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Rossi46

Zusammengestelltes Profil durch Finanzberater

Empfohlene Beiträge

Rossi46
· bearbeitet von Rossi46

Hallo Community!

Bin während meinen Recherchen auf dieses Forum gestoßen.

Habe über einen "unabhängigen" Finanzberater der Firma mit dem großen T eine persönliche Zusammenstellung meiner Altersvorsorge gekriegt.

Mit dem Thema AV bin ich soweit fit und kennen die Funktionsweise zwischen Staat und Sparer.

Jedoch werde ich aus den verschiedenen Produkten auf dem Markt nicht schlau.

Meine Fragen daher an euch:

Sind die folgenden drei angebotenen Produkte für mein Profil okay?

Wie oder wo kann ich zu mir passende Produkte alternativ empfehlen lassen?

Basisangaben zur persönlichen Situation

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

26, ledig, keine Kinder, 2059

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

Angestellter / 50.000 Brutto / 500-900

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

100-300

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

jung und Risikobereit

2.5 bisherige Risikovorsorge

Private Haftpflicht

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

Einzelperson

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

Allgemeinwissen

 

ANGEBOTENE Verträge bei Strukturvertrieben

Riesterrente (Alte Leipziger Alfons Riester - Fondsgebunden mit Beitragsgarantie)

garantierte monatliche Rente 56,86€

Laufzeit (Beginn 06/2016 / Ende 2059)

Dynamik: keine

Sparrate: 25€ pro Monat

Rüruprente (Stuttgarter BasisRente performance-safe, Fondsgebunden)<

garantierte monatliche Rente 70€ bei 3% Wertentwicklung

Laufzeit (Beginn 06/2016 / Ende 2059)

Dynamik 5%

Sparrate 25€

Flexible Privatvorsorge (Stuttgarter FlexRente performance-safe, Fondsgebunden)

garantierte monatliche Rente 70€ bei 3% Wertentwicklung

Laufzeit (Beginn 06/2016 / Ende 2059)

Dynamik 5%

Sparrate 25€

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Markgräfler

Guten Morgen und willkommen,

 

trage mal Deine Zahlungen incl. Dynamik und Laufzeit in diesen Rechner ein und klicke dann auf Auszahlung. Irgendwie kann da was nicht stimmen bei nur 200€ Rente.

 

https://www.dws.de/Tools/Investmentrechner

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Matthew Pryor

Doch, das könnte hinkommen. Bei den Produkten der Stuttgarter fließt auch nur der Beitragsanteil, der nicht zur Absicherung der garantierten Leistung benötigt wird, in die "freien Fonds". Der Rest verbleibt im Deckungsstock bzw. im Wertsicherungsfonds, mit derzeit entsprechend mageren Erfolgsaussichten.

Der Fokus sollte überdies auch in diesem Fall zunächst einmal auf eine ausreichende Absicherung der Arbeitskraft gelegt werden.

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Markgräfler

verstehe ich nicht.

 

wenn man 43 Jahre 25€ bei 5% Dynamik einzahlt, kommt ein Guthaben von über 40.000€ zusammen. Bei 0 Wertentwicklung. Da müsste man ja über 100 Jahre alt werden um wieder bei 0 zu sein.

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magicw
· bearbeitet von magicw

Als Privatperson frag ich mich aber, warum 3 Versicherungen? Das wäre mir zu unübersichtlich - außer dass dein "Berater" womöglich halt nun 3x von dir finanzierte Abschlußprovision kassiert rolleyes.gif

 

Außerdem - bei noch 43 vor mir liegenden Beitragsjahren hinterfrage ich den Sinn von Beitragsgarantien ("performance-safe") für eine fondsgebundene RV.

 

Siehe Renditetrompete von portfoliocharts.com. Egal wie man kombiniert - nach 10-15 Jahren landet quasi jede Assetkombination im Plus. Im "Idealfall" hast du dann 3 Renditebremsen drin:

 

1. Abschluß- und Verwaltungsgebühren der Stuttgarter

2. "falsches" Fondspaket mit hoher TER

3. Beitragsgarantie zu dessen Sicherung der verwendete Beitragsanteil niedrigverzinst von Fondsinvestitionen abgeht.

 

Wenn du Zahlen zur Ablaufleistung hast, kannst du die ja mal durch diesen Rechner jagen: http://www.ita-onlin...vkosten-rechner um dir ein Bild zu den gesamtheitlichen Effektivkosten zu machen.

 

 

Desweiteren wären mir 5% Dynamik gefühlt einfach zu hoch. Da werden aus 25 EUR nach 43 Jahren dann 180 EUR monatlich.

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schmidtl

Was bedeutet "garantierte monatliche Rente bei x% Wertentwicklung"?

 

Ich lese das pessimistisch so: schaffen wir mit unseren Anlagen 3%, garantieren wir dir, lieber Versicherungsnehmer, X Euro. Schaffen wir die 3% nich, bekommst du halt weniger. Imho brschreibt die Formulierung "garantierte monatliche Rente bei x% Wertentwicklung" eher eine Prognose.

 

Zweite Frage: warum mehrere Renten, wenn der Riester nichtmal ausgeschöpft ist? Nach allem was ich von Polydeikes gelesen hab ( und zudem bin ich in ähnlicher Situation) loht es sich als Single bei dem Einkommen auf volle steuerliche Förderung zu gehen, die 25€ machen in meinen Augen kaum Sinn ( du bekommst ja nichtmal nennenswert viele Zulagen)

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Ramstein

Dieser Faden hat mich dazu gebracht, in den Informationen für neue Nutzer explizit Versicherungsprodukte anzusprechen. Jetzt verweise ich dazu auf Licualas Die Mischung macht's. Gibt es noch ein oder zwei grundlegende Referenzen im Forum, die ich unbedingt ergänzen sollte?

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Nette Formulierung für einen Verkaufsplan: "... eine persönliche Zusammenstellung meiner Altersvorsorge gekriegt." Du sagst: "Mit dem Thema AV bin ich soweit fit ..."

 

Dann wird es Zeit die erste und einzige Regel privater Altersvorsorge zu verinnerlichen: Private Altersvorsorge bei Renteneintritt (deutlich) nach 2030 ist nicht kalkulierbar, geschweige denn planbar.

 

Wer dennoch versucht auf Basis von Modellrechnungen bspw. Rentenlücken zu bestimmen und gleich wieder schließen zu wollen UND DAS AUCH NOCH ERNST NIMMT, ist wahlweise ...

 

- dumm

- Verkäufer

 

... oder beides.

 

Du schreibst weiterhin "... und kennen die Funktionsweise zwischen Staat und Sparer ...", womit an dieser Stelle doch schon klar ist, dass Rürup mind. bis nähe 2025 generell ausscheidet. Das hat mit der Produktebene absolut nichts zu tun.

 

Weiterhin müsstest du auf Basis deiner Aussage wissen, dass du aktuell in einer Grenzkonstellation zu bAV und Riester bist. Aktuell ist bAV das lukrativere Konzept, entsprechende Gehaltsentwicklung kann das konzeptionell in Zukunft ändern. Das hat auch nichts mit Produkten zu tun. Warum bloß wurde es nicht thematisiert? Ich tippe mal darauf, dass keine Möglichkeit besteht dir eine bAV-Lösung zu verkaufen anzubieten.

 

Das sind die absoluten Basics gem. deinen Aussagen und nur daran messe ich. Das ist zwei Ebenen vor der Produktebene. Es folgt die Variantenebene mit den systemischen Vor- und Nachteilen von bAV und Riester, sprich der Schicht 2 Vergleich. Kristallisiert sich dann eine Präferenz für eine der Varianten heraus (oder man will keines von beidem), folgt die Variantenebene innerhalb bAV oder Riester ... lange vor der Produktebene.

 

Heißt, Riester und bAV haben jeweils 5 reguläre (+theoretisch weitere) Varianten / Durchführungswege.

 

All das fehlt und ich lehne mich mal aus dem Fenster heraus und behaupte, ich kenne keinen Tecisdackel, der wenigstens diese Basics bis hierhin drauf hat UND dem Kunden mitteilen bzw. mit dem Kunden besprechen möchte.

 

---

 

Jeeeetzt kommt die Produktebene. Wobei Produktebene immer konkret auch technische Ausgestaltung meint. 25 Euro Sparbeitrag bei einer Riesterfondspolice mit rd. 36 Euro laufenden quasi Depotgebühren und vollen Abschlusskosten + laufender Vermittlervergütung ist vollkommener Käse.

 

Kommt man im Rahmen des oben erläuterten Basics Schema bspw. zu der Schlussfolgerung, dass Riester richtig sei und es eine Riesterfondspolice werden müsse, kann man die Variante der AL nehmen (wobei ich da generell mind. 2 Produkte deutlich weiter vorn sehe), aber never ever mit 25 Euro Sparrate. Und schon gar nicht als reguläre Courtage- / Provisionsvariante ... wenn Riester + Versicherung ... dann immer als Honorarvariante.

 

Auch das hat nicht allein einen produkttechnischen, sondern einen konzeptionellen systemischen Grund. Riester ist immer die Förderkonstellation und die ist eine Momentaufnahme. Neben der generell renditeschmälernden Wirkung hoher Kosten ist also zu berücksichtigen, dass ggf. im Zuge der Förderkonstellation nur einige Jahre geriestert wird. Es ist demnach vorab völlig hirnrissig Abschlusskosten für fiktive Einzahlungen von Jahrzehnten vorab in den ersten 5 Jahren zu zahlen. Von den Wirkungen der laufenden Kosten im Zuge der Vermittlervergütung mal ganz abgesehen.

 

---

 

Kurzum bis hier hin: Rürup generell raus, Riester never ever in der technischen Konstellation in der Police mit der Kostengestaltung.

 

Das 25 Euro Beiträge darüber hinaus generell völlig sinnfrei sind, haben die Vorredner schon angesprochen. Dafür gibt es genau einen Grund: Es tut optisch nicht weh und lässt sich somit besser, leichter und schneller verkaufen, somit schneller in Provision für den Tecisdackel verarbeiten.

 

---

 

Jetzt kommt die Schicht 3 Geschichte und die kann man an der Stelle kurz machen. Es gibt genau drei (müssen alle erfüllt sein) + eins Gründe für eine ungeförderte Fondspolice ...

 

1. Sparerfreibeträge sind ausgeschöpft

2. Es ist nicht notwendig an das Geld in Form einer Rente zu müssen, Teilentnahmen zwischen Renteneintritt und max. 85 sind ein mögliches Szenario

3. Die ungeförderte Fondspolice hat verhältnismäßige Mantelkosten und durchaus vergleichbare Möglichkeiten zur Anlage in Eigenregie

(+ ich spekuliere auf den Tod eines nahen Verwandten zur Steuervermeidung / Steueroptimierung per mitversicherte Person)

 

Insofern in Kurzfassung, du brauchst keine ungeförderte Fondspolice. Insofern trifft es sich gut, dass dir auch gar keine Fondspolice, sondern eine eierlegende Wollmilchsau mit voller Rendite bei voller Sicherheit angeboten würde ... auf Facebook oder Twitter hieße das wohl #unicorn ...

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