Zum Inhalt springen
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
just_5_minutes

Mein Vorschlag für mein Altersvorsorge Depot

Empfohlene Beiträge

just_5_minutes

Servus,

 

da das mein erster Beitrag in dem Forum ist, möchte ich mich anstandshalber kurz vorstellen: Als gebürtiger Deutscher lebe ich seit fast 10 Jahren nun im schönen Wien.

Ich bin ein sehr erfolgreicher Prokrastinator und habe das Thema Altersvorsorge, ob des großen Rechercheaufwands, stets auf die lange Bank geschoben. Vor einigen Monaten habe ich dann doch einen Blick in die tiefe, dunkle Vorsorgelücke gewagt und bin aufgewacht. Ich habe den Kommer und Weber gelesen, mich hier im Forum und beim Finanzwesir fleißig mitgelesen und festgestellt, dass passives Investieren perfekt für mich ist.

 

Erfahrungen mit Geldanlagen

Tagesgeld und erste Gehversuche mit Wertpapieren kurz vor der geplatzten Dotcom Blase, wo ich wahrscheinlich alle absoluten No-Gos fleißig mitgenommen habe.

 

Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

keine.

 

Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Hinsichtlich der Altersvorsorge so wenig wie nötig, einmal im Jahr Rebalancing.

Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Auch hier wieder hinsichtlich der Altersvorsorge im Zusammenspiel mit dem großen Zeithorizont stufe ich mich als sehr schmerzfrei ein. Ich möchte eine sture Buy and Hold Strategie fahren und schätze mich momentan so ein, dass ich Verluste sehr gut aussitzen kann.

 

Alter

33 Jahre.

 

Berufliche Situation

Seit 5 Jahren ernsthaft berufstätig und Angestellter im IT-Bereich als Leiter eines kleinen Teams. Um meine zukünftige berufliche Situation mache ich mir wenig Sorgen, da man in der Branche und Position fast immer einen adäquaten Job findet.

In den letzten 5 Jahren hat sich mein Gehalt verdoppelt und ich rechne nicht damit, dass ich in Zukunft nicht weniger verdienen werde. Mit dem Status Quo komme ich gut aus, erwarte aber stetige Gehaltssteigerungen, da ich in meinem Job sehr ehrgeizig bin.

 

Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

Gibt es in Österreich nicht.

 

Anlagehorizont

30+ Jahre

 

Zweck der Anlage

In diesem Thread nur das Thema Altervorsorge.

 

Einmalanlage und/oder Sparplan?

Sparplan

 

Kapital:

Für die Altersvorsorge sind 500 EUR im Monat geplant (Anpassung nach oben bei Gehaltsteigerungen). Initialer Grundstock hier 3.000 EUR. Darüberhinaus spare ich fix 850 EUR im Monat auf ein Tagesgeldkonto, dass kurz- und mittelfristige Ausgaben (Urlaub, vllt. Auto in 3..4 Jahren) abdecken soll. Initialer Grundstock hier 2.500 EUR. Die Optimierung dessen steht als nächstes auf meiner Agenda.

6.000 EUR sind als absolute Notreserve auf einem Tagesgeldkonto hinterlegt. Einen Immobilienkauf möchte ich in Zukunft ausschließen, da das Mieten und die einhergehende Flexibilität meiner Lebenseinstellung entspricht.

 

BU:

Steht auf meiner Agenda ist aber relativ schwierig momentan eine passende zu finden, da ein Umzug nach Deutschland in ca. 3 Jahren geplant ist und hiesige aber auch deutsche Anbieter die dauerhafte Verlagerung des Hauptwohnsitzes in einen anderen EU-Staat selten mittragen. Geplant ist ein Abschluß dann in 3 Jahren in Deutschland (Eine damit einhergehende Verteuerung ist mir bewußt und nehme ich in Kauf).

 

 

Hinsichtlich der Altersvorsorge möchte ich stur und dauerhaft eine 3-Fonds Strategie, wie von Holzmeier vorgestellt, fahren: 50% World + 20% EUR + 30% EM

Für tauglich und (momentan) steuereinfach habe ich diese 3 thesaurierenden Fonds befunden:

 

- ComStage STOXX ® Europe 600 NR UCITS ETF (LU0378434582)

- ComStage MSCI World TRN UCITS ETF (LU0392494562) oder db x-trackers MSCI WORLD INDEX UCITS ETF 1C (LU0274208692)

- ComStage MSCI Emerging Markets TRN UCITS ETF (LU0635178014) oder db x-trackers MSCI Emerging Markets Index UCITS ETF 1C (LU0292107645)

 

Ausschüttende Fonds möchte ich erst in Angriff nehmen, wenn ich wieder in Deutschland wohne und den Pauschbetrag nutzen kann (je nachdem wie die finanzielle Situation und die neuen Sparziele sind).

 

1.) Ich würde mich nur für die Comstages entscheiden, da diese erheblich günstiger (TER + Tracking Differenz) sind (siehe EM-Fonds momentan 0,04% vs. 0,8%). Seht ihr da langfristig Probleme hinsichtlich Anbieter-Diversifikation?

2.) Ich möchte auch nur in Aktienfonds für meine Altersvorsorge investieren, da Zeithorizont > 30 Jahre und ich fest überzeugt bin alles, was in den nächsten 20 Jahren passiert, aussitzen zu können. In der letzten Dekade kann man dann eventuell langsam umschichten. Beim kurz- und mittelfristigen Sparen würde ich deutlich konservativer sein. Habt ihr bei dieser Strategie Bedenken?

3.) Welchen deutschen Broker könnt ihr empfehlen? Diese Sparaktionen für gewisse Anbieter sind immer nur zeitlich begrenzt (Bsp. bis 2017 oder 2019). Mir kommt es da langfristig auf Qualität und faire Preise an.

 

Danke und liebe Grüße!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mvp

hi und willkommen !

 

Das liest sich schon sehr vernünftig.

Daher gehe ich nur mal auf deine konkreten Fragen ein:

 

1) Da sehe ich kein großes Problem. Auf Anbieter-Diversifikation zu achten und dabei höhere Kosten in Kauf zu nehmen finde ich fast paranoid, schließlich verteilt man sein Geld meist, wenn es nicht über der 100k Grenze liegt, auch nicht über 3-4 Banken. Zudem sind die Aktien bzw die Swapsicherheiten Sondervermögen. Wenn nicht mal 2008 groß was passiert ist (hätte jedenfalls noch nicht davon gehört) dann kann ich mir kaum Szenarien vorstellen wo es zu ernsthaften Problemen kommen könnte. Dass du auf Swaps setzt musst du für dich selbst als Risikoquelle bewerten.

 

2) Jein. Die Frage ist, ob du die Beträge aus dem "mittelfristigen Sparen" regelmäßig verbrauchst oder ob sie, obwohl kurzfristig verfügbar, deinem langfristigen Portfolio zugerechnet werden. Ich würde nicht empfehlen nach Notgroschen, Spartopf " neues Auto" und Spartopf "nächster Urlaub" zu 100% in Aktien zu gehen.

 

3) Für Comstage -> Comdirect. Vermutung: Die werden ihre eigenen Produkte immer günstiger als der Markt anbieten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hellerhof

3) Für Comstage -> Comdirect. Vermutung: Die werden ihre eigenen Produkte immer günstiger als der Markt anbieten.

 

Wo du immer deine Ideen hernimmst...? Zumindest hast du es als Vermutung kenntlich gemacht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mvp

Die Frage war ja auch sehr ungenau.. Qualität und faire Preise.

wer kann die Konditionen der Broker voraussehen? was bedeutet Qualität?

Daher der Vorschlag bei einem Depot aus 3 ComStage ETFs ein Comdirect depot zu wählen.

Die Vermutung gründet darauf, dass schon jetzt viele Anbieter ihre eigenen ETF bevorzugt unter günstigeren Konditionen anbieten als die der Konkurrenz. Wieso sollte unter rationalen betriebswirtschaftlichen Gründen die Hausmarke weniger Anreiz bieten als die Konkurrenz. Eine parallele, temporäre Aufnahme des Marktführers, wie ishares, ist zur Kundenakquise ja dennoch möglich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
just_5_minutes
2) Jein. Die Frage ist, ob du die Beträge aus dem "mittelfristigen Sparen" regelmäßig verbrauchst oder ob sie, obwohl kurzfristig verfügbar, deinem langfristigen Portfolio zugerechnet werden. Ich würde nicht empfehlen nach Notgroschen, Spartopf " neues Auto" und Spartopf "nächster Urlaub" zu 100% in Aktien zu gehen.

 

Die Beiträge zum mittelfristigen Sparen sind für größere Ausgaben gedacht, die in Zukunft anfallen können ohne ein konkretes Ziel zu verfolgen. Das kann verbraucht werden, muss aber nicht.

Konkret würdest du sagen, dass es zu einem risikobehafteten Teil, stets einen risikolosen Teil geben sollte, der dediziert angespart wird und dem langfristigen Portfolio "Altersvorsorge" zuzurechnen ist?

Macht dieser risikolose Teil wirklich am Ende "den Kohl fett"? Wer schon mit 80:20 (risikobehaftet : risikolos) unterwegs ist, kann der im Endeffekt nicht auch 100:0 fahren?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mvp

Wenn du nichts von rebalancing hälst dann brauchst du das nicht und wenn deine Risikobereitschaft wirklich so groß ist.

Es gab auch länger anhaltende Perioden in denen Staatsanleihen ähnlich rentabel waren wie der Aktienmarkt.

Ob wir in den nächsten 30 Jahren ein ähnliches Wachstum erleben werden wie in den letzten 30 Jahren (inklusive Schwellenländer) ist eben unsicher.

Es geht nicht nur um das aussitzen der Volatilität.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
· bearbeitet von odensee

Macht dieser risikolose Teil wirklich am Ende "den Kohl fett"? Wer schon mit 80:20 (risikobehaftet : risikolos) unterwegs ist, kann der im Endeffekt nicht auch 100:0 fahren?

 

100:0 ist nur was für Memmen, echte Männer fahren 130:0 :w00t: (Aktien zocken auf Kredit...)

 

Nein, der risikolose Teil macht den Kohl nicht fett. Wie sollte er auch. Er sorgt für eine gewisse Stabilität deines Depots. Nimm an, du hast 100.000 (OHNE die Rücklagen für Auto etc., das Geld ist ja schon verplant!). Nimm weiter an, im Falle eines "Kräschs" geht es bei den Aktien um 50% runter. Das ist realistisch.

 

Kannst du ruhig schlafen, wenn dein Depot auf 50.000 runtergeht? Wirklich? Dann mach 100:0

 

Oder liegt deine Schmerzgrenze bei 70.000? Dann mach 60:40

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
just_5_minutes

Ich danke euch für den Denkanstoss. Nun bin ich mir nicht mehr ganz so sicher. Es ist auch schwierig abzuschätzen, welches Verhalten man in 20 - 25 Jahren an den Tag legt, wenn es kriselt und das angesammelte Vermögen ins Taumeln gerät. Ich werde nochmal mein Excel anwerfen und das Punkt für Punkt durchgehen und mich dann entscheiden. Darüber hinaus werde ich mal die Comdirect checken.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
xfklu
· bearbeitet von xfklu

der risikolose Teil macht den Kohl nicht fett.

Der risikolose Teil IST der Kohl, und der riskante Teil macht den dann fett. smartass.gif (EDIT: Smiley geändert)

 

Bei einem Sparplan finde ich es in Ordnung, erstmal mit 100% Aktien zu starten. Wenn dann im Laufe der Jahre größere Beträge zusammen gekommen sind, merkt man selbst, dass die Depotschwankungen zu groß werden. Und dann kann man immer noch Anleihen o.ä. beimischen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
troi65

Der risikolose Teil IST der Kohl, und der riskante Teil macht den dann fett. :)

Das ist wohl des Pudels Kern !:thumbsup:

Von da her könnte man sich nun trefflich darüber streiten, Ob Dein Smiley im Zitat überhaupt angebracht ist.;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...