council member Mai 10, 2016 Liebe Community, ich habe das Ziel, im Bereich der Staatsanleihen über Währungen zu diversifizieren. Dabei habe ich zwei Fonds ins Auge gefasst. Ich würde mich über Rückmeldungen freuen, die mir die Entscheidung für einen der beiden erleichtern: WKN A1C10W oder WKN A1JPM5. http://www.fondsweb.de/fondsvergleich/LU0526000731-LU0706127809 Damit es für Euch nicht zu banal wird (Fonds A oder B – gähn), möchte ich kurz meine dahinter stehenden Überlegungen skizzieren. Mein Kapital steckt zu einem großen Teil in RK1. Aktieninvestitionen, die ja meist auch eine Währungsdiversifikation mit sich bringen, möchte ich derzeit nicht tätigen (bitte als Prämisse akzeptieren). Im Bereich derjenigen Anleihen, die man in RK2 einordnen würde, erscheinen mir derzeit nur Fremdwährungsanleihen sinnvoll. Euroskepsis ist nichts Neues. Mit Referenz auf z.B. Stelter oder Otte interessieren mich nun aber nicht EM-Anleihen, sondern Staatsanleihen in als sicher geltenden Währungen, konkret z.B. AUD, CAD, SGD, HKD, NOK, CHF usw. Am liebsten wäre mir ein steuereinfacher Fonds (ausschüttend) mit Kurzläufern. Die o.g. Fonds bieten genau dies und haben einen sehr ähnlichen Ansatz in Bezug auf die Währungszusammensetzung. Einen diesem Grundgedanken folgenden Index/ETF gibt es aber wohl nicht. So bin ich bei teuren, aktiv gemanagten Fonds. A) WKN A1C10W Pro: größeres Fondsvolumen als B) – ca. 340 Mio EUR, ausschüttend, übersichtliche/gut nachvollziehbare Darstellung des Portfolios im KIID Contra: teurer als B) (TER=1,17), höhere Duration und damit höheres Zinsänderungsrisiko B) WKN A1JPM5 Pro: etwas günstiger als A) (TER=0,95), Kurzläufer Contra: ausländischer Thesaurierer (WKN A1JLWU ist über meine Bankverbindung nicht handelbar, eine neue möchte ich nicht knüpfen.), geringere Fondsgröße, weniger 50 Mio USD in interessierender Tranche, insgesamt Fondsvolumen von ca. 110 USD (Risiko der Fondsauflösung?) Offene Frage: Ist A) besser handelbar als B) – liquider?, geringerer Spread, größere Umsätze an Börse Hamburg in letzten 6 Monaten Wie würdet Ihr meine Pros und Cons mit Eurer Expertise gewichten? Nun könnt und sollt Ihr mir die Entscheidung nicht abnehmen, aber im Grunde ist meine Frage schon: Welches Gesamtergebnis würde für Euch herauskommen? Danke für Eure Überlegungen und Antworten! Viele Grüße council member Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Mai 10, 2016 Habe 'mal einen anderen hinzugefügt http://www.fondsweb.de/fondsvergleich/LU0526000731-LU0706127809-DE000A0RM439 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Yoko Mai 10, 2016 Auf sichere Staatsanleihen gibt es aktuell kaum Rendite, die bewegen sich im unteren 0,x%. Auf sehr sichere Anleihen, z.B. deutsche Staatsanleihen, erhälst du sogar eine negative Rendite. Hinzu kommen die extrem hohen Kosten von 0,95% p.a. bzw. 1,17% p.a. Die erwartetede Rendite gelangt dort schnell bei -1,5% p.a. an. Bist du also wirklich bereit, 1,5% im Jahr auszugeben, nur um eine vermeintliche Diversifikation über mehrere Währungen zu haben? Wenn du darauf nicht verzichten willst, dann solltest du entweder einen sehr günstigen ETF nehmen oder selber entsprechende Staatsanleihen kaufen. Kompliziert ist das nicht, du suchst dir ein paar Staatsanleihen der favorisierten Ländern raus, erstellst eine Order und wartest bis Laufzeitende. Dann wird das Kapital neu angelegt. Prinzipiell würde ich aber die Finger davon lassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
council member Mai 10, 2016 Habe 'mal einen anderen hinzugefügt http://www.fondsweb....09-DE000A0RM439 Ja, prima, danke für die Anregung. Der A0RM43 ist bislang viel besser gelaufen, hat aber eine andere Stoßrichtung, nämlich die etablierten sog. Reservewährungen. In der Finanzliteratur ("Der Crash kommt", "Eiszeit in der Weltwirtschaft") stößt man ja immer wieder auf Sekpsis in Bezug auf diese Währungen. Nun ist klar, dass es nicht um Crashprophetie gehen kann. Aber der Schuldenstand von Staaten wie Neuseeland, Kanada usw. ist wohl doch ein anderer vergleichen mit USA, Japan und europäischen Staaten - daraus ergibt sich diese Diversifikationsidee. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Mai 10, 2016 ich habe das Ziel, im Bereich der Staatsanleihen über Währungen zu diversifizieren. Mein Kapital steckt zu einem großen Teil in RK1. Aktieninvestitionen, die ja meist auch eine Währungsdiversifikation mit sich bringen, möchte ich derzeit nicht tätigen (bitte als Prämisse akzeptieren). Im Bereich derjenigen Anleihen, die man in RK2 einordnen würde, erscheinen mir derzeit nur Fremdwährungsanleihen sinnvoll. Euroskepsis ist nichts Neues. Mit Referenz auf z.B. Stelter oder Otte interessieren mich nun aber nicht EM-Anleihen, sondern Staatsanleihen in als sicher geltenden Währungen, konkret z.B. AUD, CAD, SGD, HKD, NOK, CHF usw. Am liebsten wäre mir ein steuereinfacher Fonds (ausschüttend) mit Kurzläufern. Schon das Ziel ist mir nicht klar. In meinen Augen beschreibst du den Weg, aber was ist das Ziel? Willst du vom erwarteten Euro- und US$-Total-Zusammenbruch profitieren? Dann würde ich aber auch Fonds mit Domizil außerhalb dieses Währungsraums nehmen. Willst du aus der erwarteten Euro/US$-Abwertung Währungsgewinn erzielen? Da gibt andere Möglichkeiten. Willst du deinen zukünftigen Lebensunterhalt in Nicht-Euro/US$-Raum hedgen? Dann muss aber auch die Summe passen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Mai 10, 2016 Habe 'mal einen anderen hinzugefügt http://www.fondsweb....09-DE000A0RM439 Ja, prima, danke für die Anregung. Der A0RM43 ist bislang viel besser gelaufen, hat aber eine andere Stoßrichtung, nämlich die etablierten sog. Reservewährungen. In der Finanzliteratur ("Der Crash kommt", "Eiszeit in der Weltwirtschaft") stößt man ja immer wieder auf Sekpsis in Bezug auf diese Währungen. Nun ist klar, dass es nicht um Crashprophetie gehen kann. Aber der Schuldenstand von Staaten wie Neuseeland, Kanada usw. ist wohl doch ein anderer vergleichen mit USA, Japan und europäischen Staaten - daraus ergibt sich diese Diversifikationsidee. Das ist keine Finanzliteratur - anhand der Titel (ohne sie inhaltlich zu kennen) ist das Finanzporn zur Generierung von Auflage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
council member Mai 10, 2016 · bearbeitet Mai 10, 2016 von council member ich habe das Ziel, im Bereich der Staatsanleihen über Währungen zu diversifizieren. Mein Kapital steckt zu einem großen Teil in RK1. Aktieninvestitionen, die ja meist auch eine Währungsdiversifikation mit sich bringen, möchte ich derzeit nicht tätigen (bitte als Prämisse akzeptieren). Im Bereich derjenigen Anleihen, die man in RK2 einordnen würde, erscheinen mir derzeit nur Fremdwährungsanleihen sinnvoll. Euroskepsis ist nichts Neues. Mit Referenz auf z.B. Stelter oder Otte interessieren mich nun aber nicht EM-Anleihen, sondern Staatsanleihen in als sicher geltenden Währungen, konkret z.B. AUD, CAD, SGD, HKD, NOK, CHF usw. Am liebsten wäre mir ein steuereinfacher Fonds (ausschüttend) mit Kurzläufern. Schon das Ziel ist mir nicht klar. In meinen Augen beschreibst du den Weg, aber was ist das Ziel? Willst du vom erwarteten Euro- und US$-Total-Zusammenbruch profitieren? Dann würde ich aber auch Fonds mit Domizil außerhalb dieses Währungsraums nehmen. Willst du aus der erwarteten Euro/US$-Abwertung Währungsgewinn erzielen? Da gibt andere Möglichkeiten. Willst du deinen zukünftigen Lebensunterhalt in Nicht-Euro/US$-Raum hedgen? Dann muss aber auch die Summe passen. Die dezidierte Frage nach dem Ziel ist gut. Den 3. Punkt schließe ich aus. An den anderen beiden ist etwas dran, aber nicht so offensiv gedacht, sondern eher defensiv. Also nicht: Ich mache Währungsspekulation, um meinen Gewinn zu maximieren, sondern es geht um Risikoreduzierung und Erhalt wenigstens eines Teils des Kapitals, wenn 1. oder 2. Realität würden. Klar spielt die Emotion Angst eine Rolle, auf der anderen Seite erscheinen mir im Jahr 2016 der Zusammenbruch des Euro oder eine Bankeninsolvenz nicht als völlig irrationale Erwägungen. Es geht also um die Überlegung, dass RK1 (Tagesgeld in Euro) nicht risikolos ist. Auf der Basis überlege ich mir gerade, wie ich sinnvoll diversifizieren kann. Mit der Annahme, dass Vermögenswert- und Anleihe-Preise (typisch RK2 z.B. A0RM44 oder A0RM43) aufgebläht sind, gibt es da nicht mehr viel Möglichkeiten - das meint Stelters "Eiszeit". Die genannten "currency diversifier" sind für mich so spekulativ wie Gold und haben eine TER wie ein Bankschließfach Sie sollen die Funktion haben, mit einem Teil des Portfolios gut dazustehen, wenn Bankeinlagen in Euro deutlich weniger wert werden. Zu Punkt 1. Der Hinweis aud das Domizil ist gut. Ich denke, einen solchen Fonds mit außereuropäischem Domizil gibt es nicht, was ich durchaus als Hinweis darauf verstehe, dass meine Idee Tücken hat. Was würde Deiner meinung nach mit einem solchen Fonds im Crash-Fall passieren, wenn er in Luxemburg domiziliert ist? Zu Punkt 2. Welche anderen Möglichkeiten siehst Du? Short-Strategien bezogen auf diese Währungen? Du wirst bestimmt lachen, wenn ich sage, so was wäre mir zu spekulativ. Für mich ist es etwas anderes, für Australien, Kanada etc. ein kleiner Gläubiger zu werden, die zahlen die Schuld zurück, ich trage das Währungsrisiko, weil ich in D lebe(n bleiben möchte). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xfklu Mai 10, 2016 · bearbeitet Mai 10, 2016 von xfklu Für mich ist es etwas anderes, für Australien, Kanada etc. ein kleiner Gläubiger zu werden, Nimm einzelne Anleihen. Das mach mehr Spaß und kostet weniger. Für Australien und Canada gibt es eine schöne Auswahl. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
council member Mai 10, 2016 Auf sichere Staatsanleihen gibt es aktuell kaum Rendite, die bewegen sich im unteren 0,x%. Auf sehr sichere Anleihen, z.B. deutsche Staatsanleihen, erhälst du sogar eine negative Rendite. Hinzu kommen die extrem hohen Kosten von 0,95% p.a. bzw. 1,17% p.a. Die erwartetede Rendite gelangt dort schnell bei -1,5% p.a. an. Bist du also wirklich bereit, 1,5% im Jahr auszugeben, nur um eine vermeintliche Diversifikation über mehrere Währungen zu haben? Wenn du darauf nicht verzichten willst, dann solltest du entweder einen sehr günstigen ETF nehmen oder selber entsprechende Staatsanleihen kaufen. Kompliziert ist das nicht, du suchst dir ein paar Staatsanleihen der favorisierten Ländern raus, erstellst eine Order und wartest bis Laufzeitende. Dann wird das Kapital neu angelegt. Prinzipiell würde ich aber die Finger davon lassen. Ja, die Kosten sind übel, wenn man schon mal was von ETFs gehört hat. In einer anderen Antwort habe ich gerade schon geschrieben, dass für mich eine Analogie zum Gold gegeben ist im Sinne einer Versicherung gegen eine drastische Euro-Abwertung. Ich besitze (noch?) kein Gold, aber wenn ich 5 Unzen ins Bankschließfach lege, dürften sich die jährlichen Kosten auch auf ca. 1% belaufen. Das Gute an der Fondslösung ggü. Einzelanleihen ist für mich vor allem, dass man investiert bleiben kann. Ich habe schon mal eine NOK-Anleihe bis zur Fälligkeit gehalten und hatte kein Fremdwährungskonto, so dass ein Wechselkursverlust entstanden ist. Darüber hinaus kriegen ich eine so starke Diversifikation mit Einzelinvestments nicht hin. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
council member Mai 10, 2016 Für mich ist es etwas anderes, für Australien, Kanada etc. ein kleiner Gläubiger zu werden, Nimm einzelne Anleihen. Das mach mehr Spaß und kostet weniger. Für Australien und Canada gibt es eine schöne Auswahl. Hallo xfklu, danke für die Links. Yoko (s.o.) teilt offenbar Deine Auffassung. Als IngDiba-Kunde kann ich kein Fremdwährungskonto eröffnen und musste bei Fälligkeit schon mal einen Währungsverlust mit einer NOK-Anleihe realisieren. Hättest Du eine Empfehlung, wie ich dieses Problem am besten löse? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xfklu Mai 10, 2016 · bearbeitet Mai 10, 2016 von xfklu Hättest Du eine Empfehlung, wie ich dieses Problem am besten löse? Bank wechseln oder nur sehr lange Langläufer kaufen. (Ehrlich gesagt habe ich selbst keine Erfahrung mit Fremdwährungskonten.) Einen Australien-Bond-ETF mit 0.25% TER habe ich noch gefunden: https://etf.deutsche...Bonds-UCITS-ETF Bezüglich Gold: XETRA-Gold wäre die billigere Alternative zum Bankschließfach. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
council member Mai 10, 2016 Ja, prima, danke für die Anregung. Der A0RM43 ist bislang viel besser gelaufen, hat aber eine andere Stoßrichtung, nämlich die etablierten sog. Reservewährungen. In der Finanzliteratur ("Der Crash kommt", "Eiszeit in der Weltwirtschaft") stößt man ja immer wieder auf Sekpsis in Bezug auf diese Währungen. Nun ist klar, dass es nicht um Crashprophetie gehen kann. Aber der Schuldenstand von Staaten wie Neuseeland, Kanada usw. ist wohl doch ein anderer vergleichen mit USA, Japan und europäischen Staaten - daraus ergibt sich diese Diversifikationsidee. Das ist keine Finanzliteratur - anhand der Titel (ohne sie inhaltlich zu kennen) ist das Finanzporn zur Generierung von Auflage. Auch seriöse Autoren verdienen mit reißerischen Titeln mehr Geld. https://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Stelter Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Yoko Mai 10, 2016 · bearbeitet Mai 11, 2016 von Yoko Auf diese Panik-Autoren sollte man nicht zuviel Wert setzen. Ihr Ziel ist es, möglichst viele Bücher zu verkaufen und daran zu verdienen. Mit langweiligen Titeln und Thesen verkauft man aber keine Bücher. Sofern du Angst vor einer starken Abwertung der Währung hast / einer starken Inflation hast, dann sind Anlagen in Immobilien, Gold/Silber und Aktien zu empfehlen. Der Großteil der Menschheit lebt in einem Land mit einer eher weichen Währung und Immobilien + Gold/Silber sind da bewährte Methoden vor einem Kaufkraftverlust. Deswegen wird in vielen Ländern zur Hochzeit auch traditionell Gold + Schmuck geschenkt statt Geldgeschenke. Du schreibst, dass du mit Einzelanleihen keine große Währungsdiversifikation hinbekommst. Um welche Summe handelt es sich denn? Wegen ein paar tausend Euro muss man sich echt nicht so einen Stress machen, denn im Vergleich zu deinem Arbeitseinkommen sind dies echt nur kleine Beträge. Ebenso macht es keinen Unterschied, ob du deine Anleihen auf einem Fremdwährungskonto laufen oder nicht. Den Währungsverlust in Euro gerechnet hättest du in jedem Fall gehabt, egal ob deine NOK-Anleihe nun in Euro oder in NOK ausgezahlt wird. Sofern du das Geld auch nicht rumliegen lässt sondern direkt wieder in NOK-Anleihen investierst, ergibt sich ein Nullsummenspiel, ganz egal wie sich der Wechselkurs entwickelt hat. Dein "Währungsverlust" erlaubt es dir, günstiger neue NOK-Anleihen zu kaufen. Dein "Währungsgewinn" würden neu Neukauf teurer machen. Am Ende (ohne Kosten) behälst du aber die gleiche Menge in NOK investiert. Edit: Ein kurzes Beispiel zur Illustration. Angenommen der Wechselkurs beim Kauf ist 1 Euro = 1 NOK und du kaufst für 1000 Euro = 1000 NOK eine NOK-Anleihe. Nach 5 Jahren läuft diese aus. Du hast nun zwei Szenarien: 1. "Währungsverlust": 1 NOK = 0,5 Euro, aus den 1000 NOK Rückzahlung wird 500 Euro. Aber da du das Geld wieder reinvestieren solltest in NOK-Anleihen, kannst du diese 500 Euro nutzen und erneut eine 1000 NOK-Anleihe kaufen. Nach der Rückzahlung hast du also weiterhin 1000 NOK investiert. 2. "Währungsgewinn": 1 NOK = 2 Euro, aus den 1000 NOK Rückzahlung werden 2000 Euro. Bleibst du in Euro, hast du einen schönen Währungsgewinn. Da du aber erneut in NOK-Anleihen investieren solltest, brauchst du diese 2000 Euro um erneut 1000 NOK-Anleihe zu kaufen. Du bist also weiterhin mit 1000 NOK investiert. Ein Fremdwährungskonto bringt nur was für die Kosten die bei Währungsumrechnungen entstehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
council member Mai 12, 2016 Auf diese Panik-Autoren sollte man nicht zuviel Wert setzen. Ihr Ziel ist es, möglichst viele Bücher zu verkaufen und daran zu verdienen. Mit langweiligen Titeln und Thesen verkauft man aber keine Bücher. Sofern du Angst vor einer starken Abwertung der Währung hast / einer starken Inflation hast, dann sind Anlagen in Immobilien, Gold/Silber und Aktien zu empfehlen. Der Großteil der Menschheit lebt in einem Land mit einer eher weichen Währung und Immobilien + Gold/Silber sind da bewährte Methoden vor einem Kaufkraftverlust. Deswegen wird in vielen Ländern zur Hochzeit auch traditionell Gold + Schmuck geschenkt statt Geldgeschenke. Du schreibst, dass du mit Einzelanleihen keine große Währungsdiversifikation hinbekommst. Um welche Summe handelt es sich denn? Wegen ein paar tausend Euro muss man sich echt nicht so einen Stress machen, denn im Vergleich zu deinem Arbeitseinkommen sind dies echt nur kleine Beträge. Ebenso macht es keinen Unterschied, ob du deine Anleihen auf einem Fremdwährungskonto laufen oder nicht. Den Währungsverlust in Euro gerechnet hättest du in jedem Fall gehabt, egal ob deine NOK-Anleihe nun in Euro oder in NOK ausgezahlt wird. Sofern du das Geld auch nicht rumliegen lässt sondern direkt wieder in NOK-Anleihen investierst, ergibt sich ein Nullsummenspiel, ganz egal wie sich der Wechselkurs entwickelt hat. Dein "Währungsverlust" erlaubt es dir, günstiger neue NOK-Anleihen zu kaufen. Dein "Währungsgewinn" würden neu Neukauf teurer machen. Am Ende (ohne Kosten) behälst du aber die gleiche Menge in NOK investiert. Edit: Ein kurzes Beispiel zur Illustration. Angenommen der Wechselkurs beim Kauf ist 1 Euro = 1 NOK und du kaufst für 1000 Euro = 1000 NOK eine NOK-Anleihe. Nach 5 Jahren läuft diese aus. Du hast nun zwei Szenarien: 1. "Währungsverlust": 1 NOK = 0,5 Euro, aus den 1000 NOK Rückzahlung wird 500 Euro. Aber da du das Geld wieder reinvestieren solltest in NOK-Anleihen, kannst du diese 500 Euro nutzen und erneut eine 1000 NOK-Anleihe kaufen. Nach der Rückzahlung hast du also weiterhin 1000 NOK investiert. 2. "Währungsgewinn": 1 NOK = 2 Euro, aus den 1000 NOK Rückzahlung werden 2000 Euro. Bleibst du in Euro, hast du einen schönen Währungsgewinn. Da du aber erneut in NOK-Anleihen investieren solltest, brauchst du diese 2000 Euro um erneut 1000 NOK-Anleihe zu kaufen. Du bist also weiterhin mit 1000 NOK investiert. Ein Fremdwährungskonto bringt nur was für die Kosten die bei Währungsumrechnungen entstehen. Danke, Yoko, dass Du noch mal so ausführlich geantwortet hast. Ja, Inflation spielt eine Rolle. Aber ich denke, ich habe noch größere Verwerfungen im Kopf, bei denen sich "Tagesgeld in Euro" plötzlich als "Klumpenrisiko" erweisen könnte. Ich habe kein wirtschaftswissenschaftliches Fach studiert, weswegen es noch mal schwerer fällt, rational zu bleiben bei diesem Thema. Was ist, wenn der Euro zerbricht? Was ist im Falle einer Bankeninsolvenz und dem Scheitern eines Einlagensicherungssystems? Ist es sinnvoll anzunehmen, dass kleine, stabile Volkswirtschaften (Norwegen, Neuseeland, Kanada, Singapur) entsprechende Auswirkungen weniger spüren würden und man in deren Staatsanleihen dann einen "Hort der Sicherheit" hätte? Oder ist dies so abwegig (z.B. aufgrund globaler Verflechtungen), dass sich daraus tatsächlich keine sinnvolle Diversifikationsmöglichkeit ergibt? Mit dem Wechselkursbsp. weist Du mich nachträglich auf einen interessanten Aspekt hin. Ich bin damals natürlich nicht in NOK investiert geblieben, habe also nicht gleich wieder eine "günstigere" Anleihe nachgekauft, sondern den Währunsgverlust realisiert (Noch fällt es schwer, sich vom Euro als Referenzsystem zu lösen; Ramstein hatte ja auf die Auswanderungsoption hingewiesen ). Es entstünde operativer Aufwand, die NOK-Position weiter zu halten (Nach Rückzahlung muss eine neue Anleihe gekauft werden.), was sich mit der Fondslösung erübrigen würde. So, nun habe ich lang und breit noch mal verteidigt, wovon ich mittlerweile selbst nicht mehr richtig überzeugt bin. Als Fazit ergibt sich für mich schon: Viel Stress und hohe Kosten für einen fraglichen Effekt. Aber, verdammt noch mal, was meinen diese Crashpropheten, wenn sie meinen, dass man eine "Krisenwährung" - CHF als Klassiker - braucht? Mein Problem des RK1-Klumpenrisikos bin ich nun nicht richtig los. Deine Empfehlung, in Sachwerte zu investieren, kann ich nachvollziehen. Aber es ist derzeit auch wirklich eine absurde Situation. Alle reden davon, dass sich liquiditätsgetriebene Vermögenspreisblasen gebildet haben, und empfehlen dennoch in Aktien zu investieren, weil alles andere noch bekloppter wäre. Kann mich jm. aus der Resignation befreien?!?! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mvp Mai 13, 2016 Dein Szenario eines "Crashs" ist diffus und so unbestimmt, dass man keine Handlungsempfehlung ableiten kann. Währungen, Aktien und Immobilien haben schon die stärksten wirtschaftlichen Krisen überstanden. Bevor du nicht sagst vor was du Angst hast kann nicht gesagt werden wie man dem begegnen könnte. Sagen wir mal der Euro wird abgeschafft, weil sich die Herren in Brüssel nicht einig werden über dieses und jenes. Deutschland als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt wird nicht in die Steinzeit zurückkehren, sondern eine neue, eigene Währung (DM) einführen. Die bestehenden Guthaben werden in einem bestimmten Verhältnis umgetauscht, das (im Gegensatz zu 1948) einen Kaufkrafterhalt wahrscheinlich macht. Ob deine Kronen dann einen realen Kaufkraftverlust oder -gewinn gebracht haben ist nicht abzusehen. Wenn Banken reiheweise pleite gehen ist also Bargeld in Euro ebenso gut wie in Kronen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Mai 13, 2016 Dein Szenario eines "Crashs" ist diffus und so unbestimmt, dass man keine Handlungsempfehlung ableiten kann. Währungen, Aktien und Immobilien haben schon die stärksten wirtschaftlichen Krisen überstanden. Bevor du nicht sagst vor was du Angst hast kann nicht gesagt werden wie man dem begegnen könnte. Sagen wir mal der Euro wird abgeschafft, weil sich die Herren in Brüssel nicht einig werden über dieses und jenes. Deutschland als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt wird nicht in die Steinzeit zurückkehren, sondern eine neue, eigene Währung (DM) einführen. Die bestehenden Guthaben werden in einem bestimmten Verhältnis umgetauscht, das (im Gegensatz zu 1948) einen Kaufkrafterhalt wahrscheinlich macht. Ob deine Kronen dann einen realen Kaufkraftverlust oder -gewinn gebracht haben ist nicht abzusehen. Wenn Banken reiheweise pleite gehen ist also Bargeld in Euro ebenso gut wie in Kronen. Vermutung: falls es zu einer eigenständigen Währung in D käme (oder zu einem Nordeuro) würde diese Währung vermutlich gegenüber allen anderen Währungen Stand heute mittel/stark aufwerten. Eine vorangegangene Flucht in NOK, CHF. $AUS etc könnte sich als sehr kontraproduktiv verweisen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Mai 13, 2016 Es wird beim global aufgestellten Aktienportfolio immer mit Home-Bias argumentiert und damit, dass man ja nicht wisse, was in Zukunft kommt. In meinen Augen gilt exakt das Gleiche auch für die Heimatwährung und dem festverzinslichen Teil. Szenarien wie Bankencrash, Überschuldung (auch Deutschlands), Zusammenbruch der Einlagensicherung etc. sind für mich seit der Eurokrise nicht mehr undenkbar. Zur eigentlichen Frage: In Einzelanleihen währungsdiversifiziert anzulegen benötigt relativ hohes Kapital um einigermaßen gut diversifiziert zu sein. Im Bereich ETF gibt es zum Beispiel auf den Barclay Global Aggregate Bonds Index diesen ETF. Dazu wurde auch im Forum schon etwas geschrieben, unter anderem hier. Was mir an dem Fonds nicht gefällt ist, dass er synthetisch repliziert, was ich an dieser Stelle genau nicht wollen würde. Ansonsten kann man auch einen Emerging und US Bond ETF mit einem Euro ETF mischen und ähnlich wie beim Aktienanteil mischen. Aktuell wäre ich einem Euro ETF aber zumindest skeptisch gegenüber, außer vielleicht was mit Unternehmensanleihen, die aber üblicherweise stärker mit dem Aktienmarkt korrelieren, sich also zur Depotstabilisierung weniger gut eignen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Mai 13, 2016 Es wird beim global aufgestellten Aktienportfolio immer mit Home-Bias argumentiert und damit, dass man ja nicht wisse, was in Zukunft kommt. auchIn meinen Augen gilt exakt das Gleiche für die Heimatwährung und dem festverzinslichen Teil. In deinen Augen, in meinen nicht. Fremdwährungsrenten sind immer auch Währungswetten, Aktien in Fremdwährung sind das in der Regel nur zu einem kleinen Teil. Das heißt nicht, daß man es nicht machen kann - aber sicherlich nicht aus aus Angst vor einem €-Crash, was soll das überhaupt sein, glaubt jemand ernsthaft €-Bundesanleihen würden in welcher neuen/anderen Währung den Bach hinunter gehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Yoko Mai 13, 2016 Aber ich denke, ich habe noch größere Verwerfungen im Kopf, bei denen sich "Tagesgeld in Euro" plötzlich als "Klumpenrisiko" erweisen könnte. Ich habe kein wirtschaftswissenschaftliches Fach studiert, weswegen es noch mal schwerer fällt, rational zu bleiben bei diesem Thema. Was ist, wenn der Euro zerbricht? Was ist im Falle einer Bankeninsolvenz und dem Scheitern eines Einlagensicherungssystems? Propheten die den Untergang der Welt vorhergesagt haben gab es viele, bisher passiert ist aber noch nicht viel. Auf Panikmacher sollte man also nicht zuviel Wert legen. Ich sehe weniger die plötzliche absolute Krise als das Problem, sondern viel mehr den schleichenden Prozess als große Gefahr. Seit 1971 hat der US-Dollar, als dieser vom Gold losgelöst wurde, über 83% seiner Kaufkraft verloren. Um es konkret in Zahlen zu gießen: Wenn du heute 10.000 Euro/Dollar ansparst und in 45 Jahren darauf zurückgreifen willst, dann sind diese nur noch 1.700 Dollar wert (sofern man historische Inflationszahlen annimmt). Du kannst dir dann also vielleicht nur noch einen schönen Urlaub davon leisten. Sinnvoller Schutz dagegen sind Anlagen die werthaltig sind. Bargeld ist dies nicht, es dient dazu Waren und Dienstleistungen zu tauschen, aber nicht um Werte langfristig zu speichern. Wie erwähnt sind Immobilien und Aktien gute Optionen. Im vergangenen Jahrhundert hatten wir in Deutschland zwei Weltkriege inklusive anschließender Besetzung sowie eine Hyperinflation von 1914 - 1923. Dennoch haben Firmen wie Siemens, Allianz, Thyssen / Krupp, Munich Re, BASF etc. diese turbulente Zeit gut überstanden und hättest du um 1900 deren Aktien besessen, dann wärst du heute ein reicher Mann. Trotz den Mega-Gaus die Deutschland seit 1900 erlebt hat. Ist es sinnvoll anzunehmen, dass kleine, stabile Volkswirtschaften (Norwegen, Neuseeland, Kanada, Singapur) entsprechende Auswirkungen weniger spüren würden und man in deren Staatsanleihen dann einen "Hort der Sicherheit" hätte? Oder ist dies so abwegig (z.B. aufgrund globaler Verflechtungen), dass sich daraus tatsächlich keine sinnvolle Diversifikationsmöglichkeit ergibt? Die globalen Finanzsysteme und Wirtschaftssysteme sind extremst miteinander verstrickt. Die Schweiz mag vielleicht unabhängig erscheinen, ist aber extremst von Europa und dem Euro-Raum abhängig. Über 52% des BIPs der Schweiz kommt aus Exporten, über 56% aller Exporte geht in die EU und 76% aller Importen kommen aus der EU. Deine Katastrophe, wie du sie dir vorstellst, wird an der Schweiz nicht problemlos vorbei gehen sondern diese ähnlich hart treffen. In Währungen diversifiziert zu sein kann nützlich sein gegen eine Hyperinflation in einem Land / in einem Währungsraum. Wie man dieses aber bewerkstelligt, dafür gibt es verschiedene Optionen. Mit dem Wechselkursbsp. weist Du mich nachträglich auf einen interessanten Aspekt hin. Ich bin damals natürlich nicht in NOK investiert geblieben, habe also nicht gleich wieder eine "günstigere" Anleihe nachgekauft, sondern den Währunsgverlust realisiert (Noch fällt es schwer, sich vom Euro als Referenzsystem zu lösen; Ramstein hatte ja auf die Auswanderungsoption hingewiesen ). Es entstünde operativer Aufwand, die NOK-Position weiter zu halten (Nach Rückzahlung muss eine neue Anleihe gekauft werden.), was sich mit der Fondslösung erübrigen würde. Klar, mit Fonds gehst du da den bequemeren Weg. Man muss hier Kosten vs. Aufwand abwegen. Ist man bereit 1,5% Gebühren pro Jahr für eine Fondslösung zu zahlen? Oder gibt es alternativ ETFs, die das übernehmen und man vielleicht nur 0,5% p.a. zahlt? Und soviel Aufwand ist es bei langlaufenden Anleihen auch nicht. Wenn man Anleihen mit 5-10 Jahren Laufzeit kauft, muss man einmal alle 5 bis 10 Jahre aktiv sein. Den neuen Order aufzugeben dauert vielleicht 10 Minuten. Eigentlich ganz okay. So, nun habe ich lang und breit noch mal verteidigt, wovon ich mittlerweile selbst nicht mehr richtig überzeugt bin. Als Fazit ergibt sich für mich schon: Viel Stress und hohe Kosten für einen fraglichen Effekt. Aber, verdammt noch mal, was meinen diese Crashpropheten, wenn sie meinen, dass man eine "Krisenwährung" - CHF als Klassiker - braucht? Wenn du an den Crash glaubst, dann dann bleibst nur ein diversifizierter Ansatz. Ein paar Aktien, etwas Bargeld, ggf. etwas Immobilien, Gold und Fremdwährungsanleihen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hund555 Mai 13, 2016 Es wird beim global aufgestellten Aktienportfolio immer mit Home-Bias argumentiert und damit, dass man ja nicht wisse, was in Zukunft kommt. In meinen Augen gilt exakt das Gleiche auch für die Heimatwährung und dem festverzinslichen Teil. Szenarien wie Bankencrash, Überschuldung (auch Deutschlands), Zusammenbruch der Einlagensicherung etc. sind für mich seit der Eurokrise nicht mehr undenkbar. Ja, das ist nicht undenkbar. Aber was deiner Meinung nach passiert dann? Warum wäre hier besser das Geld in anderen Währung zu halten? Das wahrscheinlichste Szenario für mich ist, dass DE eine neue Währung bekommen würde welche stark aufgewertet wird. D.h. ich würde Verluste erleiden mit dem Geld welches ich in anderen Währungen geparkt hätte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Mai 13, 2016 Es wird beim global aufgestellten Aktienportfolio immer mit Home-Bias argumentiert und damit, dass man ja nicht wisse, was in Zukunft kommt. auchIn meinen Augen gilt exakt das Gleiche für die Heimatwährung und dem festverzinslichen Teil. In deinen Augen, in meinen nicht. Fremdwährungsrenten sind immer auch Währungswetten, Aktien in Fremdwährung sind das in der Regel nur zu einem kleinen Teil. Würde ich auch so sehen wie otto03 - bei Fremdwährungsanleihen trägt man das volle Fremdwährungsrisiko der jweiligen Anleihewährung, bei Aktien global agierender Unternehmen reduziert sich das Fremdwährungsrisiko aufgrund der globalen Ausrichtung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Mai 13, 2016 Das mit dem Aufwerten ist erstmal auch nur eine Annahme/Behauptung. Dass wir in Deutschland quasi automatisch eine starke Währung haben ist letztlich nur eine Legende der Nachkriegszeit. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass es auch schon ganz andere Zeiten in Deutschland gab (Reichsmark, Hyperinflation). Wie sich das beim Euro-Crash verhalten würde ist schwer zu sagen. So lange die Gemeinschaftswährung bestünde, würden alle abgewertet. Ob es danach zu einer Aufwertung kommt, hängt sicherlich auch ganz stark von der Schäden ab, welche die Krise zuvor verursacht hat, also Verschuldung und Wirtschaftsschwäche. Ich muss hier niemandem sagen, dass Deutschland von einer europaweiten Krise stark betroffen wäre, Exportweltmeister hin oder her. Mir geht es um etwas anderes: Von den Befürwortern passiven Investierens wird immer behauptet, man solle keine Annahmen treffen. Das gilt meiner Ansicht nach genauso für die Heimatwährung. warum sollte man dort Annahmen treffen (wird bestimmt aufwerten, kommt schon kein Crash, wird schon nichts passieren etc.)? Warum dort nicht genauso weltweit streuen? Einfach nur, weil die Anlageprodukte nicht so bequem sind oder weil man keine Lust hat, sich damit zu beschäftigen? Im Gegenteil wird gerade so getan, als wäre Währungsdiversifikation gleichzusetzen mit Spekulation. Ich habe hier jedenfalls noch kein stichhaltiges Argument gelesen, warum man nicht über Währungen auch im festverzinslichen Bereich streuen sollte. Fremdwährungsrenten sind immer auch Währungswetten, Aktien in Fremdwährung sind das in der Regel nur zu einem kleinen Teil. Wenn Du mit Aktien einen Index meinst, dann wirst Du meist recht haben, wobei es auch dann so pauschal nicht stimmt. Small-Caps sind vermutlich eher heimatwährungsabhängig als Large-Caps und Aktien aus insbesondere nicht so stark entwickelten Ländern sind weniger exportorientiert und global aufgestellt womit sie stärker an der Heimatwährung hängen. Letztlich könnte man mit dem Argument ja auch behaupten, man kann gleich den DAX oder MDAX nehmen statt global zu diversifizieren. Hängt eh nicht von Deutschland ab. Das wäre ja eher umgekehrt ein Argument, um im Aktienanteil weniger regional zu diversifizieren. Das ist aber wiederum für viele hier ein absolutes Tabu. Zu den Währungswetten: Alles eine Frage der Diversifikation. Ein Global Aggregate Bonds ist sicherlich viel, aber keine Währungswette, eher genau das Gegenteil davon. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag