lea2 Juli 11, 2016 ich kann ja in 5 Sekunden ausrechnen, was passiert, falls die Familienversicherung wegfällt. Ich behaupte mal das Gegenteil. Wie willst du das ausrechnen, wenn du die Rahmenbedingungen nicht kennst? Einfach die Anzahl der Familienmitglieder (kennst du die eigentlich schon?) * Höchstbeitrag? Es gibt doch dann garantiert solche Regelungen wie "Kinder zahlen nur die Hälfte" oder "Kinder unter 12 zahlen nur 30%" oder "Hausfrauen zahlen die ersten 3 Jahre nichts" usw. Ich denke ganz naiv, dass die GKV für eine normale Arbeitnehmer-Familie bis auf weiteres bezahlbar bleiben wird. Auf welchem Leistungsniveau das sein wird, weiß man nicht. Vermutlich niedriger als heute bzw. mit höherer (gedeckelter) Selbstbeteiligung. Die Beitragssteigerungen einer PKV-Gesellschaft sind über 30 Jahre und mehr nicht seriös prognostizierbar. Man kann da zwar schön mit irgendwelchen fiktiven Durchschnittswerten der Vergangenheit rechnen, aber was soll das bringen? Willst du ein Worst-Case/Best-Case Szenario erstellen? Richtig, ich kenne die Zukunft auch nicht. Aber ich kann Annahme 1 durchspielen und Annahme 2. Und wenn beides mal rauskommt, dass Option A besser als Option B ist, habe ich gewonnen - ohne die Zukunft zu kennen. Mit Worst-Case/Best-Case meinst du vermutlich dasselbe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Juli 11, 2016 Richtig, ich kenne die Zukunft auch nicht. Aber ich kann Annahme 1 durchspielen und Annahme 2. Und wenn beides mal rauskommt, dass Option A besser als Option B ist, habe ich gewonnen - ohne die Zukunft zu kennen. Was hast du gewonnen, wenn du Rechnungen anstellst, die Blödsinn sind, weil sie auf Annahmen basieren, die man nicht sicher bestimmen kann? Ich kann auch mit einer wilden Blödsinns-Rechnung ausrechnen, wie lange du noch lebst oder wie viele Nachkommen du haben wirst. Ich habe es berechnet, also stimmt es, weil ich es berechnet habe, egal wie falsch die Rechnung ist, oder wie? Wenn die Rechnung falsch ist führt dies nicht zu einer besseren Entscheidung. Was du m. E. brauchst ist jemand, der diese Frage kompetent auf einer fachlich verlässlichen Basis für dich beantworten kann. Ich sehe die Basis hier im Forum derzeit nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lea2 Juli 12, 2016 · bearbeitet Juli 12, 2016 von lea2 Wir drehen uns im Kreis Dein Beispiel zum Alter ist doch super: Meine Altersvorsorge habe ich auch geplant. Zwar weiß ich nicht, ob ich 85, 95 oder nur 50 werde - aber trotzdem kann ich ein paar sinnvolle Annahmen treffen und unter Unsicherheit notfalls ein paar Szenarios durchspielen. Und damit sinnvolle von weniger sinnvollen Optionen unterscheiden. Nur hier im Thread kommen alle immer wieder mit der Leier: "Aber du weißt doch nicht, wie alt du genau werden wirst!". Stimmt, das hindert mich aber nicht an einer zielführenden Entscheidung... Hier wird doch niemand ernsthaft behaupten, dass eine Premium-PKV billiger für eine Familie mit 2-3 Kindern ist als eine normale GKV. Also muss sich doch irgendeine Aussage zu den Kosten treffen lassen, so unsicher sie auch ist. Wie trefft ihr denn eure Entscheidung? Hörensagen? Bauchgefühl? Würfeln? Kosten komplett ignorieren? Was du m. E. brauchst ist jemand, der diese Frage kompetent auf einer fachlich verlässlichen Basis für dich beantworten kann. Ich sehe die Basis hier im Forum derzeit nicht. Da kann ich (leider) nur zustimmen. Schade eigentlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Juli 12, 2016 Reine Systementscheidung.. Hach, hätte ich gern noch mal den Gesundheitszustand, damit ich mir derartige Fragen stellen könnte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Walter White Juli 12, 2016 Nur hier im Thread kommen alle immer wieder mit der Leier: "Aber du weißt doch nicht, wie alt du genau werden wirst!". Der einzige Satz in Deinem Thread in dem Du Recht hast und du weißt wovon du redest, junge Dame. Victor Barrio wollte nach seiner Arbeit auch nur mit der Familie feiern gehen. Wann klickt es eigentlich bei Dir, oder muss erst Odin kommen, ? https://www.youtube.com/watch?v=sDUUW2LvZtM Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lea2 Juli 13, 2016 · bearbeitet Juli 13, 2016 von lea2 Mich treibt es in den Wahnsinn, dass alle hier behaupten, die Entscheidung PKV vs. GKV völlig unabhängig von finanziellen Gesichtspunkten zu treffen. Ihr würdet auch bei einer Großfamilie mit 15 Kindern noch sagen: "Keiner hat eine Glaskugel, ich habe keine Ahnung, welches der beiden Systeme günstiger ist." Das ist doch absurd! Ich wette mein Aktienportfolio, dass mindestens einer der hier Beteiligten sich auch zu den Beiträgen seiner Krankenversicherung informiert hat, auch wenn diese ja angesichts der ungewissen Zukunft vollkommen irrelevant seien, wie mir zigfach erklärt wurde. Ist denjenigen von euch, die eine Kalkulation für unmöglich erachten, klar, dass bei jedem Versicherungsunternehmen zig Mathematiker nichts anderes machen, als genau für diese ungewisse Zukunft Szenarien durchzuspielen? Die Versicherungsunternehmen haben auch keine Glaskugel und wissen auch nicht, wo die Politik uns in Bezug auf die Krankenversicherungssystem hinführt; trotzdem nennt der Versicherungsmakler einen konkreten Beitrag und sagt nicht: "Die Zukunft ist ungewiss, ich kann dir nicht sagen ob der Beitrag 1 EUR oder 1 Mio. EUR beträgt". Er weiß vielleicht nicht, ob 200 EUR oder 300 EUR pro Monat ausreichen, aber dass es keine Million ist kann er auch unter aller Unsicherheit sagen. Auch wenn ihr es nicht hören wollt - die Welt ist voller Unwägbarkeiten und trotzdem schaffen es die meisten Menschen auf dieser Erde, unter dieser Unsicherheit sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Nicht, weil sie eine Glaskugel besitzen, sondern weil ein ungefähres Bild der Zukunft oftmals vollkommen ausreicht, um entscheidungsfähig zu sein. Aber keine Angst, auch ich bin lernfähig. Die Eingangsfrage hat der Thread ja eindrucksvoll beantwortet: Der Wert unabhängiger Berater liegt zumindest für mich persönlich schon einmal darin, dass er nicht behauptet, dass die finanziellen Implikationen der Entscheidung PKV vs. GKV vollkommen unklar ergo irrelevant seien. Also, dann schau ich mal, was ein Honorarberater dazu meint. Danke für alle, die konstruktiv zum Thema beigetragen haben. lea2 --> out Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor Juli 13, 2016 Solltest du weiter basteln wollen, erlaube ich mir, dich auf eine potentielle Fehlerquelle hinweisen zu dürfen: Bei der Pflegeversicherung gibt es finanziell keine Unterschiede zwischen PKV und GKV, oder? Dem ist nicht so. Der Beitrag für die Pflegeversicherung als Mitglied einer GKV rechnet sich nach dem Einkommen bis zur jeweils gültigen Bemessungsgrenze, wird also durch Anhebung ebenjener steigen. Der Beitragssatz beträgt 2,35% (Sachsen mal ausgenommen), paritätisch geteilt zwischen AN und AG. Der kinderlose AN hat zusätzlich einen Beitrag i.H.v. 0,25% zu entrichten, mithin sind das dann 1,425% des Bruttoeinkommens bis zur BBG KV/PV. Der Maximalbeitrag beträgt ergo 60,38 € monatlich. Steigerungen durch Anhebung des allgemeinen Beitragssatzes und/oder der Bemessungsgrenze sind wie gesagt zu berücksichtigen. In welcher Höhe? Glaskugel. Anders sieht es für privat Versicherte aus. Beitragsun-, dafür altersabhängig. Mit Alterungsrückstellungen und so. Ein 31-jähriger bzw. eine 31-jährige zahlt derzeit Monat für Monat gute 22€, an denen sich der Arbeitgeber bis zum jeweiligen Höchstbeitrag und dem tatsächlich zu zahlenden Versicherungsbeitrag hälftig beteiligt. Der Höchstbetrag des AG-Anteils für die PPV wird aus dem Beitragssatz für die soziale PPV bis zur BBG ermittelt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Warlock Juli 13, 2016 Durch das ganze Thema zieht sich das Spiel mit der Angst. Es könnte ja was passieren - dann brauch ich den VOLLEN Schutz. Für die meisten Mitbürger völlig überpowert, wenn ihr mich fragt. Wenn ich was hartes bekomme, werde ich behandelt egal ob GKV oder PKV. Welche Therapie dann die richtige ist, weiss man eh erst hinterher. Die Medizin ist weit weniger eine exakte Wissenschaft als sich das so mancher hier vorstellt. Es ist ohnehin absurd über gesundheitsrisiken zu diskutieren, wenn in unserem Land 7 Mio. Menschen zu viel Alkohol zu sich nehmen (vorsichtig ausgedrückt) und 30% rauchen. Dazu kommt dann noch Ernährung (Salz, Zucker uvm.). Wenn man auf der Einwirkungsseite da mal signifikant was verbessern würde, wäre warscheinlich für jeden genug Geld im System für eine excelente Behandlung. Ich sehe die Leistungsstandarts auch nicht so kritisch, die Lebenserwartung steigt ja weiter an, sturkturel kann also nicht alles falsch sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Juli 13, 2016 Wenn ich was hartes bekomme, werde ich behandelt egal ob GKV oder PKV. Welche Therapie dann die richtige ist, weiss man eh erst hinterher. Korrekt und die GKV ist da im SGB V auch viel expliziter in ihrem Leistungsversprechen. (1) Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein; sie dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten. Leistungen, die nicht notwendig oder unwirtschaftlich sind, können Versicherte nicht beanspruchen, dürfen die Leistungserbringer nicht bewirken und die Krankenkassen nicht bewilligen. Für die meisten Mitbürger völlig überpowert, wenn ihr mich fragt. Korrekt. Dem Einen reicht die Wiederherstellung der Kaufähigkeit ... SGB V §29 (1) Versicherte haben Anspruch auf kieferorthopädische Versorgung in medizinisch begründeten Indikationsgruppen, bei denen eine Kiefer- oder Zahnfehlstellung vorliegt, die das Kauen, Beißen, Sprechen oder Atmen erheblich beeinträchtigt oder zu beeinträchtigen droht. ... , ein anderer mag halt nicht das Gebiss eines Pferdes tragen. Durch das ganze Thema zieht sich das Spiel mit der Angst. Es könnte ja was passieren - dann brauch ich den VOLLEN Schutz. Mit Angst hat das rein gar nichts zu tun. Wir wissen ja alle, Leistungen in der GKV werden immer anstandslos und ohne Murren übernommen. Wer das anders sieht, ist natürlich Verschwörungstheoretiker. Die Medizin ist weit weniger eine exakte Wissenschaft als sich das so mancher hier vorstellt. Korrekt. Wer braucht schon das ganze Gedöns einer PKV, ist doch reine Hellseherei, die nur unnötige Kosten verursacht. Dieses ganze Gelumps in der PKV führt zu exorbitanten Kostensteigerungen, nur die GKV ist gänzlich gesund. Die GKV kennt nursorgfältige Verwendung von Mitteln ihrer transparent aufgeklärten Mitglieder. --- Und wovon träumst du noch so? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Walter White Juli 13, 2016 Ihr würdet auch bei einer Großfamilie mit 15 Kindern noch sagen: "Keiner hat eine Glaskugel, ich habe keine Ahnung, welches der beiden Systeme günstiger ist." Würdest du bei einer Herz OP fragen ob es besser wäre behandelt zu werden oder ob es günstiger ist mit diesem Problem zu leben? Da du uns allen unterstellt das wir ALLE keine Glaskugel haben sag ich dich Dir, das deine Excel Welt und die reale Welt nicht zusammen passt. Da du dich mit Excel ,wie du IMMER wieder hier betonst im Forum, dich wunderbar auskennst, kannst Du ja mal auf die Schnelle ausrechnen wann und ob der Planet Erde stirbt und ob sich eine PKV für Dich lohnt, nicht preislich sondern menschlich. Walter out,.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag