETF: http://www.fondsweb....0274209237-R120 ), weil ich einen Teil meiner Gelder mit möglichst wenig Kursrisiko (ausgedrückt als MDD) in Aktien investieren will. Ich kann Low Vola mit Faktor-Investments kombinieren, die von ihrer Charakteristik dazu passen, etwa Quality und High Dividend - z.B. über den DWS Top Dividende -> Chartvergleich mit MSCI-World-ETF: http://www.fondsweb....0274208692-R120 . Was aber für mich (und andere Anleger in meiner Situation) nicht passt, ist die Kombination mit Faktor-Investments, die eine ganz andere Charakteristik aufweisen, also z.B. Size (=Small Caps) oder Value. Die können die Reduzierung des MDD völlig zerschießen. Ein Anleger, der dagegen auf einen maximalen Wertzuwachs über einen längeren Zeitraum - z.B. 30 oder 40 Jahre - abzielt und keine Restriktionen beim Risikobudget hat, wird vermutlich eher an den volatileren Faktor-Investments Size und Value Gefallen finden. Erst recht, wenn er auf Rebalancingprämien abzielt. Bei Low Vola wird er sich möglicherweise fragen, ob diese Risikoprämie überhaupt in 30-40 Jahren noch vorhanden sein wird und ob ein Low-Vola-Investment ihn nicht Mittel blockiert, die er besser in andere Faktor-Investment steckt. Nehmen wir als drittes Dr. Beck. Er will für den genannten Vermögensverwaltungs-ETF ein möglichst attraktives Chancen-/Risiko-Verhältnis erreichen. Dafür setzt er auf Diversifikation. Das Problem dabei: Die lange Zeit negative Korrelation zwischen Anleihen und Aktien (in Deutschland seit ca. 2000) könnte in einer Phase steigender Zinsen ins Positive drehen. Dadurch geht Diversifikationspotenzial verloren. Dieses kann möglicherweise (zumindest teilweise) durch verschiedene Faktor-Investments ersetzt werden, da diese z.B. unterschiedlichen Zyklen unterliegen und so Diversifikationspotenzial bieten können. Neben dem genannten Vermögensverwaltungs-ETF versucht inzwischen auch ein anderer, Faktor-Investment zur Risikostreuung einzusetzen (und dabei noch weitere Elemente einer Risikobegrenzung zu nutzen), der A-IX Factor Fund ( https://www.aix-capital.com/de/ ). Auf der HP ist die (einfache=gleichgewichtete) Zielallokation nach Faktoren ebenso aufgeführt wie die tasächliche aktuelle. Ob es bisher eine allgemeingültige Aussage dazu gibt, wie Faktor-Investments zueinander gewichtet werden sollten, wage ich zu bezweifeln. Dafür sind allein schon die angestrebten Ziele bei Einsatz von Faktor-Investments - drei mögliche habe ich benannt - zu unterschiedlich. Low Vola für Europa läßt sich doch kostengünstig auch mit A1J783 darstellen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Dezember 16, 2016 Low Vola für Europa läßt sich doch kostengünstig auch mit A1J783 darstellen Ja, aber erst seit vier Jahren. Und mein Robeco ist noch von den Kursgewinnen steuerbefreit, weil vor 2009 gekauft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Dezember 16, 2016 Aus meiner Sicht ist die Dividendenstrategie eine Value-Faktor Strategie. Das kann sein, muss es aber nicht - je nach Ausrichtung der Dividendenstrategie. Zu belegen einerseits im Kommer, dort wählt zumindest in meiner Ausgabe Kommer stets Dividenden-ETFs für den Value Anteil aus. Kommer ist für mich keine Referenz. Abgesehen davon nimmt er Dividenden-ETFs als Ersatz für Value, weil ETFs anscheinend große Probleme haben, echten Value herauszufiltern (siehe z.B. 2008). Oder schlichtweg durch überlegen, da "High Dividend" quasi automatisch die Kriterien für Value erfüllt. Die Dividendenrendite kann eine von mehreren Kennzahlen sein, um Value herauszufiltern. Aber sie allein reicht noch nicht aus, um Value zu identifizieren. Abgesehen davon gibt es unterschiedliche Verständnisse und Definitionen, was Value eigentlich ist und wodurch Value sich auszeichnet. Aber das ist ein sehr weites Thema, das ich hier nicht weiter aufführen möchte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag