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kaiph84

Auswahl einer Berufsunfähigkeitsversicherung

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kaiph84
· bearbeitet von kaiph84

Hallo zusammen,

 

seit etwa 6 Monaten beschäftige ich mich mit dem Abschluss einer BU und plane in den nächsten 4 Wochen einen Tarif zu wählen.

Dies sind meine Eckdaten:

 

2.1 Alter / Familienstand / Kinder / geplanter Renteneintritt

- 31 / verheiratet / 2 Kinder / geplanter Renteneintritt mit 67 also 2051

 

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

- Projektmanager / 48.000€ / 500-600€

 

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

- 360€

 

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

- Eine gewisse Risikobereitschaft ist vorhanden und Verluste machen mich bisher nicht nervös

 

2.5 bisherige Risikovorsorge

- Familienprivathaftpflichtversicherung bei der VHV

- 1. Risiko Lebensversicherung bei Hannoversche Leben mit etwa 200.000€

- 2. Risiko Lebensversicherung bei Cosmos Direkt mit etwa 120.000€

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

- Riestervertrag meiner Frau

 

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

3.1 Gesetzliche Rente

- laut letzter Bescheinigung ~ 650 € bei Renteneintritt

 

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

- kein eigener Riester

 

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

- nein

 

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

- ETF Sparpläne / Depotbestand 5.500€

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

- 500€

 

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

 

4.1 aktuelle Sparleistungen

- 380€

4.2 Schulden

- ~200.000€ für das Haus (Wert etwa 270.000€)

 

4.3 absehbare Investitionen (Urlaub, Auto, Wohnung)

- derzeit ist nichts größeres geplant

 

 

Zunächst habe ich mit mehreren Vertretern von der Ergo,WWK, Signal Iduna, Nürnberger etc gesprochen bis ich hier im Forum auf den Beitrag von polydeikes gestoßen bin.

Dabei ist mir klar geworden das keiner der Vertreter eine gute Beratung geleistet hat, weil bei keinem die Thematik der Gesundheitsfragen im Vordergrund stand, generell wurde wenig erläutert.

Als Höhe der schwanke ich zwischen 2.000 und 2.200€. Endalter vermutlich 63-67, da bin ich noch nicht sicher.

 

Als nächsten Schritt habe ich mir die Patientenakten von meinen Ärzten angefordert, die dann auch nach und nach eingetrudelt sind. Gleichzeitig habe ich mir einen Makler gesucht und habe basierend auf den Patientenakten

durch den Makler eine Risikovoranfrage stellen lassen. Leider gab es kaum Antworten, lediglich zwei Gesellschaften haben geantwortet.

 

Bei der Durchsicht der Patientenakten sind mir einige Punkte aufgefallen, die mir gar nicht mehr bewusst waren. In früher Jugend wurde eine leichte Skoliose festgestellt, die jedoch nie behandelt wurde und bisher auch

keine Beschwerden verursacht, allerdings ja deine degenerative Veränderung darstellt. Des Weiteren wurde vor etwa 4 1/2 eine chronische Sinusitis diagnostiziert, obwohl ich nur einen Tag AU war und auch keine Beschwerden hatte die länger als ein

paar Tage anhielten. Die entsprechenden Untersuchungen um einen chronische Sinusitis festzustellen fanden nicht statt. Ich habe jetzt einen Termin bei einem HNO Arzt um diese Diagnose richtigstellen zu lassen.

 

Vor etwa 10-14 Jahren hatte ich drei Knie Operationen am Meniskus, bin aber seither beschwerdefrei im Alltag. Fussball spiele ich auch noch regelmäßig. Vor relativ genau 5 Jahren war ich beim Arzt um mich vor einer Maßnahme esm Jobcenters in einem Lager zu drücken, so dass ich wegen "Kniebeschwerden" einen Montag krankgeschrieben wurde. Das war während meiner Bewerbungsphase nach meinem Studium.

 

Auf beiden Augen bin ich mit -8 bzw -7dpt kurzsichtig. Ansonsten gab es in den letzten 5 Jahren nur einige Besuche (4-5) beim Hausarzt wegen einer Mandelentzündung, einer Magendarmgrippe und einer Grippe. Bei einen Orthopäden war ich einmal wegen einer Blockierung einer Rippe mit unauffälligem radioloigschen Befunde, die Blockierung wurde gelöst und seitdem gibt es keine Beschwerden mehr.

 

In den letzten Monaten habe ich viele Versicherungsbedingungen der Versicherer gelesen, die mir durch den Makler empfohlen wurden. Ich bin der Meinung das ich bei meiner Vorgeschichte einen Tarif mit möglichst kurzfristigen Gesundheitsfragen

wählen sollte, damit die Skoliose, die Knieoperationen mit anschließenden "Problemen" vor 5 Jahren und andere Verdachtsdiagnosen etc die irgendwann einmal gestellt wurden nicht mit angeben muss.

 

Bei der Dialog im SBU proffesional und der Hannoversche Leben im BUZ Plus wird wie folgt gefragt "Sind oder waren Sie in den letzten 5 Jahren in Beratung, Untersuichung oder Behandlung".

Dadurch müsste ich nur die Kurzsichtigkeit, die Blockierung der Grippe und die 4-5 Arztbesuche wegen der Magendarmgrippe etc angeben.

 

Bei der Alten Leipziger müsste ich auf Grund der Fragestellung alles angeben und würde vielleicht sogar noch etwas vergessen, da ich zwar jeden Arzt aus den letzten 5 Jahren kenne, aber nicht jeden Arzt den ich je besucht habe.

Informationen über meine Knie Operationen bekomme ich nur teilweise, da der Arzt leider verstorben ist. Der Makler hingegen sagt das die AL eine gute und faire Annahmepolitik hat, dennoch möchte ich nicht Gefahr laufen eine vorvertragliche Anzeigeverletzung zu riskieren.

 

Die Versicherungsbedingungen der Dialog scheinen mir gut zu sein, bei der Hann. Leben finde ich den Punkt §2 (1) nicht gut: "Bei einem Berufswechsel innerhalb der letzten zwei Jahre vor Eintritt der Berufsunfähigkeit,kann auch der davor ausgeübte

Beruf bei der Prüfung der Berufsunfähigkeit herangezogen werden, wenn die für den Eintritt der Berufsunfähigkeit ursächlichen Gesundheitsstörungen bereits bei der Aufgabe des früheren Berufs dem Versicherten bekannt waren und der Berufswechsel weder auf ärztliches Anraten noch wegen des unfreiwilligen Wegfalls der früheren Tätigkeit erfolgte."

 

Die Versicherungsbedigungen der AL werden im allgemeinen auch als gut eingeschätzt.

 

Was würden die Experten raten? Eine ganz andere Versicherung oder eine der genannten? Lohnt es sich zwei oder drei Vertragsanfragen gleichzeitig zu stellen um zu sehen wer einen zu welchen Bedingungen annimmt?

 

Ich hoffe ich konnte mein Problem nachvollziehbar darstellen und bedanke mich vorab für die Zeit die Ihr in diese Anfrage investiert.

 

Viele Grüße

 

Kai

 

 

 

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polydeikes

Du kommst schon mit den Augen nicht um eine Rivo herum. Bis 6 geht am Markt noch relativ einfach, bei 8 hast du ein Problem. Von generellem LA für die Augen bis bspw. nur Netzhautablösungen und Folgen ist da alles drin.

 

Einen BU Versicherer nach dessen Gesundheitsfragen zu wählen, halte ich für grob schwachsinnig. Hier schon gar nicht zielführend und eine BU bei der HL willst du sehr ws nicht haben.

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kaiph84

Grob schwachsinnig ist ja freundlich :)

 

Mit einem Leistungsauschluss wegen der Augen rechne ich leider auch, die Rivo war nicht ergiebig, es haben nur zwei von 7 Versicherern geantwortet. Gibt es außer dem zitierten Paragraphen noch besondere Gründe gegen die HL?

 

Derzeit wäre meine erste Wahl die Dialog, spricht da aus deinem Erfahrungsschatz etwas dagegen?

 

Was kann ich denn gegen eine etwaige vorvertragliche Anzeigeverletztung machen? Ich komme an keine Unterlagen mehr von vor 20 Jahren. Oder ist das zu vernachlässigen.

 

In jedem vielen Dank für den schnellen Rat.

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polydeikes

Das grob schwachsinnig bezieht sich objektiv auf die Herangehensweise, nicht subjektiv auf dich. "Freundlich" hattest du ja schon mehrfach, war das zielführend?

 

---

 

Ja, das ganze Bedingungswerk.

 

---

 

Wahrheitsgem. beantworten, wonach der Versicherer in Textform gefragt hat.

 

---

 

Das Bedingungswerk der Dialog ist nicht schlecht. Die Frage lässt sich aber im gleichen Maße sinnvoll beantworten, als hättest du gefragt, ob du dir einen Audi oder einen BMW kaufen sollst.

 

---

 

Es ist inzwischen leider üblich, dass viele Versicherer auf Rivos keine brauchbaren Ergebnisse mehr liefern. Antwort von 2 von 7 spricht aber eher für wahlweise handwerkliche Fehler oder von vornherein die falsche Vorauswahl.

 

Diesbezüglich wirst du von uns Maklern hier wohl immer die gleiche Antwort bekommen: Wenn ein Versicherer schon beim Votum nicht fair spielt / nicht dazu in der Lage ist, disqualifiziert dieser sich direkt für eine jahrzehntelange Zusammenarbeit (Laufzeit einer BU).

 

Ich bin da idP auch recht fix mit Reaktionen. Bei einer gewissen Schwachsinnsquote wird der Versicherer nicht mehr vermittelt. 2014 hat es so die Anbindung der Universa gekillt, 2015 die der Dialog und Condor und 2016 tut die Bayerische alles um sich für Neugeschäft bestmöglich zu disqualifizieren.

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kaiph84

Der Makler hat mir angeboten für eine Gebühr von 600 Talern die Bu bei der HL zu vermitteln, spricht dann wohl nicht für ihn laut deiner Einschätzung.

 

BMW oder Audi wäre mir beides Recht, aber derzeit stell ich mir die Frage wie man einen Makler mit entsprechendem Fachwissen im Bereich der Bu findet. Gibt es da Portale? Oder gibt es wen aus dem Forum? Ich komme aus Hannover.

 

Durch die Kinder die jetzt da sind möchte ich die Absicherung gerne so bald wie möglich erledigen.

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polydeikes

https://www.hannoversche.de/files/hl_bedingungen_aktuell/Versicherungsbedingungen2016.pdf

 

Ab Seite 52 der internen Nummerierung. Da leicht zu lesen, sollten sofort mit Hilfe des Stickies wesentlich mehr Dinge auffallen, als du gefunden zu haben meinst.

 

Erst reicht völlig zunächst den Par. 2 zu lesen. Schon da fehlen fixe Grenzen für die zumutbare Einkommensreduzierung, Kriterienerhalt bei Ausscheiden aus dem Berufsleben nur für 3 Jahre, Besenhalteklausel in der Umorganisation und natürlich auch die von dir erkannte Berufswechselproblematik.

 

Das ist mit Hilfe des Stickies nun wirklich nicht schwer zu finden / nicht schwer festzustellen, dass es schon an minimalsten Leistungsvoraussetzungen mangelt. Wortwörtliches Lesen und verdeckte Fallstricke suchen, bei der HL gar nicht nötig.

 

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Insofern: KA wie man auf eine Empfehlung Hannoversche Leben kommen kann, erschließt sich mir in keinster Art und Weise. Ist auch nicht das typische Feinheitenproblem / Luxusbefindlichkeiten wie bspw. in den benachbarten HDI threads, ist einfach eine Katastrophe.

 

Ebenfalls kA ob du 600 für was auch immer als billig empfindest, oder ob dir 600 oder x nun persönlich weiterhelfen oder nicht. Auch 1 Euro kann zu teuer sein.

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kaiph84

Das die HL keine guten Bedingungen hat habe ich verstanden, bin vorab die Bedingungen gelesen und auch die Stellen markiert die ich problematisch finde, es waren einige. Andere wie Umorganisation sind für mich nicht relevant, da ich kein Interesse hab als Selbstständiger zu arbeiten.

 

Ob ich 600eur als preiswert, angemessen oder teuer empfinde hängt von der Leistung ab. Erwähnt hatte ich es nur weil der Makler eigentlich keine Anbindung an die HL hat und trotzdem gegen Honorar vermitteln würde. Viel über Bedingungen wurde nicht gesprochen, die Empfehlungen kamen per Software.

 

Bist du Makler für BU? Oder kannst jemanden empfehlen?

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Peter Wolnitza

Andere wie Umorganisation sind für mich nicht relevant, da ich kein Interesse hab als Selbstständiger zu arbeiten.

 

Moin,

 

nicht ganz ungefährlich die Denke: Wer sagt, dass das in 10 Jahren auch noch so ist? Sowas kann sich ändern, freiwillig oder unfreiwiilig.

 

Das Teil soll passen - im Idealfall ein ganzes Arbeitsleben lang. Da sollte man nur Risiken (=minderwertige Vertragsbedingungen) in Kauf nehmen, die man definitv überblicken kann.

Daher nochmals: Grossen Bogen machen um die HL.

 

Viel Erfolg bei der Auswahl.

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