Malvolio April 26, 2016 "Digitale Demenz" stelle ich an mir selbst bei der Auto-Navigation fest. Früher hat man vorher mit dem Auto-Atlas oder Stadtplan die Route geplant und eingeprägt. Heute wird einfach die Zieladresse in das Navi eingegeben und man fährt wie ferngesteuert durch die Botanik, ohne die Strecke zu kennen. Mir ist einmal irgendwo in der Eifel das Navi abgestürzt und ich hatte keinen blassen Schimmer wo ich war und in welche Richtung ich fahren sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof April 26, 2016 · bearbeitet April 26, 2016 von Hellerhof Ein anderer lobte ein Spiel in Ägypten: Es kamen Lamas(!) und Pyramiden vor. Weil es Pyramiden gab, musste es Ägypten sein. Da erzähl mir nochmal jemand, beim Spielen am PC würde man nichts lernen PS: Ich habe mit einem 9.600 Baud Modem angefangen und den Großen Brockhaus gab es zum Abitur und er steht heute noch im Regal, auch wenn ich ihn nur 1-2 Mal im Jahr nutze. Der Große Brockhaus. Natürlich. "Digitale Demenz" stelle ich an mir selbst bei der Auto-Navigation fest. Früher hat man vorher mit dem Auto-Atlas oder Stadtplan die Route geplant und eingeprägt. Heute wird einfach die Zieladresse in das Navi eingegeben und man fährt wie ferngesteuert durch die Botanik, ohne die Strecke zu kennen. Mir ist einmal irgendwo in der Eifel das Navi abgestürzt und ich hatte keinen blassen Schimmer wo ich war und in welche Richtung ich fahren sollte. Ich kenne Leute, die 30 Jahre in ihrer Heimatstadt "auto-mobil" waren und nun für bekannte Strecken das Navi bemühen. Bei denen wundert mich gar nichts mehr. Bei langen Strecken halte ich es so, wie du früher. Nur für 'die letzte Meile' in einer fremden Stadt wird ggf mal Handy-Navi bemüht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
4R3S April 26, 2016 · bearbeitet April 26, 2016 von 4R3S Ich kann euch da leider nicht voll und ganz zustimmen. Rammstein hat recht. Die Allgemeinbildung nimmt ab, obwohl man meinen könnte, dass sie aufgrund des Internets zunehmen müsste. Das Ding ist, dass die Gamer Jungs viel lieber an einem Programm basteln und Apps erstellen als sich um ihre Allgemeinbildung Gedanken zu machen. Albert Einstein hat gesagt, dass man ihm keine Fragen stellen soll, wo er die Antwort auch im Lexikon nachschlagen kann. Ich denke jedoch, dass das Internet den Leuten schaden kann. Sofern man damit nicht umgehen kann, dann kann es zu einer Reizüberflutung kommen und man bekommt schließlich keinen klaren Gedanken mehr in den Kopf. Das Gehirn ist dann ständig daran die Reize zu verarbeiten. Und deswegen glaube ich auch, dass viele Leute durch das Internet auf der Strecke bleiben könnten, weil sie eben keine solche Selbstkontrolle besitzen. Das Internet bringt aber wieder neue Leistungen hervor. Somit hält sich das alles, denke ich, im Gleichgewicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Warlock April 26, 2016 Ich kann euch da leider nicht voll und ganz zustimmen. Rammstein hat recht. Die Allgemeinbildung nimmt ab, obwohl man meinen könnte, dass sie aufgrund des Internets zunehmen müsste. Das Ding ist, dass die Gamer Jungs viel lieber an einem Programm basteln und Apps erstellen als sich um ihre Allgemeinbildung Gedanken zu machen. Albert Einstein hat gesagt, dass man ihm keine Fragen stellen soll, wo er die Antwort auch im Lexikon nachschlagen kann. Ich denke jedoch, dass das Internet den Leuten schaden kann. Sofern man damit nicht umgehen kann, dann kann es zu einer Reizüberflutung kommen und man bekommt schließlich keinen klaren Gedanken mehr in den Kopf. Das Gehirn ist dann ständig daran die Reize zu verarbeiten. Und deswegen glaube ich auch, dass viele Leute durch das Internet auf der Strecke bleiben könnten, weil sie eben keine solche Selbstkontrolle besitzen. Das Internet bringt aber wieder neue Leistungen hervor. Somit hält sich das alles, denke ich, im Gleichgewicht. Ich glaube garnicht mal das die Allgemeinbildung schlechter geworden ist. Auch die Älteren haben teilweise nur erschreckendes Halbwissen. Ich glaube viel eher das es salonfähig geworden ist sein Unwissen ungeniert zur Schau zu stellen. Früher war man eher darauf Bedacht einen guten "Eindruck" zu hinterlassen. Das Internet als so tolles Medium dazustellen halte ich für übertrieben. Ich weiss ja nicht wie das bei den meisten hier ist, aber viele Fachinformationen sind in meinem Berufsfeld nicht frei im Internet verfügbar. Ich gehe ganz stark davon aus das dies in vielen anspruchsvollen Disziplinen genauso ist. Vor kurzem habe ich noch einen Wikipediaartikel ändern müssen, da dieser so grob falsch war das es geschmerzt hat. Auch beim Grundlagenverständnis nützt das Internet wenig, da heisst es doch selber machen/rechnen/schreiben/denken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio April 26, 2016 · bearbeitet April 26, 2016 von Malvolio Das Internet bietet unheimlich viele Informationsmöglichkeiten .... aber leider gibt es auch unheimlich viel Mist. Wenn man will kann man geradezu in Paralleluniversen abtauchen die die verrücktesten Theorien pflegen. Und wenn man sich über irgendwelche schrägen Ideen austauscht, bekommt man von Google, Amazon, Facebook & Co. eben auch immer noch weitere Seiten, Bücher, Meinungen angezeigt, die sich für die gleiche Sache interessieren. Es wird immer wichtiger werden beurteilen zu können, woher eine Information kommt und was sie wirklich wert ist. Dank Big Data bekommwn wir zunehmend nur noch eine gefiltertes Abbild der Realität vorgesetzt. Das kann durchaus bedenkliche gesellschaftliche Konsequenzen haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof April 26, 2016 · bearbeitet April 26, 2016 von Hellerhof Das Internet bietet unheimlich viele Informationsmöglichkeiten .... aber leider gibt es auch unheimlich viel Mist. Wenn man will kann man geradezu in Paralleluniversen abtauchen die die verrücktesten Theorien pflegen. Und wenn man sich über irgendwelche schrägen Ideen austauscht, bekommt man von Google, Amazon, Facebook & Co. eben auch immer noch weitere Seiten, Bücher, Meinungen angezeigt, die sich für die gleiche Sache interessieren. Es wird immer wichtiger werden beurteilen zu können, woher eine Information kommt und was sie wirklich wert ist. Dank Big Data bekommwn wir zunehmend nur noch eine gefiltertes Abbild der Realität vorgesetzt. Das kann durchaus bedenkliche gesellschaftliche Konsequenzen haben. Um diese Möglichkeiten anständig nutzen und den Mist erkennen zu können, braucht es eine umfassende Allgemeinbildung. Der Rest ist Wischiwaschi, daher wirkt das Einsteinzitat auf mich auch deplatziert, bzw. aus der Zeit gefallen. Wobei - soooo deplaziert ist es im WPF gar nicht. Ich denke da an Neulinge und die berechtigten Verweise auf die Grundlagenthreads. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel April 26, 2016 Beispielsweise wurden Experimente durchgeführt, bei denen eine Gruppe A von Studenten eine Vorlesung mittels Laptop "mitschrieb" und die andere Gruppe B klassisch mit Stift und Papier. In Gruppe B war der Lernerfolg aus Vorlesungsbesuch und Mitschrift größer als in Gruppe A. Da sind die Menschen halt unterschiedlich. Ich konnte regelmäßig den Vorlesungsstoff viel besser aufnehmen, und dabei mitdenken, wenn ich das Skript (damals auf Papier) vor mir hatte, und dort z.B. Notizen machen konnte. Ohne Skript mußte ich mich viel zu sehr auf das Mitschreiben konzentrieren, und habe den Inhalt kaum mitbekommen. Ja, es gab auch Kommolitonen, die sich sagten "prima, wir haben auf Papier, was der Prof da vorne erzählt; das können wir ja zuhause nachlesen, und brauchen jetzt nicht aufzupassen". Unter diesen Mit-Studenten mußte ich leiden, wenn wg. deren Haltung keine Skripte ausgegeben wurden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof April 26, 2016 Beispielsweise wurden Experimente durchgeführt, bei denen eine Gruppe A von Studenten eine Vorlesung mittels Laptop "mitschrieb" und die andere Gruppe B klassisch mit Stift und Papier. In Gruppe B war der Lernerfolg aus Vorlesungsbesuch und Mitschrift größer als in Gruppe A. Da sind die Menschen halt unterschiedlich. Ich konnte regelmäßig den Vorlesungsstoff viel besser aufnehmen, und dabei mitdenken, wenn ich das Skript (damals auf Papier) vor mir hatte, und dort z.B. Notizen machen konnte. Ohne Skript mußte ich mich viel zu sehr auf das Mitschreiben konzentrieren, und habe den Inhalt kaum mitbekommen. Ja, es gab auch Kommolitonen, die sich sagten "prima, wir haben auf Papier, was der Prof da vorne erzählt; das können wir ja zuhause nachlesen, und brauchen jetzt nicht aufzupassen". Unter diesen Mit-Studenten mußte ich leiden, wenn wg. deren Haltung keine Skripte ausgegeben wurden. Zum Experiment. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
4R3S April 26, 2016 Da sind die Menschen halt unterschiedlich. Ich konnte regelmäßig den Vorlesungsstoff viel besser aufnehmen, und dabei mitdenken, wenn ich das Skript (damals auf Papier) vor mir hatte, und dort z.B. Notizen machen konnte. Ohne Skript mußte ich mich viel zu sehr auf das Mitschreiben konzentrieren, und habe den Inhalt kaum mitbekommen. Ja, es gab auch Kommolitonen, die sich sagten "prima, wir haben auf Papier, was der Prof da vorne erzählt; das können wir ja zuhause nachlesen, und brauchen jetzt nicht aufzupassen". Unter diesen Mit-Studenten mußte ich leiden, wenn wg. deren Haltung keine Skripte ausgegeben wurden. Zum Experiment. Deswegen gibt es auch heute den Stylus. Man schafft sich somit ein Hybrid zwischen Technik und Oldschool. Ich selbst besitze ein Surface. Nie wieder unnötige Bücher, Übungs-,Tutorien- und Vorlesungsinhalte rumschleppen. Wobei ich sagen muss, dass ich auch gerne ein Buch in die Hand nehme. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schneutzduch April 26, 2016 Zu den ersten beiden Fragen des ersten Beitrags: Werden die heutigen stabilen Großunternehmen morgen schon Geschichte sein?<br style="font-family: tahoma, arial, verdana, sans-serif; font-size: 13px; line-height: 19.5px; background-color: rgb(250, 251, 252);">Gehört die Welt bald den Rebellen, Nerds und Andersdenkenden? Für die erste These gibt es zahlreiche Belege aus der Vergangenheit. In einer HBM Ausgabe sind einige Unternehmen aufgelistet die ihre Marktführerschaft an neue, anders denkende Unternehmen verloren haben. Einige davon sind: Xerox, Bucyrus-Erie und Sears. Da die tollen Zeiten für diese Unternehmen ja schon einige Jahre zurückliegen, würde ich sagen das es keine neuen Spielregeln im Business gibt. Es sind immer noch die alten: Verschläft ein Großunternehmen, eventuell sogar Marktführer im Bereich einen Trend, oder erkennt ihn gar nicht, gibts nur zwei Möglichkeiten: Entweder in andere Bereiche wechseln oder ein innovatives, sich auf dem aufsteigenden Ast befindliches Unternehmen übernehmen. Marketingtechnisch finde ich die Haltung "der Markt existiert nicht" (aus dem Startbeitrag) für etwas engstirnig. Begründung: oft weiß man gar nicht das der Kunde ein Produkt will, das er noch nicht kennt. Beispiel ist hier der Bagger Hersteller aus dem ersten Absatz: Die Abnehmer der Großbagger von Bucyrus wollten gar keine "kleinen" Bagger, es bestand für die Firma also kein Handlungsbedarf, trotzdem gehört die Firma heute zu CAT und auf quasi jeder Baustelle sieht man Minibagger. Ein bekannteres Beispiel ist IBM. Diese stellten bekanntlich sehr erfolgreich Computer für große Abnehmer her, heute ist der Personal Computer gang und gäbe. Das ganze gibts auch noch analog für den Markt der Speichertechnologie der 80er und 90er Jahre. Was ich mit der Argumentation sagen will: es gibt kein Ja oder Nein auf deine Fragen. Es ist schlichtweg vom jeweiligen Fall Abhängig. Das die Welt bald den Rebellen, Nerds und Andersdenkenden gehört glaube ich auch nicht, aber diese Leute werden die Welt von morgen mitbestimmen, das war früher schon so, und wird in Zukunft auch weiter so bleiben. Einige Großunternehmen werden gehen, andere werden bleiben. Absehbar ist hier eventuell eine Ablösung eines großen Automobilbauers z.B. durch Tesla, das ist aber Zukunftsmusik. Hoffe das Hilft Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cuibono April 26, 2016 Leute regt euch doch nicht auf. Die Jugend ist schlechter als je zuvor. Genauso wie vor 5000 Jahren http://www.bildungswissenschaftler.de/5000-jahre-kritik-an-jugendlichen-eine-sichere-konstante-in-der-gesellschaft-und-arbeitswelt/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fredegar April 27, 2016 Zum Experiment. Deswegen gibt es auch heute den Stylus. Man schafft sich somit ein Hybrid zwischen Technik und Oldschool. Ich selbst besitze ein Surface. Nie wieder unnötige Bücher, Übungs-,Tutorien- und Vorlesungsinhalte rumschleppen. Wobei ich sagen muss, dass ich auch gerne ein Buch in die Hand nehme. In der Heise-Beschreibung ein wenig untergegangen, im Original(*) aber vorhanden: Es ist wichtiger, WAS mitgeschrieben wird als mit welchem Medium. Eine freundliche Kritik der Mueller-Oppenheimer Studie: Response to Mueller & Oppenheimer (2014). (*) hinter einer Paywall; eine Übersicht findet sich hier (am Ende) https://info-fetishist.org/2014/05/23/note-taking-study/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
4R3S April 27, 2016 · bearbeitet April 27, 2016 von 4R3S Hier ein genialer Artikel zu dem Thema !!! http://www.msn.com/d...BBrTMqY#image=1 Entwicklung des Arbeitsmarktes unter zunehmender Technologie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
magicw April 27, 2016 Hier ein genialer Artikel zu dem Thema !!! Joa - es hieß auch 1 Million E-Fahrzeuge bis 2020 Und Häuser von der Stange holt sich vllt. der Bandarbeiter der sich ein Reihenmittelhaus für 250kEUR leisten kann. Aber im Hochpresisegment ist Individualsimus gefragt. Solche Leute quatschen dann nicht mit Maschinen oder clicken sich ein Haus über Auswahlmenüs im Internet zusammen. Einen weiteren Rationalisierungsefekt durch neue Technologien kann ich mir aber auch vorstellen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Yoko April 27, 2016 [...] Die Allgemeinbildung nimmt ab, obwohl man meinen könnte, dass sie aufgrund des Internets zunehmen müsste. [...] Albert Einstein hat gesagt, dass man ihm keine Fragen stellen soll, wo er die Antwort auch im Lexikon nachschlagen kann. [...] Ich glaube garnicht mal das die Allgemeinbildung schlechter geworden ist. [...] Noch nie war Lexikonwissen so wertlos wie heute. Ich brauche nicht das Periodensystem auswendig zu kennen, inkl. der Atommassen der einzelnen Elemente, ebenso wenig muss ich die Jahrezahlen der verschiedenen Schlachten kennen in denen Napoleon verwickelt war. Dieses Wissen kann ich in Sekunden schnelle quasi von jedem Ort der Welt abrufen. Der wirtschaftliche als auch der gesellschaftliche Nutzen von diesem Wissen tendiert gegen Null und nimmt weiter ab. Ich werde zukünftig in mein Handy sprechen und Google fragen, wie die Massenzahl von Kohlenstoff ist und erhalte die Antwort darauf. Warum diese Zahlen also überhaupt auswendig lernen? Leider ist unser Bildungssystem aber so aufgebaut, dass es abzielt darauf angebliches "Allgemein"-Wissen zu vermitteln und die Merkfähigkeit der Schüler und Studenten abzufragen. In der Gesellschaft herrscht insbesondere von der älteren Generation auch die Vorstellung, dass auswendig gelerntes Faktenwissen wichtig sei. Durch die Technologisierung ist dieses Lexikonwissen aber fast irrelevant geworden. Viel wichtiger dagegen ist es geworden, zu lernen und zu wissen, wie man sich Wissen verschafft bzw. aneignet und wie man Wissen in Relationen und Kontexte setzt. Denn diese Fähigkeit stiftet in vielen heutigen Jobs den wirtschaftlichen Nutzen. Ich werde beauftragt, ein Problem zu lösen, hierfür muss ich wissen wie ich herausfinden kann was die kritischen Informationen sind, wie ich an diese kritischen Informationen komme und wie ich sie in Relation setze. Und bei dieser kritischen und wertbringenden Fähigkeiten ist die junge Generation meistens deutlich besser als die alte Generation. Ich habe längere Zeit im IT-Support gearbeitet. In 95% der Fälle ist man schlicht einfach nur besser im Googlen als der Kunde. Der typische Ablauf ist 'Aha, sie sehen diese Fehlermeldung -> Google Suche -> Kurz den Forenbeitrag o.ä. überfliegen -> Ausprobieren -> Problem gelöst' und am Schluss 75 Euro / Stunde in Rechnung gestellt. In der Unternehmensberatung ist der Arbeitsablauf oft nicht anders: Man recheriert nach Infos, fragt hauptsächlich bei Kollegen nach die ein ähnliches Projekt vorher schonmal gemacht haben, Interviewt ein paar Angestellte der Firma, verdichtet die erhaltenen Informationen und evaluiert wie sie anwendbar sind und präsentiert sie dem Management. Und am Monatende stellt man eine Rechnung über 40.000 Euro, pro Berater versteht sich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein April 27, 2016 Kopfrechnen sowie kleines und großes Einmaleins: braucht man nicht. Kann das Handy. Gute Güte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance April 28, 2016 Noch nie war Lexikonwissen so wertlos wie heute. Ich brauche nicht das Periodensystem auswendig zu kennen, inkl. der Atommassen der einzelnen Elemente, ebenso wenig muss ich die Jahrezahlen der verschiedenen Schlachten kennen in denen Napoleon verwickelt war. Dieses Wissen kann ich in Sekunden schnelle quasi von jedem Ort der Welt abrufen. Der wirtschaftliche als auch der gesellschaftliche Nutzen von diesem Wissen tendiert gegen Null und nimmt weiter ab. Ich werde zukünftig in mein Handy sprechen und Google fragen, wie die Massenzahl von Kohlenstoff ist und erhalte die Antwort darauf. Warum diese Zahlen also überhaupt auswendig lernen? Leider ist unser Bildungssystem aber so aufgebaut, dass es abzielt darauf angebliches "Allgemein"-Wissen zu vermitteln und die Merkfähigkeit der Schüler und Studenten abzufragen. In der Gesellschaft herrscht insbesondere von der älteren Generation auch die Vorstellung, dass auswendig gelerntes Faktenwissen wichtig sei. Durch die Technologisierung ist dieses Lexikonwissen aber fast irrelevant geworden. Viel wichtiger dagegen ist es geworden, zu lernen und zu wissen, wie man sich Wissen verschafft bzw. aneignet und wie man Wissen in Relationen und Kontexte setzt. Denn diese Fähigkeit stiftet in vielen heutigen Jobs den wirtschaftlichen Nutzen. Ich werde beauftragt, ein Problem zu lösen, hierfür muss ich wissen wie ich herausfinden kann was die kritischen Informationen sind, wie ich an diese kritischen Informationen komme und wie ich sie in Relation setze. Und bei dieser kritischen und wertbringenden Fähigkeiten ist die junge Generation meistens deutlich besser als die alte Generation. Da gibst du den Mainstream ziemlich genau wieder. Überspitzt sagst Du damit: "Lexikonwissen" - überflüssig, kann man ja googlen. Das erlernen ein Musikinstrument spielen zu können - überflüssig, gibt ja Youtube Sportart erlernen - überflüssig, kann man sich ja im TV anschauen Reisen - überflüssig, gibt ja Simulatorbrillen mit Soundsystem Laufen - überflüssig, gibt ja Rollstühle etc. Viel Spaß! "Lexikonwissen" war schon immer überflüssig. Worauf es ankam, ankommt und immer ankommen wird, ist die Verknüpfung. Wo aber nichts ist, kann auch nichts verknüpft werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof April 28, 2016 "Lexikonwissen" war schon immer überflüssig. Worauf es ankam, ankommt und immer ankommen wird, ist die Verknüpfung. Wo aber nichts ist, kann auch nichts verknüpft werden. Dafür gibt es bei Wikipedia doch die Hyperlinks. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Yoko April 28, 2016 Da gibst du den Mainstream ziemlich genau wieder. Überspitzt sagst Du damit: "Lexikonwissen" - überflüssig, kann man ja googlen. Das erlernen ein Musikinstrument spielen zu können - überflüssig, gibt ja Youtube Sportart erlernen - überflüssig, kann man sich ja im TV anschauen Reisen - überflüssig, gibt ja Simulatorbrillen mit Soundsystem Laufen - überflüssig, gibt ja Rollstühle etc. Was hat nun Lexikonwissen mit Sport oder Musik zu tun? Ist mir nicht ganz klar. "Lexikonwissen" war schon immer überflüssig. Das ist so nicht korrekt. Zum Lösen gewisser Aufgaben benötige ich gewisses Lexikonwissen. Bin ich in der Chemie, dann benötige ich vielleicht gewisse Massezahlen aus der Periodentafel um das Ergebnis einer Reaktion berechnen zu können. Als Programmierer muss ich gewisse Programmbefehle kennen um gewünschte Funktionen, wie z.B. das Abfragen des Datums, zu erhalten. Ist die Abfrage dieses Lexikonswissen aufwendig, dann verzögert es mich im meinem Arbeitsablauf. Kannte ich in den 80er Jahren z.B. einen Programmbefehl nicht, dann musste ich im günstigen Fall das Buch aus dem Regal suchen, im Index nachschlagen, die Seite aufblättern und es nachlesen. Im ungünstigen Fall musste ich in die Bibliothek fahren oder bei Kollegen rumfragen, um nun den Befehl zu erfahren. Personen die deswegen alle Programmbefehle einer Programmiersprache oder von Excel kannten, waren stark im Vorteil, da diese deutlich effizienter arbeiten konnten. Heute tippe ich kurz das Suchwort bei Google ein oder nutze die Autovervollständigung. Wenn ich also jetzt den Befehl nicht direkt aus dem Kopf kenne, wie ich in Excel oder Word das aktuelle Datum erhalte, dann ist der Zeitverlust deutlich geringer. Vorher habe ich ggf. mehrere Minuten bis Stunden gebraucht um das Lexikonwissen zu ermitteln, heute erhalte ich das in wenigen Sekunden. Und in vielen Fällen ist das nachschlagen so schnell geworden, dass ich es nicht mehr zu wissen brauche. Wenn ich in Excel z.B. XINTZINSFUSS eingebe um die IRR zu berechnen, dann zeigt mir Excel direkt an was die Parameter sind (1. Parameter die Werte, 2. Parameter die Zeitpunkte). Mein Lexikonwissen über die Reihnfolge der Parameter ist somit wertlos geworden. Wenn die Informationswiederbeschaffung also mit hohen Aufwand verbunden ist, dann ist wertvoll diese Information auswendig zu kennen (sofern diese Info häufig genug benötigt wird). Wenn der Aufwand aber kaum existent ist, dann ist es auch nicht wertvoll diese information auswendig zu kennen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein April 28, 2016 Wenn ich in Excel z.B. XINTZINSFUSS eingebe um die IRR zu berechnen, dann zeigt mir Excel direkt an was die Parameter sind (1. Parameter die Werte, 2. Parameter die Zeitpunkte). Mein Lexikonwissen über die Reihnfolge der Parameter ist somit wertlos geworden. Sehr schönes Beispiel. Ich war früher (solange es sie gab) ein großer Fan der Office-Referenzhandbücher. Kam eine neue Version, habe ich mich in den Liegestuhl gelegt und sie komplett durchgeblättert. Danach wusste ich zwar nicht alles was drin stand, aber ich wusste, zu welchen Problemen Lösungen (Funktionen) existierten. Wenn du nicht mal weisst, dass XINTZINSFUSS oder Pivottabellen existieren, suchst du vielleicht nicht mal danach. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
4R3S April 28, 2016 · bearbeitet April 28, 2016 von 4R3S Wenn ich in Excel z.B. XINTZINSFUSS eingebe um die IRR zu berechnen, dann zeigt mir Excel direkt an was die Parameter sind (1. Parameter die Werte, 2. Parameter die Zeitpunkte). Mein Lexikonwissen über die Reihnfolge der Parameter ist somit wertlos geworden. Sehr schönes Beispiel. Ich war früher (solange es sie gab) ein großer Fan der Office-Referenzhandbücher. Kam eine neue Version, habe ich mich in den Liegestuhl gelegt und sie komplett durchgeblättert. Danach wusste ich zwar nicht alles was drin stand, aber ich wusste, zu welchen Problemen Lösungen (Funktionen) existierten. Wenn du nicht mal weisst, dass XINTZINSFUSS oder Pivottabellen existieren, suchst du vielleicht nicht mal danach. Meinst du sowas? http://www.excelform...de/formeln.html Ramstein es ist nicht abzustreiten, dass wenn man sich ein Buch durchliest (5-6h Arbeitsaufwand) ein Nutzen daraus folgt. Ob die In-/Outputkombination effizient ist, ist eine andere Frage. Du hättest dir auch meine Seite ansehen können (30min) und wüsstest auch alle relevanten Befehle. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance April 28, 2016 Da gibst du den Mainstream ziemlich genau wieder. Überspitzt sagst Du damit: "Lexikonwissen" - überflüssig, kann man ja googlen. Das erlernen ein Musikinstrument spielen zu können - überflüssig, gibt ja Youtube Sportart erlernen - überflüssig, kann man sich ja im TV anschauen Reisen - überflüssig, gibt ja Simulatorbrillen mit Soundsystem Laufen - überflüssig, gibt ja Rollstühle etc. Was hat nun Lexikonwissen mit Sport oder Musik zu tun? Ist mir nicht ganz klar. Wenn Dir die gedankliche Transferleistung nicht gelingt, versuch doch mal, das zu googlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zweite Wahl April 28, 2016 Letztens ein schönes Zitat gehört, das ging ungefähr so: Wissen ist bekannte Probleme zu lösen, Können ist unbekannte Probleme lösen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag