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TriKe

Aufbau Altersvorsorge nach Berufseinstieg als Ingenieur

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TriKe

Hallo,

 

ich mache mir neben meinem Versicherungsschutz (siehe andere Threads) auch Gedanken über meine Altersvorsorge.

 

Diese soll sich gemäß dem Drei-Säulen-Modell aus staatlicher Rente, z.B. der Rieser-Rente sowie einem eigenen ETF-Depot zusammensetzen. Bezüglich der Wahl eines Riester-Produkts denke ich über einen Fondsparplan nach. Allerdings sehe ich das Problem, dass ich hier im Kombi mit einem ETF-Depot ein Klumpenrisiko schaffe. Ist die Sorge begründet?

 

Zunächst einmal möchte ich über Riester die Förderung abgreifen und die Steuervorteile geltend machen. Eventuell späterhin (wenn das Gehalt steigt) Aufstockung der Beiträge um die maximale Förderung zu erhalten. Laut Fairr.de wäre dies zum Beispiel mit einem monatlichen Beitrag von zunächst 45,50 € möglich, wobei von der letztlichen Gesamtsumme dann ca. 36 % Förderung sind und 4 % aus dem Steuervorteil kommen.

 

Wäre das etwas, dass ich bspw. bei Fairr bedenkenlos abschließen kann? Oder ist die Idee murks und gibt es (bedeutend) bessere Alternativen?

 

 

Ich freue mich auf eine reghafte Diskussion :)

 

Danke und Gruß

Trike

 

 

 

 

Basisangaben zur persönlichen Situation

 

Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

  • Wohnsitz in Belgien; Arbeitgeber in Deutschland; 28 Jahre; ledig; 1 Kind; 65-67

Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

  • zunächst in befristetem Vertrag (6 Monate) angestellt nach Ingenieursstudium ; ca. 25000 € Brutto (während der Befristung, danach Anstieg auf > 42.000 €); 500 €

mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

  • Ziel: 10 % - 15 % des Nettogehalts, derzeit also ca. 160-200 €. (Beispiel-Aufteilung: 50 € Riester, 150 € ETF)

Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

  • Risikobereit, ich kann Verluste aussitzen

bisherige Risikovorsorge / Falls nicht: Personen und Sachversicherungen im Überblick

  • Unfallversicherung, Haftpflichtversicherung; [bU, Risikoleben etc.pp. in Vorbereitung]

Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

  • Familie

bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

  • keine (wenn man von einem ETF-Depot absieht)

aktuelle Sparleistungen

 

  • während meines Studiums habe ich ca. 85 € pro Monat in ein ETF-Portfolio investiert (70 % Welt, 30 % EM), ca. 1000 € insgesamt, soll natürlich weiter ausgebaut werden

Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen)

 

  • keine

absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus)

 

  • Investition in Immobilien, auch in die eigene (Haus, selbst bewohnt), Umfang zunächst ca. 150.000 € geteilt mit Partnerin in den nächsten Jahren, evtl. weitere Immobilien zwecks Vermietung; evtl. Kleinwagen ca. 10.000 €; Urlaube: ca. 2000-3000 € pro Jahr (als Familie)

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Kolle

Bezüglich der Wahl eines Riester-Produkts denke ich über einen Fondsparplan nach. Allerdings sehe ich das Problem, dass ich hier im Kombi mit einem ETF-Depot ein Klumpenrisiko schaffe. Ist die Sorge begründet?

 

Du hast ein ganz anderes Problem. Riester ist ein Garantieprodukt und diese Garantie muss teuer gehedged werden. Kommt für dich nicht viel rüber. Ist halt ein echtes Riesterproblem.

 

Riestern kann man noch im fortgeschrittenen Alter, da wirkt sich wenigstens der Steuereffekt besser aus.

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Zotti

Ist evt. etwas off topic, aber die Rente hat noch etwas Zeit. Ich würde mich an deiner Stelle erstmal umsehen, ob deine Arbeitskraft als Ingenieur nicht mehr bringen kann als 25,000€. Auch > 42k ist nicht so der Bringer, wenn es nur knapp drüber ist.

 

Kommt natürlich drauf an, in welcher Richtung der Ingenieur gemacht wurde.

Aber auch als Einstiegsgehalt sollten mehr als 25k drin sein.

(anderer Arbeitgeber?..., Zusatzqualifikationen? ... das sind so die Richtungen wo du evt erstmal deine Zeit investieren solltest)

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TriKe

Ist evt. etwas off topic, aber die Rente hat noch etwas Zeit. Ich würde mich an deiner Stelle erstmal umsehen, ob deine Arbeitskraft als Ingenieur nicht mehr bringen kann als 25,000€. Auch > 42k ist nicht so der Bringer, wenn es nur knapp drüber ist.

 

Kommt natürlich drauf an, in welcher Richtung der Ingenieur gemacht wurde.

Aber auch als Einstiegsgehalt sollten mehr als 25k drin sein.

(anderer Arbeitgeber?..., Zusatzqualifikationen? ... das sind so die Richtungen wo du evt erstmal deine Zeit investieren solltest)

 

Selbstverständlich habe ich mir dazu Gedanken gemacht. a) Ich bin nun nach dem Studium nicht arbeitslos/arbeitssuchend; b) direkt nach Studium übernommen zu werden ist wohl ein positives Merkmal im Lebenslauf; c) super Gemeinschaft unter den Kollegen (was im Vergleich zum Gehalt auch was Wert ist) d) 10 Urlaubstage (also keine Urlaubssperre, wie es oft bei neuen Arbeitsverträgen der Fall ist). Übernahme nach befristetem Vertrag zu einem "echten" Gehalt steht im Raum. Zumindest kann ich mich nun in Ruhe nach einer besser bezahlten Stelle umschauen, falls ich nicht zu besseren Konditionen weiter beschäftigt werde.

 

Da wir abgesehen von den Nebenkosten umsonst wohnen (Stichwort eigene Immobilie) sehe ich das derzeit so: Ich habe erheblich mehr Geld als im Studium ;) Für die 6 Monate stört mich das nicht, auch wenn ich mich über mehr natürlich nicht beklagen würde. Meine zwei Cent dazu. Aber Grundsätzlich ist der Einwand natürlich berechtigt! Danke fürs Mitdenken! :)

 

Gruß

Trike

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magicw

Warum machst du nicht einfach mit privatem Vermögensaufbau deines 2-er ETF-Portfolios weiter?

 

Solange du keine gesicherte Einkommensposition hast, würde ich kein Geld in irgendwelche Töpfe einzahlen, an die du i.d.R. dann nur noch über Verlust dran kommst.

Wenn du in 5 Jahren aus einer sicheren Position heraus, dann ggf. auch noch private RV oder Riester mit einplanst dann o.k.

 

Aber jetzt würde ich eher eine RK1 / RK3 Vermögensbildungs-Strategie wählen. RK1 in Tagesgeld/Festgeld und RK3 dein 2er-ETF-Depot.

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polydeikes

Warum machst du nicht einfach mit privatem Vermögensaufbau deines 2-er ETF-Portfolios weiter?

 

Solange du keine gesicherte Einkommensposition hast, würde ich kein Geld in irgendwelche Töpfe einzahlen, an die du i.d.R. dann nur noch über Verlust dran kommst.

Wenn du in 5 Jahren aus einer sicheren Position heraus, dann ggf. auch noch private RV oder Riester mit einplanst dann o.k.

 

Aber jetzt würde ich eher eine RK1 / RK3 Vermögensbildungs-Strategie wählen. RK1 in Tagesgeld/Festgeld und RK3 dein 2er-ETF-Depot.

 

So sehe ich das auch.

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bondholder

absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus)

  • Investition in Immobilien, auch in die eigene (Haus, selbst bewohnt), Umfang zunächst ca. 150.000 € geteilt mit Partnerin in den nächsten Jahren, evtl. weitere Immobilien zwecks Vermietung;

Den Punkt verstehe ich nicht ganz:

Sollen die Aktien/ETFs in den nächsten Jahren verkauft werden?

Oder erwartest du demnächst eine Erbschaft o.ä.?

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TriKe

Warum machst du nicht einfach mit privatem Vermögensaufbau deines 2-er ETF-Portfolios weiter?

 

Solange du keine gesicherte Einkommensposition hast, würde ich kein Geld in irgendwelche Töpfe einzahlen, an die du i.d.R. dann nur noch über Verlust dran kommst.

Wenn du in 5 Jahren aus einer sicheren Position heraus, dann ggf. auch noch private RV oder Riester mit einplanst dann o.k.

 

Aber jetzt würde ich eher eine RK1 / RK3 Vermögensbildungs-Strategie wählen. RK1 in Tagesgeld/Festgeld und RK3 dein 2er-ETF-Depot.

 

So sehe ich das auch.

 

Ok. So als Berufseinsteiger überkommt einem manchmal das Gefühl, alles direkt erledigen zu müssen... Dann schiebe ich das erstmal auf die lange Bank! Danke!

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Kolle

Ok. So als Berufseinsteiger überkommt einem manchmal das Gefühl, alles direkt erledigen zu müssen... Dann schiebe ich das erstmal auf die lange Bank! Danke!

 

Ich habe mit 54 mit einem Riester-Banksparplan angefangen, viel früher gab es Riester noch nicht.

 

Meine Kumpels haben gleichzeitig mit einem fondsbasierten Riesterprodukt angefangen, deren Performance war allesamt deutlich schlechter als meine.

 

Weil du noch jung bist zeige ich dir meinen Weg zur Altersvorsorge:

 

Erst Haus und eine vermietete Immobilie abbezahlt, dann Direktversicherung, später BAV und Riester. BAV massiv in Unterstützungskasse mit 1/3 des Gehalts. Das meiste außerhalb der BAV angespart. Die letzten Jahre sind steuerlich die besten. Hat gereicht.

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andjessi

Ich denke auch, man sollte sich in jungen Jahren nicht vom Thema Altersvorsorge "kirre machen lassen". Es stimmt zwar, dass die gesetzliche Rente in Zukunft nicht das vorherige Einkommensniveau erreicht (hat sie übrigens noch nie) und sogar sinkt. Für viele ergibt sich daraus der Zwang zusätzlich für das Alter vorzusorgen. In jungen Jahren hat dies aus meiner Sicht aber Zeit, insbesondere wenn man noch anderweitig spart (für Immobilie etc.).

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polydeikes

Vorsorge (was insbesondere Risikovorsorge meint) ist zunächst mal ungleich jedweder Sparbemühung. Oder anders formuliert: Schön, wenn ich sparen kann (weil Geld über ist), blöd wenn ich es nicht mehr kann, weil bspw. Berufsunfähigkeit eingetreten ist. Schön wenn ich gespart habe, blöd wenn meine Ersparnisse iS eines Haftpflichtanspruchs drauf gehen.

 

Altersvorsorge hat mehr Dimensionen als den reinen Sparvorgang und den Teil Risikovorsorge erledigt man besser früh denn spät zumindest grundlegend und vernünftig.

 

Altersvorsorge iS Sparvorgang und starre, langlaufende Verträge ist wiederum !=, das Eine bedingt das Andere in keinem Fall. Man kann sehr wohl frühzeitig mit Sparen beginnen, nur bleibt Flexibilität der Trumpf. Zumindest bis ich eine einigermaßen planbare Basis habe (brauchbare dauerhafte Einkommensquelle, mal mind. hinter der Probezeit) brauch ich mir über Stories wie Riester, bAV etc. pp. idR gar keine Gedanken machen.

 

Letztere Aussage schließt aber eigenverantwortliche Sparvorgänge iS Vermögensaufbau in keinester Art und Weise aus.

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