Klingenbart April 10, 2016 Hallo liebe WPFler, nachdem ich nun schon seit geraumer Zeit hier im Forum mitlese und mich seit Jahren mit dem Thema "personal finance" beschäftige habe ich nun vor, meine Aktivitäten in diesem Bereich zu reduzieren (weniger Aktions/Prämien-Nachgerenne und weniger spontane Einzelaktien-Käufe) und auf die bewährte, passive ETF-Strategie ala Kommer umzusteigen. Nur fällt es mir schwer, mein recht breites Depot endlich mal einzudampfen und systematisch auf ETFs umzustellen. Zu Beginn die etablierten Standard-Angaben: Über meine Person 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Ich habe in den letzten Jahren viel gelesen: r/personalfinance, klassische englischsprachige PF Literatur, den neuen Kommer, zahlreiche Blogs wie Mr. MM, finanzwesir, dividend mantra, finanztip und nicht zuletzt hier natürlich (vorallem die stickies) und habe auch schon einiges in den letzten Jahren ausprobiert - siehe mein etwas ungeordnetes Depot (nächster Punkt). 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben): Ich bespare seit Jahren verschiedene aktive Fonds und in letzter Zeit vermehrt ETFs. Außerdem habe ich noch viele Mini-Positionen aus Einzelaktien... Im Detail sieht es aktuell so aus: 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Ich würde mich auch zukünftig weiterhin gerne stundenlang pro Woche mit dem Thema beschäftigen - aber meine Anlagestrategie sollte einfacher und weniger chaotisch werden. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Risikobereit. Habe noch keine großen Verluste oder Einbrüche mitgemacht. Bin aber auch nicht ganz unerfahren, habe in den 90ern bereits Geld mit Biotech-Fonds verloren als ich noch in der Schule war...:- Private Haftpflicht und PKV vorhanden, kein ernsthaftes Interesse an Unfallversicherung, BU, usw. Optionale Angaben: 1. Alter: 31 2. Berufliche Situation: selbstständig (freiberuflicher IT-Berater) 3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? ja (aktuell durch TG-Hopping, zukünftig eher durch Dividenden/Ausschütter?) 4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht? überwiegend passiv Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont Mein Anlagehorizont beträgt 30 Jahre und mehr. 2. Zweck der Anlage Zweck der Anlage ist die Altersvorsorge. Als Selbstständiger zahle ich nicht in die sozialen Sicherungssysteme ein, daher erwarte ich mir davon auch nichts für mein Alter. Ziel sollte also schon die Million mit 50 (gerne davor) sein, also die Erreichung von finanzieller Unabhängigkeit mithilfe einer aggressiven Aktienquote. Hauskauf optional, das würde ich aber wohl separat von meinem Altersvorsorge-Investment betrachten (und hat auch keine Priorität für mich). Würde wohl eher eine ETW als Kapitalanlage in einigen Jahren in Betracht ziehen. 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Es geht mir primär um die Prüfung meines Sparplan-Setups für die Zukunft. Mittelfristig (im Laufe des Jahres 2016) könnte man auch einige der teueren Bestandsfonds verkaufen und in low-TER Anlagen eintauschen (Einmalanlage), da habe ich vorallem den Max Otte Fonds, den BGF World Mining und den leider sehr teuren DWB AlphaStar auf dem Kieker. Bin da aber sehr offen und brauche vielleicht einen kleinen Schubs von Euch, da ich manche dieser Anlagen schon viele Jahre halte und sie bei objektiver Bewertung nie neu kaufen würde... 4. Anlagekapital: Siehe Punkt 2 (Darstellung von bereits vorhandenen Positionen). In der Vergangenheit habe ich meistens zwischen 2000 und 4000 Euro monatlich investiert. Für meine monatlichen Sparpläne kaufe ich aktuell (jeweils kostenfrei bei comdirect / consorsbank): 2.000 € - ComStage MSCI World TRN UCITS ETF I ETF110 ETF Aktien Welt 1.000 € - COMS.-MSCI EM.M.T.U.ETF I ETF127 ETF Aktien EM Ich überlege diese 2/3 World - 1/3 EM Standard-Empfehlung mit folgenden Schwerpunkten zu ergänzen (würde ich dann kostenfrei über onvista / ING DIBA kaufen): 1.000 € - ISHARES STOXX GLOBAL SELECT DIVIDEND 100 (DE) A0F5UH ETF Aktien - Dividenden - 4,45% Ausschüttungsrendite (2015) 500 € - iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE) 263530 ETF Aktien Europa (Ausgleich US-Lastigkeit von MSCI World) - 3,2% Ausschüttungsrendite (2015) 500 € - Lupus alpha Smaller German Champions 974564 Fonds Aktien DE SmallCaps (Ausgleich LargeCap-Lastigkeit von MSCI World) Die Beträge sind jetzt mal etwas höher angesetzt, damit ich gezwungen bin meine alten Investments nach und nach umzuschichten. 1. Was haltet ihr von der vorgeschlagenen Sparplan-Aufteilung? 2. Wie stelle ich es geschickt an mit der anstehenden Umschichtung? 3. Habe ich irgendwas wichtiges vergessen in meinen Überlegungen? Danke schonmal im Voraus an alle, die mir weiterhelfen können und wollen... Beste Grüße, Klingenbart Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lukaschi April 10, 2016 Hallo mein Freund, eines zu aller erst. Das ist auch das mit Abstand wichtigste, BU ist zwingend!!!!!! Davor ist niemand sicher!! Zu 4: Meiner Meinung nach, kannst du diesen Sparplan problemlos lassen. Vielleicht solltest du von 2 auf 4 umsteigen. Die mtl Sparsumme ist schon enorm. Es gibt auch die 6 ETF Möglichkeit. Ich finde 2 für diese hohe Summe für zu wenig. Ist jedoch meine persönliche Meinung! Wähle lieber die Forenstandard Lösung. 4er oder 6er. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mvp April 10, 2016 Klar, je größer das Depot, desto mehr Positionen, das macht absolut Sinn. Ab 1/2 Mio solltest du unbedingt schon bei 8-10 ETF sein... Nein, mal Spaß beiseite, du bist in jedem Fall auf dem richtigen Weg. Du hast klar erkannt, dass die aktiven Fonds zu teuer sind und ihre Indizes nicht übertreffen. Die Einzelaktien kannst du drin lassen, wenn du von ihnen überzeugt bist und ein System zwischen Fonds- und Einzelaktiendepot hast, ansonsten kurz und schmerzlos davon trennen. Zu den Sparplänen: DIV-ETF: wozu brauchst du jetzt Aussschüttungen?? wenn du mal in Rente bist oder eine Kombi aus Arbeit und Kapitalerträgen aufbauen willst, kann man nochmal darüber nachdenken, wobei ich diesen ETF dafür nicht nehmen würde. (verschiedene Gründe) Small Caps: Wenn DE-Small Caps, wieso nicht den MDAX? der Fonds hat sich zwar gut geschlagen und mit dem Marktdurchschnitt mitgehalten, je nach Betrachtungszeitraum eine minimale Outperformance. Jedoch hast du beim aktiven Fonds keinerlei Garantie auf den Marktdurchschnitt und sobald eine Fehlentscheidung durch das Management getroffen wird schlagen die Kosten voll durch.(2% p.a. !!!) Besser jedoch sowieso: World Small Caps in der Gesamtheit hinzufügen. STOXX600: Auf jeden Fall immer eine Überlegung wert, wenn man mehr Richtung BIP gehen möchte oder positiv für die Wirtschaft in Europa gestimmt ist. (turnaround mäßig) Zur 2.) Ich würde alles direkt und komplett verkaufen und dann so wieder anlegen, dass es kostenlos möglich ist. Generell kannst du durch eine Streckung der Einzahlungen dein Risiko reduzieren (natürlich gegen etwas potenzielle Rendite), da musst du für dich den Markt versuchen ein bisschen einzuschätzen. Viel mehr Geschick braucht man da finde ich nicht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein April 10, 2016 Typische Frage: "Was soll ich tun?" Korrekter: Typisch falsche Frage. Die korrekte Frage ist doch: "Wo will ich hin?" Darüber musst du dir klar werden. Dann musst du die bestehenden Anlagen in die Zielgruppen einordnen. Dann kannst du prüfen, ob es für die jeweiligen Ziele/Gruppen bessere Alternativen gibt. Dann ergibt sich direkt, was du tun musst. q.e.d. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr April 11, 2016 Sein Ziel hat er doch formuliert: Altersvorsorge für Selbständige. Risikovorsorge in Form von Arbeitskraftabsicherung ist nicht gewünscht. Bisher war offenbar nur Lust an Kapitalmarktanlagen vorhanden (Gier...). Nötig wäre meiner Meinung nach ein zum tatsächlichen Bedarf passendes Gesamtkonzept seiner privaten Finanzen, weniger ein von Gefühlen geleitetes Zockdepot. Dazu braucht man eigentlich nur die bereits zum Thema Altersvorsorge für Selbständige verfügbare Literatur lesen. Dazu gehört dann auch dringend die Einsicht, dass es ohne Risikovorsorge nicht geht. Was nützen einem ein paar hunderttausend Euro Ersparnisse, wenn einem in jungen Jahren das Pech einer schweren Krankheit mit dauerhafter Arbeitsunfähigkeit trifft? Zum Thema freie Kapitalanlage gibt es die FAQ-Threads, die man nur lesen braucht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein April 11, 2016 Sein Ziel hat er doch formuliert: Altersvorsorge für Selbständige. Mit Ziel meinte ich eher "intendierte Asset Allovation". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr April 11, 2016 Selbst wenn er die Asset Allocation sauber definiert und anpasst ergibt sich daraus immer noch kein Konzept als Altersvorsorge für Selbständige, das in der Lage wäre, übliche während eines Erwerbslebens auftretende finanzielle Krisen zu überstehen. -> wie Herumbasteln an der Badezimmereinrichtung, weil das als reizvoll empfunden wird, obwohl für das Vorhaben des Hausbaus noch nicht mal ein Grundstück gefunden wurde, geschweige denn ein Grundriss oder Rohbau für das Haus existiert. Ein Dach ist auch nicht da. Aber die Badewanne wurde schon ausgesucht und ein Designerstück gekauft. Schöön. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein April 11, 2016 · bearbeitet April 11, 2016 von Ramstein Selbst wenn er die Asset Allocation sauber definiert und anpasst ergibt sich daraus immer noch kein Konzept als Altersvorsorge für Selbständige, das in der Lage wäre, übliche während eines Erwerbslebens auftretende finanzielle Krisen zu überstehen. Im Detail sieht es aktuell so aus: ........... 1. Was haltet ihr von der vorgeschlagenen Sparplan-Aufteilung? 2. Wie stelle ich es geschickt an mit der anstehenden Umschichtung? 3. Habe ich irgendwas wichtiges vergessen in meinen Überlegungen? Genau. Und deshalb ist es nicht angebracht, zuerst über Details der bestehenden Anlagen, Umschichtungen, Sparpläne, etc. zu diskutieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Leonhard_E April 11, 2016 · bearbeitet April 11, 2016 von Leonhard_E Unter den vier gängigen Value-Strategien schneidet die Dividenden Strategie am schlechtesten ab. Behandlung des Themas (neben den üblichen Threads hier): CBS NEWS Und relativ ausführlich im Zendepot Das aufgeführten Argumente gelten selbstredend auch für Dividenden ETF. Ansonsten: Strategie aussuchen, dazu am besten geeignet der Ramstein Thread hier im Forum (als Link in der Signatur von Ramstein denke ich). Ramstein: ETF-Depot aufbauen Ansonsten auch bei Finanzwesir: Verschiedene Strategien im Vergleich Wobei ich stark den Eindruck habe, dass dieser bei Ramstein abgeschrieben hat. Die Ähnlichkeit ist zu groß. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein April 11, 2016 · bearbeitet April 11, 2016 von Ramstein Ramstein: ETF-Depot aufbauen Ansonsten auch bei Finanzwesir: Verschiedene Strategien im Vergleich Wobei ich stark den Eindruck habe, dass dieser bei Ramstein abgeschrieben hat. Die Ähnlichkeit ist zu groß. Ich habe ja jetzt noch einen Risiko-Absatz ergänzt. Schon gesehen? Falls der auch beim Wesir auftaucht, gibt es zumindest verbale Haue. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Leonhard_E April 11, 2016 Ramstein: ETF-Depot aufbauen Ansonsten auch bei Finanzwesir: Verschiedene Strategien im Vergleich Wobei ich stark den Eindruck habe, dass dieser bei Ramstein abgeschrieben hat. Die Ähnlichkeit ist zu groß. Ich habe ja jetzt noch einen Risiko-Absatz ergänzt. Schon gesehen? Falls der auch beim Wesir auftaucht, gibt es zumindest verbale Haue. Danke für den Hinweis. Hatte nur einmal gelesen, dass es die Value-at-risk Daten für institutionelle Kunden gibt. Hochinteressant und sofort gespeichert. Der Wesir wird vermutlich einen eigenen Artikel daraus machen. Wichtig für visuell orientierte Menschen; Chemstudent: Grafische Aufbereitung von ETF Strategien Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Klingenbart April 14, 2016 @Lukaschi: Danke für Deinen Input. Ich teile die verbreitete "typisch deutsche" Vollkasko-Mentalität leider gar nicht. Ich sehe es nicht ein, mich gegen jedes erdenkliche Risiko abzusichern. Die Notwendigkeit einer Haftpflicht und einer Krankenversicherung erkenne ich an, aber wirklich "zwingend" ist im Leben nur der Tod... Dein zweiter Hinweis gibt mir schon eher zu denke - vielleicht ist es sinnvoll, die Sparpläne auf mehr ETFs aufzuteilen? Wenn ich dann aber wieder bei allen ComStage wähle, ist eine Anbieterdiversifikation ja auch nicht erreicht, oder? @Mvp: Danke Dir, das hilft mir weiter! Warum würdest Du den ETF A0F5UH nicht nehmen? Weil die Dividenden-Strategie keine überlegen Faktorprämie bietet? Nach Kommer lohnt sich diese Jagd nach Markt-Überrendite eher für den value- und den small cap - Ansatz, oder? Welchen ETF bzw. welchen Index würdest Du hier wählen? Ich hab mir jetzt zwei Europa Small Cap ETFs angeguckt: - ComStage MSCI Europe Small Cap TRN UCITS ETF, WKN ETF126, Thes., TER 0,35% - WisdomTree Europe SmallCap Dividend UCITS ETF, WKN A14ND4, Auss., TER 0,38% Je nach dem, wie man den Betrachtungszeitraum wählt, performt der Lupus alpha Smaller German Champions WKN 974564, 2,00% TER aber spürbar besser (inkl. Kosten) als diese. Oder lasse ich mich hier zu sehr von Vergangenheitswerten leiten? Bezüglich Umschichtungs-Strategie: Bei einem sofortigen Verkauf und Neukauf würde ich mehrere tausend Euro an KESt zahlen - das wollte ich eigtl. vermeiden (zumal dieses Geld mir ja in 20-30 Jahren richtig fehlt wegen zinseszins effekt). Wenn ich weiterhin eine so hohe Sparquote halten kann (was nicht sicher ist), dann relativieren sich die Kosten meiner bisherigen Bestände ja im Gesamt-Portfolio. Daher überlege ich, jetzt nur noch ETFs zu kaufen (siehe Sparplan-Vorschlag) und die Fonds langsam abzubauen (Nutzung Sparer-Pauschbetrag und Ausgleich Verluste). Es wäre allerdings sinnvoll, den DWP Alpha Star bald lozuwerden - der performt zwar gut, aber 3,6% TER sind schon eine Hausnummer. Ich hänge nur etwas an dem, da das ursprünglich ein Aktienclub war und ich die Manager schon lange kenne... :- @Ramstein, tyr und Leonhard_E: Vielen Dank für Euren Input. Ihr macht es einem als Neuling im Forum nicht immer leicht... Ich habe ja konkrete Fragen gestellt. Was soll ich denn zu meiner "intendierten asset allokation" schreiben? Ich plane mein Leben tatsächlich nicht minutiös 50 Jahre im Voraus. Vielleicht bin ich ja auch irgendwann mal in einer Festanstellung und zahle in die Rentenkasse ein - das ist aber aktuell nicht mein Ziel, welches ich ja klar benannt habe. Meine derzeitige Asset Allokation kann man dem PortfolioPerformance-Screenshot exakt entnehmen. Und ja, mit fortschreitendem Alter soll die Aktienquote natürlich sinken. Danke für die Links, Leonhard_E, ich werde mich weiter einlesen. In freudiger Erwartung weiterer spannender Beiträge, K. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mvp April 14, 2016 · bearbeitet April 14, 2016 von Mvp vielleicht ist es sinnvoll, die Sparpläne auf mehr ETFs aufzuteilen? Wenn ich dann aber wieder bei allen ComStage wähle, ist eine Anbieterdiversifikation ja auch nicht erreicht, oder? Wieso sollte das sinnvoll sein? Meinst du 2 MSCI World bei 2 Anbietern, weil du gerne 2 Anbieter hast? Halte ich für unnötig, ETF sind Sondervermögen und als solche vom Anbieter nicht gefährdet. Wenn du Angst vor Swappern hast, nimm Physische, wo es geht. Warum würdest Du den ETF A0F5UH nicht nehmen? 1. Aufteilung: 30% Pazifik, da Dividendenorientiert kaum Japan, daher 10% Singapur, 10% Hongkong, 10% Australien. 2. Systematik: Unternehmen mit hoher Dividenrendite werden hoch gewichtet. Ansonsten müssen sie nur ein paar Jahre eine Dividende bereits gezahlt haben. Ergo: Unternehmen, die Kurseinbrüche erleiden, weil die Zukunft nicht rosig aussieht, und trotzdem aus der Substanz Dividende zahlen sind mit drin. So wie die Telekom oder RWE/Eon oder im Index konkrekt Sainsbury's (Gewinn pro Aktie (2015)-0,11 €Dividende pro Aktie (2015)0,16 €Dividendenrendite (2015)4,59 %) 3. Unternehmen, die hohes Kurswachstum ODER ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Dividende und Wachstum aufweisen sind quasi ausgeschlossen. Das sind aber die, die Rendite bringen. Ist eine Dividende sehr sicher und wird auch noch sehr sicher steigen, wie man es zb bei Nestle annimmt: ist die Dividendenrendite für den Moment automatisch geringer, da sich der Kurs anpasst. 4. der Index ist zu eng mit nur 30EU/40USA/30PAZ Werten. 5. Das alles spiegelt sich in einer schlechteren Performance wider. Wüsste nicht wieso der Trend durchbrochen werden sollte. 6. Wozu brauchst DU, der Kapital aufbauen will, JETZT Ausschüttungen? Die werden JETZT besteuert und nicht erst wie Kursgewinne beim Verkauf. Wenn du die Wahl hast zwischen 6%Rendite= 4% Kurs + 2% Dividende und 6%Rendite= 2%Kurs + 4% Dividende dann solltest du für den Kapitalaufbau Möglichkeit 1 wählen. Weil die Dividenden-Strategie keine überlegen Faktorprämie bietet? s.o. Theoretisch würde ich einen Vorteil sehen, wenn man immer qualitativ hochwertige Aktien findet, hierbei ist die Dividende sicherlich eine Variable. Dass das so nicht funktioniert beweisen uns die Fondsmanager gerne. Würde hier sogar einen aktiven Ansatz (z.B DWS TOP Dividende) vor einem passivem sehen, der Stur ohne Fantasie einen Index nachmacht, der auf 2-3 Kennziffern aus vergangenen Bilanzen aufbaut. Nach Kommer lohnt sich diese Jagd nach Markt-Überrendite eher für den value- und den small cap - Ansatz, oder? Was sagt dir Das über Value? Meiner Meinung nach vollkommen unnötig nach passiven Regeln die goldenen Unternehmen herauspicken zu wollen. Auch s.o.. Wenn man schon ans picken glaubt dann bitte aktiv. Small Cap ist für mich aufgrund anderer Überlegungen ein Muss in großen Portfolios. Eine leichte Übergewichtung kann man diskutieren. Welchen ETF bzw. welchen Index würdest Du hier wählen? Kombi aus World, STOXX600, EM. (Stoxx600 kann man auch weglassen wenn man sich vom Home Bias befreien kann) Dazu entweder World Small Cap oder (wenn steuereinfach) USA SC + EU SC nichts Ausgefallenes Ich hab mir jetzt zwei Europa Small Cap ETFs angeguckt: - ComStage MSCI Europe Small Cap TRN UCITS ETF, WKN ETF126, Thes., TER 0,35% - WisdomTree Europe SmallCap Dividend UCITS ETF, WKN A14ND4, Auss., TER 0,38% Je nach dem, wie man den Betrachtungszeitraum wählt, performt der Lupus alpha Smaller German Champions WKN 974564, 2,00% TER aber spürbar besser (inkl. Kosten) als diese. Oder lasse ich mich hier zu sehr von Vergangenheitswerten leiten? Zum Zweiten: "Im Index werden diese Wertpapiere dann entsprechend der imVorjahr gezahlten Dividenden gewichtet. Unternehmen, die in USDollarinsgesamt einen höheren Dividendenbetrag ausgezahlthaben, werden stärker gewichtet" Mit SC willst du eigentlich auf Wachstum setzen, das ist die Idee, größere Einheiten sind tendenziell effizienter, dafür haben kleine Unternehmen ein höheres Wachstumspotenzial. Hier heißt es: Schütte aus und du bist drin. Aber: Geld das ausgeschüttet werden kann, kann nicht zum wachsen verwendet werden. Was wäre wenn Amazon oder Google ihre Gewinne ausgeschüttet hätten anstatt zu wachsen (und sich dabei zusätzlich zu verschulden (Amazon))? EU SC ist auch die falsche Benchmark für den Fonds. Der M-Dax wäre passender. Und hier ergibt sich nur im letzten Jahr ein wesentlicher Unterschied. Zugegeben hat das Management einen guten Job gemacht. Es ist nicht leicht am Index zu bleiben, wenn man 2% abzieht. Doch ein Fehler, zb ein Unternehmen dass zu 4% gewichtet ist bricht um 50% ein, im Index ist es nur zu 2% gewichtet, der Rest entwickelt sich gleich. dann hast du durch die Kosten direkt 3% Unterrendite. Es ist letzlich eine Wette ob das Management es schafft weiter am M-Dax zu bleiben. Den m-Dax zu nehmen wäre eine Wette, dass sich deutsche Nebenwerte (weiterhin) besser entwickeln als andere. Aber: wird hier in DE wirklich die Zukunft gemacht? Die Bewertung würde ich dem Markt überlassen und einfach den Markt kaufen (SC EU + SC USA) ...relativieren sich die Kosten meiner bisherigen Bestände ja im Gesamt-Portfolio Das ist der falsche Ansatz, es sind immer noch 1,x% auf den gleichen Betrag, die Kosten sind genauso hoch und Kosten dich genauso viel Rendite. Zusätzlich besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die alten Positionen unabhängig von den Kosten schlechter performen. (Würdest du sonst wechseln wollen?) Natürlich kannst du gegenrechnen ob eine Verminderung des Startbetrags um die Steuerlast einen Renditevorsprung von testweise 1,2,3 % ausgleichen würde. (ins Negative) Aber selbst wenn es ein Nullsummenspiel wäre, würde ich lieber in die Anlage investieren, von der ich überzeugt bin. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Klingenbart April 21, 2016 Hey MVP, Danke für Deine ausführliche Antwort! Bezüglich Anbieterdiversifikation: So hatte ich Lukaschi verstanden. Aber klar, vielleicht habe ich da auch nen Denkfehler, wenn ich mich etwas unwohl fühle, wenn ich am Ende alle ETFs beim selben Anbieter habe. Bezüglich Deinen Hinweisen zum Div.-ETF A0F5UH: OK, verstanden. Ich werde das Ding verkaufen und mich nicht weiter von den Begriffen "Dividend" und "TOP" und der Ausschüttungsrendite blenden lassen... Evtl. nehme ich als Ausschütter-Ersatz den 263530 (STOXX Europe 600) - Zweck wäre die Ausnutzung zukünftiger Pauschbeträge. Ich habe Deine Argumentation gegen Ausschüttungen auf langfristige Sicht gesehen und würde nur bis ca. 20k€ ansparen, um diese Schwelle zu erreichen. Wenn ich Dich richtig verstehe, dann macht es Sinn SmallCaps zusätzlich zur 70/30-Basis zu ergänzen, aber value und dividenden (zumindest in passiven Vehikeln) nicht gesondert zu gewichten. Da es keine steuereinfachen World SmallCaps gibt, bin ich bei diesen beiden gelandet: ComStage MSCI USA Small Cap TRN UCITS ETF (ETF123) und ComStage MSCI Europe Small Cap TRN UCITS ETF (ETF126). Eine Kombination dieser beiden ist unter Diversifikations-Gesichtspunkten sicherlich einem MDAX-ETF überlegen, den Du ins Gespräch gebracht hattest - oder war das nur als Benchmark, den es zu schlagen gilt, gemeint? Und bezüglich der Gesamtportfolio-Kostenquote hast Du recht - es ist eher (m)eine psychologische Hürde Positionen zu verkaufen, die lange gut gelaufen sind, auch wenn man von der Überlegenheit des passiven Ansatzes überzeugt ist... Damit könnte meine zukünftiges monatliches Setup so aussehen: 2.000 € - ComStage MSCI World TRN UCITS (ETF110) - Aktien LargeCap Welt 1.000 € - ComStage MSCI EM.M.T.U.ETF (ETF127) - Aktien LargeCap EM 500 € - ComStage MSCI USA Small Cap TRN UCITS ETF (ETF123) - Aktien SmallCap US 500 € - ComStage MSCI Europe Small Cap TRN UCITS ETF (ETF126) - Aktien SmallCap Europa (und evtl.: 500 bis 1.000 € - iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE) 263530 ETF Aktien Europa (Ausgleich US-Lastigkeit von MSCI World) - 3,2% Ausschüttungsrendite (2015) Wie sieht das aus? Gewichtung passt? Gibt es im WPF noch andere Meinungen dazu? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hotzeplotz August 10, 2016 Ich würde bei den aktiven Fonds auch mal versuchen die Kosten zu reduzieren, indem Du dir Kickbacks erstatten lässt. Gibt hier einen Thread dazu. Bei deinem Volumen wäre bspw. alpha-tarif.de etwas für dich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum August 10, 2016 vielleicht ist es sinnvoll, die Sparpläne auf mehr ETFs aufzuteilen? Wenn ich dann aber wieder bei allen ComStage wähle, ist eine Anbieterdiversifikation ja auch nicht erreicht, oder? Wieso sollte das sinnvoll sein? Meinst du 2 MSCI World bei 2 Anbietern, weil du gerne 2 Anbieter hast? Halte ich für unnötig, ETF sind Sondervermögen und als solche vom Anbieter nicht gefährdet. Wenn du Angst vor Swappern hast, nimm Physische, wo es geht. Warum würdest Du den ETF A0F5UH nicht nehmen? 1. Aufteilung: 30% Pazifik, da Dividendenorientiert kaum Japan, daher 10% Singapur, 10% Hongkong, 10% Australien. 2. Systematik: Unternehmen mit hoher Dividenrendite werden hoch gewichtet. Ansonsten müssen sie nur ein paar Jahre eine Dividende bereits gezahlt haben. Ergo: Unternehmen, die Kurseinbrüche erleiden, weil die Zukunft nicht rosig aussieht, und trotzdem aus der Substanz Dividende zahlen sind mit drin. So wie die Telekom oder RWE/Eon oder im Index konkrekt Sainsbury's (Gewinn pro Aktie (2015)-0,11 €Dividende pro Aktie (2015)0,16 €Dividendenrendite (2015)4,59 %) 3. Unternehmen, die hohes Kurswachstum ODER ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Dividende und Wachstum aufweisen sind quasi ausgeschlossen. Das sind aber die, die Rendite bringen. Ist eine Dividende sehr sicher und wird auch noch sehr sicher steigen, wie man es zb bei Nestle annimmt: ist die Dividendenrendite für den Moment automatisch geringer, da sich der Kurs anpasst. 4. der Index ist zu eng mit nur 30EU/40USA/30PAZ Werten. 5. Das alles spiegelt sich in einer schlechteren Performance wider. Wüsste nicht wieso der Trend durchbrochen werden sollte. 6. Wozu brauchst DU, der Kapital aufbauen will, JETZT Ausschüttungen? Die werden JETZT besteuert und nicht erst wie Kursgewinne beim Verkauf. Wenn du die Wahl hast zwischen 6%Rendite= 4% Kurs + 2% Dividende und 6%Rendite= 2%Kurs + 4% Dividende dann solltest du für den Kapitalaufbau Möglichkeit 1 wählen. Weil die Dividenden-Strategie keine überlegen Faktorprämie bietet? s.o. Theoretisch würde ich einen Vorteil sehen, wenn man immer qualitativ hochwertige Aktien findet, hierbei ist die Dividende sicherlich eine Variable. Dass das so nicht funktioniert beweisen uns die Fondsmanager gerne. Würde hier sogar einen aktiven Ansatz (z.B DWS TOP Dividende) vor einem passivem sehen, der Stur ohne Fantasie einen Index nachmacht, der auf 2-3 Kennziffern aus vergangenen Bilanzen aufbaut. Nach Kommer lohnt sich diese Jagd nach Markt-Überrendite eher für den value- und den small cap - Ansatz, oder? Was sagt dir Das über Value? Meiner Meinung nach vollkommen unnötig nach passiven Regeln die goldenen Unternehmen herauspicken zu wollen. Auch s.o.. Wenn man schon ans picken glaubt dann bitte aktiv. Small Cap ist für mich aufgrund anderer Überlegungen ein Muss in großen Portfolios. Eine leichte Übergewichtung kann man diskutieren. Welchen ETF bzw. welchen Index würdest Du hier wählen? Kombi aus World, STOXX600, EM. (Stoxx600 kann man auch weglassen wenn man sich vom Home Bias befreien kann) Dazu entweder World Small Cap oder (wenn steuereinfach) USA SC + EU SC nichts Ausgefallenes Ich hab mir jetzt zwei Europa Small Cap ETFs angeguckt: - ComStage MSCI Europe Small Cap TRN UCITS ETF, WKN ETF126, Thes., TER 0,35% - WisdomTree Europe SmallCap Dividend UCITS ETF, WKN A14ND4, Auss., TER 0,38% Je nach dem, wie man den Betrachtungszeitraum wählt, performt der Lupus alpha Smaller German Champions WKN 974564, 2,00% TER aber spürbar besser (inkl. Kosten) als diese. Oder lasse ich mich hier zu sehr von Vergangenheitswerten leiten? Zum Zweiten: "Im Index werden diese Wertpapiere dann entsprechend der imVorjahr gezahlten Dividenden gewichtet. Unternehmen, die in USDollarinsgesamt einen höheren Dividendenbetrag ausgezahlthaben, werden stärker gewichtet" Mit SC willst du eigentlich auf Wachstum setzen, das ist die Idee, größere Einheiten sind tendenziell effizienter, dafür haben kleine Unternehmen ein höheres Wachstumspotenzial. Hier heißt es: Schütte aus und du bist drin. Aber: Geld das ausgeschüttet werden kann, kann nicht zum wachsen verwendet werden. Was wäre wenn Amazon oder Google ihre Gewinne ausgeschüttet hätten anstatt zu wachsen (und sich dabei zusätzlich zu verschulden (Amazon))? EU SC ist auch die falsche Benchmark für den Fonds. Der M-Dax wäre passender. Und hier ergibt sich nur im letzten Jahr ein wesentlicher Unterschied. Zugegeben hat das Management einen guten Job gemacht. Es ist nicht leicht am Index zu bleiben, wenn man 2% abzieht. Doch ein Fehler, zb ein Unternehmen dass zu 4% gewichtet ist bricht um 50% ein, im Index ist es nur zu 2% gewichtet, der Rest entwickelt sich gleich. dann hast du durch die Kosten direkt 3% Unterrendite. Es ist letzlich eine Wette ob das Management es schafft weiter am M-Dax zu bleiben. Den m-Dax zu nehmen wäre eine Wette, dass sich deutsche Nebenwerte (weiterhin) besser entwickeln als andere. Aber: wird hier in DE wirklich die Zukunft gemacht? Die Bewertung würde ich dem Markt überlassen und einfach den Markt kaufen (SC EU + SC USA) ...relativieren sich die Kosten meiner bisherigen Bestände ja im Gesamt-Portfolio Das ist der falsche Ansatz, es sind immer noch 1,x% auf den gleichen Betrag, die Kosten sind genauso hoch und Kosten dich genauso viel Rendite. Zusätzlich besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die alten Positionen unabhängig von den Kosten schlechter performen. (Würdest du sonst wechseln wollen?) Natürlich kannst du gegenrechnen ob eine Verminderung des Startbetrags um die Steuerlast einen Renditevorsprung von testweise 1,2,3 % ausgleichen würde. (ins Negative) Aber selbst wenn es ein Nullsummenspiel wäre, würde ich lieber in die Anlage investieren, von der ich überzeugt bin. Kombi aus World, STOXX600, EM. (Stoxx600 kann man auch weglassen wenn man sich vom Home Bias befreien kann)Dazu entweder World Small Cap oder (wenn steuereinfach) USA SC + EU SC nichts Ausgefallenes Da die Weltwirtschaft mit Ausnahme vielleicht von Emerging Markets ohnehin voll verzahnt ist, ist es imo es fast wurst... Einen Teil der Rendite holst Du Dir bei Sparplänen > Aus dem Ausnutzen der Vola (-> "Cost Average", d. h. im (!) Durchschnitt (!) kaufst Du nicht zu teuer > Kurssteigerungen > Dividende / Ausschüttungen. Von dem Punkt kannst Du Dir nun überlegen, ob Du z. B. bei (angenommenen) 6% p. A. die Rendite zu > (a) 4% aus Kursgewinnen + 2% Dividenden oder > (b) aus 2% Kursgewinnen + 4% Dividenden generieren möchtest Ich persönlich mag die Dividendenstrategie und mache auch keinen Hehl daraus....weil ich 4% Dividenden planbarer halte. Daneben hab ich aber auch ein paar Einzelwerte wie J&J, P&G (einfaches buy and hold ....) __________________ Einen weiteren Tipp ggf. zur Überlegung. Brauchst Du das ganze Geld mit 65 (?). mach vielleicht einfach 2 oder 3 Töpfe draus, d. h. einen rechnest Du bis 65, den 2. bis 70 und den 3. bis zum 75. > Kannst länger Deine Aktienquote hoch halten... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Klingenbart Januar 26, 2017 Zeit für ein Update: Ich habe mir einige Eurer Empfehlungen zur Herzen genommen und umgesetzt. Primäres Ziel war wie schon im Eingangspost angesprochen, meine Depotstruktur maßgeblich zu vereinfachen und weg von Einzelaktien und teuren Aktivfonds hin zu dem klassischen 70/30er ETF-Mix mit SmallCap-Modifikation zu kommen. Konkret habe ich seitdem folgendes getan: starke Komplexitätsreduktion: 12 statt 23 Wertpapier-Positionen total Verkauf aller aktiven Fonds (bis auf einen Restbestand des DWB Alpha Star - ich habe 2016 und 2017 schon zu viele Gewinne realisiert bei den Verkäufen), Umschichtung in ETFs Verkauf aller Einzelaktien (bis auf eine strategische Position Alphabet, die dauerhaft gehalten werden soll, und ABO Invest als quasi-TG-Ersatz), Umschichtung in ETFs Aufgabe der Dividenden-ETF-Strategie Weiterhin Abgreifen von Depotwechsel-Prämien und gekoppelte TG-Angebote (consors, Postbank, comdirect, etc.) Aufteilung des risikofreien Anteils auf Anleihen-ETFs (Pfandbriefe, Euro-Staatsanleihen) und Festgeld/Tagesgeld/PlusSparen Gründung einer GmbH, zukünftig werde ich also die Sparraten teils in diesem Mantel anlegen, dafür aber weniger Geld aus GF-Gehalt für persönliche Geldanlage zur Verfügung haben Hier der aktuelle Stand: Mein Depot hat sich in seit dem letzten Update hier (April 2016) gut entwickelt, konkret heißt das 11,86% IZF Rendite und +66k Euro Gesamtvermögen. Im Gesamtjahr 2016 stehen 8% IZF Rendite auf der Uhr, womit ich leider hinter meinen beiden primären Benchmarks ARERO und ETF701 liege (dafür deutlich niedrigere Vola): Bei der Asset Allokation bin ich noch nicht ganz bei meinem selbstgesetzten, risikogewichteten Zielwert angekommen: Aktuell bin ich noch stark im SmallCaps-Bereich übergewichtet, das werde ich in den nächsten Monaten entsprechend anpassen und MSCI EM und MSCI World ETFs aufstocken. Meine aktuellen monatlichen Sparraten (keine Sparpläne mehr, kaufe direkt bei ING-DIBA) sehen wie folgt aus: ComStage MSCI World TRN UCITS ETF (ETF110): 1.000,00 € ComStage MSCI Emerging Markets TRN UCITS ETF (ETF127): 2.000,00 € HSBC MSCI WORLD UCITS ETF USD (A1C9KL): 1.000,00 € iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (263530): 500,00 € ComStage MSCI USA Small Cap TRN UCITS ETF (ETF123): 500,00 € ComStage MSCI Europe Small Cap TRN UCITS ETF (ETF126): 500,00 € Was sagt ihr dazu? Was kann ich besser machen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 Januar 26, 2017 Meine aktuellen monatlichen Sparraten (keine Sparpläne mehr, kaufe direkt bei ING-DIBA) sehen wie folgt aus: ComStage MSCI World TRN UCITS ETF (ETF110): 1.000,00 € ComStage MSCI Emerging Markets TRN UCITS ETF (ETF127): 2.000,00 € HSBC MSCI WORLD UCITS ETF USD (A1C9KL): 1.000,00 € iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (263530): 500,00 € ComStage MSCI USA Small Cap TRN UCITS ETF (ETF123): 500,00 € ComStage MSCI Europe Small Cap TRN UCITS ETF (ETF126): 500,00 € Was sagt ihr dazu? Was kann ich besser machen? Das mit der GmbH muss einem auch erst mal erklärt werden;außerdem: Warum ist der MSCI World 2 x vertreten ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Klingenbart Februar 11, 2017 · bearbeitet Februar 11, 2017 von Klingenbart Am 26.1.2017 um 18:22 schrieb troi65: Das mit der GmbH muss einem auch erst mal erklärt werden;außerdem: Warum ist der MSCI World 2 x vertreten ? Das mit der GmbH wurde hier schon mal angesprochen. Vorteil ist der gleiche wie bei thesaurierenden Fonds/ETFs: Steuerstundung bei Ausschüttung erst in der Entnahmephase (Ruhestand). Außerdem werden realisierte Kursgewinne nicht mit der KESt belegt. Den ausschüttenden HSBC habe ich dazu genommen, da ich durch den Abbau der ganzen aktiven Fonds und des Dividenden-ETFs aktuell wenig Ausschüttungen habe und auch zukünftig meinen steuerlichen Freibetrag ausnutzen möchte. Vielleicht habe ich in ein paar Jahren keine Lust mehr auf ständiges Depot/TG-Hopping und bin dann über regelmäßige Erträge froh. Und natürlich Anbieterdiversifikation... Ich freue mich über weitere Kommentare und Kritik! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Klingenbart März 12, 2017 Hier mal ein Update zu meinem selbst formulierten Ziel vom letzten Jahr, meine Gesamt-TER signifikant zu senken: Ich habe mittels der "time machine"-Funktion in PP mal meine Gesamtdepot-TER über die letzten Jahre ausgewertet und bin dank der Umstellung weg von aktiven Fonds hin zu ETFs zu dieser sehr erfreulichen Entwicklung gekommen: Es ist also noch einiges zu tun, aber es geht in die richtige Richtung... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gurki März 22, 2017 Interessante Vorgehensweise und eine Wahnsinns Sparrate! Ich beobachte hier weiter! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mountie März 23, 2017 Am 22.3.2017 um 15:01 schrieb Gurki: Interessante Vorgehensweise und eine Wahnsinns Sparrate! Ich beobachte hier weiter! Endlich wieder ein knackiger Thread aus der Praxis und kein weiterer Berufseinsteiger, der acht Bücher gelesen, 14 Excel-Tabellen und 23 Diagramme erstellt hat, um die fünfte Nachkommastelle des Anleiheanteils seiner monatlichen 500-Euro-Sparrate auszudiskutieren. Bleibe dran. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Klingenbart Mai 6, 2018 · bearbeitet Mai 6, 2018 von Klingenbart Update Mai 2018 Ich war für lange Zeit wieder nur lesend im WPF unterwegs, aber jetzt ist es Zeit für ein Update. Wie hat sich mein Portfolio seit dem letzten Update im Januar 2017 entwickelt? Die gute Nachricht zu Beginn: Im Jahr 2017 (und 2018 bis jetzt) habe ich meine selbst gewählten Benchmarks ETF701 und ARERO geschlagen, das ist mir im Jahr 2016 nicht gelungen (siehe letztes Update). Mein Depot hat sich seit dem letzten Update hier in Abetracht der schiwierigen Marktsituation Anfang 2018 gut entwickelt, konkret heißt das 4,13% IZF Rendite und +91k Euro Gesamtvermögen. Im Kalenderjahr 2017 stehen 6,81% IZF Rendite zu Buche. Die Renditen haben sich dabei folgendermaßen verteilt: Ich habe im letzten Jahr weiter daran gearbeitet, mein Portfolio zu vereinfachen. Es sind also einige Einzelpositionen rausgeflogen und aktuell stehe ich bei 11 verschiedenen Wertpapierpositionen: davon 8 ETF, 2 aktive Fonds und die Einzelaktie Alphabet (von der ich mich irgendwie nicht trennen kann). Was hat sich noch getan? Verkauf von ABO Invest, die plötzlich sehr volatil wurden und die Funktion als "quasi-TG-Ersatz" so nicht weiter wahrnehmen konnnten Weiterhin Abgreifen von Depotwechsel-Prämien bei consors und comdirect (jeweils rund 1000 Euro) Aufteilung des risikofreien Anteils auf Anleihen-ETFs (Pfandbriefe, Euro-Staatsanleihen und EM HY Bonds) und Festgeld/Tagesgeld/PlusSparen (wird kontinuierlich per Sparplan zum Santander PlusSparen FG umgeschichtet) Mitte Januar habe ich den schon lange geplanten Schritt gewagt und bin mit 10k Euro in den Crypto-Markt (BTC & ETH) eingestiegen. Sehr schlechtes Timing (MDD 67%) , aber immerhin konnte ich Ende März (kurz vor den vorläufigen Tiefständen) mit weiteren 8k meine Einstandskurse verbilligen. Jetzt bin ich wieder im grün und bleibe gespannt, ob man sich an diese Volatilität gewöhnen kann. Ziel-AA hier ist 5-8%. Hier der aktuelle Stand (05.05.2018): Meine angestrebte Asset Allokation habe ich zwischenzeitlich zwar mehrfach angepasst, aber die IST-Werte nähern sich den SOLL-Vorgaben beständig an: Ein Blick in die Zukunft: Leider hat die ING DiBa ihre breite 500 Euro ETF Aktion beendet, vorläufig werde ich also regelmäßig in die neue Forensau Vanguard FTSE All-World UCITS ETF investieren (die ist bis Ende 2018 kostenlos zu haben). Sobald es bei der OnVista wieder eine Neukundenaktion für Depotüberträge gibt, werde ich dort wieder ein Depot eröffnen und dann über die FreeBuys alle anderen Käufe abwickeln. Meine Sparrate hat sich aktuell auf rund 1000 Euro im Monat eingependelt, da ich als Privatperson weniger Nettoeinkommen als früher habe. In der GmbH ist allerdings bereits einiges an Kapital aufgelaufen und ich suche aktuell noch nach cleveren Wegen (Beteiligung an anderen Unternehmen, Immobilien, Geschäftsdepot wie bereits beschrieben) das zu investieren. Ich bin für kreative Vorschläge offen! Ich freue mich über Eure Kommentare, Fragen und Feedback, Klingenbart Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 Mai 7, 2018 · bearbeitet Mai 7, 2018 von troi65 Wie kommt Dein Bart zu der Einschätzung , dass EM HY Bonds zum risikofreien Teil des Portfolios gerechnet werden können ? Bzgl. der sonstigen Anleihe-ETFs: Schön , dass Du dich davon - und entgegen dem Mainstream - nicht getrennt hast . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maciej Mai 7, 2018 vor 10 Stunden schrieb troi65: Bzgl. der sonstigen Anleihe-ETFs: Schön , dass Du dich davon - und entgegen dem Mainstream - nicht getrennt hast Insbesondere bei deutschen Kurzläufern verstehe ich allerdings nicht, wieso man die aktuell im Depot haben will. Die Rendite ist da noch immer negativ. Ist das eine Spekulation auf eine zügige Zinswende am kurzen Ende? Was im Depot m.E. noch fehlt, ist ein Hedge auf stärkere Inflation. Ein ETF aus dem Rohstoffsektor oder ein paar physische Edelmetalle würden sich da anbieten (oder etwas spekulativer ein Minen-ETF). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag