Niniveh März 16, 2016 Hallo Man mag es vielleicht anders sehen, aber ich halte einen Zusammenbruch des Euro oder des ganzen Weltwährungssystems in absehbarer Zeit nicht für unwahrscheinlich und bin mit dieser Ansicht nicht allein. Was dann passiert und ob es einen schnellen und geregelten oder gar unkntrollierten Zusammenbruch gibt, ist völlig offen. Ich nehme an, dass Menschen mit Guthaben auf dem Bankkonto dann am dümmsten dran sind. Physische Goldreserven im Keller, von denen sonst niemand etwas weiß, sind in diesem Fall wohl das beste. Jedenfalls sind solch Vermögen in der Vergangenheit bei Währungsreformen meines Wissens relativ unbeschadet geblieben. Jedenfalls lohnt sich dieser Aufwand bei meinen paar Kröten nicht. ETFs wie Arero, wo ich etwas anlegte, sind doch im wesentlichen Sachwerte, wenn man von den Anleihen darin absieht. Meine Frage: Kann man sagen, dass ETFs, speziell Arero, wie Geld auf einem Konto gewiss verloren sind wenn das Finanzsystem zusammen bricht? Oder kann ich davon ausgehen, dass meine Anteile im Arero generell erhalten bleiben, ähnlich wie Gold im Keller? Von Wertschwankungen natürlich abgesehen. Die Anleihen, bezw. Rentenanteile könnte ich dann wohl abschreiben. Vielen Dank für hilfreiche Auskünfte Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sisyphos März 16, 2016 Meine Frage: Kann man sagen, dass ETFs, speziell Arero, wie Geld auf einem Konto gewiss verloren sind wenn das Finanzsystem zusammen bricht? Oder kann ich davon ausgehen, dass meine Anteile im Arero generell erhalten bleiben, ähnlich wie Gold im Keller? Von Wertschwankungen natürlich abgesehen. Die Anleihen, bezw. Rentenanteile könnte ich dann wohl abschreiben. Wie bei Radio Eriwan: Im Prinzip ja, Deine Anteile am Arero bleiben Dir erhalten - nur sind sie vermutlich danach nichts mehr wert. Dazu muß man die Konstruktion des Arero verstehen. Der Arero ist übrigens ein normaler (Index-)Fonds aber kein ETF, er gleicht aber unter Risikogesichtspunkten durchaus einem Swap-ETF. Stark vereinfacht ausgedruckt verfügt er über ein Trägerportfolio, das als Sondervermögen gestaltet ist, und tauscht die Wertentwicklung dieses Portfolios gegen die Wertentwicklung des Arero-Index (beim Arero gibt es bei diesem Tausch sogar noch ein paar Fußangeln, Näheres dazu im Arero-Thread). Der Tauschpartner, der sogenannte Swap-Kontrahent, ist die Deutsche Bank. Solange bei einer Finanzkrise die Deutsche Bank "überlebt" und alle Forderungen an sie nachkommen kann, wird der Arero-Anteil tatsächlich so viel wert sein wie der Arero-Index. Allerdings hat man es hier mit hochgradig korrelierten Risiken zu tun. Im Fall einer Finanzkrise, in dem (Staats-)Anleihen massiv an Wert verlieren, ist es eher unwahrscheinlich, dass die DB dabei unbeschadet bleibt. Im Falle der Insolvenz des Swap-Kontrahenten gehen aber zunächst einmal die eventuell noch offene Swapdifferenz (maximal 10% des Fondsvermögens) verloren (sofern nicht speziell besichert). Und dann kommt es darauf an, aus was das Trägerportfolio besteht. Beim Arero besteht dieses - im Gegensatz zu den meisten Aktien-ETF auf Swap-Basis - aber gerade nicht aus Sachwerten wie Aktien sondern ausschließlich aus Anleihen, also Forderungswerten - und die sind im Krisenfall u.U. nur noch als "Toilettenpapier mit Bundesadler/Länderwappen" anzusehen. Das ist übrigens mein Hauptkritikpunkt an der Arero-Konstruktion. Für mich habe ich daher den Schluß gezogen, den Arero-Anteil auf maximal 10% meines Vermögens zu limitieren - aber ich gehöre im WPF sicherlich zum Club der Paranoiden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein März 16, 2016 [und dann kommt es darauf an, aus was das Trägerportfolio besteht. Beim Arero besteht dieses - im Gegensatz zu den meisten Aktien-ETF auf Swap-Basis - aber gerade nicht aus Sachwerten wie Aktien sondern ausschließlich aus Anleihen, also Forderungswerten - und die sind im Krisenfall u.U. nur noch als "Toilettenpapier mit Bundesadler/Länderwappen" anzusehen. Daher bevorzuge ich die comstage ETFs; sie swappen zwar, aber das Trägerportfolio besteht aus "soliden" Aktien und nicht aus "sicheren Euro-Anleihen von EU-Staaten". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Niniveh März 20, 2016 Guten Morgen Ich fragte vorsichtshalber bei Arero.de per Mail nach. Bei meinen paar bisherigen Fragen bekam ich sehr zügig ausführliche Antworten, aber bei dieser Frage bislang keine. Ich deute das so, dass die Antwort ähnlich wie die euren sein würden. Jedenfalls erwäge ich nun vorerst physisches Gold in Grammbarren zu kaufen. Daran kann ichwie es aussieht recht günstig kommen. Diversifizierung ist schließlich das Motto. @Ramstein Was sind "comstage ETFs"? Ich finde bis jetzt nur Hinweise aber keine Erklärung. Kannst du mir einen passenden Link nennen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein März 20, 2016 @RamsteinWas sind "comstage ETFs"? Schwieriger Sonntagmorgen: Hirn einschalten und intensiv nachdenken: ETFs, die auf eine Bühne (stage) verkauft werden? ETFs, die von iShares verkauft werden? ETFs, die von comstage verkauft werden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Warambuffet März 20, 2016 · bearbeitet März 20, 2016 von Warambuffet Jedenfalls erwäge ich nun vorerst physisches Gold in Grammbarren zu kaufen. Daran kann ichwie es aussieht recht günstig kommen. Üblicherweise sind die Transaktionskosten (Spanne zwischen An- und Verkaufspreis) bei Grammbarren sehr hoch. Bei meiner letzten Recherche (Anfang 2015) war bei meinem Händler der Unterschied bei den gängigen Unzen-Münzen am geringsten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Niniveh März 20, 2016 Ja,das stimmt. Grammbarren kosten mitunter 15€ zusätzlich. Ich kann aber von privat kaufen und bekomme Grammbarren für 2-3€ Aufpreis. Hoffe ich jedenfalls. :-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Warambuffet März 20, 2016 Ich kann aber von privat kaufen und bekomme Grammbarren für 2-3€ Aufpreis. Hoffe ich jedenfalls. :-) Gegenüber ca. 0,50 EUR/g regulär bei der Unzen-Münze Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter Grimes März 20, 2016 Ja,das stimmt. Grammbarren kosten mitunter 15€ zusätzlich. Ich kann aber von privat kaufen und bekomme Grammbarren für 2-3€ Aufpreis. Hoffe ich jedenfalls. :-) Das ist immer noch viel zu viel. Alles,was kleiner als ein Zehn-Gramm-Barren ist, lohnt sich unter Hinblick auf die Grammpreise nicht. Gruß, PG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
gruber März 20, 2016 Unter http://www.gold.de/aufgeld,gold.html findest du eine Tabelle nach Aufgeld sortiert für Gold und auch Silber. Kosten zwar mehr Aufgeld, aber für den kleinen Geldbeutel sind vielleicht auch Silbermünzen interessant. Die eignen sich meiner Ansicht nach auch deutlich besser als Tauschmaterial als fingernagelgroße 1g-Goldbarren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Warambuffet März 20, 2016 Unter http://www.gold.de/aufgeld,gold.html findest du eine Tabelle nach Aufgeld sortiert für Gold und auch Silber. Wenn man die kleinen Fehler dieser Liste ignoriert, wird deutlich, dass nur der Handel mit Gold jenseits von Spekulation wirtschaftlich abbildbar ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag