Diogenes April 21, 2016 Um es auch für zerebral Minderbemittelte zu sagen: Bundesschatzbriefe wurden Ende 2012 eingestellt. Die kann man nicht mehr kaufen. Er weiss wirklich viel und hat erstaunlich häufig recht. Aber wohl auch sehr viel freie Zeit und Langeweile. Allerdings macht der Ton die Musik - und der ist zumindest unangemessen, wenn nicht gar beleidigend. Grüße Diogenes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Diogenes April 21, 2016 · bearbeitet April 21, 2016 von Diogenes 1. Inflation wird heutzutage gern mit Verbraucherpreisen gleichgesetzt, obwohl beides nicht dasselbe ist. Vergleicht man die Geldmengenzunahme in der Eurozone mit der Zunahme des Bruttoinlandsprodukts der Eurozone haben wir eine höhere Inflation als von Politik/Presse suggeriert. Nach der These begründet von Cantillon, wird die bislang in den Investitionsgütern bereits spürbare Preissteigerung sukzessive auch die Verbraucherpreise durchschlagen. Damit die erhöhte Geldmenge sich auf die Verbraucherpreise auswirken kann, muss das Geld aber auch bei den Verbrauchern ankommen. Tut es das denn? Hallo Yerg, gegenwärtig tut es das sicher nicht. Der Cantillon Effekt besagt aber gerade, dass eine Geldmengenausweitung früher oder später auf die Verbraucherpreise durchschlägt. Nun kann ich nicht beweisen, dass Cantillon Recht hatte (zumal das bei Wikipedia zitierte Beispiel des Gold produzierenden Gewerbes einigermaßen märchenhaft klingt). Gegenwärtig steckt das zusätzliche Geld überwiegend in Aktien und "handelbaren" Immobilien. Damit es dort auch bleibt, müssten diese bislang stark unterbewertet gewesen sein. Dies wird gegenwärtig durch den Niedrigzins bewirkt, weil Sachanlagen schließlich mit Bar(geld-)anlagen konkurrieren. Spätestens wenn die Zinsen wieder steigen und damit die "handelbaren" Immobilien und Aktien gegenüber Bar(geld-)anlagen unattraktiver werden, wird das Geld nach und nach in den übrigen Geldkreislauf eindringen und dort - sofern und soweit der Mehrmenge an Geld eben keine entsprechende Zunahme an Waren und Dienstleistungen gegenübersteht - eben zu höheren Verbraucherpreisen führen. Aber keine Sorge, das passiert erst wenn Super Mario und Angie im Ruhestand sind und wird auch nicht alle gleichermaßen betreffen, sondern vornehmlich diejenigen, die Ihre Altersvorsorge im wesentlichen durch Sparguthaben und Lebensversicherungen bestreiten wollen. Grüße Diogenes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
B3n April 21, 2016 Interessant fand ich aber die Aussage "...Da private Haushalte jedoch vorwiegend in langlaufende Rentenwerte investieren und diese oft bis zu Fälligkeit halten ..." Das wäre mir zumindest neu. Die Mehrheit kauft wohl keine Bundesschatzbriefe, sondern Lebens- und Rentenversicherungen und Riesterverträge, welche dann genau solche Papiere kaufen. Versicherungen werden aber als extra Posten in der "Studie" aufgeführt. Hier sind explizit Rentenpapiere und Rentenfonds gemeint. Die Differenz der Zinsen ist mit 0,6 gegenüber 1,0 bei Einlagen auch beinahe nur die Hälfte. Der Zinsschaden bei Einlagen aber nur ca. 3,5 mal höher. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee April 22, 2016 Und das wäre mir neu. Lebens- und Rentenversicherungen und Riesterverträge sind weiterhin erstaunlich beliebt. Und wenn diese schon vor längerer Zeit abgeschlossen wurden, können sie auch noch eine gute Rendite aufweisen. Lies noch mal genau, worauf sich Akaman bezieht mit seiner Aussage...... du behauptest, dass Versicherungen Bundesschatzbriefe kaufen. Um es auch für zerebral Minderbemittelte zu sagen: Bundesschatzbriefe wurden Ende 2012 eingestellt. Die kann man nicht mehr kaufen. Auf wen auch immer du die Relation herstellst: Der vermeintlich richtige Begriff wäre dann hier: Bundeswertpapiere. Wobei denke ich nur das Privatkundengeschäft eingestellt wurde. Du denkst falsch, was Bundesschatzbriefe angeht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman April 22, 2016 · bearbeitet April 22, 2016 von Akaman Lebens- und Rentenversicherungen und Riesterverträge sind weiterhin erstaunlich beliebt. Und wenn diese schon vor längerer Zeit abgeschlossen wurden, können sie auch noch eine gute Rendite aufweisen. Lies noch mal genau, worauf sich Akaman bezieht mit seiner Aussage...... du behauptest, dass Versicherungen Bundesschatzbriefe kaufen. Du denkst falsch, was Bundesschatzbriefe angeht. So isses. Danke, odensee! BSB waren übrigens nie für den Erwerb von Instis zugelassen (zumindestens während der 20+ Jahre, die ich ihre Entwicklung wohlwollend verfolgt habe), sondern immer nur Privatanlegern vorbehalten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag