amtsjustitiar März 20, 2016 Sofern ein Optionsschein einen inneren Wert aufweißt. spiegelt sich dieser IMMER im vollen Umfange im Preis wieder? Auf ein Beispiel bezogen, könnte ein Call OS mit einem Strike von 10,- , wenn der Kurs auf 15,- steigt, geringer als 5,00 € sein? Ich habe gelesen, dass OS nicht gerade sehr liquide seien. Damit laufe ich doch dann Gefahr, dass ich einen Schein im Geld nicht verwerten kann. Sehe ich das richtig? Sollte aus diesen Grund auf den Direkthandel zurück gegriffen werden? Werden dort immer Kurse gestellt? Wie hedgt der Emmitent im Hintergrund die Scheine? Ich frage das deshalb, weil es bei den Turbos ja ziemlich einfach ist, ist die Margin verblasen, steigt der Emmitent aus. Der Emmitent trägt ja sozusagen nur das geringe Risiko von Gaps über die Margin hinaus. Bei den OS muss es für den Emmitenten doch brandgefährlich sein, wenn der Emmitent die Optionsprämie durch Kursrückgänge verloren hat und den Schein nicht wertlos verfallen lassen kann, weil noch Laufzeit besteht. Oder sehe ich das falsch? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner März 20, 2016 Hallo, könnte ein Call OS mit einem Strike von 10,- , wenn der Kurs auf 15,- steigt, geringer als 5,00 € sein?Nein, das kann nicht vorkommen (wenn man von einem 1:1-Bezugsverhältnis ausgeht). Denn das wäre ja ein Free Lunch. Ich habe gelesen, dass OS nicht gerade sehr liquide seien.Wer sagt denn sowas? In der Regel garantieren doch die Emittenten einen liquiden Handel.Du darfst das nicht mit den Umsätzen verwechseln, die sind oft wirklich gering, auch weil das meiste über den Direkthandel abgewickelt wird, und diese Umsätze sieht man nirgendwo. Damit laufe ich doch dann Gefahr, dass ich einen Schein im Geld nicht verwerten kann.Die oben angesprochene Handelsgarantie gilt besonders für Verkäufer, schau dir mal die Prospekte an. Sollte aus diesen Grund auf den Direkthandel zurück gegriffen werden?Nicht nur deshalb, denn insbesondere die Kosten sind das ausschlaggebende Argument. Und an der Börse bekommst du auch keine anderen Preise, denn auch dort ist dein Handelspartner in den allermeisten Fällen der Emittent. Werden dort immer Kurse gestellt?Jedenfalls Geldkurse. Wie hedgt der Emmitent im Hintergrund die Scheine?Das ist viel einfacher als beispielsweise bei Turbos, er muss nur an der Terminbörse die Gegenposition eingehen. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maciej März 20, 2016 In der Regel garantieren doch die Emittenten einen liquiden Handel. In der Regel ja. Wie das außerhalb der Regel aussieht, schildert bspw. dieser Artikel: Kennen Sie das? :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor März 21, 2016 Ich frage das deshalb, weil es bei den Turbos ja ziemlich einfach ist, ist die Margin verblasen, steigt der Emmitent aus. Der Emmitent trägt ja sozusagen nur das geringe Risiko von Gaps über die Margin hinaus. Bei den OS muss es für den Emmitenten doch brandgefährlich sein, wenn der Emmitent die Optionsprämie durch Kursrückgänge verloren hat und den Schein nicht wertlos verfallen lassen kann, weil noch Laufzeit besteht. Oder sehe ich das falsch? Es gibt keine "Margin" bei Zertifikaten. Das was du meinst ist quasi dein kompletter Kapitaleinsatz, da der restliche Teil der Position durch den Emittenten finanziert ist. Da es keine Margin gibt, kann es aber auch nicht zum Margin Call kommen. D.h., wie du richtig beschrieben hast, selbst wenn das KO-Level durchbrochen wird z.B. durch eine Kurslücke, trägt die weiteren Kursrisiken der Emittent und nicht der Zertifikateinhaber. Der Zertifikateinhaber kann ja maximal seinen Einsatz verlieren. Bei auf Marginbasis gehandelten Produkten kann es zum Margin-Call kommen und man muss Sicherheiten nachschießen oder es kommt zur Zwangsliquidierung der Position. Optionsscheine sind hingegen keine KO-Produkte. D.h. diese werden nicht sofort wertlos und vorzeitig fällig wenn ein gewisses Level über- oder unterschritten wird. Die Optionsscheine laufen bis zum Laufzeitende und dann haben sie lediglich noch ihren inneren Wert. Bei Call-Optionsscheinen entsprechend (Kurswert des Basiswerts - Basispreis des Optionsscheins) x Bezugsverhältnis, wobei der Wert nicht negativ sein kann. D.h. auch hier verliert man im schlimmsten Fall seinen kompletten Einsatz und nicht mehr. Wenn der Emittent den Optionsschein hedged, dann nimmt er ja die selbe Position wie der Kunde ein, d.h. er ist Long und kann somit ebenfalls maximal die Optionsprämie verlieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag