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urmelchen

Hallo,

 

ich habe ein beitragsfreies Riester Union-Investment-Depot im Wert von 4400 Euro, das ich mir in frühestens 10 Jahren auszahlen lassen könnte. Gerade hab ich die Meldung bekommen, das der gesamte Depotwert in UniEuroRenta umgeschichtet wurde und nun wohl die nächste 10 Jahre kaum Erträge bringen wird. Ob es da nicht sinnvoller ist, sich den Betrag förderschädlich auszahlen zu lassen und anderweitig anzulegen?

 

mfg Urmelchen

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tyr

Welche Geldanlagen stellst du dir denn vor, die mehr als "kaum Erträge" bringen, bei einem Anlagehorizont von 10 Jahren?

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urmelchen

Welche Geldanlagen stellst du dir denn vor, die mehr als "kaum Erträge" bringen, bei einem Anlagehorizont von 10 Jahren?

 

Aktien oder ETF Fonds

 

 

 

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tyr
· bearbeitet von tyr

Was machst du, wenn die Aktien oder Aktien-ETF in 9,5 Jahren dann mit 50% im Minus stehen?

 

Beim Riestervertrag wird rechtzeitig vor Renteneintritt z. B. durch umschichten von riskanten und weniger riskante Anlagen sichergestellt, dass das eingezahlte Kapital zum Renteneintritt vollständig zur Verfügung steht. Diese Sicherheit hast du bei einer Umschichtung in 100% Aktien nicht. Da kann oben genannter Fall eintreten.

 

 

Vielleicht helfen konkrete Zahlen, um es verständlich zu machen. Nehmen wir an, du hast heute nach Abzug von erhaltenen Förderungen und Kündigungskosten 10.000 Euro im Riestervertrag. Du möchtest mit dem Kapital in 10 Jahren deine Rente aufbessern.

 

Der Riestervertrag garantiert dir, in 10 Jahren mindestens die 10.000 Euro zur Verfügung zu haben. Bei einer Anlage in Aktien-ETF können in 10 Jahren auch nur noch 5.000 Euro übrig sein. Oder weniger.

 

Kannst du dieses Risiko tragen?

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urmelchen

Was machst du, wenn die Aktien oder Aktien-ETF in 9,5 Jahren dann mit 50% im Minus stehen?

 

Beim Riestervertrag wird rechtzeitig vor Renteneintritt z. B. durch umschichten von riskanten und weniger riskante Anlagen sichergestellt, dass das eingezahlte Kapital zum Renteneintritt vollständig zur Verfügung steht. Diese Sicherheit hast du bei einer Umschichtung in 100% Aktien nicht. Da kann oben genannter Fall eintreten.

 

 

Vielleicht helfen konkrete Zahlen, um es verständlich zu machen. Nehmen wir an, du hast heute nach Abzug von erhaltenen Förderungen und Kündigungskosten 10.000 Euro im Riestervertrag. Du möchtest mit dem Kapital in 10 Jahren deine Rente aufbessern.

 

Der Riestervertrag garantiert dir, in 10 Jahren mindestens die 10.000 Euro zur Verfügung zu haben. Bei einer Anlage in Aktien-ETF können in 10 Jahren auch nur noch 5.000 Euro übrig sein. Oder weniger.

 

Kannst du dieses Risiko tragen?

 

 

Wenn die Fonds in 10 Jahren im Minus sind könnte ich weiter Jahre warten, oder aber, falls sich schon in 5 Jahren sich ein deutlicher Gewinn ergeben hätte, in Cash gehen.

 

Zur regulären Rente sind es noch 17 Jahre und trotzdem hat UnionInvestment jetzt schon unwiderruflich in Rentenfonds umgeschichtet. Das Geld liegt also quasi "unter dem Kopfkissen".

Das Risiko kann ich tragen.

Jedenfalls sieht man, das die Umstellung auf UniGlobal Vorsorge nichts gebracht hat, da trotzdem eine Umschichtung in Rentenfonds erfolgt ist.

 

 

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odensee

Ob es da nicht sinnvoller ist, sich den Betrag förderschädlich auszahlen zu lassen und anderweitig anzulegen?

 

Ob das sinnvoll ist oder ob es sinnvoll ist, den Riestervertrag nochmal zu wechseln (hast du diese Option schoninBetracht gezogen?), hängt auch und hauptsächlich davon ab, ob du von dem Riester-Konzept (vereinfacht: hohe Steuern in der Ansparphase, deutlich niedrigere in der Rentenphase) profitieren kannst. Oder anders ausgedrückt: lohnt sich Riester für dich? Schau mal ins Musterdepot von polydeikes in den Riesterthread. Findest du dich da in den Diagrammen irgendwo bei "Riester ist sinnvoll"?

 

Ansonsten: mich plagt das Problem auch: https://www.wertpapier-forum.de/topic/48131-uniprofirente-eurorenta/ und: siehe den Einwand von tyr. Möglicherweise ist es ja sinnvoll,den Riester einfach als einen Teil deines RK1/RK2-Anteils im Depot zu sehen und nicht alles auf Aktien zu setzen.

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urmelchen

Ob es da nicht sinnvoller ist, sich den Betrag förderschädlich auszahlen zu lassen und anderweitig anzulegen?

 

Ob das sinnvoll ist oder ob es sinnvoll ist, den Riestervertrag nochmal zu wechseln (hast du diese Option schoninBetracht gezogen?), hängt auch und hauptsächlich davon ab, ob du von dem Riester-Konzept (vereinfacht: hohe Steuern in der Ansparphase, deutlich niedrigere in der Rentenphase) profitieren kannst. Oder anders ausgedrückt: lohnt sich Riester für dich? Schau mal ins Musterdepot von polydeikes in den Riesterthread. Findest du dich da in den Diagrammen irgendwo bei "Riester ist sinnvoll"?

 

Ansonsten: mich plagt das Problem auch: http://www.wertpapie...ente-eurorenta/ und: siehe den Einwand von tyr. Möglicherweise ist es ja sinnvoll,den Riester einfach als einen Teil deines RK1/RK2-Anteils im Depot zu sehen und nicht alles auf Aktien zu setzen.

 

Riester betrachte ich mittlerweile als Schwachsinnig. Die Kosten sind höher als die Förderung und die Steuererleichterung zahlt man später wenigstens teilweise zurück. Zudem muß man ja 85 + X Jahre alt werden bis man wenigstens seine eingezahlten Beträge zurück erhält.

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tyr

Riester betrachte ich mittlerweile als Schwachsinnig. Die Kosten sind höher als die Förderung und die Steuererleichterung zahlt man später wenigstens teilweise zurück.

Eine Runde Pauschalurteile für alle ... <_<

 

Aus genau diesem Grund sollte folgende Reihenfolge eingehalten werden:

 

Die Herangehensweise ist schlichtweg einfach nicht zielführend. Es geht nur ...

 

1) Förderkonstellation

2) Variante

3) Produkt

 

Statt weiter Pauschalurteile zu pflegen empfehle ich lieber die Riester-Grundlagen verstehen zu lernen: https://www.wertpapier-forum.de/topic/35416-riester-rente-tipps-und-tricks/

 

Zudem muß man ja 85 + X Jahre alt werden bis man wenigstens seine eingezahlten Beträge zurück erhält.

Dieses Argument halte ich für "schwachsinnig". Weil: das Problem hast du bei jeder Rentenversicherung, das Sterblichkeitsrisiko. Man weiß erst, ob sich die Versicherung für dich gelohnt hat, nachdem du gestorben bist. Dann kann man eine Renditerechnung aus Einzahlungen und Auszahlungen aufstellen. Stirbst du frühzeitig lohnt sich eine Leibrente für dich kaum. Um das abzumildern kann ggf. Möglichkeiten wie eine Kapitalrückgewähr oder Rentengarantiezeit vereinbaren, so dass dann deine Erben etwas vom Kapital haben. Der Preis dafür ist dann eine ggf. niedrigere Rentenleistung.

 

Was wäre denn die Alternative?

  • selber einen Auszahlplan durchführen. Schade, wenn am Ende des Auszahlplans noch Leben übrig ist. Leider hast du das Langlebigkeitsrisiko, was eine Versichertengemeinschaft für dich übernehmen könnte unterschätzt. Wenn du zu konservativ auszahlst und am Ende des Lebens noch viel Kapital übrig ist hast du ebenso zu wenig gehabt. Eine Rentenversicherung macht sowas professionell, mit Risikoverteilung über eine Versichertengemeinschaft, vorsichtiger Kalkulation und Überschuss-Ausschüttungsbeteiligung als Chance und Kompensation für die vorsichtige Kalkulation. Traue den Lebensversicherern einfach mal zu, dass die nicht totalen Blödsinn berechnen, sondern in diese Modelle bereits Jahre an sinnvoller Rechenarbeit hineingeflossen sind.
  • Alles Kapital zum Renteneintritt in kurzfristigen Konsum umsetzen. Kann man machen. Deine Entscheidung, ob du dann im Rentenalter ggf. erheblich kürzer treten möchtest, kannst und willst. Höre dich mal um, wie schlecht gemachte Altenpflege schon heute sein kann und wie es den Pflegebedürftigen Senioren dabei ergehen kann. Ich würde nicht darauf spekulieren, dass das angesichts der derzeitigen demografischen Prognose in Zukunft deutlich besser wird. Deine Entscheidung.
  • Selber sparen und in eine Sofortrentenversicherung einzahlen: das gleiche Thema wie Verrentung im Riestermantel. Nur andere Steuersituation.

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Realistisch gesehen wirst Du 10 Jahre vor Rentenbeginn nirgens mehr eine sensationelle Aktienquote bekommen. Wenn Du volles Risiko fahren wolltest und Deine Garantie riskieren magst, kannst Du über den fairr-85-Trick nachdenken, dann gäbe es doch noch eine gute Aktienquote - aber bei hohem Risiko.

 

Wenn nicht und wenn Du einen halbwegs sicheren Renteneintritt und eine halbwegs sichere Rentenhöhe bekommen möchtest, würde ich mir vor allem daran orientieren, bei welchem Anbieter Du die beste Verrentungsquote in 10 Jahren bekommen wirst. Das könnte dann mehr ausmachen als die Restrenditeunterschiede.

 

.

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bondholder

Wenn die Fonds in 10 Jahren im Minus sind könnte ich weiter Jahre warten, oder aber, falls sich schon in 5 Jahren sich ein deutlicher Gewinn ergeben hätte, in Cash gehen.

Welchen Anteil deines Gesamtvermögens machen risikoreiche Investments wie Aktien(fonds) insgesamt aus?

Möchtest du jetzt die Aktienquote (und damit auch das Risiko!) erhöhen oder von anderen risikoreichen Produkten umschichten?

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Solara

Zur regulären Rente sind es noch 17 Jahre und trotzdem hat UnionInvestment jetzt schon unwiderruflich in Rentenfonds umgeschichtet. Das Geld liegt also quasi "unter dem Kopfkissen".

Das Risiko kann ich tragen.

Bei 17 Jahre bis zur Rente kann ich mir sinnvollere Anlagen vorstellen, als Geld quasi mit Nullrendite zu parken.

 

Ich peile den beruflichen Ausstieg voraussichtlich in 10 Jahren an, was mich jedoch keinesfalls daran hindert noch massiv in Aktien zu investieren. Ich gedenke auch nicht mein Depot mit Rentenbeginn auf „sicher“ umzustellen, denn wenn ich lange lebe muss das Geld auch länger reichen und braucht entsprechend weiterhin gute Renditen. Falls wir in eine Hochzinsphase rutschen sollten (wo allerdings keiner weiß , wo die herkommen sollte), würde ich einen Teil meines Depots switchen. Das Schöne ist, ich habe die Wahl. :)

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odensee

Riester betrachte ich mittlerweile als Schwachsinnig.

 

Wenn du meinst....

 

Die Kosten sind höher als die Förderung und die Steuererleichterung zahlt man später wenigstens teilweise zurück.

 

Das liegt nicht an "Riester" sondern an dem speziellen Vertrag, den du abgeschlossen hast. Bis Stand heute müsste der UniGlobal aber doch eine ziemlich gute Rendite gemacht haben.

 

Die Kosten sind höher als die Förderung und die Steuererleichterung zahlt man später wenigstens teilweise zurück.

 

Logisch. Deshalb: rechnen ob Riester sinnvoll ist. Es kann durchaus passen, muss aber nicht. Polydeikes hat da schöne Entscheidungsbäume.

 

Zudem muß man ja 85 + X Jahre alt werden bis man wenigstens seine eingezahlten Beträge zurück erhält.

 

Das ist das Grundprinzip jeder Versicherung. Eine Versicherung "lohnt" sich nur im Schadensfall. Wenn du nie einen Autounfall hast, haben sich am Ende deines Lebens die Kfz-Haftpflicht und die Voll/Teilkasko auch nicht gelohnt. War Geldverschwendung.

 

Und der "Schadensfall", oder besser: das abgesicherte Risiko, bei einer Rentenversicherung (egal ob Riester oder sonstwas) ist nunmal die "Langlebigkeit". Nur wenn du lange lebst, lohnt sich eine Rentenversicherung. Dann bekommst du auch noch dann Geld, wenn deine Rücklagen längst aufgebraucht sind. Und das kann im höheren Alter schnell gehen.

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tyr

Ich peile den beruflichen Ausstieg voraussichtlich in 10 Jahren an, was mich jedoch keinesfalls daran hindert noch massiv in Aktien zu investieren. Ich gedenke auch nicht mein Depot mit Rentenbeginn auf „sicher“ umzustellen, denn wenn ich lange lebe muss das Geld auch länger reichen und braucht entsprechend weiterhin gute Renditen. Falls wir in eine Hochzinsphase rutschen sollten (wo allerdings keiner weiß , wo die herkommen sollte), würde ich einen Teil meines Depots switchen. Das Schöne ist, ich habe die Wahl. :)

Welche Asset Allocation planst du heute und in 5, 10 und 15+ Jahren? Wie und in welcher Höhe zahlst du eine Rente aus deinem Depot aus?

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andjessi

Es geht um 4.400 EUR - Hallo? wenn Du planst mit 60 in Ruhestand zu gehen, kann dieser Vertag doch keine wirkliche "Säule" Deiner Altersvorsorge sein. Lohnt das überhaupt der Diskussion?

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Solara

Welche Asset Allocation planst du heute und in 5, 10 und 15+ Jahren? Wie und in welcher Höhe zahlst du eine Rente aus deinem Depot aus?

Es geht doch gar nicht um mich, sondern nur darum, ob man Geld wirklich 17 Jahre mit Minimalverzinsung herumliegen lassen sollte. Ich würde diese Frage jedenfalls universal mit nein beantworten.

 

Mein Plan bis zum Ruhestand lautet, weitermachen wie bisher, Geld generieren und arbeiten lassen.

Und das bekomme ich mit Sicherheit besser hin als eine Riesterversicherung, die mich an allen Ecken ausbremst, wo ich es nicht möchte (Zwangsumschichten in risikolose Papiere, ec).

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tyr
· bearbeitet von tyr

Wenn kein Ziel definiert wird wüsste ich nicht, wie man ein Ziel erreichen will. Ohne ein Anlagekonzept und mindestens einen Plan zur Portfoliostruktur kann nur durch Zufall etwas Vernünftiges dabei herauskommen, im Vergleich zu einem hinreichend brauchbaren Riesterprodukt mit einem fertigen Anlage- und Auszahlungskonzept (wie die Uniprofirente).

 

Die Geldanlage kann mit Glück noch gut gehen. Eine Rendite bei Altersvorsorge erzielt man erst, wenn Auszahlungen passend getätigt werden, da Rendite das Verhältnis von Auszahlungen zu Einzahlungen in eine Geldanlage ist.

 

In dem Fall erscheint mir eine Uniprofirente die bessere Variante, selbst im Zinsanlagen-lock 17 Jahre vor Renteneintritt. Es gibt bei der Uniprofirente ein Anlagekonzept, das tatsächlich und beständig umgesetzt und gepflegt wird. Es gibt ein Konzept und Vorschriften zur Verrentung, so dass eine Chance auf eine wie auch immer geartete Rendite durch Auszahlungen des gebildenten Kapitals besteht. Zudem ist die lebenslange Rentenzahlung sichergestellt, falls man doch länger lebt als gedacht.

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Solara

Wenn kein Ziel definiert wird wüsste ich nicht, wie man ein Ziel erreichen will. Ohne ein Anlagekonzept und mindestens einen Plan zur Portfoliostruktur kann nur durch Zufall etwas Vernünftiges dabei herauskommen, im Vergleich zu einem hinreichend brauchbaren Riesterprodukt mit einem fertigen Anlage- und Auszahlungskonzept (wie die Uniprofirente).

Klar müsste man korrekterweise erst abfragen, ob urmelchen Erfahrungen an der Börse mitbringt, wie ihre Vermögensaufstellung generell aussieht und den ganzen pipapo. Ich muss also meinem Ratschlag eine Präambel hinzufügen.

 

Wenn jemand Erfahrung an der Börse mitbringt und ausreichend diversifiziert ist, dann würde ich 4400 Euro auf 17 Jahre immer in Wertpapieren anlegen. Die Wahrscheinlichkeit eine höhere Rendite zu erzielen, ist ziemlich groß und man hat den Vorteil der maximalen Entscheidungsfreiheit. Einen doch sehr überschaubaren Betrag von 4400 Euro in eine kleine monatliche Riesterrente auf die nächsten 20 Jahre aufzuteilen, wäre für mich definitiv nicht attraktiv.

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tyr

Klar müsste man korrekterweise erst abfragen, ob urmelchen Erfahrungen an der Börse mitbringt, wie ihre Vermögensaufstellung generell aussieht und den ganzen pipapo.

Dieser "ganze pipapo" ist meines Erachtens entscheidend für die Erfolgsaussichten des Vorhabens. Der Satz "Aktien oder ETF Fonds" allein reicht nicht, egal ob es um 440, 4.400 oder 44.000 Euro Altersvorsorgekapital geht.

 

Was weiterhin fehlt ist ein solider Plan der Auszahlungsphase. Ohne Auszahlungen hat man keine Rendite.

 

Wenn man sowohl die Ein- als auch die Auszahlungsphase vernachlässigt ist ein fertiges Riesterprodukt wie die Uniprofirente mit definiertem und tatsächlich umgesetztem Anlagekonzept, zusätzlicher staatlicher Förderung, fertigem Auszahlplan mit lebenslangen Auszahlungen und noch dazu Bequemlichkeit und Illiquidität (hilft, das Ganze auch wirklich durchzuziehen und nicht bei der ersten Lebenswendung zu verkonsumieren) meines Erachtens die bessere Variante. Auch mit Zinsanlagen-lock 17 Jahre vor Renteneintritt.

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Solara

Dieser "ganze pipapo" ist meines Erachtens entscheidend für die Erfolgsaussichten des Vorhabens.

Vielleicht kommt ja noch eine Rückmeldung von urmelchen in dieser Sache.

 

Was weiterhin fehlt ist ein solider Plan der Auszahlungsphase. Ohne Auszahlungen hat man keine Rendite.

Ist das nicht ein bisschen früh jetzt schon über einen Auszahlplan nachzudenken? Immerhin liegen noch 17 Jahre mit unbekannter Wertentwicklung dazwischen.

Ich werde mein Depot nicht mit einem festen Auszahlplan knechten, sondern das nach börslicher Großwetterlage und jeweils aktuellem Geldbedarf entscheiden, den ich zum jetztigen Zeitpunkt noch nicht absehen kann.

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tyr

Dieser "ganze pipapo" ist meines Erachtens entscheidend für die Erfolgsaussichten des Vorhabens.

Vielleicht kommt ja noch eine Rückmeldung von urmelchen in dieser Sache.

Der TE wird das vermutlich nicht so bald hinbekommen, wenn die Portfoliostruktur die Form von "Aktien oder ETF Fonds" hat. Damit unterstreichst du dann meine Ansicht, dass die Uniprofirente die bessere Wahl wäre, weil dort das Portfoliomanagement von Union Investment übernommen wird und man sich als Anleger nicht kümmern muss.

 

Ich bin sogar der Meinung, dass dieses "ganze pipapo" von an die eigenen veränderlichen Bedürfnisse angepasstem Portfoliomanagement und Einzahl- und Auszahlplan das komplizierte an der selbst gemachten Geldanlage ist. Die Auswahl von passenden Wertpapieren und Zinsanlagen ist dagegen einfach und hier im Forum fertig in FAQ-Threads ausgearbeitet.

 

Was weiterhin fehlt ist ein solider Plan der Auszahlungsphase. Ohne Auszahlungen hat man keine Rendite.

Ist das nicht ein bisschen früh jetzt schon über einen Auszahlplan nachzudenken? Immerhin liegen noch 17 Jahre mit unbekannter Wertentwicklung dazwischen.

Ich werde mein Depot nicht mit einem festen Auszahlplan knechten, sondern das nach börslicher Großwetterlage und jeweils aktuellem Geldbedarf entscheiden, den ich zum jetztigen Zeitpunkt noch nicht absehen kann.

Meiner Meinung nach ist es ein Anlegerfehler, beim Sparziel Altersvorsorge nur über die Geldanlage und Einzahlungen nachzudenken und den Zeitpunkt, die Art und Höhe von Auszahlungen zu ignorieren und auf später zu verschieben. Mit dieser Ziellosigkeit baut man auf die Prinzipien Zufall und Glück, damit man die mögliche Rendite auch wirklich durch passende Auszahlungen realisiert und nicht verschreckt von Kursverlusten und ängstlich um den Kapitalerhalt alles auf dem Depot liegen lässt und ggf. ungewollt vererbt, obwohl es mal eine zusätzliche Altersvorsorge sein sollte.

 

Börsliche Großwetterlage ist m. E. der nächste Anlegerfehler: Versuch von Market Timing beim Verkauf. Das funktioniert nach meiner Erfahrung und nach dem was ich so an Literatur gelesen habe zumindest nicht dauerhaft zuverlässig erfolgreich. Ich würde zudem stetige zuverlässige und lebenslange Ausschüttungen ohne mein Zutun im Alter bei nachlassenden geistigen und körperlichen Kräften bevorzugen.

 

Ein Argument nach dem nächsten für das Riesterprodukt und gegen eigenverantwortliche Geldanlage. Aber es ist jeder seines eigenen Glücks Schmied... Und du bist ja überzeugt davon, die Geldanlage besser hinzubekommen "als eine Riesterversicherung". Ich glaube nur für den RK3-Bereich daran, wegen der Renditeminderung durch die Riester-Beitragsgarantie. Depot-Auszahlplan im Rentenalter kostengünstig und lebenslang besser als eine Sofortrentenversicherung wäre noch ein weiteres interessantes Thema.

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Solara

Der TE wird das vermutlich nicht so bald hinbekommen, wenn die Portfoliostruktur die Form von "Aktien oder ETF Fonds" hat.

Naja, an dieser Aussage ist nicht viel auszusetzen, damit lässt sich durchaus eine gute Rendite erzielen bei entsprechender Diversifikation des Depots. Man muss ja nicht in jeder Diskussion in epischer Breite auf seine Anlagestrategie zu sprechen kommen.

Für deine Theorie, dass die TE noch nicht ganz sattelfest in Punkto Wertpapieranlage ist, spricht allerdings die Tatsache, dass sie überhaupt diese Frage stellt. Für jemand, der schon länger mit dem Thema befasst ist, hätte sich diese Frage erst gar nicht gestellt.

 

Mit dieser Ziellosigkeit baut man auf die Prinzipien Zufall und Glück, damit man die mögliche Rendite auch wirklich durch passende Auszahlungen realisiert und nicht verschreckt von Kursverlusten und ängstlich um den Kapitalerhalt alles auf dem Depot liegen lässt und ggf. ungewollt vererbt, obwohl es mal eine zusätzliche Altersvorsorge sein sollte.

Verschreckt und ängstlich sollte man an der Börse nie agieren, da gebe ich dir Recht. Wer dazu neigt, ist mit der Selbstanlage überfordert und bei einem Fertigprodukt besser aufgehoben. Wer allerdings in jungen Jahren mit einem Depotaufbau beginnt, kann dann im Alter auf 30 oder 40 Jahre Erfahrung zurückgreifen und wird gegenüber Börsenschwankungen entsprechend abgehärtet sein.

 

Ich würde zudem stetige zuverlässige und lebenslange Ausschüttungen ohne mein Zutun im Alter bei nachlassenden geistigen und körperlichen Kräften bevorzugen.

Das ist ein Argument, das ich gelten lasse. Ich erlebe es an den Eltern und Schwiegereltern, dass Mitte 80 herum eine gewisse „Müdigkeit“ einsetzt, wenn es um aufwändige Vorgänge bei der Vermögensverwaltung geht. Aber entweder springt dann hier der eigene Nachwuchs in die Bresche, so wie ich das für meine Eltern mache oder man initiert dann automatische Auszahlpläne.

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urmelchen

Zunächst vielen Dank für die regen Antworten ;)

 

 

Wie schon geschrieben halte ich von Riester gar nichts mehr. Riester wurde mir halt von meinen Bankberatern, wohl nicht ganz uneigennützig auf geschwatzt. (Zwei Riesterrentenversicherungen und der UnionInvestment-Riester, alles Beitragsfrei gestellt)

 

Mein Vermögen steckt zu 2 Drittel in Fonds/Aktien, darunter UnionInvestment Fonds, ETF-Fonds und Apple. Zwei Drittel der Fonds/Aktien sind als Altbestand abgeltungssteurfrei.

 

Ein Drittel meiner Ersparnisse steckt in vermeintlich sicheren Geldanlagen (Festgeld, Immobilienfonds, Kapitalversicherung, Riester).

 

 

Da mein Portfolio ja sowieso schon recht Aktienlastig ist, ist es natürlich die Frage ob es nicht besser ist, den UnionInvest-Riester einfach als sicheres Investment zu behalten. Alternativ wär wohl eine Anlage in Gold noch denkbar, zur Risikostreuung.

 

Ich habe sowieso vor, mir meine ganzen Riester-Verträge nicht verrenten zu lassen, sondern über die Regelung der Kleinstbetragsrente komplett auszahlen zu lassen.

 

 

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Solara

[

Mein Vermögen steckt zu 2 Drittel in Fonds/Aktien, darunter UnionInvestment Fonds, ETF-Fonds und Apple. Zwei Drittel der Fonds/Aktien sind als Altbestand abgeltungssteurfrei.

Hoffentlich hast du mehr Aktien als Fonds, denn letztere verlieren ihren abgeltungssteuerfreien Status 2018 nach den neuesten Plänen der Regierung, sofern sie einen Freibetrag von 100000 Euro übersteigen. Ich halte es aber nur eine Frage der Zeit (und der Finanzlöcher unseres Staates), dass die Aktien ebenfalls auf der Abschussliste landen werden.

 

Da mein Portfolio ja sowieso schon recht Aktienlastig ist, ist es natürlich die Frage ob es nicht besser ist, den UnionInvest-Riester einfach als sicheres Investment zu behalten. Alternativ wär wohl eine Anlage in Gold noch denkbar, zur Risikostreuung.

Tja, die Balance sollte man natürlich im Auge behalten. Klar ist man ziemlich verwöhnt, was die Rendite angeht, wenn man Aktien und Fonds aus der Zeit vor 2008 besitzt. Ich federe mein Wertpapierdepot über Immobilien ab, sonst hätte ich meine kontinuierlichen Aktienzukäufe wohl schon eingeschränkt. Ich habe aber „echte“ Immobilien, die ich jederzeit verkaufen könnte, was von der Sicherheit nochmal eine Ecke besser ist als jeder Immofonds, zumindest wenn man in München wohnt. B-)

 

Gold halte ich unter anderem seit meinem 16. Lebensjahr (als ich noch naiv dachte, dass man damit reich werden könnte und ich mein Ferienjobgeld dafür einsetzte). Die Rendite ist nicht berauschend, weswegen ich zwar Gold nachgekauft habe, es aber als Notfalloption betrachte oder vielleicht später mal als Bonus für Gefälligkeiten (unter der Wahrnehmungsgrenze des Fiskus).

 

Unter den von dir genannten Voraussetzungen kann dann Riester schon wieder Sinn machen, zumal du keine Verrentung anstrebst.

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moonraker
· bearbeitet von moonraker

Hoffentlich hast du mehr Aktien als Fonds, denn letztere verlieren ihren abgeltungssteuerfreien Status 2018 nach den neuesten Plänen der Regierung, sofern sie einen Freibetrag von 100000 Euro übersteigen. Ich halte es aber nur eine Frage der Zeit (und der Finanzlöcher unseres Staates), dass die Aktien ebenfalls auf der Abschussliste landen werden.

Nur zur Klarstellung hier: Geplant für bisher abgeltungsfreie Fondsanlagen ist, dass Gewinne, die nach dem 31.12.2017 auflaufen und 100.000€ übersteigen versteuert werden müssen. U.U. stellt sich das skizzierte Problem also als deutlich kleiner heraus...

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Solara

Hoffentlich hast du mehr Aktien als Fonds, denn letztere verlieren ihren abgeltungssteuerfreien Status 2018 nach den neuesten Plänen der Regierung, sofern sie einen Freibetrag von 100000 Euro übersteigen. Ich halte es aber nur eine Frage der Zeit (und der Finanzlöcher unseres Staates), dass die Aktien ebenfalls auf der Abschussliste landen werden.

Nur zur Klarstellung hier: Geplant für bisher abgeltungsfreie Fondsanlagen ist, dass Gewinne, die nach dem 31.12.2017 auflaufen und 100.000€ übersteigen versteuert werden müssen. U.U. stellt sich das skizzierte Problem also als deutlich kleiner heraus...

Das würde ich sehr begrüßen. Ich nehme deine Variante. :thumbsup:

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