Ergänzende Leistungen, "legal" Aktien kaufen?

[Jessi]

hallo,Ich beschäftige ,ich seit einiger Zeit mit dem Thema Aktien habe auch bereits ein musterdepot. Nun möchte ich mich aber an an Aktien mit realem Geld rantasten. Wir sind momentan im Bezug vom Jobcenter da ich eine fernausbildung machen und mein Mann im letzten Lehrjahr ist (haben noch 3 Kinder). Ich weis dass wir einen Freibetrag von 150€ pro vollendetes Lebensjahr und maximal 3.100€ haben. Dazu gibt es ja noch das schonvermögen, das einzige was wir an Wert besitzen ist unser Auto, ich wollte jetzt aber wissen wenn ich mir Aktien kaufe zB. Bei sbroker wo es ja momentan auch den neukundenbonus gibt ob das Jobcenter uns das anrechnen darf oder ob das in den Freibetrag bzw. das schonvermögen fällt. Ich möchte die Aktien langfristig halten zum einen um Gewinn zu erzielen und zum anderen als Altersvorsorge. Ich habe mir diverse Informationen auch per Fachliteratur besorgt und werde die Tage mit der Unternehmensanalyse beginnen warum/wieviel/Wielang ich in genau das Unternehmen investieren möchte. Meine Favoriten sind VW, Daimler und vonovia. Da komm ich dann schon zur nächstenfrage, ist es unbedingt nötig einen "aktienmakler" zu beauftragen? Oder kann ich dass auch allein? Aktien basieren ja auf Wissen und auch einer der das beruflich mach kann nicht in die Zukunft schauen (ich lerne gerade immobilienkauffrau dadurch bin ich auf Aktien gestoßen). Das einzigste was mich nun noch hindert ist die geringe Information über das Jobcenter wie es dort aussieht.

Ich danke schon mal im vorraus für AntwortenLg jessi

Ps.: wenn ich im falschen Thema bin, bitte verschieben

[Cai Shen]

Das Thema provoziert ja geradezu von der eigentlichen Frage abzuschweifen.

 

In Aktien investiert man das Geld, dass in den nächsten Jahren nicht anderweitig benötigt wird.

Ein monatlicher Sparplan vom monatlichen Gehalt zum Vermögensaufbau mag ebenfalls sinnvoll sein, wenn nach Abzug aller notwendigen Kosten am Monatsende tatsächlich Geld übrig bleibt, das ansonsten dem (sinnlosen) Konsum zum Opfer fallen würde.

 

In der Situation Jobcenter + 3 Kinder + Lehre + kein Wissen stimmen die Voraussetzungen so überhaupt gar nicht, deshalb werde ich sinnvollerweise keine Tipps zur Aktienanlage geben.

1) Lehre beenden

2) ausreichend bezahlte Jobs finden, die gleichzeitig so flexibel sind das Familienunternehmen zu managen

3) Gedanken über Geldanlage machen, nachdem die Abhängigkeit vom Jobcenter beendet ist

 

Mit dem Hintergrund ist auch der Verweis auf die Altersvorsorge nicht zielführend, weil sich das nach aktuellem Stand nur lohnt, wenn spätere Auszahlungen in der Rentenphase deutlich oberhalb der erwarteten Grundsicherung zu erwarten sind.

Ein kostengünstiger Riester-Sparplan könnte bei minimaler Einzahlung aktuell durch die (nicht angerechnete) Kinderförderung beinahe rentabler sein. :-

Sollte es später im Leben finanziell besser laufen, läßt sich das im Vertrag angesammelte Kapital auch als Säule in der Immobilienfinanzierung nutzen.

[odensee]

In der Situation Jobcenter + 3 Kinder + Lehre + kein Wissen stimmen die Voraussetzungen so überhaupt gar nicht, deshalb werde ich sinnvollerweise keine Tipps zur Aktienanlage geben.

1) Lehre beenden

2) ausreichend bezahlte Jobs finden, die gleichzeitig so flexibel sind das Familienunternehmen zu managen

3) Gedanken über Geldanlage machen, nachdem die Abhängigkeit vom Jobcenter beendet ist

 

 

Ich ergänze mal:

4) Eventuell vorhandene Schulden tilgen

5) Ein ausreichend hohes finanzielles Polster auf Tagesgeldkonto anlegen (3 bis 6 Monatsgehälter von dem NACH Abschluß der Ausbildung zur Verfügung stehenden Gehalt sollten es schon sein)

6) Dann wieder hier ins WPF kommen und als erstes die Informationen für neue Nutzer lesen.

[Jessi]

Gut, es war ja nur ne Überlegung nun mit realem Kapital anzufangen, ich will auch nichts überstürzen und daher frag ich. Thema tagesgeldkonto das ist ja auch eine Art sein Geld anzulegen, wir dieses bei. Jobcenter mit angerechnet? Oder gehört das auch zu dem oben genannten Freibetrag?

[odensee]

Gut, es war ja nur ne Überlegung nun mit realem Kapital anzufangen, ich will auch nichts überstürzen und daher frag ich. Thema tagesgeldkonto das ist ja auch eine Art sein Geld anzulegen, wir dieses bei. Jobcenter mit angerechnet? Oder gehört das auch zu dem oben genannten Freibetrag?

 

http://dejure.org/gesetze/SGB_II/12.html

 

Warum sollte Tagesgeld anders behandelt werden als das Geld auf dem Girokonto?

[postguru]

Freibeträge nach §12 SGB II mal googeln. 150 Euro pro Lebensjahr (mindestens 3100 Euro) dazu 750 Euro Pauschal z.B. für Ersatzbeschaffungen Haushaltsgegenstände on Top. Letzterer ist unter den Mitgliedern der Bedarfsgemeinschaft verschiebbar hin zu/zwischen den Eltern, wenn bei den Kindern nicht ausgeschöpft.

 

Bei 5 Personen kann da schon einiges zusammenkommen.

 

Zu unterscheiden ist hier ein möglicher Neukundenbonus, der als Zufluss als Einkommen nach §11 SGB II läuft. Kommt drauf an wie hoch.

Dividenden und Zinserträge laufen ebenfalls als Einkommen.

 

PKW bis 7500 Euro fällt nicht in das Vermögen.

 

Bei 3 Kindern lohnt sich fast ein Riestervertrag mit Sockelbetrag, da die Beiträge im SGB II dazu ebenfalls berücksichtigt werden.

 

Aktien würde ich in der Situation nicht mit der Kneifzange anfassen. Wenn denn ein Depot sein miss, dann einen Minisparplan auf den Portfolio Total Return.

Der schüttet auch nichts aus.

[Flughafen]

Aktieninvestments lohnen sich in Eurer Situation in der Tat nicht. Ihr müsst erst mal finanziell auf die Beine kommen und Jobs finden, die einen Überschuss über den Lebenshaltungskosten generieren. Mit 1,5 Jobs (2 Vollzeit-Jobs wird bei 3 Kindern schwierig und m.E. auch nicht notwendig) wird das nicht leicht, Ihr habt da ganz schön was vor.

 

Ihr seid aktuell noch relativ arm und in dieser Situation ist man ziemlich gefährdet von unerwarteten Ausgaben. Unerwartete Ausgaben können Menschen mit geringen Einkünften schnell ins Verderben stürzen.

 

Mein Tipp: baut Euch lieber eine solide Cash-Position auf, für unerwartete Fälle. Z.B. Auto wird zu Schrott gefahren und Versicherung zahlt nicht oder zahlt erst 2-3 Jahre später nach langen Gerichtsverhandlungen. Ich kenne in meinem Bekanntenkreis mindestens 2 Leute, die in dieser Situation einen relativ teuren Auto-Finanzierungskredit aufnehmen mussten. Oder eine teure medizinische Behandlung wird fällig. Muss nicht mal was Schlimmes sein, kann eine zahnärztliche Geschichte sein. Und dann stellt man plötzlich fest: aha, ein Inlay könnte jetzt den Zahn doch retten und würde 20 Jahre halten, aber die Kasse zahlt dafür nicht. Ein unerwarteter Umzug (z.B. wegen einem attraktiven Job-Angebot) kann auch schnell mehrere Tausend verschlingen.

 

Eine solide Cash-Position wären in Eurer Situation mindestens 2-3, besser 4-5 Tsd. Mehr auch nicht (lohnt sich nicht). Falls der Betrag das Geld übersteigend wird, welches Euch der Jobcenter zubilligt, kann man ja etwas davon, z.B. 1-3 Tsd daheim halten.

 

Sonst würde ich in Eurer Situation auch über Versicherungen nachdenken, z.B. Zahnzusatz oder Hausrat. Haftpflicht natürlich sowieso. Versicherungen machen es in Eurer Situation möglich, mit relativ kleinen Summen ein gutes Sicherheitspolster zu erreichen. Z.B. die Situation, dass die Bude abfackelt und ein kompletter Hausrat neu gekauft werden muss.

 

Erst wenn ihr berufsmäßig beide in einem sicheren Hafen seid und ein Überschuss entsteht, kann man über Aktien nachdenken. Ob sich eine Altersvorsorge mit Aktien allerdings lohnt, muss man dann berechnen. Jetzt ist es viel zu früh, sich darüber Gedanken zu machen.

[Jessi]

Bin nun auf euer Anraten am tagesgeldkonto vergleichen, und habe festgestellt in Österreich bekomme ich deutlich mehr Zinsen als in Deutschland. Wie sieht das steuerlich aus? Mit einem Konto im Ausland? Oder ist ein Konto in Deutschland zB bei Wüstenrot mit 1,11% Zinsen besser?

[odensee]

Bin nun auf euer Anraten am tagesgeldkonto vergleichen, und habe festgestellt in Österreich bekomme ich deutlich mehr Zinsen als in Deutschland. Wie sieht das steuerlich aus? Mit einem Konto im Ausland? Oder ist ein Konto in Deutschland zB bei Wüstenrot mit 1,11% Zinsen besser?

 

Welche Bank in Österreich meinst du denn?

[Jessi]

ZB. Die Austria anadi Bank

[Peter Grimes]

ZB. Die Austria anadi Bank

 

Wenn Du Deinen Hauptwohnsitz in Österreich hast, darfst Du da sogar ein Konto eröffnen.

 

 

Gruß,

PG

[Jessi]

Ok also geht das nicht mit Hauptwohnsitz in Deutschland. Dachte das geht auch nur wären dann die Steuer anders.

[postguru]

Geht bestimmt, Plan aber für deinen Antrag auf Weiterbewilligung etwas mehr Zeit bei Deinem Sachbearbeiter ein. Die werden elektrisiert sein von Buchungen auf eine ausländische IBAN.

[Big_Blind]

Also ich kann Dir nur raten, mache es nicht komplezierter als wirklich nötig. Zinsen würden Dir ab einer bestimmten Höhe eh angerechnet werden und so lange Du/Ihr auf Sozialleistungen angewiesen seid, bist Du gläsern. Riester würde sich lohnen. Der Mindesteigenbetrag kann vom etwaigen Einkommen als Freibetrag in Abzug gebracht werden. Freibetragsregelung ist jedoch nicht in einem Satz erklärt. Dafür gibt es Sachbearbeiter im Jobcenter.P.S. Angebote wie GEZ-Befreiung und Leistungen für Bildung und Teilhabe für die Kids konsequent nutzen, bringt eventuell mehr Rendite. Darüber hinaus gibt es bei den Kommunen auch die Möglichkeit Kita-Beiträge erstattet zu bekommen. (Nur mal so am Rande..)

[postguru]

Also ich kann Dir nur raten, mache es nicht komplezierter als wirklich nötig. Zinsen würden Dir ab einer bestimmten Höhe eh angerechnet werden und so lange Du/Ihr auf Sozialleistungen angewiesen seid, bist Du gläsern. Riester würde sich lohnen. Der Mindesteigenbetrag kann vom etwaigen Einkommen als Freibetrag in Abzug gebracht werden. Freibetragsregelung ist jedoch nicht in einem Satz erklärt. Dafür gibt es Sachbearbeiter im Jobcenter.P.S. Angebote wie GEZ-Befreiung und Leistungen für Bildung und Teilhabe für die Kids konsequent nutzen, bringt eventuell mehr Rendite. Darüber hinaus gibt es bei den Kommunen auch die Möglichkeit Kita-Beiträge erstattet zu bekommen. (Nur mal so am Rande..)

Da spricht ein Kollege?

[gruber]

Aus meiner beruflichen Erfahrung:

Wie die meisten Vorredner kann ich auch nur von Aktien abraten solange ihr im Leistungsbezug seid. Geld das in Aktien investiert ist, sollte man für längere Zeit nicht benötigen. Das hört sich bei euch jetzt nicht so an.

Es ist toll für euch, dass am Ende des Monats noch Geld übrig ist. Ich kenne genug Leute (auch ohne Hartz 4), bei denen das nicht der Fall ist. Nehmt das Geld und packt es auf ein Tagesgeldkonto. Dann wirft euch eine kaputte Waschmaschine, die neuen Reifen um durch den TÜV zu kommen, Zahnarzt, etc. nicht mehr komplett aus der Bahn.

Ja, evtl. kriegt man in so einer Situation darlehensweise auch was vom Jobcenter, aber den Stress, Ärger und Streit kann man sich mit ein bisschen finanziellem Polster einfach sparen.

 

Sollte sich da zwischenzeitlich nichts geändert haben, werden euch Zinsen als Einkommen angerechnet. Damit ist es völlig egal, ob 0% oder 10% aufs Tagesgeld, du hast am Ende trotzdem nicht einen Cent mehr in der Tasche.

[Jessi]

1459361542[/url]' post='1020643']

Also ich kann Dir nur raten, mache es nicht komplezierter als wirklich nötig. Zinsen würden Dir ab einer bestimmten Höhe eh angerechnet werden und so lange Du/Ihr auf Sozialleistungen angewiesen seid, bist Du gläsern. Riester würde sich lohnen. Der Mindesteigenbetrag kann vom etwaigen Einkommen als Freibetrag in Abzug gebracht werden. Freibetragsregelung ist jedoch nicht in einem Satz erklärt. Dafür gibt es Sachbearbeiter im Jobcenter.P.S. Angebote wie GEZ-Befreiung und Leistungen für Bildung und Teilhabe für die Kids konsequent nutzen, bringt eventuell mehr Rendite. Darüber hinaus gibt es bei den Kommunen auch die Möglichkeit Kita-Beiträge erstattet zu bekommen. (Nur mal so am Rande..)

 

Ja der Kitaplatz für meine Maus wird schon bezahlt wir zahlen nur essenskosten, für die große Zahlen wir in der ganztagesklasse auch nur essenskosten und die kleine wird dem nächst zu einer Tagesmutter gehen die ebenfalls bezahlt wird (vom Jugendamt) damit ich zumindest auf Teilzeit zusätzlich arbeiten gehen kann. Hoffe der Lohn reicht dass wir vom Jobcenter weg sind, da ist mir erstmal nicht so wichtig ob wir dann mehr haben. (Am 9.5 ein 4 wöchiges Praktikum mit eventueller Übernahme). Leider fällt dann Elterngeld und BaB weg was fast 600€. Wenn ich dann zB 900€ netto verdiene plus 700€ mein Mann und die Kindergeldes, werde ich uns aus dem jobcenterbezug abmelden. Nach meinen Prüfungen Oktober 2017 kann ich dann auch auf mehr Gehalt spekulieren ich habe auch regelmäßig Anträge auf extraleistungen gestellt wenn zB die Waschmaschine kaputt gegangen ist, leider gibt's das seit Anfang dieses Jahres nicht mehr weil der Staat "sparen" muss......

[postguru]

....ich habe auch regelmäßig Anträge auf extraleistungen gestellt wenn zB die Waschmaschine kaputt gegangen ist, leider gibt's das seit Anfang dieses Jahres nicht mehr weil der Staat "sparen" muss......

 

Nimm es mir nicht übel aber das ist Niveau “Gegen Hartz IV“ oder Stammtischgelaber.

Solche Extraleistungen hat es im SGB II nie gegeben. Darlehen sind für solche Ersatzbeschaffungen möglich, bei euch aber nicht erforderlich,

da ja scheinbar Schonvermögen vorhanden ist.

 

Du kannst bei Beschäftigungsaufnahme und mehr Einkommen versuchen, ob nicht ein Kinderzuschlag von der Familienkasse in Frage kommt.