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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor

Habe gerade folgenden Artikel gelesen, der die sehr nachhaltigen Ineffizienzpotenziale in fast allen Märkten Value, Momentum und Mean Reversion sehr anschaulich herausarbeitet:

My Evolution on Asset Allocation, April 27, 2017 by Ben Carlson.

Ich habe darüber hier schon als Beispiel der Vermögenssanlage als einen lebenden "Change Process" im Anlegerleben geschrieben.

Hier ein paar Zitate daraus zum Threadthema Marktineffizienzen, wie diese enstehen und wie man sie treffsicher erkennt.

Zitat

Momentum is based on the idea that assets that have performed relatively well (poorly) recently will continue to perform well (poorly) going forward, at least for a short period of time. The basis for this as an investment strategy is that the pendulum tends to swing too far in either direction because prices often dislocate from fundamentals. The historical data and research show that trends have existed pretty much everywhere in financial markets – stocks, bonds, currencies, commodities, etc.

The behavioral explanation for trends comes from our laundry list of biases. Research shows that investors hold onto losing stocks too long in hopes they’ll come back to their original price while selling their winners too early. Investors also anchor to recent results, so initially, markets underreact to news, events or data releases.

On the flip side, once things become apparent, investors enter a herd mentality and overreact, causing an overshoot to the upside. Fear, greed, overconfidence and the confirmation bias can lead investors to pile into winning areas of the market after they’ve risen or pile out after they’ve fallen.

In many ways, momentum investing acts as a counterweight to value investing, which is based on the long-term reversion to the mean. They just operate on different time frames.

Vor diesem Hintergrund kann man m.E. zu recht davon ausgehen, dass diese Alpha-Quellen Value, Momentum und Mean Reversion, an denen ich mit meiner Futures Tradingstrategie allen partizipiere, nicht so schnell ausgebeutet sein werden. Denn diese basieren auf kaum zu überwindenden menschlichen Schwächen wie Gier, Panik und verschiedene Biase wie Overconfidence und Confirmation Bias. Die werden zusammen mit ihren Trägern, den Dumb (German and other) Money Owners, bestimmt nie aussterben und immer für reichlich Nachschub sorgen, oder?

 

Der aktuelle Faktor Hype, der diese Sorte Anleger mit unhaltbaren Versprechungen vermeintlich passiv in Mode Faktor ETFs reintreibt, tut ein übriges zur Aufrechterhaltung wenn nicht gar Ankurbelung, s. Faktor Thread. Denn Ungeduld ist auch eine menschl. Schwäche, die diese Klientel just dann aus den früher oder später zumindest zeitweise verblichenen Faktor Stars wieder raustreibt, wenn die am Boden liegen und Mean Reversion kurz vor der Tür steht. Insgesamt herrscht im Faktor-Thread so derartig viel Verblendung durch die pseudowisenschaftliche Evidenz der leeren Versprechungen vor, dass selbst massivste Hinweise auf die bevorstehende Selbstschädigung dort für große Heiterkeit sorgen. :lol:

Na, mir solls recht sein. Es ist fast zu schön, um wahr zu sein...  B-)

 

16.808 Aufrufe, 7.6.2017; 0:

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor

Heute gelesen: noch ein für meine Futures Handelsstrategie hoch relevantes Zitat von Mauboussin aus The Success Equation zu Mean Reversion:

Zitat

There are few corners of the investment business where reversion to the mean does not hold sway.

Eine ausführlichere Darstellung der Modellierung von Reversion to the Mean findet man hier:

Economic Returns, Reversion to the Mean, and Total  Shareholder Returns Anticipating Change Is Hard but Profitable Das bringt m.E  die nachhaltig hohe Ergiebigkeit dieser Marktineffizienz in Ergänzung zu dem bekannten Swensen Zitat aus Unconventional Success sehr gut zum Ausdruck.

Zitat

Regression to the mean, one of the most powerful influences in the world of finance, explains the tendency for reversal of fortune.

Vor diesem Hintergrund bin ich überzeugt, dass meine Tradingstrategie einen sehr hohen Reifegrad hinsichtlich Robustheit vermutlich sogar Antifragilität, kein oder kaum Crowding, nachhaltige Ergiebigkeit ohne Abnutzungserscheinunen der zugrunde liegenden Marktineffizienz = Profitquelle und damit auch quantitative (AUM) und qualitative (Anwendung auf unterschiedlichste Underlyings) Skalierbarkeit aufweist.

 

Bei genügend Nachfrage und rekrutierter überragender Brainpower könnte ich damit in meinem geplanten Hedgefonds vermutlich zig Mrd. profitabel traden, da ich damit auf Basis präzise quantifizierter und in meiner Handelsstrategie zuverlässig codierter Behavioral Finance* langfristig das gesamte "Dumb Money" weltweit abschöpfen kann. Und das ist praktisch immer und ewig in unerschöpflichlicher Menge vorhanden, nicht nur bei so singulären Events wie Soros sie tradet (Quantum) oder nicht nur so begrenzt auf den Hochfrequenzhandel wie bei Simons (Medaillon, Renaissance Technologies**), den beiden weltweit besten Hedgefondsmanagern. D.h. bei weiterhin erfolgreicher Entwicklung lässt dieses offensichtlich gigantische Profitpotenzial meinen Vorstoß bis in diese TOP-Liga nicht völlig unrealistisch erscheinen ... B-)

 

Evtl. muss ich der klitzekleinen Einschränkung von Mauboussin "few corners" im Gegensatz zu "no corners" nochmal gründlich nachgehen, wo sich diese wenigen few corners denn befinden, damit die mir nicht eines Tages das Genick brechen. Vielleicht hätte einer der geneigten Mitleser bitte einen Hinweis für mich, wo diese few corners, wo Reversion to the mean in der Finanzwelt nicht gelten soll, zu finden sein könnten. Jeder sachdienliche Hinweis darauf, aus welchen Motiven auch immer, s.u., ist wie immer hoch willkommen.

 

* Diese in meinem Trading Algo präzise quantifizierten Finanzmarktauswirkungen weltweiter menschlicher Schwächen und Dummheit zusammen mit meinem in meiner Basis-Anlagestrategie nachgewiesener aber nur sehr selten anzutreffende Fähigkeit, alle großen Mean Reversions in den globalen Finanzmärkten innerhalb weniger Monate um die Trendwenden korrekt zu prognostizieren, ist m.E. meine eigentliche disruptive Innovation. Das Gute dabei ist, dass die bislang höchstwahrscheinlich nur mir als bekannterweise mystischen techno-psycho-ökonomischen Grenzgänger kurz nach einer bewusst durchlittenen und erfolgreich überwundenen polymorphen psychotischen Störung*** eingefallen ist, denn solch eine Konstellation könnte bislang absolut einmalig sein und auch bleiben. Diese Einmaligkeit meiner Erscheinung wurde ja auch hier im WPF aus unterschiedlichen Motiven (Bewunderung, Neid, Missgunst, ...) schon wiederholt angesprochen. Da mir dadurch mein wohl einzigartiges "Competitive Edge" wohl überhaupt erst bewusst geworden ist, möchte ich an dieser Stelle allen Feedbackgebern, egal für welche Motive, mal meinen herzlichsten Dank aussprechen! :thumbsup:

 

Ich hoffe, dass ich mich dafür irgendwann erkenntlich zeigen kann. Auf jeden Fall werde ich einen nennenswerten Anteil meiner Gewinne, wie Soros, für wohltätige Zwecke mit größtmöglicher Wirksamkeit spenden, um der Gesellschaft für die gebotenen Gewinnmöglichkeiten zu danken und sie schadlos dafür zu halten. 

 

** Die Struktur von Renaissance Technologies (RT) ist aktuell in vielen Aspekten Vorbild für meinen geplanten Hedgefonds.

 

*** Edit, 9.6.: Hierzu ist mir gerade eingefallen, dass diese Störung sogar ein zentraler Erfolgsfaktor für mich, meine Tradingstrategie und meinen geplanten Hedgefonds sein kann ist (edit 13.6.17 nach Taleb s.u.). Denn damit habe ich einerseits Einblicke in meine Psyche und die vieler Anderer bekommen und diese zu beherrschen gelernt, was vermutlich wenigen vergönnt ist. Andererseits profitiere ich offensichtlich von dem posttraumatischen Wachstumsphänomen, s.u. Schon interessant, was das reale Leben so hervorbringt und wie eng Genie und Wahnsinn doch beieinanderliegen. 

Bei Taleb Antifragile finden sich Hinweise auf diese Paradoxie des realen Lebens, nach denen ich vom Schicksal wohl durch meinen Schicksalsschlag besonders privilegiert wurde. Wow (Edit 13.6.17):

 

Zitat

 

My own domain dependence was revealed to me one day as I was sitting in the office of David Halpern, a U.K. government advisor and policy maker. He informed me—in response to the idea of antifragility—of a phenomenon called post-traumatic growth, the opposite of post-traumatic stress syndrome, by which people harmed by past events surpass themselves. I had never heard about it before, and, to my great shame, had never made the effort to think of its existence: there is a small literature but it is not advertised outside a narrow discipline. We hear about the more lurid post-traumatic disorder, not post-traumatic growth, in the intellectual and so-called learned vocabulary. But popular culture has an awareness of its equivalent, revealed in the expression “it builds character.” So do the ancient Mediterranean classics, along with grandmothers.

Intellectuals tend to focus on negative responses from randomness (fragility) rather than the positive ones (antifragility). This is not just in psychology: it prevails across the board.

How do you innovate? First, try to get in trouble. I mean serious, but not terminal, trouble. I hold—it is beyond speculation, rather a conviction—that innovation and sophistication spark from initial situations of necessity, in ways that go far beyond the satisfaction of such necessity (from the unintended side effects of, say, an initial invention or attempt at invention). Naturally, there are classical thoughts on the subject, with a Latin saying that sophistication is born out of hunger (artificia docuit fames).

The idea pervades classical literature: in Ovid, difficulty is what wakes up the genius (ingenium mala saepe movent), which translates in Brooklyn English into “When life gives you a lemon ...”

The excess energy released from overreaction to setbacks is what innovates!

 

 

 

... Fortsetzung folgt ...

 

 

 

16.903 Aufrufe, 8.6.2017, 09:00

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor
Am 8.6.2017 um 08:56 schrieb Smartinvestor:

Die Struktur von Renaissance Technologies (RT) ist aktuell in vielen Aspekten Vorbild für meinen geplanten Hedgefonds.2017,

 

... Fortsetzung folgt ...

Es folgen einige Strukturelemente, die mein geplanter Hedgefonds (kurz SM für Smartinvestors Hedgefonds) in ähnlicher oder mehr oder weniger modifizierter Weise enthalten soll:

  • RT: highly successful hedge funds using quantitative trading —known as “quant hedge funds”—that rely on powerful computers and sophisticated mathematics to guide investment strategies 
    SM: Neben powerful computers and sophisticated mathematics, die nur explizites rationales Wissen (Kopf) abbilden können, stützt sich meine Tradingstrategie bereits jetzt schon auch auf implizites intuitives Wissen (Bauch). Dadurch wird das Risiko des Truthahneffekts wesentlich reduziert und geistige Potenziale können wesentlich besser genutzt werden. Denn der überwiegende Teil menschlichen Wissens ist implizites, d.h. nicht exakt beschreibbares Wissen (s. Eisbergmodell), dessen Vernachlässigung beim Traden bedeuten würde, wesentliche Erfolgsfaktoren zu unterdrücken.
  • RT: Renaissance’s flagship Medallion fund, which is run mostly for fund employees, “is famed for one of the best records in investing history, returning more than 35 percent annualized over a 20-year span”.
    SM: Eine nachhaltige Performance in dieser Größenordnung schließe ich nach bisherigen Simulationen und ersten realen Ergebnissen nicht aus.
  • RT: He [Gründer Simons] is a known in the scientific community for his work, Chern–Simons theory, which today define many esoteric aspects of modern physics, including advanced theories of how invisible fields like those of gravity interact with matter to produce everything from superstrings to black holes.
    SM: Hier ergeben sich Ähnlichkeiten bzgl. zweier esoterischer Aspekte:
    1) Die Prinzipien des “Zen des Tradens”, die sich u.a. sehr positiv auf das Karma der Trader auswirken, s. hier, hier, hierhier und 7 Zen Quotes for the Consistent Trader.
    2) Die große vereinheitlichende Kraft des globalen Finanzmarkts, die Mean Reversion Kraft, die auf über- oder unterbewertete Preise der Assets wirkt wie die elastische Rückstellkraft auf ausgelenkte Massen, die mit Federn untereinander gekoppelt sind. Das ist meine mechanische Analogie für den Finanzmarkt, mit der es mir als Dipl.-Ing. vielleicht mal gelingen wird, bei den ganz großen Tradern mitzuspielen.
  • RT:The firm is an early pioneer of quantitative trading, where researchers tap decades of diverse data in its vast petabyte-scale data warehouse to assess statistical probabilities for the direction of securities prices in any given market.
    SM: Quantitative Trading wird bei mir ebenfalls eine große Rolle spielen, aber zusätzlich noch ergänzt durch die zielgerichtet trainierte Intuition der Trader auf Basis der Bogle Bible, mit der diese das Wesen effizienter Märkte felsenfest verinnerlichen und somit in der Lage sind, jegliche Abweichungen davon als profitabel nutzbare Ineffizienzen schnell und treffsicher zu erkennen. Dieses bahnbrechende didaktische Konzept in der Traderausbildung wird ausführlich beschrieben in Transzendierung der Bogle Bible.

 

… Fortsetzung folgt …

 

16.987 Aufrufe, 8.6.2017, 23:50

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BigDukeSix

Da kann aber jede Menge Dumb (german) Money reinfließen in deinen Hedgefonds. Lehn das Gebührenmodell noch an den MAN an und schon biste reicher als Richie Rich.

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor

 

vor 20 Stunden schrieb BigDukeSix:

Da kann aber jede Menge Dumb (german) Money reinfließen in deinen Hedgefonds. Lehn das Gebührenmodell noch an den MAN an und schon biste reicher als Richie Rich.

Danke für deinen Tipp. Ich werde mich sicher wie MAN AHL an bewährten Industriestandards orientieren. Also wahrscheins 2/20 %. Gutes Geld für gute Leistung muss immer gelten. Aber WPF-Mitgliedern würde ich selbstverständlich ein Freundschaftsangebot machen.


Das mit dem Dumb Money hast du leider völlig missverstanden: Die Gewinne meines Hedgefonds werden dem durch meine Tradingstrategie legal abgeschöpften weltweiten Dumb Money entstammen. Das Money, das in meinen geplanten Hedgefonds reinfließen wird, ist damit das Gegenteil von Dumb => d.h. Smart, denn es profitiert ja genau von dem abgeschöpften Dumb Money und kann somit nicht selber dazugehören. Ansonsten würde das nicht mit meinen Wertvorstellungen zusammenpassen. Bitte nicht von dir auf andere schließen, ok? Natürlich kann ich nicht alle vorherigen Dumb German Money Besitzer davon abhalten, mir ihr Money anzuvertrauen.

 

Edit, 9.6.:

Aber das ist jetzt trotzdem eine gute Anregung. Ich werde es diesbezüglich so halten wie die Hedgefonds, in die Swensen mit seinem Yale Fonds investieren darf: Die nehmen ausschließlich das Smart Money u.a. eben von Swensen an, da sie damit nachhaltiger arbeiten können und nicht damit rechnen müssen, dass es abgezogen wird, wenn es aus rein statistischen Gründen mal zu den nicht auszuschließenden MDDs kommt. Für meinen Hedgefonds schalte ich jetzt aber noch ein weiteres absolut geniales Filter davor: Ich mache Smartinvestor im WPF zur Pflichtlektüre für alle zukünftigen Kunden, Mitarbeiter und Partner meines geplanten Hedgefonds, so wie ich das auch schon mit meinen privat betreuten Basisanlage-Depotinhabern mache. Dem ersten potenziellen Partner habe ich das schon in die Hand gedrückt. Bin gespannt, wie er sich entscheiden wird.
Vielen Dank also für deine fruchtbare konträre Anregung! :thumbsup:

S. Auszug aus Swensens Arbeitsweise, die neben der von Simons ebenfalls ein Vorbild für meinen geplanten Hedgefonds sein wird, denn Swensen ist auch einer der weltweit besten Hedgefonds-Gurus:

Zitat

 

6 Reasons For David Swensen’s Success at Yale

Posted September 8, 2015 by Ben Carlson

In my book I devoted an entire chapter to the institutional investment world because that’s where I’ve spent my time in this business over the years. Many of those pages were devoted to Yale’s David Swensen, who I described as the Warren Buffett of institutional investing.

Swensen wrote the bible on how to think about the many challenges of creating a successful institutional investment office in his book, Pioneering Portfolio Management: An Unconventional Approach to Institutional Investment.

The foreword to the book was written by legendary investment author and consultant Charley Ellis, who has witnessed Swensen’s performance firsthand by sitting on the endowment fund’s investment committee for a number of years. Ellis used his foreword to lay out six reasons for Swensen’s enviable track record, which now spans a multi-decade period.

I thought his reasons provide an interesting perspective on what it takes to create not only a successful investment office, but a successful organizational culture in general. Here they are with a mixture of quotes from Ellis and some paraphrasing on my part:

...

6. Integrity. “There’s more money than certified talent in the world of investing, so outstanding investment managers have many choices because so many investors want to be their clients. Given their freedom of choice, managers prefer to work for and with clients they like and admire, and they like and admire David Swensen very much.” This one may seem obvious — of course money managers want to work Swensen — but Ellis makes the Darwinian point that social desirability trumps competitive strength in this case.

 

Zitat

 

Hedgefonds-Guru warnt Privatanleger

David Swensen hat Hedgefonds-, Private-Equity- und Rohstoffanlagen in Mode gebracht. Der Vermögensverwalter der US-Eliteuni Yale strich damit abenteuerlich hohe Gewinne ein - viele Privatanlager möchten es ihm gleichtun, doch der Guru rät vom Nachmachen ab.

...

Yale-Ökonom Robert Shiller beispielsweise meint, Swensens Erfolg widerlege die Markteffizienzhypothese, derzufolge alle Akteure über die besten Anlagemöglichkeiten informiert sind und deshalb niemand dauerhaft mehr Rendite erzielen kann als der Marktdurchschnitt.

Swensen selbst dagegen nimmt auch hier einen ganz eigenen Standpunkt ein. Er sieht in dieser Theorie "einen brauchbaren Rahmen, um den Markt zu verstehen, einschließlich der Existenz von Ineffizienzen, die wir in Yale ausnutzen".

 

 

PS: Was mir gerade aufgefallen ist: Genau dieser Umgang von Swensen mit der EMH für das Erkennen von Ineffizienzen ("eigenen Standpunkt" gefettet) ist schon immer eines meiner Erfolgsprinzipien, s. Transzendierung der Bogle Bible.

 

17.048 Aufrufe, 9.6.2017, 9:45, 7 h nach Artikelerstellung

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor
vor 23 Stunden schrieb Smartinvestor:

Es folgen einige Strukturelemente, die mein geplanter Hedgefonds (kurz SM für Smartinvestors Hedgefonds) in ähnlicher oder mehr oder weniger modifizierter Weise [im Vergleich zu Simons Renaissance Technologies, kurz RT] enthalten soll:

...

… Fortsetzung folgt …

 

RT: Renaissance is a firm run by and for scientists, employing preferably those with non-financial backgrounds for quantitative finance research like mathematicians, statisticians, pure and experimental physicists, astronomers, and computer scientists. Wall Street experience is frowned on and a flair for science is prized.

It is a widely held belief within Renaissance that the herdlike mentality among business school graduates is to blame for poor investor returns.

About a third of its about 300 or so employees have PhDs. Renaissance engages roughly 150 researchers and computer programmers, half of whom have PhDs in scientific disciplines, at its tranquil 50-acre East Setauket campus in Long Island, New York, which is near the State University of New York at Stony Brook.

Mathematician Isadore Singer referred to Renaissance’s East Setauket office as the best physics and mathematics department in the world.

SM: Die Kompetenzen meiner Mitarbeiter werden sich sicher sehr ähnlich zusammensetzen, wobei ich noch Ingenieure, Psychologen und Soziologen für die Beherrschung der Behavioural Finance dazunehmen werde. Als Firmensitz schwebt mit eine Villa am Starnberger See vor, die auch als Wohnung und Urlaubsdomizil von allen Mitarbeitern genutzt werden kann.

 

RT: The firm is intensely secretive about the inner workings of its business and very little is known about it.

The firm is known for its ability to recruit and retain top scientific talent, for having a personnel turnover that’s nearly non-existent, and for requiring its researchers to agree to stringent intellectual property obligations by signing iron clad non-compete and non-disclosure agreements.

SM: Aufgrund der ausgebeuteten extrem ergiebigen Ineffizienzen meiner Tradingstrategie glaube ich nicht, dass solch ein IP-Schutz erforderlich sein wird, auch da meine Strategie nicht ausschließlich auf quantitative Modelle und Trading Algos setzt, sondern primär auf die optimal geschulte Intuition der Trader im Teamansatz. Das dadurch entstehende gemeinschaftlich geteilte implizite Wissen ist praktisch nicht auf Wettbewerber übertragbar, außer dass ein großer Teil der Mitarbeiten auf einen Schwung zu einem einzigen Wettbewerber wechselt. Ich setzte im Gegenteil, wie hier im WPF schon erfolgreich praktiziert, auf ganz offene Kommunikation mit der Umwelt und insbesondere auf Nutzung der Crowd Intelligence, die wahrscheinlich schneller mehr Innovationen hervorbringt, als dem Wettbewerber folgen können.

 

Es folgen noch einige Arbeitsweisen von Swensens Yale Endowment (SY) Fund, an denen ich mich auch orientieren werde:

 

SY: An evidence-based decision-making process: A carefully constructed, rigorously tested portfolio structure and decision-making process that are clearly defensive.

SM: Das wird ein tragendes integrierendes Element meiner hoch teamorientierten Strategieansatzes sein, wie auch aus dem folgenden Statement hervorgeht:
SY: A team effort: …the rich culture of professional respect and personal affection that bonds so many talented and committed individuals into a superbly effective team whose collective efforts excel.” Swensen gets the most out of his team by trusting them and ignoring the standard office politics or positioning that ruin so many organizations from within. This is also important for the continuity of the fund going forward.

 

SY: Professional respect: The respect and trust extends beyond the team members of Yale’s investment office to their third party outside money managers. It’s a give and take as Swensen always looks to help others who are more than willing to reciprocate. People are actively looking for ways to help him and his team.

SM: Hier kommt auch der Crowd Intelligence Aspekt zum tragen, auf den ich besonders fokussieren werde, da dieser Erfolgsfaktor sehr wirksam aber gleichzeitig schwer zu kopieren ist.

 

SY: A focus on the client. “Swensen & co. are extraordinarily thoughtful about their engagement with their client, Yale University.” In addition to the typical portfolio management responsibilities that come with running a large endowment fund, Swensen devotes much of his time thinking about the best interests of the institution, including their long-term goals and spending needs. Focusing on your client’s needs should always be job number one, but it’s something that is often overlooked in the mainly sales-first, client-second financial industry.

SM: Kundenfokus ist mir auch sehr wichtig und wird ganz ähnlich wie bei Swensen auh fokussiert.

 

SY: Personal respect and affection. Ellis claims this may be the most important secret to Yale’s success: “Visitors to Yale’s Investment Office are invariably impressed by the open architecture and informal ‘happy ship’ climate that is almost as obvious as the disciplined intensity with which the staff work at their tasks and responsibilities.” The outcome of creating an inviting organizational culture is happier employees, which means very low turnover in staff.

SM: Das nenne ich gemeinsam geteiltes implizites Wissen vom Feinsten und ist kaum in andere Firmenkulturen übertragbar. Daher Bevorzugung einer offenen Arbeitsathmosphäre, in der sich Mitarbeiter i.d.R. sehr wohl fühlen und langfristig loyal sind.

 

SY: Countless professional investors and organizations have tried to crack the code over the years to be able to replicate the Yale model with their own portfolio. I’m always skeptical because in some ways it’s like an individual investor trying to replicate Buffett’s success at Berkshire Hathaway. It’s never going to happen.

SM. Hier also noch ein empirischer Nachweis, dass solch ein offener Ansatz schwer zu übertragen ist, wenn mein geplanter Hedgefonds in seiner Struktur ebenso einmalig (gut) sein wird.

 

17.105 Aufrufe, 9.6.2017, 22:13

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Peter23
Am 12.10.2016 um 00:10 schrieb Smartinvestor:

+2 mini MSCI Emerging Markets (EM) Index Futures beim Index Future Stand von 906,30 USD long.

Darf ich fragen, wieso genau diesen (Mini-) Future gewählt hast? Also was waren die Kriterien (Liquidität?, Börsen? , ...)? Und warum z.B. keinen echten Future sondern die "mini"-Variante?

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Smartinvestor
vor 5 Minuten schrieb Peter23:

Darf ich fragen, wieso genau diesen (Mini-) Future gewählt hast? Also was waren die Kriterien (Liquidität?, Börsen? , ...)? Und warum z.B. keinen echten Future sondern die "mini"-Variante?

Darf ich zunächst fragen, welche Alternativen du siehst bzw. dir zur Verfügung stehen?

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 19 Minuten schrieb Smartinvestor:

Darf ich zunächst fragen, welche Alternativen du siehst bzw. dir zur Verfügung stehen?

Ich bin ehrlich gesagt auch sehr schnell auf Deine Variante gekommen. Als Alternative hatte ich bisher in Betracht gezogen:

MLW

FMWN (wahrscheinlich recht illiquide)

 

Edit: Das sind zwar MSCI World Futures, aber es existieren auch entsprechende Varianten für EM.

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor
Am 20.6.2017 um 23:04 schrieb Peter23:

Ich bin ehrlich gesagt auch sehr schnell auf Deine Variante gekommen. Als Alternative hatte ich bisher in Betracht gezogen:

MLW

FMWN (wahrscheinlich recht illiquide)

 

Edit: Das sind zwar MSCI World Futures, aber es existieren auch entsprechende Varianten für EM.

Wie du vermutest. Es geht primär um Liquidität, die bei Futures eine der wichtigsten Kriterien ist, wegen Handelbarkeit bzw. fairer Preisbildung/Handelsspreads und so.

 

Das Gute beim Futureshandel ist nach meiner Erfahrung, dass sich bei vollständigem richtigem Verständnis der Grundlagen i.d.R. nur eine optimale Lösung von allein anbietet. Solange man das nicht erreicht hat, weiß man, dass einem noch wesentliches Grundwissen fehlt.

 

=> Wichtigster Wegweiser durch den Terminhandel ist eigenes Verständnis. Das gilt auch für die Entwicklung der eigenen Handelsstrategie. Wenn man alle Optionen und Risiken bis zum worst worst case durchdacht hat, was sehr aufwändig werden kann, bleiben meist nur ganz wenige Optionen, die vom eigenen Ermessen abhängen und aktiv taktisch oder strategisch zu entscheiden sind.

 

D.h. dein Vorgehen, die Dinge zu hinterfragen ist goldrichtig. :thumbsup:

Edit, 21.6.:

Bzgl. dieser grundlegenden und deiner praktischen Fragen sollte die dir alle dein Broker beantworten (können), ohne dir seine Vorzugslösungen aufzudrängen, wenn er wirklich gut ist. Bei meinem bin ich da bislang ausnahmslos immer gut bedient worden. Dessen Qualität erkennt man nach meiner Erfahrung daran, dass die Hotline bei kritischen Fragen nicht versucht, dich mit vorschnellen Lösungen abzuspeisen, sondern diese vor Antwort im Zweifel mit Experten im Backoffice klärt und dich bei sehr diffizilen Fragen sogar an dieses weiterleitet. Also teste das ggf. vor der Brokerauswahl gern erst mal an. Kannst dazu ja gleich deine aktuellen praktischen Fragen nutzen.

Edit:

Kannst dann ja mal hier über deine Erfahrungen berichten.

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