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Erledigung eines Iron Condor, Rollmöglichkeiten

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Um mein Verständnis zum Iron Condor zu prüfen, bitte ich folgende Aussagen zu prüfen:

 

 

1)

Wenn der Basiswert zum Ende der Laufzeit in einem der rot gekennzeichneten Flügel notiert, befindet sich mindestens eine der geschriebenen Optionen im Geld.

Notiert der Basiswert zum Ende der Laufzeit im linken Flügel, muss der Investor den Basiswert abnehmen, sofern die Option durch den Kontrahenten ausgeübt wird. Notiert der Basiswert zum Ende der Laufzeit im rechten Flügel, wird für den Investor eine Leerverkaufsposition eröffnet, soweit der Kontrahent ausübt. Die erworbenen Optionen (Long Call und Long Put) verfallen wertlos. Der Investor erzielt noch einen kleinen Gewinn, wenn er die aufoktroyierten Leerverkaufsposition oder die eingelieferten Stücke sofort schließt.

 

2)

Notiert der Basiswert zum Ende der Laufzeit hinter dem rechten Flügel (Basiswert > 105 €) oder vor dem linken Flügel (Basiswert < 35 €) wird eine der geschriebenen Optionen in der Regel ausgeübt. Dem Investor wird der Basiswert dennoch nicht in das Depot eingebucht. Ebenso erfolgt keine Eröffnung einer Leerverkaufsposition. Der generierte Verlust des Investors ist vielmehr sofort bar auszugleichen.

Der Verlust ist auf max. (15 € - erhaltene Prämie)* Kontraktgröße + gezahlten Brokergebühren begrenzt.

 

Hinweis: Für die Prüfung der Aussage soll davon ausgegangen werden, dass es sich um Optionen ohne Barausgleich handelt.

 

3)

Droht der Basiswert den inneren Körper des "Iron Condors" auf irgendeiner Seite zu überschreiten, sollte zur noch besseren Verlustbegrenzung, die gefährdete Short-Option zurück gekauft werden.

 

4)

Im Fall zu 3)hat der Investor, dann folgende Möglichkeiten:

 

aa) Auf der gefährdeten Seite, wird die noch offene Longoption durch Verkauf glattgestellt. Der Iron Condor wird zu einem Preispread auf der anderen Seite umgewandelt

Die Möglichkeit wird in aller Regel mit Verlusten verbunden sein.

 

bb) Der Iron Condor wird auf der gefährdeten Seite, durch zwei Gegengeschäfte glatt gestellt. Hierbei entsteht in der Regel ein Verlust, da der Verkaufserlös aus der ursprünglichen gekauften Putoption nicht ausreichend, um die Short Option zurück zu kaufen. Der Investor verkauft eine neue Option mit, mit einem höheren Ausübungspreis (soweit der rechte Flügel gefährdet war) bzw. verkauft eine Option mit niedrigerem Ausübungspreis (soweit der linke Flügel gefährdet war) und setzt jeweils danach eine Longoption zur Risikobegrenzung.Damit liegen zwei voneinander unabhängige Price Spreads vor.

Diesen Vorgang nennt man Herauf- oder Herabrollen in den nächsten "Timeframe". Liegt der Investor dann richtig, wird es in aller Regel zu keinem oder nur zu einem geringen Verlust gekommen sein.

 

cc) Der Investor liquidiert die Position insgesamt. Er wird dies nur tun, wenn auf der nicht gefährdeten Seite, der Großteil des Zeitwertes bereites einverleibt wurde dadurch der Verlust durch das Zurückkaufen kompensiert wird.

 

dd) Daneben ist ein Herauf- oder Herabrollen des gesamen Iron Codors denkbar. Dies macht in der Regel keinen Sinn, da das Rollen der nicht gefährdete Seite Kosten aus der Geld Brief Spanne und Transaktionskosten unnötig frisst.

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor

Dein Bild passt nicht für einen Iron Condor. Hier ist dein Verlustrisiko ja ober bzw. unterhalb der Long-Positionen begrenzt.

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor

1) korrekt. Es kann auch die Options-Position kurz vor Fälligkeit/Ausübung glattgestellt werden, damit keine Einlieferung bzw. Ausbuchung des Basiswerts erfolgt.

 

2) ebenfalls korrekt. Dein Beispiel gilt natürlich auch bei cash settlement.

 

3) Das kommt ganz auf deine Strategie an. Dein maximaler Verlust ist jedenfalls begrenzt und von Anfang an klar.

 

4)

aa) Preisspread wäre eine Möglichkeit, wobei dann der restliche Zeitwert entscheidend ist. Wenn eine Seite des Condors unter Druck kommt, dann ist die andere fast nichts mehr wert, da noch weiter aus dem Geld und kann oft vorzeitig glattgestellt werden, wenn man die Kosten nicht scheut.

 

bb) korrekt, die Möglichkeit besteht. Das Rollen bei Iron Condors ist aber nicht ohne von den Kosten, da du gleich 2 Positionen schließen und wieder neu eröffnen musst.

 

cc) Der Investor kann die Position auch insgesamt liquidieren, wenn er nicht mehr an sein ursprüngliches Szenario glaubt und evtl. starke Schwankungen/Ausschläge in beide Richtungen erwartet. Oder aber er will einfach wieder Margin freibekommen für eine aussichtsreichere Position

 

dd) Es ist sehr kostenintensiv aber kann je nach Ausgangslage manchmal dennoch eine Überlegung wert sein.

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